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Versammlungen.

Durch die Ausführungen der New Yorker Volkszeitung" bestätigt. Dr. Schwindt bat dagegen, doch zu erwägen, daß die Aufstellung eines allgemeinen Programms zur Berbesserung der Unser New Yorker Bruderblatt nennt die Gehorsamsveriveigerung Angaben des Angeklagten, so merkwürdig fie flingen, doch Lohn- und Arbeitsbedingungen befassen wird. ( gegenüber der Streikorder) der Arbeiter in Chicago , dieser wichtigen wahr sein könnten. Der Angeklagte sei ein fleißiger, Der Verband der Möbelpolierer( Filiale Rigdorf) vollzog Position des Trusts, ein schmachvolles Schauspiel, welches nicht auf- tüchtiger, sehr bescheiden lebender Mann gewesen, dem seine in der am 2. d. M. abgehaltenen Mitgliederversammlung die Neu­geführt worden wäre, wenn Schaffer, der Leiter des Streite, nicht Braut unter ihrem Gide attestiert habe, daß er in Spaa nur gewahl des Vorstandes. Dieselbe ergab folgendes Resultat: Be­vor dem Entscheidungskampf eine zögernde, ungewisse Haltung ringe Mittel zur Verfügung gehabt und 2000 m. sicher nicht bei sich vollmächtigter: Arthur Bagerig. Beisiger: Baul Fischer. Kassierer: beobachtet und den richtigen Zeitpunkt zur Proflamierung des geführt habe. Es liege deshalb doch im Reiche der Möglichkeit, daß Johannes Schönberg. Bibliothekar: Start Rode. Nevisoren: Paul allgemeinen Ausstandes verpaßt hätte. ihm das Geld abhanden gekommen sei und er es nachträglich am Methner, Paul Nebel. Ueber die Bedeutung des Chicagoer Zwischenfalles sagt die" New Spieltisch wiedergewinnen wollte. Der Gerichtshof stellte sich auf Treptow . Eine öffentliche Gemeindewähler- Versammlung fand Yorker Volks- 8tg.": den Standpunkt des Staatsanwalts und verurteilte den Angeklagten zu Mit der zweiten Aufforderung an die Chicagoer , welche wirkungs- neun Monaten Gefängnis, rechnete aber 1 Monat Uuter- hier am 9. September 1901 statt. Nach einem beifällig aufgenommenen Referat des Genossen Bruns über das Thema: Welche Interessen Yos blieb, wurde der künftige Charakter des Kampfes bestimmt. suchungshaft an. haben wir in der Gemeindevertretung?" wurde in eine Diskussion Traten die Chicagoer in Neih und Glied, so wurde es fortan eine über die bevorstehende Gemeindevertreter- Wahl und die Kandidaten­Hurra- Kampagne, ein Sturmangriff auf den Trust, dem dieser nur frage eingetreten. Da sich an der Diskussion sowohl unsre Partei­unter den ungeheuersten Opfern hätte widerstehen können; denn feine Aktien wären ins Bodenlose gefallen, wenn nicht folosiale genossen wie auch freifinnige Gegner beteiligten, wurde dieselbe eine recht lebhafte. Als Kandidaten wurden aufgestellt die Genossen Summen, die zunächst verloren waren, zum Ankauf aller Die Kupferschmiede hielten am Sonnabend im Gewerkschafts- Gerisch und Carow. Ferner wurde ein Wahlfomitee gewählt, be= Offerten geopfert worden wären. Es wird wohl erst später bekannt hause eine öffentliche Versammlung ab, in der über den Hamſtehend aus den Genossen Mickley. Krebs, Lange, Gramenz und werden, welche Einflüsse in Chicago mitgewirkt haben, um diesen burger Streif diskutiert wurde. Der Obmann des Ausschusses Trende. Nachdem noch der Vorsitzende Genosse Krohne die An­wichtigen Bunkt für den Trust zu retten. In solchem Falle ist be= des Vereins der Kupferschmiede Deutschlands , C. Friz, der hier- wesenden aufgefordert, am Tage der Wahl, Dienstag, den fanntlich ,, Money no object".( Spielt Geld keine Rolle.) über referierte, war am 10. August nach Hamburg delegiert worden, 17. September, pünktlich auf dem Posten zu sein, schloß er die Nach der Niederlage von Chicago so fährt unser Bruderblatt tomme nunmehr alles auf die Zähigkeit und Ausdauer der un den dortigen Kollegen die Beendigung ihres Streits, den der Versammlung um 12%, Uhr. Ausschuß für verloren anjah, zu empfehlen, und hatte bei der Gelegen­Streifenden an. Die Zahl der Ausständigen, einschließlich der durch heit auch eine Unterredung mit dem Vorsitzenden des Verbandes Sonntag in Neue Mühle und Hantels Ablage statt. Protestversammlungen gegen den Brotwucher fanden am den Streik in Mitleidenschaft gezogenen Erbeiter betrage 60.000. In der Eisenindustriellen gehabt, die aber erfolglos war. Die beider Versammlungen war ein sehr starker. Die Anwesenden finanzieller Hinsicht sei die Lage der Streikenden nicht ungünstig. Wenn es aber dem Trust gelänge, für die qualifizierte Arbeit Streit ohnkommission der Hamburger Kupferschmiede hält nun das gehörten zum größten Teil der in der Umgegend von Königs­Eingreifen des Obmannes des Ausschusses für verfehlt Wusterhausen wohnenden Landbevölkerung an. Reichstags- Abgeordneter brecher zu erlangen, so würde die Furcht vor dauerndem Verlust der und hat ihm darüber schwere Vorwürfe gemacht. Der Ausschuß hat Bubeil referierte in beiden Versammlungen und legte unter lebhafter Stellung bei den Streikenden demoralisierend wirken. Nachdem die Chicagoer Krisis zu Gunsten des Trusts entschieden sich gegen diese Vorwürfe bereits in einem Flugblatt verteidigt, dem Zustimmung der Anwesenden die Schädlichkeit der im Regierungs­worden war, stiegen seine Aftien, wenn auch unbedeutend. In der jetzt, nach Beendigung des Streiks, ein andres seitens der Lohn entwurf festgelegten Zölle für Agrarprodukte sowie der bedentenden fommission entgegengestellt wurde. Friß legt in seinem Referat Erhöhungen der Zölle für die Industrie dar. Nachdem in der Dis­Bresse lasse der Trust verkünden, daß seine Produktion sich auf nochmals die Gründe dar, die den Ausschuß zu seinem Vorgehen fussion Frau Mesch die vielen anwesenden Frauen zur regen Agitation 513 000 Tonnen Stahl monatlich belaufe, gegenüber 700 000 Tonnen in streifloser Zeit. Das würde, falls diese Angaben richtig sind, ein Die Versammlung beantragt, den Beitrag zum Dispositionsfonds aufgefordert hatte, wurde eine Resolution angenommen, welche gegen in streifloser Zeit. Das würde, falls diese Angaben richtig sind, ein veranlaßt haben und empfiehlt schließlich die folgende Resolution: gegen den Brotwucher und zum Unterschreiben der Petitionslisten bedeutender Ausfall sein, jedoch könne von einem Lahmlegen der bis auf weiteres auf 50 Pf. pro Woche zu belassen. Die Unter- jede Erhöhung der Lebensmittelzölle protestiert und als einzige Be­Stahlproduktion keine Rede sein. Von der Zinnplattenproduktion schweigen die Organe des Trusts aus guten Gründen, denn diese süßungen werden nach der Zahl der Streikenden und nach dem steuerung eine nach oben steigende direkte Reichs- Einkommensteuer Ermessen der Kommission nach Hamburg gesandt. Die Werk fordert. Produktion betrage höchstens 10 Prozent der regulären. Vermittelungsversuche seien von Berufenen und Unberufenen haben- Bertranensmänner find befugt, die Beiträge bei geeigneter gemacht, aber ohne Erfolg. Die New Yorker B.- 8." schließt ihren Beit herabzusetzen." Artikel mit der Bemerkung:

fort

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Der Streit ist noch nicht in das Stadium getreten, um eine der beiden Parteien zum Nachgeben zu veranlassen. Erst jetzt, nachdem Der erste Einhaltsbefehl in Kanal Dover, in Ohio , erlassen wurde, fängt die Sache an, sich gefährlich zuzuspißen. Mit den Einhalts befehlen kommen die Scabs, und mit diesen die Aktion der Streifer, die Scabs mit allen Mitteln fernzuhalten.

Seit der Veröffentlichung des vorstehend citierten Artikels sind Nachrichten von Bedeutung noch nicht eingetroffen, so daß man also annehmen kann, eine Aenderung in der Situation des Streiks sei weder zu Gunsten noch zu Ungunsten desselben eingetreten.

Gerichts- Beitung.

In der Diskussion erklären mehrere Redner, daß sie, ehe fie nicht genaue Kenntnis von dem Flugblatt der Lohnkommission ge­nommen hätten, kein endgültiges Urteil über den Streitfall abgeben könnten. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Hierbei wurde darauf aufmerksam gemacht, daß Sonntags vormittags die Bezirkskaffierer im Gewerkschaftshause anwesend sind und daselbst auch Morgensprache abgehalten wird.

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Erklärung.

Der Besuch

Bei der Konferenz für den Reichstags- Wahlfreis Nieder- Barnim hat der Abgeordnete Stadthagen nach dem Bericht des Vor­wärts" vom 3. September 1901 gesagt:

Die Socialistischen Monatshefte" seien für die Arbeiterschaft völlig wertlos, durchaus nicht empfehlenswert und ein rein privates, mit der Partei in keiner Beziehung stehendes Unternehmen. Trotzdem werde mit allen Mitteln versucht, den Schein zu erwecken, als seien diese Hefte eine socialdemokratische Zeitschrift".

Die unterzeichnete Redaktion der Socialistischen Monatshefte" hat keine Veranlassung, sich mit dem Abgeordneten Stadthagen über den Wert der" Socialistischen Monatshefte" auseinanderzusetzen. Das Urteil hierüber dürfte bei den Genossen, die darüber zu urteilen kompetent sind, feststehen und durch die Meinung des Abgeordneten Stadthagen schwerlich erschüttert werden. Dagegen hat die Redaktion der Socialistischen Monatshefte" zu der im zweiten der angeführten Säge enthaltenen Bemerkung folgendes zu erwidern:

Die Socialistischen Monatshefte" sind allerdings nicht ein Organ, das der Kontrolle der offiziellen Parteileitung der deutschen Social­demokratie unterstellt wäre. Die Socialistischen Monatshefte" können eine solche offizielle Stellung nicht wünschen, weil es nicht Sache einer politischen Partei sein kann, für wissenschaftliche Meinungen eine Verantwortung zu übernehmen. Die Socialistischen Monatshefte" bringen ihre Stellung selbst dadurch zum Ausdruck, daß sie sich auf jedem Hefte als

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der

Bezüglich des Berichtes des Vertrauensmannes erklärt Frig, daß er infolge Zeitmangels nicht in der Lage gewesen sei, den Bericht fertigzustellen und ihn deshalb in einer späteren Versammlung geben werde. Als Delegierter der Gewerkschaftskommision berichtet Fritz besonders eingehend über den Streit der Flaschenmacher und giebt es der Versammlung anheim, ob sie trotz der großen durch den Hamburger Streik verursachten Ausgaben den Flaschenmachern eine Unterstügung zukommen lassen will. Des weiteren macht der Redner Vom Thorner Geheimbund- Prozeß. Aus der Verhandlung noch auf den Tabalarbeiter- Streit aufmerksam und fordert zu strenger bom Montag ist noch nachzutragen, daß mehrere der Angeklagten Beachtung des Boykotts auf. Die Versammlung beschließt, den entschieden bestreiten, einem Geheimbund angehört, zu haben. Auf Glasarbeitern 30 Mark zu bewilligen. Ferner wird einstimmig die Frage des Ersten Staatsanwalts an den Angeklagten Goncz, beschlossen, die Kommission zu beauftragen, eine Statistik über die weshalb er die Angeklagten sämtlich als Mitglieder angegeben Beteiligung der Mitglieder am Dispositionsfonds am Jahresschluß Zu Revisoren wurden gewählt: Stodwald, habe, wenn dies nicht der Fall war, bemerkt Goncz: Es sei bei aufzustellen. feinem Verhör derartig auf ihn eingeredet worden, daß er Reusner und L. Schmidt. alle polnischen Gymnasiasten als Mitglieder angab. Er habe Die Laternenwärter hielten am Montag im Englischen aber nur vermutet, daß diese Mitglieder waren. Am Tage Garten" eine öffentliche Versammlung ab, die sich zunächst mit der vorher war die Kommunion. Bei dieser habe der Direktor und Frage befaßte: Wie stellen sich die Laternenwärter zur Ablehnung unabhängiges Organ für alle Anschauungen auch der Religionslehrer auf ihn sehr eingeredet, die mit der vom Arbeiterausschuß gestellten Anträge betreffs der Lohn- auf dem gemeinsamen Boden des Socia glieder alle zu nennen. Der Religionslehrer habe ihm ge- zahlungstage am 1. und 16. eines jeden Monats?" Hierzu refe lismus fagt, daß der geleistete Eid keine bindende Kraft habe. rierte Bant. Die Laternenwärter erhalten ihren Lohn seit einiger bezeichnen, und die unterzeichnete Redaktion weist mit Entschiedenheit Daraufhin habe er schließlich alle diejenigen als Mitglieder an- Beit erst am 5. und 20. des Monats ausbezahlt und da sie die Unterstellung zurück, als ob sie den Schein" eines offiziellen gegeben, deren Namen ihm der Direktor genannt habe; er könne das Geld gewöhnlich sehr notwendig zur Miete gebrauchen, Abhängigkeitsverhältnisses von der Partei- Organisation zu erwecken aber heute diese Angaben nicht aufrecht erhalten. tommen fie durch diese späte Lohnzahlung oft in suchte. Mit derselben Entschiedenheit hält sie aber auch daran Spielbank und Dresdner Bank. Starke Zumutungen an die große Verlegenheit. Darum haben sie durch den Arbeiterausschuß fest, daß die Socialistischen Monatshefte" eine Leichtgläubigkeit eines Gerichtshofes stellte der 42jährige Geschäfts- beantragt, daß die Lohnzahlung wieder, wie früher. am 1. und 16. jocialdemokratische Zeitschrift sind. führer Karl Ringer, der sich wegen Unterschlagung einer Summe von stattfinde. Der Inspektor Gildner hat aber diesen Antrag rundweg Es bedarf für denkende Genossen nicht der Bemerkung, daß etwa 2700 m. vor der vierten Ferien- Straffammer des Landgerichts I abgelehnt. Er meinte, es müsse unbedingt an dem jezigen Be- hierüber nicht die Thatsache, ob eine offizielle Kontrolle durch den zu verantworten hatte. Ringer war Geschäftsführer in der hiesigen zahlungsmodus festgehalten werden. Wenn wirklich einer das Parteivorstand stattfindet oder nicht, sondern der Inhalt des Cigarettenfabrik Argos"; er war bisher unbescholten und ist im Besitz Geld so notwendig branche, könne er sich ja Vorschuß geben Blattes entscheiden muß. Die Socialistischen Monatshefte" sehr guter faufmännischer Zeugnisse. Wie es scheint, ist er ein Opfer lassen.- Als aber dann wirklich einer um Vorschuß nachgesucht erörtern alle Probleme des Gesellschaftslebens und des Spielteufels geworden, der ihn auf die schiefe Ebene gelockt hat. Im hätte, sei ihm gesagt worden: Sie sind wohl der Aufwiegler in Politik bomt focialdemokratischen Standpunkte Jahre 1900 hat er schon einmal eine Reise nach Montecarlo unter der Korporalschaft!" Der Redner empfiehlt nun der Versamm aus, und sie thun dies nicht, wie der Abgeordnete Stadthagen nommen und dort im Spielsaal 200 m. verloren, so daß ihm sein lung, daß in dieser Sache nicht nachgegeben werden solle. ohne ein Wort der Begründung behauptet, zum Schein", sondern weil Chef Geld zur Rückreise schicken mußte. Im März zog es ihm Man müsse nun zunächst bei der Deputation der Gaswerke, und das dem Programm der Zeitschrift entspricht. Getreu diesem wieder nach Montecarlo und er hat dort wieder all' sein Geld ver- wenn das erfolglos bliebe, beim Magistrat und bei den Stadt Programmi halten sie auch ihre Spalten jeder Richtung im spielt. Im Mai reiste sein Chef zur Kur nach Wiesbaden und über- verordneten vorstellig werden. Nach lebhafter Diskussion wird Socialism is offen. Bei Stoffen allgemeiner( philo ließ, wie immer in solchen Fällen, dem Angeklagten die Führung folgender Beschluß einstimmig angenommen:" Der Arbeiterausschuß sophischer, litterarischer 2c.) Natur haben sie allerdings ebenso Es war Usus im Ge- wird beauftragt, bei der Deputation der Gaswerke dahingehend vor wenig wie die offiziellen Parteiblätter der Hauptkasse während seiner Abwesenheit. keinen Anlaß, die Mit­schäft, bei starker Ansammlung von baaren Geldern in der Haupt- stellig zu werden, daß die Lohnzahlung wieder am 1. und 16. vorgenommen arbeit von der formellen Parteizugehörigkeit abhängig zu machen. tasse einen mehr oder weniger großen Betrag nach der nahen Filiale wird. Darauf berichtet Bant über:" Die Arbeitsordnung in der Für Genossen, die die" Socialistischen Monatshefte" nicht der Dresdener Bank am Spittelmarkt zu bringen. Während der Pfingsttage letzten Sigung des Arbeiterausschusses." Auf den 20. Juli sei der kennen und wohl nur auf" solche tann Abg. Stadthagen bei wollte der Angeklagte angeblich eine kleine Pfingstfahrt nach Stettin Ausschuß vom Inspektor Gildner vorgeladen worden. Ich will seinem Angriffe gerechnet haben sei hervorgehoben, daß die Mit­machen. Am Pfingst- Sonnabend verließ er das Geschäft unter der Ihnen hier die Arbeitsordnung vorlesen," hätte dieser gesagt. Wache arbeiter des Blattes, soweit sie dem Deutschen Reiche angehören, Angabe, daß er 2000 m. aus der Hauptkaffe entnommen habe und Sie aber gleich darauf aufmerksam geändert darf nichts daran zum großen Teil offizielle Bertrauensstellungen in nach der Filiale der Dresdner Bant bringen wolle. Die Einzahlung werden." Der Arbeiterausschuß geglaubt, daß der socialdemokratischen Partei( als Mitglieder des daselbst ist aber nicht erfolgt. Am Mittag des Pfingst- Sonnabends mindestens ein paar neue Baragraphen zu Gunsten der Arbeiter Parteivorstandes, Abgeordnete des Reichstags und der Landtage, reiste der Angeklagte in Begleitung seiner Braut von hier ab, das geschaffen worden wären. Da sei er aber gründlich enttäuscht Sommunalvertreter, Barteiredacteure und dergleichen) einnehmen oder Bärchen fuhr aber nicht nach Stettin , sondern direkt nach Spaa. worden. Die neue Arbeitsordnung hätte, wie die alte, hauptsächlich leitende Rollen in der Gewerkschaftsbewegung spielen, und daß sich Am 28. Mai tehrte der Angeklagte nach Berlin zurück, nach von Strafen gehandelt. unter den ausländischen Mitarbeitern eine Anzahl der ersten und dem er in Spaa ant der Spielbank wiederum Unglück In der Diskussion werden mehrere Fälle von rigoroser Straf- anerkanntesten Führer unsrer ausländischen Bruderparteien befinden. gehabt hatte. Er schrieb dann von hier aus an seinen Chef, daß er verhängung angeführt. Ein besonderer Uebelstand sei es, daß Ju Wenn der Abgeordnete Stadthagen in den Arbeiten aller dieser zur Erledigung privater Angelegenheiten sich noch einen furzen Nach- fpektoren und Oberinspektoren die Strafen verhängten. Dagegen müsse hervorragenden Genossen den Geist der Socialdemokratie nicht urlaub erbitten müsse, ließ sich von der Tageskassiererin die von verlangt werden, daß das nur von einer Stelle aus geschehen dürfe. gefunden hat, so dürfte das an ihm selber liegen. Die unterzeichnete dieser inzwischen vereinnahmte Summe von etwa 700 m. aus- In einem Monat seien allein von vier Korporalschaften 26 Mark an Redaktion würde glauben, ihre Mitarbeiter zu beleidigen, wenn sie antworten und fuhr nochmals nach Spaa, wo er die 700 M. Strafgeldern eingegangen. Die Laternenwärter seien nicht darüber es unternehmen wollte, fie gegen so aus der Luft gegriffene Be­wiederum verspielte. Biemlich abgebrannt tam er nach Düffel- unterrichtet, wo eigentlich die Strafgelder bleiben. Die folgende schuldigungen auch nur mit einem Worte zu rechtfertigen. dorf, und hier packte ihn der Gedanke, doch noch einmal Resolution wurde hierzu einstimmig angenommen:" Die ver- Die Redaktion der Socialistischen Monatshefte". sein Glück zu versuchen. Er wandte sich an seine Braut in sammelten städtischen Laternenwärter protestieren energisch Berlin , die auf seinen Wunsch 200 M. zusammenbrachte und ihm gegen die Behandlung, welche dem Arbeiterausschuß in Sachen telegraphisch nach Düsseldorf sandte. Nun kehrte er schleunigst nach der Arbeitsordning kürzlich zuteil wurde. Wenn der Herr Be­Spaa zurüd und opferte auch den größten Teil diefes Geldes dem leuchtungsinspektor schon beim Beginn der Verhandlung erklärt, daß Tehke Nachrichten und Depelthen. Spielteufel. Inzwischen war sein Nachurlaub überschritten und sein eventuelle Wünsche des Arbeiterausschusses nicht berücksichtigt werden, Chef faßte Verdacht, der durch den Umstand verstärkt wurde, daß dann vermögen die Versammelten es überhaupt nicht einzusehen, Triest , 10. September. ( B. H. ) Das Etablissement der hiesigen man beim Oeffnen des Geldschrauts in der Hauptkasse nur einen welchen Zweck der Arbeiterausschuß haben soll. Die Versammelten Aktiengesellschaft für vegetabilische Dele in St. Andrae ist total winzig fleinen Bestand vorfand. Eine Anfrage bei der Dresdener hoffen, daß die städtischen Behörden dafür sorgen werden, daß der niedergebrannt. Der Schaden beträgt circa fünf Millionen Bant ergab dann, daß dort die 2000 m. überhaupt nicht eingezahlt Arbeiterausschuß auch als eine wahre Arbeitervertretung von dem Kronen. worden waren. Der Angeklagte wurde bei seiner Rückkehr am 4. Juni Beleuchtungs- Inspektor angesehen und dementsprechend behandelt wird." auf dem hiesigen Potsdamer Bahnhofe verhaftet. Er gab zu, die zuletzt Des weiteren beschäftigte sich die Versammlung mit der Frage: empfangenen 700 M. zu eignem Ruzen verbraucht zu haben, bestritt aber Welche Aufgaben hat der Arbeiterausschuß in der Zukunft?" Strese, mit äußerster Lebhaftigkeit die Unterschlagung an den 2000 m. Er be der hierzu referierte, bezeichnete es als eine der zunächst zu stellenden hauptete, daß ihm diese in einem Omnibus gestohlen worden Forderungen, daß eine andre Regelung des Urlaubs eingeführt werde. Paris , 10. September. ( W. T. B.) Die Leiter der türki feien. Obgleich die Filiale der Dresdener Bank nur 3 Minuten Jezt dauert der Urlaub von dem Mittag des einen Tages bis zum vom Geschäft entfernt ist, will er doch einen vorbeifahrenden Mittag des andern. Dabei sehen sich die Laternenwärter häufig und schen Geheimpolizei in Frankreich , Feridun Bei und Omnibus, mit dem mit dem er zunächst nach dem Potsdamer Thor besonders bei ungünstiger Witterung genötigt, während ihrer Sinapian, find, wie halbamtlich bestätigt wird, aus Frankreich fahren wollte, benugt haben. Im Omnibus habe er Urlaubszeit zu puzen, wenn sie sich nicht Bestrafungen ausseßen ausgewiesen worden. Kimberley, 10. September. ( W. T. B.) Der Gerichtshof für das Kursbuch studiert und das Couvert mit den 2000 m. wollen. Demgegenüber müsse verlangt werden, daß der Urlaub vom leichtsinniger Weise neben sich gelegt. Zu seinem Entfeßen Morgen des einen Tages bis zum Morgen des andern dauern, und Hochverratsvergehen verurteilte heute den holländischen Geift­während die Betreffenden auch der Zeit habe er dann plößlich bemerkt, daß das Couvert verschwunden war. daß von der lichen Ackermann zu 1 Jahr Gefängnis und 250 Pfund Sterling Das Entsetzen muß immerhin mur ein ganz innerliches gewesen Leiterbesichtigung befreit sein müßten; ferner müsse danach Geldstrafe, im Nichtzahlungsfalle zu weiteren 6 Monaten Gefängnis. sein, denn er hat nicht Lärm geschlagen, hat nicht die Hilfe des gestrebt werden, daß die Mitglieder des Arbeiterausschusses am Der Prediger Herold in Warrenton wurde zu 11/2 Jahren Gefängnis Schaffners oder gar der Polizei in Anspruch genommen, sondern ist Sigungstage vom Dienst dispensiert würden. Schließlich müsse man und 500 Pfund Sterling Geldstrafe bezw. noch 1 Jahr Gefängnis ruhig und vergnüglich nach Spaa gereist. Er wollte den Gerichtshof auch auf eine Lohnaufbesserung hinarbeiten. In der Diskussion fritisiert u. a. Bruno Pörsch das Reglement für Kapstadt , 10. September. ( W. T. VB.) Es sind 400 Erlaubnis­glauben machen, daß seine dreimaligen Ausflüge dorthin mur dem fieber­Haften Bestreben entsprungen seien, an die Wilde der Göttin Fortuna die Arbeiterausschüsse. Die Bestimmung, daß die Ausschüsse über Dinge scheine zur Rückkehr nach Johannesburg an Flüchtlinge in zu appellieren, um vielleicht durch einen Schlager im Spielsaale persönlicher Natur nicht verhandeln dürften, müßte beseitigt werden; verschiedenen Teilen der Kapkolonie ausgestellt worden. Es verlautet, feinen fürchterlichen Verlust wieder ausgleichen zu können, ehe sein die Arbeiterausschüsse müßten über alle Angelegenheiten, die das daß wenigstens 1000 weitere Scheine binnen furzer Zeit ausgestellt Chef etwas merkte. Staatsanwalts- Assessor Bensche meinte, der Arbeitsverhältnis betreffen, verhandeln können. Dahin zu wirken werden sollen. Yokohama , 10. Sept.( W. T. B.) Der Mörder des früheren Angeklagte werde wohl kaum erwarten tönnen, daß ihm ernste sei Aufgabe der Arbeiterausschüsse aller städtischen Arbeiter. Ferner Männer solche Kindermärchen glauben. Er beantragte gegen ihn weist Redner darauf hin, daß über drei Wochen im Gewerkschafts- Ministers Hoschi- Toru ist zu lebenslänglicher Zwangs; ein Jahr Gefängnis und 2 Jahre Ehrverlust. Rechtsanwalt hause eine Versammlung für alle städtischen Arbeiter sich mit der arbeit verurteilt worden.

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hätte mint

J. Bloch.

Budapest , 10. September. ( W. T.V.) Wie der Bester Aloyd" meldet, werde die Entscheidung in der Geschützfrage in diesem Jahre nicht mehr getroffen werden. Die Versuche werden fortgefeßt. Den springenden Bunkt in der Geschützfrage bilde nicht mehr das Rohrmaterial, sondern das Lafettensystem.

verurteilt.

Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.