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Nr. 218. 18. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 18. September 1901.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Vierter Wahlkreis, Osten. Im Lokal Königsbank, Frank­furterstr. 117, spricht heute abend 8, Uhr Genosse Feldtmann­Langenbielau über die Junker von 1806-1807. Die Parteigenossen werden aufgefordert, für zahlreichen Besuch dieser Versammlung zu agitieren.

Den Parteigenoffinnen im sechsten Wahlkreise die Mitteilung, daß Donnerstag im Kolberger Salon eine Volksversamm Inng stattfindet, in der Frau Tietz über die Milch und Fleisch verteuerung sprechen wird. Zahlreicher Besuch wird

erwartet.

Lokales.

einen Lieferungsvertrag zu, der im wesentlichen folgende sie bisher bei der Großen nicht gewohnt war. Es sollte uns freuen, Bedingungen enthielt: wenn der Gesellschaft auch bald die Erkenntnis käme, daß gleichfalls Der Unterzeichnete berechnet einer Zeitung für die Benutzung die Wünsche der Angestellten nicht ganz von der Hand zu der Artikel seiner Korrespondenz in unveränderter oder veränderter weisen find. Form ein Mindesthonorar von 5 Pf. für die abgedruckte Beile,

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Die Gemeingefährlichkeit des Berliner   Grundbesitzes geht oder falls ein Artikel nur zur Information der Redaktion gedient von neuem aus einem Beschluß hervor, den der Hausbesitzerverein hat, eine Informationsgebühr von mindestens 3 M. Falls sich Süden in seiner gestrigen Versammlung gefaßt hat. Es handelte der Umfang der Benutzung eines Artikels nicht zeilenmäßig fest- sich um einen Protest gegen die Aufhebung des kommunalen Vier­stellen läßt, ist die Informationsgebühr zu zahlen. Im Streit- mark- Steuersatzes, die vom Magistrat bekanntlich beileibe nicht aus falle liegt der Redaktion bezw. dem Verlage der Nachweis der Mitleid mit den armen Mann, sondern aus rein technischen Gründen Nichtbenutzung des Artitels ob. Für nach 9 Uhr abends ge- befürwortet worden ist. Der Einwand, daß die Zahl der städtischen Steuer­lieferte Berichte werden die doppelten Preissäge berechnet. erheber nicht ausreiche, sei wenig stichhaltig; im Notfall sollten Hilfskräfte Erscheinen in demselben Verlage zwei Zeitungen gleichen oder ver­aus andren Ressorts hinzugezogen werden. Viele der Leute, die nicht schiedenen Inhalts unter verschiedenen Titeln, so erhöhen sich für 4 M. Steuer zahlen wollten, zahlten viel mehr für politische die Fälle, in denen Artikel für beide Zeitungen benutzt werden, und gewerkschaftliche Zwecke. Sollte wider Erwarten die alle vorerwähnten Honorarjäze um 50 Proz. Erscheinen in dem Stadtverordneten- Versammlung die Aufhebung der Viermarkſtener Ueber die Zustände im städtischen Obdach felben Verlage noch weitere Beitungen unter verschiedenen Titeln, beschließen, dann müsse verlangt werden, daß den nunmehr steuerfreien erhalten wir von Obdachlosen und solchen, die es waren, noch täglich so tritt für jede derfelben bei Benuzung eines Artikels in mehr Viermarkmännern auch das Wahlrecht entzogen werde. Briefe. Gemeinsam ist allen diesen Zuschriften die Empörung über als zwei Zeitungen ein weiterer Honorarzuschlag von 25 Proz. ein." Der Verein beschloß, den Bund der Grundbesitzer- Vereine zu ersuchen, die entwürdigende Behandlung, die die Benutzer des Obdachs über Als die Firma Scherl diese Zuſchrift un beantwortet ließ, in diesem Sinne bei den städtischen Behörden vorstellig zu werden. sich ergehen lassen müssen. Daneben wird aber noch eine Reihe verpflichteten sich die Zeitungskorrespondenten, dem Verlag so lange Es muß immer wieder daran erinnert werden, daß die Herren, die andrer Beschwerden vorgebracht, die nicht weniger Beachtung ver- feine Beiträge mehr zu liefern, bis die verlangten Be solche brutale Anschauungen zum besten geben, die wesentlichsten dienen. So wird fast allgemein auch über den in der Anstalt dingungen allseitig erfüllt seien. Es haben sich zu diesem Zwed folche brutale Anschauungen zum besten geben, die wesentlichsten So wird faſt allgemein auch über den in der Anstalt im ganzen 19 Berichterstatterfirmen vereinigt und zwar die be Stüßen des Berliner   Kommunal freisinns sind. So erklärt herrschenden Mangel an Sauberteit geflagt. Das gilt be- deutendsten, die für die Berliner   Presse in Betracht kommen. Wir sich der erschreckende Mangel an socialem Empfinden im Rathause. sonders von der Abteilung für nächtlich Obdachlose. bemerken, daß die geforderten Honorarsäge von allen größeren Zur Entwicklung der Berliner   Konsumgenossenschaften wird Gewiß, es sind zunächst die Obdachlosen selber, die all' ihren Berliner   Blättern schon jetzt anstandslos bezahlt werden. Unfres uns geschrieben: Der erste Schritt zur Anbahnung des Zusammen­Schmutz, ihr Ungeziefer und ihre ekelhaften Strankheiten mit in das Erachtens haben alle diese Zeitungen ein Interesse daran, die aus schluffes der Berliner   Konsumgenossenschaften war im Frühjahr dieses Obdach hineinbringen. Aber die hiergegen getroffenen Vorkehrungen ständigen Korrespondenten in ihrem gerechten Kampf zu unterstützen. Jahres die Herausgabe eines gemeinsamen Flugblattes. Laut Ane sind im städtischen Obdach so unvollkommen und die bezüglichen Be­Die Stadtverordneten Versammlung wird sich in ihrer gabe der Vereint Berlin Rigdorf"," Berlin Nord", Berlin- Süd", " Charlottenburg  "," Schöneberg  "." Friedrichshagen  " und Adlershof  " stimmungen werden so mangelhaft ausgeführt, daß ein Obdach Sizung am Donnerstag, nachmittags 5 Uhr, mit folgender Tages hatten diese Vereinigungen damals zusammen eine Mitgliederzahl loser aus der Anstalt leicht mehr Schmuh mit- ordnung zu beschäftigen haben: Wahl je eines Mitgliedes in die von ca. 5000, welche in 16 Verkaufsstellen einen Umfaz von monat­hinaustragen tann, als er hineingebracht hat. Arbeitshaus- Verwaltung, in die Baudeputation, in die Deputation lich ca. 85 000 Mark erzielte. Inzwischen hat sich in Neu- Weißensee Namentlich das 23 a Obdach unter den Obdachlosen fast das Gegenteil in die Grundeigentums- Deputation und in das Kuratorium für den stelle eröffnen wird. Trotzdem in den Sommermonaten die Agitation Central- Viehhof und die Fleischbeschau- Aemter. Berichterstattung eines Reinigungsbades. Der Vorsteher des Obdachs hat über die Vorlage betreffend den Ankauf nur in beschränktem Maße betrieben werden konnte, hat sich die Mitgliederzahl auf ca. 7000, die Zahl der Verkaufsstellen auf 23 und sein Erstaunen darüber geäußert, daß an jenem verhängnis- Bullenweberstraße und der Spree belegenen Grundstücks. der Umsatz auf über 100 000 Mark monatlich gesteigert. Der Zu­vollen Montagabend, an dem die in der Anstalt herrschende Prügel- Vorlage betreffend den den Erwerb einer Parzelle zur Frei- sammenschluß der Vereine in einen sich über ganz Berlin   und die wirtschaft endlich einmal in unwiderleglicher Weise festgestellt werden legung der Straße 63 X 2 und die Ueberweisung eines Bororte erstreckenden Centralverein ist inzwischen von den Ver­Vororte erstreckenden Centralverein ist inzwischen von den Ver­fonnte, gleich ein ganzer Saal sich geweigert habe, ein Trennstückes des Grundstückes Neue Krug- Allee 12 an die Bau- waltungen der genannten Vereine, vorbehaltlich der Zustimmung der Antrag von Bad zu nehmen. Sollte der Mann nicht wissen, daß der deputation zur Errichtung eines Steindepotsplatzes. Generalversammlungen, beschlossen worden. Wunsch, sich dem Bade zu entziehen, in städtischen Obdach allgemein Mitgliedern der Versamnilung betr. die Bereitstellung des Geländes Auch die Vereine Biene"," Vorsicht" und der Berliner   Konsums ist, und daß mehr oder weniger versteckte Weigerungen hier alle der ehemaligen Stralauer Wasserwerke für Errichtung verein" in Berlin  , sowie der Verein Tegel   und die beiden Köpenicker  Vorlagen betr. die Teilung des Be- Vereine Vorwärts" und" Constantia" waren aufgefordert worden, Tage vorkommen? Daß ein ganzer Saal" die Aufforderung, zirts des 158. Gemeinde- Waisenrats, die Ueberschreitung der für den zu dieser Centralisation Stellung zu nehmen, verhielten sich jedoch die Kleider abzulegen, unbeachtet läßt und hierdurch seinen Wider- Neubau einer Brausebad- Anlage nebst Waschraum auf dem Kohlenplay 3 diefer Centralisation Stellung zu nehmen, verhielten sich jedoch ablehnend. Die Kommission, welche die Centralisation vorbereiten willen gegen das im städtischen Obdach gereichte Bad offen be- Holzmarktstr. 22-24 bewilligten Bausummen, den speciellen soll, hat für den neuen Verein bereits ein Statut ausgearbeitet fundet, das dürfte dem Inspektor allerdings aus begreif- Entwurf für den Erweiterungsbau des Männerüberwachungs- Hauses und lichen Gründen bisher noch nicht vorgekommen" sein. Jeder der Frrenanstalt Herzberge, die für Erwerbungen und Beschrän- so der Bevölkerung von Berlin   und Umgebung in nächster Zeit Gelegenheit geboten, in einem großen Verein mit Widerstand wird in solchen Fällen sofort niedergeschlagen, fungen von Straßenland auf Grund von Entschädigungsbeschlüssen decken. Diese Centralisation ist zur unbedingten Notwendigkeit ge­und dem Herrn Inspektor wird von derlei Kleinigkeiten gar nicht oder richterlichen Entscheidungen in der Zeit vom 1. Januar bis ca. 2 Millionen Umfaz jährlich ihren Bedarf an Lebensmitteln zu 30. Juni 1901 gezahlten Beträge, den speciellen Entwurf für das erst Meldung gemacht. Auch an jenem Montag würde die Sache Anschlußgeleis zum Neubau der Jrrenanstalt Buch- und den Ver in einen andern beim event. ümzug zu vermeiden; besonders aber worden, um die Umständlichkeit des Uebertritts aus einem Verein den üblichen Verlauf genommen haben, wenn sich nicht einer der fauf einer an der Grünauerstraße belegenen Baumaste. Geschlagenen als Stadtverordneter entpuppt hätte, und der Herr In- Rechnungen. Eine Unterstügungsfache. Vorlage betreffend eine mit den Warenhäusern und Specialgeschäften fonkurrenzfähig zu um durch Wareneinkauf und Bezug im großen die Genossenschaft spektor würde ohne diesen unerwarteten Ausgang noch immer in dem Feierlichkeit. machen. Ferner hofft die Bereinigung durch Aufbesserung der Arbeits­naiven Glauben leben, daß bei ihm noch nie ein ganzer Saal" sich Der Milchkrieg ist mit dem gestrigen Dienstag erklärt verhältnisse ihrer Angestellten, sowie durch Eigenproduktion, die zu­geweigert habe, zu baden. Es muß in der That große ueberwindung kosten, worden. Am Dienstagmittag hat eine außerordentliche General- nächst mit der Einrichtung einer Bäckerei in die Wege zu leiten wäre, im städtischen Obdach ein Bad zu nehmen. Daß zum Baden versammlung der Mitglieder der Centrale für Milch verwertung immer mehr das Interesse der Berliner   Arbeiterschaft zu erwecken. im städtischen Obdach ein Bad zu nehmen. Daß zum Baden G. m. b. H., im großen Saale der Brauerei Friedrichshain  , zu Ein Stück Alt- Berlin, nämlich der Rest der Stadtmauer nicht bloß Wasser, sondern auch Seife und Handtuch gehören, ist welcher etwa 2000 märkische Bauern und Grundbefizer erschienen gegenüber dem Museum für Völkerkunde, sowie das Häuschen in zwar dem Personal des Obdachs nicht ganz unbekannt. Aber beides wird in so geringer Menge und Anzahl geliefert, das viele waren, stattgefunden. Den Vorsitz führte Herr von Bredow- Laudin der Königgrägerstraße, welches den als Kutscherfiteipe bekannten Badende dabei überhaupt leer ausgehen. Der Mangel an der die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser eröffnete., Alten Potsdamer Keller beherbergte, verschwindet jegt von der Bild­Es sprachen dann ein Graf v. Schulenburg Grünthal und fläche. Leider läßt sich in diesem Fall nicht behaupten, daß die. Handtüchern soll so groß sein, daß sich mehrere Personen in Herr Ring- Düppel. Dieser Herr meinte: Man sagt uns, daß wir gewiß nicht schöne Erinnerung an frühere Tage dem Fortschritt der den Gebrauch je eines Tuches teilen müssen. Um diesen skandalösen Bauern keine Ideale befizen. Nun, wir besigen solche in Gestalt rund und Boden, worauf sie steht für das fortschrittsfeindlichste Beit zum Opfer fällt. Die Stadtmauer wird abgebrochen, weil der Zustand voll würdigen zu können, muß man sich vergegenwärtigen, von Königstreue, Christentum und Liebe zur Familie. daß sich unter den Obdachlosen stets auch Personen mit e tel- und deshalb steht uns unser Herrgott näher als den Justitut im fortschrittsfeindlichen Breußen, nämlich für das preußische haften Hautausschlagen befinden. Nach Beendigung des enten in der Stadt. Mit diesen Idealen werden wir siegen. Herrenhaus hergerichtet werden soll.. Sache der socialdemo Bades stürzen sich die Badenden in wilder Hast auf die Tücher, um( Donnernder Beifall.) Hierauf wurde folgender Antrag des Vor- fratischen Arbeiterschaft ist es, einen Gesellschaftszustand herbei­zuführen, unter welchem man die Erinnerungen an das Herrenhaus womöglich ein noch nicht benutztes Handtuch zu bekommen. Andre standes einstimmig angenommen:" Der Vorstand wird beauftragt, ebenso im Naturalienkabinett zeigt, wie heute die Refte des Mastadon mit allen Mitteln den von der Generalversammlung vom trodnen fich lieber überhaupt nicht fertig ab und ziehen die Kleider 10. Juni 1901 festgesetzten Milchpreis von 181/2 Pfennige pro Liter und ähnlicher Fossilien. Vollmilch franco Berlin   gerechnet, durchzusetzen, da die eingetretene Antisemitischer Zeitvertreib. Der konservative Bürgerverein Auch sonst soll das Drum und Dran eines Bades im städtischen Futternot eine Herabsetzung nicht zuläßt. Während der Zeit des Obere Friedrichstadt" hat, wie die Staatsb. 8tg." meldet, seine Obdach tein Hochgenuß sein. Es ist uns als etwas ganz Gewöhn- Stampfes um den Milchpreis, also vom 1. Oftober 1901 an bis zu dem vaterlandsrettende Gefimmung durch Annahme folgender Resolution liches bezeichnet worden, daß die zum Baden bestimmten Personen Tage, an welchem der Vorstand schriftlich jeden Genossenschafter die in empfehlende Erinnerung gebracht:" Die Versammlung des Iange 8eit nadt warten müssen, ehe sie in den Baderaum Beendigung des Milchkrieges angezeigt hat, darf kein Genossenschafter tonservativen Bürgervereins Obere Friedrichstadt" spricht ihr Be geführt werden. Dabei läßt man im Warteraum die Fenster Milch, Sahne, Magermilch nach Berlin   und Vororten verkaufen oder dauern aus über die von der Mehrheit der Stadtverordneten Stadtrats Kauff­offen stehen, ohne viel nach Witterung und Jahreszeit zu fragen. durch einen andren verkaufen lassen. Lediglich die Milchcentrale Versammlung vollzogenen Wiederwahl des vertritt für diese Zeit im Milchhandel die Genossenschafter und die mann zum zweiten Bürgermeister der Reichshauptstadt, trotz­Das Bad verläuft nach den uns gemachten Mitteilungen nicht selten angeschlossenen Genossenschaften. Vom heutigen Tage an gerechnet dem derselbe nach seiner ersten Wahl die Bestätigung durch folgendermaßen: Wenn die Badenden klagen, daß das Wasser zu darf jeder Genossenschafter und jede Genossenschaft, die der Mitch- Se. Majestät den König nicht gefunden hat. Die Versammlung er falt sei, praffelt plöglich ein Regen beißen Wassers auf sie nieder; centrale angeschlossen ist, mur Milch- Pachtverträge für die Dauer hebt Protest gegen diesen von der Stadtverordneten- Mehrheit ver wenn sie sich beschweren, daß es zu heiß sei, giebt es unerwartet eines Jahres, also bis 1902, abschließen." übten Mißbrauch der kommunalen Einrichtungen zu parteipolitischer eine eiskalte Douche. Das bereitet begreiflicherweise dem die Zuflußhähne bedienenden Kalfaktor erheblich mehr Ver- gestern eine Anzahl Ingenieure sowie die Redaktionen der hiesigen im Roten Hause für einen Schlag ins Gesicht der Berliner  Die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft hatte zu Agitation und erklärt das von dem Stadtverordneten- Vorsteher ungerügte Auftreten des socialdemokratischen Wortführers gnügen als den Badenden. Die Badenden laufen dann Zeitungen zur Besichtigung verschiedener Neuerungen eingeladen, die Bürgerschaft." Nachdem dies vollbracht, nahm der Verein eine Braufen weg, von den Brausen aber die Liebens- von ihr zur Erhöhung der Betriebssicherheit eingeführt worden sind. würdigkeiten, die ein Kalfaktor für solche Seitensprünge bereit hält, Es handelte sich zunächst um die Vorführung der neuen Luftdrud­treiben sie sofort wieder an ihren Platz. Und nach all diesen An- bremse, welche sicher funktionierte und die in voller Fahrt be= Einen plötzlichen Tod fand die 43jährige Schauspielerin Frau nehmlichkeiten eigener Art erivartet die Badenden, wenn sie zu spät findlichen Wagen auf 3/2 Meter zum Stehen brachte, ohne daß die Emma John Boehme von dem neu eröffneten Casino Theater" in in ihre Säle zurückkehren, oft noch die Entziehung des Fahrgäste schlimm durcheinandergerüttelt wurden. Minder glücklich der Lothringerstraße. Sie begab sich am Montagabend nach dem Abendessens; denn im städtischen Obdach gilt der Grundjazz: fuche. Eine Strohpuppe, welche auf dem Bahnhof in Treptow   als Dame, eine stattliche Erscheinung, plötzlich zuſammen und starb am waren die mit der neuen Sch n vorrichtung angestellten Ver- Theater, um dort mitzuwirken. Am Eingang zum Theater brach die Wer nicht da ist, der nicht mitigt." Darf man sich nach alledem Verfuchsobjekt diente, wurde von dem Unglückswagen", dem sie sich Herzschlag, bevor ärztliche Hilfe herbeigeholt werden konnte. Die wundern, daß hier keiner gern babet? opfern sollte, mit solcher Gewalt umgeworfen, daß ihr Schädel in Stücke Leiche der Schauspielerin, welche in zweiter Ehe verheiratet war, Zu dem Schmutz, den die Besucher des Obdachs durch die Hand- gegangen wäre, wenn dessen Umhüllung aus Knochen statt aus Sad- wurde nach dem Schauhause geschafft. tücher auf sich übertragen tönnen, tommt der Schmutz und das leinwand bestanden hätte. Auch kam die Puppe nicht auf das Schutz- Der Raubmörder Albert Jänide ist gestern morgen nach Ungeziefer in den Schlafsälen. Wanzen sollen sich hier gitter, sondern darunter zu liegen; die Fangvorrichtung bewährte dem Untersuchungsgefängnis des Landgerichts II in Alt- Moabit ge in so ungeheurer Menge vorfinden, daß selbst die abgehärtetsten Kenner fich nur dann, wenn die Puppe in wagerechter Lage quer über den bracht worden. Troz seiner Jugend ist Jänicke nicht weniger als der Berliner   Mietstasernen gestehen müssen, etwas derartiges noch nicht Schienen ihrer Bestimmung harrte, fich mithin vorher für den Un- achimal mit Gefängnis vorbestraft, viermal wegen Körperverlegung gesehen zu haben. Es ist keine Seltenheit, daß Obdachlose angesichts dieser Allidsfall präpariert hatte. Von weit größerem Wert als die Fang und ebenso oft wegen Eigentumsvergehens. Außerdem hat er noch gesehen zu haben. Es ist keine Seltenheit, daß Obdachlose angesichts dieser vorrichtung war eine Erfindung, welche auf die denkbar einfachste Geldstrafen wegen groben llufugs erlitten. Die letzte Strafe, welche glücksfall Fülle von Ungeziefer sich überhaupt nicht schlafen legen, sondern die Weise die Gefahr der Drahtbrüche beseitigt. Durch einen Geldstrafen wegen groben lnfugs erlitten. Die letzte Strafe, welche Nacht durchwachen. An Zerstreuung fehlt es ihnen dabei nicht. Sie Schußdraht, der am Aufhängepunkte an der Leitung befestigt ist, wird er erst am 9. d. W. verbüßt hatte, hat er auf Antrag seiner Mutter brauchen nur dem munteren Spiel der Ratten zuzuschen, die das Herabfallen des Drahtes verhindert, so daß eine Gefährdung von wegen schwerer Körperverlegung erhalten. Der arbeitsschene und dem unter den Pritschen umherhuschen. Gelegentlich kommen sie auch in Menschenleben ausgeschlossen erscheint. Die neue Einrichtung ist bis jetzt runt ergebene Mensch hatte von seiner Mutter Geld gefordert und als er die Lage, einem ihrer Leidensgefährten den Liebesdienst zu er: an 4000 Stellen angebracht, vollständig ist die Potsdamer angebracht, vollständig ist die Potsdamer solches nicht erhielt, sie am Hals gepackt, gewfirgt, mit der Faust weisen, daß sie die gefräßigen Nager von einem Stück Brot ver- straße von der Bülowstraße bis zum Potsdamer Platz   mit der ins Gesicht geschlagen und mit Ermordung bedroht. In der Vera jagen, das der Schläfer für den andren Morgen zurückgelegt hat. Sicherung versehen. Für den Techniker hatte die Einrichtung des handlung gegen Jänide wegen diefer Gewaltthat bat die geängstigte Sohnes, Wenn im städtischen Obdach Wehrlose mißhandelt werden, dann Maßwagens und der Strom- und Spannungsmesser Interesse, auch weil sie fich souft ihres Lebens nicht sicher fühle. Der Mörder wird sucht die Leitung der Anstalt sich damit zu entschuldigen, daß das Angestellten einen vierwöchigen Kursus durchzumachen haben, nicht in feiner Belle im Untersuchungsgefängnis an Händen und Füßen Personal selber durch Roheitsausbrüche von Obdachlosen gefährdet unterschägt werden. Aus statistischen Angaben, die Herr Direktor Beschlossen, um Selbstmord zu verhindern. Einen solchen hat Jänicke werde. Was wird sie auf den Vorwurf der Unsauberteit ant- wide machte, geht hervor, daß von der Großen 8100 Fahrer, chon früher einmal auf der Polizeiwache unternommen, als er Jänicke stammt aus 3400 Schaffner, 900 Handwerker und Arbeiter für die Wagen wegen Diebstahls verhaftet worden war. unterhaltung auf den Bahnhöfen beschäftigt werden, ferner 80 Schloffer Bei seiner Verhaftung hatte der Mörder von dem geraubten Ein Berichterstatterstreik ist bei den im Verlag von August und Revisoren für die Unterhaltung der Oberleitung, 500 Hand- Gelde nur noch wenige Mart bei sich. 70 W. hatte er für die An­Scherl u. Co. erscheinenden Zeitungen ausgebrochen. Den werker und Arbeiter in der Hauptwerkstatt, und endlich 100 Controleure schaffung der neuen Kleidung ausgegeben, während er den Rest in Berliner   Zeitungskorrespondenten war am 30. Juli d. J. vom Ver- und Expeditoren. Die blutbesudeltent Tage mitgeteilt worden, daß er fünftig nur das für eine Von den 3000 Wagen der Gesellschaft werden nach einer 2otalen mit Damenbedienung verpraßt hat. Zeitung übliche Honorar zahlen wolle, fich aber ohne weiteres Schäßung der Direktion in diesem Jahre voraussichtlich 307 Millionen Sleidungsstücke, die er in ein Bündel zusammengeschnürt hatte, waren von ihm in der Elsasserstraße fortgeworfen worden, wo man Entgelt die Benutzung für sämtliche in seinem Verlag erscheinenden Fahrgäste befördert werden. Der Direktor hob in einer Ansprache sie auch noch gestern abend gefunden hat. Zeitungen und Zeitschriften vorbehalte. Somit sollten Mitteilungen, hervor, daß nach den vielen gegen die Gesellschaft erhobenen An­Das Befinden der beiden Feuerwehrmänner, die vorgestern die vom Lokal- Anzeiger" honoriert waren, unentgeltlich auch flagen der Geschäftsleitung darum zu thun sei, nicht allein der in den Tag", in die Feldpost" usw. aufgenommen werden können. Oeffentlichkeit ein Verständnis für die Schwierigkeiten des Betriebes bei der Explosion in der Charlottenstraße schwer verunglückten, Hierauf wollten sich die Berliner   Zeitungskorrespondenten mit beizubringen, sondern auch die Wünsche und Beschwerden des Publi- während ein dritter mit leichten Verlegungen davonkam und nach Recht nicht einlassen und daher sandten sie dem Scherlichen Verlage tums mit Entgegenkommen zu prüfen. Das sind Worte, wie man Anlegung eines Verbandes vom Krankenhause heimgehen konnte, ist

über die nasse Haut.

oft erschreckt

worten?

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Resolution zu Gunsten des Brotwuchers an.

Wittstock  .