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Diefe Resolution bedeutet eine Bestätigung des Direktorial­Ichchlusses. Die toufervativen Agrarier werden der wucherischen Tattit getreu bleiben, die Beschlüsse der Großindustrie, als Berrat an der Landwirtschaft" zu verwerfen. Thatsächlich aber ist die Syndikatsindustrie bereit, den extremsten Brotwucher zu unterstützen und Hungerzölle zu bewilligen. Es werden daher die jetzt noch ein wenig Hadernden sich alsbald sammeln", sobald es gilt, den An sturm der Zollgegner abzuwehren.

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Erfreuliche Drohungen. Die Kreuz Beitung" seßt ihre Drohungen gegen die industriellen Schutzzöllner fort. Wenn die Industrie nicht der Landwirtschaft genügenden Schuß gewähre, dann fönne es fommen, daß sich die Agrarier dem radikalen Freihandel ergeben:

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würde gleichbedeutend sein mit einer era wirtschaft- 1 Blöder Ulf. Den Ruhm, das Dümmste und zugleich Uns lichen Rüdganges, focialen Stillstandes und wissendste über den Lübecker Parteitag gejagt zu haben, darf die realtionärer Gesamtpolitit. Aus focialen wie aus täglich erscheinende Beilage zum ult", das" Berliner Tage= nationalen Gründen fordern wir unsre Freunde auf, in Wort und blatt", beanspruchen. Schriit, durch Unterzeichnung von Petitionen und durch Besuch von Protestversammlungen, durch eigene Kundgebungen oder durch Unterstügung andrer Kundgebungen alles dazu zu thun, um den Zolltarif zu Falle zu bringen.

Das ist die wichtigste nationalsociale Aufgabe des Augen­Lufgab blics." Ueber die von den Nationalsocialen so heiß geliebte Hunnen­politit huichte man ichen und hastig hinweg. Die nationalsociale Blamage war auch gar zu start!

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Zunächst entwidelt das Blatt, wie es schon immer gesagt habe denn die Nunnes vom Berliner Tageblatt" haben be fanntlich alles schon immer gesagt daß die Socialdemokratie sich nun definitiv zu dem ein wenig verwässerten Programm der frei­sinnigen Vereinigung entwickelt habe:

Der diesjährige Parteitag der Socialdemokraten war, wenn man von dem einen legten Verhandlungstage abfieht, nichts weiter als ein Verzweiflungskampf der Radikalen in der Partei gegen die besonnenen Elemente, die sich immer mehr von dem öden Phrasengewäsch über den Zukunftsstaat ab und der Mitarbeit an der Besserung unsrer socialen Verhältnisse auf dem Boden der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung zu­wenden; aber es war ein Verzweiflungskampf, der nicht mit einem Siege endete."

Am Dienstagvormittag referierte Profeffor Rathgen- Heidelberg , Bon uns hätten sie( Handel und Industrie) jedenfalls keine ein in allen Richtungen schillernder Mann, über Kolonialpolitik, deren Unterstügung zu erwarten. Die Landwirtschaft würde sich bei Ziele er in der Entwicklung der wirtschaftlichen Hilfsquellen der Kolonie einem Stande der Dinge, der dem Freihandel jeden­falls recht nahe käme, besser stehen, als wenn ihr zum Besten der Gesamtheit und in der Erziehung und lebung der Kolonial­Bevölkerung sieht, unter Abwehr einseitiger Ausbeutung des kolonialen alle Lasten der Beziehungen zum Auslande aufgepackt würden, Bodens zu Gunsten kapitalistischer Sonderinteressen. Der Korreferent, ohne daß sie den mindeſten Erfaz dafür erhielte. Daß das Bodenreformer Adolf Damaschte, wandte fich vor allem eben jegt von den guten Freunden" geplant wird, ſehen die Ausnugung des Grund und Bodens durch Privatipefulationen, scheint einen Absatz weiter Genosse Bernstein als der Radikalſte jener wir deutlich, und das eben zwingt uns, den Spieß um- In einer öffentlichen Volksversammlung entwickelte noch Radikalen, die den Verzweiflungskampf gegen den Uebergang der zukehren und ihnen zu zeigen, wie sich die Dinge anlassen S. v. Gerlach von der geistigen Höhe des Berliner Tageblatts" Socialdemokratie zum Mosse- Freijim eben noch gekämpft haben; werden, wenn wir treiten", und es so nach und nach basin ib. seine bekannten Ueberzeugungen, daß es die Socialdemokratie mit denn also heißt es wörtlich: es die"

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Die Aleppobeule des Grafen Waldersee. Der verflossene Weltmarschall hat von seiner Ostafienfahrt ein unangenehmes An­denken mit nach Hause gebracht: ein Blutgeschwür am Schienbein, das nach dem Urteil eines Kieler Professors durch den Aufenthalt in China hervorgerufen worden sein soll. Vermutlich handelt es sich um ein Geschwür von der Art der bei Orientreisenden berüchtigten Aleppobeule, deren unangenehme Bekanntschaft eine Anzahl der Pastoren machen mußte, die sich seiner Zeit der Palästinafahrt des deutschen Kaisers angeschlossen hatten. Kreuzfahrten haben also ihre Unannehmlichkeiten.

Nachdem so die große Mehrheit der Partei- Bernstein an der für die Politik Rudolf Mosses reklamiert worden ist, er­

e- Freifimt eben noch Aber die Parteileitung und die ihr willenlos folgenden Elemente, die eben noch gegen die gemäßigten Genossen mit dem

gröften Gefchib borgingen, ſtehen ſelbſt bereits to the

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ihrem moralischen Einfluß, daß sie sich gleich darauf gegen die Hyperradikalen wandten, die die socialistischen Lehren allzu wörtlich ausgelegt und für unwert des Namens Genosse" jeden erklärt hatten, der in der Lohnbewegung nicht in allen Stücken mit der Organisation gehen wollte. In dem Hamburger Streitfalle sowohl wie in dem Banter stellten sich die Parteileitung und ebenso der Parteitag auf die Seite derer, die von den über­zeugungstreuesten Nachbetern der Marxistischen Grundsäge als " Streifbrecher" bezeichnet wurden."

Bernstein , v. Elm, Legien werden somit gemütlich unter die Ueber­radikalen eingereiht, die die socialistischen Lehren allzu wörtlich aus­

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kommt, daß alle hente noch stehenden Dämme fallen. Ohne sehr der Zeit noch zum Tiergartenfreisinn bringen werde. erhebliche Erhöhung der direkten Steuern würde es dabei selbstverständlich nicht abgehen und ebenso wenig ohne stärkere Belastung derjenigen Klassen, die sich jetzt fortwährend rühmen, daß sie die Staatsbedürfnisse zum größten Teil aufbringen. Wenn sie es durch ihre handelspolitische Weisheit so weit treiben, daß fie außer stande sind, die nationale Arbeit wirksam schüßen zu helfen, so mögen sie die Folgen am eigenen Leibe verspüren." Das sind ja ganz herrliche Drohungen! Die Agrarier erklären sich, wenn sie bei der Beuteverteilung übervorteilt werden sollten, für die Beseitigung der Zölle und indirekten Steuern, ja fogar für eine direkte Besteuerung der Besitzenden. Was Besseres fönnen wir uns gar nicht wünschen. Die Konservativen dürfen überzeugt sein, Der Kommandant der Gezelle" seines Poftens ent daß wir mit ihnen Schulter an Schulter für diese Ziele fämpfen hoben. Aus Kiel wird einem Berliner Blatt gemeldet: Der werden, daß wir mit ihnen die Besitzenden, die heute wie die eitherige Kommandant des Kreuzers Gazelle", legen. Kreuz- Zeitung " mit Recht höhnisch andeutet fich jeder gerechten Corvettentapitän Neigte, ist von seinem neuen und solch vernageltes Ignorantentum will öffentliche Meinung angemessenen Steuerleistung entziehen, mit allen Mitteln zwingen kommando als Kommandant der Kreuzer Amazone" bezw. machen! wollen, an den Reichslasten ihrem Vermögen gemäß zu tragen. Also" Medusa " enthoben und zur Verfügung des Cefs der Ostseestation wir werden es an unfrer Hilfe nicht fehlen lassen. Zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis verurteilte das Nur fürchten wir leider, daß sich die über den Anteil der Beute gestellt worden. Neizke erhielt sechs Wochen Urlaub inner- Kriegsgericht der 11. Division zu Breslau einen Dragoner des halb der Grenzen des Deutschen Reiches. hadernden Brüder schließlich doch auf der mittleren" Linie vertragen werden, wie denn der ganze Spektakel zwischen der Industrie und nachstehender Gerichtsbericht von Jnteresse sein. Zwei Leute von der Angeklagte hatte sich in einer Dorffneipe einen Rausch angetrunken Angesichts der Vorgänge an Bord der Gazelle" dürfte noch Dragoner- Regiments Nr. 8, weil er sich der Gehorsamsverweigerung und Widersezlichkeit gegen Vorgesetzte schuldig gemacht hatte. Der der Junkerschaft nur ein Scheingefecht ist, um die Aufmerksamkeit Gazelle " standen vor dem Kriegsgericht des ersten Geschwaders. und sich geweigert, dem Befehl eines Unteroffiziers, nach Hause zu von dem geplanten Attentat abzulenken. Der Oberbootsmannsmaat Mix war wegen Mißhandlung eines gehen, Folge zu leisten. Als der Unteroffizier zwei andren Dagonern Untergebenen, der Obermatrose Ernst wegen Gehorsamverweigerung den Befehl gab, den Widersetzlichen nach der Kaserne zu vor versammelter Mannschaft angeklagt. Als die Gazelle" mit den Der Staatsanwalt im Gumbinner Prozeß. Ober- Kriegsgerichts- Linienschiffen der Kaiserklasse vor Cadig anferte, um die heimkehrende Schaffen, setzte sich der Angetrunkene zur Wehr und stieß grobe rat Meyer, ergreift auch in der D. Juristen- 3tg." das Wort, in- Chinadivision zu empfangen, waren am 2. August Leute mit Beleidigungen und Drohungen gegen den Unteroffizier aus. Da dem er zur Richtigstellung seines Plaidoyers als Staatsanwalt" Stohlentrimmen beschäftigt. Längsseits der Gazelle" lag ein mit die beiden Dragoner des Betrunkenen nicht Herr werden konnten, folgende Mitteilung macht: Kohlen beladener Prahm. Der Obermaat Mig befahl dem Ernst, begab sich derselbe zu einem Frauenzimmer. Dort befahl ihm mm­" 1. Nach meiner vollsten Ueberzeugung ist nur Marten, Kohlen zu schaufeln. Da dieser wunde Finger hatte, ging die Arbeit mehr der Wachtmeister, sich sofort und in Unterhosen nach der Kaserne zu begeben. Der Angeklagte weigerte sich, weil er sich an­kein andrer der Thäter gewesen. Meinem diesbezüglichen, in allen etwas langsam von statten. Wir forderte den Ernst auf, schneller zu geblich geniere, in so derangierter Toilette durch die vor dem Hause Details begründeten Eintrage ist das Oberkriegsgericht gefolgt und arbeiten, und schlug von dem Deck des Prahms aus den unter ihm versammelte Menschenmenge zu gehen, und bat, erst seine Drillich­hat das Schuldig angenommen. stehenden Obermatrofen mit der Faust auf den Kopf. Die Spanier, hoſe anziehen zu dürfen. Da der Wachtmeister auf seinem Befehl 2. Nach meiner vollsten Ueberzeugung liegt aber nur welche die Behandlung des Mannes sahen, lachten, und der Ober- bestand, warf sich der Dragoner auf die Erde und leistete abermals Totschlag vor, weil nach meiner ausführlichen Darlegung matroje rief:" Muß man sich hier noch schlagen lassen!" Der Ober- Widerstand. Der Vertreter der Anklage beantragte zwei Jahre Ge­Marten den betreffenden Entschluß erst ganz kurz vor der That maat befahl dem Cruſt, in den Brahm hinunterzugehen. Der fängnis, wobei er die Auffassung vertrat, der Angeklagte habe um ca. 6 Minuten vorher- art vor bent bermattore genorte nicht, in Nein, da so weniger Grund gehabt, sich gegen den Befehl des Wachtmeisters getrunkenen Zustande, beint plötzlichen Anblicke des Stumbries und bin ich meines Lebens nicht sicher!" Der Vorgesetzte gab nach der Drohung Farbe bekennen" gefaßt und dann, bei den ihm einen Stoß vor die Brust, so daß beide den Kohlen- 3 sträuben, als in einem polnischen Dorfe niemand daran Anstoß schnell folgenden Einzelatten zur Ueberlegung zu kommen, in aller Haufen hinunter in den Brahm follerten. Der Obermaat gab an, genommen haben würde, wenn der Angeklagte nachts in Unterhosen Haft ausgeführt hat. über die Straße gegangen wäre! Eine vorgängige rubige Ber: baß die Zeute der Gazelle" beim Kohlenübernehmen sehr schlapp abredung mit seinem Teilnehmer kann meiner Ueberzeugung gewesen seien und der Kommandant ihn für die Leistungen der nach nicht stattgefunden haben, vielmehr nur eine eilige, Leute verantwortlich gemacht habe. Der Vertreter der Anklage be­furze Verständigung auf dem Hofe oder in dem Durchgange nach zu- antragte gegen Mir 4 Wochen, gegen Ernst 3 Wochen 1 Tag strengen fälligem Zusammentreffen." Arrest. Das Gericht verurteilte Mig wegen Mißhandlung eines Untergebenen in einem minder schweren Fall zu 14 Tagen Mittel­arrest, da ein Druck von oben auf ihn ausgeübt sei, um bessere Resultate im Kohleneinnehmen zu erzielen und dadurch dieser Grzeß zum Teil herbeigeführt worden sei. Der Obermatrose erhielt vier Wochen strengen Arreſt.

Militärrechtsanschauungen.

Die D. Juristenztg." knüpft hieran folgende Bemerkung: Uns will es scheinen, als bliebe nach wie vor unaufgeklärt, ob es wahr ist, daß der Herr Staatsanwalt die in den Tageszeitungen wieder gegebenen Worte gebraucht hat: Wo der Thäter ermittelt ist, muß auch die Strenge des Gefeges walten. Auf Mord steht Todesstrafe, und vor Todesstrafe schreckt man gemeinhin zurück. Man flammert sich an ein Minimum, wenn die positive Unterlage fehlt. Ich bitte Eine derbe Verspottung des Ordensunfngs hat sich Bring schlag zu erkennen! Wir hatten sagt die D. Juristenztg."- es Baden chinesischer Orden mitgebracht, die er in der freigiebigsien Sie also nicht auf Mord, sondern meinem Antrage gemäß auf Tot- schun noch vor seiner Abreise geleistet. Zu einem Fest, das ein hoher Reichsbeamter ihm gegeben hatte, hatte er einen ganzen für unglaublich erklärt, daß ein Staatsanwalt diese Worte gebraucht weise an die Mitglieder der Festivität verteilte. Auch zwei haben könne und können es noch immer nicht glauben."

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Die nachträgliche Erklärung des Kriegsgerichtsrats stellt aber nur einen nachträglichen Wunsch dar, was er damals gesagt haben möchte und sie stellt keine Ablengnung der in den Berichten mit­

geteilten Deduktionen dar.

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liche Kerle, diese Nationalsocialen!

Sefundauern des Joachimthaler Gymnasium& überreichte er huldvollſt die hohen Auszeichnungen. Die beiden bekorierten Jungens aber haben schleunigst auf Anraten der Herren Bäter um die landesherrliche Genehmigung zum Tragen des Firlefanzes nachgesucht.

Zu den Gemeinderatswahlen in Straßburg i. E. wird uns von unsrem dortigen Korrespondenten geschrieben: Der Ansfall der am Sonntag stattgehabten Ergänzungswahlen zum Ge meinderat der Stadt Straßburg hat die Befürchtung bestätigt, daß es der Vereinigung sämtlicher bürgerlicher Bar­teien gelingen werde, einen direkten Erfolg der Socialdemokratie zu verhindern. Unter den neuen( von insgesanit 36) diesmal zur Wahl ſtehenden Sizen befand sich nur ein einziger, den bisher die Social­demokratie imte hatte. Die Eroberung desselben durch die bürgerlichen burger Stadtrat nichts ändern, da dort einer Majorität von mur drei föpfigen socialistischen Fraktion gegenüber stand. Trozz Parteien konnte an den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Straß­33 Ordnungsparteilern bisher die verschwindende Minderheit einer nur drei köpfigen ſocialiſtiſchen Fraktion gegenüber stand. Trozz alledem entschlossen sich die nationalliberal- freifinnig- demokratisch­lerikalen Ordnungshelden zum Opfer ihrer politischen leber zeugung, begruben die Jahrzehnte lang in wütender Feindschaft gegen einander geschwungene Streitart und vereinigten fich zu einem einzigen Ordnungsbrei, dessen Ehrgeiz darin besteht, das die überwiegende Mehrheit der städtischen Einwohnerschaft

Die ,, Erben der Socialdemokratie". Die Nationalsocialen Proportional- Wahlrecht für die Gewerbegerichte. Der bildende werkthätige Volt aus der gewählten Vertretung der beschäftigten sich am Montag auf ihrem Frankfurter Vereinstag zu- Centralrat der deutschen Gewerkvereine bat alle feine Ortsverbände Kommune zu verdrängen. nächst mit internen Angelegenheiten. Bei dieser Gelegenheit wurde bezw. Ortsvereine aufgefordert, bei den Gemeindebehörden ihrer Wenn es der Straßburger Socialdemokratie bei den letzten endlich dem Herrn Mar Lorenz, dem Allerweltsdenunzianten der Städte dahin vorstellig zu werden, daß gemäߧ 13a des Gelverbe- Gemeinderatswahlen im Juni 1896 gelang, drei Mandate nur dadurch möglich, Prozeß gemacht. Es wurde der folgende Beschluß gefaßt: Mit gerichts- Gesetzes für die Gewerbegerichte das Proportional- Wahlsystem für sich zu gewinnen, so war dies Rücksicht auf das öffentliche Auftreten des Herrn Lorenz in der letzten eingeführt werde. Es soll auf diese Weise eine Vertretung der daß damals das klerikale und das demokratisch oppositionelle Zeit und mit Rücksicht, daß er auf eine Anfrage des Partei- Minoritäten geschaffen und der nahezu ausschließlichen Herrschaft Bürgertum noch politische Ueberzeugungstreue und Charakter genug sekretariats, ob er sich zur nationalsocialen Partei rechne, nicht be- der Socialdemokratie in den Gewerbegerichten in den Reihen der besaß, um durch Aufstellung einer eigenen Liste jede Gemeinschaft antwortet hat, erklärt der Parteitag, daß er Herrn Lorenz nicht mehr Arbeiterbeifizer ein Ende gemacht werden. mit den Vertretern und Anhängern des Systems der Diktatur- und nns so nahestehend betrachten kann, so daß er es verantworten Wir haben durchaus nichts gegen die Einführung des Pro- Ausnahmegesetzgebung entschieden abzulehnen. Heute ist das freilich fönnte, fich noch länger mit der politischen Haltung dieses Mannes portionalsystems, sofern es überall zur Durchführung gelangt. anders geworden, und es ist wahrhaftig teine Schande für die Social­zu beschäftigen." Nun fann Herr Mar Lorenz sich dem Bunde der Unter dieser Voraussetzung wären wir um so mehr damit einver- demokratie, wenn sie dem zahlenmäßigen Uebergewicht der un­Landwirte oder den Antisemiten anschließen. standen, als dann auch auf der Seite der Unternehmer beisiger moralischen Vereinigung ihrer sämtlichen bürgerlichen Gegner unterlag. Herr Maurenbrecher fonnte in der Nachmittagssigung mit bie socialdemokratischen Minoritäten zur Geltung gelangen fönnten. War an sich schon die Thatsache für sie ein Erfolg, daß die bürger­freudigem Stolz feststellen, daß den Nationalsocialen in einem Für eine fakultative Einführung des Proportionalsystems lichen Parteien zu der Ueberzeugung gedrängt wurden, einzeln Falle es gelungen sei, von den Behörden schlechter behandelt zu werden find wir aber nicht zu haben, weil das mur ein chifanöjes Mittel nicht mehr mit ihr fertig werden zu können, so sind vollends die als selbst die Socialdemokraten: Der Vereinstag habe, genau nach ist, durch Anwendung oder Nichtanwendung dieses Systems je nach Wahlziffern vom Sonntag sehr wohl dazu angethan, die Partei des dem Beispiel des socialdemokratischen Parteitags in Lübeck , am Ge- den lokalen Verhältnissen die zielbewußte Arbeiterschaft zu schwächen. Proletariats mit Stolz und freudiger Zuversicht zu erfüllen. Ein werkschaftshaufe die Fahne der Stadt Frankfurt angebracht, ohne jedoch dazu die polizeiliche Erlaubnis einzuholen. Aus diesem Anlaß tirchener Beitung" meldet, ist am Sonntag und Montag die Zahl Die Typhusepidemie in Gelsenkirchen . Wie die Gelsen- Vergleich mit den Wahlergebnissen des Jahres 1896 möge das zeigen. habe der die Versammlung beaufsichtigende Polizeioffizier die der an Typhus Erkrankten von 668 auf 687 gestiegen. Der Höhe Es waren insgesamt 2860 Stimmen, die damals in den dies­Herabnahme der Fahne befohlen. Er fühle sich genötigt, dies hier Listen entfielen; ihnen standen im Mittel 7690 bürgerliche mitzuteilen, damit die Delegierten fich nicht wundern, daß die punkt der Epidemie scheint überschritten zu sein. Am Sonntag war mal zur Wahl stehenden sechs Bezirken auf die reinen socialistischen Fahne vor dem Gewerkschaftshause nicht mehr flattere.- Gefähr ein Regierungs- Kommissar in Gelsenkirchen anwesend, der die Ansicht wähler gegenüber, wobei die Stimmenzahlen der damals getrennt Gefährdes Regierungs- und Medizinalrats Dr. Springfeld, daß die Urjache Einstimmig angenommen wurde die folgende Refolution zur Königsteele zu suchen sei, bestätigte.- der Krankheit in einem Rohrbruch vor dem verseuchten Hause in marschierenden Gouvernementalen und diejenigen der fog. Demokraten zusammengerechnet sind. Diesmal entfielen in den sechs zur Ergänzungswahl stehenden Bezirken 4082 Stimmen auf die Die Nationalsocialen find auf keine handelspolitische Doktrin Hunneuprozesse. Die Meldung des Schwäb. Merkur ", die socialistische und 8520 Stimmen auf die Liste der vereinigten sämt­eingeschworen. Sie sind der Ansicht, daß es von der wirtschaft wüttembergische Regierung beabsichtige, die Strafverfolgung gegen lichen Ordnungsparteien, deren Wähler durch Vermeidung jeder lichen Lage eines Landes abhängt, ob Schutzoll oder Freihandel den Stuttgarter Beobachter" einzustellen, wird aus Stuttgart jetzt Namensstreichung eine bemerkenswerte Wahlzucht dokumentierten. nüßlicher wirkt. Deutschlands Entwicklung ist jedoch heute so als unzutreffend bezeichnet. Die Strafverfolgung werde sofort nach Der Zuwachs au socialistischen Stimmen betrug also weit gediehen, daß es zu den Ländern gehört, die das größte Bertagung der Kammer wieder aufgenommen und noch vor Zu in dem fünfjährigen Zeitraum 1896-1901 volle 1220 oder nicht weniger als 43 Broz., während die bürgerliche Wählerzahl mir Intereffe an der allmählichen Abkehr vom Schuh- sammentritt der Stände verhandelt werden. zoll System haben. Der von der Regierung vorgelegte Hoffen wir, daß man über den chinesischen Feldzug vor Gericht um 821, d. i. um 11 Proz., zunahm. Diese lettere Zunahme ent Entwurf zeigt dagegen eine hochschutzöllnerische wenigstens die Wahrheit erfahre, und daß die württembergische spricht ungefähr dem allgemeinen Bevölkerungszuwachs der Stadt, der von dem Stimmengewinn der Socialdemo Tendenz, die, in die Wirklichkeit umgesetzt, auf dem Ge- Regierung dazu beitragen wird.- biete der Industrie der Kartell- und Syndikatsbildung Vor- Zur Verhöferung des Zolltarif Entwurfes teilt die tratie um das vierfache übertroffen wird. Die oben angeführten Wahlziffern zeigen, daß auch in Straß schub leisten, auf dem Gebiete der Landwirtschaft zu einer Staatsbürger- Beitung" mit, daß der Journalist Dr. Hamburger tünstlichen Steigerung der Grundrente führen noch nicht nach Berlin zurückgekehrt ist. Auch seine burg die Partei des Proletariates mit schnellen Schritten dem Zeit­und so die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Landwirtschaft selbst Battin sei ihm Anfang September nach Auflösung ihres Haus- punkt zucilt, wo selbst die nur durch die Aufgabe der eignen auf die Dauer schwer schädigen müßte. Deshalb verwerfen wir standes nachgereist, wahrscheinlich nach London . Nach der Staatsbürger- principiellen Ueberzeugung erfaufte Koalition des gesamten Bürger­den Zolltarif in seiner Gesamtheit. Insbesondre mißbilligen wir Beitung" hat bisher nicht festgestellt werden können, auf welche Weise tums den Sieg der Socialdemokratie nicht mehr zu verhindern die Minimaliäße für das Getreide, die ein Aus- und durch wen Hamburger in den Besitz des Zolltarif- Entwurfes gelangt vermag. nahmegesetz zu Gunsten der vom Getreideverkauf lebenden kleinen ist. Die Nachforschungen würden noch fleißig fortgesezt. Bei dieser landwirtschaftlichen Minderheiten darstellen und dabei den Abschluß Gelegenheit habe man aber Beweise dafür erhalten, daß Dr. Hamburger von Handelsverträgen aufs äußerste gefährden würden. mit einem oder mehreren Unterbeamten aus Ministerien in un- Ein neues Mittel zur Verstärkung ihres Einflusses auf die politische Ge­Mit derselben Entschiedenheit, mit der wir für einen wirt erlaubten Beziehungen gestanden und diese dazu angeftiftet habe, fimmung der Bevölkerung haben unsre Kleritalen in der gegenwärtigen samen Schutz des Bauernstandes nach den Forderungen unsres ihm Mitteilungen über Dinge, die ihnen in ihrer amtlichen Stellung Landtagswahlbewegung zur Anwendung gebracht. Männerwallfahrt Landprogramms, insbesondere für eine grundlegende Hypo- zugänglich waren, gegen Entgelt zu liefern. Auf Grund dieser oder richtiger Wahlfahrten nach Einsiedeln , wo man die frontien thefar Reform, eintreten, wenden wir uns gegen eine Zoll- Feststellungen schwebe gegen einen Beamten ein Verfahren, ebenso Schäflein, nachdem man hübsch unter sich war, unter der suggestivent politit, die auf die Großgrundbefizer zugeschnitten, für die übrige gegen Dr. Hamburger ein Verfahren wegen Beamtenbestechung. Wirkung des heiligen Ortes in der energischten Weise im Sinne der Bevölkerung aber vom Uebel ist. Der Triumph dieser Bollpolitik Der Beamte ist in Untersuchungshaft genommen. Centrumspartei bearbeitete und sie an ihre politischen Pflichten bei den

Zollfrage:

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Centrums- Wahlfahrten. Aus Baden wird uns geschrieben: