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Ledebour: Ich bin fertig.( Stürmischer Beifall.)
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man lieber versuchen, im Verein mit den Genossen so gut als Ich bin ein entschiedener Gegner Bernsteins, aber einen so ver möglich Besserung zu schaffen.( Sehr gut!) Leider kann ich die Hoffnung Kautskys nicht dienten Parteigennssen muß ich doch in Schuh nehmen gegen eine Grunwald: daß jetzt, wo in der derartige wasserköpfige Kanipfesweise.( Heiterfeit.) Ja, wenn man Bernsteinfrage eine gewisse Verständigung erzielt worden Nach dem großen und verdienten Beifall, der meinem Vor- schreibt, muß man doch gleich deutsch schreiben. Nun macht mir ist, die auch bon ihm beklagten Uebelstände in der redner gezollt wurde, und nach der Gesinnung, die Sie damit be- Grunwald den Vorwurf der Perfidie. Das ist mir höchst gleich Neuen Zeit" verschwinden. Es liegt nicht an dem häßlichen Ton, fundet haben, halte ich es nicht nur im Interesse der Zeit, sondern gültig. Vielleicht scheide ich jetzt für ihn auch aus der Liste der Parteis auch nicht daran, daß die„ Neue Zeit" durch die Bernstein- Debatte auch im Interesse des eigenen Taktes für völlig überflüssig, auf alles genossen aus.( Grunwald: Der anständigen Parteigenossen!) in eine besonders schwierige Lage gekommen ist. Nein, es liegt an einzugehen, was gegen mich gesagt ist. Ich beschränke mich lediglich Stadthagen : Heine hat uns in feiner, wie er selbst annimmt, der ganzen Organisation der Neuen Zeit", daß sie erhebliche Mängel auf die Zurückweisung einiger persönlicher Angriffe. Ich erkläre, außerordentlich vornehmen, selbstgefälligen, abgeklärten und schönen zeigt. Sie verbindet Aufgaben mit einander, die der genialite daß ich es lebhaft bedauere, die Versendung einiger Artikel an bürger- Weise ein Kolleg über Anstand gehalten und unter denen, die darin Redacteur nicht lösen kann. Sie soll zugleich wiffen- liche Beitungen veranlaßt zu haben. Ich habe es im guten gefehlt haben, auch mich genannt. Ich soll Herrn von Gerlach als schaftliches Diskussionsorgan und ein altuelles Organ sein, Glauben gemacht, wollte der bürgerlichen Preise auch ein anderes Schmutzfiuten bezeichnet haben, obwohl ich wissen mußte, daß er das Stellung สน den Fragen des Tages nimmt. Das Bild von unsrer Parteibewegung geben, als sie es im Vorwärts" Heines Freund ist. Thatsächlich habe ich von Schmuh am unrechten find Aufgaben, die teine einzige Zeitschrift sonst miteinander zu gefunden hat. Ich habe eingesehen, daß es nicht richtig ist, ich Ort gesprochen und angeführt, daß Gerlach in der Wiener Zeit" lösen begehrt und im stande ist. Ich habe schon einmal, und zwar bedauere es aber lebhaft. Stücklen hat mich zuerst angegriffen. Es schreibt:„ Ich verkehre bei Heine und muß sagen, prächtiger Ster!! in Uebereinstimmung mit Kautsky , ausgeführt, daß es nicht fegens- sind gehässige Angriffe gegen mich aus Solingen gerichtet worder; Wenn alles erreicht ist, was er will er meint zwar, er ist reich gewesen ist, nach dem Fall des Socialistengesetzes aus der ich habe darauf nicht geantwortet; für mich ist der Betreffende Socialdemokrat- dann bleibt uns Nationalsocialen nichts weiter monatlich erscheinenden eine achttägig erscheinende Neue gestrichen aus der Liste der anständigen Parteigenossen.( Frohme: zu sagen übrig. Dies habe ich ausgeführt und hinzugesetzt: Zeit" zu machen, die neben der Forderung der" alten Das geht ja fir bei Ihnen! Heiterkeit.) Ich will Ihre Zeit nicht Solchen Nationalsocialen und andren Schmugfinten gegenüber sollte Wissenschaftlichkeit zugleich die Forderung der Aktualität erfüllen länger aufhalten; ich bin zu Unrecht angegriffen worden, wenn man nicht schweigen. Ich muß dabei bleiben, wiewohl ich Heine joa. Kautsky hat ganz Außerordentliches geleistet, aber ein solches ich auch vielleicht im Ton etwas über die Stränge geschlagen habe. gar nicht absprechen will, daß das, was er heute gesagt hat, ein Unternehmen ist eine Unmöglichkeit. Die bürgerlichen Zeitschriften Gedanke am unrechten Ort ist. Weiter sagt Heine, ich hätte den nehmen journalistisch eine ganz außerordentliche Ausdehnung. Frau Zetkin : Socialistischen Monatshefte" haben nicht nur wegen des schlechten schiedenen Seiten auf ihren einseitigen Charakter und ihren Ton Sie sind ja nicht im stande, die Tragweite Ihrer Handlungen zu Der geringe Abonnentenstand der„ Neuen Zeit" ist von ver- über den Vorwurf erhoben, sie seien junge Leute. Mitarbeitern der Socialistischen Monatshefte" und auch ihm gegens Das ist unwahr. Tons in den Neue Beit"-Artikeln einen solchen Abonnentenkreis ge- zurückgeführt worden. Ich halte diese Ansicht für irrig; ich glaube, übersehen, aber die Fähigkeit befizen Sie zweifellos, daß Sie wonnen, sondern weil sie es gerade verstanden haben, aktuell zu daß der wesentlichste Umstand, welcher sich einer wünschenswerten werden. Der Parteivorstand sollte prüfen, ob nicht die Möglichkeit zu Berbreitung der„ Neuen Zeit" entgegenstellt, mehr das ist, daß die wissen, daß ich gegen Sie das nicht gesagt habe. Ich weise es schaffen ist, ein wissenschaftliches Organ zu haben, welches in gründlicher Neue Beit" ein wissenschaftliches Organ ist, das Weise Probleme des Socialismus behandelt, und auf der andren Seite die Auf- zurück, daß Sie solche unwahrheiten hier von der Tribüne herab eine Wochenschrift, die in frischer aktueller Weise die politischen Erfassung aussprechen. Heine glaubte, der Pfui Ruf beziehe sich auf politischen Partei bereignisse des Tages behandelt. Wenn auch die Monatszeitschrift ein giebt es nur eine einzige Wochen- Barbus, er wird inzwischen eingesehen haben, daß er sich nicht auf Defizit haben würde die Woche" natürlich ausgenommen und wissenschaftliche Zeitschriften haben schrift die an Abonnenten- Parvus bezog, sondern darauf, daß er etwas gethan hat, was nicht immer Defizits bei uns in Deutschland -, das könnte die Partei zahl die„ Neue Zeit" übertrifft. Es ist fein einziger unter uns, der nur unter Socialdemokraten, sondern unter allen Menschen als uns tragen. ber einen hohen Abonnentenstand erlaufen wollte durch Preisgabe anständig gilt, jemand einer Regierung gegenüber zu denunzieren. ihres ausgesprochenen Parteicharakters und durch die Annahme eines Senfationscharakters wie der der Zukunft".( Lebhafter Beifall.) Ich bedauere den Ausfall Ehrharts, daß die Leistungen unsrer Ich glaube, ein Parteigenoffe, der eine Ueberzeugung hat, der seine Redacteure anscheinend von der Bezahlung abhängig seien, ins- Ehre darin sekt, einer politischen Ueberzeugung zu dienen, der wird besondre bedauere ich auch die Bezugnahme auf Liebknecht. Das ist nicht in die Fußtapfen eines Maximilian Harden treten.( Lebhafter ja das Uebel, daß wir immer am Alten fleben, dent Maßstab von Beifall.) Bernstein: Es ist mir ein Vorwurf daraus gemacht, daß ich bor 25, 30 Jahren anlegen, wo wir noch keine Berufsredacteure hatten. Man hat in den Breßkommissionen Die Genossen, die ein solches Gewicht auf den Ton gelegt haben, aus einem Brief von Kautsky hier eine Stelle citiert habe. Ich Anzahl Belege vorhanden dafür sind eine ganze haben übersehen, daß sie beeinflußt sind durch den ganzen internen würde entschieden einen Verstoß darin erblicken und will durchaus vielfach die Ansicht, die Redacteure Kampf der Meinungen für und wider die erstrebte Revision unsrer ich in den legten Nummern der„ Neuen Beit", wie Kautsky selbst tein Vorbild geben, mit Briefstellen herumzuwerfen. Aber nachdem brauchten nicht besser zu stehen, wie sie, die Mitglieder der Preß- Taktik und unsrer Auffassungen. Dadurch hat man sich von tommissionen selbst. Das Papier, der Druck muß bezahlt werden, beiden Seiten gewöhnt, nur jene Artikel ins Auge zu zugiebt, in einer Weise angegriffen bin, die meinen Charakter in die Sezer haben ihren Tarif, da wird am Redaktionspersonal ge- faffen, in unmittelbarem Zusammenhang mit Frage stellt, in einer Weise, die mir das Recht, Socialdemokrat zu spart. Das Ideal scheint zu sein ein Zustand, bei dem, wie man ja internen Kampf stehen, und man hat darüber die große Bahl Stelle citiert, die nicht geeignet war, Kautsky in der öffentlichen sein, bestreitet, habe ich aus einem Briefe eine einzige in Raffel will, man den Redacteur ganz abschafft und die Zeitung durch instruttiver, wertvoller, wissenschaftlicher Artikel übersehen, die nicht Aufgabe sein, aus 14 Beitungen eine 15. zu machen. Die Existenz gemeinen theoretischen Schulung oder der Vermehrung unsrer daß er die von Heine vorgebrachte Bemerkung über mich gethan den Verleger und Expedienten herstellen läßt. Das kann nicht unsre im Zeichen des Kampfes gestanden haben, sondern die unsrer all- Meinung herabzusetzen. Daraus kann man mir keinen Vorwurf machen. Dann hat Ledebour allerdings sehr bedingt des Redacteurs muß ausreichend und sichergestellt werden. Stampftüchtigkeit auf den verschiedenen Gebieten gedient haben. hat. Er hat meine Erklärung in der unanständigsten Weise verdreht, Singer: Ich bitte auch Bernstein, private Aeußerungen nicht zum Gegenstand der öffentlichen Diskussion zu machen. Bernstein : Er hat einen Ausspruch, der mich von neuem berdächtigen würde, nicht zurückgenommen. Ich hoffe, daß er das
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Singer wiederholt dem Redner gegenüber sein Ersuchen, die Forderungen des Vereins Arbeiterpreffe" nicht zu begründen, da dem Parteitag das Material fehle.
Ledebour:
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bestimmten
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jenem
habt Ihr
Man hat gesagt, daß der Ton der„ Neuen Zeit" erst durch Barvus und die Luxemburg , durch den Einfluß des fernen Ostens hereingebracht worden ſei. Genossen, unfre Parteigeschichte und unfre früheren Kämpfe so vollständig vergeffen? Haben wir vergessen, daß schon lange, ehe Russen und Heine hat in unerhörter Weise eine Anzahl Genossen, darunter auch Ausländer mit uns gefämpft haben, die Socialdemokraten in den mich angegriffen. Ueber den Ton von Angriffen gegen mich pflege ich mich Bruderkämpfen sich mit der gleichen Grobheit und Leidenschaftlichkeit in nicht zu beschweren. Wenn aber Heine sich hier hinstellt und andern die Haare gefahren sind?( Sehr wahr!) Diese Schwäche, die wir Leuten gute Lehren geben will, so dürfte er doch nicht selbst in einen hier gezeigt haben, wurzelt in dem, was unsre Stärke gegen unsre Zon verfallen, wie wir ihn noch niemals auf unsern Parteitagen zu Gegner ist( Lebhafter Beifall); sie wurzelt in der Leidenschaft der hören bekommen haben c'est le ton, qui fait la musique! Ueberzeugung, in dem flammenden Wunsche, unsre Sache zum Siege Ich weise nur auf den zu führen.( Stürmischer Beifall.) Sie sollten sich bezüglich dieses Feldwebelton hin, den er gegen den Genofien Zubeil angeschlagen oft über die Stränge schlagenden Tones, auch der Ausländer, doch nicht Hat.( Sehr richtig!) Ich begrüße sein Auftreten als ab- auf den Standpunkt des Bürgermeisters von Krähwinkel stellen, schreckendes Beispiel. Worüber ich mich aber hauptsächlich sondern mit Heine sagen: persönlich zu beklagen habe, ist nicht der Ton, das ist diese Methode, persönlichen Klatsch, der ihm zugetragen ist, hier öffentlich auf der Tribüne auszunuzen. Irgend jemand hat Heine privatim gefagt, daß er mich privatim nach der Situng irgend etwas hat fagen hören.
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Es ist der Ton, der die Musik macht.
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Es war nicht genau so, twie er es gesagt
Ausländer, Fremde sind es zumeist, Die unter uns gesät den Geist Der Rebellion; dergleichen Sünder, Gottlob, sind selten Landeskinder." ( Stürmischer Beifall.)
hat; ich habe keinen Anlaß, fachlich noch einmal die Bern - Sie dürfen bei Parvus und der Luxemburg über allem, was stein Debatte aufzurollen. Aber die Methode hier, so sie in der Form gesündigt haben, nicht vergessen, was sie in der etwas in der öffentlichen Debatte Debatte vorzubringen, das ift Sache uns genügt.( Sehr wahr!) nach allem gesellschaftlichen, nach allem politischen Gebrauch un- Nun ist uns von Heine recht eindringlich gesagt worden, was zulässig( Sehr richtig!), das wird als unzulässig überall zugegeben, die Luxemburg und Parvus find. Unter uns find sie nicht als das stimmt allerdings mit andren Gebräuchen überein, die jetzt Russen und Juden, sondern als Parteigenossen( Stürmischer Beifall), bei uns Eingang gefunden haben, daß man Privatbriefe früherer die auf dem Boden des gleichen Programmis stehen wie wir. Wenn uns von Freunde aufsammelt und dann mit Wizen hausieren geht( Bern- Heine der Rat gegeben ist, unfren Ton zu ändern, so stimme ich mit stein: Gilt das mir?). Das gilt Ihnen( Bernstein : Ich bitte ihm überein: wir find allzumal Sünder und ermangeln des Ruhms, ums Wort!)-, daß er aus einer Privatgesellschaft, wo ich den wir für eine Anstandskommission für höhere Töchter haben zufällig mit ihm zusammengetroffen bin, mitteilt, was ich eigentlich sollten.( Große Heiterkeit und Beifall.) hätte fagen müssen.( Heiterkeit.) Wenn diese Methode Bernsteins Ich schlage aber vor, zum Zweck einer Erziehung zum höheren und Heines Schule machen sollte, dann würde der gesellschaftliche Ton die legten Ausführungen Heines möglichst wörtlich im Protokoll Werkehr unter Genossen überhaupt unmöglich sein. fein.( Sehr zu bringen( Lebhafte Heiterkeit und Beifall), damit wir wissen, wie richtig!) Gradnauer sagte schon: Man kann noch so scharfe anständig der Ton sein soll, dessen wir uns befleißigen müssen. Differenzen haben, sich sogar sehr grob behandeln und doch( Stürmischer Beifall.) gesellschaftlich verkehren; aber mit Leuten, die Privatklatsch Rosbizki- Wandsbek begründet einen Schlußantrag. Es ist sehr öffentlich ausnuten, im Parlament, in der Presse, auf dem Parteitag wünschenswert, heute noch die beiden Referate über die Accordgegen Parteigenossen, überhaupt gegen Mitmenschen, kann man nicht maurer- Angelegenheit zu hören. Es sind viele Parteigenossen, die mehr gesellschaftlich verkehren. Ich appelliere an das fachmännische ein Interesse daran haben, heute als Gäste erschienen. Verständnis Auers.( Seiterfeit.) Wenn es Auer passieren sollte, Aeußerungen, Der Schlußantrag wird angenommen. Parteigenossen gethan hat, die immer sehr amusant sind, die ich immer sehr Persönliche Bemerkungen. gern gehört habe- des Wizzes wegen und weil sie meistens er nimmt das ja nicht übel saugrob find ( Heiterkeit.)-wenn die in böswilliger Absicht ausgeschlachtet Nun habe ich ja auch mein Fett weg.( Sehr verdient!) würden gegen ihn, dann würde er jagen: ja, jezt gehe Gradnauer und Fran Zetkin haben gewiß recht, daß ich auch Mensch ich in keine Sneipe mehr, wo ich mit Parteigenossen zusammentreffe bin. Es fällt mir gar nicht ein, das zu bestreiten, aber gegen zwei So etwas muß aufhören und ich spreche, Parteigenossen, glaube ich unrichtige Behauptungen muß ich mich verwahren. Ledebour hat in Ihrer aller Sinne, daß wir uns derartiges Herumtragen von mir etwas vorgeworfen, was in Ihrer aller Augen und auch in Privatklatsch, derartige Ausnutzung von in Privatgesprächen ge- meinen Augen ein schwerer Vorwurf wäre. Ich soll gegen Parvus fallenen Bemerkungen, von Stellen aus Freundesbriefen ein für allemal etwas gejagt haben, was eine Anzeige ist. Nach dem Stenogramm berbitten.( Sehr wahr!) meiner Rede habe ich wörtlich gesagt:
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die er über andre
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A
Heine:
Es ist besonders abscheulich, daß er ihm vorhält, er halte gute Beziehungen zur Regierung. Ich weiß nicht, ob er sie hält, aber wenn er sie hielte, dann könnte ich schlußfolgern, daß Parvus ohne diese guten Beziehungen Vollmars gar nicht in München sein würde, und daß er sich also nicht geniert hätte, diese Beziehungen auszunuzen.( Hört! hört!)
Nun frage ich Sie: Anzeigen heißt doch, jemandem etwas fagen, was er noch nicht weiß
Heine: Ich glaube doch, daß ich im Rahmen einer persönlichen Bemerkung wenigstens sagen darf, warum das keine AnSinger: Bitte!
Aber das ist noch nicht das schlimmste, was Heine gethan hat; das Schlimmste ist das, was er gegen Parvus vorgebracht hat. Er hat hier erzählt, Parvus verdankte die Möglichkeit seines Aufenthalts in München der Intervention Vollmars bei der bayerischen Regierung. Genossen, Sie alle wissen, was das sagen will.( Sehr wahr!) Genosse Barbus, gegen den ja wegen seines Tones Angriffe erhoben worden sind der aber ein eifriger, überzeugter Barteigenoffe ist, ist wegen seiner Parteithätigkeit durch Deutschland gehetzt worden, aus Preußen, aus Hamburg , aus Reuß SchleizSinger: Ich kann nicht zugeben, daß Sie im Rahmen einer Lobenstein , schließlich in Bayern hat er eine Ruhestelle gefunden. persönlichen Bennertung Ihre vorigen Ausführungen begründen. Sie Sun weiß ich nicht, ob das richtig ist, daß er dort diese Rubestelle haben richtig gestellt, was Sie gesagt haben, und damit müssen Sie der Intervention Vollmars verdankt( Bebel: Das ist nicht diesen Punkt verlassen. richtig!) vielleicht wissen Sie es nicht( Bebel: Ich weiß es aber wenn Vollmar das gethan hat, so hat er nur seine verfluchte Pflicht und Schuldigkeit gegen einen Parteigenoffen gethan, zeige ift. gleichviel ob er tausend Konflikte mit ihm hatte.( Lebhafter Beifall). Aber ich hoffe, daß Vollmar aus diesem Vorkommnis die Lehre ziehen Heine: Die guten Beziehungen, die Vollmar in München zwischen wird, daß man derartige vertrauliche Mitteilungen nicht an Leute unsern Genossen und der Regierung hergestellt hat, und die sich unter übergiebt, die im stande sind, so etwas gegen den Gehegten anderm darin geäußert haben, daß die Münchener einen großen Umund Ausgewiesenen auf öffentlicher Volkstribüne hier zu verwerten. zug machen durften mit der roten Fahne voran. ( Lebhafter Beifall.) Ich halte den Genossen Heiue für einen viel zu Singer: Das geht aber doch nicht an, daß Sie im Rahmen guten Juristen, als daß er nicht die Tragweite einer( Sehr richtig!) einer persönlichen Bemerkung hier erzählen, was Bollmar in München ich will mich einmal eines dentschen Ausdrucks bedienen, da mir möglich ist. der fremdländische zu grob ist- folchen Anzeige sich nicht bewußt Seine: Sie haben recht. Ich will wieder zur persönlichen sein sollte. Bemerkung zurückkehren und ich muß mich dagegen verwahren, als Parteigenoffen, Ton hin und her, gesellschaftlicher Anstand hin und hätte ich durch meine Bemerkung eine Anzeige erstattet. Ferner hat ich meine, die äußerliche Korrektheit des Auftretens wirkt un- Frau Betfin es für nötig gehalten, zu betonen, daß die Luxemburg angenehm, wenn sie kollidiert mit dem, was die Franzosen nennen und Parvus unter uns nicht als Ausländer oder Juden, sondern als politesse de coeur- Höflichkeit des Herzens.( Sehr richtig!) Genossen sind. Das habe ich selbst betont, ich selbst habe mich aufs So etwas darf nicht vorkommen, und unsre Meinungen mögen entschiedenste gegen den Vorwurf antisemitischer Anwandlungen verauseinandergehen wie sie wollen- so etwas müssen wir verurteilen als wahrt.( Widerspruch.) Socialdemokraten, als Männer von Herz und Gefühl.( Lebhafter Stücklen- Altenburg : Grunwald sagt, ich habe angefangen. Dem Beifall.) gegenüber stelle ich fest: Ich habe dem Halleschen Volksblatt" zu gestimmt. Darauf rempelte mich Grunwald an, und da schrieb ich:
Her
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Singer: Ich bitte, zum Schluß zu kommen.
A
Singer: Nachdem Heine erklärt hat, daß ihm die Absicht der Denunziation ferngelegen hat, haben Sie kein Recht, ihm den Vorwurf der Denunziation zu machen.( Stadthagen : Ich bitte ums Wort!) Sie bekommen hierzu das Wort nicht mehr.
ihren Charakter entstellt.
noch thut.
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bestritten,
geworfen habe. Die Worte, die jetzt nun glücklich durch ihn autoriLedebour: Heine hat vollinhaltlich bestätigt, was ich ihm vortatib festgestellt sind, die sind es eben, die ich, um mich eines milden Ausdrucks zu bedienen, als Anzeige bezeichnete. Ueber die Definition, die Heine diesen Worten gab, würde ich mich mit ihm vielleicht auseinanderseßen, wenn ich mich vor Gericht befände, hier habe ich das nicht nötig.( Sehr richtig!) Es kommt Duzende von Malen vor, daß den Regierungen thatsächlich Dinge vollkommen bekannt sind, daß sie sich aber erst dann zum Einschreiten genötigt fühlen, wenn die konservative oder sonstige Presse sie in die Oeffentlichkeit bringt. ( Sehr wahr!) Was Bernstein von mir verlangt, ist geradezu unglaublich. Ich verwahre mich dagegen, daß hier Klatsch an die Oeffentlichkeit gezerrt wird. Ich habe ausdrücklich gesagt, wie der Klatsch angebracht ist, ist er nicht ganz richtig. Aber unter allen Umständen lehne ich es ab, auf Klatsch hier fachlich einzugehen. Den Vorwurf, Genosse Bernstein , den ich gegen Sie erhoben habe, daß Sie private Vorkommnisse in Privatgesellschaften unter Namens nennung öffentlich ausbeuten, den haben Sie nicht zurückgewiesen. Ich fordere Sie auf, deshalb um Entschuldigung zu bitten, dann Das Wort erhält nunmehr Heine. Als er die Tribüne betritt,
wollen wir weiter reden.( Beifall.)
erschallen laute Schlußrufe.
liche Bemerkungen durch Schlußanträge oder sonst zu unterbrüden, Singer: Es giebt feine parlamentarische Möglichkeit, persön wir müssen diesen Hagel von persönlichen Bemerkungen über uns ergehen lassen.( Suf: Stadthagen ist auch abgewiesen 1) Stadthagen ist nicht abgewiesen, weil er sich zu einer persönlichen Bemerkung gemeldet hat, sondern ich habe ihm gesagt, er befommt nicht mehr das Wort zu einem Gegenstand, der vollständig erledigt ist.
Seine: Es giebt aber eine Möglichkeit, die Sache auf andre Weise zu Ende zu führen, indem nämlich der, der das Wort hat, darauf verzichtet, und da ich schon einmal etwas gesagt habe und eine Sache nicht darum richtiger wird, weil sie Ledebour wiederholt, so verzichte ich aufs Wort.
Thiele- Halle versucht, im Rahmen einer persönlichen Bemerkung auf die Ausführungen Ulrichs zu erwidern, daß es für eine Redaktion nicht möglich sei, ein Budget aufzustellen, wird aber von Singer daran verhindert.
Zubeil: Ich habe den Nuf„ Bfui" gegen Heine nochmals geund zweitens, weil er auf öffentlichem Parteitag seinen Freund Herrn braucht, und zwar erstens wegen seiner Ausführungen gegen Barbus Gerlach verteidigte, ohne auch nur ein Wort gegen Gerlachs Angriffe auf Singer, Täterom oder mich übrig zu haben. Singer: Das war nicht persönlich.
v.
Gerisch erklärt in seinem
Schlußwort,
daß eine in der geschlossenen Sigung berührte persönliche Angelegen v heit von dem betreffenden Genoffen der fünftigen Kontrollkommission zur Untersuchung übergeben worden ist.
Bebel giebt folgende Erklärung zu Protokoll:„ Die Erklärung des Genoffen Heine, daß gute Beziehungen des Genoffen Vollmar zur bayrischen Regierung die Aufenthaltszulassung des Genossen Barbus ermöglicht hätten, entspricht, wie ich seit längerer Zeit aus der besten Quelle weiß, nicht den Thatsachen."
Singer teilt mit, aus Löbau i. S. sei eine Depesche eingelaufen, wonach unsre Genossen in zwei Wahlkreisen gesiegt und in 4 Streifen zur Stichwahl gelangt feien.( Stürmischer, lang au haltender Beifall und Händeklatschen. Geyer eilt zum Bureau.) Singer:
Mir wird foeben mitgeteilt, daß der Jubel ein wenig verfrüht war. Hoffentlich war er aber ein gutes Omen. Mir wird foeben mitgeteilt, daß dieses Resultat erst das Resultat aus der dritten Wählerklasse ist und daß erst morgen und übermorgen die beiden andern Klassen zu wählen haben.
*
t
Es folgt der legte Bunkt innerhalb des Geschäftsberichts: die Diskussion über den in den Angelegenheiten der Accordmaurer
gefaßten Schiedsspruch. Die Banter Angelegenheit soll vollkommen getrennt davon behandelt werden und zwar erst, wenn die NeunerKommission mit der Untersuchung fertig ist.
Zur Verhandlung stehen die Anträge 27, 28, 29, 83-89, 99, 102, 112, 118 und 114. Sämtliche Anträge gelten als genügend unterſtüßt. Die Anträge lauten: