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der Gemeinde;

c) Errichtung von kommunalen Wohnmgsämtern für regel­mäßige Wohnungsinspektion, Wohnungsstatistik und Bermitte­lung der Wohnungsvermietung;

d) Verbesserung der Bau- Ordnungen;

e) Reform des tommunalen Steuerwesens:

f) Uebernahme und Ausbau der Verkehrsmittel in eigene Stegie.

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Resolution zur Accordmaurerfrage.

Singer: Ich ersuche den Redner, auf die Vorschläge des machen in unsrer wissenschaftlichen Revue!( Lebhafte Zustim- stellung der Mieter gegen jedes Abhängigkeitsverhältnis von Vereins Arbeiterpresse an die Verleger hier nicht einzugehen, weil nung.) Da heißt es, daß es noch vor zwei drei jedes Material dem Parteitag fehlt. Jahren niemand hätte wagen können, gegen eine Parteigröße den Ehrhardt: Aber über den Ton in der Presse muß ich noch was Vorwurf des Opportunismus zu erheben, der wäre als Schwarz­sagen. Noch weit nötiger, als über Bernstein   zu Gericht zu fizen, ist seher angesehen worden und hätte sich in acht nehmen es, zu Gericht zu fizen über die Art, wie man Parteigenossen be- müssen, un nicht als Strafehler wegen Berunglimpfung handelt. 3. B. wie der Vorwärts" Calwer abgefanzelt hat, der bei allen aus der Partei hinausgeworfen zu werden." Das schreibt Sünden doch noch immer Parteigenosse ist. Da ist in unsre Parteipresse der wissenschaftliche Revuer in der Neuen Beit"! Nicht ein Ton durch den Zuzug aus dem Osten hineingekommen( Heiterkeit), einmal die Unabhängigen haben das gewagt. Und die Behandlung und zwar männlicher und weiblicher Linie.( Heiterkeit.) Die eine Auers! Mit Auers persönlicher Erklärung ist ja die Sache gestern spricht in Mainz   von den Nullen" auf dem Parteitag, und in der schon, solveit man sie ernst nehmen kann, in der entsprechendsten Nenen Zeit" Außer der Resolution 118 liegt noch folgende Resolution ich gebe zu, daß es sehr bequem ist, wie Gradnauer Weise charakterisiert worden. Aber die Auffassung Bebels 114 vor: und Auer den Kotau vor der Nosa zu machen( heiterkeit), sich mit ihr ist schon deswegen nicht richtig, weil ja unterdessen unter Der Parteitag als Vertreter der in der Socialdemokratie organi­abzufinden, Frieden mit ihr zu schließen, aber wir können doch nicht der Redaktion Kautskys ein Artikel erschienen ist, der sich in Bezug sierten Klaffenbewußten deutschen Arbeiterschaft stimmt mit den auf alle dazu kommen, und wir wollen auch nicht mit der lieben Rosa den auf den Ton, die Wertschäzung der Personen, gar nicht von den bem Boden des Klassenkampfes stehenden Gewerkschaften, als den Frieden so schließen. Ich protestiere aber dagegen, daß wir uns einen andern unterscheidet; es ist die Verunglimpfung des Gegners, wirtschaftlichen Organisationen der Arbeiterklasse, überein in der rück­folchen Ton gefallen lassen müssen, denn wir machen Anspruch darauf, unsre die sich für die Neue Zeit" nicht zient. Wenn wir haltlosen Verurteilung des Streifbruchs. Schuldigkeit ebenso wie jeder zu thun. Ich bedaure, daß die Neue den Genossen Parvus ant der Arbeit schen, wvie er Der Parteitag erkennt auch an, daß die Gewerkschaften im Zeit" gerade auf diefe Mitarbeiter fast ausschließlich angewiesen mit den niederträchtigsten und gemeinsten Motiven an Bern  - Interesse ihrer Selbsterhaltung und der Erfüllung ihrer Aufgaben ist. Sie haben das Wort gehört:" billig und schlecht". Auf die stein herumreitet, er versucht, ihm die litterarische Ehre den Streifbruch mit aller Energie bekämpfen und anden müssen, Neue Zeit" paßt das nicht ganz, denn sie kostet der Partei sehr viel abzuschneiden( Sehr wahr 1), daß er sich mit den Federn von Friedrich daß aber die Führung dieses Kampfes und die Wahl der Kampf­Geld und trozdem entspricht fie uns nicht, trotzdem entwickeln sich Engels schmüde( Unruhe), dann ist Kautsky   verpflichtet, nach seiner mittel in erster Linie den Gewerkschaften überlassen bleiben muß. neben ihr andre Organe, die ihr das Wasser abgraben.( Zustimmung.) Kenntnis der Verhältnisse und der Person Bernsteins, mit dem er Dagegen lehnt der Parteitag es ab, in jedem Streitfall zu den Da gehört ein Mißtrauensvotum hin. Wir fordern Selbstkritik auch jahrelang zusammen gearbeitet hat, dagegen zu protestieren und diese Beschlüssen der Gewerkschaften über ihre Organisation und Taktik in Bezug auf die Behandlung von Personen. Es wird viel leeres Stelle nicht aufzunehmen.( Lebhafter Beifall.) Stellung zu nehmen, oder von solchen Beschlüssen oder dem Verhalten Stroh gedroschen. Statt dessen sollte man sich mehr mit der der gewerkschaftlich organisierten Parteigenossen dazu, die Zugehörig­Kleinarbeit beschäftigen. Es kommt allmählich eine Fabrik­feit zur Gesamtpartei abhängig zu machen. thätigkeit nach den Gepflogenheiten der bürgerlichen Presse auf, und bei aller Hochachtung, die ich für unsre Akademiker habe, tout möchte ich Ihnen empfehlen, mehr Fühlung mit der Masse zu suchen. ( Sehr richtig.) Meine Redezeit habe ich ausgenugt. Sie wissen, ich bin gerecht: ich hätte noch mehr zu sagen, aber ich verzichte. Die Mittagspause tritt ein.

Schluß 14 Uhr.

Nachmittags- Sizung.

31/4 Uhr. Den Vorsiz führt Singer. Die Debatte über die Presse wird fortgesetzt.

Dr. Südekum- Dresden  :

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2übed, den 25. September. Schluß der Mittwochs- Sizung. ( Telegraphischer Vorbericht.)

Der Parteitag erklärt, daß das Schiedsgericht nach dem Wort­Laut des Parteistatuts und dem ihm vorgelegten Thatsachenmaterial zu keinem andren Beschluß als dem gefällten Urteil gelangen konnte.

Brandt. Frau Thiel. Ottilie Baader  . Zubeil. A. Hoffmann. E. Basner. W. Gesche. Reul. Schlichtholz. Thiele. 29. Staab. St. Neiwand. Albrecht. Fülle- Berlin   II. Geher. H. Meister. Theodor Meguer. David. W. Eberhardt. E. Ernst. Frohme. Fendrich. Stolle.

Gerichts- Beitung.

Auf Fischer erwidert Kautsky  : Luxemburg   und Parvus hätten Der Parteitag muß es den örtlichen Parteiorganisationen über­gewiß einen unpassenden Ton angeschlagen. Aber auch ihnen gegen laffen, zu entscheiden, mit welchen Mitteln sie den Centralverband über seien füddeutsche Blätter in solchen verfallen. Man der Maurer in seinem Vorgehen gegen die Hamburger Accord­dürfe nicht so übertreiben, wie Fischer. Gerade diese maurer unterstützen können, und namentlich in wie weit sie ein beiden hätten übrigens wertvolle Artikel über allgemeine Themata, Busammenarbeiten mit ihnen in ihren Parteiorganisationen für nicht nur Bolemiken geschrieben. Eine Reihe Probleme seien in der möglich halten. Neuen Zeit" diskutiert worden. Eine Art wissenschaftliches St. Fischer- Berlin  . Heine- Berlin. Singer. A. Gerisch. Molkenbuhr. leberbrettl fönne er aus der Neuen Zeit" nicht machen. Uebrigens Antrid. Calwer. Cohn. Förster. Klees. Wurm. Steinbrügger. Hinze. Ledebour. Grunwald. Bohn- Berlin  . Nosbizki. Schwartz. Ein Teil dessen, was ich ausführen wollte, ist bereits durch die habe die Bernstein Debatte Nervosität überall erzeugt. Mit Emil Faber. Bebel. Hug. W. Megger. W. Meßger. C. Ulrich. Landgraf. borhergehende Diskussion erledigt worden, z. B. ein Teil der Klagen, ihrem Abschluß werde hoffentlich die Neue Zeit" so werden, daß S. Goldstein. N. Lipinski. P. Reißhaus. M. Kiesel. A. Schnell. die in weiten Parteitreisen gegen die Nene Zeit" laut geworden niemand mehr sie tabelt. P. Scholz. find. Mehr noch als die Zornesworte von Ehrhardt hat An der weiteren Breßdebatte beteiligen sich eine, Stüdlen, Stadthagen  . mich die entschiedene in Kozze. Art und Weise erfreut, der König, Ulrich, Galwer, Gradnaner, Lipinski, F. Stope. Bebel gestern in dieser Hinsicht von Parvus abgerückt ist. Privatim habe ich gehört, daß Kautsky   die Verantwortung für die edebour, Grunwald und Bettin. Es tommt zu einem. Leopoli  Artikel nicht trägt, da er zu jener Zeit auf Urlaub war. Aber aus heftigen Zusammenstoß zwischen Heine und Ledebour und Stadt- Kaden. Zetkin. der eigentümlichen Numerierung dieser Artikel, die den Schluß auf hagen  . Seine hatte in der Polemik gegen Parvus in irrtümlicher kommen lassen, als sei ein Artikel ausgefallen, läßt sich vielleicht und mißzuverstehender Weise den Vorwurf erhoben, daß er un­vermuten, daß selbst seinem Vertreter der eine Artitel au start anständig gegen Vollmar polemifiere, während er möglicherweise gerade war. Ebenso kann ich mich vollkommen dem Urteil Thieles den von ihm gerügten angeblich guten Beziehungen Vollmars zur über Grunwald und die Art seiner Bolemit anschließen. Ich bin Regierung seinen ungestörten Aufenthalt in München   verdanke. Der Fall Opificine. Von der Straftammer Karlsruhe ist kein Berehrer studentischer Sitten, aber das eine gefällt mir Ledebour und Stadthagen   tadelten heftig dieses Herein- gestern der socialdemokratische Landtags- Abgeordnete und Cigarren­immer daran, nämlich die Art, wie junge Studenten, die Storporationen angehören, sobald sie anfangen, zu üppig zu werden, ziehen von privaten Mitteilungen, was im speciellen Fall um so händler Wilhelm Opificius in der bekannten Angelegenheit des fofort immer an ihr Fuchsentum erinnert werden. Das hätte doch verwerflicher sei, als man diese Mitteilung wie eine Denunziation Pforzheimer Lebensbedürfnisvereins der Beruntreuung von 500 M. auch Grunwald nicht aus den Augen lassen sollen, als er in seiner auffaffen tönne. Heine verwahrt sich gegen eine solche Auffassung seiner schuldig befunden und zit drei Monaten Gefängnis ver­Weise zu polemisteren anfing. Nun bin ich weit entfernt, das After worte. Bebel giebt zu Protokoll, daß die Voraussetzungen Heines, urteilt worden, ferner wurde ihm das Recht der Bekleidung öffent­und die Länge der Parteizugehörigkeit schlechthin zum Maßstab der wie er aus bester Quelle wiffe, auf Irrtum beruhen. licher Aemter auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Tüchtigkeit zu machen. Ich weiß ganz genau, daß sogar Es folgt eine lange Reihe persönlicher Bemerkungen. Sein Mitangeklagter, Goldarbeiter Eberhardt wurde frei­Schiedsspruchfrage. Um 1/26 Uhr beginnt Bömelburg sein Referat über die aciprochen. Die Hauptantlage gegen Opificius drehte sich um die angebliche Unterschlagung einer Summe von etwa 9000 M., Bömelburg setzt die Geschichte der Entstehung des Streites von dieser Anklage wurde Opificius jedoch durch die Verhandlung auseinander und macht seine Bedenken gegen den Schiedsspruch vollkommen entlastet, so daß Freisprechung erfolgen mußte. geltend. Er empfiehlt folgende Resolution 113 zur Aunahine: Der Fall, wegen dessen die Berurteilung erfolgte, liegt so: Am Der Parteitag erklärt, daß er die Begründung des Schieds- 9. Oktober v. J., also zu einer Zeit, als sich Opificius schon längere spruchs in der Hamburger Angelegenheit als richtig nicht an- 3eit von der Leitung des Vereins zurückgezogen und der Geschäfts­führer Eberhardt die gesamte Kasse in Verwahrung hatte, erschien Opificius bei Eberhardt und bat ihn, er möchte ihm 500 m. geben, die er gebrauchen müsse, um verschiedenen, im Bostprozeß gegen den Bollsfreund" verurteilten Parteigenossen die Bezahlung der gegen sie erkannten Geldstrafen zu ermöglichen. Eberhardt entsprach diesem Verlangen und gab die geforderte Summe aus der Kasse her, ohne eine Buchung des Betrages vorzunehmen. Als der Jahresschluß herannahte und die 500 M. noch nicht zurückgezahlt

graue Haare nicht vor Thorheiten in der Partei schützen, ja sogar Leute, die gar keine Haare mehr haben, können Dummheiten machen, aber das hindert doch nicht, daß in den Reihen gerade der Kollegen Grunwalds die Empfindung vorherrscht, daß es bedeutend netter gewesen wäre, wenn er in andrer Form feinen Eintritt in die journalistische Parteithätigkeit vollzogen hätte.

Nun zu etwas andrem! Zwei kritische Aufsätze über die Bartei­presse, die in legter Zeit veröffentlicht sind, geben mir Anlaß zu einigen Bemerkungen. Auch ich bin der Meinung, daß der Calwersche Artikel sehr starke Uebertreibungen enthält. Aber er ent­hält auch manches Richtige. Unleugbar leidet unsre Parteipresse, insbesondere die kleine, unter einer Uniformität. Aber so schlecht unsre Parteipresse in einzelnen Punkten vom journalistisch- technischen Standpunkte auch sein mag, turmhoch steht sie doch schon wegen ihrer Integrität über einem großen Teil der bürgerlichen Presse, bei ber es ja jetzt wieder gelungen ist, in Dresden   die Korruption auf­zudecken.

erkennt.

Er lehnt es jedoch ab, wegen Streitbruchs den Ausschluß aus der Gesamtpartei zu vollziehen und überläßt es den örtlichen Partei- Organisationen, im Einzelfall zu entscheiden, ob der Aus­schluß von Streitbrechern aus der örtlichen Organisation er folgen soll.

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C. Legien. Hoch. 2. Emmel. C. Windhoff. Quarck. Wilh. Seil. B. Grosse. Th. Bartels. H. Stolpe. P. Büttner. J. Gogowski. C. Kloß. C. Eberle. Karl Meißner. J. Krohn. J. Jakobsen. Fr. Toelge. Fr. Harm. H. F. W. Deutsch  . J. Joos. Anton Walter  . waren, beschloß Eberhardt, den Betrag von 350 M, den Opificins Alb. Müller. A. Körsten. Emma Jhrer. Carl Jürs. Klees. als Gratifitation am Ende des Jahres zu erhalten hatte, als aus­Alb. Rudolph. Düwell. Bühler. Paul Müller. H. Baerer. bezahlt zu buchen, so daß die Schuld des Opificius an den Ver­W. Brecour. Blumstock. Th. Müller. Joh. Staning. Fanny ein nur noch 150 M. betrug. Diese Summe ist von Opificius Jmle. H. Hittmann. A. v. Elm. H. Steinbach. Böhle. A. Röste. zurückgezahlt worden. Knieriem. A. Naith. Beyer. Louise Zieß. H. Käppler. Schmidt ( Frankfurt  ). J. Efftinge. Noßkopf. Otto Goerte. füller. May. A. Wesemeier. G. Thöne. H. Sachse. Scheidemann. Grimpe. Trozdem es 61/2 Uhr geworden, beginnt Aner das Korreferat.

Aufsehen erregt hat auch der Artikel des Genossen Julian Borchardt   in der Neuen Zeit". Er erhebt die ja nicht neue Forderung der Begründung einer Jugendzeitschrift. In Dresden  wird aus privater Initiative ein Versuch damit gemacht von meinem Kollegen Dr. Morgenstern in Verbindung mit der Sächsischen Arbeiter­zeitung". Wir werden einen schweren Stand haben, aber die freund­lichen Worte Pfannkuchs lassen mich hoffen, daß uns die moralische und auch praktische Unterstützung durch den Parteitag nicht fehlen wird. Lassen Sie mich einige Worte über den Plan sagen. Die Jugendzeitschrift ist als felbständige Zeitschrift von 16 Seiten mit Er geht die ganze Entwicklung der Angelegenheit an Hand der Umschlag gedacht. Sie ist nicht für höhere A- B- C- Schüßen gedacht, fondern wendet sich an jenes fritische Alter, wo das Kind die Schule Aften durch und weist die Angriffe gegen den Schiedsspruch und die verläßt, um ins Leben zu treten, an das Alter von 13, 14, 15 Jahren. Schiedsrichter entschieden zurück. Er betont dabei, daß der Streit In Dr. Morgenstern glauben wir die geeignete Persönlichkeit für verschärft sei durch gewisse gegen die Partei gerichtete Strömungen. die Redaktion gefunden zu haben, der mit Hilfe unfrer besten Partei- Die Partei könne sich aber nicht einfach den Befehlen der Gewerk­aber schriftsteller und hervorragender Pädagogen das Blatt schaffen wird. schaft interstellen. Auch der geschäftlichen Tüchtigkeit des Genossen Wallfisch, des geschäftlichen Leiters, dürfen wir vertrauen. Ich hoffe, daß Ihnen bis 834 Uhr. in furzer Zeit etwas Tüchtiges vorgelegt werden kann.( Bravo  !)

Richard Fischer:

Die mehrfach von Beifall und Heiterkeit begleitete Rede dauerte

Nach einigen persönlichen Bemerkungen von 2egien, v. Elm, Steinbach und Stubbe erfolgt lurz nach 9 Uhr Schluß der Sigung.

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111. Resolution zur Wohnungsfrage.

Wenn ich in der geschlossenen Sigung oder in der Bernstein­Debatte zum Wort gekommen wäre, dann wäre ich dort schon meine Schmerzen losgeworden. So muß ich hier etwas ausführlicher werden, soweit dies unter dem Zehuminuten- Maulforb möglich ist. In der Bernstein Debatte haben wir uns über den Begriff der Die Wohnungsnot ist eine allgemeine, Land und Stadt treffende Wissenschaft unterhalten. Da wird denn doch die Frage angeregt, Erscheinung. In den industriellen Bezirken wird sie veranlaßt durch ob unser wissenschaftliches Organ, die Neue Zeit", diesen Begriff Gebiet, die eine unmittelbare Wirkung der kapitalistischen   Pro­die Zusammenballung der Bevölkerung auf räumlich beschränktes erfüllt, ob sie auf einer höheren Warte steht, der kritischen Forschung duktionsweise ist. dient und alle auftauchenden Probleme diskutiert und flärt.

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durch eine

Die Mannh. Volfsstimme" bemerkt zu dieser Verurteilung:

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Der Vorgang, dem die Verurteilung zu Grunde lag, ist ein so gewöhnlicher im Leben, daß recht wenig Menschen herum laufen dürften, die sich nicht schon solcher Untreue schuldig gemacht haben. Wie viele Neisende und Geschäftsführer erheben ihre Gehälter von den eingenommenen Geldern und häufig genug auch vorschußweise das ist aber nach dem Karlsruher  Urteil Untreue". Wir wollen indes darüber uns mit dem Gericht nicht auseinander fezen. Genosse Opificius hat Revision angemeldet und das Reichs­gericht wird zu prüfen haben, zu prüfen haben, ob wirklich Untreue vor­liegt. Ein Wort sei nur zu der zweiten Strafe verloren. Was hat mit dem lächerlich geringfügigen Vergehen, wenn es eins ist, die Aberkennung der Befähigung öffentliche Aemter 81 bekleiden zu thun? Das Vergehen Opificius ist ein rein formelles, er hat die juristische Tragweite einer Handlung nicht ermessen können, die Hunderttausende nicht verstehen werden: inwiefern steht dieser Jrrtum mit seinen öffent­lichen Aemtern in Berührung?"

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Der Hauptantlage, in der, wie gesagt, Freisprechung er­folgte, liegt nach dem genannten Parteiblatt folgender Thatbestand Ich habe mir Material aus der älteren Zeit nicht mitgebracht, monopolistischen Wirkungen die Grundrente rasch und maßlos in die Hier treibt das Privateigentum an Grund und Boden mit seinen zu Grunde: Im Jahre 1890 wurde in Pforzheim   von Arbeitern ein Konsum­aber auch die legten Tage haben genug Material gebracht. Immer verein mehr macht sich die bedauerliche Thatsache bemerkbar, daß in der Höhe; Lebensmittelbedürfnis- Verein nannte er sich gegründet. Neuen Beit" entgegengesetzte Meinungen niedergeschlagen werden. Der Mieten. Diese sind um so höher, je kleiner und schlechter die bier äußert sich die Wohnungsnot in einer schnellen Steigerung Opificius und mit ihm lauter geschäftsunkundige Arbeiter Immer mehr wird die" Neue Zeit." Organ des Stampfes einer Wohnungen sind, und verschlingen einen stets wachsenden Teil des übernahmen die Leitung und haben, was geschäftliche Dinge an­bestimmten Anschauung. Es ist eine traurige Thatsache, daß fast alles, was litterarisch thätig in unsrer Partei ist, die Neue Beit" inkommens der Mieter. Die hohen Mieten zwingen zur Aufnahme langt, in geradezu mustergültiger Weise gezeigt, wie ein solcher Ver­fast alles, was litterarisch thätig in unsrerPartei ist, die Neue Beit" von Aftermietern und Schlafgängern und erzeugen ein Zwischen- ein nicht geleitet werden darf. Bis zum Jahre 1896 hatte der verläßt und einer Revue folgt, die Verein noch nicht einmal ständigen Konto Corrent Verkehr mit Personalunion, durch die Person des Redacteurs, verbunden mietertum, das die ärmsten Schichten feinerseits ausbeutet; ist mit der Partei, und daß die Partei gar keinen Einfluß auf die Bodens durch die unhygienische Aussperrung von Licht und Das eingehende Geld hier schafft die ungemessene Ausnügung des Grund und einem Bankhause, obwohl schon drei Filialen vorhanden waren. blieb Leiter. Redaktion hat, während sie immer häufiger verantwortlich dafür ge Luft und durch die unhygienische Zusammendrängung von Wohnungen Auch hier noch geteilt, einen Teil hatte Opificius einen andern Teil in den Händen der macht wird. Wie ist es zu dieser Thatsache gekommen? Es ist eben nicht jedermanns Geschmad, an demselben Tisch mit ein paar gefährliche Seuchenherde; der Geschäftsführer Eberhardt. Die Buchführung war die denkbar litterarischen Raufbolden zu fizen, die nur auf die Gelegenheit gesundheitlichen, geistigen und fittlichen Schäden. hier zeitigt die Ueberfüllung der Wohnungen die schwersten mangelhafteste; schließlich stellte sich auch, was fast nnansbleiblich warten eine entgegengesetzte Meinung niederzubeißen.( Sehr Gegen diese gewaltige gesellschaftliche Erscheinung der Wohnungs- unter solchen Umständen erscheint, ein Manto heraus und der Strach richtig!) Bebel hat ja nun gefagt, daß er diese Angriffe nicht billige not erweisen sich die Heilmittel der bürgerlichen Wohnungsreformer als trat ein. Ein paar sogenannte kaufmännische Sachverständige prüfen und Kautsky   hat privatim erklärt, daß auch er nicht damit einverstanden wäre. Bebel hat es so hingestellt, als handele es sich unzuträglich, teils ihrem Wesen, teils der Art ihrer Durchführung die Bücher und kommen zu einem höchst günstigen Resultat: sie er­um die Entgleisung einer Ferienredaktion. Es liegt aber schon seit nach, wie sie durch die in Staat und Gemeinde herrschenden laffen eine Erklärung, wonach alles in Ordnung sei. Der Staats­politischen Machtverhältnisse bedingt wird. Eine wirksame Besanwalt erklärte in der Verhandlung, daß er daraufhin erst ein­langer Zeit System darin. Auf der andern Seite halte ich Kautsky   tämpfung der Wohnungsnot hat zur Voraussetzung einen begeschritten sei. Das nimmt sich sehr sonderbar aus, denn gewöhnlich soll für unsern begabtesten, klarsten und populärsten Schriftsteller, auf den wir stimmenden Einfluß des organisierten Proletariats auf Staat und Gemeinde. Dieser allein garantiert, daß die große und vielseitige doch die Behörde einschreiten, wenn etwas in Unordnung ist, nicht aber Aufgabe in ihrem ganzen Umfange und mit allen erforderlichen wenn erklärt wird, daß alles in Ordnung sei. Der Staatsanwalt Mitteln in Angriff genommen wird. beschlagnahmte also die Bilcher und mm ging einer dieser sogenannten Als solche Mittel fordert die socialdemokratische Partei Deutsch- Sachverständigen", ein gewisser Mörrle, hin und gestand der lands in erster Linie: Staatsanwaltschaft feine eigene Unfähigkeit ein; er habe nicht alles in Ordnung gefunden, es fehlten vielmehr 15 000 m. Auch diese Angabe zeigt, wes Geistes Kind dieser Sachverständige" war; feine Angabe stimmt mit der Wirklichkeit in nichts überein. Opificius wurde nach der Beschlagnahme der Bücher verhaftet,

alle ſtolz sein dürfen. Anders aber steht es mit seiner Redaktionsführung und da behaupte ich, liegt ein System in der Neuen Zeit" vor. Schließlich ist auch der Genoffe Cunow, der Stellvertreter Stautstys in den Ferien, auch nicht eine Null, er muß wohl darüber unter­richtet sein, was man der Neuen Zeit" zumuten darf; und da finden wir gleich in dem ersten Artikel von Barvus eine Stelle, von der ich nicht verstehe, wie sie Cunow in die Neue Zeit" aufnehmen konnte. Und wenn auch die Auffaffung richtig ist, der Kautsky   schriftlich Ausdruc gegeben hat, daß diesen Schriftsteller in der Partei niemand mehr ernst nimmt, wie kann man ihn dann zum Fahnenträger

1. Von den Gemeinden:

a) Erwerbung, Erhaltung und Vermehrung von Grundbesitz  ; b) Erbauung von Wohnhäusern, insbesondere für die Arbeiter flaffe; Abgabe von Wohnungen zum Selbstkostenpreise, Sichers

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