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Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur genauen Arbeiter zur Hilfeleistung überwiesen worden, welcher aus einem die Spuren feiner fortgefeßten Betrügereien zu verwischen. Gegen Prüfung aller vorliegenden Beschwerden und Klagen verlangt. Bimmer der vierten Etage die zu jeder Rüstung nötigen Bretter den netten Socius ist Strafanzeige erstattet; es dürfte ein Steckbrief Beiden Anträgen wurde stattgegeben. Das Decernat bezüglich der herausreichte. Aus bisher unaufgeklärten Gründen, wahrscheinlich, gegen ihn erlassen werden, da er sich der drohenden Verhaftung Ausweisungen erhielten die Stadtverordneten Stadthagen und weil durch das Wippen der herausgesteckten Negriegel fich die innere durch die Flucht entzogen hat. Riemer; der Untersuchungsausschuß, der seine Arbeit in aller- Versteifung lockerte, tippte die Rüstung hinten auf und mit lautem Einen tödlichen Ausgang hat nun doch der schreckliche fürzester Frist aufnehmen wird, wurde zusammengesetzt aus den Strach stürzten Maurer und Gerüst in die Tiefe, wo man dann Unglücksfall genommen, über den wir am 5. d. M. vom Lehrter unter den Trümmern den Schwerverlegten hervorzog. Er wurde Stadträten Fischbeck und Der Rangierer Emil Güterbahnhof in der Heidestraße berichteten. Straßmann, den Stadtverordneten dann auf Veranlassung der Kollegen sofort in ein Krankenhaus ge- eist, dem hier beide Beine abgefahren wurden, ist im Stranken­Stadthagen und Hinz und dem juristischen Decernenten des bracht, wo er gestern starb. Kuratoriums, Magistratsassessor Brasch. Auch auf diesem Bau ist leider wieder in unverantwortlich leicht- hause gestorben, nachdem er trotz des großes Blutverlustes die Die Leiche wurde auf Vers finniger Weise gegen Leben und Gesundheit der Arbeiter gefrevelt Operation noch überstanden hatte. worden; der Polier veranlaßte durch seine fortwährende Antreiberei aulassung der Staatsanwaltschaft beschlagnahunt. Das Vorverfahren gegen den früheren Barbier, späteren den Rüstungsgesellen, die Rüstung weniger sicher als erforderlich ist, herzustellen. Hätte sich der Polier ferner nur in ganz minimaler Bantier" May Opis hat noch eine größere Ausdehnung erfahren Weise gemüßigt gefühlt, ein den polizeilichen Bauvorschriften ent- als bisher, denn es ist in letterer Zeit noch der Verdacht hinzu sprechendes Schutzdach herzustellen, so wäre bestimmt der Sturz des gekommen, daß Opit sich auch des versuchten Verbrechens gegen das Reaktionäre Zeitungsschmerzen. Vor einigen Tagen wurde betreffenden Maurers bei weitem nicht so gefährlich ausgefallen. feimende Leben schuldig gemacht hat. Eine Hebeamme und eine vertrauliche Versammlung von Freikonservativen und rechts- Alle vorigen Warnungen verhallten in der Luft. Auch der Leiter ein junges Mädchen, welche bei dieser Strafthat mitbeteiligt sind, stehenden Nationalliberalen abgehalten, in der über die Presse- des Maurerverbandes machte den Bolier rechtzeitig auf den Mangel wurden bereits in Haft genommen; die Bemühungen ihres Ber berhältnisse verhandelt wurde. Allgemein gab sich die Ansicht kund, eines ordentlichen Schutzdaches aufmerksam. Der Polier meinte teidigers, deren Freilassung gegen entsprechende Kaution zu erwirken, daß die Post" mit ihrer geringen Verbreitung, namentlich in aber, daß alles in Ordnung sei, da doch selbst der Vertrauens- find bisher erfolglos geblieben.

Dritter Berliner Reichstage. Wahlkreis. Sonntag, den 15. September Familienausflug nach Hirschgarten, Restaurant Wilhelmshof", Inhaber W. Keller, nahe am Bahnhof. Rege Be­teiligung erwartet der Vorstand des Wahlvereins.

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Aus den Nachbarorten.

Berlin , sich als Partei- Organ nicht eigne, und in Bezug auf mann der Berufsgenossenschaft bei der Inspektion nichts Feuerbericht. Mittwochvormittag brannten Oderbergerstr. 12 den Preis sowohl in Qualität und Quantität den Anforderungen nicht einzuwenden gehabt hätte. Wann wird endlich ein Bauarbeiterschutz Bodenverschläge und die Dachkonstruktion. Kurz darauf erfolgte entspräche, was auch der bedeutende Rückgang dieses Blattes bestätige. geschaffen werden, der das Leben und die Gesundheit der Arbeiter Alarm nach Saarbrückerstr. 8, wo Fleisch in der Küche Feuer ge­Vielfach gab fich die Ansicht kund, daß man geglaubt habe, Freiherr wirksam gegen die frevelhafte Rücksichtslosigkeit des Unternehmer- fangen hatte. Adalbertstr. 4 war Teer auf einem Dache in Brand bon Bedlig würde die Chefredaktion der" Post" übernehmen, tums schüßt? geraten, der einige Dachsparren beschädigte. Durch Unvorsichtigkeit was zu deren Verbreitung, wie es hieß, jedenfalls viel beigetragen Zu der Geschichte von dem großen Lose, welche eben die war Melchiorstr. 5 ein kleiner Küchenbrand entstanden, der indes haben würde.(?) Das Resultat der Versammlung var, einer Runde durch die Blätter macht, ichreibt die Nat.- 8tg.": Als am feinen nennenswerten Schaden verursachte. Kleine Brände wurden späteren großen öffentlichen Versammlung" vorzuschlagen, bei dem 2. Mai d. J. in der vierten Klasse der 204. preußischen Klaffen- außerdem von Reinickendorferstr. 18, Engelufer 1c und Neue Friedrich­Parteivorstande zu beantragen, die Berliner Neuesten Nachrichten" lotterie der Hauptgewinn auf die Nummer 19 894 fiel, wurde als straße 47 gemeldet. als Parteiorgan anzuerkennen, welche wenigstens eine größere Ber - bald gemeldet, daß das große Los nach Dels in Schlesien gefallen breitung haben, als die" Post". Die Neue freie Volksbühne beginnt ihre diesjährige Saison am sei, und daß an dem Hauptgewinn viele Kleine Leute, Handwerker Sonntag, den 15. September, nachmittags 22 Uhr, im Belle- Alliance­Ob die gute Meinung, welche die Herren über die Berl. N. Nachr." und Arbeiter, beteiligt seien. Das angebliche Glück der kleinen Theater mit Anzengrubers Stahl und Stein". Den Bürgermeister Eisner Hegen, zutreffend ist, lassen wir dahingestellt. Die trampfhaften Leute in Dels war nur eine Mythe, ebenso wie es die jetzige spielt Herr Gustav Kober, die Pauli giebt Fräulein Hedwig v. Corée und Anstrengungen, welche gerade dies Scharfmacherblatt macht, um neue Meldung der Kölnischen Zeitung " ist, daß der Gewinner den Einsam" Herr Innfelder. Die Regie liegt in den Händen des Herrn Abonnenten zu gewinnen, find geeignet, den Optimismus der des großen Loies ein Großgrundbesitzer aus Rußland , aber dr. Moest. Reaktionäre sehr einzuschränken. In einem vielfach an Unter- nirgends aufzufinden sei, daß der Hauptgewinn nicht recht­nehmer 2c. gerichteten Cirkular des Blattes heißt es: zeitig beansprucht worden und deshalb in die Lotteriekaffe zurück­Wir haben Ihnen die Berl. N. Nachr." seit längerer Zeit gefallen sei. Thatsächlich verhält sich die Sache ganz anders. Nach Schöneberg . Dem von der Stadtverordneten Ber wegen des regen Interesses, das Sie unsrer Zeitung und der von unfren Erkundigungen ist nicht der Befizer des Glückslojes ver- fammlung gefaßten Beschlusse zur Beschichung des Kongresses der ihr vertretenen Richtung entgegenbringen, zu ermäßigtem schwunden, sondern das Los selbst ist verschwunden; auch ist das Gewerbegerichts- Beisiger Deutschlands ist nun doch der Borzugspreise geliefert. Bei den erheblich gesteigerten Papier - Anrecht auf dem Hauptgewinn nicht wegen Verstreichens der neunzig Magistrat beigetreten, trozdem Herr Bürgermeister Gerhardt und Herstellungskosten bedt dieser Preis nicht einmal tägigen Frist verloren gegangen, vielmehr wurde noch vor Ablauf seinen ablehnenden Standpunkt damit motivierte, daß eine Ver­unsre Selbstkosten und erlauben wir uns daher die ganz dieser Frist von mehreren Seiten der Anspruch auf die halbe Million tretung des Kongrefies nur durch juristische Personen genügend ergebene Bitte, diese unfre Gefälligkeit gelegentlich dadurch freund erhoben. Infolge dieser mehrfachen Reklamationen wurde die Aus- wahrgenommen werden könnte, worauf von Genossen Obst treffend lichst zu erwidern, daß Sie im Kreise von Verwandten, Freunden und zahlung des Hauptgewinnes inhibiert und die Sache unterfucht. erwidert wurde, daß es sich für die Gewerbegerichts- Beifizer nur Bekannten bisweilen gesprächsweise ein empfehlendes Wort Danach ist das Los Nummer 19 894, auf welches später der Haupt- darum handeln könnte, auf dem Kongreß praktische Erfahrungen und für unsre Beitung einfließen lassen. Sollten Sie in der Lage fein, gewinn fiel, als ein ganzes Los von einem ausländischen Loje- gegenseitige Meinungen in der Spruchpraris zu sammeln. Seitens jemand hierdurch einen kleinen Re benverdienst zuweisen zu händler in der königl. Lotteriefollette zu Dels gekauft worden. Der Arbeitnehmer Beisiger wird Genoffe Däumig entfandt fönnen, so bemerken wir, daß wir für jeden neuen vollzahlenden Dieser hat sich nicht als Befizer des Lofes gemeldet, offenbar hat werden. Abonnenten dem Vermittler eine Vergütigung von drei er es längst weiter verkauft. Dafür meldeten sich aber andre Per­Mart gewähren." sonen als Befiger des Glücksloses, ohne daß sie das Originallos Die Stelfrngnahme des Vereins der Schöneberger Die Berliner Neuesten Nachrichten" sind zu Anfang dieses Jahres vorlegen konnten. Ob das Los noch in legaler Weise durch andre Wohnung mieter zu den bevorstehenden Stadtverordneten- Wahlen in den Besitz einer Aktiengesellschaft übergegangen, in der die hervor- Hände gegangen, ob es weiter verkauft oder verschenkt worden ist ist in seiner letzten Versammlung fo recht zum Ausdruck gekommen. ragendsten Scharfmager und Zuchthaus schwärmer ver- und der rechtmäßige Eigentümer es verloren hat, ist noch nicht an schreibt uns darüber: Aus eigner Kraft einen Kandidaten treten sind. Die Firma Krupp in Essen, das Rheinisch- West- genügend aufgeklärt. Thatsächlich ist das Los selbst nicht beigebracht durchzubringen, dürfte dem Verein nach dem eignen Eingeſtändnis fälische stohlensyndikat, die nordwestliche Gruppe Deutscher worden. Die General- Lotteriedirektion hat deshalb den Nekiamanten wohl nicht gelingen, darum fahre wohl, Princip, wir schließen uns Eisen- und Stahl Industrieller, der Hörder Bergwerks- aufgegeben, ihren Streitfall vor den ordentlichen Gerichten zum dem bisher bekämpften aus und Grundbefizer und Hüttenverein, die Herren Jenke, Brauns und Beumer Austrag zu bringen, da im Zweifelsfalle nach den gefeßlichen Be- verein an. Mehr als 14 Vereine haben sich schon zu einem erfreuen sich des Besizes der Berl. Neuest. Nachr." Man sollte ſtimmungen ein Lotteriegewinn nur an den rechtmäßigen Besizer bürgerlichen Mischmasch zusammengefunden und da durfte natürlich denken, daß diese Leute, die aus den Knochen der Arbeiter des Loses ausgezahlt werden kann. der Mieterverein, der hin und wieder in seinen Versamm: Millionen und Abermillionen Mehrwert herausgeholt haben, sich lungen seine Principienfestigkeit gegenüber den Hausbefizern nicht nicht lumpen ließen und es dazu hätten, ihr Blatt aus eignen oft genug betonen konnte, nicht abseits stehen. Jedenfalls wird ihm Mitteln auszuhalten. das Zusammengehen und der Anschluß an die Stärkeren", von denen er immer noch glaubte, auf harmonischem" Wege etwas erreichen zu können, das letzte bißchen Sympathie bei den Mietern rauben. Uns fann es nur recht sein.

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Die Straßenbahn- Direktion springt mit ihren Angestellten in einer Weise um, die immer deutlicher nach Herausforderung aus­Es geht ins Große und läßt sich begreifen, daß gleich früheren sieht. Besonderes Aufsehen erregt unter dem Personal die Entlassung Tollheiten auch jetzt das Attentat Mc Kinley her- des Fahrers Dobbermann. Als Dobbermann kürzlich die halten muß, um in den Neuesten Nachrichten" für Stuebel- Waldemarstraße hinunterfuhr und an der Haltestelle bei der gesete gegen die Arbeiter Propaganda zu machen. Diese Gesetze Adalbertstraße den Wagen zum Stehen bringen wollte, versagte die gewähren sicheren Erfolg bei Lohndrückereien und versprechen Bremse. Trotzdem der Führer schleunigst Gegenstrom zu geben ver­somit eine um etliche Prozent erhöhte Dividende. Aber mit suchte, fuhr der Wagen auf einen Anhängewagen der Linie Gerichts­Mitteln und Anstrengungen wie den geschilderten auf die Straße- Winterfeldplay und warf ihn aus den Schienen. Leider Abonnentenjagd gehen, damit an den Aushaltungsgeldern für das wurde bei dem Unglücksfall eine Person, wenn auch nur leicht, Blatt etliche tausend Mark gespart werden können, das ist kleinliche verlegt. Pfennigfuchserei und steht Millionären und Milliardären wahrlich Die Direktion nahm den Fahrer sofort aus dem Fahrdienst fchlecht an. und schickte ihm die Kündigung zu, in der ohne weiteres die Mitteilung enthalten war, daß die Entlassung wegen des von ihm verschuldeten" Busammenstoßes erfolge und weiter angezeigt stand, daß die Dienstfaution für die Ansprüche der bei dem Zu­sammenstoß Verletzten ein behalten werde.

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Zehlendorf . Auf dem Gut Düppel, dem Prinzen Leopold ge­hörend, find gestern abend zwei Scheunen niedergebrannt. Da die beiden Gebäude mit Stroh vollgepfropft waren, fand das Feuer rasch reichliche Nahrung, weshalb eine Rettung der beiden Schennen nicht möglich war.

Die Mordaffaire bei Angermünde beschäftigt, obwohl durch Selbstmord des Barbiers Harandarczki eine strafrechtliche Verfolgung der Blutthat ausgeschlossen ist, noch immer die hiesige Kriminal­Die bürgerliche Preffe läßt sich in der Angelegenheit des polizei. Nach den der Behörde gewordenen Mitteilungen über H. ist Städtischen Obdachs zum Teil mit Mitteilungen abfüttern, die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß das Vorleben des Barbiers die den Stempel der Unwahrheit und dolosen Entstellung offen an fein vollständig straffreies gewesen und er vielleicht bei einer Hand­der Stirn tragen. Es ist uns unmöglich, alle diese unrichtigkeiten Somit urteilt die Direktion frank und frei und durch keine lung beteiligt war, welche zur Strafverfolgung eines Dritten führen im einzelnen zu widerlegen. Um aber ein Beispiel von der Ge- Gegenargumente beschwert über das Wohl und Wehe ihrer An- fönnte. Der Ermordete, Erwin Thiedig, dürfte nach dieser Annahme wissenhaftigkeit zu geben, mit der man auf dieser Seite arbeitet, gestellten. Wozu auch noch erst das gerichtliche Verfahren mitwiffer jener That gewesen sein und wäre in dem Falle ermordet sei angeführt, daß der Stadtverordnete Liebenow, dessen Bruder abwarten, wo wir doch die Herren im Hause" find. Kann man es worden, um nicht zum Verräter werden zu können. Dementsprechend bei solcher strupellosen Behandlung den Angestellten verargen, wenn haben in Berlin Bernehmungen von Personen stattgefunden. Die im Falle Hoffmann als einer der rücksichtslosesten An­sie zu der Meinung kommen, daß die Forsche, die die Direktion in mit Harandarczki in Verkehr gestanden haben oder ihn genauer gestellten des Obdachs bezeichnet wurde, in verschiedenen diesen und andern Fällen an den Tag legt, nur Mittel zu dem kannten, ohne jedoch bisher zu einem Resultat zu führen. Die Ans Blättern zu einem socialdemokratischen Stadtverordneten 8wed sei, die älteren und besser bezahlten Angestellten bei guter Ge- nahme der Behörde wird verstärkt durch die Thatsache, daß der Mord gestempelt wird, was dann natürlich zu der eleganten legenheit los zu werden und dafür neue billige Arbeitsfräfte einzu und hiermit in Verbindung stehende Selbstmord unbedingt plan­Wendung führt, daß Hoffmann von eignen Parteigenoffen Prügel stellen? mäßig verübt worden ist. erhalten habe. Wenn man einmal glaubt, sein sociales Empfinden Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern morgen gegen dadurch offenbaren zu müssen, daß man diesen doch wahrlich bitter ernsten Fall zu dürftigen Wigeleien ausbeutet, dann soll man sich wenigstens vor allzu blamablen Unwahrheiten in acht nehmen.

1/28 Uhr in der Borjigichen Fabrit in Tegel ereignet. Der in dem Etablissement beschäftigte 20 jährige Arbeiter Mag Neumann geriet in die Spindel einer Maichine; er wurde herumgeriffen, so daß sein Hals eingepreßt war. Durch die Aufmerksamkeit eines Arbeits­Der Stadtverordneten - Ausschuß zur Vorbereitung der Wahl follegen, der den Unfall bemerkt hatte, gelang es noch rechtzeitig, die eines befoldeten Stadtrats für den zum Syndikus gewählten Stadt- Maschine zum Stehen zu bringen und N. von dem sicheren Tode zu rat Dr. Hirsetorn beschloß am Mittwochabend, die Stelle mit retten. Nachdem der Fabrikarzt dem Schwerverlegten die erste Hilfe einer Meldefrist bis zum 15. Oftober d. J. auszuschreiben hatte zu teil werden lassen, wurde Neumann einem Berliner Kranken­und in der nächsten Sigung der Stadtverordneten- Versammlung Hause zugeführt. hierüber zu berichten.

Auf der Polizeiwache gestorben ist ein Mann in den fünfziger Die Erkrankungen an Tpphus haben in den letzten Wochen Jahren, dessen Persönlichkeit noch nicht festgestellt werden konnte. wieder die alljährlich im August und September auftretende 3uMan fand ihn am Dienstagabend in der Lübeckerstraße auf dem nahme erfahren. Die Steigerung der Krankenziffer ist aber diesmal Bürgersteige liegen und brachte ihn, da er augenscheinlich betrunken schon im Auguft ziemlich bedeutend gewesen. In den fünf Wochen war, zu seiner Sicherheit nach der Wache des 83. Reviers, die in der vom 28. Juli bis 31. August find, nach den bei der Polizei ein- felben Straße auf dem Grundstück Nr. 10 liegt. Dort starb er eine gegangenen Meldungen, 12, 14, 18, 23, 37 Personen an Typhus halbe Stunde später, turz vor 10 Uhr, wahrscheinlich an einem Herz­ertranft. Die Krankheit trat Anfang August vorwiegend im Norden schlage infolge übermäßigen Alkoholgenusses. Nach Papieren, die der Stadt auf, und Mitte August besonders im Nordosten, in der man bei ihm fand, scheint er ein Arbeiter Kallaene zu sein, über zweiten Hälfte des Monats namentlich im Südosten und gleichzeitig dessen Verhältnisse aber weiter nichts bekannt ist. im Norden und Nordwesten. Der Verlauf ist bisher meist günstig gewesen. In den genannten fünf Wochen starben an Typhus nur 4, 3, 1, 2, 3 Personen.

Aus dem Zuge geworfen wurde gestern abend gegen 6 Uhr zwischen Beuffelstraße und Wedding ein neugeborenes sind. Es flog gegen einen Pfeiler und wurde später nach dem Leichenschauhause gebracht. Die Polizei wurde sofort von dem Vorfall in Kenntnis

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Lese: und Diskutierklubs. Donnerstag: Brüderlichkeit", jeben Freies Donnerstag nach dem 1. und 15. bei Haseloff, Landsbergerstr. 8. Wort", jeden Donnerstag nach dem 1. und 15., Franke, Palisadenstr. 9. Lese- und Diskutierklub" Südost", Tolksdorf, Görlitzerstr. 58. Arbeiter Sängerbund Berlins und der Umgegend. Vorsitzender: Ab. Neumann, Brunnenstr. 150. Erster Staffierer: Seifrit, Fibicinftr. 16. Alle enderungen im Bereinskalender find zu richten an Frd. Kortum, Lausitzerstr. 33. Donnerstag. Abends 9-11 Uhr: Uebungsstunde und Aufnahme neuer Mit­glieder. Vorwärts II", Männerchor St. Urban", Zimmer, Annenstr. 9. Neumann, Brunnenstr. 150. Born, Frankfurter " Flöter'scher Gesango." Allee 119. Gesangverein Berliner Kürschner", Feind, Weinftr. 11. Einigkeit Ginigfeit I", Gr. Lichterfelde, Pagel, Chausseestr. 104. Morgenroth II", Köpenid, Stippefohl, Scharnweberstr. 5." Fröhlich", Rummelsburg , " Bineta", Schmidt, Swinemünderstr. 65. Wach Schröter, Mozartstr. 7. auf II",( Alt Blessin bei Flemming) übt bei Hilgenfeld, Bergstr. 60. Deutsche Giche II", Brandenburg a. H., Wuthenow , Wrebowstraße. " Loreley ", Schu " reiheit III". Bernau , Elysium, Berlinerstraße. mann, Hochstr. 32a. Kornblume", Gold, Gr. Frankfurterstr. 133. " Sorgenfrei", Möhring, Admiralstraße 18 c. Morgengrauen"( Bäder), Neumann, Brunnenstraße 150( nachmittags 4-6 Uhr). Möbel polirer", Heinze, Blumenstraße 35 a. Oranienburger Borstadt", Steinnelle", Sachs, Lindowerstr. 26. Humboldthallen, Hussitenstr. 40. Hoffnung III", Friedrichsberg, Böker, Friedrich Karlstr. 34. Sene felber II", Brandenburg a. H., Zur Glocke, Kl. Gartenstr. 18. Felsen­burg", Schulz, Blumenstr. 38. Rütli", Friedenau , Grube, Stubenrauchs " Freiheit West". Werner, Bülowftr. 59. 3n der Berichtigung" des Kuratoriums der Unfall­straße und Kaiser- Allee Ecke. Sangesluft I", Mönch, Putbuserstr. 30. Verein Wilhelmsberg- Hohen stationen betr. die Behandlung eines per Droichie eingelieferten gelegt. Schönhausen ", Hohen Schönhausen, Krause, Berlinerstraße 12. Typos Patienten am legten Sonnabendabend schreibt uns der betreffende Ein netter Socius. Der Tischlermeister Hartmann aus der graphia", Arminhallen, Kommandantenſtr. 20." Liberté", Grünauers Berichterstatter:" Ich habe selbst mit meiner Frau dem Vorfall bei­Maurer Gef.- Verein", Wilmersdorf , Witte, Berlinerstr. 40. Männer- Chor Süd- Ost I", Becker, Köpnickerstr. 191. Lyra ", Charlottens gewohnt; wir standen etwa zehn Minuten am Hause Belle- Brunnenstraße beschloß vor einiger Zeit, fein Geschäft zu vergrößern ftraße 14. und ein Möbelgeschäft im Westen Berlins zu errichten. Da er aber Alliancestr. 91, als wir hinzutraten, war aber der Menschen die kaufmännische Zeitung des Geschäfts aus Mangel an Zeit und burg, Bartsch, Seefenheimerſtr. 11. Liederkranz", Brandenburg , a. H., Gef.- Abt. des Arb.- Bild.- Bereing" Mengerts Boltsgarten, Bergstraße. auflauf schon vorhanden. Der Heilgehilfe kann daher nicht " Butunft III", Nieder- Schönhausen, in anderthalb Minuten zur Stelle gewesen sein. Welcher an den einschlägigen Kenntnissen nicht gut selbst übernehmen konnte, in Belten, Grunow, Wilhelmstr. 19. " Lieberzweig", Hermsdorf , Schulze, Berliner von den beteiligten drei Schußleuten über die Aufdeckung derartiger fuchte er einen Compagnon. Er fand denn auch bald in der Person Setteforn, Lindenstr. 1. eines ihm warm empfohlenen Buchhalters Posener einen Socius, der straße 21." Frohe Stunde", Klein, Laufizer Platz 8." Freie Liedertafel", Mißstände entrüstet" gewesen sein soll, entzieht sich meiner Alpenrose", Kunge, Forsterstr. 36. Stenntnis; der Beamte, der den Kranten in der Droschke so lange sich durch seine Geschäftstüchtigkeit und sein sicheres Auftreten bald Königssäle, Neue Königstraße 26. Einigkeit III", Wannsee , Krüger, behandeln" mußte, bis der Herr Heilgehilfe auf dem Blane erschien, das volle Vertrauen des Tischlermeisters gewann. Das Geschäft Süd- Ost", Lint, Wrangelſtr. 86. Binde II", Liebke, Weidenweg 23." Butunft I", Steglis, Gesangv. des Verbandes deutscher Gastwirts ist es gewiß nicht. Unter dem zahlreich anwesenden Publikum herrschte ging anscheinend nicht schlecht, umjomehr wunderte sich H., daß Fürstenhof. wiederholt Bu- Kaiserhallen, Albrechtstr. 130. -Arion II", Rummels: nur eine Stimme und zwar der Entrüstung über die Unzugänglich schüsse leisten mußte. Eines Tages, als er zufällig in einem gehilfen", Mörschel, Jüdenstraße 36( 3-5 Uhr). teit der Unfallstation bei Nachtzeit." burg , Schumann, Neue Prinz Albrechtstr. 70. Vororte weilte, bemerkte er seinen eignen, mit Möbeln Arbeiter- Naucherbund Berlins und der Umgegend. Aenderungen Zu den häufigen Unfällen auf Banten , über die wir in aller Art beladenen Geschäftswagen und sah, daß die Ware bei einem im Bereinskalender find zu richten an Albert Liebetrau, Putbusers Tetzter Zeit berichteten, hat sich vorgestern ein neuer mit tödlich e m fleinen Möbelhändler abgeliefert wurde, mit dem er in feinerlei straße 44, IV. Donnerstag: Mehr Licht", Weißensee, Sorrer, Straß Glühlicht II", Schaft, Liebenwalderstr. 4. Kamerun ", Ausgang gefellt. Der Maurer Otto Linse aus Friedrichs- Verbindung stand. Er ging der Sache auf den Grund und entdeckte, burgstraße 56. Glihlicht I", Neu Weißenfee, Schröder, berg ist auf dem Bau der Firma Lauenburg in der Beuffel- daß sein Herr Socius, wo er nur irgend konnte, waren aus dem Kühl, Tilsiterstraße 48, Unverzagt I", Lehmann, Koppenstr. 17. Sorgenlos", straße 4 aus der Höhe der vierten Etage abgestürzt und zwar so Geschäft an Trödler in der Umgegend zu den billigsten Preisen Streuftr. 3. Buleger, Simmerstr. 60. Feste Brüder", Rixdorf, Unruh, Hermann­unglücklich, daß er gestern an den Verlegungen im Krankenhause lieferte und den Erlös in die eigne Tasche steckte, indes er dem firaße 232." Virginia", Schnieber, Admiralstraße 21. Alter Huffit", starb. Rinse war, wie uns die Verbandsleitung der Maurer mitteilt, vertrauensseligen Compagnon vorschwindelte, die Möbel seien an Matthea, Bernanerstraße 120. Giserne Pfeife", Logan, Schuls damit beschäftigt, für die oben am Dachgefims arbeitenden Zimmer- Privatkunden zu angemessenen Breifen verkauft und würden raten- ftraße 113.- Berolina", Kupsch, Teltow , Hoher Steinweg 41. " Feigenblatt", Adam Teute die notwendige Rüstung herzustellen. Hierzu war ihm ein weise bezahlt. Durch falsche Eintragungen in die Bücher suchte P." Du ahust es nicht", Schmidt, Tilsiterstraße 32.-

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