Nr. 213.
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Norwärts
Berliner Volksblatt.
18. Jahrg.
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Telegramm- Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
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Quittung.
Donnerstag, den 12. September 1901.
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
das
ausbeuten, sowohl durch die unerschwingliche oder nur durch Bau von 200 Arbeiterwohnungen beschlossen; Essen ist im unsittlichen Erwerb erschwingliche Höhe der Mietpreise, wie Besitz einer Anzahl von Mietshäusern für städtische und andre Im Monat August gingen bei dem Unterzeichneten folgende durch die gänzliche Verwahrlosung der Wohnung, durch die Arbeiter; Düsseldorf hat auf dem Terrain der alten GasParteibeiträge ein: auf alle Weise beförderte Ueberfüllung derselben, durch die anstalt 20 Wohnhäuser errichtet, die zu einem billigen Zins an Aachen , vom aufgelösten Turnverein Freie Turner" den halben geradezu wucherischen sonstigen Bedingungen des Miets- solche Personen vermietet werden, welche der Alters- und Kaffenbestand 36,60. Apolda , P. 2. 5,- Berlin , Beiträge der bertrags". Und gerade diesen Leuten ist in fast ganz Invaliditätsversicherungspflicht unterliegen; der Armenrat Wahlkreise: 4. Streis Ost 1000,-( darunter von D. 2., Weißensee Deutschland ein besonderes Privileg durch die Bestimmung von Straßburg hat bereits 1889 das in Wertpapieren 20,-). 5. Streis 100,-( darunter R. K. 50,-). 6. Kreis Wedding und Oranienburger Vorstadt 600,-( darunter Auktions - der Städte- Ordnungen eingeräumt, wonach die Hälfte und Kapitalien angelegte verfügbare Vermögen von rund Obwohl 300 000 m. auf den Bau Kleiner, gesunder Wohnungen zu der Stadtverordneten Hausbesitzer sein müssen. ertrag bei der Landpartie des 548. und 553. Bezirks 5,30). 6. Kreis Schönhauser Vorstadt 750,-( darunter A. B. Mister die Hausagrarier in zahllosen Fällen ihre bevorrechtigte verwenden beschlossen und bis zum Jahre 1895 neun einzelne 1. durch König 2,-). 6. Kreis, Rosenthaler Vorstadt und Stellung mißbraucht haben, um rücksichtslos ihre eignen Häuser mit 112 Wohnungen zu 1 bis 3 Zimmern erbaut. Gesundbrunnen , Juli und August 1600,-( darunter vom Bau Geschäfte zum Schaden der Gesamtheit zu betreiben, denten Davon waren 24 Wohnungen unentgeltlich, 52 billig und die Deffauerstraße 5,-). 6. Streis, Moabit , 300,-( barunter G. J. 6,-, doch die Regierungen nicht daran, die Initiative zur Auf übrigen zu ortsüblichen Preisen abgegeben. Von württem W. Marten 10,-). Berlin , diverse Beiträge: K. E., Bechgewinn 3, hebung jenes Privilegs zu ergreifen. Die Furcht vor dem bergischen Städten haben Ulm , Calm, Heilbronn , 2. u. 5. B. 10, Ueberschuß einer roten Landpartie nach Heiligen- roten Gespenst" hindert sie daran, den Elementen das Hand- Rottweil, Stuttgart und Hall Wohnungen für ihre fee 7,65. C... 30,-. Von den Arbeitern der Neuen Berliner werk zu legen, deren Beseitigung die unerläßliche Vorbedingung Arbeiter erbaut. In Preußen sind nach dem lezten Bericht Genossenschafts Bäckerei, außer Beyer, für Juli und August 40für jede kommunale Wohnungsreform ist. Contobuch Arbeiter vom Wedding 5,-. Von den Klavier der Fabrikinspektoren Emden, Quedlinburg , Flens. arbeitern von Rosemann 3,-. Cigarrenfabrik von R. Schulze, Ebenso schrecken die Regierungen vor einer Erweiterung burg , Wiesbaden im Begriff, auf demselben Wege Friedrichsfelderstraße 21, 5,-. Gutenberg 200,-. Mitglieder des Expropriationsrechtes der Gemeinden vorzugehen. Das Gleiche wird aus Nürnberg und Pforzder U.-Dr. 11,50. A. S. 2, A. Schnabel, Zimmermann, 6, zurück und verhindern auf diese Weise die Anbahnung einer heim gemeldet. Karl Schneider 6,-. A. B. 50,-. B. S. 50,-. Brüssel, gefunden Bodenpolitik. Die Landesgesetze bieten vielfach In den meisten Fällen beschränken sich die Gemeinden bom deutschen Arbeiterverein 8,87. Breslau , socialdemokratischer direkt einen Ansporn zum Schacher in Grund und Boden, darauf, für ihre eigenen Arbeiter Wohnungen herzustellen; Verein 50,-. Bern 50,-. Cottbus , P. L., Vierteljahrsbeitrag 2,-. zum schamlosesten Bodenwucher; und Dortmund- Hörde, Wahlkreis 100,-- Delmenhorst , 10 Proz. der Gemeindevertretungen fehlt auch in den nur selten gehen sie darüber hinaus und widmen ihre es leider nur zu oft an Thätigkeit der Allgemeinheit. Nach unsrer Meinung gehört es Jahreseinnahme 26,-. Durlach , v. d. Parteigen 20,-. Erfurt , Wahlkr. Erf.- Schleufingen- Biegenr. 50,-. Faltenberg( Oberschl.) 2,-. Flens jedem Verständnis für die Bedeutung der Bodenfrage. zu den socialpolitischen Aufgaben der Gemeinden, burg , durch F. M. 50,-. Frankenhausen a. K., von den Partei- Wenn die Stadt Geld braucht, werden städtische Grundstücke Wohnungsbedürfnis für ihre Mitglieder zu befriedigen. Doch genossen 10,-. Frankfurt a. O., Wahlkreis Frankfurt - Rebus 150,-. beräußert, unbekümmert darum, daß man später dieselben ist auch gegen den Bau von Wohnungen lediglich für Finsterwalde , von den Parteigenossen 10,- Grabow bei Stettin Grundstücke zu weit höheren Preisen zurückkaufen muß, wenn städtische Arbeiter nichts einzuwenden, vorausgeseht daß die 300,- Großenhain i. S., Parteibeitrag des 7. sächsischen Reichstags- es sich um Schulbauten oder um Bauten für sonstige öffent- Arbeiter dadurch nicht in ihren Rechten geschmälert werden. Wahlkreises 100,-. Gera ( Reuß) 100,- Grünberg - Freistadt , liche Institute handelt. So hat, um nur wenige Beispiele Zu verurteilen hingegen ist das Vorgehen solcher Städte, die socialdemokratischer Wahlverein 10,-. Gießen, E. K. Juni- anzuführen, vor einigen Jahren die Stadt Breslau ein für Arbeiter Wohnungen errichten, um sich sofort wieder ihres September 40,-. Hamburg , im Monat Juli im„ Echo" eingegangen ihr gehöriges Areal, die sogenannten Teichäcker, parzellen- Besizes zu entäußern. Ein typisches Beispiel dafür bietet 173,80, desgleichen im Monat Auguſt 120,85, Sa. 294,65. Hanau - weise an Bauunternehmer verkauft, und in Minden hat die Gemeinde Ulm ; hier hat im Jahre 1888 die OrtsGelnhausen, Wahlkreis 100,-. Haßfurt a. M., L. R. Juli- August 6,- Herford - Halle i. W., Wahlkreis 100,-. Hastedt bei Bremen , von der Magistrat, um den Bau von Arbeiterwohnungen zu fördern, armenbehörde ein Mietsgebäude von 21 Wohnungen und in Genossen 10,- Hagen i. W., Juli- September, Ungenannt 9, mehrere der Armentasse gehörige Grundstücke für billigen Preis den folgenden Jahren bis 1900 die Stadtverwaltung selbst Hamburg , 1. Wahlfreis 3000,- Hartha i. S., 10. jäch. Reichstags- zum Verkauf ausgeboten. Aehnlich ist in letzter Zeit auch die 85 Häuser mit 183 Wohnungen hergestellt, in der Absicht, den Wahlkreis 50,- Kehl , Arbeiter- Wahlverein 10,- Leipzig , 12. u. Gemeinde Bergisch Gladbach vorgegangen, indem sie kleinen Leuten aus den Kreisen der unteren Bediensteten und 13. sächsischer Reichstags- Wahlkreis 1000,-. Lahr i. B., Altvater ein ihr gehöriges Terrain von etwa 30 Morgen in Baustellen Arbeiter den Erwerb eines eigenen Hauses zu ermöglichen. 5,-. Minden- Lübbecke , Wahlkreis 80,-. Merzig a. Saar , von zu je einem Viertel Morgen eingeteilt und zum Bau von Allerdings hat sich die Stadt für bestimmte Fälle das Voreinem vaterlandslosen Gesellen 2,-. M.- Gladbach, Beitrag Arbeiterwohnungen freihändig veräußert hat. Derartige Ver- bezw. Rückkaufsrecht gesichert und besondere Rautelen geder Genossen 8,-. Mannheim , socialdemokratischer Verein 200,- äußerungen sind stets zu verwerfen. Die Gemeinden sollten schaffen, um die Häuser ihrem eigentlichen Zweck nicht zu Marburg , von den Parteigenossen durch den Vertrauensmann 20,- Meerane , 17. jächs. Reichstagswahlkreis 25,-. Mainz , von den im Gegenteil auf eine planmäßige Erweiterung des Grund entfremden. Trotzdem ist ein solches Vorgehen nicht zu Parteigenossen 60,- Nürnberg - Altdorf , socialdemokr. Verein 20,- und Bodens bedacht sein, um den Bodenspekulanten ihr billigen, einmal weil die Stadt, indem sie die Häuser den Nürnberg , Gau Nordbayern 500,-. Ottensen , von den Parteis Handwerk zu legen und zur Verbesserung der Wohnungs- Arbeitern verkauft, sich selbst einen sicheren Gewinn entgehen genoffen durch J. Str. 1000,-. Pforzheim , von einigen Genoffen verhältnisse beizutragen. Eine solche Politik hat schon seit läßt und zweitens, weil der Besitz eines eignen Hauſes durch A. Pf. 3, Birna, Parteibeitrag des 8. fächs. Reichstags- langen Jahren die Stadt Frankfurt a. M. betrieben, für den Arbeiter innerhalb der kapitalistischen Wirtschaftswahlkreises 100,- Pontresina 4, Rahnsdorf , R. und P. 6, die infolgedessen über einen großen Grundbesitz verfügt. ordnung von sehr zweifelhaftem Werte ist; er wird dadurch Stuttgart , G. U. 10, Stettin , Parteibeitrag der Genoffen 300,- Andre Gemeinden hingegen find, wenn sie für allgemeine an die Scholle gefesselt und so verhindert, die Konjunktur für Staßfurt , Wahlfr. Calbe - Aschersleben d. d. Kreisvertrauensmann 200,-. Sebaldsbrück bei Bremen , Wahlverein 10,-. Schwarzenbach a. 5., Zwecke Grund und Boden erwerben müssen, auf Gnade und sich auszunuzen. socialdemokr. Verein 5,- Verden , 6. Hannov. Wahlt. erstes und Ungnade den Spekulanten ausgeliefert. Wenn auch die Zahl der Städte, die in eigner Regie zweites Quartal 1901, 38,-. Woltmershausen , socialdemokr. Wahlverein, 75, Württemberg 100,- Wandsbeck 500,-. Witten berg, Wahlkreis W.- Schweinig, Arbeiter- Gesangverein Maiengruß" 20,-. Berlin , den 10. September 1901.
Für den Parteivorstand: A. Gerisch, Kreuzbergstr. 30.
Kommunale Wohnungsreformen.
I.
Die steigende, Grundrente für die Allgemeinheit ab- bauen, bisher nur eine geringe ist, so ist doch immerhin ein zufangen, sollte der leitende Gedanke einer jeden städtischen Anfang damit gemacht. Der Bann ist gebrochen und wir Bolitik bilden. Viele Gemeinden glauben das mit Hilfe des zweifeln nicht daran, daß die Erfahrungen mit diesem System Erbbaurechts erreichen zu können; sie geben gemein- im Laufe der Jahre manches Vorurteil schwinden lassen nüßigen Gesellschaften oder auch Privaten Grund und Boden werden.
in Erbpacht. Dafür ist eine Rente zu zahlen, und nach Ablauf einer bestimmten Zeit fällt das Grundstück mit allem, was darauf steht, den Eigentümern wieder zu. Andre Gemeinden sehen von dem Erbbaurecht ab und sichern sich nur ein Vorkaufsrecht.
Politische Uebersicht.
Berlin , den 11. September. Gegen den Zollwncher. Unüberwindlichen Niedergang der Versuche mit dem Erbbaurecht sind in letzter Zeit u. a. Boltswirtschaft, das würde die Folge des agrarischen Buchertarifs Die Erkenntnis, daß neben dem Reich und den Einzel- gemacht worden in Frankfurt a. M., Halle und sein, so urteilt die Handelskammer in Bielefeld . In dem Bericht heißt es:„ Die im§ 1 des Zolltarifgesetz- Entwurfs vorgeschriebenen staaten auch die Gemeinden zur Beseitigung des Wohnungs- eipzig. In Frankfurt a. M. hat man es leider Bollerhöhungen auf Roggen, Weizen, Spetz, Hafer und Gerste in der elends beizutragen haben, bricht sich immer mehr Bahn. Er nicht verstanden, die Spekulation von Privaten mit und durch Form von Minimaljäßen würden den Abschluß von neuen Handelsfreulicherweise haben denn auch in den letzten Jahren einige städtische Mittel zu verhindern; die darauf abzielenden social- verträgen nicht nur erschweren, sondern überhaupt unmöglich Gemeinden, meist auf die Initiative der Socialdemokraten demokratischen Anträge stießen auf lebhaften Widerspruch, die machen und damit die deutsche Volkswirtschaft einem Niederhin, mit Maßregeln zur Besserung der Wohnungsverhältnisse bürgerliche Mehrheit hatte nichts dagegen einzuwenden, daß gange entgegenführen, deffen nachteilige Folgen sich geradezu Im weiteren setzt die begonnen. Selbst die socialpolitisch rückständigsten Elemente Unternehmer mit städtischer Hilfe ihre eignen Taschen füllen, als unüberwindbar erweisen müßten. fönnen sich aber auf die Dauer nicht auf den Standpunkt des man hat den Mietern nicht den völligen Genuß des städtischen Handelskammer auseinander, daß die Industrie nicht im stande sei, laisser faire laisser aller stellen, sie werden, ob sie es wollen Eingreifens gesichert. Aehnlich in Halle, während die die durch Erhöhung der Lebensmittelpreise notwendigen Lohnerhöhungen zu tragen, ohne welche aber die unvermeidliche oder nicht, von socialem Geiste angehaucht. Und gerade auf eipziger Stadtverordneten der Privatspekulation weniger Verminderung der Lebenshaltung eine Einschränkung der Kaufdem Gebiete der Wohnungsfrage können und dürfen die Rechnung getragen haben. fraft und damit ein schwerwiegendes Moment gegen die herrschenden Klassen in ihrem ureigensten Interesse nicht Ein abschließendes Urteil über die Wirkung des Erb- Hebung der Gesamtvolkswirtschaft im Gefolge haben werde. Dann müßig die Hände in den Schoß legen, da etwaige Unter- baurechts läßt sich heute noch nicht fällen. Fest- heißt es weiter:" Ebenso unzweifelhaft ist, daß die Landwirt= lassungssünden sich an ihnen selbst aufs schwerste rächen zustehen scheint aber das eine, daß es auch mit schaft durch eine Erhöhung der Getreidezölle nicht in die Lage würden. An der Verbesserung der Wohnungsverhältnisse sind Hilfe dieses Instituts kaum möglich ist, die gesamte kommt, den deutschen Bedarf selbst bei gesteigerten Produktionen ja nicht nur die ärmeren Klassen der Bevölkerung interessiert; Steigerung der Grundrente dem Stadtjäckel zuzuführen. zu decken, geschweige denn der deutschen Volkswirtschaft für die entstehenden Nachteile auch nur einen Ersatz zu bieten. Im Gegenteil brechen einmal in einer Stadt Epidemien aus, deren Herd in Dazu ist es nötig, in eigner Regie zu bauen, werden infolge der Verteuerung der Futtermittel die fleineren schlechten und ungefunden Wohnungen zu suchen ist, so greifen ein Vorschlag, gegen den sich die meisten städtischen Kollegien und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe ge= diese gewöhnlich auch auf die besseren Viertel über; nur selten aus Rücksicht auf die dadurch der privaten Bauthätigkeit schädigt werden, während die Bewirtschaftung der größeren wegen bleibt die Epidemie auf ihren ursprünglichen Herd beschränkt. erwachsende Konkurrenz sträuben. Auf diese Rücksicht zu der mit einer Erhöhung der Getreidepreise verbundenen Vertenerung Man darf ferner nicht übersehen, daß eine Wohnungsnot stets nehmen, ist aber um so weniger am Blaze, als die private der Grundrente sich nur noch unrentabler als bisher erweiseiz wird..." auch den Armenetat der betreffenden Gemeinden erheblich be- Bauthätigkeit bisher völlig versagt hat. lastet und so der Gesamtheit Opfer in Form von höheren Die wenigen Versuche, die mit dem Regiebau gemacht Wie die Wohnungsnot durch den neuen Zolltarif ge= Steuern auferlegt. sind, berechtigen zu den besten Hoffnungen. So bezeichnet steigert werden muß und die Bauhandwerker durch denselben Nur eine Schicht der Bevölkerung giebt es, die sich 8. B. eine Denkschrift des Stadtrats von Freiburg i. B., geschädigt werden, legt in der„ Berl. Malerztg." der Malermeister jedem Eingreifen der Gemeinden zur Milderung der eine Stadt, die seit Jahren durch die verschiedensten Mittel Strause flar. Derselbe führt die Zollerhöhungen auf, die beabsichtigt Wohnungsnot von vornherein widersetzt, daß sind die dem Wohnungselend zu steuern bestrebt ist, das Regiesystem, werden für Bau- und Nußholz in den verschiedenen Graden Hausagrarier, die aus dem Vermieten ein Geschäft machen, nach welchem die Stadt die Bauten selbst ausführt und das feiner Bearbeitung. Dazu kommen die Einführung von Zöllen und deren Weizen bei jeder Wohnungsnot blüht. Gigentum am Ganzen bei sich behält, als das allein auf Cement und rohen Schiefer, die bisher zollfrei In durchaus zutreffender Weise hat Miquel in der Einleitung richtige System. Dies günstige Urteil des Freiburger waren, die Zollerhöhungen auf Dachschiefer, auf Firnisse zu den Veröffentlichungen des Vereins für Socialpolitik über Stadtrats mag mit dazu beigetragen haben, daß auch andre verschiedener Art, geschlemmte und gestäubte Kreide, die Wohnungsnot der ärmeren Klassen in deutschen, Groß- Städte einen Versuch mit dem Regiebau wagten. Rassel Pappen; die Einführung von Zöllen auf Berliner Blau, Bleimennige, Bleiweiß und ähnliche Stoffe, die bisher städten diese Sorte von Hausbesizern charakterisiert als Leute, hat aus Stiftungsmitteln in verschiedenen Stadtgegenden zollfrei waren; die Einführung von Zöllen auf bisher zollfreic " welche die ihnen in der Regel infolge hypothekarischer Be- ältere Gebäude zu Arbeiterwohnungen umgebaut; Dresden Mauersteine, die Zollerhöhungen auf farbige und glasierte leihung zugefallenen Häuser für Arbeiterwohnungen einrichten hat, gleichfalls aus Stiftungsmitteln, 16 Häuser mit 64 Woh- Mauersteine, ferner die Zollerhöhungen auf Spiegelglas, und die Wohnungsnot in einer bisweilen empörenden Weise nungen errichtet, Emden hat auf Rechnung der Stadt den Tafelglas, Dachpfannen und Dachziegel. Gleich hohe
auf