Das Charlottenburger Wohnungsprojekt gefährdet!
Die Vorlage des Charlottenburger Magistrats wegen( Errichtung und Vermietung von Häusern mit kleinen Wohnungen unter vorzugsweiser Berücksichtigung von städtischen Arbeitern und Beamten droht zu scheitern; sie wurde in der legten Ausschußsigung mit allen gegen vier Stimmen abgelehnt; statt dessen hat der Ausschuß Anträge zum Beschluß erhoben, die durchaus nichtssagend sind, das weiteste Entgegenkommen gegen die Hausagrarier bedeuten und die Wohnungsnot in Charlottenburg verewigen sollen. Wir haben seiner Zeit das Projekt des Magistrats, obwohl es uns lange nicht weit genug geht, doch als einen ersten ernstgemeinten Schritt auf dem Gebiete kommunaler Wohnungsfürsorge begrüßt und die socialpolitische Einsicht des Chartlottenburger Magistrats im Vergleich zu der der Berliner Verwaltung umumwunden anerkannt. Der Magistrat wird sich bei der Bourgeoisie, die ihre Herrschaft auf dem Dreitlaffen- Wahlsystem begründet und bei den mit ihr vereinigten Hausagrariern bedanken können, wenn er seine wohlwollende Vorlage gipfelt bekanntlich darin, daß die Stadt ein der Luisen Kirchengemeinde gehöriges Gelände ankauft und auf einem Teil des selben durch die Berliner Baugenossenschaft preiswerte Wohnungen für kleine Leute errichten läßt. Der Grund und Boden wird der Gesellschaft verkauft, der Kaufpreis wird ihr auf 30 Jahre gestundet und ist von ihr mit 3 Proz. zu verzinsen. Außerdem erhält sie ein weiteres Darlehen zu höchstens 4 Proz. in Gestalt von Baugeldern. Die Stadt behält sich ein Rückaufsrecht nach Ablauf von dreißig Jahren und von da ab immer nach weiteren zehn
dick und dünn gingen und die von einer Wohnungsfürsorge nichts wissen bezirke, in die die Wahlbezirke der dritten Abteilung mit wollen, nicht vor den Kopf stoßen. Rücksicht auf die Höhe der Wählerzahl zerlegt worden sind. Dabei ist die Wohnungsnot in Charlottenburg nicht in der Ab- Nach der im Juli dieses Jahres aufgestellten Wählerliste gemur 1450 Wähler, nahme, sondern in der Zunahme begriffen; die Zahl der leer- hören zur ersten Abteilung zur zweiten stehenden fleinen Wehmungen geht ständig zurück, die Mieten steigen 27 484, zur dritten 307 351. Die Wählerzahl schwankt in noch immer gewaltig. Nach den Mitteilungen des statistischen Amtes den 16 Bezirken der ersten Abteilung zwischen 54 und 166, sind vom Mai 1898 bis Mai 1900 die Mieten für einzimmerige Vorder- in den 16 Bezirken der zweiten zwischen 1102 und 3299, in den wohnungen von 189 auf 225 M., für einzimmerige Hinterwohnungen von 48 Bezirken der dritten zwischen 4417 und 11 251. Die 11 251 Wähler 175 auf 282 M., für zweizimmerige Borderwohnungen von 314 auf 428 dieses lettgenannten( 26.) Bezirks der dritten Abteilung haben ebenjo und für zweizimmerige Hinterwohnungen von 296 auf 347 M. gestiegen. nur ein Mandat zu vergeben, wie die 54 Wähler des erstgenannten Also eine Steigerung bis um 60 Prozent! Die Zahl der Obdach- Bezirks der ersten Abteilung. Eine besonders liebliche Blüte des losen betrug am 30. Juni d. J. 49 Männer, 78 Frauen, 317 Kinder, Dreiklassen Wahlsy Freisinu bisher noch geam 10. Juli 58 Männer, 80 Frauen, 318 Kinder, und am 1. Oktober Princip turet alib stems, das in dem Geldjadfonnten sogar 100 Familien mit 579 Stöpfen keine Wohnung finden, stattet hat, feine Herrschaft in der Berliner Stadtverordneten Ver darunter nicht ein einziger, der nicht seit mindestens 2 Jahren in fammlung zu behaupten! Die Wahlbezirke der ersten und der Charlottenburg ansässig ist. zweiten Abteilung sind, wie immer, sämtlich an der Wahl beteiligt, Unter solchen Umständen die Magistratsvorlage ablehnen, wäre von der dritten Abteilung nur der dritte Teil, also 16. In diesen 16 ein himmelschreiendes Verbrechen an der Chardiesmal beteiligten Bezirken der dritten Abteilung schwankt die Wählerlottenburger Bevölkerung. Zwar ist die Hoffnung, daß zahl zwischen 4417( 4. Bezirk) und 8469( 34. Bezirk). Sämtliche Bedas Plenum zu einem andern Resultat gelangt als der Ausschuß, zirke der dritten Abteilung sind in mehrere Abstimmungsbezirke zernur sehr gering. Jedenfalls wird es Sa che der Socialdemo- legt worden, in je 2 die 32, 35, 48, in je 4 bie Wahlbezirke 10, 34, Gebahren des Stadtparlaments aufzutlären und eine gewaltige 36, 44, 45. Jn den Abstimmungsbezirken bleibt die Wählerzahl Protestbewegung gegen die verkappten und offenen Haus- überall unter 3000, vielfach sogar unter 2000. agrarier zu entfesseln. Die Quittung wird das Proletariat jenen Herren am 6. November, dem Tage der Stadtverordneten- Wahlen, erteilen.
Absicht nicht in die That umzusetzen in der Lage sein wird. Die kratie fein, alles zu thun, um die Massen über das volksfeindliche Wahlbezirke 9, 12 te Wahlbezirke 4, 11, 22, 23, 41, in je 3 die
Jahren vor.
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tändern der Erde Delegationen eingefunden, die den Jubilar bei Zur Virchowfeier hatten sich selbstverständlich aus allen Kulturbem restmahl im Abgeordnetenhause durch A Ansprachen und Ueberreichung von Adressen begrüßten. Prof. Waldeyer teilte
Seinen eigentlichen Geburtstag beging Professor Virchow Somme tag in Familienkreise. Nur in den Stunden von 11-3 Uhr er schienen Hunderte von Besuchern im Hause des Jubilars, Schellings Straße 10, um ihm persönlich ihre Wünsche auszusprechen. Unüberfehbar war die Fülle der Blumenspenden; die Drahtgrüße zählten nach
Berliner Partei- Angelegenheiten. mit, daß die Universität 50 000 M. zur Virchow- Stiftung gespendet hat, Die Kommunalwähler Versammlung für den 29. und außerdem sprachen Ministerialdirektor Dr. Althoff, Prof. Lessing Gegen dieses Projekt haben' num die Haus- und Grund- thaler Hof, Rosenthalerstr. 11-12 statt. Referent ist Genosse Paul vollen lateinischen Ansprache, dann kamen Abgesandte verschiedener 41. Bezirk findet heute nicht in den Johannissalen, sondern im Rosen- und Dr. v. Leuthold. Der Vertreter der italienischen Regierung, ist Miniſter Prof. Dr. Bacelli feierte den Jubilar in einer schwungbefizer in der Presse und in Versammlungen eine lebhafte Singer. deutscher Universitäten zum Wort, ebenfalls begrüßten Herr OberAgitation entfaltet. In einer Flugschrift stellen sie an die Ge- Wilmersdorf. Mittwochabend 81/2 11hr findet eine außer bürgermeister Kirschner und Stadtverordneten- Vorsteher Dr. meindevertretung das unerhörte Anfinnen, jedem Privatunternehmer, ordentliche Versammlung des Wahlvereins in Langerhans den Achtzigjährigen durch Ansprachen. welcher sich dazu verpflichtet, ein Haus mit kleinen Wohnungen zu Wittes Volksgarten, Berlinerstr. 40 statt. Vortrag des Genossen bauen, unter gewiffen Bedingungen dieselben Vorteile einzuräumen, Adolf offmann über: Wohin steuern wir? Wahl von drei wie den Baugenossenschaften,„ denn diese Genossenschaften find eine Unternehmerform, welche mur auf Grundlage Delegierten zur Generalversammlung. Gemeinde- Angelegenheit. vollständiger Gleichberechtigung mit der Privatbauthätigkeit Schöneberg . Die Mitglieder des Wahlvereins werden auf die in Konkurrenz treten darf". Mit dieser grenzenlosen Un- heute abend bei Obst, Meiningerstr. 8, stattfindende Generalfeiminis vom Wesen des genossenschaftlichen Gedankens und mit versammlung aufmerksam gemacht. Der äußerst wichtigen Tages - vielen Hunderten. Morgens tamen gleich 100 mit einemmale und alten abgedroschenen Phrasen wagt diese Interessengruppe gegen eine ordnung wegen ist das Erscheinen eines jeden Mitgliedes notwendig. noch am späten Abend brachte der Depeschenbote ein Telegramm aus Petersburg . Als Virchow dann in der zehnten Abendstunde mit vom socialen Geist diftierte Maßregel, die der Allgemeinheit zu gute Weißensee. Heute, Dienstag, findet im Lokale des Herrn feinen Angehörigen und Freunden von einem Festmahl heimkehrte, tommen soll, mobil zu machen. Und dabei haben sie den traurigen Mut, so zu thun, als ob sie nur gleiches Recht für alle verlangen. Tscheutschler, Langhansstr. 106, die Generalversammlung hatte die Nachbarschaft eine sinnige Huldigung vorbereitet. Die ganze socialdemokratischen Wahlvereins mit wichtiger Tages- Schellingstraße hatte zu Ehren ihres gefeierten Bewohners illuminiert, Ihren höchsten Gipfel erreichte die hausagrarische Unverschämtheit in einer Bersammlung des Haus- und Grundbesitzervereins, die ordnung statt. alle Fenster strahlten im hellsten Lichterglanz. In der sonst so in der vorigen Woche in Anwesenheit einer großen Anzahl bürger- Treptow - Baumschulenweg. Morgen abend 81/2 Uhr hält der stillen Straße ging es lebhaft her, und am Eingang des Hauses standen Groß und Klein, um den Meister bei seiner Rückkehr mit licher Stadtverordneten eine Resolution annahm, die wir, um zu socialdemokratische Wahlverein seine Mitglieder Versammzeigen, wohin das Streben jener Klique geht, im Wortlaut mitteilen: I ung bei Michler ab. Auf der Tagesordnung steht u. a.: Unser Hochrufen zu begrüßen. Der Jubilar wird es uns nicht übelnehmen, wenn wir die schier Die heute auf Veranlassung des Haus- und Grundbesizer- Parteitag. Auch werden in dieser Versammlung die Wahlen Vereins von 1895 einberufene, zahlreich besuchte Versammlung zur Generalversammlung des Central- Wahlvereins vorgenommen. endlosen Huldigungen, die ihm zu teil wurden, nicht im einzelnen kann sich mit den vom Magistrat in seiner Vorlage an die Stadt Diejenigen Parteigenossen, welche noch Petitionslisten in aufzählen, und auch unsre Leser werden uns nicht böse darum sein. Erwähnen müssen wir aber, daß die Herrn Virchow politisch naheverordneten- Bersammlung vom 28. Juli 1901 zur Beseitigung der Händen haben, werden gebeten, dieselben daselbst abzuliefern. stehende Presse sich gelegentlich der Feier zum Teil in GeschmackWohnungsnot gemachten Vorschlägen nicht einverstanden Adlershof . Donnerstag findet in Scheers Wilhelms- losigkeiten ergangen hat, die nicht mehr schön sind. Das„ Berl. erflären. Insbesondere erklärt die Versammlung garten" in Söpenick die außerordentliche Generalversammlung des Tagebl." beklagt, daß Herr Virchow" nur" die große goldene spricht über:" Politik, Gewerkschaften und Genossenschaftswesen"; Schwarzen Adlerorden und damit den Adel erhalten habe. Wahlvereins für Adlershof" statt. Genosse Küter- Schöneberg Medaille für Wissenschaft und nicht, wie Adolf Menzel , den ebenfalls finden die Delegiertenwahlen zur Generalversammlung des Seltsam nimmt es sich auch aus, daß die Boss. 8tg." sich darüber Central- Wahlvereins statt. aufhält, daß Kultusminister Studt Herrn Virchow am Sonnabend
1. Die vom Magistrat beantragten, weitgehenden Unterſtützungen gemeinnütziger Baugenossenschaften werden für die Gemeinde selbst eine unberechenbare Gefahr heraufbeschwören;
2. diese Unterstützungen der Baugenossenschaften werden auch den Privat- Hausbefizer bezw. den Privat- Bauunternehmer in einer Weise schädigen, daß er gegenüber den subventionierten Genossenschaften vollständig ma chtlos dastehen würde;
3. die ausgleichende Gerechtigkeit würde daher verlangen müssen, daß die Gemeinde entweder von allen Unterſtügungen der Baugenossenschaften Abstand nimmt, oder die gleichen Vorteile, welche sie den Genossenschaften einräumen sollte, allen Privatpersonen zu teil werden läßt, welche schon jetzt Wohnungen für die minderbegüterten Volksklassen erbaut oder zu erbauen die Absicht haben;
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Potsdam . Mittwoch findet eine Voltsversammlung mit dem graufig kalten Titel" Hochgeehrter Herr Geheimer im Victoriagarten statt, in der der Reichstags- Abgeordnete 2e bebour Medizinalrat" anredete und daß dasselbe Blatt gleichzeitig über den neuen Zolltarif sprechen wird. Gleichzeitig soll das Ver- lange Zeilen hindurch beklagt, wie der Fürst im Reiche der Wissenhalten der hiesigen Stadtverordneten Versammlung schaft doch vom preußischen Staat gar keine andre Auszeichnung ergegenüber der Schlachtsteuer einer Kritif unterzogen werden. Die halten habe, als eben die Medaille von Gold. Parteigenossen werden ersucht, für regen Besuch Sorge zu tragen.
Tokales. ,, Mitraten und Mitthaten."
Zu welcher Ausbildung würden die Freisinnigen das preußische Mandarinentum bringen, wenn ihr Traum, das Staatsruder in die Hände zu bekommen, in Erfüllung ginge!
Zum Milchkrieg. 20 000 Liter ring freie Milch mehr als bisher kommen von jezt ab täglich nach Berlin , nachdem es dem
4. falls die Gemeinde für ihre eignen Arbeiter Häuser mit fleinen Wohnungen erbauen sollte, würde es nicht angebracht Der Bericht des Ausschusses, der ant 5. September von Borstande des Milchhändlervereins gelungen ist, Milchproduzenten, sein, solche in der Sophie Charlottenstraße zu konzentrieren, der Stadtverordneten- Versammlung zur Vorberatung der Mawelche noch nicht nach Berlin lieferten, durch das Zugestehen günstiger Ma- Bedingungen zu regelmäßiger Milchlieferung zu veranlassen. Der sondern derartige Häuser in verschiedenen Teilen der Stadt oder gistrats vorlage, betreffend die Nicht erhebung der Milchcentrale droht übrigens eine neue gefährliche Konkurrenz durch namentlich in der Nähe der städtischen Betriebswerkstätten auf- Gemeinde Einkommensteuer von vier Mart, ein zuführen; 5. zur radikalen Beseitigung des Herrschenden Mangels angesetzt worden war, liegt jetzt gedruckt vor. Die Lektüre fleinen Wohnungen ist die schleunigste Aufschließung weiterer dieses Schriftstückes ist wieder sehr lehrreich. Stadtgebiete dringend erforderlich.
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das bereits früher einmal aufgetauchte Projekt einer große tapitalistischen Gesellschaft zur Versorgung Berlins mit Eismilch nach dem sog. Casseschen Verfahren, welches die Beförderung von Milch selbst aus entfernten Gegenden ohne Schaden für die Ware er möglicht. Wie verlautet, sind Verhandlungen im Gange, um den Plan einer solchen Gesellschaft, trog mancherlei Schwierigkeiten, zur Verwirklichung zu bringen.
Der Ausschuß ist, wie bereits fura mitgeteilt wurde, zu dem Von den einzelnen Punkten der Resolution ist der letzte an Ergebnis gelangt, der Versammlung die Annahme der Magistratsscheinend durchaus aneigennützig. Um ihn aber richtig würdigen vorlage zu empfehlen, doch wurde dieser Beschluß nur mit 7 gegen zu können, muß man wissen, daß sich jene Forderung auf dem Nord- 7 Stimmen gefaßt, wobei die Stimme des Vorsitzenden den Im Inseratenteil(!) der„ Deutschen Tageszeitung" erklärt jezt westen Charlottenburgs bezieht. Gewiß ist es dringend notwendig, Ausschlag zu Gunsten der Vorlage gab. Von freisinniger Herr Ring, daß die Milchcentrale ihre gesamte fällige Milchschuld an diesen Stadtteil zu erschließen, aber mit der Beseitigung der augen- Seite wurden noch einmal all' die Scheingründe, die wir seit 1894 die Genossen für die Zeit bis zum 9. Oftober durch ihren Bankier blicklichen Wohnungsnot hat das nichts zu thun. Das Projekt zur Diese Mitteilung- deren Kanalisation des Nordwestens ist in den letzten Tagen genehmigt, und bis zum Ueberdruß oft gehört haben, dagegen geltend gemacht. mit rund 40 000 m. bezahlt habe. selbst wenn unverzüglich mit den Arbeiten vorgegangen wird, wird er Rechte genieße, der solle auch Pflichten haben, wer wählen Richtigkeit vorerst nicht bezweifelt werden soll gewährt jedem es noch mindestens 2-3 Jahre dauern, bevor in jenem Stadtteil wolle, der könne auch diese 4 M. zahlen, wer mitraten wolle, Rechenkundigen die Möglichkeit, da der Preis für jeden Liter Milch gebaut werden darf. Uebrigens, wer garantiert denn dafür, daß der müsse auch mitthaten. Einer der freisimmigen Gegner mit 13 Pfennig ftatutenmäßig festgelegt ist, selbst auszurechnen, nach Erschließung des Nordwestens auch wirklich die private Bau- der Vorlage meinte, an diesem Standpunkt müsse principiell wieviel Liter Milch die Milchcentrale in der ersten Woche von ihren Genossen nach Berlin zugfchickt erhielt. Diese Bahl deckt sich aber in thätigkeit dort einsetzt? Wir haben Grund anzunehmen, daß es den festgehalten werden; daher dürfe die Steuer( deren Ertrag bekanntlich zum erstaunlicher Weise mit den Kontrollziffern der Berliner Händlerschaft, „ menschenfreundlichen" Mitgliedern des Haus- und Grundbesitzer großen Teil durch die Einziehungskosten aufgezehrt wird) selbst dann die unabhängig davon bereits das Tages quantum der Milchcentrale vereins nur darum zu thun ist, die Preise für den im Nordwesten nicht aufgehoben werden, wenn ihre Erträge von den Ver auf nicht mehr als 40 000-43 000 Liter ermittelt hatte. Schon am belegenen Boden gewaltig in die Höhe zu treiben. Es wird sich dort eine Spekulation in Grund und Boden herausbilden, die waltungskosten vollständig verschlungen würden und sie keinen dritten Tage des Milchkriegs hatte die ständige Kontrolle in Berlin Daß aber unter den 180 784 Steuer- festgestellt, daß von den 100 000 Litern Milch, die Herr Ring faum ihresgleichen hat. Interessant wäre es natürlich, zu erfahren, Pfennig einbrächte. der Berliner Bevölkerung täglich zustellen der 2. Steuerstufe allein 42 079 weibliche sind, vorläufig" wie viele Mitglieder der Charlottenburger Gemeindevertretung in pflichtigen absolut nicht die Nede sein fonnte, noch viel Mitraten" ausgeschlossen sind, obwohl sie durch erklärte, dem neu zu erschließenden Stadtteil Gelände besigen, also selbst an die vom dem Auffchluß interessiert sind. Zahlung ihrer Steuern die freisinnigen Wünsche in Bezug auf das weniger davon, daß den Worten der Siegesbulletins der Deutschen Tageszeitung" gemäß, die Milchcentrale bereits weitere Unter Führung des Stadtverordneten - Borstehers Ströbler Mitthaten" durchaus erfüllen, das stört den principientreuen Frei- 60 000 Liter täglich nach Berlin beordert habe. Nun drängt sich eine haben nun die Mitglieder des Ausschusses vor den Hausagrariern finn nicht im geringsten. Von socialdemokratischer Seite weitere Frage auf. Sind die bescheidenen 40 000 bis 43 000 Liter, den Kotau gemacht, sie haben unter Ablehnung der Vorlage den wurde unter anderm hervorgehoben, daß der Arbeiter schon die täglich nach Berlin kommen, wirklich ein volles Drittel der geMagistrat ersucht, alles zu thun, um der Privatindustrie durch Auf- insofern„ mitthatet", als er durch seine Arbeit den Wohlstand famten Ringmilch wie sie es sowohl nach den bestimmten Gre schließung von noch nicht aufgeschlossenem Gelände Gelegenheit zu geben, den Bau von kleinen Wohnungen von 1 bis mehrt allerdings nicht den eignen, sondern denjenigen seiner klärungen des Herrn Ring- Düppel, als auch nach dem General3 Zimmern, mehr als bisher geschehen, in die Hand zu Arbeitgeber, die er dadurch erst in die Lage versetzt, Hohe Steuern versammlungs- Beschlusse der Milchgenossen im Friedrichshain fein müßten? Ein Drittel der gesamten Milchproduktion nehmen; ferner durch öffentliche Bekanntmachung Baumter- zahlen zu können.. nehmer, Handwerker und andre Genossenschaften zur Abgabe von Wir sind gespannt darauf, ob das Plenum der Stadt, sollte doch nach Berlin gehen, zwei Drittel aber zurückund inzwischen mit Verlust auf dem Lande Offerten für die Erbauung von kleinen Wohnungen auf Grund der verordneten Versammlung, das am nächsten verarbeitet werden! Beträgt dieses Drittel aber nur 43 000 Liter von Magistrat im Einverständnis mit der Stadtverordneten Donnerstag mit der Sache zu befassen hat, die Vorschläge des Aus- im Höchstmaß, dann müßte man schließlich auf den Gedanken kommen, Versammlung festgestellten Bedingungen aufzufordern, und endlich schusses zum Beschluß erheben wird. Im Januar vorigen Jahres der feierliche und großartige Hinweis auf die Milchproduktion von die Grundsätze festzustellen, unter denen die Stadt Beihilfen zum wurde eine gleiche Vorlage des Magistrats mit 57 gegen 425 000 Liter täglich, die 5000 märkische Milchbauern in der MilchBau von fleinen Wohnungen gewährt. Ein geradezu klägliches Resultat, nachdem sich fast ein Jahr hin- 58 Stimmen abgelehnt. Angesichts der jetzt erneut eingebrachten centrale zusammengeschloffen hätten", habe auf die eigentliche Sachdurch die gemischte Deputation aufs eingehendste mit den Maßnahmen Vorlage hat ein freifinniges Blatt vor einiger Zeit die Erwartung lage so gepaßt, wie der Titel eines bedürftigen Milchbauern auf zur Beseitigung der Wohnungsnot befaßt hat und endlich zu positiven ausgesprochen, daß diesmal unmittelbar vor den neuen den Grafen Gulenburg, den kaiserlichen Gesandten Grafen v. Redern , Borschlägen gelangt ist! Und welche Ironie liegt darin, daß Stadtverordneten Wahlen die Abstimmung doch wohl oder den bisherigen Charlottenburger Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Jaffé paßt. die Beschlüsse des Ausschusses zurüidzuführen sind auf Anträge anders ausfallen werde. Das hoffen auch wir. Aber selbst wenn des Herrn Ströhler, des Führers derjenigen Fraktion, die die diese Hoffnung nicht trigen sollte, so wird die Erinnerung an die absolute Mehrheit in der Stadtverordneten Versammlung hat, des- Haltung, die die freifinnige Stadtverordneten- Mehrheit dieser Frage vor Jahresfrist den Stein ins Rollen gebracht hat? Bor einem gegenüber bisher eingenommen hat, durch die plötzlich aus bloßer Jahre konnte Herr Ströhler nicht eindringlich genug den Magistrat Besorgnis um den Wahlausfall entstandene Gesinnungsan seine Pflicht erinnern, etwas zur Linderung der Wohnungsnot änderung dennoch nicht so bald ausgelöscht werden. u thun, und heute lehnt er alle Vorschläge ab. Ja,
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sich
er will fogar der Privatindustrie auf Kosten ter Gesamtheit Vorteile Zu den Stadtverordneten- Wahlen. Der Magistrat überzuwenden, im übrigen aber alles beim alten lassen. reicht der Stadtverordneten- Versammlung eine Uebersicht über die Freilich, die Wahlen stehen vor der Thür, und Herr Ströbler an den Stadtverordneten- Wahlen vom November dieses Jahres bedarf die Wähler erster und zweiter Klaffe, die bisher mit ihm durch teiligten Wahlbezirke sowie über die Abstimmungs
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welche erst seit dem 21. mai 1900 besteht, hatte bis zum Die Betriebs- Krankenkasse der Stadtgemeinde Berlin , welche erst seit dem 21. Mai 1900 besteht, hatte bis zum 31, Dezember 1900 eine Gesamteinnahme von 243 183,56 M. zu verzeichnen, worunter sich ein inzwischen wieder zurückgezahlter Borschuß der Stadt- Hauptkasse von 10 000 M. befindet. Die Gesamtausgaben inkl. Rückzahlung des Vorschusses betrugen 226 249,58 W. Krankengelder wurden gezahlt: a) an Mitglieder 60 053,44 W., b) an Angehörige der Mitglieder 3064,36 m.; Unterstützungen an Wöchnerinnen 526,20 M. und Sterbegelder 5741 M. Die Kosten für ärztliche Behandlung stellen sich auf 22 173,21 M.; für Arzenei und sonstige Heilmittel auf 19 373,19 W. An Krankenhäuser wurden für