Mittwoch, 2. Oktober 1901.
G
Richtig ist allerdings, daß jede Inanspruchnahme des Arztes fratie in Oestreich viel schlimmer als in Deutschland und doch haben Aus der Frauenbewegung. durch ein weibliches Mitglied der Nasse ebenso viel Kosten verursacht, die gegen die Genossen verübten Brutalitäten und die schlimmsten wie die Inanspruchnahme durch ein männliches Mitglied, obgleich Verfolgungen der Partei schließlich doch nur genügt, denn mit der Das weibliche Element in der Krankenversicherung . Wir die weiblichen Mitglieder infolge geringerer Löhne geringere Beiträge früheren Spaltung war es vorbei, unter den schwierigsten Verhälterhalten folgende Zuschrift: In Nr. 216, 3. Beilage des Vorwärts" zahlen; dasselbe trifft auch zu beim Gebrauch von Arzneien und nissen wurde eine geheime Organisation gegründet und der Kongreß befindet sich unter obigem Titel eine statistische Zusammenstellung, auf die Beiträge zur Verwaltung und zum Refervefonds. Aber in Hainfeld im Jahre 1888 hat ein vollständiges Einigkeitsprogramm durch welche der Nachweis zu führen versucht wird, daß die viel daraus die Behauptung herzuleiten, daß die weiblichen Mit geschaffen. Genosse Adler verwies darauf, daß er dann als Refachen Behauptungen, so namentlich auf dem jüngsten Ortskranken- glieder die Kassen am meisten belasten und damit die Forderung be- dacteur der„ Gleichheit" auf vier Monate eingesperrt wurde und tassentag in Stuttgart , die weiblichen Mitglieder belasteten die gründen, daß sie in besondere Gefahrenklassen mit besonderen Beiträgen zwar als Anarchist, und führte an, daß er wahrscheinlich auch in Krantentassen in außerordentlichem Maße, im allgemeinen nicht zu eingesezt werden sollen, ist geradezu absurd und widerspricht voll- Deutschland eingesperrt worden wäre, vielleicht sogar auf noch längere treffend seien. Als Beweis hierfür wird auf die amtliche Statistit ständig dem Geiste der Solidarität, auf dem doch schließlich die Beit, aber doch als Socialdemokrat, denn hier herrscht nach seiner sämtlicher deutschen Krankenkassen hingewiesen, wonach im Durchschnitt Strantenversicherung aufgebaut ist. Denn dieses selbe Argument Meinung wenigstens Ordnung. Nach der großartigen Maidemonstration der 15 Jahre 1885/1899 auf je 100 weibliche Mitglieder weniger tönnten ja alle Versicherten mit höheren Beiträgen gegenüber denen der Arbeiterschaft im Jahre 1890, die das ganze Philistertum in Angst und Krankengeldtage entfallen, als auf die gleiche Zahl männlicher mit niedrigeren Beiträgen geltend machen. Der männliche Arbeiter Schrecken versetzt hat, ist der Ausnahmezustand aufgehoben worden und Kaffenmitglieder. mit 12 oder 15 M. Wochenlohn oder gar der jugendliche mit noch schließlich hat die Arbeiterklasse auch ein Wahlrecht bekommen; aber Wenn jemals Fehlschlüsse aus einer Statistik gezogen worden sind, weniger Lohn leistet in einer allgemeinen Ortstasse zu den Kosten es ist auch danach! Das liberale Bürgertum hat sich mit den so in jenem Artikel des Vorwärts" in vorliegender Frage. Nichts für Arzt und Arznei gleichfalls verhältnismäßig viel weniger wie größten Feinden des Liberalismus toaliert, um die vorwärtsstrebende ist ungeeigneter, die geradezu abnorme Belastung der Krankenkassen ber mit 24 M. Wochenlohn. Was auf die Frauen in dieser Hinsicht Arbeiterklasse niederzuhalten und es ist ein Wahlgefez zu stande gedurch die weiblichen Mitglieder zu verneinen, als wie durch An- zutrifft, trifft auf alle schlechter bezahlten Arbeiter ohne Rücksicht auf tommen, daß, wenn Bismard es gekannt hätte, er nicht behauptet führung der Zahl der Krankengeldtage. Ein, aber auch nur an- das Geschlecht zu. haben würde, daß das Landtagswahlrecht in Preußen das elendeste nähernd richtiges Bild würde die angezogene Statistik ergeben, Die Wöchnerinnen- Unterstützung wird allerdings nur von Frauen aller Wahlsysteme sei. Trotzdem hat die östreichische Socialdemokratie wenn es fich lediglich um Krankengeld- Buschußlassen handelte, deren in Anspruch genommen. Diese Unterstützung betrug im Durchschnitt mit diesem Wahlrecht, das ihr erst eine richtige Organisation ermöglichte, Aufgabe es bekanntlich ist, ihren Mitgliedern im Verhältnis zu der aller Kaffenarten, die solche überhaupt leisten, also unter Ausschluß großartige Erfolge erzielt. In ausführlicher Weise beleuchtete GeHöhe der Beiträge nur Kranken- und Sterbegeld zu zahlen. des G.-K.-V., im Jahre 1899 auf ein weibliches Mitglied 1,50 W. nosse Adler die gegenwärtigen verlotterten und torrumpierten poliDie Zwangskassen haben aber gefeßlich auch noch andere Auf Der höchste Satz wurde bei den Betriebskrankenkassen mit 2,24 M. tischen Zustände in Ostreich, die Zersplitterung der bürgerlichen wendungen zu machen, z. B. für ärztliche Behandlung, Arznei, pro weibliches Mitglied im Jahre 1899 erreicht. Das ist gering Parteien und den von diesen noch mehr geschürten NationalitätenWöchnerinnen- Unterstützung 2c., deren Kosten im Verhältnis zu der fügig, aber es mag zugegeben werden, daß dadurch die sonstige hader, von dem die bürgerlichen Politiker leben. Aber man darf sich Häufigkeit der Inanspruchnahme seitens der Mitglieder zu ver- geringere Inanspruchnahme der Kaffenmittel durch die weiblichen auch nicht täuschen, denn thatsächlich bestehen bedeutende nationale teilen find. Mitglieder aufgewogen wird; aber wäre es gerecht, die Kosten des Gegenfäße, und will ein Staat wie Oestreich nicht ehrliche DemoNun steht aber fest, daß fast alle fast alle weiblichen Mit Kindergebärens den Frauen allein aufzubürden? Das ist eine Au tratie, so wird und muß er zu Grimde gehen. In der Socialglieder sich in Kaffen mit niedrigen Beiträgen befinden, und gelegenheit der Männer so gut wie der Frauen. Man kann sagen, demokratie herrscht vollständige Autonomie und ist den da andrerseits ebenfalls feststeht, daß diese Mitglieder viel es ist eine gesellschaftliche Angelegenheit und überhaupt einzelnen Nationen weitgehendst Rechnung getragen. Den Gesamthäufiger und länger den Arzt in Anspruch nehmen, folglich auch nicht die Aufgabe der Krankenversicherung . Das ließe sich hören; Parteitagen ist es vorbehalten, das Programm und die Grundlagen mehr Arznei und sonstige Heilmittel konsumieren, deren Kosten aber aber so lange die Wöchnerinnenunterstützung im Rahmen der Kranken- festzustellen, den Nationalitäten aber, die ihre Sonder- Parteitage ebenso hoch sind, als wie für männliche Mitglieder, welche die versicherung erledigt wird, ist das eine Sache aller Mitglieder und abhalten, bleiben alle möglichen Freiheiten. Ueber die Gewert höchsten Beiträge zahlen, so folgt daraus, daß die weiblichen Mit- muß entschieden gegen das Verlangen protestiert werden, die schaften berichtete der Redner, daß diefe von der Partei weder glieder allein schon wegen der niedrigen Beiträge zu den angeführten Frauen des wegen in höhere Gefahrenklassen einzuschätzen. räumlich noch persönlich getrennt und daß jeder Socialdemokrat berKosten nur zu einem geringen Bruchteil beitragen. Es kommt hier Daß in den Ortstassen eine höhere Inanspruchnahme der pflichtet ist, der Gewerkschaft anzugehören. Andrerseits wird von aber hinzu, daß daneben die weiblichen Mitglieder auch noch die Kaffenmittel durch die Frauen zu konstatieren ist, haben wir in den Genossen verbreitet, daß jeder Gewerkschaftler ein Wöchnerinnen- Unterstützung erhalten, an deren Stelle die männlichen unsrer Nr. 216 selbst hervorgehoben; aber wir haben auch darauf Esel ist, der sich nicht der socialdemokratischen Partei Mitglieder nichts Gleichwertiges von den Kassen zu beanspruchen haben. hingewiesen, daß das für die Erörterung der Frage nach der Jnan- anschließt. Es bestehen zwischen Partei und Gewerkschaften Obschon die weiblichen Mitglieder durch die häufigere und längere spruchnahme der Kassen überhaupt nicht ausschlaggebend sein kann. feinerlei Konflitte. Aber nicht nur in Deutschland , sondern auch in Inanspruchnahme des Krankengeldes die Kassen verhältnismäßig hoch Solcher ungleichen Belastung verschiedener Kassen arten fann man Cestreich ist eine Ueberschätzung über die Leistungsfähigkeit der Gebelasten, so werden die Kassen doch viel erheblicher dadurch belastet, durch organisatorische Maßregeln begegnen. werkschaften vorhanden und dabei ist zu befürchten, daß schon in daß die weiblichen Mitglieder mit ihren winzigen Beiträgen nur in einigen Jahren, wenn die Krise andauert, der Zusammenbruch ganz geringem Maße zu den Kosten für Arzt, Arznei, Wöchnerinnen- Welche Schwierigkeiten den östreichischen Arbeiterinnen in erfolgt und nichts übrig bleibt als das, was sie mit der SocialUnterstügung, persönlichen und sächlichen Verwaltungskosten, den Weg gelegt werden, wenn sie sich eine Organisation schaffen demokratie gemeiniam errungen haben.. Genoffe Adler führte Krankenhauspflege und zu dem Reservefonds beitragen. Denn wollen, das schildert die„ Arbeiterinnen- Zeitung" recht anschaulich. dann noch an, daß die wunderbare Grobheit und die Rücksichtswenn ein weibliches Mitglied wöchentlich 24 Pfennig, ein Einige Genoffinnen in Wien bemühen sich schon seit beinahe Jahres- lofigkeit, mit der man sich auf dem Parteitag in Lübeck die Wahrheit männliches aber 48 Pfennig zahlt, so trägt legteres eben frist um die Genehmigung der Statuten für einen Allgemeinen gesagt habe, geradezu beneidenswert und mir bei einer so starten doppelt so hoch zu den vorstehend erwähnten Kosten bei, wie Verein socialdemokratischer Frauen und Mädchen". Partei, wie es die deutsche Socialdemokratie ist, möglich sei. Auf ersteres. In Stuttgart hat man also bezüglich der weiblichen Zuerst wurde das Statut vom Minifterium zurückgewiesen, weil dem deutschen Parteitag in Oestreich gehe es ja auch grob zu, aber Mitglieder nicht zu viel gesagt, sondern viel zu wenig. Verkehrt ist es den Bereinszwed nicht genügend erkennen lasse, obwohl darin an- auf dem Gesamt- Parteitag müsse man sehr höflich sein, weil das mur, daß vielfach die prozentuale Herauffezung der Beitragsgrenze gegeben war, daß der Verein die Organisierung der Frauen, die Hebung nationale Empfinden sehr leicht verletzt werden kann. Die politische gefordert und nicht das Verlangen gestellt wird, daß die Beiträge ihres Wissens, die Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage bezwecke. Sodann Rückständigkeit und die nationalen Schwierigkeiten stellen der Socials entsprechend den Gegenleistungen der Kaffe auf die einzelnen hatte das Ministerium noch einen ganz besonderen Anstand ge- demokratie in Destreich aber auch so viele Aufgaben, daß sie sich auf Mitgliederkreise festgesetzt werden dürfen. Die Notwendigkeit hierfür funden. Der Verein soll außer den ordentlichen( weiblichen) auch theoretische Streitigkeiten nicht einlassen tann, wollen wir zahlenmäßig an einem Beispiel erbringen. unterstüßende( männliche) Mitglieder haben. Diese männlichen Mit- Genossen auf sich selbst angewiesen sind und nicht so wie in Deutschglieder sollten zwar in den Vorstand gewählt werden, aber nicht land die Gegner ein großes Stick Arbeit für ste ber= felbst wählen können. Dabei sprach aber das Statut in dem Punkte, der richten. Die Aufforderung Adlers, die östreichische Bewegung von der Zusammensetzung des Vorstandes handelt, nur von einer mit Sympathie zu verfolgen, dürfte ihre Wirkung bei den VerVorsteherin, Kafficrerin, Schriftführerin 2c. Da fand mun das sammelten, die seinem interessanten Vortrage mit größtem Interesse hohe Ministerium, das sich nicht denken konnte, wie aus einem in gefolgt sind, nicht verfehlt haben. den Vorstand gewählten Manne eine Vorsteherin werden könne, daß die Rechte der Mitglieder nicht genügend flar bezeichnet seien.
Es handelt sich um eine Orts- Krankenkasse mit einer Mitgliederzahl von durchschnittlich 5656 im Jahre 1900, davon waren 3511 62 Prog. männliche und 2145 38 Proz. weibliche Mit
glieder.
Von den Gesamtbeiträgen entfielen:
auf die männlichen Mitglieder 74 Proz. " weiblichen 26"
Von der Gesamtausgabe entfielen:
auf die männlichen Mitglieder 55 Proz.
"
weiblichen
45
bei den männlichen Mitgliedern 20 Tage weiblichen
"
25
Auf jedes der 3511 männlichen Mitglieder entfielen 6,3 Krankengeldtage und auf jedes der 2145 weiblichen Mitglieder 11,6 Tage.( Jn legterem Fall einschließlich der Dauer der Wöchnerinnen- Unterstützung.) Von 100 männlichen Mitgliedern waren etwa 31, von 100 iveiblichen Mitgliedern etwa 47 erwerbsunfähig frank.
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Die Genossinnen befizzen jedoch Ausdauer genug und wollen sich nicht werfen lassen. Sie werden ihren Zweck doch erreichen.
zumal die
Nach dem Vortrage sprach der Vertreter des Kreises, Genosse Ledebour , der gleichfalls von der Versammlung lebhaft Es wurde nun ein neuer Statutenentwurf eingereicht, der allen begrüßt wurde. Ledebour betonte die Gemeinsamkeit der Gewerkdiesen Einwänben Rechnung trug. Es wurde genau angegeben, daß schaften und der Partei, die zusammengehörten wie die Kopf- und in den Versammlungen wissenschaftliche Vorträge und Diskussionen Schriftseiten bei den Münzen, die getrennt wertlos wären. Die Bahl der mit Erwerbsunfähigkeit verbundenen Erkrankungsveranstaltet werden sollten und ähnliches. Auch die Zustellung der Auf dem letzten Parteitage sei die Accordmaurerfrage erledigt fälle betrug bei den männlichen Mitgliedern 1093 mit 21 982 Arbeiterinnen- Zeitung" an die Mitglieder war als Zweck angegeben. worden, aber durch die nachträgliche Annahme der Resolution Krankengeldtagen und bei den weiblichen Mitgliedern 1002 Darin fand nun das Ministerium, abgesehen von der immer noch Bernstein , die niemand ernst genommen hätte und die gar nicht mit 24 866 Krankengeldtagen( einschließlich 195 Wöchnerinnen- Unter- mangelnden Klarheit, die Verfolgung politischer Zwecke und versagte diskutiert worden sei, werden die Genossen, in dem Fall, daß die stügungsfälle mit 5455 Tagen). Pro Unterstüßungsfall betrug die die Genehmigung abermals. Resolution praktisch durchgeführt werden soll, von neuem in eine Unterstügungsdauer schlimme Lage kommen. Solche von Adler erwähnte Esel gebe es in Deutschland schon sehr viele und in jeder Weise werde darauf hingearbeitet, daß sie sich noch vermehren. Daß diese zweibeinigen Die socialistischen Frauen Belgiens beabsichtigen, vom Esel. verringert werden, dafür muß von den Genossen gesorgt 1. Offober ab eine Zeitung für Frauen in französischer und vlämischer werden. Der Redner führte dann weiter aus, daß ein ZufammenSprache herauszugeben, die sich in der Hauptsache mit dem Frauen arbeiten mit den Polen unbedingt notwendig fei. Wenn die Stimmrecht beschäftigen soll. Wie wir bereits früher mitgeteilt Polen zu Socialdemokraten erzogen werden sollen, so können sie nicht haben, besteht unter den Socialdemokraten Belgiens eine Minorität, zu deutschen, sondern nur zu poluischen Socialdemokraten erzogen welche die Verleihung des Stimmrechts an die Frauen zur Zeit werden. Durch den Zwift werde nicht nur die polnische, sondern die bekämpft. Nicht, daß fie principiell gegen das Frauen Gesamtpartei geschädigt. Die deutsche Socialdemokratie habe keine Stimmrecht wäre, sondern sie glaubt mir, es im Interesse Erfahrungen auf diesem Gebiete und deshalb sei es so leicht, der proletarischen Bewegung nicht befürworten zu können, mit einigen. Schlagworten bon der Internationalität dieje weil fie animmt, daß der größte Teil der Frauen, Frage abzuthun. Er werde sich der Aufgabe widmen und beeinflußt von den Geistlichen, reaktionär wählen und somit den die polnische Frage eingehend weiter behandeln. Die AusFortschritt um Jahrzehnte aufhalten würde. Die Föderation der führungen des Redners wurden sehr beifällig aufgenommen. Frauen hat deshalb an die Leitung der Partei ein Schreiben ge- Nachdem ein polnischer Parteigenosse darauf hingewiesen, daß von richtet, in welchem sie sich über diese Haltung eines Teiles der den bürgerlichen Parteien und ihrer Preise die gegenwärtigen Parteigenossen beschwert und in welchem sie die obigen Bedenken Streitigteiten sehr ausgenügt und die Agitation für die Socialwiderlegt; sie fordert mit Recht, daß die Partei, ihrem Programm demokratie sehr erschwert sei, nahm Genosse Adler nochmals das gemäß, für die Gewährung des Stimmrechts an die Frauen in Wort und ersuchte, sich durch das Geschreibsel der bürgerlichen Bersammlungen und in der Presse rückhaltlos eintrete.
Der Anteil der weiblichen Mitglieder an den Gesamtausgaben der Kasse betrug:
1. für Arzt und Arznei*).
2. Krankengeld, Wöchnerinnen- Unterstützung und Krankenhauspflege
3. Sterbegeld.
21 385 M. 21 890
"
190"
3 500"
4. Verwaltungskosten u. sonstige Ausgaben**) Mithin Gesamtausgabe f. d. weibl. Mitglieder 46 965 M. Dieser Ausgabe von 46 965 m. steht gegenüber eine Einnahme an Beiträgen der weiblichen Mitglieder im Betrage von 28 750 M., so daß die weiblichen Mitglieder der Kasse einen Fehlbetrag von 18 215 M. verursacht haben. Zu diesem Betrage kommt indessen noch die anteilige Summe, welche dem Reservefonds hätte zugeführt werden müssen.
Es ergiebt sich somit, daß die weiblichen Mitglieder diese Kasse im Jahre 1900( und auch vorher) mit etwa 20 000. belastet haben, wofür dieselben feine Beiträge zahlen.
Versammlungen.
Ueber die Socialdemokratie Oestreichs
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Breffe in feiner Weise beeinflussen zu lassen. In Deutsch land liege die Sache denn doch anders wie in Oestreich. Hier fei eine polnische Partei auf Beschluß eines Teiles von Genossen einseitig gegründet worden. In Oestreich ist die polnische Partei von einer Nation im Einverständnis mit der Die Beiträge dieser Mitglieder betrugen pro Woche 27 Pf., hätten Gesamtpartei gebildet worden. Zweifellos werde die deutsche aber, um das Deficit zu beseitigen, etwa 42 Pf. betragen müssen. Socialdemokratie schon den richtigen Weg zu einer befriedigenden Man wird zugeben, daß die prozentuale Bemessung der Beiträge sprach am Montag Dr. Victor Adler- Wien in einer sehr start Lösung finden, notwendig ist es aber auch, daß die Polen vorurteilsunhaltbar und es daher gerechtfertigt ist, daß im neuen Kranken- besuchten Volksversammlung, die vom Vertrauensmann des sechsten frei die Frage behandeln. Der Redner berichtete dann zum Versicherungsgesetz eine gerechtere Grundlage für die Bemessung der Wahlkreises nach dem„ Giskeller" einberufen war. Von den Ver- Schluß, um wie er sagte event. Anfragen zu begegnen, unter Beiträge geschaffen wird. Will man aber hiervon nicht abgehen, so fammelten lebhaft begrüßt, wies Genosse Adler zunächst darauf hin, stürmischer Heiterfeit: Der Zueger lebt noch, aber so gut geht es ist es absolut notwendig, daß den Kassen das Recht eingeräumt wird, daß er zum erstenmal in Berlin in dem Wahlkreise spreche, den unser ihm nicht mehr, wie es ihm früher ergangen ist. die weiblichen Mitglieder in besondere Gefahrenklassen mit entsprechend Genosse Wilhelm Liebknecht , der Vertrauensmann des gesamten inter - Nachdem der Vorsitzende Genosse inte darauf hingewiesen, höheren Beiträgen zu versetzen. Die Notwendigkeit einer Aenderung nationalen flaffenbewußten Proletariats, vertreten hat und führte daß auch der deutschen Socialdemokratie schwere Kämpfe bevorstehen in diefem Sinne fann von allen Kassen mit Leichtigkeit statistisch dann weiter aus, daß es von den östreichischen Genossen sehr und sie jetzt mit allen Mitteln den Brotwucher, den Raubzug auf nachgewiesen werden. unangenehm empfunden wird, daß im Auslande und auch in der die Taschen der arbeitenden Bevölkerung abzuwehren hat, und nachWir bringen diese Zuschrift zum Abdruck, nicht, weil wir ihre deutschen Socialdemokratie zu wenig Interesse für die östreichischen dem er zum festen Zusammenschluß in der gewerkschaftlichen sowie Beweisführung als zwingend anerkennen, sondern um zu zeigen, mit Berhältnisse vorhanden ist. Der Redner entrollte hierauf ein vor politischen Organisation aufgefordert hatte, erfolgte der Schluß der welcher bureaukratischen Einseitigkeit diese Fragen in den Fachkreisen treffliches Bild von der Entwickelung der Socialdemokratie in imposanten Versammlung mit einem begeisterten Hoch auf die interoft beurteilt werden. Zur Widerlegung diene folgendes: Destreich und von ihren Kämpfen, die sie seit den sechziger Jahren nationale Socialdemokratie und auf den Genossen Dr. Adler. Erstens steht es durchaus nicht fest, daß die weiblichen Mit- zu bestehen hatte. Er schilderte int humorvoller Weise, glieder den Arzt häufiger und länger in Anspruch nehmen wie die durch stürmischen Beifall oftmals unterbrochen, wie es unire männlichen. Ganz im Gegenteil! Daß sie den Arzt nicht länger Genossen verstanden haben, sich den sonderbaren, fortfort Socialdemokratischer Arbeiterverein in Spandau . Aus in Anspruch nehmen wie die männlichen, geht doch aus der von uns gesezt veränderten Verhältnissen anzupassen und ihre Thätig: dem Bericht, der uns über die außerordentliche Generalversammlung in Nummer 216 schon mitgeteilten Thatsache der geringeren Zahl feit nach den jeweiligen Umständen einzurichten. Leicht zuging, sind mit Rücksicht auf den Raum unsres Blattes einige von Krankengeldtagen hervor. Sie nehmen den Arzt auch nicht war das allerdings nicht. In Deutschland ist ein harter Boden, Stellen gestrichen worden, darunter auch ein Satz, auf deffen Wiederhäufiger in Anspruch, wie die männlichen Mitglieder, denn sie er- hier weiß man, was man thun darf, hier kann man seine Maßgabe wie uns mitgeteilt wird die Spandauer Parteigenossen tranten auch seltener. nahmen danach treffen. In Destreich aber ist überall Sumpfboden besonderen Wert legen. Der Satz lautet: Im Durchschnitt der Jahre 1885/99 kamen bei den verschiedenen und die Socialdemokratie hat nicht nur die Aufgabe, die Arbeiter, Hauptsächlich aber gaben die Umstände, unter denen Ducksch Kassen jährlich Erkrankungen vor: sondern auch die Behörden über die gerade bestehenden Gesetze auf das frühere Klucowsche Grundstück, welches ursprünglich für die Ist es doch vorgekommen, allerdings in Galizien , Zwede der Partei bestimmt gewesen war, von der Bichelsdorfer G.-.- V. D.-K. Betriebst. Bauk. Innungst. Eingeschr. Landesr. Alle zuklären. H.rk. S.-K. Kasi. daß ein Staatsanwalt noch nach Jahren nicht gewußt hat, daß Brauerei erworben hat, die Veranlassung, daß gegen ihn jetzt seitens auf 100 männliche Mitglieder: ein Vereinsgesetz besteht. In Destreich herrscht ein chronisches der Parteileitung vorgegangen wurde usw. 28,3 36,3 43,5 58,5 34,3 37,5 auf 100 weibliche Mitglieder: 32,6 37,2 49,1 23,7
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31,3 37,1 Socialistengesez, das man immer angewendet hat, wenn man
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es gerade wollte, und als im Jahre 1884 der Ausnahmezustand Centralverband der Konditoren.( Mitgliedschaft Berlin ) Mitt 32,0 formell eintrat, unterschied sich derselbe gegenüber dem normalen" woch, abends 81/2 Uhr, Mitgliederversammlung bei Bauer, RosenthalerZustand namentlich dadurch, daß früher alle Versammlungen auf straße 57: Gäste willkommen.
*) Bei Verteilung dieser Kosten auf die Krankengeldtage. **) Bei Verteilung dieser Kosten auf den Kopf der Mitglieder.
Grund des Vereinsgesezes, munmehr aber auf Grund des Ausnahme
gefeges verboten wurden. Die Zeiten waren für die Socialdemo