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8eugen beim Militärgericht unter den Druck der

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Mit dem Gefühl der Genugthuung darüber, daß sein blanker Der Leitartikel der Nummer behandelt die Sühnemission. Bes Furcht gestellt, in schwere Gewissenskonflikte hineingetrieben Baradehelm nun doch noch zur Geltung gekommen, wird der Prinzen- fanntlich hat das Berl. Tagebl." in lebereinstimmung mit der und dadurch ihre Glaubwürdigkeit stark beeinträchtigt. Die geleiter Generalmajor v. Höpfner die Kunde von der glücklichen deutschen Regierungspolitik der vergangenen Woche mit Leidenschaft Angeklagten oder ihre Berteidiger würden dann Soldaten Lösung des Konflikts vernommen haben. In großer Gala Harrte er den Standpunkt verfochten, daß eine Sühne- Audkenz ohne Kotau" als Belastungszeugen als befangen wahrschein mit dem Major v. Lüttwizz des endlich reisefertigen Prinzen. Als absolut wertlos ſei. Nun über Nacht die Stimmung in den höheren Regionen umgeschlagen, erwächst dem Berl. Tagebl." die Pflicht, lich allgemein zurüdweisen. Und wer will es ent- Tschun dann, vom Gesandten Jiu- tschang begleitet, erſchien, trat, schleunigst ebenfalls den Kotau" als ganz überflüssige, ja geradezu fräften, wenn gesagt wird: wenn die Unteroffiziere als Zeugen wie ein Blatt sich aus Basel melden läßt, General von Höpfner an lächerliche Ceremonie hinzustellen. So schreibt denn das Blatt heute: so behandelt werden, so ist anzunehmen, daß auch die Offiziere hin heran, um in straffer, militärischer haltung zu melden, daß er Wenn damit die berühmte Sühnemission auch kein Ende als Zeugen oder gar als Richter unter einem solchen Druck von dem deutschen Kaiser beauftragt sei, ihn nach Berlin zu geleiten. nehmen dürfte, welches den anfänglichen Forderungen und Er. des Generalkommandos resp. des Gerichtsherrn stehen. Damit Der Prinz verneigte sich vor dem General und reichte ihm mit ver- wartungen der deutschen Regierung entspricht, so war es doch unsres Erachtens flug, daß man einen annehmbaren Ausweg ge­wäre aber der Autorität der Militärgerichte der Boden völlig bindlichem Lächeln die Hand... wählt hat, um der schon zum Gespött des Auslandes ge entzogen und ihre ganze Existenz gefährdet." wordenen Affaire überhaupt ein Ende zu machen. Die Ver­weigerung des Rotau", ob in der Originalform oder in einer europäischen Bearbeitung, wäre in den Augen des deutschent Volkes wirklich kein genügender Grund gewesen, um den den ganzen chinesischen Rummel, vir 111117 glücklicher­weise uns so ziemlich vom Halse gewälzt haben, von neuem auf­zurühren."

Bülow weilt wieder in Norderney , das er erst verlassen Nachdem die Militärjustiz dem Lichte der Oeffentlichkeit eröffnet wird, um an der Begegnung des Kaisers mit dem Zaren teil­worden ist, wird ihre ungeeignetheit zur Rechtsprechung offenbar. zunehmen. Bei dem Sühne- Empfang wird er nicht anwesend sein. Die Beseitigung des Gerichtsherrn und die Ueberführung aller nicht Wir begreifen, daß er nach dieser Lösung des Ceremonienkonflikts rein militärischen Bergehen an die civile Justiz das sind die der weiteren Nervenstärkung durch die Nordseebrise dringend nächsten Forderungen, die sich gebieterisch geltend machen.-

Der standhafte Sühneprinz.

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Durch diese Vergrößerung der Linienschiffe erhöht sich natürlich auch ihr Preis um etliche Millionen!

Die Sühnemission ist also ein Rummel", insonderheit der Kotau", den das deutsche Volt nicht verstehen fonts. Und trotzdem ereifert sich das Blatt in dem unmittelbar folgenden Potsdam , 3. September. Prinz Tiun ist heute der Zollwucher. nachmittag, furz nach 32 Uhr, mittels Sonderzuges auf Bivei Centrumsführer haben dieser Tage wiederum ihre Ansicht Abschnitt desselben Artikels darüber, daß es die Freis. 8tg." gewagt dem hiesigen Bahnhof eingetroffen. Im zum Buchertarif ausgesprochen. Herr Bichler in München wie habe, im Sinne dieser Volksstimmung den Rummel" entsprechend zu gloffieren! Vermutlich stanmen die beiden Abschnitte aus verschiedenen Buge befanden sich außer den chinesischen Würdenträgern Herr Spahn im Wahlkreise Bonn - Rheinbach halten die Zollsätze General v. Höpfner und Major v. Lüttwig. Zum Empfange des. Regierungsentwurfs eher für zu niedrig als zu hoch. Herr Federn. Der Redacteur, der den Nummiel"-Abschnitt schrieb, hatte feine Auffassung bereits den Tagesereignissen entsprechend modifiziert, waren erschienen der Kommandant von Potsdam , General Spahn erklärte: Wie ich die Stimmung in unsrer Fraktion kenne, wird man während der andre Redacteur noch unter dem Eindruck der un­a major v. Moltke, Plazmajor Graf v. Schwerin und Polizei­direktor Graf v. Bernstorff. Nach gegenseitiger Vorstellung der Erhöhung der Getreidezölle auf 6 Mark teinen großen Wider- nachgiebigen Haltung der Regierung während der verflossenen Woche stand. 3ad- Bid!- pubestieg der Prinz mit einem der chinesischen Würdenträger stand entgegensetzen." und dem General v. Höpfner einen Wagen zur Fahrt nach Die neueste Nummer der Mitteilungen für die Vertrauens- Der Wassersport wird immer teurer. Nach dem Hann. dem neuen Orangeriegebäude. Das Gefolge männer der nationalliberalen Partei" bringt gleichfalls Cour ." soll mit den Linienschiffen H" und" J", die unlängst auf begab sich ebenfalls in Wagen dorthin.( W. T. B.) eine Besprechung des Zolltarif- Entwurfs. Die Ausführungen dieses der Germaniawerft in Stiel und auf der Schichauwerft in Danzig in Die heitere Komödie, die länger als eine Woche die Lach- und brot wucherisch gehalten, wenn sie auch eine ganz bestimmte von 11 800 Tons haben, werden die neuen Linienfchiffe H und parteioffiziöfen Organs sind durchaus hochschu33öllnerisch Auftrag gegeben find, ein neuer Schiffs thy gefchaffen werden. Während die Schiffe der neuen Wittelsbach- Klasse ein Deplacement muskeln aller nicht ganz hoffnungsloser Hypochondrie verfallenen Individnen innerhalb und außerhalb der deutschen Grenzpfähle in Festlegung ihrer Partei vermeiden. Es ist überdies bekannt, daß J 13 000 Tons umfassen und außer mit neuen 28 Centimeter­Bewegung setzte, hat endlich ein Ende gefunden. Prinz Tschun hat innerhalb der nationalliberalen Partei die Ansichten über die Zoll- Schnellfeuerfanonen mit Maschinen ausgerüstet werden, die eine Fahrtgeschwindigkeit von 20 Seemeilen ermöglichen. das schirmende Asyl der schönen Schweiz verlassen und zur Stunde politik weit auseinandergehen. bereits das Baseler Hotel mit dem Orangerieschloß in Potsdam ver­tauscht. Und zwar hat das schmächtige Prinzlein die Lacher auf seiner Alles haben die Agitatoren geschluckt! Nämlich die Seite behalten. Hätte man in Berlin nicht die Forderungen, die In Allendorf bei Essen fand am Sonnabend eine öffent- 8 088 021 M., welche die Generalfommission in ihrer jüngst ver­ihm noch auf dem feſtgegründeten Schweizer Boden einen ebenso verspäteten wie hartnädigen Anfall von Seekrankheit verursachten, liche Metallarbeiter- Bersammlung statt, die zum großen Teil von öffentlichten Zusammenstellung als die gesamte Jahresausgabe aller in katholischen Arbeitern besucht war. In das Bureau dem Nachweis aufgeführten Gewerkschaften angiebt. fallen lassen, so logierte Prinz Tschun samt seinen fünfzig Begleitern wurde als zweiter Vorsitzender der Leiter des Ortsvereins des christ­Das ist ja Blödsinn! So wird jeder sagen, der die deutsche und den diversen hundert Centnern Gepäd noch immer in dem nur ganz oberflächlich kennt. lichen Metallarbeiter- Verbandes, Arbeitersekretär Kloß, gewählt. Gewerkschaftsbewegung auch gaftlichen Hotel Zum standhaften Sühneprinzen", wie es ſein Es wurde eine scharfe Protest- Resolution gegen geitung" an der Spize ihres Blattes ibren Lesern vor. Wir Blödsinn die setzt Rheinisch Westfälische Besitzer bei einiger Geschäftspfiffigkeit nun wohl schleunigst um­den Brotwucher eingebracht. Kloß. cin bekannter haben uns" so schreibt das Organ der Industriebarone die taufen wird. Daß die Standhaftigkeit des winzigen Prinzleins einen der Agitator für die Centrums- Brotwucherpolitik, bekämpfte die einzelnen Ausgabeposten näher angesehen. Klipp und klar geht aus weil dieselbe dieselbe nicht zum Referat gehöre. denselben hervor, daß die deutschen ( socialdemokratischen) Gewerk­artigen Sieg über die geniale Bülow- Politik davontragen würde, Er beantragte, über die Resolution nicht abstinumen zu schaften für die großen socialen Zwecke absolut nichts leisten, daß hat sich die Khatipresse schwerlich träumen lassen. Für sie bedeutete lassen. Nach Ablehnung dieses Antrags wurde die Resolution einzig und allein die Agitatoren die von den deutschen die Aufsässigkeit und die programmwidrige Neise- Unterbrechung in angenommen. Zum Schmerze der brotwucherfreundlichen Arbeitern aufgebrachten Millionen verschlucken." Um diesen Basel nur einen Grund mehr, den Sühneprinzen erst recht das Unsinn zu begründen, zählt das Bueck- Blatt ganz unverfroren, Demütigende seiner Mission nach allen Chikanen asiatischen Herren stimmten von den anwesenden katholischen Arbeiter nur sechs und, wie man annehmen muß, wider besseres Wissen, sämtliche Ceremoniells austosten zu lassen. Für sie stand es deshalb bomben gegen die Resolution. Sobald die Arbeiter zur Erkenntnis kommen, Aufwendungen für Verbandsorgane, Gemaßregelten- Unterſfügung, fest, daß dem Prinzen all sein Sträuben nichts nüßen werde, daß daß der Brotwucher kein Bestandteil der katholischen Religion ist, Reise- Unterstützung, Generalversammlungen, Verwaltung usw. zu fest, daß dem Prinzen all sein Sträuben nichts nüßen werde, daß steht ihre Verurteilung der Centrumspolitik der unsrigen durchaus den Geldern, die in die Taschen der Agitatoren gewandert find, und er trotz alledem samt seinem Gefolge den famosen Kotan mit vorsteht dann kommt das Blatt der Schlotjunker auch noch zu der lieblichen schriftsmäßiger Grandezza werde erekutieren müssen. Die Deutsch­Verdächtigung, daß auch von den Streikunterstügungen asiatische Warte" schrieb noch aus Tsingtau : viel für die Agitatoren abfällt, ist ja bekannt".

" Die Bedeutung der Gesandtschaft liegt darin, daß der chinesische Kaiser vor den Augen des ganzen Volkes sich demütigen und neben sich andre Herrscher als ebenbürtig anerkennen muß, die er nicht ungestraft beleidigen darf... Es ist ein saurer Gang, den der Prinz Tschun thun muß. Interessant wird es sein, zu erfahren, wie er seine Aufgabe erfüllt. Bei den Chinesen wird ja alles durch das Ceremoniell und nichts durch das Gefühl geregelt...."

Und nun ist alles wieder einmal so ganz anders gekommen! Was sich hinter den Coulissen, allwo geniale Staatsmänner mit tveitausschauendem Blick die Geschicke der Völker und die Ceremonien der Prinzenempfänge zu lenken pflegen, abgespielt hat, ist sorgsam in das geheimnisvollste Dunkel gehüllt geblieben. Man weiß mur, daß der Reichstanzler seinen Ferienaufenthalt auf Norderney auf einige Tage unterbrechen mußte, um seine erprobte staatsmännische Hand an der Lösung auch dieses schwierigen Ceremonienkonflikts zu erproben. Ob Büloivs diplomatisches Genie hier zum erstenmale versagt hat oder was sonst geschehen ist: jedenfalls weiß eine Korrespondenz nunmehr mitzuteilen, daß der der Kaiser selbst den gordischen Knoten mit raschem Entschluß durchhauen und aus eigner Initiative dem Prinzen Tschun die ihm zugedachten demütigenden Ceremonien erlassen hat. Die Korrespondenz schreibt:

Katholische Arbeiter wider den Brotwucher. Es wird uns geschrieben:

Resolution

nicht nach.-

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Aber

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Eine seltsame Mitteilung bringt die Tägliche und schau" zur Verhöferung des Zolltarifes. Das Blatt will erfahren Daß die Agitatoren des Verbandes der Industriellen, die Herren haben Bueck und Genossen, reichlich zehnmal mehr beziehen, als alle, die daß der Ankauf des Schriftstückes durch den Herausgeber im Dienst der Arbeiterbewegung thätig sind, zusammen genommen der Londoner Finanzchronit" mit Wissen und Gefür ihre aufopfernde Thätigkeit erhalten, das ist allerdings bekannt. nehmigung des Reichskanzlers Grafen Bülow Und diese Agitatoren müssen denn auch selbst mit den schäbigsten erfolgt ist. Herr Dr. Rosendorf hatte von dem An- Mitteln die Arbeiterbewegung und jeden, der für dieselbe seine Kraft gebote, das das an ihn ergangen war, sofort einem Ham einsetzt, verunglimpfen, obgleich diese Soldschreiber natürlich selbst burger Geschäftsfreunde Mitteilung gemacht und dieser nicht an den Blödsinn glauben, den sie in die Welt setzen. hat sich unverzüglich an das Auswärtige Amt mit der Bitte um Gerade der Umstand, daß die von den Arbeitern groschemveise der Inter Verhaltungsmaßregeln gewandt. Es wurde ihm die Weisung, aufgebrachten Summen zur wirksamen Förderung die Veröffentlichung unter allen Umständen zu verhindern, aber essen der Arbeiter verausgabt werden, ist es ja, der. Blätter den Ankauf zu vollziehen. Daraufhin erst hat Dr. Rosendorf das vom Schlage der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" veranlaßt, sich in Geschäft mit den Herren Hildebrand und Dr. Hamburger ab- derart schmußigen Berunglimpfungen der Agitatoren" zu ergehen. geschlossen, dessen gar nicht unbeträchtliche Kosten es hatte Dafür werden ja diese Soldschreiber von ihren Auftraggebern mittlerweile auch eine Stonferenz in Köln stattgefunden er bezahlt! mit dem erwähnten Hamburger Geschäftsfreunde gemeinsam trug. Der bei der Angelegenheit in der Presse auch vielfach erivähnte Vertreter eines Blattes auswärtigen hatte mit dem Verkauf gar nichts zu thun und spielte, lediglich auf Wunsch des ihm befreundeten Dr. Rosendorf, die Nolle eines Sicherheitsbürgen, da Rosendorf das Geld den Ver­fäufern des Tarifs nicht eher aushändigen wollte, bis gewisse. Bedingungen erfüllt waren."

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Der Anti- Polen- Fonds. Die Berl. Polit. Nachr." melden: " Bweds fräftiger Förderung der Kulturarbeit(??) im Interesse des Deutschtums in den zweisprachigen Landesteilen liegt es dem Vernehmen nach auch in der Absicht, durch den nächstjährigen Staatshaushalts- Etat den Dispositionsfonds des Ober­präsidenten jener Provinz zur Wahrung der Interessen des Deutsch­tums angemessen zu verstärten,"

Die Kolonialarmee. Dem Rhein . Courier" wird aus München berichtet: Bayern und die andren süddeutschen Bundesstaaten wurden von der Reichsregierung um Meinungs­abgabe wegen eventueller Begründung einer deutschen

Ist diese Mitteilung richtig, so hat das Reichskanzleramt eine wahrlich nicht beneidenswerte Rolle gespielt. Entweder hat es die Rolle des gewöhnlichen agent provocateur gespielt, der Beamte " In der Angelegenheit der chinesischen Sühnekommission find durch Aussicht auf Geldgewinn auf die Probe stellen will, oder es hat wir in der Lage, mitzuteilen, daß Seine Majestät der deutsche die von ihm gewünschte Veröffentlichung des Zolltarifs durch die Kolonialarmee eriucht. Kaiser aus eigenster Initiative nunmehr dem Prinzen Ausrede einer zu erwartenden privaten Bekanntgabe vor den agrari­Tschun haf mitteilen lassen, daß er denselben in Potsdam schen Gegnern derselben beschönigen wollen. und zwar allein, nur von einem Dolmetscher begleitet, zu empfangen geruhen wolle. Der Prinz hat telegraphisch feinen Dank für diese so gnädige Behebung Schwierigkeit ausgedrückt. Die Audienz dürfte am nächsten Mittwoch oder Donnerstag stattfinden.

Bülows Chinapolitik hat also auch hinsichtlich des Prinzen empfangs eine Niederlage erlitten, wie sie vollständiger

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Das Projekt einer Stolonialarmee besteht also thatsächlich. Man ist nicht zufrieden mit der Kolonialtruppe, die man zwar nicht dem Namen aber doch dem Wesen nach in Gestalt der ostasiatischen Be­Ein Corpsbefehl. Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Auf Anordnung des Corpskommandeurs v. Lindequist wurde agungsbrigade" bereits auf einige Jahre hinaus befigt. Man macht größere Ansprüche! bei der Parole- Ausgabe am letzten Sonntag sämtlichen Mann­Demgegenüber ist es absolut belanglos, wenn Major v. Wiß­schaften des achtzehnten Armcecorps bei Arreststrafe vermann in einem laugen Artikel in der Tägl. Rundschau" das Vor­boten, auf der Straße, in Wirtschaften, in Kasernen und auf handensein derartiger Projekte anzweifelt, weil seiner Ansicht nach dem Marsche unsittliche oder sonst anstößige Lieder eine Stolonialarmee in so großem Stile unötig sei. Wißmann But fingen." Bekanntlich gehören Botenlieder zum eisernen Inventar des felbst erklärt ja auch am Schlusse seines Artikels, daß er absolut - nicht gedacht werden kann. Bom Kotau" ist nicht die mindeste afernenlebens. Es ist erfreulich, daß ein Corpskommandeur diefe nichts über die etwaigen Absichten der Regierung wisje. Nede mehr. Nicht nur, daß Prinz Tich un selbst vom Nieder- äßlichkeiten beseitigen will. Nur sollte er nicht mit Arreststrafe Die chinesische Kriegsentschädigung und die Boxer. werfen entbunden worden ist, auch seinen Begleitern vorgehen, sondern es müßte Sorge getragen werden, daß auch der Wie das Septemberheft der deutsch - japanischen Zeitschrift" Ostasien " ist der Kotau" dadurch erlassen worden, daß sie von der Sühne Soldat Gelegenheit zu edlerer Geistesanregung erhält. Hieran ist mitteilt, hat die japanische Regierung anfangs Juli einen Bericht Audienz überhaupt entbunden worden sind. Veiläufig natürlich im heutigen Militarismus nicht zu denken. von Tientsin aus erhalten, aus dem hervorgeht, daß die Zahlung bemerkt ist dadurch, daß der Empfang in Potsdam stattfinden Aus dunkelem Land. Wir haben gestern über das Wahl- von Entschädigungen, wie solche in dem Friedensprotokoll vor: gesehen sind, die Gemüter der Borer nufs nene in Auf­foll, auch die projektierte öffentliche Ausstellung der ergebnis der Reichstags- Erfagwahl in rheinischen Wahlkreise Neu­Lien ist ein zweiter Bogeraufstand der Bande Sühnemission durch einen Umzug in Wegfall gekommen. wie b berichtet, wo der Centrumskandidat gewählt wurde und der regung verfegt. Es heißt in den Berichte: In Nordhina Kurz, all das prunkend Dekorative, das der gelehrige Socialdemokrat nur 119 Stimmen erhielt. Es wird uns vom Rhein bei Chuang- Hui" Shen Chou, etiva 350 Stilometer Berehrer Matarts im Reichskanzleramt für den Empfang der Sühne hierzu noch geschrieben: Die Socialdemokratie ist, wie man an der südlich von Peking , ausgebrochen. Der Hauptführer, welcher mission phantasievoll ausgefommen hatte, ist glatt ins Waffer Stimmenzahl erkennt, im Wahlkreiſe Neuwied fast bedeutungslos. Tien heißt, äußerte: Es ist unrecht, daß die Regierung den Die Agitation wird ihr von den Gegnern nahezu unmöglich ge- Fremden Entschädigungen zahlt für die im letzten Sommer gefallen. macht. Bei der diesmaligen Wahl waren wir nicht im Anzunehmen ist, daß auch die Forderung Deutschlands , daß mur ein stande, einziges Versammlungslokal zu erhalten. getöteten Missionare und die den Fremden zugefügten Schäden. China das Friedensprotokoll unterzeichnet haben wie weit die Unduldsamkeit geht, das ersieht man daran, daß nicht teine Entschädigungen gezahlt zu werden, denn dann wären die Wenn keine Fremden in unsrem Lande gewesen wären, brauchten müsse, bevor der Empfang des Prinzen Tschun stattfinde, das einmal der nationalsociale Pastor Kößschte zu einer Versammlung, Schicksal der übrigen Forderungen geteilt hat, da sie bei den andren worin er über die Zollfrage reden wollte, einen Saal erhielt. Ein Borer nicht aufgestanden; China muß deshalb von den Fremden Nationen auf Widerſtand gestoßen zu sein scheint. Das klügste wäre Saalbesiger in Neuwied hatte zwar zugesagt; als die Versammlung gereinigt werden." Anfangs zählte die Bande etwa 600-700 Mit­glieder; jetzt gehören ihr schon über 20.000 Anhänger an. Die es natürlich gewesen, all die Bedingungen, auf die man sich jetzt stattfinden sollte, weigerte er sich, die Thür zu öffnen. Die Zeitungen Flagge der Bande trägt die Aufschrift: Reinigung: Chinas , Ver Daraus mag nichtung der Fremden!" doch zu verzichten genötigt gesehen hat, gar nicht erst aufzustellen. lehnten die Aufnahme des Versammlungsinserats ab. Bei nur ein klein wenig geschickterer Diplomatie hätte man jetzt die man ermessen, wie erst die Gegner auftreten, wenn es sich um ganze Sühnekomödie längst hinter sich, ohne den internationalen Socialdemokraten handelt. Wigblättern noch überflüssigen Stoff geliefert zu haben. Kein Wunder ist, daß ein Telegramm über die Abreise der Sühnemission aus Basel melden konnte, daß aus den Mienen und der Haltung der chinesischen Herren" ihre innere Fröhlich keit deutlich genug abzulesen gewesen sei. Sie hatten auch alle Ursache dazu. Selten hat ein Abwehrstreit in so kurzer Zeit mit einem so durchschlagenden Erfolge geendet. Und eine blamablere Niederlage hat die mit Blamagen so überreich gesegnete Bülowsche Chinapolitik bisher nicht aufzuweisen gehabt.

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Wozu Herr Lieutenant seinen Degen hat. Zick- Zack. Daß Blätter, die es sich zur Aufgabe machen, alle Wegen Mißhandlung Untergebener in Ausübung des Dienstes Blöglichkeiten des Bidzadfurjes unentwegt mitzumachen, heute das hatte sich vor dem Kriegsgericht der 3. Divifion Nr. 32 in Dresden Gegenteil von dem als geniale Eingebung preisen, was sie gestern der 21 Jahre alte, in Banken geborene, bisher noch unbescholtene als Jubegriff politischer Erleuchtung auspofaunt haben, ist unschwer Lieutenant Heinrich Eduard Kannegießer vom Infanterie- Reg. zu verstehen. Dem Zickzackkurs der Regierung muß der Zickzackfurs Nr. 103 in Baugen zu verantworten. Zur Aufklärung des der Anklage zu der journalistischen Apologeten entsprechen. Daß aber ein Blatt in Grunde liegenden Sachverhalts machte sich die Vernehmung einer derfelben Nummer und in dem gleichen Artikel Ansichten ganzen Anzahl Zeugen und des Oberarztes Dr. Sandgut als Sach­verzapft, die sich gegenseitig ins Gesicht schlagen, ist verständigen nötig. Die Auflage legte den Lieutenant zur Last, am doch eine etwas ungewöhnliche Leistung. Eine solche Leistung voll- Morgen des 5. August cr. beim Nacherercieren, wobei Kannegießer sich bringt aber das Berl. Lagebl." in seiner heutigen Abendausgabe. über die schlappe Haltung seiner Leute sehr erregt zeigte, den Soldaten