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Thieme.

in Berlin in den Arminhallen stattfindet. Die vorläufige Tages: ordnung lautet: 1. Geschäfts- und Rechenschaftsbericht. Referenten: Kater und 2. Die Bestrebungen unsrer Centralisation gegenüber den neutralen Gewerkschaften. Referent: Reßler. 3. Streifs, deren Regelung und Unterstügung. Referent: Theod. Fischer. 4. Die deutsche Handelspolitik und die Lage der Arbeiter. Re­ferent: A. Kleinlein.

5. Erledigung der eingegangenen Anträge. 6. Wahl der Geschäftskommission.

Alle Anträge, Wünsche und Beschwerden find an E. Thieme. Berlin SO., Adalbertstr. 19, einzusenden.

Die ftreifenden Bauanschläger beschlossen in einer am Donnerstagabend stattgefundenen Versammlung, den Generalstreit über die Charlottenburger Jnnung aufzuheben und bei denjenigen Mitgliedern, welche den Tarif der Arbeiter anerkennen, die

Arbeit aufzunehmen. Es haben auch schon Verhandlungen mit etlichen Mitgliedern der Arbeitgeber Lohnkommiffion der Berliner Innung stattgefunden, in denen dieselben bezüglich des Tarifes mehrfache Zugeständnisse gemacht haben. Es wurde jedoch beschlossen, die Arbeit nur dann aufzunehmen, wenn die Berliner Innung vor dem Einigungsamt die Erklärung abgiebt, bis zur Beendigung der Verhandlungen den Tarif und den Arbeitsnachweis der Bauanschläger anzuerkennen.

Hochseefischerei find sie von großen Kapitalisten abhängige Lohn- find noch nicht vollkommen zum Austrag gebracht, in Versammlungen arbeiter geworden. Die Unternehmer wollten die Gewinnbeteiligung und in der Presse werden die Debatten darüber fortgesetzt. In der einführen; die Arbeiter lehnten dies aber ab, weil sie nicht an den Versammlung der Genter Parteigenossen wurde kürzlich die Frage Chancen und bu bent Rifto bes Stapitals Anteil nehmen wolten. von ihrer principiellen und ihrer prattiſchen Seite aus behandelt; Die Fischer find nicht organisiert, und da die ganze Stadt von der die Freunde des Frauen- Etimmrechts waren in der Mehrheit. Die Fischerei lebt, so herrscht dort jest große Not. Die Regierung hat Frau stehe dem Manne nicht nach, weder an Energie noch Intelligenz einen Vertreter dahin entsandt, um eine Verständigung herbei- noch Aufopferungsfähigkeit. Die Last, welche der Frau in der gegen­zuführen; zu einer folchen ist es aber bisher noch nicht gekommen. wärtigen Gesellschaft aufgebürdet, sei sowohl in der Fabrik wie int Zum amerikanischen Stahlarbeiter- Streik wird aus New Hause eine schwere. Die Befürchtungen eines Teils der Socialisten, Bort telegraphiert: Der Stahltrust hat angeordnet, daß heute alle die Verleihung des Stimmrechts an die Frauen fönne dem Fortschritt Werte wieder geöffnet werden sollen, um durch eine legte Kraftprobe schaden, find übertrieben. die Entscheidung in dem Ausstand herbeizuführen.

Wie die Frau, so stehe auch ein großer Teil der Männer noch unter dem Einfluß der Priester. Verweigern wir den blämischen In Messina ( Italien ) find 300 Eisenbahner in den Streit ein- Bauern das Wahlrecht, weil sie tlerital wählen? Es könne auch getreten, um die geforderte Lohnerhöhung durchzusetzen.

Aus der Frauenbewegung.

Versammlungen.

über den

nicht behauptet werden, daß alle Frauen noch flerifal seien; fie feien es nicht in den großen Städten und in den Jndustriecentren. Wenn wirklich ein Rückschlag für die Partei tomme, so sei dieser nicht von Dauer; nach einem Rückschlag würden die Männer mehr wie vorher für Aufklärung der Frauen sorgen. Bei dem Stand unsrer heutigen hielt nach längeren Sommerferien wieder seinen ersten Vortrags- Jahrhundert. Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Kultur und Entwicklung wiegen zehn Jahre mehr als ehedem ein abend ab. Dr. Steiner sprach über den Aberglauben vom Gehirn In einer Resolution erklärten sich die Genter Socialisten für schlechter feine Rolle spielen; die Leistung selbst biete den einzigen Socialisten der Borinage hat sich bekanntlich vor kurzem in gegen­der Frau. Im öffentlichen Leben dürfe der Unterschied der Ge- die Ausdehnung des Wahlrechts auf die Frauen. Der Kongreß der Maßstab der Wertschätzung. eine alt überlieferte Sage, die in ferneren Zeiten oft zu drastischem Die Minderwertigkeit der Frau ist teiligem Sinne geäußert. Ausdruck kam. 1377 wurde den Frauen der Besuch der alten Achtung! Bildhauer. Nach einer Mitteilung aus Bremen , italienischen Universität Bologna verboten, weil: das Weib woselbst sich die Holzbildhauer im Streit befinden, sollen Arbeiten das Haupt der Sünde ist und die Ursache der Vertreibung Eine Metallarbeiter- Versammlung, die am Donnerstag der Möbelfabrik von Bremer daselbst nach Andeutungen des aus dem Paradiese." Jede Unterhaltung mit ihm sei fireng zu tagte, beschäftigte sich mit der Lehrlingsausbeutung bei der Firma Prinzipals in Berlin angefertigt werden und ist auch bereits eine meiden, die Uebertretung des Verbots schwer zu strafen. Als Weber u. Cie." Der Referent Wiesenthal bemerkte unter Stifte mit zugerichteter Arbeit abgeschickt worden. Es handelt sich Milderungsgrund für die strengen Herren sei angeführt, daß sie anderm: Abgesehen davon, daß auf etwa 15-16 gelernte Arbeiter um moderne Flacharbeit; ferner Romanisch und Gothisch in Eichen, sämtlich katholische Geistliche waren, also zur Ehelosigkeit verurteilte immer 20 Lehrlinge kommen, sind diese letteren oft jahrelang mit Nußbaum und Mahagonie. Auffällig ist auch grün- und nußbaum- Unglückliche. Und ebenso die Teilnehmer an jenem Stonzil, welchem Herstellung nur einzelner Teile beschäftigt. Bei einer zehnstündigen farbig gebeiztes Ahorn und Buche. Die Flachornamente sind Haupt- die Frage vorgelegt wurde, ob dem Weibe eine unsterbliche Seele Arbeitszeit erhalten die Lehrlinge einen Wochenlohn von 3 M. fächlich mit Rosen überfüllt. Es wird ersucht, Zuzug nach Bremen zukomme. Einen Nachklang jen er Zeiten meint man zu vernehmen, im 1., 5 M. im 2., 7,50 im 3., 10 M. im 4. Lehrjahre, wovon aber fernzuhalten, sich die verdächtig vorkommenden Arbeiten genau an- wenn Professor Bischoff in den sechziger Jahren des 19. Jahr in demselben prozentualen Verhältnis wöchentliche Spargelder" zusehen und den Namen Bremer " im Gedächtnis zu behalten. hunderts erklärt, so wenig als Kaffer oder Hottentot würde von 50 Pf. aufwärts einbehalten werden. Diese sparsame Der Vorstand des Centralvereins der Bildhauer Deutschlands er ein Weib in seinem Hörsaal dulden. Der berühmte Chemiker Fürsorge wäre gar nicht so übel, wenn sie nicht einen Haken" hätte. ( Verwaltungsstelle Berlin ). Liebig ließ seine Zuhörerin hinter einem Ofenschirm sizen, Wer von den Lehrlingen auch nur eine Minute zu spät kommt, hat damit Lichtenberg - Friedrichsberg. Die Kommission der Barbiere die Studenten sie weder belästigten noch belästigten noch von ihr 10 Bf., für weitere Verspätungen eine höhere Strafe zu zahlen; gestört würden. tveist nochmals darauf hin, daß die Arbeiterschaft in ihrem eignen Befähigung zu gelehrten Berufen erwiesen, als noch die Theorie aus zu lange nach Feierabend an der Maschine gepuzt oder gar die In praktischer Arbeit haben die Frauen ihre beendet er des Abends die Arbeit zu früh, desgleichen; hat er aber Interesse nachfolgende Geschäfte, die fich weigern den von der Verschiedenheit der körperlichen Bildung eine wesentliche Ver- Kontrollmarke vergessen, kostet es 50 Pf. Für etwaige fehlerhafte der Freien Vereinigung und den organisierten Gehilfen abschiedenheit des Geistes von Mann und Weib verkündete. In der Arbeiten werden 50 Pf. bis 1 M. Strafe angerechnet. Jeder damit geschlossenen Tarif 811 unterschreiben, meiden mögen: er Entwicklungsgeschichte des menschlichen Judividuums von seinem Unzufriedene wird sofort entlassen, ohne daß Stettenberg, Frankfurter Allee 157, Sterften, Frankfurter Chauffee 111, ersten Entstehen an fand der Redner den Beweis für die Wesens Verbleib weder der Spar" noch der Strafgelder etwas erfährt. Hoffmann, Frankfurter Chaussee 128, Elsner, Runimelsburgerstr. 57, gleichheit der Seele, wenn auch spätere Einflüsse den Geist nach Die Lehrlinge arbeiten zunächst im Accord, und wenn sie ihr Benjum Conrad, Pfarrstraße 36, Jäckel, Pfarrstraße 35. Die Kommission der Barbiere von Lichtenberg . verschiedenen Richtungen entwickeln. Auch die Vererbung geistiger nicht geliefert haben, müssen sie auch dieserhalb bis zu 1 M. Strafe Eigenschaften von beiden Eltern auf Söhne und Töchter ohne Unter zahlen. Dazu kommt die Ausbeutung durch Arbeiter oder Meister, Deutsches Reich . schied spricht laut gegen eine Trennung der Geisteskräfte nach dem die vielfach mit 3-4 Lehrlingen im Accord arbeiten usw. Redner Geschlecht. Von den noch unverbrauchten Geistesgaben der Frau ver- erivartet, daß nicht nur die Behörde strenger kontrollieren, sondern spricht sich der Redner Besserung auf manchem Gebiete des geistigen niemand einen Lehrling mehr in diesen Betrieb geben wird, daß Lebens, der Erziehung, der Gesetzgebung, der Ausgestaltung des aber auch die Arbeiter selbst für Beseitigung dieser Zustände sorgen socialen Lebens zu glücklicheren Daseinsformen. Der anregende werden. Nach kurzer Besprechung gelangte nachstehende Resolution Vortrag fand reichen Beifall und frohe Zustimmung. einstimmig zur Annahme: Die Versammlung verurteilt auf das nach­Die nächste Versammlung, in welcher Dr. Franz Oppenheimer drücklichste die vom Referenten geschilderte Lehrlingsausbeutung bei referieren wird, findet am 16. September statt. der Firma Weber& Cie. Die Versammlung erblickt in diesem System auch eine Verschlechterung der Lage der arbeitenden Klassen Die gesetzlichen Bestimmungen über die Frauen und und erwartet, daß die zuständigen Behörden die erforderlichen Kinderarbeit dürften von allen Arbeiterschutz- Borschriften wohl am Schrite unternehmen, um einer derartigen Ausbeutung der Lehrlinge meiſten übertreten werden. Der Anreiz ,. die billige und gefügige Einhalt zu thun. Auch erwartet die Bersammlung, daß das Reich, Arbeitskraft. der Frauen und Kinder auszunüßen, in so groß, daß bezw. der Staat, Lehrwerkstätten errichtet, um in diesen Lehrlinge, die Fabrikanten mit den raffiniertesten Mitteln die Umgehung durch staatlich besoldete Meister, zu tüchtigen und leistungsfähigen der Gewerbe- Ordnung versuchen. So berichtet der Fabrikinspektor aus Arbeitern auszubilden. dem Elsaß , daß an Sonntagen junge Leute in einer Papierfabrit, Der socialdemokratische Wahlverein in Steglik beschäftigte einer photographischen Anstalt und in einer Bosamentenfabrik ans getroffen wurden. Im leyteren Falle war das gesamte Bersonal bei sich in seiner letzten Versammlung mit dem Schiedsspruch betreffs geschlossenen Thüren und geblendeten Fenstern der Hamburger Accordmaurer und der Angelegenheit der Buchdrucker beschäftigt, die Kinder und Arbeiterinnen waren vor dem revidierenden der Leipziger Volkszeitung". Nach einem Steferat des Genossen Beamten, zum Teil in verschließbare Speicherkammern, versteckt worden. e imbach und reger Diskussion nahm die Versammlung gegen Das Vergehen wurde bei den Unternehmern mit 60, den Betriebs- eine Stimme eine Resolution an, welche sich gegen den Hamburger Schiedsspruch erklärt und vom Parteitag einen bündigen Beschluß führern mit 40 m. Strafe geahndet. in diesem Sinne erwartet. Der Bericht über die Kreiskonferenz konnte nicht gegeben werden, weil der Referent nicht erschienen war. Gemeindevertreter Rapp teilte mit, daß sich die nächste Ge­meindevertreter- Sigung mit der Beratung eines Statuts für das zu errichtende Gewerbegericht zu befaffen habe. Die Agitation und die sonstigen Arbeiten in dieser Angelegenheit hat das Gewerkschafts­

Achtung, Bauarbeiter. Von den Bau- Unternehmern in Neu­ Ruppin werden durch Juferate Maurer und Bauarbeiter gesucht. Da die Bauarbeiter daselbst wegen Lohnherabsetzung im Stampf stehen, so hat es den Anschein, als ob die Unternehmer eine Aus­sperrung aller Bauarbeiter planen. Aus diesem Grunde wird er­sucht, den Zuzug nach Neu- Nuppin fern zu halten. Der Vorstand

des Verbandes der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter. Vom Generalftreik der Flaschenmacher werden uns aus Nienburg nachstehende Vorgänge berichtet: Vor fünf Wochen wurde der Glasmacher Gözinger, weil er arbeitswillige Ruffen aufgewiegelt haben sollte, auf Beranlassung des Hüttenmeisters Leipold verhaftet. Gözinger wurde, gleich einem ge­fährlichen Verbrecher, geschlossen von Nienburg nach Verden transportiert. Ein Gesuch um Haftentlassung hat die Staatsanwalt schaft abschlägig beschieden. Am 5. September stand Göginger in Verden vor Gericht, es konnte ihm aber nichts Strafbares nachgewiesen werden, denn das Gericht sprach den Angeklagten fostenlos frei. Somit hat also Gözinger fünf Wochen lang unschuldig in Untersuchung gesessen.

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Ein andrer Fall: In der Nähe der Wohnung zweier Glas­macher wurde auf dem Felde Kohl gestohlen. Der Verdacht des Diebstahls fiel aus welchen Gründen ist nicht ersichtlich auf die beiden Glasmacher. Sie wurden ins Berhör genommen und mußten sich bei dieser Gelegenheit entkleiden, weil man an ihrem Körper nach sichtbaren Beweisen der Thäterschaft suchen wollte. Der Feldhüter hatte nämlich auf die Diebe geschossen, und an etwaigen Schußwunden wollte man daher die Diebe erkennen. Die beiden Verdächtigen eriviesen sich aber als unverlegt.

fartell übernommen.

Unberechtigte Ueberarbeit für Frauen und Kinder ist sehr häufig Gegenstand der Sorge für den Beamten; sie wird stets verboten aber selten gestraft. Da die Strafen außerdem zu dem eventuellen Gewinn in feinem Verhältnis stehen, kann die Fortdauer dieses Miß branches nicht Wunder nehmen. Auch andre Schwierigkeiten ergeben sich durch die Findigkeit der Besizer. So waren in den Puz machereien und Nähereien zweier großer Warenhäuser 14 Arbeiterinnen. an Sonnabenden zu lange beschäftigt. Die Inhaber der letzteren Fast jeden Tag werden jest in Nienburg streifende Glasarbeiter erklärten, sie würden die Mädchen fünftig um 5 Uhr aus der Lehte Nachrichten und Depelthen. verhaftet. Wenn sich die Arbeitswilligen prügeln, was oft genug Näherei entlassen, sie aber dann als Verkäuferinnen bis zum Laden­Mc Kinley schwer verwundet. vorkommt, und es befinden sich Streikende in der Nähe, so fällt regel- schluß um 8 Uhr abends beschäftigen. Gegen ein derartiges Zunichte. Buffalo, 6. September. ( W. T. B.) Auf den Präsidenten mäßig auf diese der Verdacht der Thäterschaft, obgleich sie durch ihr machen der Gesezesabsicht bietet das Gejezz teine Handhabe." seitheriges Verhalten keine Veranlassung dazu gegeben haben. Dieser bewußte und abfichtliche Widerstand gegen Gejezze, die Mc Kinley wurde heute nachmittag von einem Fremden zweimal Die Glasfabrikanten sezen die Werbungen von Streitbrechern in ihnen unvorteilhaft scheinen, wird von den Arbeitgebern in Ziegeleien geschossen. Der Zustand des Präsidenten ist ernst. Rußland fort. Der" Nowoje Wremja" wird von zuverlässiger Seite noch viel weiter getrieben. Er steigert sich zu offener Verhöhnung berichtet, daß besondere Agenten der deutschen Fabrikanten in Ruß des Beamten, der nicht im ftande ist, die Gesetzesübertretungen so Hamburg , 6. September. ( W. Z. B.) Nach einer dem Ham land herumreisen, um Arbeiter anzuwerben. Man spricht dabei von genau festzustellen, daß dagegen eingeschritten werden kann. der angeblichen Neugründung einer Glashütte, die 3500 Arbeiter fich bei diesem unwürdigen Thun auch Arbeiter beteiligen, denen burgischen Korrespondenten" von dem hiesigen Generalkonsulat der Republik San Salvador mitgeteilten Depesche brach am braucht. Also die Thatsache, daß es sich um Erfaz für die vorgespiegelt wird, der Wehrverdienſt, den sie bei dieſem ungejez 3. d. Wis. in San Salvador in der Straße, in welcher sich die streifenden Glasarbeiter handelt, wagen die Agenten selbst in Ruß - lichen Vorgehen vielleicht finden, ersetze ihnen den geschlichen Schus, Artillerietaserne und das Wohnhaus des Präsidenten be= land nicht offen auszusprechen. Daß die Werbungen nennenswerte jo entschuldigt sie dabei teils ihre Unkenntnis, teils die Angst, die finden, Feuer aus, das erst nach größter Anstrengung von dem Erfolge hätten, davon ist bisher noch nichts bekannt geworden. Arbeitsgelegenheit einzubüßen. Wenn sie aber dabei lernen, die Gesetze seien dazu da, um sie zu übertreten, und die Hüter des Gesetzes. um sie zu verspotten so ist das nicht ihre Schuld. Der Inspektor nennt es denn auch: Einen Zustand, wie er ruinöser für die Gesegesachtung und Sittlichkeit im allgemeinen wie der Beteiligten im besonderen kaum gedacht werden fann."

Durch Streifpoftenstehen groben Unfug verübt zu haben, war ein Metallarbeiter beschuldigt, der während des Streits auf der Seebeckschen Werft in Geeftemünde- Bremerhaven Posten gestanden hatte. Er ist auch sowohl von Schöffengericht wie von der Straf­fammer wegen groben Unfugs verurteilt worden, und zwar zu 10 M. Geldstrafe. In der Begründung des Urteils der Straffammer heißt

es unter andern:

Es ist nun anzunehmen, daß diejenigen, die dem Angeklagten auf seine Einrebe nicht geantwortet haben, diese als Belästigung" empfunden haben, da sie ihn doch sonst einer Antwort gewürdigt haben würden."

Ausland.

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Wenn

Mit Befriedigung begrüßt man die zunehmende Abneigung gegen Neberarbeit in Arbeiterkreisen; sie läßt hoffen, daß der Mißbrauch der Ueberstunden bald aufhöre. Wenn es erst sein muß, findet sich auch hier ein Mittel, durch geeignetere Einteilung das Interesse des Betriebes zu wahren, ohne die Arbeiter unbilliger Ermüdung aus zusetzen.

Militär und den Bürgern der Stadt gelöscht werden konnte. Fast alles Striegsmaterial, welches sich in der Kaserne befand, konnte ge­rettet werden. Die Ruhe in der Stadt ist nicht gestört, die Geschäfte nehmen ihren regelmäßigen Gang. Goldstein, der 2. Haltestelle der Linie Frankfurt - Maing trug sich Frankfurt a. M., 6. September. ( B. H. ) Auf der Station nfall zu, indem ein Güterzug auf einen Prellbock aufstieß. Menschen­heute früh zwischen 4 und 5 Uhr ein nicht unbedeutender Eisenbahn­leben find nicht zu beklagen. Der Materialschaden ist sehr bes meldet aus Stonstantinopel: In einer Note der Pforte an die Frankfurt a. M., 6. September. ( B. H. ) Die Frif. 8tg." Botschafter wird mitgeteilt, daß die Aufhebung der deren Stelling

deutend.

Das Oberlandesgericht Celle wies die vom Verurteilten ein: Wie viel ein gewissenhafter Beamter an den Fabrikeinrichtungen bisherigen Bollfreiheit für sämtliche Kultur­gelegte Revision zurück, da der Vorderrichter eine Belästigung des zu tadeln findet, selbst wenn er sich auf das notwendigste beschränkt, Bublifums festgestellt habe. Dieselbe liege darin, daß der Anzeigt die lange Reihe von Ungehörigkeiten in Bezug auf Basch- und Wohlthätigkeits- Anstalten, geklagte ohne Auswahl jeden angesprochen und ein Teil einrichtungen 2c." Getrennte Ankleide- und Waschräume erfreuen sich zur Pforte nicht binnen Jahresfrist geregelt wird, angeordnet worden der Angesprochenen sich belästigt gefühlt habe. nur geringer Sympathie. Ohne Zwang. je nach den Umständen mehr ist. Dieſe Note der Pforte dürfte wieder viel Staub aufwirbelu. Wie soll es ein Streifposten nun eigentlich anfangen, seine oder minder start, werden sie kaum jemals eingerichtet. Ein Unter- Besonders betroffen werden die zahlreichen französischen geistlichen gewerkschaftliche Pflicht zu thun, ohne daß juristischer Scharffinn ihn nehmer behauptete so lange, feine Arbeiterinnen fleideten sich nicht Schulmissionen, deren teilweise Unterdrückung die Bjorte durch ihre des groben Unfugs schuldig findet? um, bis ihm nachgewiesen wurde, daß sie diese Arbeit auf dem Ab- Maßregel herbeiführen zu können glaubt. Frankfurt a. M., 6. September. ( B. H. ) Nach einer Meldung Ein Arbeiterfekretariat in Harburg foll, einem Beschluß ort verrichteten; dann erst fügte er sich der zu Recht bestehenden der" Frankf. Ztg." aus Elsaß- Lothringen ist die Zahl der Typhus: der dortigen Gewerkschaften zufolge, demnächst errichtet werden. polizeilichen Anordnung." Dics eine Beispiel genüge, um zu zeigen, franken im Lazarett zu St. Avold auf 30 gestiegen. wie schwer es ist, die Arbeitgeber zur Beobachtung der gesetzlichen Liban, 6. September. ( W. T. B.) Gestern abend brannte ein Borschriften anzuhalten. Man tann wohl jagen, es gebe mit Hafer gefüllter steinerner Hafenspeicher nieder. Die Lösch­Den Boykott über Bensdorps Kakao- und Chokoladen- feinen Paragraphen der Gewerbe Ordnung, der nicht arbeiten dauerten bis zum frühen Morgen. fabrikate hat das Kartell politischer und gewerkschaftlicher Arbeiter systematisch übertreten wird, sobald ein Vorteil für die Stützen vereine in Amsterdam verhängt, weil die Direktion der Gevon Thron und Altar, von Ordnung und Sitte dabei herausspringt. Corresp.- Bureaus.) Wie aus Prisrend gemeldet wird, war auf den Konstantinopel , 5. September. ( Meldung des Wiener Telegr.. fellschaft holländischer Kakao- und Chokoladen Warum auch nicht? Heißt es doch an andrer Stelle:" Die im vor- dortigen Gerenten des öftreichisch ungrischen Konsulate Muthsam fabriten vormals Bensdorp u. Co." einen Arbeiter jährigen Bericht erwähnten Arbeiterinnen, welchen ihr Lohn zum jüngst ein Mordanschlag geplant. Als Muthsam wegen seiner socialdemokratischen Gesinnung und gewerkschaftlichen Teil vorenthalten worden war, haben mir erklärt, daß sie von der am 1. September den Konak des Gouverneurs verließ, versuchte ein Thätigkeit er war Sekretär seiner Gewerkschaft gemaßregelt civilrechtlichen Verfolgung ihres Anspruches wegen der entgegen Gendarm Namens Schafir einen Schuß aus seinem hat. Dieser Thatbestand ist von der Arbeitsfammer, deren Verstehenden Umständlichkeit und Kosten absähen." Vorübergehende hinderten den mittelung die Gewerkschaft angerufen hat, offiziell festgestellt worden. merkung steht nicht dabei; es wird wohl so am besten gewesen sein. Gewehr auf ihn abzugeben. Die Gewerkschaft hält einen Streit gegen die fapitalfräftige Firma Aber diese Schwierigkeit in Erlangung des Rechtes findet natürlich durch die Ortsbehörden erfolgte. Die Pforte hat dem östreichisch worauf die fofortige Verhaftung desselben für aussichtslos und glaubt die Anerkennung der Organisation durch ihre Ergänzung in dem fröhlichen Bewußtsein der Gesetzesübertreter ungrischen Botschafter ihr Bedauern den Boykott zu erzwingen, der auch von der holländischen Arbeiter von ihrer dementsprechenden Straflosigkeit. Es sind eben nicht nur bevölkerung streng beachtet wird. Fabrikate auch in Arbeiterkreisen konsumiert werden, so ersucht das fondern auch deren Handhabung; leztere wohl in noch höherem Amsterdamer Kartell, daß auch die deutschen Arbeiter den Boykott Maße. beachten. Das Franen- Stimmrecht in Belgien . Wir haben an diefer Ju Grimsby, einer englischen Fischerstadt, find einige Stelle schon mitgeteilt, daß es zwischen den belgischen Socialisten tausend Fischer in den Streit eingetreten. Diese bezüglich der Nüglichkeit der Verleihung des Wahlrechts an die Fischersleute waren ehedem zum großen Teil selbständig, durch die Frauen zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war. Dieselben zeichnung des Schlußprotokolls. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .

Eine weitere Be­

Gendarm daran,

gesprochen mit der Versicherung, daß an die Ortsbehörden von Prisrend die ſtrengsten Weisungen wegen Verhaftung und Bestrafung Ser eventuellen Mitschuldigen Schafirs ergangen seien. Peking , 6. September. ( W. T. B.) Die gestern eingetroffenen Edikte sind von den Gesandten als befriedigend bes funden worden. Die chinesischen Bevollmächtigten sind für morgen zu einer gemeinsamen Sigung eingeladen behufs Unter­Hierzu 2 Beilagen.