Einzelbild herunterladen
 

0

unfer Kandidat freilich das allergrößte Gewicht auf die Gegen 1 Ledebour: Heines Vorschlag wäre gerechtfertigt, wenn wir günstigung nicht pflichtgetreuer Beamten beschuldigt. Trok warts Aufgaben, weil er überzeugt ist, nur durch die Lösung Amendements   zu 109 vor uns hätten.( Heine: Sachlich sind sie bes ablehnenden und verwarnenden Bescheides, der Mertens dieser auch die Zukunftsziele, auch das Endziel, erreichen zu das.) Daß die beiden Resolutionen 108 und 109 fich gegenüber- feitens dieser Behörden zu teil wurde, wiederholte er stehen, geht aus den eigenen Erklärungen Bernsteins hervor. Die seine Beschuldigungen, so daß gegen ihn das Strafverfahren Annahme von 108 würde dadurch zu einem Vertrauensvotum für wegen Beleidigung und wissentlich falscher Anschuldigung eingeleitet Bernstein werden.( Sehr richtig!)

können.

David- Mainz:

0

ivurde.

Was Stadthagen   fich dann an Bemerkungen darüber gestattete, vas ich für eine Bedeutung in der Partei hätte bezw. nicht hätte, so bin ich von jeher bescheiden genug gewesen, nicht mehr fein zu Heine: Ledebour   beweist mir jetzt, worauf er bei der Sache In eingehenden, achtstündigen Verhandlungen wurden die Bes wollen, als ich unter den mir gegebenen Bedingungen und bei den hinauswill. Nicht um eine Klärung der Ansichten der Genoffen schuldigungen auf ihren Wert geprüft. Ueber Vorgänge aus den mir gegebenen Fähigkeiten sein kann. Ich bemühe mich ist mir zu thun, sondern um irgend ein Urteil.( Ruf: Ein Keßer- ersten Jahren der Amtsthätigkeit Feldtmanns( 1877), sowie über solche, nach Kräften, da wo ich stehe meine Pflicht zu thun und gericht!) Natürlich wissen die Genossen, wie sie stimmen wollen, die vom Jahre 1892 ab bis in die jüngste Zeit spielten, wurde Be­bin dabei auch nicht ganz ohne Erfolge. Wer für sich noch Aber es muß festgestellt werden nach außen hin, wie die Stimmung weis erhoben. Alle diese Vorgänge soll der Gemeindevorsteher in nicht mehr Reklame verbrochen hat, als ich fie mir ist. Ledebour ſieht in 108 ein Vertrauensvotum, also in 109 eine einem im November 1898 gegen Mertens geführten Prozesse, der anläßlich der Stichwahl in Brandenburg Westhavelland zu Verurteilung Bernsteins. Das wollen Sie natürlich. Ich aber will zur Verurteilung des legteren führte, unter seinem Eide falsch Schulden kommen ließ, um Gegner zu veranlassen, nicht für den nicht das eine oder das andre, sondern eine Klarstellung, wie stehen dargestellt haben. Einige Zeugen waren nicht erschienen, einige längst ärgsten Brotverteurer zu stimmen, dem Vorwürfe zu machen, steht wir zu den drei Anträgen. gestorben. amt allerwenigsten einem Genossen an, der die Reklame für seine Ulrich- Offenbach schließt sich der Anschauung an, daß über 108 Der Staatsanwalt glaubte nach Beendigung der Beweisaufnahme Person zweifellos in so hohem Grade versteht, daß ich ihm darin das zuerst abgestimmt werden müsse. Bei andrer Fragestellung nicht, daß der Angeklagte wider besseres Wissen seine Behauptungen Wasser nicht reichen kann.( Beifall). verliere er, wenn er feinen Standpunkt wahren wolle, die Möglich aufgestellt habe. Er sei aber ein hartnäckiger, überaus verblendeter feit, für 109 zu ftimmen. Er fei weder der Ansicht, daß 108 ein Mensch und geschäftsmäßiger Ehrabschneider, der aus Nachsucht Die Ausführungen von Grunwald können mich nicht veranlassen, Bertrauensvotum, noch daß 109 eine Verurteilung Bernsteins entgegen. gehandelt habe. Er beantragte 6 Monate Gefängnis. Der Angeklagte verteidigte sich energisch gegen den Vorwurf der geschäfts­irgend etwas von dem zurückzunehmen, was ich gejagt habe, sie halte.( Ledebour: Habe ich auch nicht gesagt.). treffen das Wesen dessen, was ich ihm vorgeworfen habe, gar nicht: jezt in der Geschäftsordnungs- Debatte noch Reden über Sinn und sich aber gegen solche Unterstellung verwahren. Was der Staats­Bebel: Ich muß entschieden dagegen Einspruch erheben, daß mäßigen Ehrabschneiderei; er könne sich leider nicht wehren, müsse Ich habe ihm vorgeworfen, daß er mit Absicht eine Scharfmacherei Inhalt meiner Resolution gehalten werden.( Zustimmung.) Was ich anwalt gefchäftsmäßig nenne, verstehe er nicht, vielleicht sei das ein betrieben habe, um hier Bernstein   vor Gericht zu schleppen, und das mit meiner Resolution meine, habe ich klar und deutlich ausge- Geschäft, wenn man, wie er, schon einige tausend Mart an Strafe habe ich durch die beigebrachten Dokumente hinreichend besprochen und bin nicht in der Lage, Ledebours Auslegung zu acceptieren. und Kosten in dieser Sache bezahlt habe. Dem Staatsanwalt wiesen. Ich habe um so weniger Veranlassung. den wurf zurückzunehmen, daß er" den Vortrag als gefundenes Fressen betrachtet hat, das er gegen Bernstein   ansnugen könne, als sich das durch eine mir nachträglich bekannt gewordene Thatsache vollauf bestätigt hat. Grunwald hat seine Artifel gegen Bernstein   sofort an die bürgerliche Presse geschickt.( Hört! Hört!) Singer: Sie dürfen im Rahmen einer persönlichen Bemerkung nicht auf Dinge Bezug nehmen, die in der vorhergehenden Debatte nicht erwähnt worden sind.

David( fortfahrend): Grunwald hat erklärt, wenn ich meine Aeußerung aufrecht erhalte, so sei das eine Infamie. Ich habe in meinen Bemerkungen gegen Grunwald die ,, Erfurter Tribüne" citiert, die dem Vorwärts" vorwirft, er stelle die Parteigeschichte falsch dar, um die Richtigkeit der Ruhlandschen Darstellung ableugnen zu können. Ich habe diesen Bassus genau so aufgefaßt, wie der Vorwärts" selbst, daß nämlich Grunwald es für möglich hält, daß Parteigenossen die Infamie, die Ruhland ihnen zugetraut hat, begehen könnten. Das beweist folgen: der Passus aus dem Vorwärts"

"

Singer: Ich bitte, teine persönlichen Bemerkungen für den Vor. wärts" zu machen.( Heiterkeit.) Bitte, schildern Sie Ihre Empfindungen, aber lassen Sie andre Leute aus dem Spiel.

"

David: Ich habe den Vorwärts" citieren wollen, un zu zeigen, weshalb ich nichts zurücknehmen kann. Wenn mir das un­möglich gemacht wird, so muß ich mich bescheiden, ich konstatiere lediglich, daß ich nichts zurücknehme, und daß Grunwald, wenn er den Vorwurf der Infamie gegen mich erhebt, ja eigentlich nur eine

Retourkutsche macht.

Bebel:

Gradnauer irrt sich, wenn er glaubt, daß allein seine Aeußerung mich veranlaßt hat, es zu beklagen, daß die Redaktion des Vorwärts" teinen Berichterstatter zum Bernsteinschen Vortrag entsandt hat. Mir haben auf der Redaktion Gradnauer, Ströbel und Eisner erklärt, daß kein Berichterstatter dort war. Nur Ströbel sagte, er sei als Buhörer dagewesen, es sei aber unmöglich gewesen, dem Vortrage au folgen und einen vernünftigen Bericht darüber zu bringen. Stadthagen  :

"

Der Aufruf in der Brandenb. 8tg." ist überschrieben: An das liberale Bürgertum. Es heißt darin: Ein freigesinnter Gegner rühmt Pens in der Welt am Montag" nach, es sei ein Mann, dem jeder entschieden freiheitlich Gesinnte unbedenklich seine Stimme geben könnte. Er hat sich stets durch den maßvollen Ausdruck im großen und ganzen recht verständiger Ansichten ausgezeichnet," schreibt dieser Gegner, ver­mutlich Herr v. Gerlach, der bekannte freigesinnte Nationalsociale. Unser Kandidat legte allerdings seit Beginn seiner politischen Thätig­feit großes Gewicht auf eine zwar fachlich scharfe, aber in der Form anständige Kampfesweise. Schon auf dem Erfurter   Partei­tung auch der Gegner Wert legenden Agitationsweise von dem tage 1891 wurde er wegen dieser auf die Gefittung, auf die Ach turz darauf aus der Partei ausgeschiedenen" Unabhängigen" Auerbach angegriffen. Auch legt unser Kandidat freilich das aller­größte Gewicht auf die Gegenwartsaufgaben, weil er überzeugt ist, nur durch die Lösung diefer auch die Zukunftsziele, auch das Endziel erreichen zu können.

Ich überlasse es Ihrem Urteil, ob das eine Ausnutzung von Stimmen der Gegner ist, und ob es dem guten Geschmack entspricht, derartige Lobeserhebungen auszumußen, statt sie sich zu verbitten. Aber nachdem Beus das Bekenntnis abgelegt hat, daß er nicht über die ihm gegebenen Fähigkeiten hinaus kann, verzichte ich natürlich aufs Wort.( Heiterkeit.)

Grunwald:

( Bewegung.) Ob über 108 oder 109 zuerst abgestimmt wird, halte ich für ziemlich gleichgültig. Weil wir aber den Betreffenden, die es wünschen, die öglichkeit geben müssen, hernach für 109 zu stimmen, bin ich der Ansicht, daß zuerst über 108 abgestimmt wird. Die Mehrheit beschließt, zuerst über 108 und dann erst über 109 abzustimmen.

Heine: Wann soll über 115 abgestimmt werden? Singer: Zuerst über 108, dann über 109, dann über 115. Heine: Wir haben aber nur darüber abgestimmt, worüber zuerst abgestimmt werden soll.

Singer: Nein, ich habe gefragt, ob zuerst über 109 und dann über 108 abgestimmt werden soll. Der Widerspruch hätte rechtzeitig erhoben werden müssen. Heine: Das habe ich gethan. Im übrigen halte ich die Sache für unwesentlich.( Heiterfeit.)

Damit schließt die Geschäftsordnungs- Debatte.

wünsche er längeren Aufenthalt in Neu- Weißensee, dann werde er feinen, des Angeklagten Standpunkt begreifen lernen. Der Verteidiger plaidierte ebenfalls auf Freisprechung; es könne höchstens der Dolus des Querulanten, niemals aber der Dolus des Beleidigers in Anwendung gebracht werden.

dem

Das Gericht verurteilte den Angeklagten nach Antrage des Staatsanwalts zu sechs Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten.

Wir müssen gestehen, daß uns sowie vielen der Anivefenden das Urteil überrascht hat, wie uns auch die gegebene Begründung unverständlich geblieben ist. Die optimistische Erwartung vieler An­wesenden, daß Mertens nach der Beweisaufnahme freigesprochen oder höchstens zu einer Geldstrafe verurteilt werden könne, ist, wie man sieht, gründlich zu nichte geworden.

Jotext 0

Verein abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins  . Heute fällt die Versammlung aus. Die nächste Vereinsversammlung findet am 3. Oktober, abends 82 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, statt.

Vermischkes.

In namentlicher Abstimmung wird der Antrag 108 mit 166 Nein gegen 71 Ja bei Stimmenthaltung von Kautsky   und Bernstein   ab­gelehnt. Mit Ja stinunten: Amend, Auer, Bartels Lübeck, Baudert, Decker, Deinhardt, Deutsch  , Diek, Dimmid, Dörnce, Ebert, Blos, Bömelburg, Heinrich Braun, Büttner, Calwer, David, Efftinge, Ehrhardt, Fischer- Dresden, Friedrich, Frohme, Gerisch, Gradnauer, Grimpe, v. Elm, Emmel, Fendrich, Rich. Fischer, Die Typhusepidemic in Gelsenkirchen  . In einer längerett Groth, Harm, Hoffmann- Bielefeld, Hoch, Hüttmann, Heine, Hug, Sigung der Gesundheitskommission wurden Maßnahmen gegen die Jakobsen, Stietisch, Kloß, Körsten, Strohn  - Ottensen  , Ladewig, May, Typhusepidemie festgelegt. In Schalte, Wattenscheid  , leckendorf, Müller- Hamburg, Neukirch, Nietzsch. Orb, Pape, Beus, Pfeiffle, Bismard und Erle sind neue schivere Krankheitsfälle vorgekommen. Bfüller, Pistorius, Quard, Roeste, Roßkopf, Rudolph, Sidow, Jn den Gelsenkirchener   Krankenhäusern sind 338 Krante untergebracht, Siebeneicher, Silberschmidt, Südefum, Schmidt- Rostock, Schulz deren Zustand sehr ungünstig ist; Hunderte Kranke befinden sich in Magdeburg  , Stauingt, Helma Steinbach  , Stubbe, Toelge, Thönen, Privatpflege. Da durch die Straßenbahn eine Verschleppung der Ulrich, Voigt- Bernburg, Wedemeyer, Windhoff. Krankheit befürchtet wird, werden die Wagen täglich desinfiziert.

trag 109 mit 203 Ja gegen 31 Nein bei Stimmenthaltung von In weiterer namentlicher Abstimmung wird numehr der An­Auer, Nich. Fischer, Bernstein   und Kautsky   angenommen. Mit Mein bergischer Postbeamter in Vorarlberg   erlitten hat, berichtet die Frtf. Ueber einen eigenartigen Bergunfall, den ein württem stimmten: 8tg." Der betreffende verließ früh die Hütte auf dem hohen Theodor Bartels, Bérard, Dr. Heinrich Braun, Decker, Dein- Freichen, um über Furg nach Rantweil zu gehen. Auf der Alpe hardt, Ebert, Elm, Edmund, Fischer, Friedrich, Heer, Jmle, Käppler, Salufer trat dichter Nebel ein. Als er weiter wanderte, stürzte er Legien, May, Martwaldt, Neukirch, Niegsch, Orb, Pape, Peus, plöglich über eine 5 Meter hohe Felswand in einen Bergbach, aus Pistorius, Quard, Röste, Roßkopf, Rudolph, Sidow, Schmidt dem er sich nur mit Mühe rettete. Aber weiter fonnte er Rostock  , Schulz- Magdeburg, Helma Steinbach  , Boigt und Wede- auch nicht. Mit gebrochenem Schienbein blieb er die ganze meher. Nacht und den folgenden Tag auf derselben Stelle hilflos Damit ist die Resolution 115, die Anträge 52, 91, 92, 98 und liegen. In seiner Not warf er sein Hemd in den Bach, dieser Gegenstand der Tagesordnung erledigt. ferner seine Strümpfe, in welche er einen Zettel mit der Inschrift Das Wort erhält nunmehr zu einer Erklärung stedte: Abgestürzt beim hohen Freschen. Bringt Hilfe!" In der Bernstein  : Nacht, als jede Hoffnung auf Rettung geschwunden war, schrieb er Bartei Barteigenoffen! Wie ich Ihnen schon in meiner Zuschrift an den nebst Grüßen an seine Mutter sein Testament in sein Notizbuch. Stuttgarter   Parteitag erklärt habe, kann ein Votum des Kongresses Am Sonnabend nahm er seine letzten Kräfte zusammen und kam Es ist mir aber auch zugleich das Botum der Mehrheit Man brachte den Berunglückten auf einer Bahre nach Innerlaterns mich selbstverständlich in meiner Ueberzeugung nicht irre machen. friechend in die Nähe der Almhütte Hintergarnißen, wo nun endlich seine Hilferufe gehört wurden. Nun wurde ihm Hilfe zu teil. meiner Genossen niemals gleichgültig. ist, daß diese Resolution mir objektiv unrecht thut, auf falschen und von dort nach Rankweil  , wo er sofort in ärztliche Behand­Voraussetzungen beruht, wie ich Ihnen das ausgeführt habe. Aber lung fam. nachdem Genofie Bebel erklärt hat, daß mit dieser Resolution tein Mißtrauensvotum verbunden sein soll, erkläre ich fernerhin, daß ich dem Votum der Majorität des Parteitages diejenige Achtung und Beachtung entgegenbringen werde, die einem solchen Kongreßbeschluß Welgen, gut D.- Str. gebührt.( Stürmischer Beifall.)

Es wird zurückgekehrt zur allgemeinen Diskussion über die Presse. Thiele- Halle:

Marktpreise von Berlin   am 24. September 1901 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums.

#

"

"

unittel gering Roggen, gut mittel gering

.

"

* Gerfte, gut

Hen

"

mittel

gering afer, gut

nuitet

gering

Erbfen In vinsen

Speifebohnen

"

14,80 14, 13,90 13,10

Kartoffeln, nene, D- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch

Hammelfleisch

Butter

Gier

8,-15­

1,70 1,20

"

1,30 1,-

1,60 1,30

"

"

1,70 1,10

1,60 1,20

2,80 2,-

60 Stila

4,40 2,40

1 kg

2,20 1,20

2,60 1,20

2,60 1,20

"

1,80 0,80

2,40 1,20

13

40,- 25,- 50,- 25,-

Bleie Krebse

1,40 0,70

per Shot 16-2,50

60.

-

30,-

13,- 12,30 Starpfen 16,10 15,30 Aale 15,20 14,40 Bander 14.30 13,60 Hechte 7,- 6,82 Barsche 8,30 5,80 Schleie

* frei Wagen und ab Bahn.

2,-1,-

Was David gegen mich richtig gestellt hat, habe ich niemals Es sind in den letzten Monaten eine Reihe von Artikeln er­bestritten. Ich habe nicht bestritten und bestreite es auch hier nicht, fchienen, die sich mit unsern Breßverhältnissen beschäftigen und daß ich durch meine Artikel die Genossen hauptsächlich veranlassen wollte, allgemeines Aufsehen erregt haben; ich meine in erster Linie die gegen Bernstein   eine schärfere Stellung einzunehmen. Ich halte es Artikel von Börsch und Calwer und dann von Parvus. Man muß für Parteipflicht, was man vor seinen Genossen verantworten fann, zugeben, daß die von Börsch und Calwer besprochenen Mißstände in auch jederzeit zu vertreten.( Sehr gut!) David hat kein Wort zurück der That vorhanden sind. Die Zeit des Uebergangsstadiums muß auch ichstro zunehmen für nötig befunden. Gut, es bleibt also bei dem was ich für die Preffe vorübergehen und das ist ja jetzt auch der Fall; es gejagt habe. Daß ich meinen Artikel an die bürgerliche Presse ver- beginnt eine größere Üniformität, die Beteiligten vereinigen sich zu fandt habe, ist richtig. Ich habe fie an einige verständige Besprechungen über gemeinsames gleichmäßiges Auftreten. bürgerliche Blätter geschickt,( Fischer ruft: Giebt es unfren Redaktionen und Expeditionen wird mit einem Bienenfleiß solche? Heiterfeit. Rudolph:" Deutsche Tageszeitung" und gearbeitet, und man wird unsren Parteiredacteuren und auch unsren Boffische 8tg."!), und zwar in demselben Sinne und derselben Verwaltungsbeamten das Bengnis nicht versagen dürfen, Produktenmarkt vom 25. September. Der Getreidemarkt war heute Absicht, wie die" Socialistischen Monatshefte" und andre Zeitschriften daß sie das denkbar Höchste Teisten in Anbetracht der erholt. Die aus Amerita gemeldeten etwas matteren Weizennotierungen versandt werden. äußerst dürftigen Mittel, mit denen die Redaktionen mit wurden paralysiert durch die große Festigkeit der Pariser Börse, die ihren wenigen Ausnahmen ausgerüstet sind. Ich habe hier eine Grund in der Meldung hatte, daß nach den amtlichen Berichten der Ertrag daktionen zu den Einnahmen der Blätter; das ergiebt sich daraus, fich infolgedessen für Weizen bei uns/ bis 12 Mart beffer. Auch Roggen Zusammenstellung über das Verhältnis der Ausgaben für die Ne- an Weizen auf 107 Millionen Settoliter, das ist 7, Millionen Hektoliter weniger als im Vorjahre, geschätzt werden. Die Lieferungspreise stellten daß sie im ganzen nur acht, neun bis zehn Prozent der Einnahmen konnte fich nach den überstürzten Realisationen der letzten Tage erholen und betragen, und darin stecken noch die sehr erheblichen Ausgaben gewann 2 bis/ Mart. Das Angebot, sowohl aus dem Inlande wie aus für Strafen, die 2 bis 3 Prozent in Anspruch nehmen. Ein Rußland  , ist fnapper und auch die Frachtfäße haben start angezogen. Guter, Hauptübelstand ist die ungenügende Abgrenzung der Rechtssphären märkischer Roggen wurde ab Bahn mit 137 Mart gehandelt. Mehl Lag gut 3ivischen Verlag und Nedaktion; ich würde sogar zu Gunsten einer behauptet. In Hafer war das Geschäft ſtill bei wenig veränderten Preisen. es nicht anders geht, in den Kauf nehmen. Weiter empfehle ich festen Abgrenzung eine ungünstigere Stellung der Nedacteure, wenn Mais war still, amerikanische Mixed wenig verändert, Laplata etwas besser. dringend feste Redaktionsbudgets. Ferner Informationen für die Provinzial- Korrespondenten durch ein kleines Schema über die über die ihre Berichterstattung gewünscht wird. Bezüglich der Berwaltung des Betriebes würde ich alt= raten, daß da, wo Filialen

nehmen.

David:

Grunwald giebt zu, daß er die Absicht gehabt hat, deren ich ihn beschuldigt habe. Ich kann auch, was das Urteil über die Mittel betrifft, die er gebraucht hat, von dem Gesagten nichts zurück­Damit sind die persönlichen Bemerkungen beendet. Es folgt die Abstimmung. Es liegen vor die Anträge 52, 91, 92, 93, 108, 109 und der Braunsche Antrag( 115). Singer: 108, 109, 115 bezveden Uebergang zur Tagesordnung über die weiteren Anträge. Ich schlage nun vor, zunächst über 109 abzustimmen, weil diese Resolution eine Art motivierter Tages Ordnung enthält und am weitesten geht von den drei Resolutionen. Im Falle der Annahme von 109 würden alle Anträge erledigt sein. Sollte 109 abgelehnt werden, so würde 108 zur Abstimmung kommen, bann eventuell 115 und dann eventuell die weiteren Anträge.

Hauptteile,

Rüböl unverändert.

licher Bericht der Direktion. Städtischer Schlachtviehmarkt. Berlin  , 25. September 1901. Amts Zum Verkauf standen: 763 Rinder, 1256 Kälber, 1254 Schafe, 10.046 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Bfund oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Pfund a) bestehen, dent Expedienten in Pf.): Ochsen: vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht­eine Beitungskommiffion zur Seite gestellt wird, die ihn im Ver- wertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht auss Es folgt eine längere Geschäftsordnungsdebatte. Frohme bittet dem Vorschlag Singers nicht zuzustimmen, und Expedient auch Korrespondent des Blattes ist, ihm mit dem nötigen a) vollfleischige höchsten Schlachtwerts 00-00; b) mäßig genährte jüngere triebe, in der Gewinnung neuer Abonnenten unterstützen und, wo der gemästete und ältere ausgemästete 00-00; c) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00. Bullen: zwar um eine möglichst einheitliche Kundgebung zu erzielen, zu Material an die Hand geben, ferner auch darauf zu achten hat, und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 00-00 nächst über 108 abzustimmen. Von den Unterzeichnern von 108 sind daß die monatlichen Abrechnungen recht sorgfältig gemacht werden. Kühe: a) voltfleischige, ausgemäßtete Färfen höchsten Schlachtwerts 00-00; Färfen und eine ganze Anzahl geneigt, für 109 zu stimmen, wenn 108 ab Meine Redezeit ist abgelaufen, sonst hätte ich noch über die Schreibweise b) vollfleischige, ausgemäßtete Kühe höchsten Schlachtwerts bis zu 7 Jahren gelehnt wird. Wird über 109 zuerst abgestimmt, dann müssen sie der Erfurter Tribüne" gesprochen. Ich will nur noch ausdrücklich sagen, 00-00; c) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere gegen 109 stimmen und kommen in die unangenehme Lage, als daß in Kollegenkreisen große Mißstimmung darüber herrscht, wie Kühe und Färfen 00-00; d) mäßig genährte Kühe und Färfen 00-00; Bernsteinianer zu erscheinen, während dieser fünstlich konstruierte Grunwald Bartei genossen behandelt.( Zustimmung.) e) gering genährte Kühe und Färfen 00-00. Kälber: a) feinste Mast Gegensatz nicht neue Nahrung erhalten sollte.( Sehr richtig.) tälber( Vollmilchmast) und beste Saugfälber 68-70, b) mittlere Mast­und gute Saugfälber 66-68, c) geringe Sangfälber 58-62, d) ältere, gering genährte( Freffer) 00-00. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast­Hammel 65-68, b) ältere Masthammel 60-64, c) mäßig genährte Hammel und Schafe( Merzschafe) 51-57, d) Holsteiner Niederungs­schafe( Lebendgewicht) 00-00. Schweine: a) vollfleischige, der feineren Sassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 14 Jahren 220-280 Pfund schwer, 60-61; b) schwere, 280 Pfund und darüber( Stajer) 62-63; c) fleischige 56-59; d) gering entwidette 53-55; e) Sanen 55-57. Für 100 Pfund mit 20 Prog. Tara.

Heine: Singer hat gesagt, 109 sei der weitestgehende Antrag. Darin gebe ich ihm recht. Aber daraus folgt, daß über 108 und 115, die fachlich Abschwächungen zu 109 darstellen, zuerst abgestimmt werden muß. Nur so kann ein Bild über die Stimmung der Ge­nossen gegeben werden.

:( Schluß im Hauptblatt.)

Gerichts- Beitung.

Singer: Ich bin zwar entgegengesetter Ansicht, aber ich werde Die Gemeindeverwaltung von Neu- Weißensee vor Gericht. über die Frage abstimmen lassen. Wegen Beleidigung des Amts- und Gemeindevorstehers Feldt Frohme: Ich bestehe nicht auf der namentlichen Abstimmung mann stand gestern der Molkereibefizer Mertens vor der ersten über 108. Straffammer des Landgerichts II. Mertens hat seit dem Jahre Singer: Der Antrag auf namentliche Abstimmung ist ordnungs- 1893 in verschiedenen Eingaben an die dem Gemeindevorsteher bor­mäßig gestellt und kann nicht von einem Einzelnen zurüdgezogen gefezten Behörden die Verwaltungsmaßnahmen diefes kommunalen Beamten kritisiert und ihn zuguterlegt des Meineids und der Be­

werden.

-

600 Stück unverkauft. Maßgebende Preise waren nicht festzustellen. Der Berlauf und Tendenz. Bom Rinderauftrieb blieben ungefähr Kälberhandel gestaltete sich langsam. Bei den Schafen fanden etwa 400 Stüd Absaz. Der Schweinemarkt verlief langsam, wird auch kaum ganz geräumt.