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Nr. 242. 18. Jahrgang. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. mittog, 16. Oktober 1901.

Aus Industrie und Handel.

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Geschäftsbericht der Aktiengesellschaften. Die Winterschen ist wieder der 15. Schulinspektions- Bezirk, in dem ein für einen Papierfabriken in Hamburg hatten einen Gesamtgewinn von Schulban geeignetes Grundstück( Putbuserstraße) zwar angekauft ist, 2 388 437 M.( im Vorjahre 2381 048 M.) Dividende 5 Proz. für aber( wie auch die Berl. 8tg." Hervorhebt) bis auf weiteres ver­Eine Zumutung. Wir haben vor Monaten bereits auf den Vorzugsaktien. Die Tochtergesellschaft Papierstoff- Fabrit mietet wird. Das hat indes seine guten Gründe. Wenn die Schulverwaltung Zusammenbruch der schönen Rechnungen der Hannoverschen Straßen- Niederkaufungen schließt mit einem Bruttogewinn von bahn hingewiesen. Die Gesellschaft hat eine ganze Reihe weit ins 1483 346. ab( i. 2. 1373 320 M.). Dividende 16 Proz. Die eine schnellere Vermehrung der Schulen fordern wollte, Land hinaus führender elektrisch betriebener Straßenbahnen angelegt, Wilhelmsburger Chemische Fabrik in Hamburg erzielte dann würde sie bei der freisinnigen Mehrheit der Stadtverordneten­Versammlung auch heute noch auf recht harten Widerstand die sich, wie vernünftige Leute von Anfang an voraussahen, als 69 509 M. Bruttogewinn. - und Hüttenverein in Hoch- stoßen, zumal da die Schnlbauten aus den laufenden Mitteln rentabel erweisen. Trotz ungeheuerlicher Emiſſionen von Attien und Der Bergilerini, Dividende 4 Proz.( i. V. 5 Proz.). Immer langsam voran", das ist nach Schuldverschreibungen in den letzten Jahren fehlt es wieder an dahl verzeichnet einen Reingewinn von 489 501 m.( im Vor- bestritten werden. Geld, und es sind nun zur Deckung von Schulden und weiteren jahre 325 934 M.). Dividende 25 Proz.( i. V. 15 Broz.). wie vor der Grundsatz, der für die Berliner Volksschulen gilt. Anschaffungen und Anlagen 4 200 000 m. erforderlich. Diese Summe Die Annaburger Steingutfabrit giebt ihren Reingewinn wird, da freiwillige Kapitalleistungen von der Börse und den Banten auf 56 408 M. an( i. V. Verlust 211 510 M.) Dividende wird nicht nicht mehr zu erreichen sind, auf dem in solchen Zeiten beliebten berteilt. Die Striegauer Bürsten- Attiengesellschaft be­Wege einer Art von Erpressung von den Aktionären verlangt. Die richtet über einen Reingewinn von 220 934 M. Dividende 8 Proz. Aktionäre haben natürlich, so lange sie Aussicht haben, einen Teil( i. V. 9 Proz.) Die Schiffswerft Weser in Bremen hatte ihres Aktienkapitals zu retten, ein Interesse daran, das Unternehmen, einen Reingewinn von 410 432 m.( i. V. 251 570 M.( Dividende an dem sie beteiligt sind, mit neuen Opfern zu halten. In 12 Proz.( i. V. 8 Proz.).- Das Huldschinskysche Hüttenwert Hannover stehen die Sachen aber so, daß das Aktienkapital erzielte einen Bruttogewinn von 1541 401 W.( i. 3. 3 283 424 m.) als verloren anzusehen ist. Dividende wird im laufenden Dividende 4 Proz.( i. V. 12 Proz.). Jahre schon nicht mehr bezahlt und ist auch keine Aussicht auf eine solche für die nächste Zukunft. Die Verivaltung hat schon seit einigen Jahren, wie ihr auch amtlich vom Hannoverschen Magistrat vorgeworfen ist, die Lage der Gesell­schaft verschleiert, nicht die erforderlichen Abschreibungen gemacht und Dividenden und Anleihen bezahlt 2c. Am Sonnabend steht die General­versammlung der Aktionäre bevor; dazu hat die Verwaltung einen Bericht erscheinen lassen, der so ziemlich die stärkste Leistung ist, die man je einer Versammlung zugemutet hat. Der Bericht giebt zu, daß die Einnahmen hinter den Schäzungen um 300 000 Donnerstagabend 8 Uhr spricht Genoffe Robert Seidel zurückbleiben 1 es wird wohl noch mehr fein und in einer bei Habel in der Bergmannstr. 5-8 stattfindenden Volks­muß ferner zugeben, daß aus den Einnahmen außer Kosten und versammlung über den schweizerischen Boltsstaat. Zahlreichen Abschreibungen nur die Schuldenzinsen gedeckt werden können. To Die Vertrauensperson. Um den Aktionären aber trotzdem wenigstens eine Hoffnung auch Besuch erwartet nur auf Zinsen für die neu von ihnen geforderten Millionen zu machen, muß fie der Bericht auf eine erfahrungsmäßige Steigerung" Tokales. didatin tre der Einnahmen vertrösten und auf bessere Beiten". ef

zu groß.

von

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Der Vertrauensmann.

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Die Stadtverordneten Versammlung wird sich in ihrer Sigung am Donnerstagnachmittag 5 Uhr u. a. mit folgenden Gegen­ständen zu befassen haben: Wahl je eines Mitgliedes in die Baudeputation, in das Kura­torium der Kaiser Wilhelm- und Augusta- Stiftung sowie in das Antrag von Mitgliedern der Ver­Kuratorium der Otto- Stiftung. fammlung betreffend die Vollendung und Aufstellung der von der städtischen Kunst Deputation zur Ausschmückung des Friedrichs­hains bestimmten Märchenbrunnen. Berichterstattung über die Vorlagen betreffend: die Grundsätze für die Berück­Berliner Partei- Angelegenheiten. sichtigung fremder Dienstzeit bei der Pensionierung und Dritter Wahlkreis. Freitagabend 8 Uhr spricht der aus der Reliftenversorgung von befoldeten Magistratsmitgliedern, die Gemeinde Einkommensteuer Ordnung der Stadt Berlin und Leitung der schweizerischen Socialdemokratie bekannte Genosse Robert Seidel( Zürich ) im großen Saale der Ressource", bekannte Genpffe Abstandnahme von der Erhebung der Gemeinde- Einkommen­Kommandantenstr. 57, liber: Die Arbeiterbewegung und die Social- it eu er nach dem Steuersatz von 4 Mark vom 1. April 1902 ab bis demokratie in der Schweiz . Nege Beteiligung der Genossen und auf weiteres, Genehmigung eines mit der Großen. Verliner Genossinnen erwartet Straßenbahn und der Berlin - Charlottenburger Straßenbahn und Ersatz desselben durch Betrieb mittels ober- und unterirdischer getroffenen Abkommens wegen Einstellung des Affumulatorenbetriebes Stromzuführung und Borhagenerstraße zwischen Frankfurter Allee und Warschauerstraße die Höhe der den Anliegern der für Abtretung der zur Freilegung der Borhagenerstraße erforder lichen Terrains und Abbruch von Baulichkeiten zu zahlenden Be träge Vorlagen betreffend die Ernennung von Beisitzern und Beisiger- Stellvertretern für die Vorstände bei den bevorstehenden Stadtverordneten Wahlen, die Einführung bon Schuhvorrichtungen an den elektrischen Straßenbahnwagen,- die Benennung des neuen städtischen Krankenhauses, die Ers richtung einer neuen Klaffe in der städtischen Taubstummen­projektierten Märchenbrunnen. Desgleichen betreffs der Wahl Schule und die Angelegenheiten der für den Friedrichshain eines Bürgerdeputierten in die Deputation für die städtischen es ihre Auf- Kanalisationswerke und Rieselfelder, sowie eines Tagators für die die sociale Lage deputierten für die Schuldeputation- und die Wahl eines Wit und Pferde- Aushebungs- Kommission IV. die Neuwahl eines Bürger­gliedes zur Verwaltung des Centralfonds der Kleinkinder- Bewahr anstalten.

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Außerdem findet in dieser Sigung, und zwar von 6 Uhr ab. die Wahl von sieben unbesoldeten Stadträten für die Stellen der Herren Fischbeck, Heller, Hübner, Marggraff. Dr. Münsterberg, Dr. Straßmann und Struve, deren Wahlzeit mit Ende dieses Jahres abläuft, statt.

Arbeitslosigkeit und Kommune. In der Versammlung am Sonnabend wird es wohl ziemlich stürmisch zugehen. Ein Hannoversches Bankhaus, das Opposition Die Armendirektion hat beschlossen, dem Magistrat davon Mit machen will, wird in einem anonymen Inserat im Börsen- teilung zu machen, daß auf den Etat der Armenverivaltung der Courier" heftig angegriffen. Dabei ist dies Bankhaus noch Einfluß der Krisis sich in starkem Maße zeigt. Die Armendirektion viel zu zahm, denn es will die sehr notwendige gründ will dem Magistrat anheimistellen, geeignete Schritte zur Linderung liche Revision der unsinnigen Geschäftsführung der Ver- der Arbeitslosigkeit zu ergreifen. Es ist erfreulich, daß die Armen waltung schenken, wenn die geforderte Zuzahlung durch neue Gewinn- Anteilscheine beschafft werde. Das Kapital der Hannover - verwaltung hierdurch dokumentiert hat, daß gabe nicht durch ist, den schen Straßenbahn ist aber ohnehin schon viel zu üppig, such andre Umstände existenzglos Gewordenen das Notwendigste als Zur Frage der Kohlenpreis- Ermäßigung. Die vor einiger Armenverband zu gewähren, sondern ihr Augenmerk vor allem auf Zeit auftretende Nachricht, das Kohlensyndikat im Verein mit dem Borbeugung der Verarmung zu richten. Schritte zur Vor­Coatssyndikat habe die Absicht, die Preise für Industriekohle für beugung kann fie freilich nur anregen, nicht selbst ausführen. Der nächstes Jahr um 1-1,50 m. die Tonne herabzusetzen, wurde von Magistrat wäre in der Lage, in etwas der Arbeitslosigkeit entgegen der Syndikatspresse sofort dementiert und die heutige Breistage als zutreten, so durch vermehrte Beschäftigung Arbeitloser, feststehend bezeichnet. Wie die Köln . Volksztg." berichtet, ist mun in der durch Hindrängen darauf, daß die Arbeitszeit insbesondere in den Sigung des Coatssyndikats am 10. Oktober die Preisfrage eingehend für städtische Anlagen usw. arbeitenden Betrieben herabgesetzt wird, Ueber die Jakobi- Versammlung wird uns noch geschrieben: ventiliert worden. Es iſt auch von der Mehrzahl der anwesenden ferner daß Berliner in den städtischen Betrieben, Anlagen, Erd- Herr Jakobi versuchte zunächst über die von Georg Bernhard Aufsichtsratsmitglieder die Notwendigkeit einer Preisermäßigung arbeiten und Bauten gegen einen Minimallohn und eine Marimal- gegen ihn erhobenen Anklagen mit Stillschweigen hinwegzugehen. der im Eisengewerbe vorgerufenen Abfaßschwierigkeiten anerkannt werden. Die Minder- arbeitszeit beschäftigt werden, ferner, daß städtische und der Stadt Als sich dagegen Opposition geltend machte, beschränkte er sich auf heit, darunter namentlich der Generaldirektor einer großen Berg- dienende Arbeiten durch die gewerkschaftlichen Organisationen aus die Erklärung, das gerichtliche Verfahren werde ihn rechtfertigen. Das werks- Gesellschaft, vertrat dagegen die Ansicht, daß die Nachfrage geführt werden. Auch ist es Sache des Magistrats, Vorschläge nach Verlangen einer Minderheit der Wähler, daß Herr Jakobi bis dahin, im auf dem Coatsmarkt durch eine Preisermäßigung nur wenig ge- der Richtung zu machen, daß daß Vorschußfonds für vorüber Intereffe der liberalen Sache" auf ein Mandat verzichte, wurde besonders vom Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Langerhans bes steigert werden würde. Auch eine zu große Stücksichtnahme auf die gehende, der Hilflosigkeit nahe Zustände geschaffen und fämpft; man werde damit der Verleumdung Thür und Thor öffnen. ungünstige Lage des Eisengewerbes sei unangebracht, da die Eisen- eine hinreichende Versicherung gegen Arbeitslosigkeit in die Außerdem müsse das liberale Bürgertum Berlins , die letzte Säule werke dieselbe durch Preisunterbietungen und sonstige verfehlte Wege geleitet werden. Die angeführten Punkte bedürfen einer des Liberalismus im Reiche, einig sein. Endlich sei Jakobi der Maßnahmen zum großen Teil selbst verschuldet hätten. Das Eisengewerbe müsse, so wurde dent betreffenden eingehenden schnellen Beratung und endlichen Lösung in dem von social- Mann, der das Geld für die Wahlen schaffe. Auf den Inhalt des Be Artikels wurde im übrigen nicht eingegangen. Wortführer ausgeführt, aus seiner mißlichen Lage auch ohne demokratischer Seite zu vielen Malen angeregten Sinn. Der Bericht des Stadtv. Jakobi war besonders interessant ermäßigte Coatspreise sich befreien können. Diese Ausführungen feitigen ließe sich der durch die Arbeitslosigkeit hervorgerufene Im Reiche durch den unverhüllten Appell an die socialpoli scheinen indes den Beifall der Mehrheit der Anwesenden nicht ge- furchtbare Notstand freilich nicht, wohl aber mildern. funden zu haben; denn die Preisfrage wird den Aufsichtsrat im der Armenverwaltung zeigen sich naturgemäß nur die packendstentische Rückständigkeit des Philisters: 75 Proz. aller Steuern würden allein für die ärmeren Klassen ausgegeben nächsten Monat noch einmal beschäftigen. Folgen der Arbeitslosigkeit. Die übergroße Zahl Arbeitsloser sucht nämlich für Schulen, Krankenhäuser 2c.; das allgemeine Wahlrecht Da das Coatssyndikat bei dem Minderverbrauch in der Eisen- ohne Hilfe von Armenmitteln sich über Bord zu halten. werde nur gefordert, um auf Kosten der Begüterten zu wirtschaften. industrie seine Produktion schon auf 331/3 Proz. einschränken mußte In Bezug auf die Wohnungsfrage äußerte Herr Jakobi wörtlich: Die und gegenwärtig das Gerücht herumgeht, diese Prozentziffer soll auf Von den fliegenden Klassen der Gemeindeschulen. Herren wollen, daß die Stadt sorgt, daß jedermann entsprechend 40 erhöht werden, so läßt sich wohl daraus die nachgiebige Stimmung Ueber eine Zunahme der fliegenden laisen im wohnt. Alle Welt würde dann hierher ziehen. Es fehlt nur noch, der Aufsichtsräte erklären. Geringe Breisherabsetzungen würden aller­dings teine Erleichterung für die Eisenindustrie bedeuten, denn die Bezirk der 15. Schulinspektion, zu dem die Gemeindeschulen der daß die Herren sagen, wir wollen Kleidung haben und dings keine Erleichterung für die Eiſenindustrie bedeuten, denn die Schwedter-, Ruppiner-, Rheinsberger, Grann, Demminer- und uns nur noch der Mühe unterziehen, Kinder in die Interessenten erheben große Ansprüche, die bei der mißlichen Lage Butbuserstraße gehören, wird in der Breffe getlagt. Mit Beginn Welt zu seßen. der Industrie erklärlich find. Schlimmer sind die kleinen Verbraucher des Winterhalbjahres sei die Zahl der fliegenden Klassen in diesem der Hausbrandkohle daran, die gar keinen Einfluß auf die Syndikats- leinen Bezirk auf 18 gestiegen. Rechtsanwalt Lieber, der gegen die Aeußerung ernste Ver wahrung einlegte, mußte sich wiederholt dagegen wehren, daß wucherer ausüben können. wurde. Auch die Berliner Zeitung " giebt dieser Klage Raum. er als Socialdemokrat bezeichnet Die blöde: Darlehnsanstalt für Gewerbetreibende in Leipzig . Der Das genannte Blatt vertritt in kommunalen Fragen den Standpunkt Furcht vor der Socialdemokratie und die Interessenwirtschaft 45. Jahresbericht weist auf die starke, durch den Zusammenbruch der derjenigen Fraktion, die sich Neue Linke " nennt und als die des Philisters charakterisierten die ganze Verfanimlung, die auch Leipziger Bant am Blaze entstandene Kreditbedürftigkeit hin, die der radikalfie unter den freifinnigen Fraktionen der Stadtverordneten- infoferit an Rückständigkeit ländliche Agrarversammlungen übers Gesellschaft eine Vermehrung der Conten um 595 brachte. Die Versammlung gilt. Nun war es aber gerade die Neue Linke ", aus trumpfte, als sie Herrn Jakobis wiederholte Mahnungen, mit den Anstalt hat vorzugsweise den kleineren Gewerbe- und Handel- deren Mitte heraus vor mehreren Jahren der städtischen Schul- Behörden ein gutes Verhältnis zu suchen, mit treibenden Kredit gewährt. Eingereicht wurden 8151 Darlehnsgesuche verwaltung ein eifriger Verteidiger erstand, als Beifall aufnahm, was selbst Herrn Langerhans zu start war. im Gesamtbetrage von 1629 931 m., das sind 900 Gesuche und in der Stadtverordneten- Versammlung von socialdemo Abermals eine Eisenbahnreform. Der bevormundende Geist 162 176 M. mehr als im Vorjahre. Bewilligt wurden 6987 Gesuche tratischer Seite über die fliegenden Klassen geist in Breußen wacker an der Arbeit. Eisenbahnminister Thielen hat mit 1 248 125 M. Zur Abschreibung gelangten auf 21 Contentlagt wurde. Die fliegenden Klassen sind", so hieß es damals, 2538 M. Der Reingewinn beträgt 20 618 M., wovon das Direkleider manchmal" in verschiedenen Gegenden notwendig, weil eine an die Eisenbahndirektionen einen Erlaß gerichtet, in dem er mitteilt, von verschiedenen Seiten werde darauf hingewiesen, daß der Jugend torium und der Beamten- Pensionsfonds je 20 Proz. und das Kapital- unerwartete Frequenz dort eintritt. Wir könnten ja nach und nach durch die auf öffentlichen Plätzen und Straßen sowie in den Vor­Conto 60 Proz. erhalten. Das Vermögen der Anstalt beträgt am wissen, wie das kommt. Wenn politische Wahlen oder räumen der Stationsgebände aufgestellten Automaten fitt- l Schluffe des 45. Geschäftsjahres 415 959 M., das des Beamten- Kommunalwahlen stattfinden, dann wird an den Stellen, wo fiche Gefahr drohe, da die Kinder dadurch zur Naschhaftigkeit Pensionsfonds 27 179 m. gewählt werden soll, immer ein ungeheurer Schulenbedarf vor- und auch zum Begehen strafbarer Handlungen verleitet würden. Der Ein Gegenzug der Konkurrenz. Der Verein der Chokoladen- handen sein." Hinter dieser, von dem Vorsitzenden der Neuen Linken " ab- Minister fragt bei den Direktionen deshalb au, ob es sich empfehle, fabrikanten gab vor kurzem bekannt, er würde sich fünftig ber Preis- gegebenen Erklärung verbarg fich die Andeutung, daß die Blöglich den Verkauf von Zuderwaren durch die Automaten nach Ab­treiberei des Zuckerſyndikats dadurch entziehen, daß er eine eigne feit, mit der in manchen Stadtteilen eine Steigerung des Schul- lauf der jetzigen Verträge darauf zu beschränken, daß die Benutzung Buckerfabrik in Betrieb ſetze. Natürlich war das Zuckerſyndikat von bedürfnifies eintritt, zurückzuführen sei auf den( nach gegnerischer durch unbeaufsichtigte Kinder verbindert wird. diesem Vorhaben eines seiner Hauptabnehmer nicht gerade freudig Man merke wohl. Das Radikalmittel, die Automaten von den Behauptung) vont der socialdemokratischen Arbeiterbevölkerung Bahnhöfen zu verbannen, wird nicht vorgeschlagen. Sie bringen gestimmt und es antwortet nun mit einem Gegenzug. Wie die Deutsche Zuderindustrie" mitteilt, geht das Kartell deutscher Roh- geübten Trid, in solche Stadtteile zu ziehen, in denen gerade dem Eisenbahnfiskus ja Miete ein. Wohl aber soll nach Umständen eine Wahl bevorsteht. Der städtischen Schulverwaltung war zucker Fabrikanten mit der Absicht um, technischen Neuheiten ausgestattete Chokoladen- und Confitüren- diese Hilfe von feiten der angeblich so überaus volksschulfreundlichen verhindert werden, daß unbeaufsichtigte Kinder die Automaten be " Neuen Linken " selbstverständlich sehr erwünscht. Stadtschulratzen. Ein solcher Verhinderungsapparat wird gewiß nicht viel Fabrit zu errichten, um so ihr Fabrikat sehr gewinnbringend zu ver- Bertrant strahlte damals vor Vergnügen, als er aus dem Munde schwerer zu konstruieren sein als die berühmten Lifts, die die wenden. Ob die Ankündigung vorläufig nur eine Drohung sein soll, des Führers dieser Radikalen" vernahm, woher das Uebel der städtische Straßenbahn verschwinden machen sollen. fönnen wir nicht mit Bestimmtheit sagen, jedoch ständen der Aus­Wegen Landfriedensbruchs wurden gestern zivei junge führung des Vorhabens gewiß teine großen Schwierigkeiten entgegen. fliegenden Klaffen kommit. Wenn die Berl. 8tg." sagt, daß die Klagen über das Burschen festgenommen. An der Prenzlauer Allee, auf dem Gegenwärtig wird nur das Zuckerſyndikat an andre Aufgaben denken Berliner Schulelend noch immer nicht verstummen Wege nach Weißensee , liegt bei dem Steuerhause ein kleines ein­müssen, wenn es nicht über alle seine Projekte stolpern soll. wollen", so darf sie sich bei der freisinnigen Mehrheit der stöckiges Häuschen, worin eine Gastwirtschaft betrieben wird. Vor Lage des Arbeitsmarktes. Das Bild, welches der Arbeits- Stadtverordneten Versammlung dafür bedanken. Die dieser standen gestern nachmittag sechs junge Strolche mit einigen markt im Monat September bot, zeigt ein völlig unentschiedenes Herren von der Neuen Linken " nehmen es zwar gewaltig übel, Frauenzimmern, als ein Arbeiter des Weges kam. Die Burschen Gepräge. Wenn auch an den Arbeitsnachweisen, so weit sie an die wenn man auch sie zu dieser Mehrheit zählt, aber der obige Fall rempelten den Mann an und mißhandelten ihn, als er sich das nicht Nun legte sich der Wirt ins Mittel Berichterstattung der Berliner Halbmonatsschrift" Der Arbeitsmarkt" lehrt, daß sie gelegentlich selbst in Schulfragen mit den andren gefallen lassen wollte. angeschlossen sind, der Andrang weit stärker war als im Vorjahre, Liberalen", die von ihnen spöttisch als auch Freisimmige" bezeichnet und suchte durch gütliches Zureden den Arbeiter vor weiteren indem auf je 100 offene Stellen 147,5 Arbeitsuchende gegen 110,5 im werden, denselben Strang gezogen und das Schulelend zu Mißhandlungen zu schützen. Sofort drang die Rotte jetzt auf ihn September 1900 famen, so hat doch im Vergleich mit dem Vormonat beschönigen versucht haben. Es wundert uns übrigens, daß die ein. Es gelang dem Bedrohten, sich in seine Behausung zurück­eine beachtenswerte Steigerung der Nachfrage stattgefunden, die es be- Freifinnigen nicht auch diesmal die fliegenden Klassen auf einen zuziehen und die Thür hinter sich abzuschließen. Die Strolche und wirkt hat, daß der Andrang von 150,2 auf 147,5 zurüdgegangen ist. Erklärt Wahltrick" der Socialdemokraten zurückführen. Wir stehen ja gegen ihre Frauenzimmer gaben sich aber damit nicht zufrieden, schleppten wird diese Erscheinung durch den starken Arbeiterbedarf beim Oktober- wärtig wiederum vor Stadtverordneten - ahlen, und vielmehr von einem auf der Chaussee liegenden Haufen Steine heran umzug in den großen Städten. In Berlin belebte diese Nachfrage, wie der auch die Gegend des 15. Schulinspektions- Bezirks ist daran be- und bombardierten das Häuschen von allen Seiten. Sämtliche Centralverein für Arbeitsnachweis hervorhebt, den Verkehr in der teiligt. Fensterscheiben gingen in Trümmer. Auch damit nicht zufrieden, zweiten Hälfte des Monats sichtlich. Vorzugsweise waren es die Die Lässigkeit, die die städtische Schulbertouttung, auf bersuchte die Rotte, die Hausthür zu sprengen. Nun lud der Wirt Spediteure, welche Arbeiter verlangten. Abgesehen aber von dieser solche Beschönigungsversuche gestützt und auf den Beistand aller Frei- fein Gewehr und feuerte zwei Schüsse auf die Angreifer ab. Durch nur wenige Tage dauernden Beschäftigungsgelegenheit wies der finnigen pochend, bezüglich der Vermehrung der Schulen in früheren den ersten wurde der 19jährige Arbeitsbursche Emil Jürgens am Arbeitsmarkt einen kleinen Rückgang in dem Mitgliederbestand der Jahren gezeigt hat, wirkt selbstverständlich noch jest nach. Die Halse, durch den zweiten der Arbeiter Friedrich Braunschreiber im an die Berichterstattung angeschlossenen Strantentassen auf. Im Vor- Lücken, die damals entstanden sind, lassen sich ja nicht im Hand- Geficht durch Schrotkörner verlegt, J. erheblicher, B. nur ganz jahre veränderte sich die Zahl der Beschäftigten im September über- umdrehen füllen; denn Schulgebäude sind nicht aus den Boden zu leicht. Als die Bande jah, daß der Wirt Ernst machte, ergriff sie haupt nicht; in diesem September nahm sie um 0,2 Proz. gegen 0,1 stampfen. Aber selbst heute wird noch lange nicht so rasch mit der die Flucht. Eine Polizeipatrouille konnte nur noch die beiden Ver­im Vormonat ab. Bermehrung der Schulen vorgegangen, wie es nötig wäre; Beweis wundeten festnehmen. Diese wurden wegen Landfriedensbruchs der

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