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Gegen den Brotwucher.

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Adolf Hoffmann - Berlin

Abgeordneten, der in schwerster Weise das deutsche Heer beschimpft| Schreiber dieses aus der allgemeinen Stimmung wahrnahm, daß es p hat, zur Rechenschaft zu ziehen, und weil sie vielleicht glaubt, hier wirklich ein Bedürfnis für die Berliner Katholiken war, Tanz begründet den Antrag 95, welcher lautet: 1. Der Parteitag möge mit die demokratischen Gegner für sich gewinnen zu fönnen." und Anstandsstudium unter katholischer Aufsicht entscheiden, wie weit die gewerkschaftlichen Centralverbände berechtigt Sollte sich die thatioffiziöse Köln . 8tg." nicht vielleicht in ihren und Leitung einzuführen. sind, die Beschlüsse der internationalen Kongresse betreffend die Maifeier der württembergischen Regierung untergeschobenen Motiven irren? Die Katholisierung der Tingeltangel und Amorfäle dürfte das zu hintertreiben resp. sich den aus diesen Beschlüssen entstehenden Sollte nicht vielleicht die württembergische Regierung etwa verhindern nach auch has been thier Tang, Ronſequenzen zu entziehen, wie es im vorigen Jahre der Metall­wollen, daß auch nur ein Teil des Wahrheitsbeweises von und Anstandsstudium unter der Leitung der Reichstagskapläne denkt, arbeiter- Verband, in diesem Jahre der Buchdruckerverband und dem Angeklagten erbracht würde? Bei längerer Ueberlegung dürfte verrät es einstweilen nicht. einige andre Verbände durch Bekanntmachung an die Vorstände ge­die Köln. 3tg." der württembergischen Regierung also vielleicht noch Der Fall Lungwis", die feiner Beit eingehend erörterte than haben. gar dankbar sein. Soldatenmißhandlungs- Affaire bei der 8. Compagnie des Diese Resolution ist in der Versammlung, in der die Delegierten 177. sächsischen Infanterie- Regiments in Königstein , beschäftigte zum zum Parteitag gewählt wurden, angenommen worden; ich glaube, zweitenmale das Ober Kriegsgericht des 12. Armeecorps, da der es wäre nicht geschehen, wenn durch einen Schlußantrag das Wort wäre. abgeschnitten worden Eine von fämtlichen Gewerbetreibenden der Lebensmittelbranche Gerichtsherr auch gegen die zweite Verurteilung von drei An- dagegen nicht Wir Delegierten einberufene, von über 400 Personen besuchte Versammlung in geklagten wegen zu milder Strafe Berufung eingelegt hatte. des vierten Berliner Wahlkreises sind nun in der angenehmen Lage, Nürnberg beschloß, nachdem Vertreter des Bäcker- und Konditor: Die erneute Verhandlung hatte zur Folge, daß der vom dieſe Resolution hier begründen zu müssen.( Heiterkeit.) Ich gewerbes, sowie des Fleischergewerbes und des Gastwirtsgewerbes Striegsgericht zu fünf Monaten Gefängnis verurteilte Unter- stehe auf dem Standpunkte Megners; wir können die Gewerk­im einzelnen die Interessen der betreffenden Erwerbszweige an den offizier Herschel, der in über 100 Fällen seine schaften nicht zwingen. Wir werden also nicht anders können als, Handelsverträgen dargelegt hatten und Herr Dr. Kayser in untergebenen und insbesondere den geistig be- obgleich ich sie bitten muß, die Resolution anzunehmen, sie abzu­zusammenfassendem Referat zum gemeinsamen Kampf gegen den schränkten Soldaten Lungwig schwer mishandelt lehnen.( Heiterkeit.) Ja, es ist ein eigentümliches Verhältnis: Aber Bolltarif Entwurf aufgefordert hatte, einstimmig folgende Resolution: hatte, auch zur Degradation verurteilt wurde, die beiden ich glaube, Sie werden zufrieden sein, wenn wir anstandshalber die Die heute, den 27. September, im Industrie und Kulturverein andren von der Berufung betroffenen Angeklagten Vicefeldwebel Begräbniskosten tragen.( Heiterkeit und Beifall.) tagende Versammlung der Nürnberger Gewerbetreibenden der Schaller und Unteroffizier Rothe, die vom feriegsgericht zu acht Tagen Röske- Hamburg : Nahrungsmittel Branche erblickt in der Annahme des neuen Zoll- bezw. drei Wochen Arrest verurteilt sind, fanden dagegen wiederum Ich halte es für ganz selbstverständlich, daß die Maifeier wie in tarif- Entwurfs eine schwere Schädigung ihrer Interessen und milde Richter. Die gegen Rother erkannte Gesamtstrafe erfuhr nur den vergangenen Jahren gefeiert werden muß. Ich kann den An­der Interessen ihrer Abnehmer. Durch Annahme dieses Entwurfs in den Einzelstrafen eine andre Zusammensetzung, während hinsicht- trag der Berliner verstehen. Auch in unsrer Organisation ist es würden sämtliche Nahrungs- und Genußmittel künstlich verteuert lich Schallers die Berufung gänzlich abgewiesen wurde. Schaller hatte an verschiedenen Orten vorgekommen, daß die Mitglieder erklärt werden. Insbesondre würden durch dessen Annahme durch dessen Annahme die dem Rother befohlen, sechs Soldaten, deren Leistungen nicht befriedigten, hatten, der Vorstand habe ihnen angeraten, nicht zu feiern. In der Ernährungsverhältnisse aller Minderbemittelten eine außer fräftig und mit Steinen in den Tornistern eger heutigen Strife wird man es aber den Vorständen der einzelnen Central­ordentlich schwerwiegende Herabseßung erfahren. Die Ver- cieren zu lassen. Rothe hatte diesen Befehl derart ausgeführt, organisationen überlassen müssen, wie sie den geschäftlichen Ver­sammlung bittet auf Grund dieser Thatsachen das hohe Staats- daß die Soldaten bis zur völligen Erschöpfung übten, sich zum Teil hältnissen nach in ihrem Berufe glauben eine Maifeier durchführen ministerium, die Vertreter Bayerns im Bundesrat zu beauftragen, die Knöchel geschunden hatten, und daß Lungwig liegen blieb.- zu können. Die moralische Verpflichtung wird hoffentlich wirkungs­gegen jede Zollerhöhung auf notwendige Ernährungsmittel zu Schwere Soldatenmishandlung, Zu der niedrigsten Festungsvoll sein. Gerisch: Som strafe 6 Wochen und 1 Tag wurde von dem Kriegsgericht in Nach der Begründung des Antrages durch Hoffmann brauche ich Bäuerliche Proteste. In Hinterpommern hat der Bauern Chemnitz ein Sergeant G. verurteilt, der sich eine schwere Mißhandlung verein Nordost" in den letzten Wochen in rein bäuerlichen eines Untergebenen hatte zu Schulden kommen lassen. Der Sergeant Sie nicht erst um die Ablehnung des Berliner Antrages zu bitten. Ortschaften des Kösliner Kreises etwa ein Dugend Versammlungen wollte an einem Vergnügen teilnehmen und befahl, da sein Buzer nicht Der Vorwurf, der den Metallarbeitern gemacht ist, ist absolut un­abgehalten, in denen Redacteur Brandt- Berlin Vorträge über da war, zweien seiner Untergebenen, ihm die Sachen zu putzen. Der begründet. Allerdings hat der Vorstand ein Cirkular erlassen, in dem Handelsverträge und Landwirtschaft" hielt. Diese Versammlungen Soldat. war nicht gleich dazu bereit; deshalb ging G. auf er vor der Begehung der Maifeier warnt. Man kann aber mit der waren für ländliche Verhältnisse zum Teil ganz bedeutende Kund- ihn zu, faßte ihn au der Schulter und schlug ihu, weil er einen Stellungnahme der Generalversammlung hierzu durchaus zufrieden Haibu," weil er gebungen, in dem Dorfe Thunow waren über 100, in Schweffin verächtlichen Gesichtsausdrud zeigte", heftig an den Kopf. feien. In Berlin , wo mindestens 3/5 der Metallarbeiter organisiert gegen 200, in Cordeshagen weit über 300 Landbewohner erschienen, Rajenbluten, Kopfschmerzen und eine unruhige find, hat sie die Mitglieder sogar verpflichtet, zu feiern. Weiter zu alle ohne Ausnahme Bauern, Kleine Besiger und Eigentümer, teil- acht waren die ersten Folgen; sein Zustand verschlimmerte sich gehen, fann man von dem Verband unter feinen Umständen ver­weise auch ländliche Handwerker und Arbeiter. In sämtlichen Ver- und der Berlegte kam ins Lazarett, woselbst er als Urheber seiner langen, und es ist sehr fraglich, ob der Metallarbeiter Verband in ſammlungen wurden ohne Ausnahme und überwiegend ohne Wider- Leiden den Vorgesetzten nannte. Es zeigten sich bei V. bald der Lage sein wird, diese Verpflichtung in dem nächsten Jahre zu spruch Beschlüsse gefaßt, die sich im allgemeinen gegen den Bund Spuren von Geistes gestörtheit. Zunächst glaubte erfüllen. der Landwirte" richteten und sich ganz entschieden gegen jede an Simulation, doch mußte schließlich von den ärztlichen Erhöhung der 8ölle auf Getreide und Futtermittel Sachverständigen nicht nur das Vorliegen der Geistesgestörtheit, aussprachen. sondern auch der ursächliche Zusammenhang mit den Mißhandlungen zugegeben werden. Das Gericht nahm denn auch diesen Zusammen hang als erwiesen an. Gleichwohl erkannte das Gericht gegen den Angeklagten wegen der bisherigen guten Führung nur auf das obige Strafmaß.-

wirken."

Auch die Wiesbadener Handelskammer sprach sich energisch gegen Mindestaölle und gegen die Erhöhung der Landwirtschaftszölle aus.

Gegen den Doppeltarif und die allzuhohen Leben 3- mittel und Rohprodukten zölle erklärte fich auch der von acht Handelskammern beschickte, zu Stuttgart tagende württem bergische Handelskammertag.

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Ausland. Asien.

Raith- München:

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Die Artikel der Metallarbeiter- Zeitung" haben zur Folge gehabt, daß selbst solche Arbeiter, deren Arbeitgeber an feine Maßregelung gedacht hätten, den 1. Mai nicht gefeiert haben. Man darf nicht den Standpunkt vertreten, daß die Maifeier eine leere Demonstration ist. wir haben eine Unmenge von Betrieben, wo gefeiert werden kann, ohne daß den Leuten auch nur das geringste passiert, wo aber die Arbeiter sich auf Gewerkschaftsblätter berufen und nicht feiern. Die Debatte wird geschlossen. Im Schlußwort bemerkt

Mehner:

Verkauf chinesischer Kriegsschiffe au Rußland. Aus Shanghai wird gemeldet: Bei der chinesischen Regierung findet das Angebot Auch ich stehe auf dem Standpunkt, man soll die Art der Mai­das kommt ja auch in Rußlands günstige Aufnahme, das Peijang- Geschwader für fünf feier den Verbänden überlassen, Millionen Rubel, die von der an Rußland zu zahlenden Entschädigung meiner Resolution zum Ausdruck. Gerade weil die Geiverk Elite der Arbeiterschaft bilden sollen, erwarte abgezogen werden sollen, anzukaufen. Das Geschwader besteht aus schaften die daß sie unserm Beschluß Beachtung schenken. Auch 3 schnellen Kreuzern, 4 Torpedoboots- Zerstörern und etlichen Kreuzern ich, ich könnte einen Fall nachweisen, wo politisch und gewerkschaftlich dritter Klasse. Amerika. organisierte Arbeiter selbst an die Unternehmer herangetreten find und gefagt haben, wir wollen arbeiten, obwohl ihnen keine Nach­teile aus der Maifeier erwachsen wären. Wir müssen agitatorisch wirken und jedem die Pflicht, die er als klassenbewußter Arbeiter bat, vor Augen führen. Das ist der Zweck meiner Reſolution, um

deren Annahme ich. Sie nochmals bitte.( Beifall.) Die Resolution 95 wird abgelehnt, die Resolution Meguer gelangt einstimmig zur Annahme. Der nächste Bunft der Tagesordnung ist die Wohnungsfrage.

Agrarisch- industrielle Tarifplänkeleien. Gegen die Minimalzölle sprach sich am Freitag eine in Essen tagende Versammlung der Vereinigung der Handelskammern des niederrheinisch- westfälischen Industriebezirks aus. Im Sinne eines Referats des Geh. Finanzrats Jende, Kruppschen Werke und Vorstandsmitglieds des Centralverbandes Versuchte Lhuchung des Czolgodz. Wie die Blätter aus deutscher Industrieller, erklärte sich die Versammlung gegen New York melden, wurde Czolgosz Donnerstagabend spät, au die gesetzliche Festlegung irgend welcher Mindest Händen gefefielt und von der Polizei begleitet, nach dem New zollsäge im Tarifentwurf, da dieselben geeignet seien, Yorker Staatsgefängnis in Auburn abgeführt. Als er am Freitag 3 11hr den Abschluß von Handelsverträgen ernstlich zu ge- morgens in Auburn antam, machte die Volksmenge einen Angriff fährden. Die Vereinigung verwarf demgemäß die in§ 1 auf die Polizeiwache und versuchte, Ezolgosz zu Ihnchen. Abjaz 2 des Entwurfs vorgesehene gefegliche Festlegung von Es entstand ein heftiger se ampf. Die Polizei zog Revolver und Mindestzöllen für die vier Hauptgetreidearten mit dem Hinzufügen, schlug mit Knütteln auf die Angreifer. Endlich gelang es der Polizei, daß in dieser Festlegung eine einseitige Bevorzugung der landwirt- Czolgosz in Sicherheit zu bringen; er ist jetzt im Gefängnis. schaftlichen Erzeugnisse vor denen der Industrie zu finden sei. Ezolgosz zeigte große Feigheit und schrie vor Schrecken über das Die Kreuz- 3eitung" polemisiert natürlich lebhaft gegen diefe Kundgebung. Die Herren Industriellen trieften platonisch von feindselige Vorgehen der Volksmenge. Auf dem Wege zum Ge­Wohlwollen für die Landwirtschaft, nur dürfe ihnen dies Wohl- fängnis sagte Czolgosz den Polizisten, er bedaure sein Ver- Nr. wollen nichts fosten. Die Landwirtschaft verlange aber entschieden brechen und bemitleide Frau Mc Kinley. eine gefeßliche Festlegung der Minimalgrenze, darum drehe sich alles. Dieser viehische Roheitsausbruch gegen einen Menschen, der zum Die Industrie, die sich 400 prozentige Erhöhungen der Eisenzölle gern Tode verurteilt ist und binnen furzem den gräßlichen Tod durch gefallen laffe, habe nicht das mindeste Recht, der Landwirtschaft ihre Elektricität erleiden wird, ist noch ekelhafter, als die That des Lebensmittelzölle zu mißgönnen. Mörders selbst. Solange dieser Geist ungebändigter Bestialität aus Man darf, wozu die pfiffige liberale Presse jedesmal geneigt ist. Amerika nicht verschwunden sein wird, solange man noch das Lynchen diesen häuslichen Zwist der Herren Schutzöllner ja nicht überschäßen. Agrarier und Centrumsverbändler werden sich schon noch auf einer an Niggern oder weißen Verbrechern als Voltssport ausübt, wird " mittleren Linie" in schönster Zollwucher- Harmonie zusammenfinden. trotz der raffinierten Anarchistengesetzgebung das Leben an exponierter Und diese mittlere Linie ist das gefährlichste, nicht die extremen Stelle stehender Politiker nicht gesichert sein.- Forderungen der Agrarier, an deren Realisierung die Kreuz- 8tg." selbst nicht glaubt.

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der deutschen Socialdemokratie.

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Gesammelte Ueberzeugungen. Die Sammelpolitik, deren be­redter Prediger Miquel war, ist zwar durchaus keine Erfindung des Ergenoffen. Sie ist stets das Lockwort jeder bürgerlichen Be­reicherungspolitik gewesen, in der sich die Koalition der Ausbeuter gegen die Maffen der Ausgebeuteten in der Weise rüstete, daß sie unter sich den Beuteanteil forgfältig abmaß. Aber selbst das Princip der Sammlung, das so tief im Wesen Miquels zu fizen schien, war nur eine vorübergehende Ueberzeugung. Die Nation" veröffentlicht wozu die Resolution 35 vorliegt. aus dem Nachlaß Laskers Briefe.

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( Schluß aus der 2. Beilage.) ,, Maifeier"

Es folgt der Punkt

Den Bericht erstattet

Am 13. Februar 1879 also nicht mehr als Jugendsünder Mehner- Berlin; Nachdem uns verschiedene Angelegenheiten schreibt Miquel, der als Agrarier starb, an seinen Freund: Meines Erachtens müßten wir suchen, die Bismard- Koalition fehr lange beschäftigt haben, werden Sie mir gestatten, auch diese der Industrie und der Landwirtschaft zu sprengen, indem wir Angelegenheit nicht lange auszudehnen. Die Berichte erweisen, daß vorab durch eigne Initiative den dringendsten Fall aus der die Maifeier an den verschiedenen Orten in verschiedener Weise be­ersteren befriedigten oder wenigstens den guten Willen dazu zeigten." Diefes Beutelartell zwischen Industrie und Landwirtschaft, das 1879 Miquel zu sprengen riet, wurde dann sein ministerieller Grund­gebante.

Wir

Hierzu liegen vor die Anträge 17, 111 und das Amendement 119. Die Resolution 111, von Südefum beantragt, haben wir in 225 abgedruckt. Das Referat Südekums müssen wir Raum­mangels wegen bis zur nächsten Nummer zurückstellen. Wir beginnen mit der Diskussion.

Auf eine von Singer modifizierte Anregung Thielhorns hin wird beschlossen, die Mittagspause auf 11/2 Stunden zu beschränken. Die Vorschlagliste für die Wahl des Vorstandes und der Con­troleure liegt vor.

Es werden vorgeschlagen für den Vorstand: Bebel, Singer, Auer, Pfannkuch, Gerisch; als Controleure: Bartels- Lübeck, Bock- Gotha, Brecour- Kiel, Brühne, David, Diebber, Eberle Barmen, Emmel, Ehrhart. Große- Hamburg, Kaden, Käppler, Könen, Meister, Megner, Nietsch- Magdeburg, Pfarr- Berlin, Raith- München, Noßkopf- Nürnberg, Scheidemann- Nürnberg, Silberschmidt- Berlin, Zetkin.

Silberschmidt giebt die schriftliche Erklärung ab, daß er eine Wahl zum Controleur ablehnen müsse.

Scholz- Berlin: Die Berliner Genossen haben Pfarr und Megner vorgeschlagen.

Die Diskussion über die Wohnungsfrage wird eröffnet. Zur Berhandlung stehen die Anträge 17, 72 und 119. Miller Hamburg zieht nach dem ausführlichen und vorzüglichen Referat Antrag 17 zurüd.

Antrag 72 lautet: Parteigenossen in Barmen: Die Fraktion wird beauftragt, im Reichstage ein Reichs Wohnungsgesetz einzu­bringen mit Berücksichtigung folgender Punkte: 1. Schaffung eines Reichs- Wohnungsamtes; 2. Schaffung einer Wohnungsinspektion in Städten und Kreisen; 3. die Gemeinden, Städte, Kreise und der Staat sind verpflichtet, verkäuflichen Grund und Boden anzukaufen, anstatt denselben der Baufpetulation zu überlassen; 4. die Mietss kontrakte dürfen nicht mit den Arbeitsverträgen in Verbindung gebracht werden; 5. die Riefentapitalien der Arbeiterversicherung find hierzu mugbar anzulegen.

119. Beantrage in der Resolution 111 unter 1 d: Verbesserung der Bauordnungen anzufügen: und rechtzeitige Ausdehmung ders Stolten. felben auf die noch unbebauten Grundstüde".

Die rechts

gangen worden ist. Leider darf nicht verschwiegen werden, daß ver­schiedentlich Genossen, politisch und gewerkschaftlich organisiert, selbst da, wo ihnen von den Unternehmern teine Hindernisse in den Weg gelegt wurden, die Maifeier nicht begangen haben. Ihnen brauche ich nicht vorzutragen, welche Bedeutung die Maifeier hat. demonstrieren damit für die Verkürzung der Arbeitszeit. Die un Eine vielbegehrte Person muß der Kaiser sein, wenigstens günstigen wirtschaftlichen Verhältnisse dieses Jahres haben ja scheinen an seine Augegenwart Ansprüche gestellt zu werden, die er Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten gebracht; die Unternehmer Eberle Barmen bittet, Antrag 72 mit der Aenderung an­im physischen Sinne nachgerade als unerfüllbar schmerzlich haben vielfach die Feiernden ausgesperrt. Aber wir stehen im zunehmen, daß er der Fraktion zur Erwägung überwiesen wird. zu empfinden beginnt. Wie gemeldet wird, hat nämlich der Kaiser an- Stampf und haben Opfer zu bringen; und in dieser Erkenntnis von besonderer Wichtigkeit ist Punkt 4: Die Mietskontrakte dürfen fäßlich der in letzter Zeit eingetretenen Häufung der Gesuche von Städten, fordere ich Sie auf, sich zu vereinigen in folgender Resolution: nicht mit den Arbeitsverträgen in Verbindung gebracht werden. Das Gemeinden und Kirchengemeinschaften um persönliche Teilnahme an Ein- Ju Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der internationalen muß die Fraktion bei einem Antrag zur Wohnungsfrage besonders weihungsfeiern bestimmt, daß diese Gesuche und Einladungen fünftig Arbeiterkongresie zu Paris 1889, Brüssel 1891, Zürich 1893, London berücksichtigen. Redner verweist auf den Glasarbeiterstreit. zunächst an die Oberpräsidenten eingereicht und von diesen an die 1896 und Paris 1900 feiert die deutsche Socialdemokratie den Stolten begründet 119. Die Wohnungsfrage hätte wohl eine Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten 1. Mai als das Weihefest der Arbeit, gewidmet den Klassenforderungen gründliche Distusfion verdient, leider ist dies bei der vorgeschrittenen oder des Inneri, je nach der ressortmäßigen Zuständigkeit, zur Prüfung des Proletariats und dem Weltfrieden. Als die würdigste Feier des Beit eine bare Unmöglichkeit.. bare Unmöglichkeit.. Mein Antrag ist eine not­weiter gegeben werden sollen. 1. Mai betrachtet die Partei die allgemeine Arbeitsruhe. Der wendige Ergänzung zu der Resolution Südefum. Die 45 tägigen Rückfahrkarten erweisen sich mehr und mehr Parteitag macht es daher den Arbeitern und Arbeiterorganisationen zeitige Ausdehnung der Baubeschränkung auf noch unbebaute zur Pflicht, neben den andren Kundgebungen für die allgemeine Grundstücke muß gefordert werden, weil unsre Gegner stets sagen: als eine verkehrspolitische Halbheit, die den Eisenbahnbudgets finan- Arbeitsruhe am 1. Mai einzutreten und überall da, wo die Möglich ihr verlangt eine Verbesserung der Bauordnungen und überseht, daß zielle Ausfälle bringt, ohne doch den viel weiter gehenden berechtigten teit zur Arbeitsruhe vorhanden ist, die Arbeit am 1. Mai ruhen zu jede Verbesserung die Wohnungen verteuert; diese Verteuerung tritt Wünschen des reisenden Bublikums auch nur einigermaßen entgegenzu laſſen." aber nur dann ein, wenn die Beschränkungen nur für bebauteit tommen. So hat die neue Einrichtung Bayern im August troß einer Mehr­Opfer, die vermieden werden können, sollen vermieden werden, Boden gelten. Wird rechtzeitig auch der unbebaute getroffen, so beförderung von 200000 Personen noch eine, wenn auch nur geringfügige aber der Pflicht zur Feier wollen wir uns darüber hinaus nicht ent- wird jeder neue Eigentümer von vornherein damit rechnen, daß er Mindereinnahme von 27 200 m. gebracht. Eine allgemeine erhebliche ziehen. Den Antrag 95 von Berlin IV. bitte ich abzulehnen. Wir in der Ausnutzung des Bodens beschränkt ist und nicht so viel zahlen. Herabsetzung des Tarifs würde durch eine ungleich bedeutendere tönnen den Gewerkschaftsverbänden keine Vorschriften machen. Die Gine derartige rechtzeitige Beschränkung übt einen sehr notwendigen Steigerung des Personenverkehres zugleich den Interessen des Publi- Aufforderung, die der Vorstand des Metallarbeiterverbandes erlassen hat, Breisbrud aus, legt also der Spekulation Beschränkungen auf.( Sehr tums und den Finanzen des Eisenbahn- Fiskus gedient haben. Ab­gesehen davon, daß die einseitige Begünstigung der besser fituierten hat in der Generalversammlung ja schon die erforderliche Storrettur er richtig!) fahren. Wir fassen unsre Beschlüsse, geben damit eine moralische Direktive Auf Antrag Zubeils wird beschlossen, von einer weiteren Dis Baffagiere III. Klasse ein Unrecht den Reisenden der IV. Stlaffe und erwarten, daß ihr Folge geleistet wird. Mehr sind wir aber fussion abzusehen. gegenüber darstellt. nicht im stande, wenn wir nicht Dinge erleben wollen, wie wir sie In seinem Schlußwort betont Katholische Tanzschulen. Die Germania" berichtet über in unangenehmer Weise auf diesem Parteitag schon erfahren haben. einen Tangfurjus: Der erste Tag dieses Unterrichts geigte, wie( Beifall.)

Südekum, daß fein Bedenken vorliege, das Amendement Stolten anzunehmen. Bei seiner Resolution sei er von vornherein davon