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Nr. 246. 18. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 20. Oktober 1901.

Sociale Rechtspflege.

Weißenfee. Der hiesige Wahlverein nahm in der General- befriedigend, mur zu der Bernsteinschen Resolution 102 erläuterte er versammlung den Bericht des Vertrauensmannes entgegen. Bei der seinen, von der Majorität abweichenden Standpunkt. Es sei das Neuwahl wurde Neste, 136 wohnhaft,

Gegen den Molkereibefizer Cekonomierat Bolle flagten ebay for feallarbeiter Werbert Bach, Beutert und Bintler trachtet und nie von ihr Gebrauch gemacht werden würde. Zum

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31 bis

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beim Gewerbegericht die Dienstmädchen G. und W. auf Gewährung zu Revisoren gewählt. Genosse Schumann von der Zeitungs- Schluß sprach Redner den Wunsch aus, daß in Zukunft mehr als einer vierzehntägigen Lohnentschädigung, weil sie plöglich entlassen tommission berichtete, daß der Vorwärts" 716 Abonnenten habe. bisher praktische Arbeiter auf unsre unsre Parteitage Parteitage geschickt worden waren. Die Mädchen waren in der für die Angestellten Am 10. November findet die Verbreitung des Märkischen Volts würden. Dieser Bericht wurde bolt der Versammlung errichteten Betriebstantine thätig gewesen. Das Gericht fah sie boten" statt, der später die Verbreitung einer Agitationsnummer des debattelos entgegengenommen. Es folgt der Bericht des deshalb als Gewerbegehilfinnen an und erklärte sich für zu Vorwärts" folgen wird. Nach dem Vierteljahresbericht des Staffierers Borstandes. Die Gesamteinnahme des Vereins betrug im vers ständig. Gegen die Klagen selbst wandte der Vertreter des Beklagten , Herr Gondolatsch, ein, daß fie der auf beträgt die Einnahme 410 M., die Ausgabe 812,88 M. Die Mit- floffenen Quartal einschließlich des alten Bestandes 260,55 m., bie Auf- gliederzahl beläuft sich auf 506. Ausgaben 164,62 m., verbleibt ein Bestand von 95,93 M. Die seherin Fräulein Mewes den Gehorsam verweigert hätten. Fräulein Mewes bekundete als Zeugin, die Klägerinnen hätten trog Schöneberg . Am 15. Oftober hielt der Socialdemokratische Zahl der Abonnenten des Vorwärts" hat sich um 13, die der Laterne" um 70 vermehrt, dagegen bei der Brandenb. 8tg." um ihres Verbots bei der Arbeit gesungen. Die Zeugin mußte aber Wahlverein für Schöneberg seine Generalversammlung in Obst's 14 vermindert. Auch die Zahl der Mitglieder sei um ein geringes zugeben, daß sie manchmal das Singen gestattet habe. Wenn sie es festsälen ab. Wollermann gab in derselben den Bericht des Vor- 14 vermindert. Auch die Zahl der Mitglieder sei um ein geringes gestiegen. Der Kassterer wurde einstimmig entlastet. Die verbot, hätten sich die Mädchen indessen fügen müssen. Bezüglich ſtandes. Danach hat der Verein zur Zeit 526 Mitglieder, von denen hierauf vorgenommenen Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: der Klägerin W. sagte Fräulein Mewes noch aus, diese habe auf ihr 450 gewerkschaftlich organisiert find. Die größte Mitgliederzahl ohwod erster, Hornig zweiter Vorsigender; Dähne erſter, Verlangen, zu ihr zu kommen, gesagt:" Sie haben es ja stellen die Waurer mit 147, danach folgen Arbeiter ohne nähere Senftleben zweiter& a fiterer, Neue erster, Staar giveiter Schrift­ebensoweit zu mir, wie ich zu Ihnen!" Hierauf erwiderte Berufsangabe mit 64, Metallarbeiter 49, Zimmerer 49, Tischler 41, führer. Als Revisoren: Reinert, Ruprecht und Grieben, in die Fräulein W., die Aufseherin habe sie geradezu gequält, Buchdrucker 29, Schuhmacher 19, Restaurateure 17, Waler 16, Breßkommission: Koniger, Rogge, Senftleben, Schneidereit und Pian. indem sie bei ihrer Annäherung immer wieder ein paar Stuccateure 9, mit je 6: Buchbinder, Sattler, Schneider, mit je 4: Schritte zurückgegangen sei und gerufen habe: Hier kommen Barbiere, Töpfer, mit je 3: Droschkentutscher, Seiler, Steinmegen, nach furzer Debatte wurden hierauf als Kandidaten für die am 12. No­Sie her, hier kommen Sie her! Dagegen habe sie sich nur gewehrt. Tapezierer, mit je 2: Bierfahrer, Doktoren, Gärtner, Graveure, lung nominiert: Tischler Albert Neue, Schuhmacher G. Stellen­vember stattfindende Stadtverordneten- Ergänzungswahl der III. Abtei­Der Vertreter Gondolatsch hob hervor, daß es den Mädchen streng Hausdiener, Lackierer, Lagerhalter, Maschinisten, Mechaniker, Backer, berg und Schmiedemeister Aug. Sta ar als Nichthausbesitzer und verboten set, im Betriebe der Kantinentüche zu singen. Wenn Steinfeger, Stellmacher, Xylographen, mit je 1: Bodenleger, Böttcher, Restaurateur Georg Webe als Hausbefizer. Die Aufstellung Fräulein Metves es manchmal gestattet hätte, dann hätte sie damit Brauer, Büchsenmacher, Cigarrenhändler, Cigarrenmacher, Draht- bes erforderlichen zweiten Hausbesigers fonnte heute noch nicht ihre Vollmacht überschritten, es könne deshalb nicht in Betracht weber, Drechsler, Fensterpuzer, Fliesenleger, Goldarbeiter, Gürtler, erfolgen, der soll sich dieserhalb noch weiter fommen. Die Kammer VI unter dem Vorsiz des Gewerberichters Kaufmann, Comptoirist, Musiker, Redacteur, Schreiber, Schriftgießer, bemühen. Bum Schluß m Schluß wurde die Wiedereinsetzung des im Dr. Krause verurteilte jedoch den Beklagten, jeder Klägerin 28 M. Schriftsteller, Steinhauer, Uhrmacher, Vergolder und Zeitungsspediteur. Juni vorigen Jahres aus bem Verein ausgeschlossenen zu zahlen und ein Zeugnis nur über Art und Dauer der Beschäfti- Auf die Altersklassen verteilen sich die Mitglieder wie folgt: Im Mitgliedes Oberwald in seine alten Rechte beschlossen, nachdem gung auszustellen. Begründend wurde ausgeführt: Das Gericht habe Alter von 20-25 Jahren stehen 43, 26-30 Jahren 106, Die geltend gemachten Entlassungsgründe nicht für stichhaltig erachtet. 35 Jahren 160, 96-40 Jahren 106, 41-45 Jahren 55, 46 bis Oberwald eine befriedigende Erklärung für sein damaliges Verhalten abgegeben hatte. Genosse Hornig ermahnte die Das wiederholte Singen könne die Entlaffung nicht rechtfertigen, da 50 Jahren 28, 51-55 Jahren 18, 56-50 Jahren 7 und über Anwesenden mun unter Beiseitestellung aller Differenzen der festgestellt sei, daß es die Vorgesetzte selbst verschiedentlich gestattet habe. 60 Jahren 3 Mitglieder. Der Verein hat im legten Jahre 64 Mit- legten Zeit mit vereinten Kräften rüstig an die Wahlarbeit zu Und in den Worten der Klägerin W., daß Fräulein Mewes es zu glieder gewonnen. So erfreulich diese Zunahme auch ist, ihr ebenso weit habe, wie sie zu Fräulein Mewes, läge wohl eine so ist doch eine gewisse Lauheit der einzelnen Mitglieder gehen. In der Versammlung des Wahlvereins am Schmargendorf. grobe Ungehörigteit, nicht aber eine grobe Beleidigung, die erst zur zu bedauern, die schon daraus ersichtlich ist, daß in ganz blöglichen Entlassung berechtigt hätte. Auch sei in Betracht gezogen Schöneberg nur eitva 12 000 Unterschriften auf die Petitionslisten 8. d. M. fand eine Diskussion über die Verhandlungen des Partei­worden, daß Fräulein Mewes manchmal wohl nicht ordnungsmäßig gesammelt wurden. Der Vorfigende fordert die Mitglieder auf, bei tages statt und wurden sowohl die Angelegenheit Bernstein als auch gegen die Klägerin vorgegangen sei. den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen ihre Schuldigkeit zu der Schiedsspruch in Sachen der Hamburger Accordmaurer einer thun, um einen achhmggebietenden Erfolg zu erringen. Hierauf gab eingehenden Erörterung unterzogen. Als Delegierte zur General­Gegen eine Lohnentschädigungsklage des Biglers S. wandte Genosse Schulz den Kassenbericht für das letzte Vierteljahr. versammlung des Central- Wahlvereins wurden Seeger und M. Schulze der Schneidermeister Heinemann vor der Kammer I des Gewerbe- Die Einnahme betrug 562,48 m., die Ausgabe 399,60 m., gewählt. emas gerichts ein, der Kläger habe eine Arbeiterin aufgereizt, die Arbeit so daß ein Bestand bon 162,89 M. berbleibt. Genosse niederzulegen und in einer andren Arbeitsstube anzufangen. Ferner Bäumler erstattete den Bericht Alt- Glienicke . Am 18. b. M. Hielt der Socialdemokratische habe Kläger während der Arbeitszeit einer Mitarbeiterin unfittliche Danach haben wir 1229 Vorwärts"-Leser am Ort; der Ueberschuß versammlung ab. Der Kaffenbericht weist eine Einnahme von 40,63 M. der Parteispedition. Wahlverein Alt- Glienicke im Lofale des Herrn Saß seine General­Anträge gemacht. Der Gerichtshof verurteilte den Beklagten, N. wegen der Parteispedition im letzten Bierteljahr betrug 28,77 M. Sterauf auf, dem eine Ausgabe von 29,11 M. gegenübersteht. Die Vorstandswahl, unberechtigter plöglicher Entlassung eine Lohnentschädigung erfolgte die Neuwahl des Vorstandes, der Revisoren und der Lokal­von 54 W. zu zahlen. Gewerberichter Dr. Schalhorn führte be- tommiffion. Es wurden gewählt zum ersten Vorsigenden Woller- die zur Erledigung stand, zeitigte das Resultat, daß der alte Vorstand gründend aus: Die Aufforderung einer Arbeiterin durch einen mann, zweiten Vorsitzenden Giebeler, ersten Staffierer Brieß. Neumann und Krohne delegiert, Revisoren des Vorstandes einstimmig wieder gewählt wurde. In die Lokalkommission wurden Kollegen, eine andre Stellung anzunehmen, wo mehr bezahlt werde, Schulz, zweiten Stafstrer Gollmid, Schriftführer Erich find Brehmer, N. Schulz und Krohne. Als Delegierte zur General sei an sich ein Entlassungsgrund. Etwas andres wäre es, wenn Reiche, zu Revisoren Erdmann, ischer, Obst, der Kläger das Mädchen nötigen gewollt hätte, ohne Innehaltung zu Bibliothefaren Feit, Jahn, zu Nevisoren der Partei versammlung des Central- Wahlvereins entsendet der Verein die der Kündigungsfrist oder vor Beendigung des Bertrags, also rechts- pedition Massow, Liebenau, Lehmann und zu Lotal beiten wurde beschlossen, den Vorwärts" vom 1. Januar 1902 ab rechts- pedition Lotal- Genossen Mammitsch, Prieß mid Brunke. Unter Vereinsangelegen widrig die Arbeit niederzulegen. Das wäre aber hier nicht der kommissions- Mitgliedern Iätrich, uhlmey und Hübner in eigne Regie zu übernehmen. Die Genoffen Haafe und Braat Fall. Jemand eine befiere Arbeitsgelegenheit nachzuweisen, fönne gu 27. Oftober tagenden Generalversammlung bagegen niemand verwehrt werden. Ein der Mitarbeiterin gemachter des Central- Wahlvereins werden delegiert Wollermann, Fischer und wurden aus dem Verein ausgeschlossen. unfittlicher Antrag berechtige ebenfalls nicht zur plöglichen Ent- Masuch; in derselben soll der Antrag auf Statutenänderung(§ 15) ge­lassung, nur die Berleitung zu unsittlichen Handlungen. stellt werden, da der Kassierer mit dem laut Statut am Orte bleibenden Drittel nicht auskommt und verlangt werde, daß die Hälfte der Einnahmen zur Bestreitung der örtlichen Untosten verwendet werden dürfe. Betreffs des Parteitags- Protokolls wurde beschlossen, das­felbe gegen Bahlung von 20 f. den Mitgliedern zu überlassen, da eine Gratisverteilung desselben des hohen Preises wegen nicht an­gängig ist. Aufgenommen wurden 4 Mitglieder,

Gerichts- Beitung.

von

H

Wilmersdorf. Im Wahlverein hielt am Mittwoch Genoffe Ad. Hoffmann Berlin einen beifällig aufgenommenen Vortrag: Wohin wir steuern?" Zu der am 27. Oftober stattfindenden Generalversammlung des Wahlvereins für den Kreis wurden die Parteigenossen Giebler, Wurzel und Hezz delegiert.

Tifferavisches.

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Sonntagsarbeit. Im Betriebe der Potsdamer Zeitung" tar an den Vormittagen von fünf auf einander folgenden Sonn­tagen an der Fertigstellung der Sonntagsnummern der genannten Beitung gearbeitet worden. Der Metteur Sanf wie der Mitinhaber Marienfelde . In der am legten Dienstag stattgefundenen Stein, der den Druckereibetrieb leitet, wurden deshalb Generalversammlung des Socialdemokratischen Wahlvereins für Die Geheimnisse der lateinischen Küche. Der dreitägige Schwurs in zweiter Instanz wegen Bergehens gegen den§ 105b Mariendorf und Umgegend wurden folgende Genoffen in den Vor- gerichts- Prozeß der Grazer Apotheker gegen Dr. med. Michael der Gewerbe Ordnung, wonach in Fabriken an Conntagen stand resp. Lokalkommission gewählt: Sammé, Marienfelde , erster, Schacherl, Redacteur des Arbeiterwille" in Graz . Stenographisches für gewöhnlich nicht gearbeitet werden darf, zu Geldstrafen ver- Schmidt, Tempelhof . 2. Borsigender; Greulich, Marienfelde , Protokoll. Wien 1901. Wiener Volks- Buchhandlung Ignaz Brand. urteilt. Stein focht das Urteil durch Revision an und machte Schriftf.; Franz, Tempelhof , Kaffierer; Otto Lehmann, Marien- 64 Seiten. Agitationsausgabe. Preis 20 Heller( 17 Bf.). folgendes geltend: Es müsse§ 105c angewendet werden, wonach dorf, Beifizer. In die Lokalkommission für Tempelhof Genosse Thiel, Das östreichische Krankenversicherungs- Gesetz ist von einigen das Verbot des§ 105b nicht Anwendung fände auf für Mariendorf Genosse Hermann Lehmanit, für Marienfelde kleinen Vorzügen abgesehen im wesentlichen dem deutschen Geſetze Arbeiten, welche in Notfällen oder im öffentlichen Interesse Genoffe opp. Als Beitragssammler für Tempelhof fungieren nachgebildet. So ergeben sich ähnliche Differenzen und Kämpfe, unverzüglich vorgenommen werden müßten. Notfälle hätten insofern ende, Dannehl, Flieg und Brauer; für Mariendorf wie im Deutschen Reich, auch in Oestreich zwischen Krankenkassen und vorgelegen, als die Druckerschwärze am Sonnabend unbrauchbar ge-. Lehmann, für Marienfelde Genosse opp. Ferner wurde Aerzten, Krankenkassen und Apothekern. Speciell die Kämpfe zwischen worden sei und die Fertigstellung der Zeitung an diesem Tage ver- beschloffen, die nächste Mitgliederversammlung am 27. Oftober in Apothekern und Krankenkassen sind in Oestreich mit weit größerer hindert habe. Das Erscheinen der Sonntagsnummer der Potsdam. 8tg." Marienfelde bei Dietmann abzuhalten. Schärfe und verhältnismäßig häufiger geführt worden als in Deutsch­läge ferner im öffentlichen Interesse, da viele Bürger damit rechneten. Dann sei auch nach§ 151 der Gewerbe- Ordnung der Grünan. Der socialdemokratische Wahlverein hielt am land. Nun, wo in Berlin schon seit Monaten ein ähnlicher Gewerbetreibende neben dem Betriebsbeamten, der die Aufsicht führe 12. Oftober feine gutbesuchte Generalversammlung ab, in welcher Rampf geführt wird, dürfte es viele interessieren, auf die obengenamite. Schrift aufmerksam gemacht zu werden. Vieles spielte fich ( hier Metteur) nur strafbar, wenn er es bei der Beaufsichtigung Genosse Kiesel- Berlin über:" Die Aufgaben der Arbeiterorgani in Graz ganz ähnlich ab, wie nut in Berlin , dieselben des Betriebes oder bei der Auswahl der Betriebsleiter fationen" referierte. Die hierauf vorgenommene Borstandswahl er häßlichen Stampfesmethoden finden wir bei den Apothekern im an der nötigen Sorgfalt habe' fehlen laffen. Das wäre gab folgendes Resultat: Gündel erfter, Piotrowski zweiter Alpenlande wie im märkischen Sande, und ebenso gut, wenn aber nicht der Fall. Und schließlich komme noch in Be- Vorsitzender; Kreßmann Staffierer; Miers Schriftführer nicht noch besser, war tracht, daß die Inhaber der Zeitung und der Druckerei Gewande Beisiger. Als Revisoren wurden Morig und nicht noch besser, war das Arsenal der Krantentaffen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung bildeten, deren einzelnes Görsdorf gewählt. Die Lokalkommission besteht aus folgenden Graz mit Waffen gegen die Apotheker gespickt. In Graz hat der Mitglied gleich dem Attionär einer Aftiengesellschaft nicht Gewerbe Genossen: Miers, Gündel und Bolzien. Zur demnächst Stampf die ganze Bevölkerung in hohem Maße durch lange Zeit intereffiert, weil er fich gegen bas ganze Apotheken­Das Rammergericht stattfindenden Generalversammlung des Centralvereins wurden berwarf jedoch die Revision und führte aus: Das Landgericht habe Gündel und Must row delegiert. Aufgenommen wurden 7 Mit- Monopol mit all' feinen häßlichen Auswüchsen: der elenden Bezahlung der Apothekergehilfen, dem Schacher mit den Apotheken, zutreffend angenommen, daß der Angeklagte als gefchäfts- glieder. dem Geheimmittelhandel, der willkürlichen Berteuerung der ohnedies führendes Mitglied der Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ober- Schöneweide. Der hiesige Arbeiter- Bildungsverein hielt übermäßig teuren Arzneimittel usw. usw., erstreckte. Dieser Kampf Potsdamer Zeitung" als Gewerbetreibender im Sinne des§ 151 am 12. b. w. seine Generalversammlung ab, in der Genosse Grauer wurde seitens der Arbeiter in ihrem Parteiorgan, dem damals anzusehen sei und daß er es an der erforderlichen Sorgfalt habe Bericht über den Parteitag erstattete. Sieran fnüpfte fich eine rege wöchentlich, mun täglich erscheinenden Arbeiterwillen" geführt, es tam fehlen lassen, indem in dem Druckereibetriebe an fünf hintereinander Diskussion über einzelne Fragen, die auf dem Parteitage behandelt zu einem Prozeß, der drei Tage währte und dem 88 Beleidigungs­folgenden Sonntagen gearbeitet worden sei. Zutreffend sei auch die wurden. Unter Bereinsangelegenheiten stand ein Antrag auf flagen von sämtlichen Grazer Apothekern und Provisoren zu Gründe Annahme, daß hier weder von einem Notfall noch von einem öffent- Namensänderung zur Erledigung. Beschlossen wurde, den Verein lagen. In der genannten Broschüre wird die Vorgeschichte des Prozesses lichen Interesse gemäß§ 105c der Gewerbe- Ordnung geredet werden Socialdemokratischer Verein für Ober- Schöneweide und Umgegend" mit Wiedergabe der zur Anklage Anlaß gebenden Artikel erzählt, zu nennen. Ein Statuten Entwurf, der die Wahlen des Ver- und hierauf auf Grund eines Stenogramms die außerordentlich

treibender" im Sinne des§ 151 fei.

tönne.

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in

Man bekommt

Wegen Veranstaltung und Ausführung einer öffentlichen trauensmannes, der Lokalkommission uſtv. in den Verein verlegt, interessante Gerichtsverhandlung wiedergegeben. Rollefte ohne behördliche Erlaubnis waren die Arbeiter Bloch im übrigen aber auch die Bestimmungen über Mitglied- durch dieselbe auf leichte Weise sehr gute Einblicke in die mert und Wendt angeklagt worden. Beide hatten in einer Versammlung schaft schärfer faßt, wurde angenommen. Eine rege Dis- würdigen Verhältnisse und Mißstände des Apothekergewerbes. Der von Fabrik-, Land- und Hilfsarbeitern die Teller kontrolliert, fuffion entspann sich über die Bestimmung: daß Mit Prozeß endete mit einer fürchterlichen Niederlage der Apotheker. in welche die Versammlungsteilnehmer freiwillige Beiträge glieder ausgeschlossen werden können, welche sich weigern, an unsrem Parteigenossen war der Wahrheitsbeweis vollkommen ge­zur Dedung der Kosten hineinlegten, nachdem Bloch darum den Arbeiten des Vereins, als Flugblattverbreitungen usw., teil- lungen, er wurde von sämtlichen Anklagen freigesprochen. Das ersucht hatte. Das Landgericht als Berufungsgericht ver- zunehmen. Aus dem Bericht des Borstandes ist hervorzuheben, daß Urteil wurde im Gerichtssaal und in den umliegenden Straßen mit urteilte die Angeklagten. Auf ihre Revision wurden fie jedoch vom der Verein 89 Mitglieder zählt. Die Einnahmen betrugen 157,90M.. lebhaften Rufen Hoch die Gerichtsbarkeit" begrüßt. Kassenbestand 67,25. In den Vorstand Kammergericht mit folgender Begründung freigesprochen: Teller die Ausgaben 90,65 M. Die Schrift verdient weit über den lokalen Rahmen, in dem sich sammlungen gehörten überhaupt nicht zu den öffent wurden gewählt: als Borsigender Burgschat, Staffierer Delbed, der Apothekenstreit abgespielt hat, bekannt zu werden, sie ist lichen Kolletten, welche§ 11 Nr. 4 der Instruktion für Schriftführer Grumow. Beifizer: Wiener, Weinholz, Pfeifer. von ganz besonderem Interesse heute in Berlin , wo man das die Oberpräsidenten von 1825 erwähne und die der Ge- Bibliothekar: Meinholz. Revisoren: John, Sill, Roßbach. Material des Grazer Prozesses sehr gut verwenden kann; liegen doch nehmigung des Oberpräsidenten bedürften. Die Entstehungs- Als Endtermin für die Begleichung rüdständiger Beiträge wurde der die Verhältnisse des Apothekenwesens in Deutschland wie in geschichte dieser Instruktion wie auch der Wortlaut der in Betracht 15. November festgesetzt. Oestreich gleich sehr im Argen; das Material des Prozesses gründet kommenden Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts ergäbe, daß Johannisthal . Der socialdemokratische Wahlverein hielt am fich ja selbstverständlich im wesentlichen auf östreichische Verhältnisse, die Instruktion von 1825 unter den fraglichen auszuschreibenden" 15. Ottober seine Generalversammlung ab, in der Genosse Hirsch doch sind auch vereinzelt Beziehungen auf Deutschland zu finden. Solleften nur austolletten habe verstanden wiffen wollen. einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über das Landtagswahl Aus dem Bericht des Vorstandes ist zu entnehmen, in diesem Falle gleichgültig. daß im verflossenen Quartal 5 Mitgliederversammlungen, 5 Bor­standssitzungen und eine öffentliche Frauenversammlung statt­

19220H

Verlammlungen.

Schriften- Eingang.

ad. br.

Bearbeitet von

Unser Mietrechtsverhältnis und seine Reform. Von Dr. Friz Preis Bon

Stier- Sontlo. 4. Heft der Sammlung von Abhandlungen des Vereing Reichs- Wohnungsgesetz. Göttingen . Bandenhoeck u. Ruprecht.

20 f.

fanden. Der Kassenbericht weist eine Einnahme von 75,16 M. auf. Katechismus des Gewerbegerichts Gesetzes. Da von der Einnahme zwei Drittel an den Centralvorstand abzu- Anton Erkelenz . Düsseldorf , Selbstverlag des Rheinisch- Westfälischen Aus Eine Protestversammlung gegen den Brotwucher fand am bleibt ein Bestand von 7,36 M. am Orte. In die Petitionslisten liefern sind und die lokalen Ausgaben sich auf 17,10 m. belaufen, breitungsverbandes der deutschen Gewerkvereine 1901. Sonntag, den 18. d. M. in Trebbin statt. Der Besuch war ein haben sich am Orte 895 Personen eingetragen, in dem benachbarten starter, auch einige Bauern aus Throw waren anwesend. Reichstags- ländlichen Rudow 800. Als Delegierte zu der am 27. Ottot statt­Abgeordneter Fr. 8ubeil referierte und legte unter lebhaftem findenden Generalversammlung des Central- Wahlvereins wurden die Allgemeine Theorie der gesellschaftlichen Produktion. Beifall der Anwesenden die Schädlichkeit der im Regierungsentwurf Genoffen Luban, Mann und Swiatlowsty gewählt. Dr. jur. A. Nordenholz. München 1902( C. H. Beck). Preis 7 Mt. festgelegten Bölle für Agrarprodukte sowie der bedeutenden Erhöhung Die Arbeiterschutz- Gesetzgebung in den europäischen Ländern der Zölle für die Industrie dar. Nachdem der Referent die An- Generalversammlung des socialdemokratischen Arbeiter­wesenden zum Schluß noch aufgefordert, die Petitionslisten mit Maffen vereins in Spandau . Genoise Sta a b Potsdamt erstattete ben bon b. 8 anten. Jena , Berlag von Gustav Fischer. Breis 7 M. Die fociale und wirtschaftliche Lage der Bader und Frisent. unterschriften zu versehen, wurde eine dementsprechende Nesolution Bericht vom Lübecker Parteitag; im allgemeinen äußerte er sich gehilfen in München . Herausgegeben im Auftrage des Verbandes die erzielten Resultate der Parteitags- Berhandlungen beutscher Bader und Friseure. Berlag M. Ernst, München .

angenominen.

über