nach dem auf deutschem
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Vor dem Zarenbesuch. Gebiete gelegenen Badisch en Paris , 31. August. Bahnhofe geschafft worden iſt. Ein Herold Telegramm Während die bürgerliche Welt, von einigen besonnenen meldet ferner, daß das erwartete Telegeamm aus Beking an die Ausnahmen abgesehen, besinnungs- und würdelos dem Zaren- Adresse des Prinzen Tschun eingetroffen und dem Berliner Ausrummel verfällt, fahren die Socialisten mit ihren wärtigen Amt zur Kenntnis gebracht worden sei. Auch soll nach Protesten gegen den 3arenbesuch fort. Der der gleichen Quelle die Abreise der Mission bereits für den bereits angekündigte Protest der Revolutionär- Montagabend vorgesehen sein. Ueber die wichtigste Frage Socialistischen Union lautet: jedoch, ob nämlich die deutsche Regierung die beanstandeten
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Augen vor dieser Kehrseite der Sache nicht schließen, und es wird voller Wachsamkeit bedürfen, damit aus ihr nicht ernstliche Nach teile für das Gemeinwohl erwachsen. Diese Darlegungen der " Boft" tennzeichnen so recht die schwächliche Halbheit der freifonservativen" Post" gegenüber dem Kampfe zwischen christlicher und naturalistischer Weltanschauung. Wer den 3 wedErhaltung der christlichen Religion will, der muß auch die Mittel dazu vor allem die Gestaltung des Unter richts auf christlicher Grundlage wollen und darf nicht dieses wichtige Gebiet der Einwirkung auf die weitesten Kreise des Volkes preisgeben."
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" Das kapitalistische Frankreich , ohne Unterschied der Forderungen bezüglich des Ceremoniells hat fallen lassen, verlautet Schattierung seine nichtigen Streitigkeiten beiseite schiebend, einstweilen nichts, wenigstens nichts Bestimmtes. Gleichwohl ist anzunehmen, daß Prinz Tschun sich nur dann zur Fortsegung seiner schickt sich an, zum zweitenmal den zaren Nikolaus zu Reise wird entschließen können, wenn ihm von der deutschen Regie- einen der beiden Einwürfe der„ Boſt" verwahrt. Die Bermuderung empfangen. Dieser kaiserliche Besuch wurde von Herrn Boubet und rung der famose" Sotau" erlassen worden ist. Soll doch von der des Schulwesens das ist das wesentliche Ziel des Centrums; hier feinen Ministern erbeten, um den chauvinistischen und mili- Gesandtschaft kategorisch erklärt worden sein: Unter den jetzigen besteht es auf seinem Schein, hier soll der neite Bund interkonfeffioneller taristischen Leidenschaften zu schmeicheln und in den Augen Umständen können wir nie und nimmer nach Berlin reisen: Muckerei sein Arbeitsfeld bestellen, hier kennt das Centrum kein Nachgeben ihres Landes und Europas als Brüder und Vettern des lieber würden wir unser Leben dahingeben, als uns auf diese Bedin- gegenüber der" Post", deren Fabrikfeudalismus der religiösen Zuchtrite höchsten Vertreters des Despotismus zu erscheinen. Nikolaus II , gungen einlassen". Die Vollführung des Kotau" vor dem deutschen weniger zu benötigen meint. Aber die andre Klage der„ Post" wider hat dem Wunsche unsrer Regierenden stattgegeben unter dem Kaiser - so wurde angeblich erklärt ist keine Förmlichkeit mehr. Eine die socialisierende Politik des Centrums im Reichstage"! Sie Druck der Petersburger Hochfinanz, die vor allem darauf be- nur dem chinesischen Staiser gebührende Ehrenbezeugung einem frem- findet in der Germania " feine Gegenrede, kein schroffes Absagen. dacht ist, zum Schaden der treuen Freundin und Verden Souverän bewiesen, würde nach chinesischen Anschauungen die Das Centrum ist sich bewußt, daß seine„ socialisierende Politik" nicht bündeten" die Geldkoffer des mostowitischen Staates zu Annahme erweden, daß der Kaiser von China gleichsam Vasalt irgendwie ernsthaft den Tadel der" Post" auf sich zieht. Wegen das Annahme erweden, bag ber haina chinesischen füllen und so ihn vor dem Bankrott zu retten. jenes Monarchen geworden sei, dem man solche nur einem Himmels: bißchen Socialreform darf doch der neue Kulturkampf der agrarischen fohn zukommende Ehrung gezollt habe. Kein Chinese aber und und fabrikfeudalen Ausbeuter unter fegnender Centrumshand nicht am wenigsten des Kaisers eigner Bruder und hohe Staatsbeamte auf diesen scheitern! at her wanitada tönnte dazu die Hand bieten, derartige Auffassungen zu erweden. Und nicht nur der„ Kotau" bildete für die Sühnemiffion einen Stein Der Centralverband deutscher Industrieller wird, wie mitdes Anstoßes, sondern auch der Text der Sühnerede. In dem geteilt wird, seine Delegiertenversammlung am 1. und 2. Oktober chinesischen Text habe es geheißen:„ Die chinesische Regierung bestellung des Verbandes zum Zoltarif entscheiden. Referent zu in Berlin abhalten. Die Versammlung wird hauptsächlich über die dauert, daß Herr v. Stetteler umgekommen ist." In der von dieser Frage sind die Herren Bued und Tille. Ferner steht die Berlin aus redigierten Sühnerede hatte es dagegen heißen sollen: Beschränkung der Heimarbeit und die legte Gewerbegerichts- Novelle " Die chinesische Regierung bittet um Berzeihung für die Er zur Berhandlung. habe aber Prinz Tichun nichts wissen wollen, da durch sie der Anschein mordung des deutschen Gesandten v. Ketteler". Von dieser Lesart erweckt worden wäre, als ob die chinesische Regierung für die Ermordung Kettelers verantwortlich gemacht werden sollte.
" Der Centralrat der Revolutionär socialistischen Union Yenkt die Aufmerksamkeit des Proletariats standalösen Kuhhandel, der das republikanische Frankreich in der erniedrigenden Position verbleiben läßt, in der es sich seit bereits zehn Jahren befindet. Und das alles geſchicht feit bereits zehn Jahren befindet. Und das alles geschicht am folgenden Tag nach den blutigen Tagen, da die Kojaken seiner Majestät in den Straßen der großen russischen Städte friedliche und unbewaffnete Mengen niedergetreten und niedergenießelt, zur ſelben Stunde, da unzählige Opfer in den Gefängnissen schmachten und lange Reihen von Märtyrern, Proletariern und Studenten, Männern, Frauen und Kindern nach den Bagnos verbannt werden, aus denen man nicht zurückkehrt.
wird."
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arist, odnio
Die bürgerlichen Zeitungsschreiber, denen übrigens schon wegen der politischen toten Saison der Zarenbesuch ein ge wünschtes Thema iſt, überpurzeln sich wieder, wie 1896, in Vorschlägen und Einfällen, die das" historische" Ereignis zu verewigen bestrebt sind. Neben den so zu Tage geförderten Harmlosigkeiten und Blödigkeiten giebt es aber auch interessierte parteipolitische Winkelzüge.
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Wenn nunmehr Prinz Tschun endlich die Weiterreise antritt, so
weigerten.
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Beschwerliches Neisen. Es wird berichtet:
Aus Anlaß der Reise des garen nach Danzig sind auch von der Berliner Polizei große Vorsichtsmaßregelu getroffen worden. Wenn Se. Majestät der Kaiser oder ein andrer Monarch eine Provinzstadt besuchen, so trägt der zuständige Regierungspräsident die Verantwortung für die Sicherheit des betreffenden gekrönten Hauptes. Glaubt sich der Regierungspräsident
Schutz des fürstlichen Besuches übernehmen zu könnenfo hat er das Berliner Polizeipräsidium um Unterftützung anzugehen. Von hier aus wird dann die erforderliche Zahl von Beamten der politischen Polizei denn nur diese beteiligt sich an den Sicherheitsmaßregeln abkomme diert. Die Kosten des Kommandos trägt die betreffende Provinz. Nach Danzig ist bereits ein startes Sommando von hier abgegangen. Ebenso beteiligt sich natürlich die Danziger und die russische Polizei nam Sicherheitsdienst." nis
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werden, daß Dr. Peters Mr. Cecil Rhodes niemals persönlich gesehen, auch nie mit. ihm forrespondiert oder sonstwie gefchäftliche oder politische Beziehungen zu ihm oder seinem Anhang gehabt hat."
Die Alldeutschen brauchen sich ihres Peters also nicht zu die afrikanischen Schändlichkeiten Hänge- Karls beschönigt und geschämen und dürfen getroſt Aktien seiner Kolonialgeſellſchaft kaufen. Die Alldeutschen sind auch wirklich seltsame Känze. Sie haben feiert, aber mit Kumpanen, die seiner gänzlich würdig, mit Chamberlain und Rhodes, darf er nicht über die Straße gehen!-
Die Mitglieder der produktiven Klasse, Arbeiter und Bauern, werden sich durch die vorbereiteten patriotischen Schaustellungen läßt sich vermuten, daß ihm die deutsche Regierung nicht prellen lassen. Sie wissen zu gut, daß sie es wieder, sie mindestens um dasselbe Stüd entgegengekommen nicht im stande, mit den lokalen Polizeikräften die Garantie für den sein wird, wie er ihr. Ein über diplomatische Affairen zuweilen es inimer sind, die die Zeche zu bezahlen haben werden. Was die organisierten und zielbewußten Socialisten be- nicht schlecht unterrichtetes Sensationsblatt äußert denn auch bereits trifft, so werden sie protestieren überall, wo es ihnen möglich die Ansicht, daß eine Verständigung zwischen der Reichsfein wird: vermittelst ihrer Vertreter in den regierung und der chinesischen Sühnemission auf Grund einiger modifikationen erzielt worden ist". Das hieße mit andern Worten gewählten Körperschaften, persönlich in Modifikationen erzielt worden ist". Das hieße mit andern Worten. Die deutsche Regierung hat sich wieder schnell von ihren öffentlichen Versammlungen und Kundgebungen, so angesichts der fapitalistischen Koalition der Regierenden widerruflichen" Forderungen das Wesentlichste abhandeln lassen. Frankreichs und Rußlands die internationale Solidarität des und sonderbar, in demselben Augenblick, wo die Regierung einlenkt, gesamten Proletariats bekräftigend, dessen Mitglieder eben die beginnt auch die freisinnige Presse, beispielsweise die bislang so russischen und französischen Arbeiter sind. chinesenfreerische Bossische Zeitung", zu begreifen, daß die deutsche Vom Hänge- Karl. Herr Dr. Karl Peters scheint mit seinen „ Einer der parlamentarischen Vertreter der Revolutionären Regierung mit dem Kotau" der Sühnemission denn doch eigentlich Socialistischen Union wird beim Wiederzusammentritt der etwas Ueberflüssiges und Entehrendes zugemutet habe. Auch die afrikanischen Minen- Unternehmungen auch nicht allzuviel Glüd zu haben. In der„ Tägl. Rundschau", Leibblatt seines Ruhmes, wird Kammer die Regierung über deren neuen Aft des Servilismus englische Preſſe, die im übrigen fortfährt, der deutschen Regierung ihm ein Ehrenzeugnis ausgestellt, das diesmal nicht seine afrikanischen interpellieren." recht zu geben, wenn sie den Sühneprinzen möglichst zu ducken und Greuelthaten reinigen, sondern das Gerücht beseitigen wift, als Auch sind bereits Proteste gewählter socialisti- au demütigen suche, kann denn doch nicht umhin, bereits jest ob Peters gänzlich verenglifiert sei. Dieses Gerücht scheint in scher Vertreter zu verzeichnen, hervorgerufen durch die ihrer Verwunderung über die hochkomische Kotau- Affaire Ausdruck diesen Tagen des alldeutschen Boerensports für die geschäftlichen chauvinistischen Kniebeuge Motionen der bürgerlichen Ein Leitartikel der„ Times" meint, es sei schwer zu begreifen, denn die Tägliche Rundschau": - u geben. Pläne des Herrn Peters ungünstig gewirkt zu haben und so erklärt Parteien, so im Generalrat des Cher- Departements und im Gemeinderat von Marseille . Hier ging die socialistische Gefühl für das Lächerliche besige, im Ernst vorhabe, den Deutschland ist von Zeit zu Zeit erzählt worden, er stehe in intimen daß die Regierung eines aufgeklärten Volkes, das ein startes Dr. Karl Peters persönlich ist ebenso wenig Engländer geworden, wie Mr. Chamberlain oder Mr. Rhodes Deutsche sind. In Mehrheit über eine chauvinistische Resolution zur Tages Deutschen das erbauliche Schauspiel darzubieten, daß ihr Monarch ordnung über, nachdem nachdem der Bürgermeister, Genoffe als Hauptperson in einem extravaganten, der ſervilen Etikette des Beziehungen zur Gruppe Rhodes. Demgegenüber kann feſtgeſtellt Flaissières, auf die Bedeutungslosigkeit derartiger fernen Ostens entlehnten Ritus auftrete. Die Nachricht freilich, daß Diplomatischer Besuche hingewiesen:„ Wir wollen abwarten, dem Prinzen eine glänzende Unterkunft bereitet sei und daß ihm ob dieser Besuch die Sache der socialen Entwicklung, des alle seiner Geburt schuldigen Ehren erwiesen werden sollen, erregt Fortschritts der Civilisation und des Friedens begünstigen ein taum geringeres Staunen als die Nachricht, daß die Untergebenen Hingegen haben im Generalrat des Loire - Departements Gesandte in China vor hundert Jahren sich zu unterwerfen des Prinzen eine Ceremonie ausführen sollen, welche europäische von den drei socialistischen Vertretern gelegentlich einer Glückwunsch- Resolution an Loubet wegen des Barenbesuchs zwei sich bloß der Abstimmung enthalten und einer sogar derartige Widersprüche zu begreifen. Es muß allerdings einem ausländischen Blatte schiver fallen, Dafür gestimmt. Und zwar ist letzterer, Genosse Augé, So scheint sich denn der drollige Baseler Konflikt zu beider- Socialpolitische Centrumsweisheit. Die„ Köln . BoltsBürgermeister von Roanne , Mitglied der guesdistischen seitiger Zufriedenheit und in allgemeine Heiterkeit auflösen zu wollen. auf die ultramontane Beurteilung des socialen Elends ein eigenOrganisation. Der guesdistische Vorstand hat nun die lokale feitiger Zufriedenheit und in allgemeine Heiterkeit auflösen zu wollen. 8eitung" bringt einen Artikel„ Bettler, Arbeit und Lohn", der Organisation von Roanne auf das Verhalten von Augé zwecks Deutschland hätte abermals einen diplomatischen Erfolg davon- artiges Streiflicht fallen läßt. Der Artikel ist freilich im Tone einer Organisation von Roanne auf das Verhalten von Augé zwecks getragen, der sich den früher in der China - Angelegenheit errungenen feuilletonistischen Plauderei gehalten, aber das Centrumsblatt wird Stellungnahme zu demselben hingewiesen. Erfolgen der Bülow- Politik würdig anreihte. Es fehlt nur noch selbst schwerlich den Satz aufzustellen wagen, daß die feuilletonistische der Brettl- Dichter, der den Geniestreich besingt, und der Censor, der Form einen Freibrief für jeglichen groben Unfug, hier für einent den Schwant.verbietet. schmählichen Unfug auf socialpolitischem Gebiete, darstellt. Die Tendenz des Artikels ist, sofern dem Verfasser überhaupt Eine Meldung der„ Times" aus Peking besagt, die neue Ver- cine andre Absicht vor Augen schwebt, als tindische Anekdötchen zögerung in der Veröffentlichung der kaiserlichen zu erzählen, an Einzelfällen, die offenbar als typisch gelten sollen, ditte und in der Vervollständigung des Protokolls sei durch die Gewerbe als das des Bettlers giebt und daß der Lohn im nachzuweisen, daß es nicht leicht ein vergnüglicheres und erträglicheres Schwierigkeiten verschuldet, welche der Berliner of hinsichtlich Verhältnis zur Arbeit immer läglicher wird, je mehr es sich Zuerst wurde die Idee einer Begnadigung von des Empfanges des Prinzen Tschun gefchaffen habe. Der um nügliche und ernsthafte geistige Arbeit handelt. Der Bettler Déroulède und Konsorten nach allen Regeln der hierdurch verursachte Verzug betreffe hauptsächlich Deutschland , deffen lebt in dulci jubilo, aber auch der austnecht und der ZahlZeitungsmache in die Oeffentlichkeit lanciert, jegt aber wird Botschafter die Unterzeichnung des Protokolls so dringend wünsche, fellner haben Einkommen, wie sie ein Angehöriger der ge jogar für die Wiedereinreihung des Generals de Boisdeffre daß er am Sonntag den übrigen Gesandten ein Cirkular übermittelt bildeten Gewerbe" nur in Ausnahmefällen erreicht. Die in den aktiven Dienst von nationalistischer Seite agitiert. habe, in welchem er den Vorschlag erneuerte, den chinesischen Bevell wenn auch nicht ausgesprochene Moral dieser tiefsinnigen BeEiner der Hauptschuldigen der Dreyfus- Affaire, der einen mächtigten die Unterzeichnung zu gestatten. ono trachtungen ist also die, daß der Proletarier alle Ursache hat, Augenblick nach seinem eignen Ausdruck wie ein Verurteilter mit seinem Loose im Vergleiche zu der ungleich ungünstigeren Lage nut under Angehörigen der gebildeten Gewerbe" ganz zufrieden zu sein. Der Bettler insbesondere ist das beneidenswerteste Geschöpf unter olish Deutsches Reich . der Sonne. Er fäet und erntet nicht und die Mitdthätigkeit der BeWas die Begnadigung betrifft, so wissen die nationalistischen Der neue Kulturkampf. güterteren ernährt ihn doch. Die Gaben fließen ihm so reichlich zu, Blätter davon zu berichten, daß Loubet dieselbe bereits aus eigner Initiative beschlossen habe. Mag sein, daß der Stampf gegen Unglauben, Imfturz, Socialdemokratie. Das Centrum will den neuen Stulturkampf kämpfen, den daß er das Brot, das ihm mitleidige Seelen reichen, als SchweineKon- futter verkauft, um den Erlös in Schnaps anzulegen. Der Bettler Präsident, der überhaupt mehr gutmütig als staatsflug ist, fervative Blätter haben das Centrum eifrig zu diesem löblichen macht täglich seine 6, im Winter quch 10 Mark. Er ist zuweilen durch das für ihn persönlich überfreudige Ereignis des Baren werke beglückwünscht und es wird ein Art Bund der gesamten besuchs zu einer unflugen Handlung verleitet werden kann. Von der Regierung aber ist immerhin bis auf weiteres doch Orthodoxie erhofft. Die Germania ", das Blatt der einstigen noch so viel faltes Blut zu erwarten, daß sie nicht die Be- Oppositionspartei, bekennt laut und freudig ihr Wohlgefallen an der gnadigung von Staatsstreichlern, einen bedeutenden Aft der konservativen Bundesgenossenschaft. In diesem Bekenntnis der Germania " findet sich eine recht inneren Politik mit dem Zarenbesuch verquickt. Dafür bemerkenswerte Selbstcharakteristik der Centrumspartei. Die" Post", scheint auch ein sehr energisch die Begnadigung ab- die sich der zunehmend staatserhaltenden Mauserung des Centrums lehnender Artikel des offiziösen Matin" zu sprechen. Und nun gar erst die Rehabilitation de Boisdeffres! freut, hegte noch einige Bedenten gegen gewiffe Unarten, die das Der Kriegsminister André, der so schöne demokratische Fest- Centrum in seiner neuen Periode beibehalten hat, und darauf erwidert die„ Germania ": reden hält, hat sich in Personenfragen mehr als einmal Diese Wendung des Centrum 3, welche zugleich als Werkzeug des alten Generalstabsklüngels gezeigt. Aber eine Verstärkung der Regierungsfähigkeit der so weit wird er doch nicht seine Nachgiebigkeit gegenüber der Partei bedeutet, meint die" Post", datiert ja schon einige Jahre ihm spinnefeindlichen Hocharmee treiben wollen? Died her, jie ist, was den radikalen Liberalismus anlangt, durch die Neuwied , 1. September. Bei der im Wahlkreise Neuwiednationalistischen Blätter erinnern natürlich an die angeblich wirtschaftlichen Stämpfe unsrer Zeit sowie durch den Kampf um entscheidende Rolle de Boisdeffres bei dem Zustandebringen die lex Heinze start beschleunigt worden und gelangt jetzt auf Altenkirchen gestern stattgehabten Reichstage: Ersakwahl erhielt der russischen Alliance. Demgegenüber veröffentlicht Professor der Osnabrücker Versammlung aufs neue zum scharfen Aus- Krupp( Centrum) 8053 Stimmen, während auf den Kandidaten Louis Havet , einer der befanntesten" Dreyfusards", in druck. Man sollte nun meinen, daß eine solche Haltung der Nationalliberalen, Landtags- Abgeordneten Ost ha u§ 5934 und mehreren Blättern eine Zusammenstellung der auf Boisdeffre des Katholikentages der" Post" zur besonderen Befriedigung ge- auf den der Socialdemokraten Erdmann 119 Stimmen fielen. reichen müßte. Allein das Blatt wittert sofort Unrat. Es fürchtet, Danach hat der Centrumskandidat, wie sich vorausschen ließ, lastenden Schuldbeweise in Sachen Dreyfus- Henry- Esterhazy. daß die Anziehungskraft des Centrums für die hochgefiegt., sing Das wird dem Kriegsminister und der Regierung immerhin fonservativen zweifelsohne noch verstärkt wurde, was in das Gedächtnis ein wenig schärfen und sie an ihren Breußen für die Schulpolitik und die auf diesem Gebiete so vergessenen Ursprungstitel erinnern.- zu lösenden gesetzgeberischen Aufgaben ernste Gefahren in fich schließen fan, während auch die Befürchtung nicht abzuweisen ist, daß der socialisierendenPolitik des Centrums Die Ergänzungswahlen zum dänischen Landsting. im Reichstage sowohl bei den Regierungen als bei den Kon- Kopenhagen, 1. Septentber. Am Mittwoch finden hier, sowie servativen der Weg in bedeutlicher Weise geebnet wird. Bei aller in Stive und in Randers Wahlmännerwahlen zum Landsting statt. Anerkennung der mehr tonservativen und nationalen An diesem Tage wählt die allgemeine Wählerklasse, am 11. September Tendenzen, welche sich in dem Centrum jegt geltend wählen die Höchstbesteuerten und am 25. werden dann die Wahlen machen, so schließt der Mitarbeiter der„ Post", darf man doch die der Abgeordneten durch die Wahlmänner vorgenommen. In Kopen
das„ Exekutionspeloton" erwartete, soll von Gnaden des Barend to god wieder zu Amt und Ehren gelangen!.. ma
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Kommt er?
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ach!
Noch ist die Frage, ob der Sühneprinz nach Berlin kommt, nicht entschieden, obschon gemeldet wird, daß die Mitglieder der chinesischen Gesandtschaft in Berlin bereits am Sonntag nach Berlin abgereist sind und das Gepäck der Sühnemission bereits
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NC
aydo
fogar in der Lage, ein kleines Stapital von einigen Zehntausend Mark
zurückzulegen..
Wahrscheinlich ist es kein Zufall, daß das rheinische Centrums blatt einem solchen Gewäsch seine Spalten öffnet. Da das Centrum den konservativen Brotwucherern die ungeniertesten helfersdienste zu leisten sich anschickt und sich zum Mitschuldigen für den schändlichsten Beutezug gegen die Taschen des Proletariats rüstet, tam es ihm natürlich nicht in den Kran paſſen, die Thatsache des socialen Glends, des chronischen Darbens der arbeitenden Schichten zuzugestehen. Das Centrum, das für den fünftigen Zollkrieg sein vollgerüttelt Maß der Mitschuld zu übernehmen kein Befinnen trägt, muß es für das bequemste halten, das Anschwellen der Arbeitslosigkeit statt auf den Mangel an Arbeitsgelegenheit auf den verführerischen Anreiz des so einträglichen Faulenzerlebens des Bettlergewerbes zurückzuführen.
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