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2. der Regierung hinsichtlich der Bürgermeister und Bei- wandte fi alsbald an den derartig Verdächtigten, leider aber nur geordneten in Städten, welche nicht über 10 000 Einwohner haben, mit dem Erfolg, daß ihr der 26jährige Herr Professor die Beichte sowie hinsichtlich der Schöffen und der besoldeten Magistrats- ablegen mußte, daß das ihm Nachgesagte leider wahr sei. Ja, er mitglieder in allen Städten, ohne Unterschied ihrer Größe. habe sogar dem Grafen Hoensbroech feine Mitarbeiterschaft für die Wird die Bestätigung versagt, so schreitet die Stadtverordnetens unter feiner Mitherausgeberschaft erscheinende Tägliche Rundschau" Versammlung zu einer neuen Wahl. Wird auch diese Wahl nicht in Aussicht gestellt, doch sei es glücklicherweise bei der Absicht ge­bestätigt, so ist die Regierung berechtigt. die Stelle einstweilen auf blieben. Kosten der Stadt kommissarisch verwalten zu lassen.

Dasselbe findet statt, wenn die Stadtverordneten die Wahl verweigern, oder den nach der ersten Wahl nicht Bestätigten wieder erwählen sollten.

legte dar, daß die katholischen Arbeiter den Notstand der Landwirts schaft anerkennen und deshalb für Zollschutz eintreten, während es der Socialdemokratie in der ganzen Frage nur auf Agitation an­komme. Weiterberatung Montag.

Reichsländische Rechtssicherheit. Eine Versammlung der Filiale Mülhausen i. Els. des Deutschen Textilarbeiter- Verbandes ist Die Germania " bekennt demgegenüber flagend, daß diese Ents am letzten Donnerstagabend durch ein Aufgebot von 12-14 Schutz­hüllungen in den weitesten Kreisen des katholischen Volkes das leuten mit dem Polizeikommissar an der Spize polizeilich ge­peinlichste Aufieben hervorrufen und das Aniehen des jungen Wirt des Versammlungslotals unter Auflage gestellt wegen Bus iprengt worden. Zugleich sind der Leiter der Filiale und der fatholischen ist otiters auf das empfindlichste schädigen gehörigkeit zu einem nicht genehmigten Verein" bezw. Ueberlassung Die kommissarische Verwaltung dauert so lange, bis die Wahl werden". Schließlich aber tröstet sich das Blatt damit, daß es Be- des Lofals an einen solchen. Die Änklageschrift stützt sich auf die der Stadtverordneten- Bersammlung, deren wiederholte Vornahme weise dafür in den Händen habe, daß der junge Spahn heute Artikel 1, 2 und 3 des Gesetzes vom 10. April 1834 und Artikel 291 ihr jeder Zeit zusteht, die Bestätigung des Königs bez. der Regie- wesentlich anders dente, als wie vor Jahren. Und schließbes Code pénal ( französisches Strafgesetzbuch). rung gefunden hat. lich fei ja wenigstens die Absicht einer Mitarbeiterschaft an der Ein ähnliches Vorgehen, wenn es auch noch nicht bis zur Ers Es gehört schon die ganze Kreuz- Zeitungs" Logif dazu, eine im" Tägl. Rundschau" eine Gedanfensünde geblieben. Gesez ausdrücklich vorgesehene Eventualität als ungefeßlich zu Leider irrt nur auch die Germania " hierin. Denn Grafhebung der öffentlichen Klage gediehen ist, wird von den Behörden in Gebweiler und Sennheim beliebt, wo der Deutsche behaupten. Die Städteordnung erkennt selbst das Recht der Wiederoensbreech erklärt entgegen der Versicherung des Herrn Tertilarbeiter- Verband gleichfalls Filialen besigt oder zu bilden int wahl an, indem sie aus diesem Recht wieder Rechte der Regierung Spahn, daß derselbe thatsächlich einen Artikel in der Tägl. Rundschau" Begriffe war. Es zielt, wie durch die Verfügung des Bezirks­

und des Königs ableitet.

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Wir unfrerseits haben nicht das mindeste dagegen, wenn man unverzüglich zu dieser Maßnahme schreitet und eine Person, deren Militärpapiere und künstlerische Befähigung in Ordnung sind, zum Staatskommissar ernennt. Die Stadt hat dann jederzeit die gesetz­liche Möglichkeit, eine Neuwahl vorzunehmen und etwa einen Socialdemokraten als zweiten Bürgermeister zu präsentieren. Daß eine solche Wahl durchaus gesetzlich wäre und die betreffenden Instanzen zu einer neuen Entscheidung nötigen würde, wird auch die Streuz- Zeitung" nicht leugnen.

Die badischen Landtagswahlen.

publiziert habe!

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präsidenten des Oberelia vom 28. August d. J. verraten worden ist, darauf ab, die jugendlichen und weiblichen Arbeiter der Textil­branche von der Organisation fernzuhalten. Hoffentlich macht das Landgericht Mülhausen , vor welchem der Fall demnächst zur Verhandlung fommen muß. dem Volks­vertreter, der im Obereliaß als Bezirkspräsident amtiert, ebenso gründlich wie vor zwei Jahren das Landgericht Meg dem Freiherrn v. Hammerstein klar, daß das Koalitionsrecht der Arbeiter selbst im klassischen Lande der Diktatur respektiert zu werden verdient.

Ausland. Dänemark .

Was wird die Germania " jegt vollends sagen! Die Stadt hat das gesetzliche Recht zur Wiederwahl. Ucbt sie Nun, die Affaire spielte vor 3 Jahren. Heute, im Alter von es aus, so haben die Aufsichtsbehörde oder die Krone ihrerseits die 26 Jahren, ist Herr Spahn schon viel besonnener und abgeklärter, Berechtigung nicht die Verpflichtung-, ohne weiteres einen so daß er sich mit 30 Jahren bereits zum überzeugten Verfechter Staatskommissar zu ernennen. Diese Justanzen können allerdings ultramontaner Wissenschaft" durchgemausert haben kann. das ist der Kreuz- 3tg." zuzugeben von jenem Recht Gebrauch Agrarische Königstreue. Die württembergische Abteilung machen, sie müssen es aber nicht. Es steht ihnen frei, auf eine des Bundes der Landwirte richtet in einem Flugblatt ein offenes Wiederwahl mit einer Bestätigung zu antworten. Aber man darf Wort" an die Staatsregierung. Nachdem der Stegierung vorgeworfen, freilich auch sofort einen Staatsfommissar in die Stadtverwaltung daß sie die königstrene, vaterländische, feßhafte und geordnete Be­schicken. völkerung" mit ihren Wünschen nicht berücksichtigt habe, heißt es: Es war von jeher der Stolz unsres württembergischen Fürsten­hauses, zu seinen Bauern zu halten, und der württembergische Bauernstand hat diese treue Fürsorge mit trener Anhänglichkeit Thronrede. Der Reichstag ist am Sonnabendmittag durch an das angestammte Fürstenhaus vergolten. Heute handelt den König feierlich eröffnet worden. Der König verlas folgende es sich allen Ernstes darum, ob dieses alte Verhältnis Thronrede: Nach vielen Jahren haben wir wieder gewünscht, gestört werden soll oder nicht. Industrie und Arbeiterschaft persönlich dem Reichstage unsren föniglichen Gruß bei Be­genießen durch bedeutenden Zollschutz, dessen beträchtliche Er- ginn der Session zu entbieten. Bei der Ernennung unfres höhung in Aussicht genommen ist, eine weitgehende Staatshilfe. neuen Ministeriums haben wir dem Wunsche der Mehr­Die Gerechtigkeit gebietet, daß auch der Landwirtschaft in gleicher zahl des Volkes entsprochen, indem wir die Leitung der Weise die Fürsorge des Staates zu teil werde und deshalb wenden Regierung Männern übertrugen, welche auch das Vertrauen des wir uns mit diesem offenen Wort an unfre Regierung." Volfes besigen und wir hegen das feste Vertrauen, daß es uns ver­Die Agrarier drohen also allen Ernstes" mit einer Revision gönnt sein wird, ein fruchtbares Zusanimenarbeiten zwischen ihres monarchischen Gefühls, wenn der König nicht für genügend dieser unsrer Regierung Regierung und dem Reichstage gu sehen. Der Verlust der beiden Karlsruher Mandate, die die Social- starken Brotwucher sorgt. E3 ist unsre sichere Hoffnung, daß es dadurch gelingen demokratie vor vier Jahren mit 223 gegen 195 nationalliberale Wenn die Krenz- Beitung" fürzlich eine Majestätsbeleidigung wird, dem großen Ziel näher zu treten, nämlich: Nach Außen Wahlmänner erobert hatte, tam, das kann nicht geleugnet werden, einem Königs mord gleich erachtete, was muß sie erst von dem Wahrung der Selbständigkeit unsres Landes und freundschaftliches einigermaßen überraschend, wenn auch nicht verkannt werden konnte, bündlerischen Monarchismus fagen, für den das monarchische Gefühl Berhältnis zu den fremden Mächten; nach innen Entwicklung einigermaßen überraschend, wenn auch nicht verkannt werden konnte, lediglich eine Zollfrage ist! Bei dem 7,50 Mark- 3oll ist man be- der bürgerlichen und politischen Freiheit und Hebung des daß es für unsre Karlsruher Genossen des Aufgebots aller Kräfe begeisterter Monarchist, mit 5 Mart nur noch Vernunftmonarchist, bei geistigen und ökonomischen Lebens des Bolles. Sobald es möglich dürfen würde, auch diesmal dem Ansturm der Gegner fiegreich Stand zu 4,50 wird man indifferent, und bei 3,50 Mark wird man republikanisch ist, werden unsre Minister nach und nach Gesetzesvorlagen ein­halten. Hatten sich heuer doch die Freifinnigen" Richterscher Observanz und geht unter die Socialdemokraten! bringen, welche die Erfüllung des Versprechens des Verfassungsgesetzes bezüglich einer Verbesserung des Justizwesens, einer besseren, unsren Verhältnissen angepaßten Ordnung des Verteidigungswesens und Die Freifinnige Zeitung" verteidigt noch immer mit Löwen- einer zivedmäßigen Verteilung der Steuerlasten bezweden, sowie mut die fämmerliche Berliner Kommunal- Resolution in Sachen der weitere Vorlagen, welche zur Hebung des gewerblichen, des firch­Lindenfrage, obwohl sie gerade ihrer eignen Haltung völlig widerlichen Lebens und zur Entwicklung der kommunalen Verhältnisse spricht. Heute hat sie eine neue Finte gefunden, um den Widerspruch dienen. Möge es auf dieser, sowie auf allen andren Gebieten ge­lingen, ein volles Einverständnis zu erreichen. zu verhüllen. Sie meint nämlich: " Die rettungslose Verlegenheit" der Socialdemokratie in der Norwegen . slang Stadtverordneten - Bersammlung wurde dadurch gekennzeichnet, daß sie zwar die von den bürgerlichen Parteien beantragte Resolution Das Ausgabenbudget des Departements des Innern ist bekämpfte und in jeder Weise herabzuziehen bemüht war, aber für den kommenden Budgettermin auf 2 151 363 Stronen veranschlagt. felbst sich völlig außer stande sah, ihren eignen Hiervon sind für statistische Zwecke 174 358 Kronen angefegt, für die 155 600 Stronen, die Seefischerei Standpunkt in einer Resolution zu formulieren." Seichsversicherungs- Anstalt Glaubt das biedere Organ wirklich, daß die socialdemokratifche 446 383 Stronen, für ausländische Angelegenheiten 773 210 Stronen. Für die Fabritaufsicht, deren Budget gegenwärtig Fraktion unfähig wäre, binnen fünf Minuten zehn verschiedene Re- Für die Fabritaufsicht, folutionen abzufassen, die sämtlich in würdiger Form die Sache kenn- auf 50 681 Kronen festgesetzt ist, sollen jezt 63 619 Stronen aufgewendet werden. Es wird eine wesentliche Umgestaltung zeichnen? Verbesserung der Für Fabrikaufsicht geplant. Wir könnten uns auch freisinnige Resolutionen denken, die und angemessen wären. Was hält die Freifinnige Zeitung" etwa von Dampfkessel- Inspektion soll ein bel nogen ficher folgender freisinnigen Resolution: amter angestellt werden. Gegenwärtig werden die eigentlichen Dampffessel- und Dampfbehälter- Proben von 6 über das ganze Land verteilten Aufsichts- Assistenten ausgeführt. Die Durchsicht der Berichte und Berechnungen dieser Assistenten nimmt den größten Teil der Zeit der Fabrikinspektoren in Anspruch. Sie sollen in Zukunft dem Sesselinspektor unterstellt werden und als esseltontrolleure fungieren. Den älteren Fabrifinspektoren sollen neue Assistenten zur Seite gestellt werden. Die Ausgaben für diese Neuerungen sind auf 11 000 Str. veranschlagt.

mit den Nationalliberalen zum schmachvollen Bunde zusammen- Beneidenswerte Fürsten , die auf solche tarifmäßig abgetönte gefunden, während auch das Centrum aus seiner früher entschieden Treue zählen dürfen!- regierungsfeindlichen Stellung heraus eine merkliche Schwenkung nach der gouvernementalen Seite gemacht hatte und seine Wähler sich entweder der Stimme enthalten oder großenteils sogar für die nationalliberal- freifinnigen Standidaten eingetreten sein mögen.

So erklärt sich denn aus der veränderten Konstellation das Zurückgehen der socialdemokratisch- volksparteilichen Wahlmänner. Hoffentlich ist die Niederlage ein Anfporn für unsre Karlsruher Parteigenossen, rastlos die Agitation aufzunehmen, damit sie bei der nächsten Wahl trotz der Koalition der Gegner den Sieg wieder an ihre Fahne heften.

Schmerzlich werden die badischen Genossen auch den Verlust von Pforzheim Stadt empfinden. Vor zwei Jahren hatte unser Genosse Opificius das eine Mandat mit der ansehnlichen Mehr­heit von 96 gegen 69 nationalliberale Wahlmännerstimmen erobert, während sich jetzt das Verhältnis, umgekehrt hat, nämlich die Liberalen es auf 98, die Socialdemokraten nur auf 68 Wahlmänner brachten. Man hätte annehmen sollen, daß durch das vor wenigen Tagen gegen Opificius gefällte Gerichtserkenntnis, das ihn seines Mandates für verlustig erklärte und das den Stempel eines wenn auch un­bewußten politischen Tendenzurteils an der Stiru trug, die Wahl­aussichten des an Opificius Stelle aufgestellten socialistischen Kandidaten Blum nur verbessert worden wären. Man wird zur Erklärung dieser Niederlage die Darlegung unsrer badischen Genossen abwarten müssen.

Diesen drei Niederlagen steht mir die Neueroberung eines Wahlkreises gegenüber: der Sieg in Pforzheim Land. Während die Socialdemokratie es bei den letzten Wahlen dort erst auf 56 von 159 Wahlmännerstimmen brachte, hat sie diesmal die Mehrheit errungen.

Ueber das Gesamtergebnis der Wahl meldet noch ein Wolfffches Telegramm das Folgende:

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Die Freisinnige 8tg." jubelt über den glänzenden Sieg", den ihre Mannen im Verein mit den Nationalliberalen über Socialdemokraten und Volksparteiler davongetragen hatten.

Die Entscheidung des Trägers der Krone in Sachen der Ueber­führung der Straßenbahn über die Linden steht im Widerspruch mit dem Intereffe der Stadt, wie es von den Kommunalbehörden vertreten wird, und ist geeignet, den Monarchen, weil es sich in diesem Fall um eine persönliche Kabinettsregierung handelt, auch in einen persön­lichen Gegensatz zu bringen zu der Bevölkerung, der am wenigsten zuträglich erscheint für eine Haupt- und Residenzstadt, zumal wenn man erwägt, daß nach dem Ausweis der Wahlstatistik drei Fünftel der Einwohner derselben socialdemokratischen und damit republi­tanischen Ansichten huldigen."

Wir ersuchen die" Freifinnige Zeitung" zu erklären, ob sie solche Resolution gutheißen würde?

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die

Spanien . Karlistennnruhen. Aus Madrid wird gemeldet: Das Gerücht bezüglich einer bevorstehenden Erhebung der Karliſten bestätigt sich. Eine Proflamation des Bräsidenten ist in Barcelona in zahlreicheit Exemplaren verbreitet worden.

Amerika.

Der Boeren- Krieg.

Ein prügelnder Unteroffizier stand in der Person des Unteroffiziers Winzig vom Feld- Artillerie- Regiment v. Beuker vor dem Kriegsgericht in Breslau . Er hatte einem Soldaten, der mit einem andern Streit hatte, befohlen, eine Ohrfeige auszuteilen Vom füdamerikanischen Kriegeschauplan. Eine Depesche Das Ergebnis der gestrigen badischen Landtagswahlen ist nach und da der Aufgeforderte nach des Unteroffiziers Meimmg zu aus Willemstad ( Curaçao ) meldet: Präsident Castro befahl am der Neuen badischen Landeszeitung" folgendes: Die National Schwach seinen Gegner ohrfeigte, versetzte der Interoffizier dem vorigen Montag die sofortige Verhaftung aller Anhänger der Jufolge dieses Befehls ist es liberalen gewinnen 2 Mandate in Karlsruhe und ein Mandat in Mann, der gegen seinen Kameraden nicht so grob sein wollte, einen Nationalistenpartei in Venezuela . Lörrach - Land, verlieren aber Pforzheim Land. Das Centrum Backenstreich, daß der Mann im Lazarett behandelt bereits an mehreren Orten zu Aufständen der Nationalisten ge= gewinnt nichts und verliert nichts. Die Socialdemokraten gewinnen werden mußte. Der Angeklagte erhielt die schwere Strafe kommen, und es dürften noch mehr solche an andren Orten vor tommien. Am 26. September hat der Präsident Castro seinem Bruder Pforzheim - Land, verlieren aber zwei Mandate in Karlsruhe . Die von sieben Tagen Mittelarrest.­und dem General Uribe- Uribe, welche den Oberbefehl über die an Freifimigen gewinnen ein Mandat in Karlsruhe , verlieren aber Aus Schleswig- Holstein schreibt man uns: Den Köller find der Grenze beim Tachira Flusse stehenden venezolanischen Truppen Lörrach - Land. Die Antisemiten gewinnen nichts und verlieren nichts. wir los, die Stöllerei ist geblieben. Seit dem Weggang des großen führen, Befehl erteilt, die Columbier und Rangel Gardiras an Die Konservativen verlieren wahrscheinlich Durlach - Land. Demnach werden gewählt werden: 13 Nationalliberale, 12 Mitglieder des Germanisators sind schon wieder in mehreren Fällen Ausweisungen zugreifen; fpäter wurde jedoch befohlen, den allgemeinen Angrif Derartige Befehle, die ebens Centrums, 2 Socialdemokraten, 2 Demokraten, 2 Freifinnige und von Bauernknechten und" Meiereideerns", die den Bestand des um vier Tage hinauszuschieben. 1 Antisemit. Die Zweite Kammer wird also bestehen aus preußischen Staats gefährdeten, erfolgt. Doch vielleicht sind das schnell widerrufen wurden, find in letzter Zeit häufig nach der Grenz 25 Nationalliberalen, 22 Mitgliedern des Centrums, 6 Social Die Totenopfer, die dem dahingegangenen Dänen- Schlagedoder von ergangen. demokraten, 5 Demokraten, 2 Freisinnigen, 2 Konservativen, 1 Anti- dem Trauerchor seiner Amtsvorsteher und Landräte dargebracht werden. Aber auch die Versammlingsprayis funktioniert noch im Stile femiten, 1 Bauernbündler. des vorigen Oberpräsidenten weiter. So wurde am vergangenen Landtags- Abgeordnete Hanssen einen Bortrag über den alten wieder den Stamp, mit aller Energie aufgenommen haben, zengten Sonntag in Satrup eine Versammlung aufgelöst, in der der Dafür, daß mit der eintretenden warmen Jahreszeit die Boeren Grenzwall im Danewert hielt. Als Grund der Auflösung gab der nicht nur die heftigen Kämpfe der verflossenen 14 Tage, sondern überwachende Amtsvorsteher Kier die Anwesenheit fremder Unter­Damit habe die Großsprecherei und die Heze insbesondere der thanen" an. Wie hejmdal" erfährt, war die Tochter eines auch die zahlreichen Scharmüßel, über welche heute Nachrichten vor= Franff. 8tg." gegenüber der Freifinnigen Vollspartei den verdienten Optanten aus Düppel im Saale anwesend. Die Abbaltung einer liegen. Eine Reihe derselben erzählt von dem Zurüdwerfen der Boeren, von der Gefangennahme einer Anzahl derselbent, furz stellt Abschluß gefunden. Wie zu erwarten gewesen, suchte sich das Blatt andren Versammlung, die von Herrn Hanssen für denselben die Gefechte so dar, als ob die Engländer gut bei denselben abs über diesen Ausgang zu retten durch einen wisten Schimpfartikel. Abend angemeldet war, wurde von vornherein untersagt, die Der wiste Schimpfartikel" der" Frankfurter Beitung" fällte unteren Verwaltungsbehörden schienen sich dermaßen in Stöllers geschnitten hätten. Diese Darstellung ist aber sicher eine ebenso folgendes, unfres Erachtens noch sehr gemäßtigte Urteil über den Methode eingelebt zu haben, daß sie schon auf eigne Fauft unwahrhaftige, wie die der letzten größeren Gefechte, bei denen Hinderte von Boeren gefallen und andre Hunderte gefangen sein schmählichen Freisinnsschacher: zu germanifieren sich herausnehmen. Es muß toll bergegangen sollen, die aber höchst wahrscheinlich in Wirklichkeit ich were Die Zeche werden in erster Linie die Freisimmigen zu zahlen sein, denn in der letzten Nummer ſeines Kreisblattes sieht sich Schlappen der Engländer darstellten. Daß sie bei diesen haben. Diese werden an dem Gewinn des einen Starlsruher Mandats der Landrat Becherer von Hadersleben genötigt, eine Verfügung zu Gefechten schwere, in die Hunderte gehende Verluste an Toten und Ver große Freude faum erleben; haben sie es doch erkauft mit der erlassen, in der es heißt: " Da es in der legten Zeit wiederholt vorgekommen ist, daß die wundeten hatten, ist von den Engländern ja selbst zugegeben worden. waren diese Verluste Int ebensoviel Preisgabe ihrer politischen Grundsätze, und sie Amtsvorsteher und Polizeibehörden des Kreises beträchtlicher, als die Boerenverluste geringer waren. Denn wenn werden das mit einer erheblichen Einbuße an politischem Kredit die Boeren, bezahlen haben. Der Sache des Fortschrittes und der selbständig Ausweisungen vorgenommen haben, erinnere wie das englische Kriegsamt das behauptet, stets und immer politischen Freiheit haben sie jedenfalls Wunden ge- ich aufs neue an die Regierungsverfügung vom 16. Juli 1899, wo­blutige Mißerfolge erlitten, so wäre wieder von neuen schlagen, die leicht die eigne Partei zum Verbluten führen nach Ausweiningsorders erst ausgestellt werden dürfen nach ein­geholter Entscheidung des Landrats. es ganz unbegreiflich, wie sie immer Der Landrat verpflichtet die aber wie sie vor allen Dingen genannten Polizeibehörden, diese Regierungsverfügung forgfältig zu unter den Kapholländern zum Angriff übergehen, wie fie immer neuc und immer zahl­reichere Parteigänger finden könnten. Da fich unzweifelhaft Wird nun der Landrat resp. die Regierung die Gründe, welche Tausende und aber Tausende von Kapholländern den Boeren, und Eine bittere Enttäuschung ist der Germania " bereitet die zurechtgewiesenen Behörden zu ihren Maßregeln veranlaßt haben, war auch in der allerlegten Zeit noch, angeschloffen haben, ist es gar nicht anders möglich, als daß die Engländer die Situations= worden. Ihre Freude darüber, daß der junge Spahn, Sohn des nachprüfen und unzureichend begründete Ausweisungen rückgängig war auch in der allerlegten Zeit noch, angeschlossen haben, ist es und Gefechtsberichte systematisch gefälscht und ein alten Centrums- Spahn, als Professor der Geschichte an die Straß­der Kriegslage gegeben haben. burger Universität berufen worden war, war begreiflicherweise eine Die Zolldebatte in der bayrischen Kammer. Die Be- vollständig falsches Bild diesem Gesichtspunkt sind denn auch die heutigen ticht geringe. Aber bösartige Gesellen gönnten ihr diese reine sprechung der Interpellation über den Zolltarif- Gejegentwurf wurde Unter nene Scharmügel zu beurteilen, Freude nicht und lancierten alsbald die Notiz in die Presse, auch am Sonnabend noch nicht zu Ende geführt. Friedel( konser Nachrichten über zahlreiche das eine beweisen, daß die Boeren fich Saß der junge Professor für katholische Geschichte innerlich vativ) und Gerstenberger( Centrum) traten warm für die Landwirt- die jedenfalls * nti- ultramontan sei, ja daß er sich als Privatdocent fchaft ein, welcher nur ein ergiebiger Zollschutz helfen könne. v. Haller an allen Ecken und Enden regen und sowohl ins Zululand als auch n Berlin wiederholt zustimmtend zu dem Vorgehen des Er-( Socialist) faßt alle Gründe zusammen, welche die Socialdemokraten in das Kapgebiet immer neue Abteilungen zu werfen versuchen. Die Jejuiten Grafen Hoensbroech geäußert habe. Die Germania " gegen den Bolltarifentwurf geltend machen. Schirmer( Centrum) betreffenden Telegramme lauten:

fönnen.

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Deutsches Reich .

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zu

beachten."

machen?

-

aber