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Antrag 97 ist die Mannheimer Resolution zur Budgetfrage, mit­geteilt in Nr. 223. Antrag 110 ist die Resolution Bebel zur Budget­frage, mitgeteilt in Nr. 224.

Den Bericht über die parlamentarische Thätigkeit erstattet Wurm:

Mein Antrag läßt etwas mehr Spielraum wie die Resolution| Die Beflagte weigerte sich dessen, mit der Begründung, der Lehr­Bebel, deshalb bitte ich Sie um seine Annahme. ling habe beharrlich die Arbeit verweigert und dadurch den Vertrag Singer: Die Frage der Budgetbewilligung ist eine Frage des gebrochen. Das Gewerbegericht billigte die Handlungsweise der Vertrauens. Vertrauen aber haben wir zu keiner Regierung in Lehrlinge, indem es sich auf den Standpunkt stellte: Junge Leute Deutschland  . Den ersten Sägen der Resolution Bebel stimme ich bei der jetzigen großen Arbeitslosigkeit sei es durchaus ungehörig, bis in die Nacht hinein arbeiten zu lassen, sei gar nicht zulässig; 3u, dem letzten Absatz nicht, er öffnet allem Thür und Thor. Was Lehrlinge in der geschilderten Weise auszunuzen. Von einer find zwingende Gründe, was besondere Gründe? Ich beantrage den beharrlichen Weigerung kann nicht die Rede sein, denn die Lehrlinge letzten Satz der Resolution Bebel zu streichen. find andren Tages wieder zur Arbeit gekommen. Ihre Absicht war es nicht, damit aufzuhören, sondern nur der Ueberzeitarbeit zu ent­gehen. Die Verhandlung endete mit einem den Kläger befriedigenden Vergleich. Andrenfalls wäre es wahrscheinlich zu einer Verurteilung der lehrlingsausbeutenden Firma gekommen.

Fast ausschließlich ist die Thätigkeit der Reichstagsfraktion von feiner Seite beanstandet worden. Erst ist legter Zeit ist ein Artiket von Parvus durch die Presse gegangen, der einen Antrag, den wir im Reichstag gestellt, aber noch nicht verhandelt haben, als unthun- Keil: Wir wünschen eine Einheitlichkeit des Vorgehens und lich, unpraktisch und einen Rückschritt gegen früher bezeichnet, den nicht, daß uns die Badenser Knüppel in den Weg werfen. Wir Antrag auf Einführung eines Behnstundentages. Es ist ein Irrtum fönnen den Regierungen kein Vertrauen entgegenbringen. Es sind von Parvus, wenn er glaubt, daß wir diesen Antrag eingebracht haben, Klaffenregierungen. um den bürgerlichen Parteien goldene Brücken zu bauen, sondern im Gegenteil, um die Heuchelei der bürgerlichen Socialreformer zu entlarven. der den Berlinern zuruft: Weshalb bewilligt ihr den Etat der Stolten spricht für die Resolution Bebel, desgleichen Ulrich, ( Sehr richtig!) Parvus irrt sich, wenn er meint, das Centrum habe Stadt Berlin   mit dem Gehalt des Polizeipräsidenten und dem der bereits einen annähernd gleichen Antrag eingebracht, der einen Marimalarbeitstag von 68 Stunden einführt; dieser Antrag ist von schönen Achtgroschen- Jungen?( Buruf: Berlin   hat keine Gesamt­der Minorität des Centrums eingebracht, Dr. Hize befindet sich mit abstimmung.) seiner verwässerten Arbeiterfreundlichkeit in der Minderheit; der größte Teil des Centrums befindet sich unter der Führung des Frhrn. v. Hertling noch durchaus auf manchesterlichem Standpunkt in der Arbeiterpolitit.

Der 68- Stunden- Antrag fiel, auch der größte Teil des Centrums stimnite dagegen.

Schluß der Nachmittags- Sihung.

Geyer tritt für den Antrag Singer ein, während Joos- Gotha dem Antrag Bebel zustimmt, weil für Gotha   die Zustimmung offen gelassen werden muß.

Bustimmung der Badenſer zum Budget war. Schon die Apanage Geck spricht gegen die Revisionsbestrebungen, deren Folge die Erhöhung hätte zur Ablehnung führen müssen.

Haverkamp: Wie kann man einer Regierung, die den Hunnen­zug mitgemacht hat, vertrauen?

,, Glück auf, das Organ des Centralvereins der deutschen  Former und Berufsgenossen, stellt mit der heute erschienenen Nummer ein Erscheinen ein, da der Centralverein bekanntlich am 1. Oktober in den deutschen   Metallarbeiter- Verband übertritt.

Ausland.

Bei dem Bergarbeiterstreik in Seraing  ( Belgien  ) ist es, wie

wir bereits mitteilten, zu Ausschreitungen auf dem Bahnhof von auszunuzen. Auch die deutschen   Unternehmerorgane werden sich Jemeppe gekommen. Diese Vorkommnisse sucht die belgische Stapi­talistenpresse gegen die Streifenden, beziehungsweise die Socialisten voraussichtlich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, um in bekannter Manier gegen die Arbeiter zu hegen. Es sei deshalb festgestellt, daß allerdings Streifende an den Tumulten auf dem Bahnhof beteiligt ( Telegraphischer Vorbericht.) David polemisiert gegen Ged. Eine Entwicklung ist bei Bebel waren. Es ist auch geschossen worden; nicht aber der Unternehmer, Wurm( fortfahrend) hebt die principielle Haltung der Fraktion feit Frankfurt   in der Beurteilung der Budget- Abstimmung zu fon- fondern zwei Arbeiter sind verwundet, davon der eine gegenüber der Militär- und Chinapolitik hervor, er bespricht die neue statieren. Hoffentlich wird sie sich in einigen Jahren auch bei Singer schwer. Diese beiden und verschiedene andre Arbeiter sind verhaftet; die Unternehmer, die ebenfals geschossen, ohne sich Krankenkassen- Novelle, dabei die Verhältnisse in der Kruppschen Bensions- zeigen, dessen Abstimmung im Stadtparlament für die Gesamt- direkt in der Notwehr befunden zu haben, sind auf freiem Fuße. kasse. Redner wendet sich gegen die Budgetbewilligung in Baden, die Steuersumme auch eine Art Budgetbewilligung ist. Das wichtigste aber ist, daß die Streifenden in einer Versammlung Fendrich befürwortet hatte. Wohin es führt, wenn man vor der bewilligung als principielle oder taktische Frage betrachte. Frau Zetkin   hält es für einen Wortstreit, ob man die Budget- die Gewaltthätigkeiten einiger der ihren en schieden verurteilt und Die beschlossen haben, an die Teilnehmer der Ausschreitungen teine Streit­Regierung den Kotau macht, das haben wir ja zur Genuge Taktik wird durch das Princip bedingt. Wir müssen das Budget ab- unterstügung zu zahlen. Auch sind in der Umgegend von Marihaye an den bürgerlichen Parteien, vor allem an dem Centrum, beobachtet. Bezeichnend für die Kenntnis der Parteigeschichte, lehnen, denn es ist ein Spiegelbild der kapitalistischen   Kultur, die Plünderungen der Felder( Kartoffelfelder) usw. vorgekommen; ob Bezeichnend für die Kenntnis der Parteigeschichte, die Unkultur, Knechtung und Fesselung der Massen bedeutet.( Leb- daran Streifende beteiligt gewesen sind, ist noch nicht erwiesen. Die über die Fendrich verfügt, ist seine ist seine Behauptung, daß unsre Streifenden jedoch haben auch hier beschlossen, den Plünderern, falls Zustimmung zu dem Invalidenversicherungs- Gesez es Streikende sind, Streikunterstüßung nicht zu gewähren. Nach eine Mauserung der Partei bedeute. Das ist ein Unsinn. Wir Ehrhart protestiert gegen die Angriffe Bebels auf die badischen dieser Haltung dürfte es schwer fallen, die Gesamtheit der Streikenden haben bereits in den ersten Jahren unserer Thätigkeit im Reichstag   Abgeordneten und polemisiert gegen Ged. An den Zuständen in für die Ausschreitungen einzelner verantwortlich zu machen. für ein Gesetz über die Lohnbeschlagnahme gestimmt, weil Baden ist nicht die Bernsteinerei schuld, sondern der persönliche es eben den Arbeitern verhältnismäßig mehr Vorteil als Stratehl, an dem Geck mit Schuld trägt. Schaden brachte. Fendrich meint, wir dürften nur dann das Budget

nicht bewilligen, wenn Ausnahmegesetze bestehen, also nur, ivenn man uns mit der Hundepeitsche kommt, sollen wir nicht bewilligen! Ich muß sagen, die badische Regierung hat da mehr Charakter ge­zeigt, als der budgetbewilligende Genosse. Im Jahre 1897 hat der Minister Eisenlohr gesagt, die Regierung bekämpfe die Socialdemokratie principiell. Unter dem frischen Eindruck dieser Erklärung unterblieb die Budgetbewilligung; aber schon 1898 bewilligten die Genossen und 1899 kommt der Genosse Fendrich und macht ein System aus der Sache. Daß Ausnahmefälle vor tommen fönnen, wo das Budget einmal bewilligt werden kann, geben wir zu. Solche Fälle hat auch Bebel in seiner Resolution über die Budgetfrage berücksichtigt. Wohin es führt, sich mit dem Kapitalismus abzufinden sucht, das zeigt doch der Orden, der Millerand nun doch schließlich an den Hals geflogen ist, das zeigt uns die Entwicklung der eng­lischen Fabier, die jetzt für den Imperialismus find. Das ist die Politik des Transvaalkrieges. Für das Linsengericht kleiner Reformen tönnen wir nicht das Erstgeburtsrecht der Demokratie verkaufen. Wir wollen die Wähler nicht einfangen, sondern mit

wenn

man

offenem Visier kämpfen.

Fendrich: Die badische Budgetbewilligung ist von der Fraktion einstimmig beschlossen worden. Liebknecht   hat früher lin Sachsen   für das Budget gestimmt. Früher war Bebel gegen jede Ausnahme, jetzt ist er entgegengekommen. Wir können für seine Resolution mit dem Amendement Baudert stimmen, es ist keine principielle, sondern eine taktische Frage. Wir müssen uns den eigen artigen Verhältnissen in den Einzelländern anpassen und nicht zu viel artigen Verhältnissen in den Einzelländern anpassen und nicht zu viel Zeit mit akademischeit Erörterungen verlieren.

hafter Beifall.)

erster Laubarbeiterdelegierter auf einem Barteitage, den Antrag 106 Nachdem noch der mecklenburgische Hofgänger Siebeneicher, befürwortet, wird nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen und dem Schlußwort des Referenten, worin Wurm konstatiert, daß die Thätigkeit der Fraktion von keiner Seite getadelt und daß Angriffe auf die socialdemokratischen Stadtverordneten Berlins   auf Umfenntnis der Bestimmungen beruhen, die Resolution Vebel unter Ablehnung des Antrages Singer unverändert angenommen. Resolution Luxemburg   ist zurückgezogen. Der Antrag Baudert findet nicht genügende Unterstützung. Die Antrag 106 wird der Fraktion zur Berücksichtigung überwiesen. Alle übrigen Anträge zur parlamentarischen Thätigkeit fanden nicht genügende Unterstützung. Schluß 814 Uhr.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Ein Herold- Telegramm" meldet unter dem 27. September aus Herstel, daß die dortigen Grubenarbeiter beschlossen haben, falls diese bis nächsten Dienstag ihre Forderungen nicht bewilligt sich dem Ausstand der Grubenarbeiter von Seraing   anzuschließen, erhalten hätten.

Der Streik der Fischer von Grimsby  ( England) dauert fort. Die Unternehmer lehnen die Forderung der Arbeiter, die Streit­frage einem Schiedsgericht zu überweisen, rundweg ab. Die Unter­nehmer drohen, falls die Fischer ihre Bedingungen nicht annehmen, ausländische Arbeitskräfte einzuführen. Unter den Arbeitern herrscht große Erbitterung. Sollten die Unternehmer ihre Drohung, fremde Arbeiter anzuwerben, wahr machen, so find weitere Tunuulte zu be­fürchten.

In Cerignola( Italien  ) ist es zu Bauernaufständen gekommen, weil die Unternehmer den unorganisierten Landarbeitern, welche Streitbruch verübt hatten, bei der Weinlese größere Vorteile_ge­währten. Es ist zu einem blutigen Zusammenstoß mit den Gen darmen gekommen, wobei 10 Arbeiter verwundet wurden.

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Versammlungen.

Die Demiffion Kitcheners

Der Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend hielt am Die Bau- Anschläger haben, wie wir bereits gestern be­richteten, den Streit nach fast sechswöchentlicher Dauer auf Sonntag, den 22. September, in der Brauerei Friedrichshain   eine Ausschußfizung ab.- Zur Aufnahme in den Bund hatten sich die gehoben. Die Geschäftskonjunktur ist gegenwärtig feine be- Vereine Geselligkeit"( Hennigsdorf  ), Liedeslust"( Berlin  ) und sonders günstige, und leider haben sich auch genügend Arbeits­willige" gefunden, die den in Betracht kommenden Unternehmern biefelben einzuwenden war, als dem Verbande zugehörig erklärt. Bummelsdorf"( Luckenwalde  ) gemeldet; sie wurden, da nichts gegen wenigstens die notwendigsten Arbeiten fertig stellen können. Der Sonderchor, welcher sich seit dem 22. Juli gebildet hat, um die Trozdem, daß schon 266 Anschläger zu den geforderten Be- Weißheimerschen Lieder zum Stiftungsfest im Dezember aufzuführen, dingungen arbeiteten, find doch noch ca. 170 Arbeitslose vor- ist jetzt ein vollständig genügender Chor, und wird sich keine Mühe handen. Die Innung hat wieder die von der Lohnkommission an- ersparen regelmäßig zu üben, um was ordentliches zu Gehör zu bringen. geregten Verhandlungen abgelehnt, doch wird erwartet, daß sie nun Vom Liede Empor zum Licht", von Uthmann, die andre Rom­mehr zu Berhandlungen bereit ist, zumal die Unternehmer ja auch position von Weißheimer anzuschaffen, wurde abgelehnt, da es nicht alle Ursache haben, einen dauernden Frieden mit den Anschlägern zu angängig ist, von einem Liede zwei verschiedene Melodien zu erlernen. ermöglichen. Neben der Regulierung des Lohntarifs wird es sich Ein Antrag, den Glasarbeitern 200 Mart zu überweisen, wurde Bebel: Die beiden ersten Säge meiner Resolution legen auch in Zukunft namentlich um den Arbeitsnachweis handeln. angenommen. das Princip fest, aber ich kam zu der Ueberzeugung, daß während die Anschläger ihren bisher gut funktionierenden Nach­es Ausnahmefälle geben könne. Erstens so, wie es in weis aufrecht erhalten wollen, verlangt die Innung, daß nun Der Boeren- Krieg. Hessen   war, zweitens so, wie es in Gotha   werden kann, der von ihr eingerichtete Nachweis maßgebend sein soll. Vom Kura­wenn wir dort die Mehrheit haben, wir würden dann von torium des Central- Arbeitsnachweises ist der Innung allerdings der unsren Genossen verlangen, daß sie das Budget nach ihrer Auffassung Vorschlag gemacht worden, in die Verwaltung zwei Anschläger auf wird wieder einmal als bevorstehend gemeldet. Der Daily formulieren, und daß sie dann dafür stimmen müssen, ist selbst vermittler zuzulassen. Wahrscheinlich wird die Junung diefem Vor- folge von Meinungsverschiedenheiten mit dem Kriegsminister zunehmen und auch einen von den Anschlägern gewählten Arbeits- News" zufolge geht das Gerücht, Lord Kitchener   habe in­verständlich.( Heiterkeit.) Unfre Genossen sind übrigens dort schlag zustimmen, und es kommt dam darauf an, wie sich die An- Brodrick den Oberbefehl in Südafrika   niedergelegt und das Ersuchen in der glücklichen Lage, daß die Civilliste nicht im schläger, die sich bisher dem paritätischen Arbeitsnachweis gegenüber der Regierung denselben beizubehalten, abgelehnt. Das Blatt bemerkt Budget enthalten ist. Gerade unsre badischen Genossen schr ablehnend verhalten haben, dazu stellen. hierzu, es könne das Gerücht nicht bestätigen, doch sei es ziemlich aber hatten die ausschlaggebendsten Gründe, gegen das Die Lohukommission der Barbiere in Rigdorf giebt bekannt, sicher, daß zwischen Kitchener und der Regierung Meinungs Budget zu stimmen. Die badische Regierung bekämpft entschieden daß folgende Barbiergeschäfte gesperrt sind: Bawledi, Hermann verschiedenheiten bestanden hätten. die Verbesserung des Wahlrechts. Sie verbietet Gedächtnisfeiern zum plaz 4; Muschat, Berlinerstr. 79; Schäfer, Steinmezitr. 119; 18. März, mir wurde eine Versammlung auf badischem Boden nicht nur Hohenwald, Wigmannstr. 48; Knöffler, Hobrechtstr. 8; Trenner, untersagt, sondern bei aufgepflanztem Bajonett wurden die Kriegsartikel Herfurthstr. 34; Schneider, Friedelstr. 2; Sowinski, Prinz Handjery­verlesen.( Hört! hört! Ruf: damals 1) Ja, aber der Geist ist derselbe ge- straße 6; Cieselsky, Jägerstr. 2; Kaffta, Ertstr. 5. blieben. Fendrich schreibt in seiner Broschüre, schon auf Grund des Verfassungseides müßte man für das Budget stimmen. Da hört doch wirklich alles auf.( Sehr richtig!) Wir haben früher stets erklärt: Steinfegermeisters Bartel aus Gotha   Differenzen ausgebrochen. Achtung, Steinfeger! In Langensalza   sind im Betriebe des Wir sind Republikaner   und werden uns durch den Verfassungseid Herr Bartel beabsichtigte eine Herabjegung des Stundenlohnes von nicht als gebunden erachten. Die Reichsverfassung kennt keinen 60 auf 50 Pf. vorzunehmen. Zuzug ist fernzuhalten. Verfassungseid und er wird heute niemals niehr ges Zur Kennzeichnung der Arbeitswilligen. Als im Mai d. J. fordert, weil man seine Zwecklosigkeit eingesehen hat. Nicht auf der Grube Archibald bei Halberstadt   ein Streit ausbrach. Haag, 27. Sept. Die Boerengesandten Fischer, Wessels und einmal gegen das Kultusbudget haben die badischen Genossen legte auch der Bergmann Jordan die Arbeit nieder, tehrte aber Wolmarans begaben sich, wie verlautet, in den nächsten Tagen in den Mut gehabt zu stimmen, sondern sie haben sich der bald darauf als Streitbrecher zurück. Als ihn der Obersteiger fragte, besonderer Mission Krügers nach Washington   zum Präsidenten Stimme enthalten.( hört! hört!) Die badische Regierung hat weshalb er denn die Arbeit niedergelegt habe, sagte Jordan in Roosevelt  . London  , 27. Sept. Nach einer Meldung aus Dordrecht  offiziell erklärt, für die Flottenvorlage und für die Umsturzvorlage Gegenwart eines Gendarmen, das jei nur deshalb geschehen, weil er mit Namen bezeichnete, mit fand gestern zwischen den Truppen des Obersten Dalgaty und gestimmt zu haben, und trotzdem bewilligen ihr Socialdemokraten ihn drei Kameraden, die Der Angeber verlangte auch aus den Boeren ein Gefecht statt. Die Boeren wurden nach Norden das Budget. Fendrich sagt sogar: Wer gegen das Budget stimmt, Schlägen bedroht hätten. drücklich, daß die bolt ihm bezeichneten drei Bergleute gedrängt. treibt Blanquismus.( Hört! hört!) Ueber die einfachsten bestraft würden. Natürlich wurden diese denn auch angeklagt. Aus Standerton wird gemeldet, General Botha scheine Forderungen der Partei setzen sich die badischen Genossen hinweg. Vor Gericht stellte sich aber heraus, daß die Behauptungen Jordans fich von der Grenze Natals zurückzuziehen, um nach Ermelo zurück­Hat doch das offizielle Organ der badischen Partei verlangt, man von A bis 8 erlogen waren und er wurde deshalb zu zwei zukehren. solle die Stänkereien der Frau Rosa Luxemburg   bon oben Monaten Gefängnis verurteilt. herunter verhindern. Das ist die Preßfreiheit in Baden! Ueberhaupt Nicht immer sind die Angaben der für den Staat so" nüglichen

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Deutsches Reich  .

London  , 27. Septbr.( W. T. B.) Das Reutersche Bureau" erfährt, daß die heute von den Daily News" verbreitete Meldung über die angebliche Demission Lord Kitcheners voll­ständig unbegründet ist. Schwerer Bahnunfall.

Ein Telegramm des" Standard" aus Durban   bestätigt die unfall. Das Unglüd war durch eine verbogene Schiene herbeigeführt Meldung von dem am 23. d. M. bei Standerton erfolgten Bahn­unfall. Das Unglück war durch eine verbogene Schiene herbeigeführt worden. Der Zug führte Garde- Dragoner mit sich, von denen 6 getötet und 36 verwundet wurden.

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Letzte Nachrichten und Depeschen.

Großfeuer.

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Breslau  , 27. September.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Eine furchtbare Fenersbrunst zerstörte die galizische Grenzstadt Balin vollständig. 340 Gebäude find niedergebrannt.

werden von den badischen Genossen die eigentümlichsten Sprünge gemacht. Elemente" so plump erfunden, wie in diesem Falle, und oft mußten Fendrich sagt, wir müssen die Ideale in den Hintergrund stellen streikende Arbeiter wegen an sich geringfügiger Ausschreitungen, ( Hört! hört!), nicht einmal das Wünschenswerte, sondern das Mögliche die aber von Arbeitswilligen start übertrieben wurden, ins Ge­fängnis wandern. erstreben. Das ist der Possibilismus in schlimmster Form. Genosse Kolb Ein Lehrlingsstreit, der vom Gewerbegericht als berechtigt hat gefagt, wir müßten in den nächsten zehn Jahren noch ganz andren Programmballast über Bord werfen, z. B. das Wahlrecht für Frauen. anerkannt ist, gehört jedenfalls zu den seltensten Erscheinungen auf gewerkschaftlichem Gebiet. Der für die gerichtliche Beurteilung der Glogan, 27. September.  ( W. T. B.) Wie der Niederschlesische In einem Lande, wo Großherzog und Regierung sich stets in der Lehrlingsausbeutung sehr interessante Fall wurde kürzlich vor dem Anzeiger" meldet, wütet auf den vor dem Preußenthor am Bahnhof schärfsten Weise gegen die Socialdemokraten gewandt haben, war es Breslauer Gewerbericht verhandelt. Er liegt folgendermaßen: In der gelegenen Holzhöfen seit dem frühen Nachmittag eine große einfache Anstandspflicht der Genossen, gegen das Budget zu stimmen Maschinenfabrik von N. Schäffer find 10 Lehrlinge beschäftigt, die auf Fenersbrunst. Um 4 Uhr standen bereits drei große Holzhöfe ( Sehr richtig 1), man sagt, was soll denn da aus dem Staat werden? Anordnung des Werkmeisters einige Wochen hindurch Ueber- sowie der Lagerhof einer Speditionsfirma in Flammen. Das Fener Zerbrecht Ihr Euch doch nicht darüber den Kopf. Ihr sechs, sieben stunden zu machen hatten. Für 20 in einer Woche gedrohte auf die übrigen Holzhöfe überzugreifen. Die außerordentliche Männlein.( Heiterfeit.) Da haben die Liberalen Badens leistete Ueberstunden wurden den jungen Leuten ganze Hige, welche das brennende Holz verbreitet, macht ein Herankommen An den Löscharbeiten nehmen den vierziger Jahren sich biel männlicher gezeigt. 75 Pf. als Entschädigung gezahlt. Das war ihnen denn doch zu an die Brandstätte fast unmöglich. Wenn jemand, wie Baudert, von seiner Regierung so viel Brügel wenig, und sie verließen am nächsten Tage auf Verabredung zur auch Truppen der hiesigen Garnison teil. regelmäßigen Feierabendstunde die Werkstatt. Als sie am folgenden London  , 27. September.  ( B. H.  ) Daily Expreß  " meldet, ein bekommt und ihr dann noch das Budget bewilligt, so ist das eine Morgen wieder zur Arbeit erschienen, wies sie der Wertmeister Ausschuß, bestehend aus 17 Vertretern der russischen Landwirtschaft Charaktereigenschaft, die ich einfach nicht verstehe.( Lebhafter zurück. Sieben Lehrlinge wurden später wieder eingestellt, bezüglich und Industrie, befinde sich augenblicklich in London  , um Mittel und Beifall.) der übrigen drei, die die Rädelsführer" gewesen sein sollen, blieb Wege ausfindig zu machen zur Erweiterung der russisch- englischen Baudert: Ich halte die Stellungnahme bei den einzelnen es bei der Entlassung. Der Vater des einen der Entlassenen flagte Handelsbeziehungen. Der russische Botschaftsattaché ist dem Aus­Positionen für viel wichtiger, als bei der Gesamtabstimmung. I gegen die Erfüllung der aus dem Lehrvertrage resultierenden Pflichten. schuß bei seinen Arbeiten behilflich.

in

Berantwortlicher Rebacteur: Carl Zeid in Berlin   Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  

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