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r. 232. 18. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Zum Organisationsstreit im 6. Wahlkreise. Jm heutigen Vorwärts" macht mir Genosse Borgmann einen Bortvurf daraus, daß ich durch mein Telegramm aus Lübeck   in den Organisationsstreit eingegriffen hätte. Ich glaubte mit hinreichender Deutlichkeit meine Gründe dafür in der Zuschrift vom 1. Oktober dargelegt zu haben. Da aber selbst Genosse Borgmann sie nicht verstanden hat, muß ich noch deutlicher werden.

Tokales.

Der Milchkrieg

Freitag, 4. Oktober 1901.

den Verkehr des Spigels in der Wirtschaft des Genossen Drescher diesen in Rechnung, so erhält man eine Ersparnis und die gemeinsamen Aktionen des Spitzels mit dem im Hause von über 21 Prozent. Dreschers wohnenden Photographen." Mit diesem Photographen bin Das sind aber Ersparnisse, die im Haushalt der Krankenkassen ich gemeint und muß ich mich ganz energisch dagegen verwahren, schon eine Rolle spielen. Im letzten Berichtsjahr( 1899) betrugen mit einem Polizeispigel irgend etwas gemein zu haben. Denn die reinen Arzneitosten der Berliner   Krankenkassen zusammen etiva erstens bin ich selber Genosse und zweitens würde ich mich zu solchen 1160 000 M. Wenn davon nur 10 Proz. erspart werden, so könnten Dingen überhaupt nicht hergeben. Alfred Lange, Maler und damit z. B. die Unterstüßungen, die an Angehörige bei Aufnahme Photograph, Berlin   C., Rückerstraße 6a, Linienstraße 218. des Kaffenmitgliedes in ein Krankenhaus gezahlt werden, schon an­nähernd verdoppelt werden, denn der Aufwand hierfür betrug 1899 mur 144 000 m.; oder es könnte für einen Teil dieser Ersparnisse Ich habe an den Beratungen des Organisationsstatuts selbst nicht die Wöchnerinnenunterstügung, wie es die Absicht der Regierung teilgenommen, weil unter den Gründen für die Notwendigkeit einer und die Forderung der Versicherten ist, auf 6 Wochen ausgedehnt Statutenänderung auch der Wunsch nach Aenderung der Bestimmungen werden, denn der Aufwand hierfür betrug bei vierwöchentlicher für Vorbereitung von Reichstagskandidaturen geltend gemacht worden bietet das Schauspiel eines Stonkurrenzkampfes, bei dem die streitenden Unterstügungsdauer mur 150 000 m. Und so ließen sich noch eine war. Das sind die persönlichen Momente", die mir als Abgeord: Rivalen einer den andern eines unlauteren Geschäftsbetriebes be- Reihe von Verwendungsarten aufzählen, bei denen jedesmal das neten des Kreises nach meinem Empfinden völlige Zurückhaltung bei zichtigen. Auf beiden Seiten wird mit den schärfsten Waffen ge- ersparte Geld weit nußbringender angelegt wird, als wenn es weiter der Statutenberatung auferlegt haben. Ganz anders wurde aber die Situation, als bei der diffentierenden lämpft. Während die Centrale den Händlern Fälschungen über dem Arzneiwucher zum Opfer gebracht wird. Den Stranfenfaffen­Minderheit der Plan einer Sonderorganisation hervor Fälschungen vorwirft, zahlen die Angegriffenen mit gleicher Münze mitgliedern möge darum das bisher erzielte Ergebnis ein Ansporn trat. Da mußten für mich alle Bedenken schwinden. Es war meine heim. In einer Flugschrift, welche die vereinigten Milchhändler ein, in ihren Bemühungen nicht zu erlahmen, sondern den Boykott Parteipflicht, einzugreifen, wie das hoffentlich jeder Reichstags- Ab- soeben unter dem Titel Zum Titel 3 um Kampfe gegen die mit derselben Energie fortzusetzen wie bisher. geordnete der Partei in gleichem Falle thun würde. Ich hatte aber drohende Milch verteuerung" herausgegeben haben, wird Die ollen ehrlichen Milchbauern. In Zeitungsannoncen, auch jest nicht in den Statutenstreit selbst eingegriffen, sondern zu den Agrariern an der Hand einer Reihe von Thatsachen unverblümt deren eine auch im Inseratenteil unsres Blattes veröffentlicht worden nächst einen Disciplinbruch zu hindern und dann eine der Vorwurf gemacht, daß sie bisher gegen nichts eine solche Ab- ist, beliebt es der Milchcentrale bekanntlich mit einem Male, die Milch­Beilegung des 3wistes anzubahnen gesucht, trotzdem neigung bewiesen haben, als gegen hygienische Verbesserungen bei händler der Pantscherei en gros aut bezichtigen. Nun ist es ich nicht einen Augenblick darüber im Zweifel war, daß deshalb der Milchgewinnung, besonders was Sauberteit in der feineswegs unser Beruf, die Händler vor dem Verdacht der Nahrungs­einzelne Genossen Vorwürfe gegen mich erheben würden. Daß ich mittelverfälschung in Schutz zu nehmen, und mancher der Herren indes dadurch nicht in eine schiefe Lage tommen" werde, dafür tann Stallung und tabelfreie Futtermittel anbetrifft. Wie ich mich, denke ich, auf das gesunde Ürteil der ganz überwiegenden Wie wir der Flugschrift entnehmen, giebt es noch heute länd, mag Sünden sonder Bahl auf dem Gewissen haben. wenig aber gerade die Milchproduzenten berufen sind, Mehrheit der Parteigenossen des Kreises auch in der Schönhauser liche Milchwirtschaften, wo die Seihtücher, die bekanntlich zur ihre jezigen Gegner anzuflagen, lehrt eine Gerichtsverhandlung, die Vorstadt verlassen. Absonderung des unvermeidlichen Stallschmutzes notwendig gestern die 146. Abteilung des Amtsgerichts I   beschäftigte. Der Weiterhin macht mir Genosse Borgmann den Vorwurf, ich hätte gebraucht werden, von den Berliner   Pächtern bezahlt werden müssen, Milchhändler Karl Wilte hatte ein Strafmandat in Höhe von 3 M. mir nicht die Mühe genommen, nach meiner Rückkehr vom Parteitag weil der hygienisch angehauchte Landwirt" für solche Dinge nur erhalten, weil Magermilch, welche er feilgeboten, nach dem persönlich Fühlung mit den Genoffen zu nehmen. Er irrt sich. In wenig Verständnis befigt, ebenso, wie ja auch der Milchpächter an Gutachten des Polizeichemikers gewässert war. Er hatte auf der Nacht vom Sonntag, auf den Montag kam ich zu Hause an der Produktionsstätte eigne Kühleinrichtungen halten und eignes richterliche Entscheidung angetragen, da er sich bewußt war, seiner­Am Montagabend ging ich in die Versammlung im Eisfeller, wo ich hoffen durfte, Genoffen aus allen Teilen des Kreises zu finden. Bersonal befolden muß. Die vereinigten Milchhändler haben auch feits eine solche Verwafferung nicht vorgenommen zu haben. In diesem Bewußtsein ließ er die von dem bäuerlichen Da wurde mir nun von Teilnehmern an der Freitagsversammlung schon vor längerer Zeit den Landwirten eine Denkschrift: Grundsäge ieferanten für ihn hierher gesandte Milch sofort nach der An­mitgeteilt, daß nach Verlesung des Telegrans nicht nur Genosse für die Gewinnung und Behandlung der Milch an funft durch den Gerichtschemiker Dr. Reiche untersuchen, Grunow( oder Bruno) die fragliche Aeußerung gemacht, sondern aus der Produktionsstätte unterbreitet und auf eigne Kosten und dieser fand deutliche Spuren von Salpetersäure der Versammlung heraus sofort Rufe erschollen sein: Machenschaft eine freiwillige Milchkontrolle eingeführt. Ebenso waren vor, deren Vorhandensein ein charakteristisches Mert von Ernst und Kiesel!" usw.( Daß es sich, nebenbei bemerkt, es die Milchhändler, auf deren Antrag im Jahre 1898 eine Sach mal der märkischen Bauern ist. Hiernach stand nur um Aeußerungen nach der Verlefung des Telegramms, verständigen Konferenz Landwirtschafts  - fest, daß die Verwässerung nicht von dem Ange nicht vorher handelt, ist doch eigentlich selbstverständlich.) Ja, es traten nachher zwei Genossen aus der Schönhauser Vorstadt direkt ministerium zusammenberufen wurde, hauptsächlich um über flagten, sondern von dem bäuerlichen Lieferanten vorgenommen worden war. Gegen letzteren ist inzwischen auch schon ein Ber an mich mit der Frage heran:" Haben Sie denn wirklich das Tele- Einführung einer Kontrolle an der Produktionsstätte fahren wegen wissentlicher Fälschung von Nahrungsmitteln eingeleitet gramm abgeschickt? In der Versammlung wurde gesagt, daß Ernst zu beraten; und hier waren es im Gegensatz zu den Milchhändlern worden. Dem Angeklagten wurde Fahrlässigkeit vorgeworfen. Auf und Kiesel das gethan hätten!" und den Vertretern der Wissenschaft einzig und allein die Herren von der Antrag des Rechtsanwalts Dr. Flatau beschloß das Schöffen­Daß Borgmann von alledem nichts gehört hat und deshalb nichts Landwirtschaft, die der Kontrolle auf das schärfste widersprachen und es davon weiß, spricht sehr für seine eigene Harmlosigkeit, ändert aber verhinderten, daß diese hygienisch so hochwichtige Maßregel ein nichts an der Thatsache, daß in der Freitagsversammlung zwei um geführt wurde. Dagegen stimmten damals die Landwirte dafür, den Wahlkreis und die Partei verdiente Genossen schlankweg der Fälschung eines Telegramms bezichtigt wurden und daß diese Be- daß der ohnehin recht dürftige Mindest- Fettgehalt der zichtigung Glauben gefunden hat. Eine andre Version, von der ich Vollmilch von 2,7 Pro 3. noch weiter auf 2,5 Pro 3. herab­nachträglich gehört habe, ist die, daß Ernst und Stiefel mich durch gedrückt würde. Vorspiegelung falscher Thatsachen zu meinem Telegramm verleitet hätten, was natürlich ebenso unsinnig ist.

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Man darf gespannt sein, was die Centrale auf die Anschuldi­gungen der Händler antworten wird. Jedenfalls beweisen auch diese Thatsachen, daß es den Herren Agrariern nicht im geringsten auf eine sanitäre Verbesserung der großstädtischen Milchversorgung an­fommt, sondern lediglich auf den Profit.

gericht, ein Gutachten des Dr. Bischof darüber einzuholen, ob es einem Händler ohne weiteres möglich ist, eine solche Fälschung an Magermilch, die in Verkehr gebracht worden ist, sofort zu erkennen.

Dieser Vorfall, der ja bekanntlich nicht vereinzelt dasteht, zeigt deutlich, daß die Milchproduzenten alle möglichen Tugenden, aber kaum die der Ehrlichkeit für sich in Anspruch nehmen können.

Im städtischen Familien- Obdach hat die Frequenz gestern doch beträchtlich zugenommen, wenn sie auch die frühere Höhe nicht erreichte. Während in der Nacht zum 2. Oktober 555 Personen dort beherbergt wurden, stieg gestern der Bestand auf 744 Personen, die fich auf 118 Familien verteilten.

Bade- Anstalt in der Dennewigstraße ist fertig und soll in den Die vom Stadtbaurat Ludwig Hoffmann   erbaute städtische nächsten Tagen den Verkehr übergeben werden. Die neue Babe Anstalt in der Bärwaldstraße zeigt geradezu enorme Besuchsziffern, an einzelnen Tagen bis zu 1800 Personen. Die im Bau begriffene städtische Bade- Anstalt in der Oderbergerstraße dürfte in einigen Weonaten für ihren Zweck bereit sein. Außerdem ist noch eine vierte neue städtische Bade- Anstalt für den Wedding geplant.

Die Unferredung am Montagabend mit den beiden Genossen aus der Schönhauser Vorstadt insbesondere drängte mir nun die Ueberzeugung auf, daß ich unverzüglich einen Schritt thun müffe, um dem Weiterwuchern folcher gehässigen Aussprengungen entgegen­Eine polizeiliche Ueberwachung der für den Milchverkehr in Be zutreten und, da mein Telegramm die Genossen von dem Discipline tracht kommenden Güter- Bahnhöfe in Berlin   wie auch der Verkaufs­bruch nicht abgehalten hatte, nachträglich wenigstens auf sie in verstellen der hiesigen Milchcentrale findet jegt täglich durch berittene föhnlichem Sinne einzuwirken. Der einzige Weg, der mir einen und Fuß- Schuyleute statt, weil etwaige Ausschreitungen seitens der Appell an die Gesamtheit der Genoffen in der Schönhauser Milchhändler befürchtet werden; jedoch ist es bisher noch zu feinem offenen Borstadt ermöglicht, ist aber der öffentliche durch eine Zuschrift an Gefechte gekommen. Die Ringmilch findet bis jetzt nur wenig Abjay. den Vorwärts." Was nun Borgmanns Erklärung in der Versammlung bei Ball- Bom Nordbahnhof mußte in der gestrigen Nacht die gesamte Anfuhr schmieder anbetrifft, die mich durch ihren beruhigenden Inhalt davon nach der Centrale geschafft werden und auch auf den übrigen Bahn abbrachte, damals schon vor der Sonderbindelei zu warnen, so macht so daß fast die gesamte Zufuhr an Ring- Milch zur Verarbeitung höfen war der Absatz außerordentlich gering und nicht nennenswert, Ju der Bade- Anstalt für Frauen und Kinder des Berliner  er jezt einen feinen Unterschied zwischen dem ersten Teil seiner Er­fommen muß. Der Handverkauf in der Centrale und an den Bereins für häusliche Gesundheitspflege, Stein­flärung, den er gewissermaßen offiziös abgegeben, und dem zweiten, Berkaufsstellen war dagegen sehr lebhaft, zum Teil beeinflußt durch meßstraße 16, werden in den Wintermonaten Bäder am Dienstag, in dem er nur seine Privatmeinung zum Ausdruck gebracht habe. Die Milchhändler, welche sich nach bekanntem Muster Milchproben ver- Freitag und Sonnabend von 3 bis 7%, lhr verabreicht. Von April Von diesem Unterschiede war aber für den Hörer nichts schafften, um diese auf ihren Fett- und Wassergehalt untersuchen zu bis Oktober wurden über 2000 warme Wafferbäder zum Preise von zu spüren. Borgmann sagte: An eine Sonderorganisation denken lassen. Die Bekanntmachung der Milchcentrale bezüglich der bei 15 Pf.( für ein Kind) und 25 Pf.( für eine Fran) und gegen 1000 wir nicht; über solche Kindereien find wir doch hinaus. den Milchhändlern aufgetauften, angeblich gefälschten Milchproben Salzbäder zum Preise von 20 bezw. 35 Pf. verabfolgt. Ein Teil Es machte das durchaus den Eindruck, daß er namens der ge- hat diese zu einem energischen Vorgehen gegen die Milschverfälscher der Bäder wird auf ärztliches Attest nach festgestellter Bedürftigkeit samten diffentierenden Genoffen der Schönhauser Vorstadt sprach. veranlaßt, die ja vielfach bei den Produzenten, d. b. bei den Wilch frei oder zu ermäßigten Preisen bewilligt. Diese Anstalt ist die eins Es erhob auch niemand aus der Versammlung Widerspruch dagegen. bauern zu suchen sind. Mit der weiteren Verfolgung dieser Angelegenheit aige in Berlin  , die Ünbemittelteren den Gebrauch fertig zubereiteter In dem Stillschweigen drückte sich die Zustimmung auch zu dem hat der Berein der Berliner   Milchpächter einen Rechtsanwalt beauftragt. Salzbäder ermöglicht. Den leidenden Frauen wird beim Baden ge= zweiten Teil der Erklärung aus. Und die reservatio mentalis, der am gestrigen Tage hat sich ein bedeutender Milchmangel herausgestellt. holfen, die Kinder werden beaufsichtigt und so wird durch geeignete stillschweigende Borbehalt, es nachher doch anders machen zu können, und die meisten Milchgeschäfte, welche ringfreie Produkte führen, Fürsorge die heilsame Wirkung der Bäder wesentlich verstärkt. als man zugesichert, hat bisher in unsrer Partei noch nicht An- hatten vormittags bereits den gesamten Milchvorrat ausverkauft. erkennung gefunden. Einige Händler hatten überhaupt keine Milch erhalten und mußten fich solche bei Geschäftsfreunden verschaffen. In der letzten Nacht war die Zufuhr ringfreier Milch schon etwas stärker und da durch umherreisende Agenten weitere Bachtgebiete täglich erschlossen werden, dürfte die Milchkalamität in wenigen Tagen gehoben sein.

Wenn es nun aber sogar Borgmanns allereigenster Ueberzeugung entspricht, daß die Gründung einer Sonderorganisation eine Kinderei ist, dann hat er geradezu unverantwortlich gehandelt, und zwar unverantwortlich gegenüber den dissentierenden Genossen der Schönhauser Vorstadt, daß er in der Freitagsversammlung nicht alle seine Beredtsamkeit aufgeboten hat, um sie von einem Schritt zurückzuhalten, den er selbst so hart verurteilte, ihn eine Kinderei zu nennen. Das hat er aber nicht gethan. Er hat zwar in der Debatte das Wort genommen, aber kein Wort gegen die Sonderorganisation gesprochen und damit bei den Versammelten den Glauben erwecken müssen, daß er nun­mehr auch mit dem Plane einverstanden sei.

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8000 Thalern laut Testament vom 15. November 1869 zu Gunsten Die von Biedersee- Stiftung wurde mit einem Kapital von Arbeiterinnen in Berlin   unterm 8. Mai 1871 als Stiftung genehmigt. verheirateter Handwerker und Arbeiter, sowie selbständiger Sie wurde von der Stadt übernommen und der Friedrich Wilhelms­Anstalt für Arbeitsame als Zweigstiftung überwiesen.

Jm Berwaltungsjahr 1900( vom 1. April 1900 bis 31. März 1901) wurden aus der von Biederfee- Stiftung an 104 Personen Darlehen im Gesamtbetrage von 6245 M. oder im Durchschnitt auf die Person 60 m. bewilligt. Die Rückzahlungen früher gewährter Darlehne stellten sich im Verwaltungsjahr 1900 auf 5729,58 M., die ver­bleibenden Reste auf 6937,55 m.

Wer trägt die Kriegskosten des Apothekenkampfes? Durch die bürgerliche Bresse geht eine Mitteilung offenbar ein Waschzettel" vom Preßbureau des Apothekervereins der zufolge die Apotheker bisher sehr gut gefahren seien; rund 300 000 m. fämen zur Verteilung usw. Es wird dabei aber wohlweislich nicht angegeben, für welche Zeit und von welchen Kaffen die 300 000 m. Vom Droschkenfuhrgewerbe. Um Herabsetzung der Taga­Wenn Borgmann nun zum Schluß die Mitteilung macht, daß vereinnahmt wurden, und so wird dann der Eindruck erweckt, als ob meter- Wiete bei den Tagameterfabrikanten vorstellig zu werden, die Genossen der Schönhauser Vorstadt ihre Bereitwilligkeit zu die genannte Summe die Einnahme von den Boytott haben die Drofchtenbesitzer beschloffen. Der flaue Geschäftsgang der einem Ausgleich durch durch einen neuerdings gefaßten Beschluß, tassen in der Boytottzeit darstellt. Wie fich diese legteren legten Monate ist die Veranlassung zu ihrem Vorgehen.- Die lange die Sache und den Parteivorstand Vertrauens- Einnahmen thatsächlich gestalteten, darüber liefert die Nr. 77 der geplante Protest versammlung aller Interessenten nur zu überweisen, tundgethan haben, so ist es Apotheker- Zeitung" eine etwas andre Auskunft. Danach gelangen des Fuhrgewerbes gegen die Bevorzugung der höchst bedauerlich, daß dieser Entschluß nicht ein paar Tage für die ersten vier Monate des Boykotts als Einnahmen von den Straßenbahn wird bestimmt noch im Lauf dieses Monats vorher gefaßt wurde und dadurch die blamable Freitags- Versammlung Boykottfaffen zur Verteilung nicht 300000 Mart, sondern stattfinden. Eine Vorversammlung der Vertreter sämtlicher verhinderte. Wenn aber Genosse Borgmann diese Mitteilung, jegt 102000 Mart, so daß also wenn man die 40 Proz. hinzuzählt, Berliner   fuhrgewerblichen Vereine hat sich bereits mit für ratsam hielt, so hätte er auch nicht verschweigen dürfen, welche die anfertigenden Apotheker für sich behalten, die Boytott den Beschwerden gegen die Straßenbahn beschäftigt, welche daß vorgestern abend unter seiner Beteiligung eine Besprechung von tassen in dieser Zeit nur rund 170000 Mart das Material für eine an die zuständigen Behörden zu rich Genossen aus allen Teilen des Kreises diesen Vorschlag an Apothetentoften" gezahlt haben. Das ist eine tende Eingabe bilden sollen. Es wird hauptsächlich über die verwarf, da er die Entscheidung einer Storporation, den außerordentlich niedrige Summe, denn die Boykottkassen zählten zu leberschreitung der Fahrgeschwindigkeit, Nichteinhaltung der polizeilich Berliner   Bertrauensleuten, anheimgeben wollte, die in diesem Beginn des Boykotts 400 000 Mitglieder, nach Hinzutritt des Gewerks- vorgeschriebenen Intervalle, wie darüber geklagt, daß bei Karam­Streite Partei ist, dagegen schließlich einstimmig einen frantenvereins am 1. Juli 500 000, und den jährlichen Arzneiverbrauch bolagen von vornherein der Führer des andern Gefährtes als der von der andren Seite gemachten und von mir unterſtügten eines Staffenmitgliedes kann man nach dem letzten Magistratsbericht schuldige Teil betrachtet und der Gefährdung eines Eisenbahn- Trans­Vorschlag angenommen bat, den Streitfall der schiedsgerichtlichen auf durchschnittlich 2,50 Mart berechnen. Danach würde also der portes angeklagt wird, während die Straßenbahn für die zahlreichen Entscheidung der in unserm Barteistatut vorgeschriebenen Instanz. Arzneibedarf der Boykottkassen, wenn man nur 400 000 Mitglieder Sachbeschädigungen, die sie durch Zerstörung von Wagen- und Parteivorstand und Controleuren, zu überweisen. der Berechnung zu Grunde legt, ohne den Boykott auf mindestens Pferdematerial anrichtet, niemals haftbar gemacht wird. Hoffentlich stimmen beide Seiten diesem Vorschlage zu. Aber eine Million Mart jährlich zu berechnen sein. Selbst es fann immerhin noch einige Zeit hingehen, ehe das Schiedsgericht wenn man mun in Betracht zieht, daß die Monate Mai bis August Ein Wartezimmer- Dieb" treibt wieder sein Umvesen. Einem darüber entscheidet, ob das in der Generalversammlung des 6. Kreijes verhältnismäßig günstig für die Kassen sind, und daß man deshalb Arzt im Centrum der Stadt stahl er eine Bronzefigur, die auf einem angenommene Statut gegen Programm und Organisationsstatut der die Arzneiausgaben diefer Monate nicht 3, sondern 4 mal nehmen muß, rötlichen Sockel steht, einen Jüngling, der das Erwachen des Zephyr Partei verstößt oder nicht, und ob ein Teil der Genossen des Kreises be um die Jahressumme zu erhalten, so ergiebt dies auch noch nicht darstellt. Die Figur ist 60 Centimeter hoch. Der Dieb ist ein junger rechtigt ist, eine Sonderorganisation ins Leben zu rufen. Das braucht 700 000 m., d. h. die Apotheker erleiden durch den Boykott Mann von 23-25 Jahren, mittelgroß, mit dunklem Haar und Schnurr­uns deshalb nicht abzuhalten, mittlerweile in öffentlicher Versammlung eine Mindereinnahme bon über 300000 Mart bart; er trägt einen guten schwarzen Anzug. in freier gegenseitiger Aussprache Mißverständnisse aufzuklären, Miß jährlich! Und das bei annähernd gleich bleibenden Ausgaben, Bessere Straßenbahn Verbindung nach Tempelhof  . Ein stimmungen zu beseitigen und ein gedeihliches Zusammenarbeiten insbesondere der gleichen Verzinsung des Konzessionstaufgeldes, der von der Großen Berliner   Straßenbahn vorgelegter Fahrplan ist von anzubahnen. Das bezweckte mein Vorschlag; den halte ich aufrecht gleichen Miete, Beleuchtung usw. der Gemeindevertretung von Tempelhof   dahin abgeändert worden, und zu allem, was zur Einigung der Genossen des Streises beitragen kann, biete ich bereitwillig die Hand. Berlin- Grunewald  , 3. Oftober 1901.

G. Ledebour.

Wir erhalten folgende Zuschrift: In Ihrem Blatte vom 29. September finde ich unter der Bezeichnung Der Fall Lange" vom Lübecker   Parteitag folgenden Say:" Ja, Lauge förderte sogar

So stehen die Dinge für die Apotheken. Die Kassen dadaß vom 1. Oktober cr. versuchsweise auf zwei Jahre der Sechs­gegen tönnen auch mit dem finanziellen Ergebnis minutenverkehr vom Tempelhofer Tivoli" bis Behrenstraße und Ses Bontotts mehr als zufrieden sein. or uns umgekehrt eingeführt wird. Der erste Wagen fährt von der ge­liegen z. B. die Ergebnisse von fünf Strantenfaffen mit zusammen etwa nannten Stelle in Tempelhof   früh 5 Uhr 45 min., der letzte Wagen 130 000 Mitgliedern; diefelben haben im II. Quartal 1901 insgesamt für nachts 1 Uhr 21 Min. von der Behrenstraße ab. Arzneifoften bezahlt 76 700 m. gegenüber 85 800 M. des Vorjahres- elektrische Betrieb auf der Strede Groß Lichterfelde- Lautwit am aljo 10 Pro3. weniger und zwar bei einem über 15. Oftober 1901 eröffnet ist, fahren auch diese Wagen bis zur 14 Prozent höheren Krantenbestande. 8ieht man Behrenstraße.

Sobald der