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während der parlamentarischen Verhandlungen fich so schuhs die adeligen Herren bei Weinsberg   in die Spieße nervös erregt gezeigt hat, fo fann das nicht ver- jagte? Und wissen sie nicht, daß seit Jahren im Muster­wundern. Graf von Caprivi empfindet selbst das Unleidliche land des Junkerthums, in Rußland   der geduldigste Bauern­der gegenwärtigen Situation und es mag ihm vielleicht die Erkenntniß nicht fern sein, daß das Schicksal des Volksschul  - stand der Welt alljährlich das Spiel von Weinsberg   neu Gesezes mit dem feinigen eng verbunden ist. Mögen nun die aufführt? Den Lobrednern und Gönnern   der Brutalität, Würfel fallen, wie sie wollen wir können nur dringend die gegen die Arbeiterbewegung sich richtet, sollte doch vor wünschen, daß das Vaterland keinen dauernden Schaden er ihrer Gewaltthätigkeit allmälig bange werden. Und diese leidet. Rowdies zetern über die Verrohung der Massen"?-

Man sieht, die Opposition richtet sich nicht sowohl gegen das Schulgeset, das den unter Bismarck   an schlimmere Dinge gewöhnten Nationalliberalen höchst gleichgiltig ist, sondern gegen die Person des neuen Reich 3 tanzlers. Mit andern Worten: Die Partei der Baare und Genossen will Stimmung für den Protektor der Baare und Genossen machen. Kurz: die Fronde ist an der Arbeit! Nicht, daß wir auch nur indirekt für Herrn von Caprivi eintreten wollten, allein es ist die Höhe der Unverschämtheit und Heuchelei, wenn Leute, die der nervös brutalen Reaktionspolitit eines Bismarck   zujubelten, sich heute im Namen des Liberalismus gegen dessen Nachfolger

erhizen.

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Ju Sachen Leipziger. Aus München   wird gemeldet: Die auf den 20. Februar festgesetzte schöffengerichtliche Ver­handlung in der Privatklage des früheren altenburgischen Staatsministers v. Leipziger gegen Jordan, den Redakteur des dortigen Parteiblattes, der Münchener Post", wurde wegen Erkrankung des Amtsrichters vertagt. Es handelt sich um den bekannten Artikel, der das sittliche Verhalten des preußischen Oberpräsidenten a. D. und damaligen alten­burgischen Ministers eigenartig beleuchtete. Als die An­gelegenheit in der Presse erörtert wurde, trat Leipziger   von seinem Posten zurück, und sein Nachfolger hielt ihm eine interessante Leichenrede.

aufreizenden Angriffe gegen die innere Politik der Regierung und die Herabfehung der auswärtigen Politik derselben in dem Artikel rechtfertigen die thatsächliche Feststellung eines dem An­geschuldigten zur Last fallenden Dienstvergehens. Hinsichtlich Ser Strafabmessung sei zwar zu erwägen, daß der Angeschuldigte zu dem Artikel nicht durch systematische Opposition gegen die Regierung getrieben worden sei, deren Politik er notorisch während einer langjährigen parlamentarischen Praxis loyal und mit Erfolg unterstützt habe, vielmehr sei anzunehmen, daß er durch Ueberschätzung des Fraktions­intereffes in der vorliegenden Frage der Handelsverträge dazu veranlaßt worden sei. Indessen sei doch die Schärfe und Deffentlichkeit feines Auftretens in seiner hohen dienstlichen Stellung so weitreichend und wirkend, daß eine bloße Ordnungsstrafe ( Warnung oder Verweis) ihrer zulänglichkeit und Angemessen heit nach nicht in Frage fommen tönne. Der Gegensat, in welchen sich der Angeschuldigte durch seine oppositionelle öffent liche Demonstration und Agitation schuldhafter Weise seinem Chef, dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten persön lich gegenüber gestellt habe, schließe jede Möglichkeit einer ander­weitigen Verwendung desselben im Staatsdienst und nament lich im Ressort der auswärtigen Angelegenheiten völlig aus. Deshalb habe nur auf Dienstentlassung erkannt werden können. Uebrigens verbreiten sie seit einigen Tagen das Gerücht, Diese Logit ist bismarckisch, sie fordert den Kadaver ihr Göze wolle demnächst ins Herrenhaus kommen- natürlich wird, ist der für die Reichstags- Ersawahi Gesandten müssen einschwenken wie die Unteroffiziere". Aber Unter Kameraden ganz egal. Wie jetzt bekannt gehorsam der Beamten und gipfelt in dem Spruch:" Meine um als Champion der geistigen Freiheit das Schulgesetz zu beim Wahlkreise Reichenbach- Treuen aufgestellte diese Art des Vorgehens gehört zu dem herrschenden Regiment, kämpfen. Das wäre allerdings ein Schauspiel für Götter. nationalliberale Kandidat, Fabritant Kramer sen, auch so gut wie die Maßregelung sozialdemokratischer Staats­Und wenn der neue Kanzler den letzten und schimpflichsten Antisemit. Er hat bei der antisemitischen Parteileitung arbeiter, oder die Bevormundung im Königreich Stumm. Gang nach Kanossa  " schilderte, was würde der Alt- Kanzler einen Bettelbrief eingereicht, in welchem er die Stimmen da sagen können? der Antisemiten erfleht mit der Erklärung, daß er im Vom tapferen Bismarck  . Als es während der Handels­" Ja ich darf mich vor der Kirche in den Staub tiefsten Herzensgrunde auch Antisemit sei". Die Angebettelten vertrags- Debatten hieß, Bismarck   werde in den Reichstag werfen und ihr die Staatswürde opfern, allein das darf haben sich aber einen eigenen Kandidaten zugelegt, und die kommen, haben wir sofort dieses Gerücht in seiner Nichtig= kein Anderer. Ich habe das Monopol der Reaktion!" Führer des sächsischen Nationalliberalismus, die Windscheid keit gekennzeichnet. Die Ente, welche jetzt aus dem Friedrichs­Beiläufig hat die Liebe der Nationalliberalen zu Bismarck u. a. m., welche sich als Gegner des Antisemitismus be- ruher Tümpel aufflattert, der grrroße Staatsmann werde abgesehen von der geschäftlichen Seite( Beräuchert fannt haben, find in peinlicher Verlegenheit. Thatsächlich über den Volksschul- Gesezentwurf im Herrenhause reden, Euch!") etwas gemein mit der Liebe jener Frau, die sich ist dazu keine Ursache vorhanden: alle bürgerlichen Parteien imponirt Niemandem, der IHN kennt. Für diesen Falstaff über ihren Mann beklagte, weil er sie nicht prügelte. find solidarisch verbunden, wenn ein Arbeiterkandidat in sind sogar die Steifleinenen der Junkerschaft zu gefährlich. Sie wollen geprügelt sein, und dürften nach Fußtritten, wie Frage kommt. Die Sozialdemokraten werden dafür sorgen, der Hund des Heine'schen Wintermärchens". daß der antisemitische Nationalliberale sammt den übrigen Nun wissen wir's. Weshalb sind die Soldatens Agrarisches. Ein Verband zur Verbesserung der bürgerlichen Bewerbern mit Glanz durchfällt.- mißhandlungen eine stehende Einrichtung des deut ländlichen Arbeiterverhältnisse, gegründet von sächsischen schen Heerwesens? Die Kreuz Zeitung  " hat es entdeckt. Großgrundbesizern unter der Aegide des Junkers Erzbischof im schönen Freiburg   i. Br. fordert in beschnitten wurden, daß ihre Zugkraft fast wirkungslos ge Der fatholische Klerus an der Arbeit. Auch der Weil die Unteroffiziers- Prämien theils abgelehnt, theils so v. Frege, des feurigen Lobredners der Brotvertheuerung, einem Hirtenbriefe zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie blieben ist". Das halte wirklich tüchtige Leute ab, die ist jüngst gegründet worden. Die löblichen Aufgaben dieser auf. Als bestes Mittel empfiehlt er die Gründung fatho- Unteroffiziers- Laufbahn einzuschlagen. Welchen Einfluß die Organisation zur Fesselung und Ausbeutung der Land- lischer Arbeitervereine. So schießt ein Kind mit Erbsen Prämien auf die Offiziere und Militärärzte ausüben, deren 1. Bekämpfung des dolosen Kontraktbruches. 2. Ver- nach einer Felswand. Fahrlässigkeit und Voreingenommenheit in dem sächsischen

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arbeiter sind:

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mittelung von guten Arbeitern und Kontrolle der Agenten, Die Taschen zu! Die Frist, welche dem deutsch  - und bayerischen Erlasse eine bedeutsame Beurtheilung er besonders auch derjenigen für die sogenannte Sachsen  - englischen Syndikat für die Bildung der Südfahren haben, darüber ist in dem feudalen Blatte nichts zu lesen. gängerei. 3. Kontrolle der sozialdemokratischen Preffe, be- west afrikanischen Gesellschaft gelassen war, ist am sonders im Hinblick auf die immer zahlreicher auftretenden 18. Februar abgelaufen. Es war den Unternehmern nicht Schlimme Zeiten. Die deutschen   Fürsten  Hezartikel gegen einzelne Landwirthe. 4. Festsetzung ge- möglich, die nöthigen Millionen zusammen zu bringen. leiden unter dem Druck der wirthschaftlichen Zustände, und meinsamer Maßregeln gegen die sozialdemokratische Natürlich halten die deutschen   Kolonialpolitiker es für die Schutzöllnerei wird auch ihnen peinlich. Der Groß­Propaganda auf dem Lande. 5. Herbeiführung von Ein- unbedingt ausgeschlossen, daß Deutschland   seine Rechte über herzog von Weimar   kommt mit seiner Zivilliste nicht aus richtungen zum Vortheile braver ständiger Arbeiter. diese erste deutsche Kolonie je aufgeben könne." Natürlich und will 30 000 m. mehr, im Ganzen 990 000 M. Grund: Die Gefinde- Ordnung ist noch zu milde für die auf- wird an die Steuerzahler das Anfinnen gestellt werden, aus Das Sinken des Geldwerths, das Steigen der Lebensmittel­fäffigen Proletarier, die Aufklärung revolutionirt die Köpfe ihrer Tasche die verkrachte Gründung zu erhalten. Anstatt preise. Dieselbe Begründung wie bei der letzten Erhöhung des Landvolks, die Blumberg  - Methode muß zum System er- daheim zu reformiren, spielt Deutschland   das Kolonialreich, der preußischen Zivilliste. hoben werden.- obwohl der ganze Bettel Millionen und abermals Millionen

Es giebt keinen Nothstand. Für Beschäftigung der Arbeitslosen hat der Magistrat zu alle a. G. bei der S. Stadtverordneten- Versammlung die Bewilligung von fünf­tausend Mark beantragt.-

Human! Irgend ein frumber Biedermann, allem Anschein nach ein Prediger der christlichen Liebe, schreibt der Krenz- Zeitung" aus Dresden  :" Es sei erwähnt, daß die Sozialdemokratie erfreulicher Weise doch auf Schwierigkeiten bei der Agitation unter den Landleuten stößt. Sie hat dies jüngst im Boigtlande erfahren müssen, wo ihre Agenten in einer größeren Dorfgemeinde ähnlich wie seiner Zeit die Berliner   Genossen" in Blum­ berg   begrüßt bezw. heimgeleitet worden fein sollen. Für die edle Gesinnung des Junkerblattes und seiner Berichterstatter legt dieser Jubel über die Infamie von Blumberg   beredtes Zeugniß ab. Was würden die Mandarinenritter sagen, wenn man ihnen mit gleicher Münze heimzahlte? Haben die blaublütigen Herren be­dacht, daß die heute von Pfaffen und Gutsherren fanati­firten Landleute die guten Lehren der Knitteltaktik einmal gegen ihre Unterdrücker anwenden könnten? Haben sie ver geffen, daß der arme Konz   unter dem Zeichen des Bund­

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verschlingt, uns schwer belastet und weder sozialpolitisch Politische Fremdenpolizei in der Schweiz  . Das noch finanzwirthschaftlich das Geringste nügt. Se rascher sozialdemokratische Mitglied des Züricher   Kantonsraths, wir dieser Befizungen ledig werden, um so besser für uns! Arbeiterfekretär Greulich, hatte, wie wir bereits gemeldet, im Kantonsrath den Antrag gestellt, es sei jedem Züricher  Beamten zu verbieten, Nachforschungen über die politische Gesinnung von Ausländern anzustellen. Der Vorschlag auf Errichtung eines Fremdenbureaus, wozu die Eidgenossen­Der Angefchuldigte habe in dem quästionirten Artikel die schaft einen Beitrag von 3000 Franks leisten wird, ist denkbar schärfste Kritik gegen die Politik der Regierung geübt fchließlich mit 88 gegen 82 Stimmen angenommen worden. und der zeitigen Leitung der auswärtigen Politik ein Herab- Es ist zu erwarten, daß dieser mit so lächerlich geringem sinken von ihrer früheren Höhe und Stärke zur Last gelegt und

Der disziplinirte Graf. In der Kreuz- Zeitung  " mitgetheilt. Es heißt in den Urtheilsgründen: wird das Erkenntniß gegen den Grafen Limburg- Stirum  

dieselbe damit im Inlande und namentlich dem Auslande Mehr durchgedrückte Beschluß nicht lange in Kraft bleiben gegenüber in hohem Maße diskreditirt. Er habe beabsichtigt, wird. Daß die Züricher   Bourgeoisie auf die Arbeiter­durch seinen Artikel auf die öffentliche Meinung und auf die bewegung scheel herabfieht, geht auch aus diesem Vor­Abstimmung im Reichstage einen der ausgesprochenen Intention tommniß tlar genug hervor. Kraße den bürgerlichen der Regierung entgegengesetzten Einfluß auszuüben. Dieser Artikel Republikaner, der Kapitalist, mag er Seidenherr oder trage fonach nicht blos den Charakter einer unstatthaften oppo- Maschinenfabrikant sein, kommt zum Vorschein. fitionellen Demonstration, sondern den einer öffentlichen Agitation

gegen die ausgesprochene Intention der Regierung. Durch eine Am Ende des Lateins. Die belgische Res derartige Agitation und Demonstration verwirte ein Beamter gierung weiß nicht mehr, wo aus und wo ein. In das Vertrauen, welches sein Beruf erfordert. Das öffentliche der Revisionsfrage schwankt sie hin und her, heut wider Interesse fordere, daß Beamte außerhalb des Parlaments in

ihrem politischen öffentlichen Auftreten der Pflichten sich bewußt rufend was sie gestern versprach, ein trauriges Bild kopf­bleiben, welche ihre Stellung als Beamte ihnen auferlegt; da loser Unfähigkeit und Verlegenheit. Jezt kommt ihr nun anderenfalls die Disziplin innerhalb des Beamtenstandes eine der rettende Gedanke, der allen bankrotten Regierungen zu das Staatswohl gefährdende Einbuße erleiden würde. Die kommen pflegt: an die ultima ratio der Kanonen, Flinten

Das stimmt, das ist geschehen und zwar in der evan­Also evangelisch?"

" Seit wie lange wohnen Sie hier, oder vielmehr: wie

hier gedacht: wenn einmal der schwerlich sich ereignende einen äußerst elegant gekleideten und wie zum Ausgehen be­Fall eintreten würde, daß sich die ganze Gesellschaft hier reiten jungen Mann mit Hut und Spazierstöckchen erscheinen gelischen Hauptkirche." nach und nach verlieren und mich als alleinigen Restbestand zu sehen. zurücklassen würde. Nun sind meine fühnsten Erwartungen zur Wirklichkeit geworden, und ich sie da, chikanirt von fichtigten Amtshandlung Abbruch gethan haben würde, hätte Ihnen sagen kann, daß ich wenig Werth darauf zu legen Da es aber jedenfalls der Feierlichkeit der ganzen beab" Ja, wenn Sie es durchaus so wollen, obwohl ich Magd und Herren, und wahrscheinlich bald von demjenigen er ein unfeierliches Erstaunen kundgegeben, so beantwortete geroohnt bin." Individuum, welches im Namen des Staates hier Recht er die elegante Verbeugung des Philosophen mit einem kaum zu sprechen befugt ist. Nein, das gefällt mir nicht, bemerkbaren Nicken und fragte dann in untadeligem Ge- lange befinden Sie sich hier in Wechselhaft?" Das gefällt mir ganz und werde mich ebenfalls entlassen. Ziehen wir uns also an gar nicht, und ich schäftstone: " Das habe ich mir noch nicht ansgerechnet." und gehen wir zu den Anderen nach Hasselbach. Was hierselbst?" Sind Sie Herr Karl Albert Mensch, Privatgelehrter Sie müssen doch wissen, wie lange Sie hier oben so viele Menschen als richtig und angemessen erachten, das find?" dürfte auch für mich wenigstens nicht ganz falsch sein." Der bin ich," erwiderte der Philosoph, zog sich dem Ich muß, Herr Assessor? Wer hat mir zu befehlen, Der Philosoph begab sich dentgemäß nach seinem eigenen stöckchen zwischen die weißen Beinkleider fallen und legte heraufgebracht worden, und damit fertig. Assessor gegenüber einen Stuhl herbei, ließ das Spazier- daß ich mir merke, wie lange ich hier oben bin? Ich bin Wohnzimmer und ließ sich's angelegen sein, sein irdisches den Zylinderhut auf das eine Knie. Das Andere Theil, wie er seinen Körper zu nennen beliebte, sorgfältig ist meine Sache nicht. Die Aften müssen es ja aus­herauszuputzen. weisen." Er war mit dieser Beschäftigung, die eine ziemliche Haare seiner Frisur. Der Philosoph schwieg und ordnete einige verlorene Es sind heute dreizehn Tage," bemerkte der Wacht­Zeit in Anspruch nahm, taum fertig geworden, als der

Wie alt?"

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meifter. " Ich frage Sie, wie alt Sie sind? Herr Mensch!" würdig, die Zeit ist mir hier ganz ungemein schnell ent­Also dreizehn Tage?" fragte der Philosoph. Merk­schwunden."

Wachtmeister erschien und ihn aufforderte, vorzukommen", wiederholte der Afsoffor ungeduldig. da der Herr Assessor" seiner warte.

" Ich stehe gleich zu Diensten," erwiderte er, die blau­

seidene Kravatte vor dem Spiegel zurecht zupfend, nahm dann versichern, daß ich mich lange Zeit nicht mit meinem Alter Assessor fort, so find Sie auch mit allen Persönlichkeiten " Ja, Sie fragen, wie alt ich bin? Ich kann Ihnen Da Sie seit dreizehn Tagen hier sind," fuhr der aus dem Tischkaften ein Paar tadellose zinnoberrothe Hand- beschäftigt habe; doch habe ich meine Baßkarte bei mix, die bekannt, die hier oben bis zum gestrigen Abend waren; schuhe, die er behutsam an die Hände brachte, bürstete seinen wird ohne Zweifel authentische Antwort geben können, denn und ich habe Sie zu fragen, was Sie über das Ent schwarzen Zylinderhut sorgfältig aus, und der ungeduldige die Polizei irrt sich gewöhnlich in solchen Sachen nicht. Es weichen der übrigen Wechselinhaftirten hier oben anzugeben Wachtmeister erschien bereits zum zweiten Male, ehe er mit sind jetzt nahezu dreiunddreißig Jahre, wenn ich richtig wissen?" diesen wichtigen Beschäftigungen zu Ende war.

Ist es Ihnen denn nun endlich gefällig!" schnaubte der Wachtmeister ergrimmt.

Es ist mir nunmehr passend," erwiderte er vornehm, gehen Sie mir voran, Herr Wachtmeister, und zeigen Sie mir den Weg."

Im Konversationssaal" saß, ihrer wartend, mit dem zum Brotokoll bestimmten Papier, bewehrt mit Tinte und Feder, der Herr Assessor, der beim Eintritt der Beiden die Amtamiene annahm, welche nach seiner Meinung zu einer Amtshandlung, wo nicht das wesentlichste, so doch ein nothwendiges Attribut bilden. Er war nicht wenig erstaunt, statt eines im Haus- Negligee befindlichen Wechsel- Inhaftirten

rechnen kann, daß ich mich in dieser Welt, oder auf diesem Planeten herumtreibe."

Evangelisch?"

" Nein, Philofoph."

" Ich frage nach der Religion." " Schon recht, ich bin Philosoph."

" Ich frage, zu welcher Kirche Sie sich bekennen?" " Bu feiner, um Ihnen die Wahrheit zu sagen." Also freireligiös?"

Philosoph." Nein, gar nicht religiös. Ich bin, wie ich Ihnen sage,

" Das wird nicht viel sein, Herr Assessor; denn ich habe mich, da mir die Sache ganz und gar nichts angeht, auch ganz und gar nicht darum bekümmert."

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Das kann auf keinen Fall angenommen werden," er widerte der Assessor bestimmt. Die Sache ist nicht ohne Verabredung geschehen, Sie werden davon gehört, Sie werden das Entweichen mit angesehen haben; und ich kann von Ihnen verlangen, daß Sie mir darüber vollständig und wahrheitsgetreu Auskunft geben."

Berlangen? ja, verlangen können Sie meinetwegen fo viel Sie wollen; ob ich Ihnen aber Auskunft geben kann, getauft und konfirmirt sein?" " Nun, Sie müssen doch in einer der bestehenden Kirchen das steht dahin."

( Fortsetzung folgt.)