Einzelbild herunterladen
 
  

Aus Induftrie und Handel.

Der Diskont der Reichsbank ist gestern auf 4 Proz. und der Lombardzinsfuß auf 5 Broz. erhöht worden. Die Maßregel tommt nicht unerwartet, der Privatdiskont war bereits im Steigen begriffen, und folgte die Reichsbank mit der Erhöhung des Distouts um/ Broz.

-

Eine Verständigung and Umzüge der vorherigen polizeilichen Genehmigung. Ohne diese deutsche Brauerei anfertigen wollten, auch auf die Glaswerke von fund gleichweite Weg freigestanden habe. Genehmigung sind sie ungefeßliche Handlungen. Bu ungefet Aarhus  , Fredriksborg, Hellerup   und Kastrup   auszudehnen. Die zwischen Direktionsbureau und Fabrik bei Ankunft des Inspektors lichen Handlungen darf in Versammlungen nicht aufgefordert Aussperrung tann aber erst nach 14tägiger Kündigung in Kraft jei gänzlich ausgeschlossen, da das Bureau der Fabrikleitung abseits verden. Wird das in einer Versammlung gethan, jo treten. bom Wege liegt und mit der Fabrit in feiner telephonischen Vers muß der Vorsitzende dem Redner ohne weiteres das Wort entziehen, Da mit der Beendigung des deutschen Glasmacherstreits auch bindung stehe, so daß von einer Vereitelung oder Verzögerung einer und, wenn ihm nicht Folge geleistet wird, die Versammlung auf die Ursache der Aussperrung in Aalborg   beseitigt ist, die Unternehmer unvermuten Revision nicht die Rede sein könne. lösen. Thut er das nicht, macht er sich ebenso strafbar wie der aber trotzdem die Aussperrung noch ausdehnen, so scheint es sich Man kann diese Auslegung des§ 139b auch umkehren und Thäter. lediglich um eine Gewaltmaßregel der dänischen Fabrikanten gegen sagen, der Unternehmer hatte feinen Grund dazu, dem Inspektor In einer Arbeitslosen- Versammlung in Leipzig  , die im Februar die dortigen Arbeiter zu handeln, wozu das Verhalten der Aalborger den Eintritt durch das Fabrifthor zu verwehren und deshalb ist er stattfand, sagte ein Redner:" Wie wäre es, wenn wir zusammen Glasarbeiter nur die willkommene Gelegenheit bot. schuldig. Zwar hat der Unternehmer in der Verhandlung erklärt, eine gemeinschaftliche Promenade durch die Stadt machten?" Der Der öftreichische Buchdrucker- Verband hielt vorige Woche in daß er zu seinem Verhalten triftige Gründe" gehabt hätte; aber Borfizende der Versammlung, Genosse Diedmann, hätte nun augen Wien   seinen Verbandstag ab. Den hauptsächlichsten Gegenstand der wenn das Gericht überhaupt erst die Frage nach dem Grunde blicklich die genannte respektable Reihe von Erwägungen anstellen Beratung bildete das neue Unterstützungs- Reglement. Beschlossen stellt und die Vorschrift des§ 139b nicht ohne weiteres als und dem Redner das Wort entziehen müssen, um sich nicht strafbar wurde eine Verlängerung der Zeit, in welcher Arbeits- bindend anerkennt, dann muß es auch in eine Prüfung der zu machen. Er that es nicht und wer wollte ihm das zum Vorwurf lofen- Unterstützung gezahlt wird von 91 auf 100 Tage, Gründe eintreten und feststellen, ob die Gründe wirklich triftig" Damit täme es dann auf einen Weg, der dem machen, wenn selbst die Behörde bis jetzt, also 7 Monate, Zeit die Karenzzeit wurde auf 6 Wochen herabgesezt. Dem find. bindet. Für diesen genügt brauchte, um ihm einen Strafbefehl über 30 M. zuzudiktieren? Wozu Verbande gehören 9240 Mitglieder an, die sich auf 15 Vereine in Fabrikinspektor die Sände feines Antes, die Behörde 7 Monate braucht, das soll der Versammlungsleiter in 64 wenn gewissenhafter Ausübung Druckorten verteilen. Die Gesamteinnahmen betrugen es zu weniger als 7 Sekunden durchdenken und danach handeln! feinerlei Thatsachen oder 23 468 Stronen 42 Heller. Dagegen wurden ausgegeben: Für er aus bloßen, zunächst durch Verwaltung 12 250 Stronen 83 Heller, für Agitation und Organisation Vermutungen begründeten Mißtrauen alle ihm dienlich er­eine unvermutete Revision 2213 Kronen 7 Heller, für Fachpreffe 3009 Stronen 40 Seller, für scheinenden Wege einschlägt, Rechtsschutz 286 Kronen 98 Heller, für Diverſe 65 Kronen 20 Seller, auszuüben. Mißtrauisch zu sein, liegt im Wesen seines Amtes; zusammen also 17 825 Kronen 48 Heller. Mit dem Bestand vom je mißtrauischer er ist, um so sicherer ist er, daß er nicht doch hintergangen wird. Ein solches allgemeines Mißtrauen tönnte aber Jahre 1899 blieb ein Kassenbestand von 13 960 Kronen 68 Heller. dem Gericht als" Grund" gewiß nicht genügen. Die einfache Er­flärung, er habe triftige Gründe", wie sie der Unternehmer ge­geben und das Gericht sie ohne Prüfung hingenommen, ist doch sehr der Bewegung auf dem Geldmarkt. Der letzte Ausweis der Bani Aus der Frauenbewegung. ties zudem eine große Anhäufung des Wechselbestandes auf, in der Der Verband fortschrittlicher Frauenvereine hält hier in billig und bedeutet für eine gerichtliche Feststellung gar nichts. Das Gericht mußte sich deshalb auf den Standpunkt stellen, sich die Ueberspannung des Kredits und die ungünstige Lage der der Zeit vom 3. bis 5. Oftober Sigungen ab, in denen daß" Gründe", von denen ja auch nichts im Geseze steht, Industrie widerspiegelt. Wesentlich der Einengung dieser fünstlichen folgende Gegenstände von den nachgenannten Referenten behandelt überhaupt keine Rolle spielen fönnen und daß die Vorschrift im Kreditentwicklung gilt die Maßregel. Der Stand der Notenreserve werden sollen: Die Arbeiterinnenfrage, Elso Lüders; Waisen-§ 139 b dem Fabrikinspektor das Recht giebt, ganz nach eignem Er­dürfte kein Grund für diese Maßnahme gewesen sein. pflege mit Beziehung auf das Fürsorgegesetz, Frau Schaaf, die gemessen und ohne jeden weiteren Grund die Fabrik durch jeden be­Bei der großen Unsicherheit des Geldmarktes ist überhaupt eine meinschaftliche Erziehung der Geschlechter. Dr. Helene Stöder; liebigen Eingang zu betreten. Das allein kann auch nur eine er­liebigen Eingang zu betreten. Das allein kann auch nur eine er Erschwerung des Wechselverkehrs eingetreten, der sich heute in der Rechtsschutzstellen, Dr. Marie Raschke  ; die politische Erziehung sprießliche Ausübung seines Amtes ermöglichen. Hoffentlich hebt Burückhaltung der Banken gegenüber allen nicht ganz unzweifelhaft der Frau, Dr. Anita Augspurg  ; das Krankenversicherungs  - das Oberlandesgericht das Urteil abermals auf und giebt dem Land­ficheren Wechseln geltend macht. Die Stimmung auf dem Geldmarkt gesetz, Dr. Silbermann; die Dienstbotenfrage; Hygiene deutet an, daß die Befürchtung begründet erscheint, wonach der Ab- und Sittlichkeit, Professor Dr. Flesch. Die Sitzungen finden im gericht entsprechende Direktiven. wärtsbewegung in unsrer Geschäftskonjunktur noch kein Einhalt ge- Reichstags- Gebäude statt und find öffentlich. Außerdem ist für den Gegen die Wohnungsnot will auch der Hamburgische Senat boten ist. Sind die Aufträge für den etwas lebhafteren Geschäfts- 4. Ottober abends eine öffentliche Kundgebung zum Zolltarif" verkehr zum Weihnachtsfeste erledigt, dann können wir uns auf geplant, wobei Herr v. Gerlach und Frau Dr. Anita Augspurg   einschreiten. Er hat eine Vorlage eingebracht, worin er es als weitere Zusammenbrüche in der Industrie gefaßt machen. reden sollen. Diese wird in der Berliner   Ressource in der Kom- notwendig erklärt, daß der Staat bei der Beseitigung des an­erkannten Mangels an kleinen Wohnungen mitwirke. mandantenstraße stattfinden. schlägt deshalb folgende Maßregeln vor: 1. Ueberlassung von staat- y Die Frage der Frauen Organisation in Standinavien. lichem Grund und Boden zum Bau fleiner Wohnungen für einen Wie in dem Bericht kurz mitgeteilt wurde, fand auf dem standinavischen billigen Preis und unter günstigen Zahlungsbedingungen. Arbeiterkongreß eine lebhafte Debatte über dieses Thema statt, Gin abschließendes Urteil darüber, ob die Ueberlaffung zu Eigentum hervorgerufen durch die von der Arbeiterkommune Malmö   gestellte oder zu Erbbaurecht das geeignete Mittel ist, sei zur Zeit noch nicht Frage: welche andren Mittel, als das Radikalmittel der gewerk möglich. 2. Darlehusweise Hergabe von Baugeldern aus Staats­fchaftlichen Organisation, der Kongreß zur Verbesserung der mitteln unter günstigen Verzinsungs- und Rückzahlungsbedingungen. Verhältnisse Industrie Arbeiterinnen ausfindig machen Es soll in der angegebenen Weise für den Bau von etwa 1000 bis 1500 tönnte? Worauf dann gegen 4 Stimmen und gegen den ausdrücklichen kleinen Wohnungen gesorgt werden. 3. Erleichterungen in Beziehung Protest Frau Danielsons eine Resolution angenommen wurde, welche auf die Grundsteuer. 4. Erleichterung der baupolizeilichen Vor­die gewerkschaftliche und politische Organisation als das einzige schriften. 5. Abänderung der Vorschriften über Herstellung von Wohn­wirksame Mittel für die Frauen zur Erringung ihrer Menschenrechte höfen. bezeichnet wurde. Näheres über diese merkwürdige Art von Wohmungsreform Diese Distussion ist nun in den letzten Wochen in der Malmöer social- liegt zur Zeit noch nicht vor, es scheint aber nach alledem die Au demokratischen Zeitung Arbetet  " und dem Stockholmer   Socialdemo- nahme gerechtfertigt, daß dabei für die Wohnungsbedürftigen Die Konkursstatistik für das erste Halbjahr 1901 zeigt ein fich aus mancherlei Gründen nicht so leicht organisieren fönne, als der Erleichterung der baupolizeilichen Vorschriften wird wohl Ver­Die Konkursstatistik für das erste Halbjahr 1901 zeigt ein traten" fortgesetzt worden. Frau Danielson ist der Meinung, daß die Frau gar nichts herauskommen wird, eher etwas für die Bauunternehmer. erhebliches Anwachsen der Ziffern. Die Zahl der angemeldeten Konkurse stieg von 5217 im Jahre 1900 auf 6175 im Jahre 1901. Mann. In vielen Fällen seien auch die Männer gegen die Frauen- fchlechterung der Beschaffenheit der Wohnungen bedeuten. organisation eingenommen. Es sei gegen die herrschsüchtige Natur Einschränkung des Betriebs in Puddel- nnd Walzwerken. des Mannes, wenn die Frauen zu viel Macht gewännen. Die Köln  . Boltsztg." schreibt: Die Hauptschuld liege aber bei der Frau selbst. Sie sei nicht im Mit dem Einstellen von Buddelbetrieben ist bereits seit längerer stande, eine Aufgabe mit starkem Willen durchzuführen. Sie gäbe Zeit begonnen worden. Eine der älteren Firmen in Weidenau   jeden Beschluß allzu schnell wieder auf. Das schlimmste sei aber, viel an hat vor kurzem den gesamten Puddelbetrieb eingestellt. Eine daß sie viel zu ihre sogenannte natürliche Be größere Anzahl Blechwalzwerke treffen unter möglichster Bestimmung denke. Sie gehe beständig mit dem Gedanken ans schleunigung Vorkehrungen, ihren Betrieb von den Buddelöfen un- Heiraten herum und hätte darum keine Zeit, an die Organisation abhängig zu machen. Schon werden zur Zeit nur noch wenige zu denten. Dieser natürlichen und ſocialen Hindernisse wegen, Buddelöfen betrieben, und auch diese tommen zur Einstellung, wenn meint Fran Danielson, follten wir Socialdemokraten bezüglich der nicht bald eine Aenderung in der Geschäftslage eintritt. Das Puddel- Frauenfrage weniger formalistisch und doktrinär" sein. und Walzwerk Ar, Schleifenbaum und Mattner, Siegen, macht, wie erwähnt, durch Fabritanschlag bekannt, daß infolge der mißlichen Lage des Eiſengewerbes der Betrieb mit dem 1. Oktober eingestellt Bei diesem Werke sollen weit über 100 Doppelwaggon Rohschienen auf Lager liegen. Achnliche Vorräte findet man auch

gegen

Deutscher Außenhandel im August. Die Einfuhr im August belief sich auf 4 234 333 gegen 4 552 444 To. im Vorjahr, sie ging aljo um 818 111 To. zurüd. Die Mindereinfuhr entfällt in erster Linie auf den Rückgang der Steinkohleneinfuhr. Die Ausfuhr im August umfaßte 2 922 389 2838 136 0. im Vorjahre, betrug fonach 84 253 To. mehr. Eisen zeigt eine Mehr­ausfuhr von 74 263 To., dagegen ließ die Ausfuhr von Steinkohlen um 27 788 To. nach. In den 8 Monaten Januar- August 1901 belief sich die Einfuhr auf 29 354 879 gegen 29 215 675 und 29 080 946 To. in den beiden Vorjahren, daher mehr 139 204 und 273 933 o., die Edelmetall- Einfuhr auf 885 gegen 809 und 693 To. in den Jahren 1900 und 1899. Die Ausfuhr ergab 20 785 476 gegen 21 386 857 und 19 947 084 To. in den Vorjahren, danach gegen 1900 weniger 601 381, gegen 1899 mehr 838 392 To., die Edelmetall- Ausfuhr 250 gegen 233 und 251 To. in den Vorjahren.

auf andren Werken."

Zur Verschlimmerung der Lage hat das Roheisensyndikat wesent­lich beigetragen, die Preistreiberei von jener Seite hat die ungesunde Geschäftslage geradezu gefördert. So wird berichtet, daß drei luxemburgisch- lothringische Werke monatlich 2000 Tonnen Eisen auf Stoften jäumiger Abnehmer versteigern laffen. Das Betrübende ist, daß die Arbeiter unter diesem Treiben am schwersten zu leiden haben. Allerorts werden Lohnkürzungen gemeldet, ebenso nimmt die Arbeitslosigkeit fortgesetzt zu.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

der

"

Gerichts- Beitung.

Polizeizustände in Spandan.

Er

Polizeibeamte in Spandau   beleidigt und diese durch eine bei der Staatsanwaltschaft eingereichte Anzeige wissentlich falsch der Körperverlegung, des Mißbrauchs der Amtsgewalt, der Sach­beschädigung und Freiheitsberaubung beschuldigt zu haben, wurde dem Maurer Gryga und dem früheren Redacteur des in Spandau  erscheinenden Wochenblattes Die Laterne", Cigarrenarbeiter ieper aus Spandau  , zur Last gelegt. Nach den Angaben des Angeklagten Gryga ist diesem bei seiner im Juni vorigen Jahres Angeklagten Gryga iſt dieſem bei seiner im Juni vorigen Jahres aus nichtigen Ursachen erfolgten Arretierung auf der Polizeiwache übel mitgespielt worden, so daß er mit geschwollenem Geficht, zer­stoßenen Schienbeinen und zerrissener Kleidung am andern Tage aus dem Gewahrsam entlassen worden sei. Das Fehlen eines Beutels mit 15 m. Juhalt könne er sich ebenfalls nicht erklären. Des Nachts über sei er in eine Kellerzelle eingesperrt worden, wohin er von Polizisten geschleppt worden sei. Diese Sachlage hatte der zweite Angeklagte nach vorher­gegangener Erkundigung in seiner Zeitung veröffentlicht, worauf gegen ihn ebenfalls Anklage erhoben wurde. Zwei Aerzte hatten übrigens den Zustand des Angeklagten nach seiner Entlassung aus der Haft begutachtet.

Gine andre bekannte Vorfämpferin der proletarischen Frauen­bewegung in Schweden  , Frau Anna Sterky  ( Stockholm  ), führt dem gegenüber aus, daß diese Hindernisse feineswegs unüberwindlich feien und die Frauen wohl im stande seien, sich zu organisieren und durch die Organisation etwas zu erkämpfen, und be gründet das mit dem Hinweis auf die Erfolge der Arbeiterinnen­organisation in Dänemark  . Nach dem Bericht über die dänische Gewerkschaftsbewegung, der dem skandinavischen Stongreß vor gelegt wurde, beträgt die Zahl der in Dänemark   7243, davon in Kopenhagen   allein 5244. Von allen in der Industrie thätigen Frauen im Lande ist circa der vierte Teil organisiert. Die Zahl der organisierten Arbeiterinnen verteilt sich auf 14 Gewerbe. Im Buchbin' ergewerbe sowie in der Textil- und Tabaksindustrie sind die Frauen sehr gut organisiert. Ein bes Unter den Aussagen der Zeugen sind namentlich die der Polizei­sonderer Arbeiterinnenverband" hat allein 1400 Mitglieder in sergeanten Böhm und Fabich bemerkenswert. Diese bestreiten, 2007 Abteilungen. Dieser Verband hat eine Erhöhung der Löhne G. mißhandelt zu haben, die Belle, in die er gebracht wurde, sei eine in fast allen seinen Abteilungen durchgesezt, teils durch solche zu ebner Erde gewesen. Unterhandlung mit den Arbeitgebern, oft aber auch durch Der Verteidiger, Rechtsanivalt Dr. Liebknecht, betonte, daß Streit. Eine seiner Abteilungen, die der Maschinenstriderinnen, war die Beamten in einer früheren Verhandlung gegen G. das Vor­einer acht Wochen währenden Aussperrung ausgesezt, die mit einem Handensein von Bellen im Kellergeschoß überhaupt bestritten Siege der Arbeiterinnen endete. Ein weiteres Beispiel geben uns hätten. Die beiden Zeugen behaupten dagegen, gar nicht darnach die ,, weiblichen Herrenschneider" die eine Abteilung des gefragt worden zu sein. Daraufhin stellte der Verteidiger den dänischen Schneiderverbandes bilden. Im Jahre 1899 zählte Antrag, sämtliche Richter, die in den früheren Prozessen gegen G. diese Abteilung bereits 1200 Mitglieder. Es wurde durch amitiert hatten, zu ihrer Vernehmung über diesen strittigen Punkt zu einen 14 tägigen Streit, an dem alle Mitglieder teilnahmen, laden. Außerdem beantragte der Verteidiger einen Gerichtsbeschluß sämtlichen Arbeitgebern ein Tarif aufgezwungen, der eine Lohn- darüber herbeizuführen, ob an die Beamten Fragen gestellt erhöhung von 12 Broz. enthielt. Das jolidarische Verhalten dieser werden dürfen über erlittene Disciplinarstrafen ,. Arbeiterinnen ist um so höher anzuschlagen, als es sich hier um bargethan werden sollte, welche Glaubwürdigkeit den Zeugen Heimarbeiterinnen handelte und nicht eine von ihnen zur beizumessen sei und ferner konstatiert werden sollte, ob solche Streifbrecherin wurde. Strafen erfolgt seien wegen Neigung zu Gewaltthätigkeiten. Solche Fragen können nach Ansicht des Gerichts von den Beamten nur mit Bustimmung der vorgesezten Behörde, des Oberbürgermeisters öle, beantwortet werden. Der fofort als Zeuge vernommene st. äußerte feine Bedenken hiergegen, sobald die Oeffentlichkeit ausgeschlossen werde. Einem entsprechenden Antrage des Staatsanwalts trat das Gericht trotz lebhaftesten Widerspruches des Verteidigers bei.

Achtung! Modellenre und Anträger. Bei der Firma Thiele u. Tschinkel, Bendlerstr. 19, haben am Neubau Wilhelma  , Taubenstraße, die Kollegen die Arbeit niedergelegt wegen Nicht­bewilligung der 8stündigen Arbeitszeit und des Minimallohues. Die Firma erklärte durch Inserat in der Bolts- Zeitung", daß Obiges nicht wahr sei. Den mit der Firma verhandelnden Kollegen wurde gejagt, daß die 8stündige Arbeitszeit bewilligt ist, der Minimallohn aber nur demjenigen gezahlt werden könne, welcher denselben ver­dient. Nun ist aber den Kollegen überhaupt kein Wochenlohn ge­zahlt, noch angeboten worden, sondern nur Stundenlohn, und zwar in einer Höhe, daß der Minimallohn nicht erreicht werden kann. Richtig in der Behauptung der Firma ist nur, daß nicht alle Kollegen die Arbeit niedergelegt haben. Zuzug ist fernzuhalten. Die Ortsverwaltung der Bildhauer. Centralverein der Bildhauer Deutschlands  ( Verwaltungsstelle Berlin  ). Dienstag, abends 82 Uhr, im Gewerkschaftshaus", Engelufer 15: Bersammlung. Tagesordnung: Ersatzwahl zur Agitationsfommission der Holzbranche. Deutsches Reich.

in

momit

tommen haben. Der Termin wurde aus diesen Gründen nach vierstündiger Ber­handlung vertagt.

Lehte Nachrichten und Depelthen.

In Schweden  , sagt Frau Sterky weiter, stände es zwar bezüglich der Frauenorganisation bedeutend schlechter, aber auch hier müſſe es möglich sein, wenn nur genügend agitiert würde, die Hindernisse zu überwinden. In vielen Fächern, wie z. B. bei den Buchbindern, den Tabatarbeitern und Buchdruckern seien die Arbeiterinnen schon verhältnismäßig gut organisiert und die Buchbinderei- Arbeiterinnen hätten Stockholms  auch ein besonders anerkennenswertes solidarisches Verhalten bewiesen. Bei vielen andren Konflikten Nach Herstellung der Oeffentlichkeit wurde dem erwähnten An­Die Lohnbewegung des Verbandes der elfaßt- lothringischen mit den Unternehmern hätten auch die Arbeiterinnen trage des Verteidigers, die Richter voriger Instanz zu laden, vom Buchdruckergehilfen hat bereits zu einem günstigen Erfolge Schweden   bewiesen, daß fie in Bezug auf Ausdauer und Auf- Gericht beigetreten; ebenso sollen diejenigen Mitglieder der Gerichts­geführt. Nach eingehenden Verhandlungen zwischen Gehilfen und opferungsfähigkeit feineswegs hinter den Männern zurückſtehen. tommiffion zu einem späteren Termin vorgeladen werden, welche Brinzipalen einigte man sich in Straßburg   und Meß schließlich auf Es verdient hierbei erwähnt zu werden, daß auch bei uns in Deutsch   seiner Zeit an Ort und Stelle eine Lokalbesichtigung vorgenommen die folgenden land die 7 Broz.( die Gehilfen hatten 10 Broz. verlangt) von 25,60 M. erwähnten Tugenden nicht fehlen. Namentlich haben sich auch die und mit Mühe derartige gellen im Kellergeschoß zu Gesicht be­auf 27,50 M., die auch den über Minimum entlohnten Gehilfen zu organisierten Buchbinderei- Arbeiterinnen Berlins   bei der vorjährigen gute kommt; 2. Erhöhung der Grundpofitionen ebenfalls um 71/2 Proz. Aussperrung durch solidarisches Verhalten ausgezeichnet und die 3. Verbesserung der Lohnstala. Bezeichnend für die Arbeiterfreund Arbeitgeber haben es schon oft erfahren, wie schwer es ist, bei ihnen lichkeit mancher" freifinniger" Zeitungsverleger ist die Thatsache, daß eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durchzusetzen. die einzige Straßburger Firma, die die Anerkennung der neuen Abmachungen verweigert, die Gebrüder Riedel sind, die Herausgeber der demokratischen" Straßb. Bürgerm zeitung", in der sie, um Abonnenten in Arbeiterkreisen zu ge winnen, jahraus jahrein mit tönenden Phrasen für die Rechte und Fabrikinspektor und Unternehmer. Forderungen der Arbeiterschaft eintreten. Der Vertreter der Firma Wir berichteten seiner Zeit, daß ein Landgericht in München  Fabritinhaber, Fabritinspektor den Ein nahm wohl an den Verhandlungen der Vereinbarungskommission einen teil, beanspruchte für sich sogar ausdrücklich einen Siz in derselben; gang durch das Fabritthor verwehrte, von der über ihn verhängten als aber das Ergebnis der Verhandlungen nicht seinen Wünschen Geldstrafe freigesprochen hatte. Das Oberlandesgericht hatte auf entsprach, lehnte er im Namen der Firma den Beitritt zu den neuen die Revistonn des Staatsanwalts das Urteil aufgehoben und die Bremen  , 23. September.  ( W. T. B.) Der Buchhalter Abmachungen ab. Das Riebelsche Geschäft wird infolgedessen durch Sache zu nochmaliger Verhandlung an das Landgericht zurück. Dit ber hiesigen Neuen Sparlaffe", welcher, wie Bösmanns Döring den Verband gesperrt werden, falls es die" demokratischen" Herren verwiesen. nicht noch in legter Stunde vorziehen sollten, sich dem Ueberein Dieses sprach den Angeklagten jegt abermals frei mit der Bureau" meldet, im Verdacht steht, derselben ca. 75 000 Mark ver­tommen zu fügen. Begründung, daß dem Fabrikinspektor nach dem§ 189 b Abfat 4 untreut zu haben, wurde berhaftet. Die Veruntreuungen allerdings grundfäßlich das Recht zustehe, alle Eingänge zu dem sollen lange Jahre zurüdreichen. Kopenhagen  , 23. September.  ( W. T. B.) Die große Feners: Allgemeine Aussperrung der Flaschenarbeiter Dänemarks  . Betriebe zu benutzen, sofern er hierfür geügend Grund Der Verband der dänischen Flaschenfabrikanten hat am Freitag be- habe. Dr. Bergmann hatte aber nach eigner Angabe keinen Grund brunft in Kallundborg dauerte um 61/2 Uhr abends in unveränderter fchloffen, die Flaschenarbeiter- Aussperrung in Aalborg  , die bekanntlich hierfür und habe auch zugeben müffen, daß ihm ohne Beeinträchti Stärke fort. Ueber 20 Gebäude find niedergebrannt. Die ganze erfolgt ist, weil die betreffenden Arbeiter keine Flaschen für eine gung der Revision auch der andre zu demselben Ziele führende Stadt ist bedroht.

"

Ausland.

"

d

dad Sociales.

der dem

Typhusepidemie. Bochum  , 28. September.  ( B. S.). Die Typhusepidemie in Gelsenkirchen   hat einen enormen umfang angenommen. In den Krankenhäusern liegen etwa 250 Strante, es tamen bereits mehrere Die Epidemie griff auf die Nachbargemeinden Todesfälle vor. leckendorf und Bismarck   über.

Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.