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Wieder ein Panzerzug zum Entgleifen gebracht.

es sich dabei bloß um

Leere Demonstration handelt. Stadtv. Bruns( Soc.): Die Angelegenheit ist von sehr großer

Kapstadt , 4. September. Am 2. d. M. wurde ein Panzerzug Der Rebirer geht dann auf die Zeitungsmeldung ein, wonach die socialer Bedentung, wenn auch der Magistrat die stenertechnischen bei der Einfahrt in die Station Tauugs dadurch zum Entgleisen ge- militärischen Verhältniffe Kauffmanns die Ursache der Nicht- Nücksichten in den Vordergrund stellt. Wir stimmen natürlich der bracht, daß Eingeborne die Weichen falsch gestellt hatten. Man glaubt, bestätigung gewesen find. Stadtrat Kauffmann hat sich stets des Vorlage zu, möchten aber die Rückwirkung der Maßregel auf daß es sich um Verrat handelt, weil Boeren in der Nähe stehen. umgeteiltesten Ansehens auch bei den politischen Gegnern erfreut. das Wahlrecht Klargestellt haben. Die Versammlung hat sich Drei Mann wurden getötet und fünf, darunter und dieser Mann soll nicht für den Posten des Bürgermeisters ge- früher dahin ausgesprochen, daß sie nicht wünscht, daß gleich­ein Offizier, verlegt. eignet erscheinen? Auf allen Seiten sind denn auch diese militärischen zeitig mit der Äußerhebungsetzung das Wahlrecht in Wegfall Rücksichten nicht als ausreichender Grund für die Nichtbestätigung kommen soll; soll; Herr Caffel hat aber damals und zwar London , 5. September. Aus Middelburg wird gemeldet: Eine angefehen werden. Man weist jetzt auf die geringe Majorität als Referent ausgeführt, daß es der Stadtgemeinde unbe­englische Patrouille nahm zwei Boeren des Theronschen Kommandos des Gewählten hin. Das könnte doch nur dazu nommen sei, ein Statut zu erwirken, welches den Nichtstenerzahlern gefangen und verwundete zwei andre in einem Gefecht. Bei Fraser- führen, ihn jetzt möglichst einstimmig zu wählen. Bürger- das Wahlrecht entzieht. Daß das Schlagwort, an dem die Mehrheit burg hat am 31. August ein Gefecht zwischen dem Boerentommando meister Brinkmann hatte noch eine geringere Mehrheit auf- festhält, nicht zutrifft, ist von unsrer Seite wiederholt nachgewiesen unter dem Befehl des Kommandanten Schmitt und englischen Truppen zuweisen, und ist doch bestätigt worden. Anzunehmen, daß die worden, wir brauchen ja nur an die indirekten Steuern zu erinnern, stattgefunden. Hierbei wurden drei Boeren gefangen genommen; Minderheit seine Nichtbestätigung mit irgend welcher Freude begrüße, welche ganz besonders von den Armen und Aermisten aufgebracht eine Anzahl wurde verwundet, aber sie entkamen. wäre sehr irrig. Wird Kauffmann möglichst einstimmig wieder werden. Die Vertröftung auf die Reform des Kommunal- Wahl­gewählt, so steht zu hoffen, daß eine nochmalige Prüfung rechts hat sich als nahezu wertlos erwiesen. Bei der früheren Be­in der Bestätigungsinstanz zu seiner Bestätigung führen kann. ratung hat Herr Wallach vor dem Magistratsvorschlage auch deshalb Wir haben stets gegeben dem Kaiser, was des Kaisers ist; wir sind gewarnt, weil dann Steuererheber überflüssig und arbeitslos aber auch überzeugt, daß selbst bei der höchsten Spize unfres Staates werden und deshalb zur Socialdemokratie übergehen könnten. die Worte Schillers Männerftolz vor Königsthronen" nicht als ein Für die Mehrheit scheint dieser Grund damals durch­Schall, sondern als ein von freien Bürgern kommender und zu be- fchlagend gewefen zu sein, wir fönnen ihn nicht recht ernst herzigender Mahnruf erscheinen werden.( Beifall.) Nach außen hin nehmen, jedenfalls wird er uns nicht hindern, die Vorlage an muß jedenfalls in diefer schwierigen Situation die Bürgerschaft zunehmen und zwar ohne Ausschußberatung, die wir für gänzlich Berlins so einheitlich wie möglich vorgehen. entbehrlich halten. Wir stimmen daher ohne weiteres für die Bor­lage, wenn uns die gewünschte Erklärung vom Magistrats­tische wird.

Partei- Nachrichten.

Zum Parteitag. Im dritten Hamburger Wahlkreis wurden Genoffe Stubbe, üttmann und Frau Steinbach zu Delegierten gewählt. Eine Konferenz im ersten Hannoverschen Wahlkreis delegierte Paul Hug Bant. Ein Antrag, der den Schiedsspruch in Sachen der Hamburger Accordmaurer verwirft, wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. ibid

fall

"

Stadtv. Singer( Soc.): Ich empfinde nicht das Bedürfnis, wie der Vorredner die von uns vorgenommene Wahl zu verteidigen. Jm 17. sächsischen Wahlkreis wurde folgende Resolution Wir dürfen für uns dasjenige Maß von Achtung für eine Versamm- Stadtv. Wallach( A. L.): Daß der Magistrat den Antrag auf angenommen: Die Parteiversammlung erwartet vom Parteitage, lung in Anspruch nehmen, welche die höchsten Beamten ihres Gemein- schriftliche Nachricht über die Veranlagung an die 4 Mark- Cenfiten daß der gefällte Schiedsspruch in Sachen der Hamburger Maurer wesens zu wählen hat. Etwas eigentümlich hat es mich berührt, ablehnen würde, nachdem dieser Antrag kaum drei Monate vorher richtig gestellt wird, dadurch, daß der Parteitag ausspricht: Die daß der Vorredner die Verdienste Kauffmanns heute so lebhaft her- auch von der Versammlung abgelehnt war, begreife ich vollkommen, Hamburger Accordmaurer sind als Streifbrecher anzusehen. Im vorgehoben hat, während doch das Ergebnis der Wahl zeigt, daß aber für die Kur à la Dottor Eisenbart, die darin besteht, die ganze übrigen erwartet die Versammlung, daß solche Anträge der Ge- ein großer Teil seiner Fraktionsgenossen Herrn Kauffmann nicht ge- Einnahme von 300 000 m. fallen zn lassen, weil man 10 000 M. werkschaften in Zukunft von der Partei zurückgewiesen werden." wählt hat.( Murren.) Auch wir schließen uns dem Antrage auf für die Benachrichtigung nicht ausgeben will, tann ich mich nicht be­Im weiteren beschloß die Versammlung, teinen Delegierten nach Bornahme der Wahl ohne Ausschußberatung in der nächsten geistern. Die eine Mart vierteljährlich wird doch jeder Bürger auf­Lübeck zu senden, sondern die Bertretung dem Abgeordneten des Sigung an. Es giebt auf die Richtbeſtätigung nur die eine bringen fönnen, der Rechte in unirer Stadt ausüben will. Auch Kreises, Auer, zu übertragen. Der Bericht über den Stand der Antwort: Wiederwahl. Optimistisch aber wie der Vorredner bin ich würden bei der Außerhebungfeßung 20 000. Beamte u. dergl. mit Presse in diesem Kreise ergab ein befriedigendes Bild. hinsichtlich der Wirkung dieser Wiederwahl nicht. Die Nichtbestätigung einem Schlage gänzlich steuerfrei. Im socialdemokratischen Verein in Hannover wurde gegen ist allerdings eine charakteristische Illustration zu dem Ver Die Einkommensverhältnisse haben sich gebessert; die hohe Zahl eine geringe Minorität zu Gunsten des Schiedsspruchs votiert. halten einer Versammlung, welche alt Loyalität, um nicht der 80 000 fruchtlosen Pfändungen giebt ein falsches Bild. Lehnen Barteigenossen des 12. und 13. Wahlkreises( Leipzig Stadt zu sagen an Byzantinismus, das Erdenklichste geleistet hat. Sie die Vorlage einfach ab, oder verweisen Sie sie an einen Ausschuß. und Land) nahmen vorgestern abend Stellung zum Lübecker( Unruhe). Daß die wiederholte Nichtbestätigung meiner Partei Stadtrat Tourbié: Der§ 77 des Einkommensteuer- Gesetzes Barteitag. Ein Antrag Grenz auf Aufhebung des Hamburger zu gute fommen werde, wie der Vorredner vermutet, das liegt eben gewährleistet das Wahlrecht. Charlottenburg erhebt die unterste Schiedsspruchs wurde nach längerer Diskussion abgelehnt. in dem sprichwörtlichen Glück der Socialdemokratie.( Große Heiter Stufe längst nicht mehr, ohne daß dort von einer Wahlrechts­Beschlossen wurde, dem Parteitag vorzuschlagen, daß der nächste keit.) Unire Gegner find immer unsre besten Agitatoren. Für den entziehung die Rede wäre. Parteitag in Leipzig abgehalten werde. Oberbürgermeister Kirschner muß es ein erhebendes Gefühl gewesen An der weiteren Beratung beteiligen fich Stadtv. Dr. Preuß Die beschlagnahmten Petitionsliften. Wie feiner Zeit mit daß Herr Kauffmann fein, als man ihm im Ministerium des Innerit mitteilte,( N. L.), der auf den Vorgang zahlreicher andrer preußischer Kom­geteilt, wurden im Wahlkreise Reichenbach- Neurode Petitionslisten nicht gut genug zum Bürgermeister von zwar als Stadtrat gut genug, aber munen Bezug nimmt und die Aufhebung der 4 M.- Stufe sofort be­gegen den Brotwucher von Polizeibeamten beschlagnahmit. Auf die werden gut thun, bei der demnächstigen Ausschreibung einer Bürger- Bruns für den Ausschuß plädiert und darauf verweist, daß auch Berlin sei. Wir schließen will, und Stadtv. Cassel, der unter Polemit gegen von unserm Genossen Kühn beim Landratsamt in Neurode ein- meiſterſtelle die Militärpapiere mit einzufordern und die Stelle mit der Stadtrat den Magistrat nicht für alle Ewigkeit binden könne. gelegte Beschwerde sind jetzt die beschlagnahmten Exemplare vom Militäranwärtern zu besetzen.( Große Heiterkeit.) Landratsamt ohne jede Bemerkung zurückgeschickt. Weniger wort- Offizierrod ist nach unsrer Meinung der vornehmste, sondern Ausschuß nichts ändern können. Auch im Ausschuß würde ja der Nicht der Stadtv. Bruns: An diesen Möglichkeiten würde auch der larg war hoffentlich der Landrat gegen seine Beamten, die einer der einfache Bürgerrock, dessen Träger erst das Material liefern Magistratsvertreter nicht erklären können, daß eine Aenderung des Wahl­Rechtsbelehrung dringend bedürfen. müssen, aus dem Offiziersröcke geschnitten werden.( Sehr richtig!) rechts für immer ausgeschlossen ist; aber soviel geht aus seiner Die Accordmaurer- Angelegenheit bildete das Thema einer Dieſem militaristischen lebermut sollte man nicht so fanftmütig entgegen heutigen Aeußerung hervor, daß unter den gegenwärtigen Ver­Arbeiterversammlung, die unter dem gemeinsamen Präsidium des treten, sondern ihm gegenüber deutlich aussprechen, daß die Bürger- hältnissen eine Aenderung nicht in Frage steht. Das Streben nach Parteivereinsvorsitzenden Genossen Liebmann und dem Kartell- schaft Berlins es müde ist, immer bloß den Willen des Hofes zu Ausschußberatung dieser Vorlage ist mir angesichts der bevorstehenden vorsitzenden Genossen Schäfer am Dienstagabend in Mainz im erfüllen, und dekorativ mitzuwirken, während z. B. über die Köpfe Wahlen sehr verdächtig.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Lokal Rothermund tagte. Nach einem einleitenden Referat empfahl Ge- der Bürgerschaft hinweg Konzessionen au Brivatgesellschaften gegeben Stadtv. Mommsen: Wir sind stets für die Aufhebung ein­nosse Dr. David folgende von den beiden Vorständen vereinbarte werden. Es wird schließlich jeder behandelt, wie er es verdient. Wie getreten und thun dies jegt wiederum. Sollte das Wahlrecht dadurch Sesolution: wir das vorige Mal für den Stadtrat Kauffmann als Bürgermeister jemals tangiert werden, fo wird gewiß die ganze Bersammlung für " Die heutige von den Vorständen der socialdemokratischen gestimmt haben, werden wir es das nächste Mal auch thun. Die schleunigste Wiederinhebungsegung sein. Der Ausschußberatung wider­Partei Maing und des Gewerkschafts- Kartells gemeinsam Bürgerschaft wird es sicher gern sehen, wenn ihre Vertreter, um ein streben wir nicht. einberufenen Bersammlung ist der Ueberzeugung, daß die Wort zu gebrauchen, das gegenüber den Alexandrinern ausgesprochen Die Mehrheit beschließt Ausschußberatung. Angelegenheit der Hamburger Accordmaurer nicht zum Streit- wurde und das anzuhören auch unserm Herrn Oberbürgermeister Zur Erweiterung des Vieh- und Schlachthofs zwischen Partei und Gewerkschaft gemacht werden darf. Gelegenheit geboten worden war, frech und unbotmäßig genug sein Sie hält es für das beste im Interesse der politischen wie der werden, ihre eigne Meinung zu behalten und sie sich nicht nach gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung, wenn strittige Angelegenheiten der der Krone ummodeln zu lassen.( Beifall bei den Socialdemo: innerhalb des einen Verbandes nicht in den andren Verband hinein- traten.) getragen werden. Indem sich die Versammlung jeder Meinungs- Stadtv. Rosenow( N. L.): Dieser Angriff des Vorredners auf äußerung über die vom Schiedsgericht niedergelegte Auffassung die Freunde des Herrn Cassel ist im gegenwärtigen Augenblic enthält, spricht sie den Wunsch aus, daß der Parteitag doch recht deplaciert. Der König hat von seinem Rechte Gebrauch den Schiedsspruch aufhebt und die ganze Angelegenheit gemacht, er hat auch nicht nötig, uns seine Gründe bekannt zu den gewerkschaftlichen Justanzen zur alleinigen Regelung überläßt." geben. Der gefeßliche Boden ist also nirgends verlassen. Weber Die Debatte war eine äußerst lebhafte." Der scharfen Kritik, die die Gründe der Nichtbestätigung sind wir auf Vermutungen der Schiedsspruch seitens einzelner Redner fand, stand eine ebenso angewiesen; nach dem, was wir darüber vernommen haben, find Auf dem Grundstück des Kaiser und Kaiserin Friedrich­energische Verteidigung seitens andrer gegenüber. Die Resolution vir gezwungen, dagegen zu protestieren, daß man militärische Rück Kinderkrankenhauses in der Reinickendorferstraße, dessen gelangte schließlich mit circa 140 Stimmen gegen 16 zur Annahme: fichten in unsre Verivaltung hineinträgt. Uns ist Auch von den dagegen Stimmenden war ein Teil für die in der Re­Stauff Uebernahme in die städtische Verwaltung zum 1. Oftober 1901 der rechte Mann, der rechte Mann für alle Zeit. erfolgen soll, ist die Reparatur zweier Baracken, die zur solution vorgeschlagene Lösung der ganzen unliebsamen Angelegen- Ich bin sonst kein Optimist, aber in diesem Fall doch; wenn die Aufnahme von mit Masern und Keuchhusten behafteten Kindern be­heit. Sie stimmten nur dagegen wegen der ihnen nicht zusagenden gefamte Bevölkerung fich für Kauffmann erklärt, wird man an den stimmt sind, erforderlich. Der Magistrat beantragt dafür die Be­Begründung. entscheidenden Stellen doch Bedenken tragen, einen Konflikt mit der willigung von 2700 M. Berliner Bürgerschaft hervorzurufen. Kommt es doch dazu, dann Stadtv. Dr. Freudenberg( Soc.): Die in der Vorlage er­werden wir ja möglicherweise den königlichen Kommissar wähnten Baracken sind die eine für masernkranke und die andre erhalten, aber die Berliner Selbstverwaltung ist stark genug, auch für Kinder bestimmt, die nicht infektionskrant sind; insofern enthält diesen Kommissar zu ertragen. Die verantwortlichen Stellen sollen die Vorlage einen Irrtum. Aus der Vorlage, für die wir not­25. Sigung vom Donnerstag, den 5. September. Selbstverwaltung Berlins wäre nichts wert, wenn sie einen solchen Nachricht darüber, daß der Magistrat unserm Beschluffe, die Ueber­sich wohl überlegen, ob sie einen solchen Kampf wollen. Die gedrungen werden stimmen müssen, erhalten wir auch die erste Mit der heutigen Sigung nimmt die Versammlung ihre durch Stadtv. Caffel: Jeden Angriff des Kollegen Singer fann ichon zum 1. Oftober 1901 eintreten zu lassen, zugestimmt hat. Kampf nicht ertragen könnte.( Beifall.) nahme des Krankenhauses nicht erst zum 1. April 1902, sondern givei Monate Sommerferien unterbrochen geweiene regelmäßige man sich denn doch nicht gefallen lassen. Ich habe nicht mit außer Wir haben damals auch noch gefordert, daß der Magistrat rechtzeitig Thätigkeit wieder auf. Die Tagesordnung umfaßt 69 Nummern, ordentlicher Sanftmut" gesprochen, sondern in meiner Weise eine Vorlage über die näheren Bedingungen der Uebernahme, machen darunter 15 Rechnungen und 18 Borlagen für die geheime Sigung. unser Recht, pflichtgemäß und nach unsrer Ueberzeugung zu handeln, sollte; ich bitte diese Vorlage uns recht bald zugehen zu Unter den letzteren befindet sich auch der Magistratsantrag auf Ver: leihung des Prädikats" Stadtältester" an den seit dem 1. Juli d. I. streite ihm das Recht, solche Behauptungen aufzustellen. Wir leben des Kinderfrankenhauswesens zu Tage getretenen Mängel find sogar Dann hat er uns Byzantinismus vorgeworfen. Ich be- lassen. Beit dazu ist es wohl. Die auf dem Gebiete aus dem Amte geschiedenen unbesoldeten Stadtrat Bail . Vor der Sigung sind 3 Ausschüsse gewählt worden und zwar verfassungsmäßigen Institutionen heraus; in einem Staate, in dem wir Pflichten haben aus unsren von der Krankenhausdeputation anerkannt worden, und das will schon zur Vorberatung der Vorlagen betr. die Festsetzung einer neuen zu den letzteren anders stehen als wir, so giebt ihnen das fonders vor Augen geführt worden durch die Mitteilungen aus dem wenn die Herren etwas heißen. Die Not ist gerade in letzter Zeit der Bevölkerung be­Fluchtlinie für die Südostseite der Alten Jakobstraße zwischen noch kein Recht zu Sebastian- und Dresdenerstraße und betr. den Ankauf des Spree uns kein Recht zu diesem Vorwurf. Herr Singer nennt Elisabeth- Kinderhospital über an Kindern erfolgter Tripper- Ansteckung. Optimisten. Wir Ufer- Grundstücks an der Wullemveberstraße, sowie zur Vorbereitung daß die fachliche Vertretung unfres Standpunktes die Regierung ver- parlamentarischen Ausdruck überhaupt nicht finden kann, und trotzdem find thatsächlich der Ueberzeugung, Dort müssen grauenhafte Zustände herrschen, für die man einen der Wahl eines befoldeten Stadtrats. Die Vorlage betr. die Frequenz in den Gemeinde- verantwortungsvollen Rat danach zu erteilen. Herr Singer bemußt ihre kranken anlassen kann, die Frage nochmals gründlichst zu prüfen und ihren ist die Stadt Berlin bisher genötigt, dieses Hospital auch für schulen am 1. Mai d. J. wird ohne Debatte zur Kenntnis ge- natürlich auch diese Gelegenheit, um durch das Salz der Nede nach nehmen. Kinder in größerer Anzahl in Anspruch zu 250 Kinder find im letzten Jahre in diesem Zur Vorlage betreffend die Grundsäge für die Berüderreichen, was wir anstreben: die Bestätigung der Wahl des Stadt- Also muß die Stadt Berlin baldigst Vorkehrungen treffen, um außen Wirkungen zu erzielen; wir wollen durch unire Haltung nur Krankenhause auf Kosten der Armendirektion verpflegt worden. sichtigung frember Dienstzeit bei der Pensionierung rats Kauffmann zum Bürgermeister. und Reliktenversorgung von besoldeten Magistrats= sich von solchen Krankenhäusern zweifelhafter Natur freizumachen, mitgliedern befürwortet Stadtv. Dinse( N. L.) einen Antrag, Wahl des zweiten Bürgermeisters auf Fast einstimmig wird darauf beschlossen, die und wir ersuchen deswegen dringend die Verwaltung, uns recht die fremde Dienstzeit auch bei den sonstigen städtischen Angestellten Tagesordnung der nächsten Sizung aufeßen. die bald eine Vorlage über das Kaiser Friedrich- Kinderkrankenhaus zu zu berücksichtigen. Auf Anregung des Stadtv. Michelet ( Fraktion machen. Mommsen) wird dieser Antrag einem besonderen Ausschusse von Magistrats, die Entgegen dem im November 1899 erneuerten Vorschlage des unterfte Gemeinde- Einkommenstenerstufe

nommen.

Kommunales.

Stadtverordneten - Versammlung.

=

nachmittags 5 Uhr.

10 Personen überwiesen. Die Vorlage selbst gelangt zur Annahme. Durch Schreiben des Oberpräsidenten v. Bethmann- Hollweg vom

Stadtrats

mann

betont.

sowie für den Fleisch- Engrosmartt soll der Ankauf zweier an der Landsberger Allee gelegenener, der Mitteldeutschen Kredit. bank bezw. dem Fürsten Stolberg- Wernigerode gehöriger Terrains von 73 795 und 78 954 Quadratmeter zum Preise von 28,20 bezw. 32 Mark pro Quadratmeter erfolgen. Der Kaufpreis beträgt circa 4 605 000 art. Auf Antrag des Stadtv. Ha berland( A. 2.), der auf den hohen Preis des Objekts und die Bedeutsamkeit der Angelegenheit hinweist, wird die Vorlage in einen besonderen Ausschuß von 15 Mitgliedern verwiesen.

Stadtrat Straßmann: Die Vorlage bezieht fich auf zwei Baracken, welche an Keuchhusten und Masern erkrankte Kinder beherbergen. Die verlangte Vorlage haben wir bis jetzt nicht waren. Die landesherrliche Genehmigung zur Uebernahme mußte machen können, weil weitschichtige Vorbereitungen erforderlich

in

9. Juli ist dem Magistrat mitgeteilt worden, daß der König der( 4 M. bei Einkommen von 660-900 Mark jährlich) außer von der Stadtverordneten - Versammlung getroffenen Wahl des Hebung zu setzen, hatte die Mehrheit der Versammlung die eingeholt werden; der Verein des Kinder- Krankenhauses mußte sich Gustav Kauffmann zum zweiten Bürgermeister beschlusses betr. die Aufhebung der Gemeinde- Einkommensteuer- Alles Forterhebung dekretiert. Gelegentlich der Beratung des Gemeinde- auflösen und die Protektorin ihre Zustimmung erteilen. das tvar erft Ende Mai der Stadt Berlin die Bestätigung versagt hat. Zugleich ist Ordnung im Juni d. J. hatte sie wenigstens der Forderung nach ist ein Generalprogramm für die Einrichtung aufgestellt. erledigt. Gegenwärtig der Magistrat ersucht worden, wegen herbeiführung einer gegeben, daß jedem Cenfiten dieser Stufe eine schriftliche Nachricht über Es soll ein großes Gebäude zur Aufnahme für äußerlich und immer­neuen ahl das Erforderliche zu veranlassen; er hat unterm seine Veranlagung zugestellt werden sollte, und den betreffenden Bassus lich Krante werden, nicht infektionöser Art hergestellt 17. Juli feinerseits die Versammlung ersucht, wegen der Neuwahl jenes Gemeindebeschlusses entsprechend umgestaltet. Der Magistrat welches dann die Säuglinge übergeführt werden, worauf die baldgefälligst" das Weitere zu veranlassen.. ist lindessen diesem Beschlusse nicht beigetreten, da er von der Aus- Masernkranken in die Säuglingsbaraden verlegt werden sollen. Stadtv. Caffel( A. L.): Meine Freunde haben einstimmig be- führung desselben lediglich eine Häufung der mit der Erhebung dieser In dem von Stadtv. Freudenberg zuletzt angeführten Falle hat es sich schlossen, von einer Ausschußberatung Abstand zu nehmen, die Wahl Stenerstufe verbundenen Uebelstände und Beschwerden besorgt, und übrigens nicht um eine Tripperinfektion gehandelt, sondern um den in nächster Sigung anheimzustellen und ferner einstimmig beschlossen, er bringt statt dessen abermals die Außerhebungsegung der bekannten fatarrhalischen Ausfluß strophulöser Kinder. Es betrifft das bei der abermaligen Wahl wiederum für den Stadtrat Kauffmann Stener dieser Stufe vom 1. April 1902 ab auf unbestimmte Zeit in einen Fall, wo von uns ein Kind, das von uns vollkommen gesund einzutreten.( Beifall.) Nachdem diese Wahl zur allge Borschlag. meinsten Ueberraschung die tönigliche Bestätigung nicht befunden war, am 3. April dorthin geschickt wurde und nachher mit er= Stadtv. Stadtrat a. D. Kämpf( A. 2.) glaubt nicht, daß diesem Ausfluß behaftet befunden worden ist. Nur die Zeitungen halten hat, wird jegt in einem Teile der Presse behauptet, daß eine die Gründe des Magistrats die Stellungnahme der Mehrheit er- haben von Tripper gesprochen; uns ist ein derartiger Zustand Wiederwahl bloß eine leere Demonstration sein würde, ja, man vers schüttern werden. Es ständen sich hier zwei socialpolitische An- niemals offiziell mitgeteilt worden. steigt sich sogar zu der Behauptung, das wäre eine un- fchauungen gegenüber; die Mehrheit habe sich immer zu der Auf­gefes he Handlung, ein Verstoß gegen die Prärogative der fassung bekannt: Wer nicht mitthatet, soll auch nicht mitraten. Stadtv. Dr. Freudenberg: Die Mitteilung über das Bau­Kroe. Für solche Auffassung findet sich in der Städte- Ordnung programın begrüßen wir mit Freuden; indessen war es doch Daneben tämen praktische Gefichtspunkte in Betracht, vor schon seit dem 7. März möglich, ein solches Programm zu geben, nicht der geringste Boden. Es ist nirgends gesagt, daß bei der allem die Frage, ob denn wirklich die Benachrichtigung da schon damals der Magistrat der Verwaltung des Hauses seinen Neuwahl fich die Wahl nicht wieder auf den zuerst der Verwaltung und den Steuererhebern eine so unverhältnis: Beitritt zu unsrem Beschlusse mitteilte. Gewählten lenken dürfe. Bezüglich des Elisabeth­Wir würden aber von diesem Rechte mäßige Last aufladen werde. Diese Rücksichten ließen Ausschuß- Sofpitals verbleibe ich bei meinen Ausführungen. der Wiederwahl sicherlich Der erste keinen Gebrauch machen, wenn beratung als unumgänglich erscheinen. Bericht darüber stand im im Vorwärts" vom 9. Auguft