Straßensperrung. Der Kreuzdamm der Wrangelstraße und nur noch als Leiche vor und benachrichtigte sofort den Rittmeister Cuvrystraße wird wegen Asphaltierung vom 2. September ab für Wrede, welcher sich in dem 7 Kilometer entfernten Damelang Fuhrwerke und Reiter gesperrt. aufhielt.
Feuerbericht. Freitagnachmittag war Zimmerstr. 60 durch Une borsichtigkeit ein kleiner Zimmerbrand entstanden, der jedoch im Keime noch erstickt werden konnte. Aus gleichem Anlaß wurde die Wehr vorher nach Linienstr. 120 und Megerstr. 38 gerufen, wo Gardinen und Möbel beschädigt wurden. Jagowstr. 18 brannten Lappen im Keller. Zwei weitere Marmierungen waren auf blinden Lärm zurückzuführen. Auf der Treptow - Sternwarte findet auch Sonnabendabend um 8 Uhr ein Vortrag statt. Direktor Archen hold spricht über die Modernen Riesenfernrohre und ihre Leistungen", Sonntagnachmittag um Uhr über„ Die Bewohnbarkeit der Welten" und um 7 Ühr über" Die Einführung in die Astronomie". Dr. Ferrol wird Montagabend um 8 Uhr über„ Die Vereinfachung des praktischen Rechnens" sprechen. Mit dem Riesenfernrohr wird am Tage die Venus , abends der Mond und die Planeten gezeigt.
Gerichts- Beitung.
Wetter Prognose für Sonnabend, den 31. August 1901. Ein wenig wärmer, ziemlich trübe mit leichten Regenfällen und mäßigen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Briefkasten der Redaktion.
tag und Freitag von 7-9 Uhr abends statt.
Produktenmarkt vom 30. Auguft. Getreide. Die September regulierung übt noch immer einen Einfluß auf den Getreidemartt aus. Dies erhellt hauptsächlich aus der Thatsache, daß eigentlich nur die September: preise mehr oder minder gedrückt sind, während spätere Lieferungen sich besser behaupten können. Von dem großen Umfange der zu erwartenden Kündigungen schien man heute nicht mehr so fest überzeugt zu sein, wie bisher, denn die Stimmung des Marktes nahm nach allerdings schwachem BeEine nicht unbedeutende Belastung des Berliner Armenetats ginne einen etwas festeren Charakter an. Die Frühmarktkurse für Weizen stellen die Aufwendungen dar, welche die Armenverwaltung für die- und Roggen waren schwach auf weitere Realisterungen und mattes Nordjenigen unehelichen Kinder machen muß, deren Väter sich grund- amerika, mittags erholten sich beide Brotfrüchte im Anschlusse an höheres fäglich ihrer Unterhaltungspflicht entziehen, obwohl sie nach ihrem blieb unverändert, ebenso Mais, während Hafer infolge gänzlich fehlender Destreich- Ungarn und notierten nur noch 14 M. niedriger als gestern. Mehl Einkommen in der Lage wären, für die Kinder selbst zu sorgen. Kauflust matter war. Am Rübölmarkte steht man den bedeutenden PreisNeuerdings wird gegen diese Personen mit größerer Strenge als forderungen in Paris einigermaßen mißtrauisch gegenüber und folgte der bisher vorgegangen und der§ 361 ad 10 Str.-G.-B. ziemlich seit gestern von dort gemeldeten Hausse nur mit einer kleinen Steigerung häufig in Anwendung gebracht, wonach mit Geldstrafe oder Haft um 20 P bestraft wird, wer sich dieser Unterhaltungspflicht trok der AufSpiritus blieb ohne Notiz. forderung der zuständigen Behörden derart entzieht, daß durch Vermittelung der Behörden fremde Hilfe in Anspruch genommen werden muß. In einem solchen Falle, der gestern das Schöffengericht beAus den Nachbarorten. schäftigte, war der Angeklagte im Wege der Alimentationstlage seiner Zu den in Schöneberg bevorstehenden Stadtverord- Zeit verurteilt worden, eine bestimmte Summe für das uneheliche neten Wahlen wird uns von dort geschrieben: Nachdem wir Kind zu zahlen. Er war dieser Verpflichtung aber jahrelang nicht bereits unfre Genossen in Versammlungen und durch Flugblätter nachgekommen und die Armendirektion hatte fort und fort Barzahlungen Die juristische Sprechstunde findet am Dienstag, Donners: auf die Bedeutung dieser Kommunalwahlen hingewiesen haben, find für den Lebensunterhalt des Kindes, Beschaffung von Milch 2c. nun auch die sogenannten„ volksfreundlichen" Elemente, noch in geleistet, bis nunmehr alle 3wangsmaßregeln gegen den pflichtver- Rb. In der Königl. Universitäts Frauenklinik finden Schwangere gutem Andenken stehend von früher her, auf den Plan getreten. gessenen Vater in Anwendung gebracht wurden. Dazu gehörte auch von 2 W. an täglich Aufnahme, die Entbindung mit nachfolgender Pflege Der Vorsitzende des Haus- und Grundbefizervereins, Herr Gustav die Heranziehung des§ 361 10 Str.-G.-B. Der Angeklagte behauptete, Schwangere, welche im Klinischen Interesse längere Zeit vor der Entbindung während des Wochenbetts ohne tageweise Berechnung kostet 36 M. Solche Müller, hatte die Vorstände aller sich mit kommunalpolitischen und daß 1. 3. die Mutter des Kindes erklärt habe, fie verzichte auf seine Aufnahme finden, kann das Pflegegeld ganz oder teilweise erlassen werden. wirtschaftlichen Angelegenheiten befassenden Vereine zu einer Be- Unterhaltungspflicht. Er kam damit aber nicht durch, da die Mutter Wenden sie sich zunächst an die Klinik und dann event. an den Armensprechung behufs gemeinsamen Vorgehens bei den Wahlen ein- die Richtigkeit dieser Behauptung bestritt, aber kommissions- Vorsteher ihres Bezirks. geladen. Vorsichtigerweise sind bindende Erklärungen seitens der die Mutter gar nicht einen solchen Verzicht aussprechen Jm Wöchnerinnenheim, Urbanstr. 38, können ausnahmsweise einzelnen Beteiligten jedoch noch nicht abgegeben worden, wenn könne, sondern höchstens der Vormund und auch dieser auch unverehelichte Wöchnerinnen unentgeltlich 10-18 Tage Unterkunft finden. auch der hiesige Mieterverein den schwachen Wunsch aussprach, daß nur unter Zustimmung des Vormundschaftsgerichts. Der Angeklagte In erster Reihe werden durch den Armenkommissions- Vorsteher, den dort, wo es angängig wäre", Mieter als Kandidaten aufgestellt wurde daher zu 6 M. Geldstrafe eventuell 2 Tagen Haft verurteilt, Armenarzt oder die Gemeindefchwestern empfohlene Wöchnerinnen aufwerden möchten. Auf das Wahlprogramm" dieses Mischmasches ihm aber gleichzeitig angedroht, daß sich die Strafen häufen und genommen. Meldungen sind schriftlich oder mündlich( wochentags von 3 fönnen wir jedenfalls sehr gespannt sein, denn es finden sich da zu verstärken würden, so lange er seiner Verpflichtung nicht nachfammen die Jmmungen, der Centralverein selbständiger Handels- und Gewerbetreibender, der Verein selbständiger Handwerker und andre Wegen unbefugter Führung eines arztähnlichen Titels wirtschaftliche Vereine. Daß alle diese Verbindungen hatte sich gestern der Naturheilkundige Max Scheidling, Specialist gegen un13 mobil gemacht werden sollen, um womöglich für Beinkranke, vor der V. Ferien- Strafkammer zu verantworten. Die verhaßten Socialdemokraten aus dem Stadtparlament Er hatte an dem Hause Dorotheenstraße 88 ein Schild folgenden zu entfernen, versteht sich von selbst. Umsomehr muß es Inhalts angebracht: Specialarzt für Beinkranke", darunter standen unsere Pflicht, muß es Pflicht jedes Genossen sein, für die die groß gedruckten Worte:„ Dr. med. Strahls" und weiter darunter bevorstehende Wahl in unsrem Sinne zu agitieren, damit die Zahl die Worte: Vertreter Mar Scheidling o. Approb." Das Schöffenunsrer Vertreter eine größere werde. Heute ist der lezte Tag gericht hatte ihn von der Anklage des Vergehens gegen die zur Einsichtnahme in die Wählerlisten und zugleich Gewerbe- Ordnung freigesprochen, weil es der Meinung war, der letzte Tag zur Abgabe einer Stefamation. daß dieses Schild nicht den Irrtum crivecken könne, daß es sich legte Berufung ein und vertrat den Standpunkt, daß durch die um eine approbierte Medizinalperson handle. Der Staatsanwalt ganze Anordnung der Schrift auf dem Schilde bei der breiten Masse allerdings ein solcher Irrtum erweckt werden müßte. Derselben Ansicht war auch die Strafkammer, weil der Angeklagte die Bezeichnung Specialarzt für Beinkrante" offensichtlich auf sich bezogen wissen wollte, da er andernfalls auf dem Schilde hätte vermerken müffen: Des Specialarztes für Beinkrante, Dr. med. Strahl, Vertreter 2c. 2c." Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten daher 31 30 M. Geldstrafe event. 6 Tagen Haft.
Der Bau von kleinen Wohnungen wird jetzt vom Magistrat von Charlottenburg zur Ausführung gebracht. Der Magistrat hat soeben bei der in der nächsten Woche zusammentretenden Stadtverordneten- Versammlung den Antrag eingebracht, ein der Luisen Kirchengemeinde gehöriges Gelände anzukaufen und mit der Errichtung von Häusern mit kleinen Wohnungen zunächst versuchsweise vorzugehen. Die Wohnungen sollen in erster Reihe an städtische Arbeiter und Beamte, in zweiter Reihe an Arbeiter, die
mindestens seit zwei Jahren in Charlottenburg wohnen, abgegeben werden. Ein Teil jenes Geländes wird hierzu zur Verfügung ges stellt. Der Bau soll nicht in eigner Regie, sondern durch die Berliner Baugenossenschaft E. G. m. b. H. erfolgen. Der Magistrat führt in der Begründung der Vorlage aus, wie der Mangel an kleinen Wohnungen die Stadt zu dieser Maßregel nötigt. Die private Bauthätigkeit wendet sich hiervon entschieden ab. Die Beschaffung von kleinen Wohnungen müsse in jeder Stadt anders vorgenommen werden. Für Charlottenburg wäre es das richtige, erst versuchsweise vorzugehen und nicht gleich eine sehr große Zahl von der artigen Häusern herzustellen.
Lichtenberg . Die Gemeindevertretung beschloß in der Sigung vom 29. d. M., den Lehrern ohne eignen Hausstand die Miets entschädigung um 30 Mart pro Jahr vom 1. April 1902 zu
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fommit.
bis 4 Uhr) daselbst anzubringen. H. R. Rigaerstr. 15. Westerburg. Leider nicht zu verwenden.
O. P. , Jena . 1-3. Ja. 4. Die Wirtin ist im Recht. - 2. S. 11. Das Erkenntnis ist in den gedruckten Entscheidungen des Ober- VerwaltungsBerichts abgedruckt. Was aus demselben von allgemeinem Intereffe ist, ist jedoch wiederholt im Juli im Vorwärts" abgedruckt. G. 7. 1. Nein. 2. Ja. 3. Die beiden sind nicht verantwortlich; eine Erpreffung liegt überhaupt nicht vor. 4. Nein. 2. J. 1. Nein. 2. Ja.
Am Donnerstag, 29. August, vorm. 9 Uhr, verschied sanft unser lieber Kollege, der Schriftsetzer Julius Schultze
int 49. Lebensjahre. Wir verlieren in ihm einen treuen Freund und Mitarbeiter. Sein Andenken wird in Ehren halten Das Personal d. ,, Volks- Zeitung"
Die Beerdigung findet am Sonntag, 1. September, nachm. 5 Uhr, auf dem Neuen MatthäiKirchhof in Schöneberg ( am Priesterweg) statt.[ 22162
führte den Arbeiter Martin Franzkowiak nebst seiner Schwägerin Die Ueberschreitung der Funktionen eines Standesbeamten Marie Fraazkowiak gestern vor die zweite Ferienstraftanimer am Landgericht II. Der Angeklagte zu I wohnte in einem Dorfe in der Nähe von Binne in der Provinz Posen . Er wollte heiraten, bestellte beim Standesbeamten das Aufgebot und darauf fand der gesetzmäßige Aushang statt. Jezt meldete sich ein andres Mädchen mit der Behauptung, Franzkowiak habe ihm ein Eheversprechen ge- glied geben und erhob auf Grund dieser Behauptung Einspruch gegen die beabsichtigte Eheschließung.
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Der Standesbeamte erklärte ganz gegen seine Befugnis die Eheschließung Reichenbergerstr. 164, am Herzschlag könne nicht eher erfolgen, als bis der Bräutigam die im Alter von 33 Jahren. schriftliche Erklärung seiner früheren Braut beibringe, daß sie Ehre seinem Andenken! auf ihre Anrechte verzichte und in die Eheschließung mit einer andren tag, den 1. September, nachm. 2 Uhr, Die Beerdigung findet am Sonn: willige. Der Bräutigam vermochte nicht die verlangte schriftliche von der Leichenhalle des St. ThomasErklärung beizubringen, er wandte sich daher an seine in Charlotten- Kirchhofs, Hermannstraße( Nixdorf) Bei der nun vorgenommenen Wahl zu der Schulkommission, burg wohnhafte Schwägerin, die Angeklagte zu II, mit der Bitte, aus statt. Rege Beteiligung wünscht deren Zusammensetzung von der Regierung verfügt" wurde, fanden ihm ein Schreiben zu senden, mit welchem sie erkläre, daß sie Der Vorstand. sich die sonst feindlichen Gruppen zusammen und lehnten aus gegen die beabsichtigte Heirat nichts einzuwenden habe. Diesen " praktischen" Gründen die Wahl eines Socialdemokraten ab! Brief solle sie mit dem Namen seiner früheren Braut unter
erhöhen.
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Die bereits von uns besprochene Beanstandung der von der zeichnen. Seine Bitte wurde erfüllt, der Brief traf ein und höhung der Getreidezölle an den Deutschen Reichstag Braut erfuhr aber davon, verfolgte die Sache weiter und
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Gemeindevertretung beschlossenen Petition gegen die Er der Standesbeamte vollzog die Eheschließung.
wurde dadurch erledigt, daß die Gemeindevertretung ohne Diskussion kam die Fälschung an den Tag. dem Vorschlage des Gemeindevorstandes, den klageweg zu beschreiten, zustimmte.
Auch gegen die Ablehnung der Petition auf Ausdehnung der Berliner Bau- Ordnung auf den Ortsteil hinter der Verbindungsbahn soll Beschwerde beim Minister erhoben werden.
Die Schwägerin wurde wegen Fälschung einer Urkunde, die zum Eriveise von Rechten und Rechtsverhältnissen dienen sollte, angeklagt und der frühere Bräutigam, der jetzige junge Ehemann, wegen Anstiftung dazu. Die Straftammer verkannte nicht, daß der Standesbeamte seine Befugnisse mißverstanden oder überschritten habe, hielt aber an dem Buchstaben des Gesetzes fest, daß eine schriftliche Einwilligung in die Eheschließung eine öffentliche Urkunde darstelle und erkannte darauf auf das Strafminimum von je 1 Zag Gefängnis.
Verband der Fabrik-, LandHilfsarbeiter. Arbeiterinnen
Deutschlands . ( Bahlstelle Berlin .)
Am Mittwoch, den 28. August, starb 64/4
unser Mitglied
Josef Bartsch.
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G. 74. Nein.
Am 29. August, vorm. 81 Uhr, entschlief im 37. Lebensjahr nach acht Monate schwerem Krankenlager mein lieber Mann und unser lieber Vater, der Maurer Albert Schössow, an der Proletarierkrankheit. 1726 Dies zeigt tiefbetrübt an Luise Schössow geb. Krug nebst Kindern. Die Beerdigung findet Sonntag, den 1. September, nachmittags 3 Uhr vom Krankenhaus Urban nach dent Emmaus- Kirchhof statt.
Socialdemokrat. Wahlverein
für Rirdorf.
daß unser Mitglied, der Klempner Carl Fieber,
Den Parteigenossen zur Nachricht,
Biethenstr. 61, am 29. d. M. plötzlich verstorben ist.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Sonn tag, den 1. September, nachmittags 41% Uhr, von der Halle des Rigdorfer Friedhofs, Rudowerstraße, aus statt. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.
2326
Am 29. August verstarb nach jahrelangem Leiden meine liebe Frau [ 1936
Louise Rancke
geb. Müller
im 36. Lebensjahre. Dies
zeigt allen Freunden und Bekannten, um stille Teilnahme bittend, tiefbewegt an Berlin , 30. August 1901. Hermann Rancke, Blumenstr. 76.
Die Verstorbene wird ihrem Wunsche gemäß nach Hamburg übergeführt und im Krematorium Hamburg- Ohlsdorf am Montag, den 2. September 1901, nach mittags 2 Uhr, verbrannt.
Die Beerdigung findet am Sonn abend nachm. 4 Uhr von den Baraden ( Eingang Birkenstraße) aus statt. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung. empfiehlt sein romantisch gelegenes Lokal zu Landpartien und Ausflügen Der alte Freund auf Pichelswerder. Große elektrische Tanzmusik jederzeit. Gesellschaften und Vereinen Brücken- Rückgang vergütet. [ 2020*
Es Welt- Restaurant Hirschgarten,
gelegentlichst empfohlen.
Mittwoch:
[ 20652*
Großer Ball. E
Richard Walter.
Einer der wenigen Vororte im Westen, die noch nicht im Mietsfasernenstil modernisiert sind, ist Schmargendorf . Nach der legten Grundstücksaufnahme sind dort 138 bebaute Grundstücke vor handen, welche 818 Wohnungen enthalten. Auf jedes bewohnte Ein böses Sündenregister wurde dem Handlungsreisenden Grundstück kommen durchschnittlich 23 Einwohner und 6 Wohnungen. Anton Wienandts vorgehalten, welcher gestern der dritten FerienDer durchschnittliche. Mietsivert mit 449 M. wurde als der niedrigste straffammer des Landgerichts I vorgeführt wurde. Nachdem der bei allen westlichen Vororten ermittelt. Nur fünf Häuser hatten Angeklagte viele Vorstrafen erlitten hatte, gelang es ihm, in Dortmehr als 50 Bewohner, höher als im zweiten Stockwerf liegen nur mund der Stellvertreter eines erkrankten Restaurateurs zu werden. 6,6 Proz. der Wohnungen. Schmargendorf liegt bekanntlich von dem Er täuschte seinen Chef, ließ schließlich das Geschäft im Stich und gleichnamigen Ringbahnhof gut 20 Minuten entfernt; auch reicht die wandte sich nach Berlin , wo er sich, um die polizeilichen NachStraßenbahnverbindung des Ortes nur bis zum Potsdamer Platz . forschungen zu erschweren, einen fremden Namen beilegte. Er wurde Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich am Donnerstag Buchhandlungsreisender und verfiel dabei auf eine neue Art, die von anerkannt größtes und schönstes Etablissement, über 2000 Personen fassend, abend kurz nach 6 Uhr auf dem Müllerschen Neubau, Thüringerstr. 7, ihm gewonnene Kundschaft zu betrügen. Hatte er den ersten Band des den geehrten Bereinen und Gewerkschaften zur gefälligen Benutzung anabend kurz nach 6 Uhr auf dem Wüllerschen Neubau, Thüringerstr. 7 von ihm zu vertreibenden Werkes abgefeht, so begab er sich nach einigen in Rigdorf. Als die im dritten Stockwerk beschäftigten Maurer nach Feierabend den Bau verließen, stürzte der Urbanstraße 86 Tagen wieder zu demselben Kunden und bat ihn um eine leihweise wohnhafte 44 Jahre alte Maurer Karl Hesse infolge Fehltritts in Ueberlassung des ersten Bandes auf höchstens eine halbe Stunde. den uneingefriedigten Schacht des Materialienfahrstuhls und blieb Er habe Aussicht, in der Nachbarschaft einen Kunden zu gewinnen, im Erdgeschoß mit zerschmettertent Schädel tot liegen. Ein hinzu- habe aber die erste Lieferung des Werkes nicht bei sich, um sie vorVertrauensvoll wurde der Wunsch des Angerufener Arzt vermochte nur den Tod zu konstatieren. Die Leiche zeigen zu können. des Unglücklichen, der Familienvater war, wurde nach der alten geklagten erfüllt, der sich aber nicht wieder blicken ließ. Wandten Leichenhalle in der Bergstraße gebracht. Für den Unglücksfall dürfte der Bescheid, daß der Angeflagte längst entlaffen sei. Gelegent die Getäuschten sich an die Buchhandlung, so wurde ihnen der Bauleiter verantwortlich gemacht werden. lich seiner Besuche lernte der Angeklagte ein junges Mädchen Einen bösen Abschluß fand in Friedrichsfelde eine Geburtstags- kennen, zu dem er in nähere Beziehungen trát. Er stellte sich als feier. Anläßlich seines Geburtstages gab der Gärtnereibefizer Inspektor" Wagner von der Victoria vor und soll dadurch das VerGötze am Mittwoch seinen Arbeitern einen Schmaus. Der in den trauen des Mädchens erworben haben, das ihn aus„ augenblicklicher sechziger Jahren stehende Landarbeiter Lindholz, ein sonst ruhiger Verlegenheit" durch Gewährung von Darlehen zu befreien suchte, so Mann, hatte wohl des Guten etwas zu viel gethan und verirrte viel es in seinen Kräften stand. Durch ein offenes Geständnis wußte sich beim Nachhausegehen in ein fremdes Haus, betrat eine Wohnung der Angeklagte sich diesmal noch vor dem Zuchthause zu bewahren. und fing an sich auszukleiden. Als die Wohnungsinhaber ihn auf Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr den Irrtum aufmerksam machten, wurde er rabiat und brachte drei Monaten, der Gerichtshof ging aber weit über den Antrag hinmehreren Personen Messerstiche bei. Von der Polizei verhaftet, aus, denn das Urteil lautete auf zwei Jahre sechs Monate mußte Lindholz die Nacht im Polizeigewahrsam zubringen. Am Gefängnis und 5jährigen Ehrverluſt. Donnerstag, zur Besinnung gekommen und nun wohl die Folgen seiner That fürchtend, erhängte er sich in seiner Behausung.
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Marktpreise von Berlin am 29. Auguft 1901 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. Kartoffeln, neue, D- Ctr. 8,505,- Rindfleisch, Keule 1 kg 1,70
Weizen, gut mittel gering
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dv. Bauch
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1,20 1,30 1,
+ Roggen, gut
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13,95 13,93
mittel
13,91 13,89
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gering Gerste, gut
13,87 13,85
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15,- 14,30
mittel
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14,20 13,60
Schweinefleisch. Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Eier
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1,60 1,20
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1,60 1,10
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1,60 1,10
2,60 2,-
60 Sind
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gering
13,50 12,90
1 kg
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4,- 2,40
2,40 1,20
2,80 1,40
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Lindenstr. 4 15 Min. vom Bahnhof Sadowa oder Köpenick . Reizender schattiger Garten für 3000 Personen. Verdeckte Kegelbahnen. Kaffeeküche( Ltr. 80 Pf.). Ausspannung für 40 Pferde.
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( Bahnhof Börse) Hackescher Markt 4
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Nach beendeter Engros Saison gelangen jetzt im Einzel: verkauf große Lagerbestände meiner
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Von Wilderern erschossen. Der Privatförster Giese aus Briz ist am Mittwoch ein Opfer seines Berufes geworden. Giese war bei dem Gutsbesitzer und Rittmeister a. D. Wrede in Briz als Forstbeamter für die Jagdreviere Cammer, Damelang und Raedel bei Lehnin angestellt, welche drei Reviere Herr Wrede gepachtet hat. Am Mittwoch, abends gegen 9 Uhr, befanden sich der Förster und ein Raedeler Gutsbesitzer, Herr Neuendorf, auf einem Bürschgange. Dicht bei dem Dorfe an einer Schomung hörten beide Herren sprechen und gingen darauf zu, als fie plöglich zwei Wilderer mit Gewehren sahen. Als der Förster sie aurief, liefen sie davon, einer nach rechts, der andre nach links. Der Förster Giese drohte darauf:" Halt, oder ich schieße!" indem er gleichzeitig feitwärts von seinem Begleiter auf den vom Mondlicht erhellten Weg trat. Plöglich krachten drei Hen Schüsse, zwei von seiten der Wilderer, einer aus dem Gewehr des Grbsen Försters. Lautlos stürzte der Förster sofort auf den Weg nieder. Speifebohnen Auch auf den Begleiter schossen die Wilderer, trafen aber nicht. Herr Linsen Neuendorf fand den Förster, als die Wilderer verschwunden waren,+) Ab Bahn. *) Frei Wagent und ab Bahn. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .
pafer, gut
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mittel gering
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16,20 15,40
15,30 14,60
Karpfen Male
14,50 13,80 Hechte 7,16 6,66 Barsche
2,80 1,20.
2,40 1,20
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1,80 0,80
8,10
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40,-
5,70 25,
Schleie Bleie
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2,40 1,20
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