Einzelbild herunterladen
 

Aus dem Haag wird dagegen gemeldet: Die von dem Pariser  | der Socialisten Mailands   sowohl als auch die Union( die

Partei- Machrichten.

Aus Induftrie und Handel.

Die Märchenbrunnen- Anlage im Friedrichshain  .

Blatte La Patrie" verbreitete Nachricht, daß zwischen der Königin Secessionisten unter Führung Turatis) haben dieser Tage in ihren Während in der bürgerlichen Presse Berlins   noch eifrig darüber von Holland   und andren Staatsoberhäuptern eine Verständigung refp. Sizungen beschlossen, den Entscheid der Parteileitung an- hin und her gestritten wird, ob der Kaiser überhaupt das Recht darüber stattgefunden habe, auf Grund deren diefelben dem Schieds- zunehmen. Jede Gruppe wählte ihre 5 Mitglieder zur Stommission, hat, die Aufstellung von Denkmälern usw. auf städtischem Grund gerichtshof im Haag ihre Unterstüßung zusagen würden für den Fall, welche demnächst zusammentreten und eine Revision der Mitglieder- und Boden zu untersagen oder an irgendwelche Bedingungen zu daß dieser sich mit dem Protest der Boeren gegen die Proklamation liste vornehmen wird. knüpfen, scheinen die maßgebenden" Kreise bereits dabei zu sein, Lord Kitcheners befassen würde, ist unrichtig. Eine solche Ver­ den   neuen Konflikt", den der Kommunalfreifinn von dem ständigung ist nicht erfolgt, die hierüber umlaufenden Gerüchte werden Einspruch des Kaisers gegen die für den Friedrichshain   geplante als reine Phantasiege bilde angesehen. Brummenanlage befürchtete, möglichst rasch heizulegen. Wie ver Einen Rückgang der Bauthätigkeit in Berlin   und den lautet, ist der Stadtbaurat Hoffmann, von dem die Entwürfe Vororten und demzufolge große Arbeitslosigkeit im Baugewerbe Herrühren, und mit ihm der Oberbürgermeister Kirschner bereit, die steht, nach dem Organ des Verbandes deutscher   Baugewerksmeister, beanstandete Brunnenanlage nach dem Wunsch und Geschmack des Eine Wahlbewegung. In einem Artikel, der sich mit dem für den kommenden Winter bevor. Die schlimme Lage fast der Kaisers zu ändern. Zweifellos wird das gesamte Magistratskollegium Ausfall der Landtags- Wahl in Leipzig   beschäftigt, kommt die gesamten Industrie" führt das Blatt aus die vielen Bank- diesen Entschluß beifällig aufnehmen, und auch in der Stadt­Landtagswahl Leipziger Volkszeitung" zu folgendem bemerkenswerten Schlusse: frachs" haben eine Lage im Baugewerbe geschaffen, wie sie seit verordneten- Versammlung wird sich die bekannte Mehrheit finden, die Faffen wir das Ergebnis unsrer Wahlbetrachtung kurz zu Jahrzehnten nicht mehr dagewesen ist und schon jetzt zur starken die Abänderung gutheißt. Auf diese Weise kann man sich ja noch ſammen, so meinen wir, daß der Ausfall der Wahl besonders Einschränkung des Baukredites geführt hat. Baugelder find kaum einmal der unangenehmen Notwendigkeit entziehen, die Rechts­im vierten Wahlkreise uns doch wohl gestattet, der Hoffnung Raum erfordern einen Zinssatz von 4 bis 43/4 Proz. und fosten außerdem fcheidung herbeizuführen. Vielleicht erleben wir's noch, noch und dann nur unter hohen Opfern zu haben. Erste Hypotheken Lage zu klären und eine grundsägliche Ent­zu geben, daß wir über kurz oder lang auch unter dem Dreiklaffen- 1 bis 2 Broz. Provision, zweite Hypotheken find faum mehr er- daß die Stadt Berlin   feinen einzigen Bau mehr ausführen far, Bahlrecht, wenn auch nur vereinzelte, so doch immerhin praktische hältlich. Erfolge werden aufweisen können. ohne daß der Kaiser nach seinen Wünschen den Plan korrigiert hat. Keinesfalls darf uns das Dreiklassen Wahlrecht, dieses un- Westfälisches Coakssyndikat. Die Rhein  - Westf. 3tg." Um in dieser Angelegenheit den Magistrat zu einer Erklärung gerechteste aller Wahlsysteme, wieder auf die Bahn der Wahl- meldet, daß die bisherige Produktions- Einschränkung des Coats- und Aussprache zu veranlassen, hat die socialdemokratische Fraktion enthaltung treiben. Die Parteiverhältnisse, die politischen und fyndikats von 33/3 Broz. einstweilen" weiterbestehen bleibt. Die ben folgenden dringlichen Antrag für die nächste Sitzung der Stadt­socialen Zustände sind in Sachsen   so erbärmliche, daß die Wahl- schlechten Absatzverhältnisse werden wohl noch auf ziemlich lange Zeit verordneten- Versammlung eingebracht: enthaltung diesen erbärmlichen Zuständen Vorschub leisten hieße die Wahlenthaltung würde mir der Reaktion zu statten kommen." Die Parteigenossen von Schwarzburg  : Sondershausen  halten am 13. Oktober ihre Landeskonferenz in Arnstadt   ab.

Unter falscher Flagge. Wir erhalten folgende Buschrift: Unter diefer Bezeichnung ist in der Nummer 215 des Vorwärts" vom 14. September eine Notiz enthalten, welche sich mit meiner Person beschäftigt in betr. Reichstagstandidatur. Es heißt dort unter anderm: Gegen die Kandidatur des Meis wurde geltend gemacht, daß er sich geweigert habe, zur Feier des 18. März eine Rede zu halten, weil dieses eine socialdemokratische Demonstration fei, an der er sich nicht beteiligen könne, da er als Arbeiterkandidat für die nächste Reichstagswahl auch auf die Stimmen der nichtsocialdemokratischen Arbeiter des Kreises rechnen müsse."

Wenn das, was mir da imterschoben wird, auf Wahrheit beruhen würde, brauchte ich mich nicht zu wundern, wenn so etwas geschrieben wird. Da aber die ganze Sache nichts als eine elende Berleumdung ist, muß man sich doch fragen: Wie ist es nur möglich, daß so etwas im Centralblatt der Partei aufgenommen wird? Mag die Sache herrühren von wem fie will, immerhin tommt die Inspiration von Bochum  . Daß man aber so leichtfertig so etwas aufnimmt, ohne sich nur im geringsten darüber zu erkundigen, namentlich wo es sich um einen alten Barteigenossen handelt, ist mir nicht erklärlich. Unter falscher Flagge! Also nach einer fünfzehn jährigen Zugehörigkeit zur Partei und stets in Thätigkeit für dieselbe außerhalb des Rahmens der Partei gestellt.

Wie kann so etwas vorkommen, ohne daß ich mir auch nur das geringste habe zu Schulden kommen lassen?

bestehen bleiben.

Erhöhung der Preise für Schweinefett. Die Preis steigerung für Schweinefett, die seit einiger Zeit auf dem amerikanis schen Markt sich bemerkbar macht, drängt die Händler, ihren Bedarf zum Teil in der Schweiz   und Oestreich zu decken. Vom 1. Sep­tember bis Ende voriger Woche ist in Wien   der Schweinefettpreis um 6 Kr. per 50 Kilo gestiegen. Der Preis stellt sich auf 54,50 bis 55 Kr. Raffiniertes Fett notiert inklusive Badung 59-60 Kr. Die Erhöhung gegenüber dem niedrigsten Preise beträgt für raffiniertes Fallissement eines Stettiner Bankhauses. Die Banffirma heller 1. Degener Nachf. in Stettin   hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Bank galt schon lange als unsicher.

Fett ca. 8 Str.

Aufhebung des Getreide- Terminhandels in Oestreich. Der Referent des reichsrätlichen Sub- Komitees über die Vorbereitung von Maßnahmen in Bezug auf Getreide- Terminhandel, der Hofrat des Verwaltungs- Gerichtshofes Dr. Friedrich Bloj, hat seinen Bericht fertiggestellt und beantragt darin die Aufhebung des Getreide- Termin­handels. Hieraus scheint hervorzugehen, daß sich die Mehrheit des Sub- Komitees, von der ja der Referent bestellt wird, der Ansicht des letzteren anschließen dürfte. Der Vorschlag, zu welchem Hofrat Bloj gelangt, steht im Widerspruche zu dem Resultate, zu dem die Kom mission gelangte, die feiner Zeit auf Grundlage der Enquete über den Getreide- Terminhandel die eventuell erforderlichen Reformen zu beraten hatte. In einer im Juli abgehaltenen Sigung entschieden sich fämtliche Mitglieder bis auf zwei gegen die Aufhebung des

Terminhandels.

Die Versammlung ersucht den Magistrat um Auskunft darüber, ob die Zeitungsmeldung wahr ist, wonach der Kaiser gegen die Vollendung und Aufstellung der von der städtischen Kunstdeputation zur Ausschmüdung des Friedrichshains bestimmten und in der Aus­führung begriffenen Märchenbrunnen Einspruch erhoben hat.

T

Unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Vorstehere Dr. Langerhans tagte am Montagabend der Stadtverordneten­Ausschuß zur Vorbereitung der Wahl eines Stadtschulrats für das höhere Schulwesen an Stelle des im Frühjahr ausgeschiedenen Geh. Regierungsrats Dr. Fürstenau. Der Ausschuß beschloß mit a cht gegen sechs Stimmen, die auf den Gymnasialdirektor Hubasch in Charlottenburg   entfielen, den Gymnasialdirektor Voigt vom hiesigen Friedrichs- Gymnasium der Stadtverordneten- Versammlung am Donnerstag zur Wahl vorzuschlagen.

Die Gemeindeschulen sind im Etatsjahr 1900/1901 von 207 510 Berliner   Kindern besucht worden; die städtischen Realschulen be= fuchten 5187 Schüler, die städtischen höheren Mädchenschulen 4327 Schülerinnen. Die Unterrichtskosten für ein Kind in der Gemeinde­schule betrügen 64 M., das ist 24 m. mehr als 1898, jeder Real­schüler erforderte einen Zuschuß von 1331/2 M. oder 10½½ M. mehr als 1898, jede höhere Lochter" 411/2 M. gegen 39 M. in Jahre 1898.

Fernzünder im

Die

städtische Gasdeputation beschloß heute, nachdem in andren großen städtischen Belenchtungswesen. Städten wie Köln   a. Mh., Versuche mit elektrischen Fernzündern ge­Galizische Exportgesellschaft für Eier, Geflügel und macht worden sind, die von Erfolg gewesen sein sollen, einen Butter. Die Galizische Bank für Handel und Industrie, welche größeren Versuch mit solchen Fernzündern in einem dafür geeigneten die Finanzierung des östreichischen Cigarrenerports übernahm, hat Straßenzuge Berlins   zu machen. Von dem Ergebnis soll die all­mm auch eine Exportgesellschaft für Eier, Geflügel und Butter ge- gemeine Einführung der Fernzünder bei der Berliner   Straßen­gründet. Diese Gesellschaft trachtet den Export dieser Produkte beleuchtung abhängig gemacht werden. Die Laternenanzünder namentlich dadurch zu heben, daß sie bei den in Betracht kommenden brauchen deshalb aber, wie geschrieben wird, noch nicht zu verzagen, Bahnen die Kreierung speciell eingerichteter Sonder- Eilzüge durch denn die allgemeine Einführung der Fernzünder würde nicht nur ge­fezte, durch welche die Transportdauer diefer so leicht dem Verraume Zeit, sondern auch mehrere Millionen Mark kosten. derben unterliegenden Güter wesentlich verkürzt wird. Während früher der Transport dieser Güter von der galizisch  - bukowinischen Grenze bis nach Hamburg   acht Tage in Anspruch nahm, wird der

Peter Meis, Vertrauensmann für Gelsenkirchen  . Wir haben die Notiz, gegen die sich die Berichtigung des Ge­noffen Meis richtet, geschrieben auf Grund des Berichts über die Verhandlungen der Bochumer   Kreiskonferenz, der am 28. August im Bochumer   Parteiblatt veröffentlicht wurde und der unwider sprochen geblieben ist. In diefer Konferenz wurde über den fraglichen Brief verhandelt, er spielte unter den Gründen, die gegen eine Kandidatur: Meis geltend gemacht wurden, die Hauptrolle, wurde aber, trotzdem er vorgelesen worden war, nicht veröffentlicht. Nach dem am 20. September die vorstehend abgedruckte Erklärung des Genoffen eg jetzt in 52-54 Stunden zurückgelegt. Meis bei uns eingegangen war, haben wir uns das Original des Briefes verschafft und dem Genossen Meis mitgeteilt, daß wir, wenn er auf den Abdruck seiner Erklärung bestehe, auch seinen Brief ver­öffentlichen müssen. Meis bestand darauf und der Brief sei deshalb hier mitgeteilt.

Gelsenkirchen  , 10. März 1900. Werter Genosse! Deinen Brief von Brangenberg erhalten und gebe ich Dir folgendes zur Antwort.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Mit der Wohnungsuot ist auch die Gemeindevertretung von Stegli spielend fertig geworden. Als im letzten Frühjahr der socialdemokratische Gemeindevertreter N app den Antrag stellte, die Gemeindevertretung möge sich mit der Wohnungsnot beschäftigen, wählte man eine Kommission, welche mit pofitiven Vorschlägen her­vortreten sollte. Diese Kommission schlug mun vor, die Ges meinde möge fleine Wohnungen bauen und gu einem Ueber die Arbeiterbewegung in Oestreich wird unser Partei- Breise vermieten, welcher nur die Unkosten decke. Auch genosse Dr. E. Pernerstorfer auf der Rückreise von Lübeck   am möge die Gemeinde den Versuch machen, von der Ge­Dienstag in einer vom zweiten Wahlkreise nach dem Bock" ein- martung Dahlem   zu demselben Zwecke Land in Erbpacht zu erhalten. berufenen Voltsversammlung einen Vortrag halten. Wir Gemeindevertreter Genosse Rapp als Referent begründet die An­bitten, für zahlreichen Besuch agitieren zu wollen.

träge der Kommission in ausführlicher und sachgemäßer Weise und Die Vertrauenslente. empfahl sie zur Annahme. Jedoch Steglitz   liegt nicht umsonst bei Die Adresse des Vertrauensmannes Karl Wünsch( Schön- Berlin  . Der Abglanz der Weltstadt- Intelligenz" fällt bis in unser hauser Vorstadt, sechster Kreis) ist vom 1. Oktober ab Schönhauser  - Dorfparlament und erleuchtet die Köpfe feiner Mitglieder in

Die Bochumer   Genossen haben manchmal sonderbare Flüßen im Kopf. Wenn in betr. Kandidat auf meine Person gegriffen wird, so geschieht es doch nur aus dem Grunde, um die fernstehenden nicht zu unsrer Partei gehörigen Bergleute und sonstige Arbeiter, Allee 103, vorn I. mindestens einen großen Teil davon, zu gewinnen. Die Sympathie, die ich bei den unsrer Partei noch fernstehenden Arbeitern habe, würde aber doch meiner Ansicht nach verloren geh'n, wenn die bürgerlichen Blätter in die Lage kommen, dem Volt mitzuteilen, daß der Kandidat Meis die Revolution verherrlicht habe. Das letztere müßte ich doch auch in einem solchen Referat thun und

feit rechnen in unserm Wahlkreis.

Besten Gruß

"

Kommunales.

Zur Geschichte des Straßenbahn- Konflikts.

geradezu phänomenaler Weise, wie die Diskussion beties. Es kamen die seltsamsten Blüten ans Licht. Um nur ein Beispiel zu erwähnen, sei bemerkt, daß der neue Schöffe, ein Regierungsrat Kühne, die Ansicht kund gab, daß die Wohnungen am Orte für die in Steglitz   beschäftigten Arbeiter vollkommen ausreichten, und um

Die Sperrung der Linden" für die städtische die außerhalb Steglitz   beschäftigten Arbeiter habe sich die Ge­würde ich mich, Straßenbahn wird die" Stadtverordneten schon in meinde nicht zu kümmern. Die ganze Wohnungsfrage sei von wenn ich meine Sache gut machte, bei den Bochumer   Genossen ihrer nächsten Sigung beschäftigen. Der Magistrat legt jezt der Genossen Rapp mur angeschnitten, um sich bei den Steglizer Ar­Stimmung erwerben, aber bei den Arbeitern, die noch andre Blätter Stadtverordneten  - Bersammlung die den Sachverhalt betreffenden beitern populär zu machen; er beantrage llebergang zur Tagesordnung. Iefen, würde die Stimmung verloren geh'n. Tritt letzteres ein, dann hat meine Kandidatur auch nicht den geringsten Zweck. Nach diesem Rezept wurde denn auch gehandelt; die Gemeinde Schriftstücke zur Kenntnisnahme vor. Dieses ist meine Ansicht hierüber und halte ich mich verpflichtet, Straßenbahnlinien Bankow  - Mittelstraße und Treptow  - Behrenstraße der Kommission ab; den Ausschlag gab der stellvertretende. Bors Schon sehr bald, nachdem die Aktien der Siemens u. Halsteschen vertretung lehnte mit Stimmengleichheit den bescheidenen Autrag Dir dieses mitzuteilen und glaube ich auch, daß Du mir hierin bei­stimmen wirst. Du weißt ja, wie so etwas von den gegnerischen durch die Stadt angekauft waren, gewann auch der längst sigende Herr Mante, ein Herr, der sich in der Bekämpfung der Blättern ausgebeutet wird. nicht mehr neue Plan, beide Linien durch eine Straßenbahn- Kommissions- Anträge ganz besonders hervorgethan hatte. Auch in diesem Falle zeigt sich, daß die Regierung mit Was die Kandidatur selbst aubetrifft, so bin ich mir auch noch strecke über die Linden hinweg mit einander zu verbinden, Durch Schreiben vom nicht klar darüber, ob ich eine solche annehme, denn in erster Linie greifbarere Gestalt. 6. März 1901 Leichtigkeit die Gemeinden an ihre socialen Pflichten der Wohnungs­müßte ich da auch die Sicherheit haben, daß meine Familie eine ersuchte die städtische Verkehrsdeputation den Polizeipräsidenten, not gegenüber erinnern kann, ohne daß sie anzunehmen braucht, es Griſtenz hat. Du mußt aber hierbei nicht denken, daß ich optimistisch möglichst bald die grundsägliche Zustimmung der Staatsbehörden geschehe irgend etwas, was den als Stüßen für Thron und Altar sehe und denke, ich würde in einem solchen Fall gleich als Ab- 3 dieser Straßenbahnstrecke herbeizuführen, damit beizeiten die für hauptsächlich in Betracht kommenden Grundbefizern wider den Strich die Vorarbeiten, namentlich für die Verlängerung der Kanonierstraße ginge. Die Regierung mag mit Vorschlägen und Ermahnungen geordneter gewählt, aber immerhin muß man doch mit dieser Möglich bis zu den Linden" erforderlichen Maßnahmen getroffen werden lommen, die noch zehmal energischer find, als die jebigen; jo lange Du kannst den Bochumer   Genossen ja meine Ansicht in betreff tönuten. Unterm 23. April erhielt der Polizeipräsident auf seinen das Dreitlassen- Wahlsystem seine Herrschaft ausübt, kann der Sympathie der Arbeiter, die ich zu Anfang geschildert habe, bezüglichen Bericht vom Verkehrsminister v. Thielen den Bescheid, sie sicher davor sein, daß die Gemeinden in Dingen, welche die mitteilen und ich glaube, sie werden so vernünftig sein und von daß der Kaiser die geplante Durchquerung der sociale Lage der unterdrückten Bevölkerungsschichten haben könnten, Linden" nicht genehmigt, aber durch eigenhändige auch keinen Finger rühren. ihrem Verlangen abstehen, denn ihre Wünsche müssen in Rücksicht Linden" nicht genehmigt, auf die fernstehenden Arbeiter zurücktreten. Randbemerkung die Her auf dem miteingereichten Plan Wie es mit dem socialen Pflichtbewußtsein zum Teil noch Unter diesen Umständen wird es ja für Dich flar sein, im stellung einer unterirdischen Verbindung zwischen der Neu- in den Berliner   Vorortgemeinden bestellt ist, geht aus einer Interesse der Sache selbst auf mein Referat zu verzichten. städtischen Kirchstraße und der zu verlängernden Kanonierstraße Debatte hervor, die dieser Tage in der Gemeindevertretung von Bitte um gefällige Antwort. angeregt habe. Von diesem Bescheid gab der Polizeipräsident dem Friedrichsfelde   gepflogen wurde. Es handelte sich um einen Magistrat durch ein vom 13. Juni datiertes Schreiben, das am 20. Juni Anbau des Armenhauses. Nach dem Vorschlag des Gemeinde­Peter Meis. beim Magistrat einging, Kenntnis. Die eigenhändige Randbemerkung vorstandes soll ein Seitenflügel von 12 Wohnungen errichtet werden; Wir müssen es danach den Lesern überlassen zu beurteilen, ob lautete:" Rein, wird unterirdisch gemacht." In einem der Bau ist zu unterkellern, doch dürfen die Keller nicht bewohnt wir solcher hyperneutralen Leisetreterei unrecht gethan haben durch Schreiben vom 4. Juli legte darauf der Madiftrat dar, daß eine werden. Die Zimmerhöhe der neuen Armenwohnungen soll 280 cm. unsre Notiz. Es kann dabei nichts ausmachen, daß Mais sich auf unterirdische Verbindung an dieser Stelle technisch unmöglich ist. betragen. In der Sigung der Gemeindevertretung schlug man vor, noch so lange Parteithätigkeit beruft; wenn sie stets nach den Grund- Bugleich erinnerte der Magistrat daran, daß im Jahre 1899, als die Zimmer drei Meter hoch zu bauen, doch wurde dieser Antrag jäzen betrieben wurde, die in seinem Briefe zum Ausdrud kommt, über das Projekt einer" Linden"-Durchquerung im Zuge der namentlich von den bäuerlichen Vertretern mit der Begründung dann hat sie der Ausbreitung socialdemokratischer Grundsäge keinen Charlottenstraße verhandelt wurde, der Kaiſer ſelber auf die bekämpft, daß die Armenwohnungen möglichst klein und Bifferling genügt. Man hätte den Bochumer   Genossen mit Recht Möglichkeit einer Durchquerung im Zuge der Neustädtischen niedrig herzustellen feien, da sich die Jufaffen sonst zu Borwürfe machen können, wenn sie eine Reichstags Kandidatur auf durch geweďte Hoffnung, die Genehmigung für das letztere wieder herausgingen. Demgegenüber erinnerten einige Herren daran, Vorwürfe machen können, wenn sie eine Reichstags- Kandidatur auf Stirchstraße hingewiesen habe, und daß wesentlich die da wohl im Armenhause fühlten und am Ende gar nicht folcher Grundlage aufgestellt und Wahlpropaganda nach diesem Projekt zu erhalten, den Magistrat zur Erwerbung der Siemens und daß heutigen Tages doch auch die Gefängnisse höher gebant Schema betrieben hätten. Nicht auf Wahlstimmen und Reichstags- Halsteschen Straßenbahnlinien bewogen habe. Der Magistrat bat würden, und der Gemeindevertreter Apotheker toth wies darauf Mandate tommt es uns an, die dadurch erschlichen sind, daß wir unser Programm in die Tasche steden, sondern nur darauf, daß wir schließlich den Polizeigräsidenten, bei dem Miniſter dahin vorstellig hin, daß auch vom Standpunkt des Profits die niedrige Bauart die Arbeiter für die socialdemokratischen Grundsätze gewinnen und zu werden, daß diefer nochmals versuche, beim Kaiser eine Genehmi- zu verwerfen sei, denn was die Gemeinde jetzt vom Mauerwerk daraufhin ihre Stimmen erlangen. gung des Projektes zu erwirken. Unterm 14. September antwortete spare, müffe fie später an Arzneitosten ausgeben. dann der Polizeipräsident dem Magistrat im Auftrage des Ministers, Diese Argumente drangen jedoch nicht durch. Der Antrag, die Genoffe Parvne erklärt in einer Zuschrift an die Parteipreffe, daß der Kaiser seine Entschließung nicht geändert habe, daß es also gimmerhöhe auf drei Meter festzusetzen, wurde mit zehn gegen neun daß er niemals einer Gewerkschaft den Rat gegeben habe, ihre Gelder bei der Ablehnung verbleibe. Stimmen abgelehnt. fär die Revolution flüssig zu halten; ebensowenig habe er irgend Somit muß Berlin   den Vorzug, Residenzstadt zu sein etwas dem Achnliches auch nur angedeutet. wenigstens sehen manche Lente das noch immer als einen Auf der Tagesordnung des Gesamt- Parteitages der Vorzug an- damit bezahlen, daß die Ausführung eines nicht bloß Socialdemokratie Deftreiche, der am 1. November in Wien   beim Interesse der städtischen Verwaltung, sondern überhaupt des ginnt, stehen außer den geschäftlichen Angelegenheiten folgende möglich gemacht wird, nur weil die sogenannte via triumphalis Berliner   Verkehrswesens so überaus wichtigen Unternehmens un­Die Fensterpuker Deutschlands   haben auf ihrem ersten Punkte: Organisation der Gesamtpartei. Revision des Partei programms. Die Handelsverträge und die Interessen der Ar- Unter den Linden" als geheiligter Boben gilt, den teine Kongreß, der am Sonntag feinen Anfang nahm und von Delegierten beiter in Oestreich.- Alters- und Invaliditätsversicherung sowie weite Straßenbahn mehr freuzen darf. Wir sind neugierig, wie sich aller größeren deutschen   Städte, sowie dem ersten Vorsitzenden des Witwen- und Waisenversorgung. der Kommunalfreisinn am nächsten Donnerstag wieder Centralverbandes der Handels, Transport und Verkehrsarbeiter drehen und wenden wird, um bei der Grörterung dieser Angelegenheit besucht war, beschlossen, einen eignen Verband für die nurja nicht, oben" anzustoße 1. Fensterputer Deutschlands   mit dem Sig in Berlin  zu gründen.

Der Mailänder   Parteistreit dürfte nun bald gehoben sein. Die Föderation( Ortsgruppe des allgemeinen National Verbandes)

"

Gewerkschaftliches. Deutsches Reich  .