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Die Verlufte der lehten Woche.

Bum autonomen Bolltarif und zum Boll- und Handelsbündnisse mit verlassen. Die Berbreitung von Zeitungen und Zeitschriften, welche von 155 226 auf 613 080 Bfd. Sterl., bie Diamantenausfuhr von Ungarn   präsentiert haben wird. aufreizende Artifel enthalten und der Handel mit Konterbande ist 1614 738 auf 3 624 643 Bfd. Sterl. und die Ausfuhr sonstiger Er­Herr v. Koerber verbreitete sich auch über die Handels- verboten; desgleichen ist es unbefugten Bersonen nicht gestattet, sich zeugnisse der Kolonie von 2011 902 auf 2462 123 Bfd. Sterl., er konnte da natürlich mur Selbstverständliches Feuerwaffen, Gewehrmunition und Explosivstoffe zu halten. Briefe während die Wiederausfuhr fremder Waren von 429 294 auf jagen. Die Regierung fei für eine Politik der Handels- und Telegramme sind der Censur unterworfen. 365 025 Pfd. Sterl. zurückgegangen ist und die Münzenausfuhr von verträge; freilich nur solcher Verträge, in welchen auch die Die Bestimmungen werden durch die Civilbehörden zur Ausführung 300 211 auf 57 049 Pfd. Sterl. Interessen Oestreichs gewürdigt werden. Auch die Drohung, gebracht. die agrarische Schuzzoll Politit Deutschlands   mit einer industriellen Oestreichs heimzuzahlen, ist nicht überraschend; was die Lord Kitchener   telegraphiert aus Pretoria   vom 21. Oftober: Agrarier des Reiches an der östreichisch ungarischen Landwirtschaft Seit dem 14. Oftober melden die Berichte der einzelnen englischen  fündigen wollen, will Herr v. Koerber an der deutschen   Industrie Abteilungen, daß 25 Boeren gefallen sind, 18 verwundet und rächen. Daß der Raubzug der deutschen   Agrarier die Lebens: 190 gefangen genommen wurden, während sich 50 Mann ergeben interessen der deutschen   Industrie ebenso gefährdet, wie er das haben.- politische Bündnis zwischen Deutschland   und Destreich- Ungarn be- Die englischen Verluste in Südafrika   belaufen sich seit dem droht, war noch deutlicher aus den diplomatisch zurückhaltenden 14. Oftober auf 31 Tote, 35 an Krankheiten Verstorbene, 61 Ver­Worten des Ministerpräsidenten bei der Debatte zu entnehmen, die wundete, 4 Vermißte und 6 Deserteure. das Abgeordnetenhaus danach über einen Antrag des jungczechischen Montag umfaßt 7 Tote, 20 Verwundete, 2 Vermißte und vier au Die Verlustliste vom Abgeordneten Forscht gehalten hatte, der von der Regierung Aus- Krankheiten Verstorbene. kunft über den Stand der Zollfrage verlangte. Es ist auch nicht zu zweifeln, daß der Wahnsinn des deutschen   Entwurfes, in dem öſtreichiſch- ung ariſchen seinen Widerhall finden, daß der agrarische Protektionismus mit dem industriellen beantwortet werden wird, So wird der östreichische Entwurf nicht bloß Oestreich zeigen, wohin die besinnungslose Schutzzollpolitik führt, sondern nicht minder ein­dringlich auch Deutschland  .

Deftreich- Ungarn  .

Für ein Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesek, für das von unsren östreichischen Genossen eine gewaltige Agitation ins Leben gerufen worden war, find am Dienstag dem Reich 3 rat 1400 Petitionen mit 576 000 Unterschriften vorgelegt worden. Alle Nationalitäten und Kronländer haben sich an diesem Petitionssturm beteiligt. Herr v. Koerber hat bereits vor einem halben Jahre die Einbringung eines derartigen Gefeßes in Aussicht gestellt und jezt wird wiederum versichert, daß die Regierung die Grundzüge eines derartigen Gesetzes bereits fertig gestellt habe und den Entwurf demnächst dem Parlament unter breiten werde. Die socialdemokratische Fraktion hat den Antrag eingebracht, einen 36- gliedrigen Ausschuß mit der Ausarbeitung eines derartigen Gesezentwurfs mit Zugrundelegung näher formu­lierter Grundsätze zu beauftragen. Dänemark  .

Kindermord in den Konzentrationslagern.

Die Engländer haben, wie bekannt, sogenannte Flüchtlingslager hergestellt, in welchen sie die Boerenfrauen und Kinder unterbringen. Nach den in den legten Tagen erschienenen offiziellen Berichten sind in den südafrikanischen Flüchtlingslagern insgesamt 109 418 Ber­jonen untergebracht; darunter sind 54 326 Kinder. Die Sterblichkeit in diesen Lagern ist eine ungeheuer große. Der Septemberbericht meldet 2411 Todesfälle, davon 1964 Kinder. In den englischen als gesund geltenden Städten ist die durchschnittliche Sterberate von etwa 15-17 pro Taufend. Die oben angeführten Zahlen entsprechen einer Sterberate von 264 pro Tausend, bei den Kindern gar einer solchen von 482 pro Tausend. Am schlimmsten waren die Verhältnisse in Transvaal  ; die Sterberate der Kinder erhöhte sich dort auf 456 pro Tausend. Das bedeutet, falls die Sterberate die gleiche Höhe weiter behält, daß in einem Jahre 28 568 Kinder tot sein werden; in etwa 24 Jahren würden sie alle tot sein. Die Zahl der Verstorbenen bis September starben 5209 Stinder, deren Heimatsstätten von den ist von Monat zu Monat gestiegen. In den vier Monaten Juni britischen Soldaten verbrannt und zerstört worden sind und die nun burch stälte, Mangel an Nahrungsmitteln und Verpflegung dahin gerafft werden.

Partei- Nachrichten.

Protest gegen den Hungerzoll. In Crimmitschau   und ben umliegenden Ortschaften wurden 10 014 Unterschriften ge­sammelt. Darunter befinden sich, wie in unserm Zwidauer Partei blatte mitgeteilt wird, 26 Unterschriften von Gutsbefizern, 7 von Fabrikanten, 36 von Kaufleuten, 636 von Handel- und Gewerbe­treibenden. Aus der Stadt Crimmitschau  , die 28 000 Einwohner zählt, stammen 6727 Unterschriften.

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Reformprojekte des Minifteriums. Gegenwärtig beschäftigt fich das Folketing mit der Budget- Beratung, die in diesem Jahre eifriger und eingehender vorgenommen wird, als das früher der Fall war. Nachdem in den vier ersten Tagen der Beratung die Volts vertreter ihre Ansichten entwickelt hatten, tamen am Sonnabend auch einige Mitglieder des Ministeriums zu Wort. Der Ministerpräsident Deunger erklärte, daß er gewillt sei, dem Folketing ein Ministera In dem Dorfe 3 wößen bei Gera   wurden 1428 Unterschriften verantwortlichkeits- Gesez vorzulegen, wie es der Geist und gegeben. der Wortlaut der Verfassung verlangt. Der Landwirtschafts- Minister In der Wahlkreis Konferenz für Landeshut  - Jauer Ole Hansen sprach sich für eine weitgehende Unterstützung der Boltenhain wurde mitgeteilt, daß in dem Orte Liebau, einer Häusler, sowie der Fischerei aus. Der Justizminister Alberti fündigte Centrumsdomäne, die uns bei der letzten Wahl nur 188 Stimmen folgende Reformvorschläge an: In erster Linie drei Reformen: brachte, 700 Unterschriften auf unsre Petition gegeben wurden. Reform der Rechtspflege, Aufhebung der Staats. aufsicht der Brostitution und staatliche Fürsorge für berwahrlofte Kinder. Der Minister erklärte sich im wesent lichen mit unsrem Genossen Borgbjerg einverstanden, der vor einigen Tagen in ausgezeichneter Rede die Forderungen der socialdemokratischen Fraktion eingehend dargelegt hatte, und ebenso trat er auch für die von den Socialdemokraten aufgestellte Forderung der Errichtung von Staats- Sanatorien für Lungenfrante ein.

Norwegen  .

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Ein nachahmenswerter Beschluß. Die Gemeindevertretung bon Bergen hat beschlossen, heimatberechtigten Personen, die keine Armenunterstützung beziehen, im Bedürfnisfalle aus einem be­sonderen Fonds Strantenunterstügung sowohl für sie selbst als auch für ihre Kinder zu gewähren. Der ausgesprochene Zweck dieses Beschlusses ist es, die zahlreichen auf Grund der Armenunterstügungen erfolgten Suspensionen des Wahlrechts einzuschränken.

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Die Nobel- Prämie für Förderung der Friedenssache ist nicht, wie in der Presse vielfach irrtümlich gemeldet wurde, dem Präsidenten Krüger zuerkannt worden, vielmehr steht der Entscheid des Specialausschusses des Storthings, der die Prämie zu verleihen hat, noch aus. Präsident Krüger hat das Vorschlagsrecht, betreffend Verteilung der Nobel- Prämie für Förderung der Friedenssache, dahin ausgeübt, daß er beantragte, dieselbe Mr. Stead in London  zuzuerkennen.

Afien.

Parteilitteratur. Bom socialdemokratischen Reichstage- Hand­buch ist soeben das 8. Heft erschienen. Es enthält die Fortsetzung des Artikels Arbeiterausschüsse und den Artikel Arbeiterschutz. Der Preis des Heftes ist 20 f.

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Der englische   Arbeitsmarkt vom September zeigt, verglichen mit dem Monat August, für die meisten der wichtigsten Industriezweige eine leichte Besserung, aber er ist immer noch weniger gut, als der des Monats September v. J. In den 142 Trades Unions mit einer Mitgliedschaft von 542 917, welche dem englischen Arbeitsamt Be= richte einfandten, wurden 20 180 oder 3,7 Proz. der Mitglieder als arbeitslos aufgeführt, während der Prozentsaz im August 3,9, im September v. J. jedoch nur 3,6 betrug. Die industrielle Krisis zeigt fich aber noch mehr in der Herabsetzung der Lohnhöhe für eine große von einer Aenderung in der Lohnhöhe betroffen. Von diesen erhielten Anzahl Arbeiter. Im Monat September wurden 172 890 Arbeiter nur 4438 eine Erhöhung von 111/4 Pence per Woche und Kopf, 168452 dagegen mußten sich eine Lohnherabsetzung von durchschnittlich 10 Bence per Woche und Kopf gefallen lassen. Der August war auch in dieser Beziehung für die Arbeiterklasse noch schlechter, denn in diesem Monat wurden 103 419 Personen von einer Lohn Reducierung bon durchschnittlich 2 Schill. 2 Pence pro Woche und Kopf betroffen; im September 1900 dagegen war für 164 199 Personen eine wöchentliche Lohn Erhöhung von 2 Schill. 1/2 Bence pro Stopf zu verzeichnen. In erster Linie waren es Kohlen-, Eisen- und Stahlarbeiter, die von den Lohnherabsetzungen betroffen wurden; die größte Bahl derselben, nämlich 170 337, mußte fich die Herab­fegung der Löhne auf Grund der gleitenden Lohnstala gefallen lassen. Die Zahl der Streits im September war ziemlich gering; es wurden 38 neue Streits mit 8654 Personen gemeldet.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

des technischen Bühnenpersonals wurde vor kurzem mitgeteilt, daß Das Koalitionsrecht im Leffing- Theater. Dem Verband die Bühnenarbeiter am Lessing- Theater vor die Frage gestellt worden feien, entweder aus dem Verbande auszutreten, oder ihre Arbeits­stelle aufzugeben. Um die Richtigkeit dieser Mitteilung zu prüfen, wandte sich der Vorstand des genannten Verbandes sowohl an die Direktion, als auch an an das technische Personal des Leffing Theaters. Darauf erhielt der Vorstand die nachfolgenden Lessing  - Theaters. Antwortschreiben:

Auf das geft. Schreiben vom 16. Oktober erwidern wir Ihnen, daß die Direktion des Leffing- Theaters dem angestellten technischen Personal das Recht, Vereinen beizutreten, sicherlich nicht ein­zuschränken beabsichtigt, sofern die Biele und Be strebungen dieser Vereine feinen schädigenden oder störenden Einfluß auf das Unternehmen felbst ausüben oder der bestehenden Ordnung zuwider­laufen. J. A.: Leopold B. Arnold. Auf Ihr wertes Schreiben von 16. d. M. teile ich Ihnen hierdurch mit, daß wir Arbeiter, wie Ihnen schon mündlich mit­geteilt, dem Verband nicht mehr angehören wollen. Uebrigens war d die Direktion so gütig, als Ersatz für den technischen Verband, eine Kranken- und Unterstügungstasse zu gründen, in der wir einen fleinen Beitrag steuern. Mehr Extra- Ausgaben zu leisten, ist für uns zu viel. Wir erklären hierdurch nochmals, dem Verbande nicht mehr anzugehören und bitten, uns doch in Ruh zu lassen. Ergebenst Das technische Personal des Leffing- Theaters. Ob die Direktion des Leffing Theaters den Arbeitern die Bus H. Bauer. gehörigkeit zu ihrer Gewerkschaft untersagt oder nicht, das ist war in dem Schreiben nicht ausdrücklich gefagt. Aber soviel steht it flaren Worten in dem Briefe, daß die Arbeiter nur solchen Vereinen angehören dürfen, deren Bestrebungen teinen schädigenden oder störenden Einfluß auf das Unternehmen ausüben". Direktion fagt auch nicht, ob sie den Verband des technischen Bühnenpersonals für einen Verein dieser Art hält. Aber welcher Unternehmer wird nicht die Gewerkschaft, der die Arbeiter seines Betriebes angehören, und die sich die der macht, Verbesserung Arbeitsbedingungen zur Aufgabe als einen sein Unternehmen schädigenden und störenden Verein an­schen? Diese Ansicht ist jedenfalls auch wie eine Erleuchtung von oben über die Arbeiter des Lessing- Theaters gekommen und hat sie veranlaßt, sich feierlichst von ihrem Verbande loszusagen. Absagebrief der Arbeiter ist ebenso wie das Schreiben der Direktion auf der Schreibmaschine, also doch wohl im Bureau der Direktion angefertigt. Schon aus diesem Nebenumſtand kann man ermessen, wie wirkungsvoll die Erleuchtung von oben gewesen sein muß.

Reichstags- Wahlkreises( Blauen) befchloffen, das Vertrauensmänner­Partei- Organisation. Die Parteigenossen des 23. sächsischen R System aufzuheben und die Besorgung sämtlicher Partei- Arbeiten den in den einzelnen Orten bestehenden Parteipereinen zu über­tragen. Diese Parteivereine werden zu gemeinsamer Aktion zu ſammengeschloffen. Sie haben an den Vorort Plauen pro Mitglied monatlich 5 Bf. zu leisten. Diese neue Organisation tritt am 1. Januar 1902 in Straft.

in

Mit den Beschlüssen des Parteitages erklärten sich eine verstanden die Parteigenossen in Crimmitschau  , im 28. jäch sischen Reichstags- Wahlkreise( Plauen  ), welche Delsnig ihre Delegiertenverfanimlung abhielten, und die Bartei­genossen in Osterode   a. H.

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Die

Der

Aus Industrie und Handel. Bur Preispolitik des Rheinisch. Westfälischen Kohlensyndikats. Aus Hamburg   tommt eine Nachricht, welche die sauberen Machi­nationen des Rheinisch Westfälischen Kohlensyndikats und die aus deffen rücksichtsloser Preispolitik dem Gemeinwohl erwachsenden Schädigungen treffend illustriert. Während sich sonst das Syndikat Die Musiker der Freien Vereinigung" fowie des immer noch weigert, die Koblenpreise herabzusegen und sie mit allen Mitteln auf der Höhe zu halten sucht, die sie während der letzten Jahre Vereins Berliner Mufiter" haben einen in gemeinschaft­der aufsteigenden Konjunktur erlangt haben, hat es den Hamburger licher Lohukommission beratenen allgemeinen Lohntarif aufgestellt Ueber die Gaswerken, die feit 25 Jahren englische Durham  - Kohlen brennen, und am 1. Oktober in Kraft treten lassen. In beiben Vereinigungen so niedrige Preise für ihren 20-25 000 Tonnen betragenden Winter- find wie der Vorstand der Freien Bereinigung" angiebt bedarf gestellt, daß die Werke bei den Newcastler Kohlenhändlern nahezu 2000 Civilmusiker organisiert und kommen dieselben als die Lieferungen bis auf einen Rest von 8000 Tons abbestellt haben. maßgebend in Betracht. Der Tarif wird den Civil- und Militär­Der Preis für diese 8000 Tonnen, die noch bezogen werden, soll nur behörden vorgelegt werden, um Militär- und Beamtenmusiker zu 14 Schill. 6 Bence inkl. Exportabgabe sein, was nach Abzug der einem Innehalten zu verpflichten. Für die Maifeier wurde der Fracht nur einen Preis von ungefähr 91/2 Schill. pro Tonne läßt. höhere Feiertags lohn festgelegt; verschiedentlich haben auch Es muß also der vom Kohlensyndikat eingeräumte Preis noch unter fleine Erhöhungen für Musikarten stattgefunden. diesem Niveau stehen.

Die Rückkehr des Hofes nach Peking  ist den Mächten als bevorstehend angekündigt worden. Zugleich mit diefer Mitteilung ist angefragt worden, in welcher Weise sich die Gesandten an dem Empfange zu beteiligen gedächten. vom diplomatischen Corps an den Kaiser zu richtende Ansprache und die Erwiderung desselben schweben Unterhandlungen.- Einen neuen Thronfolger soll nach den Mitteilungen hoher chinesischer Beamter die Kaiserin zu ernennen beabsichtigen. Die Ernennung werde erfolgen, wenn die Kaiserin mit dem Prinzen Tsching in Kaifeng   zusammentreffe. In Aussicht genommen sei Leun Beige, ein Neffe Tuans, des nach dem Friedensvertrag zu lebenslänglichem Gefängnis nach Turkestan   verbannten Bogerführers. Die Reformpartei erhebe jedoch gegen die Wahl Widerspruch und hoffe, daß sich die Mächte diesem Proteste anschließen würden.- Da der Gesundheitszustand des Kaisers ein sehr schwächlicher iſt, befäße die Frage der Thronfolge immerhin eine gewisse Bedeutung. Jedenfalls besäßen die Mächte aber keinerlei Recht, sich in einen etwaigen Thronfolgestreit irgendwie einzumischen.-

Der neue Mandschurei  - Vertrag.

Für Arbeitervereine, so weit sie gelegentlich Aufträge für Musiker Im seltsamen Widerspruch zu dieser außergewöhnlichen Kulang haben, kommen besonders folgende Tariffäße in Betracht: steht eine andre Meldung aus Magdeburg  , nach welcher der dortige seonzertmufit für geschlossene Gesellschaften: An Verwaltungsausschuß der Gas- und Wasserwerte sich gezwungen Wochentagen bis zu 4 Stunden a Person 4 M., bis 7 Stunden überzugehen, da für erstere gegenüber dem Abschluß von 1898 ein 8 W., bei Festlichkeiten von 12 Uhr mittags bis spätestens gesehen hat, vom Bezuge westfälischer zum Bezuge englischer Kohle 6 M., an Sonnabenden, Sonn- und Festtagen bis 7 Stunden um 28 Broz, anfänglich sogar um 39 Proz. höherer Breis gefordert 11 Uhr abends a Person 10 M., von 8 Uhr früh bis spätestens wurde. Hinzugefügt wird, daß es sich in diesem Falle um einen 11 Uhr abends 12 M., jede weitere angefangene Stunde 1 M. Kohlenbedarf von etiva 50 000 Tommen handelte. Konzertmusit mit nachfolgendem Tanz für ge=

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Ein für die Syndikatspolitik recht charakteristisches Beispiel. Um schlossene Gesellschaften an Wochentagen bis 9 Stunden dem Newcastler Kohlenhandel den Abfaz nach Hamburg   zu unter- a Berson 7,50 M., an Sonnabenden, Sonn- und Festtagen 9 M., Der Shanghaier Korrespondent des" Standard" hat einen Auszug graben, findet sich das Kohlensyndikat in der Lage, dort fo billige jede weitere angefangene Stunde 1 M. Ballmusit für des zwischen Leffar und Li- Hung- Tschang verhandelten neuen Breise zu stellen, daß die englischen Händler nicht mehr fonkurrieren Vereine an Wochentagen bis 9 Stunden a Berfon 7,50 M., an tönnen. Dagegen hält es für nötig, in Magdeburg   auf solche Preise Sonnabenden, Sonn- und Festtagen 8 M., jede weitere Stunde Mandschurei  - Abkommens empfangen. In dem ersten Paragraphen des zu bestehen, daß dort die Gas- und Wafferwerte es vorteilhafter 1 M.- Land- und Wasserpartien von früh 7 bis spätestens jelben willigt Rußland   in die Rückgabe der drei Mandschurei  - Provinzen an finden, ihren Bedarf über Hamburg   von Englaub zu beziehen. nachts 12 Uhr a Person an Wochentagen 8 M., an Sonnabenden China  , nämlich von Schöng- King( oder Liau- tung), in der Mukden Welche große Belastung die erhöhten Kohlenpreise für die In- 9 M., an Sonn- und Festtagen 12 M. Bon 12 Uhr mittags bis liegt, Kirin, die Centralprovinz und Ho- Lung- Kiang nördlich vom dustrie zur Folge hatten, ist aus dem Geschäftsbericht der Allgemeinen spätestens 12 Uhr nachts a Person an Wochentagen 7 M., an Sonn­Sungariflusse. Durch das erste Gebiet läuft die Shan- hai- fwan Elektricitäts- Gesellschaft ersichtlich, die im verflossenen Geschäftsjahr abenden 8 M., an Sonn- und Festtagen 10 M. Niutschwang- Eisenbahn. China   ist damit einverstanden, daß Rußland 700 000 Mark Mehraufwendungen für Kohle zu verzeichnen hat. Der die alleinige Beschützung diefer Linie ausübt. In dem zweiten und britten Paragraphen des Abkommens erklärt sich Rußland   bereit, seine Truppen aus diesen drei Provinzen innerhalb zweier Jahre zurückzu­ziehen. In dem vierten Baragraphen giebt China   seine Erlaubnis dazu, daß russische Offiziere die Mandschutruppen Tsenchis, des Tataren­generals in Mutben, einegercieren. Der Korrespondent fügt hinzu, das Abkommen sei für China   so günstig, daß neben demselben ver­mutlich noch ein geheimes Abkommen existiere.

Bericht befagt, daß die Gesellschaft jetzt zu bedeutend herabgesetzten Breisen für das tommende Jahr Kohlenlieferungen abgeschlossen hat. Ob die Geſellſchaft auch den Ausweg gefunden hat, wie die Magde­ burger   Gas- und Wasserwerke, ist nicht ersichtlich. Soviel ist nur llar, daß die Begünstigung der ausländischen Konkurrenz dem Syndikatswucher eine Grenze zieht.

Der öftreichische Außenhandel weist einen nicht unerheblichen Rückgang auf. Für die ersten neun Monate betrug die Einfuhr Der Vertrag hat allerdings einen recht unwahrscheinlichen In- 1289,9 Millionen, b. i. 3,7 Millionen weniger als in gleichen Beit halt. Es wäre ganz unbegreiflich, warum Nußland auf die Herr- raum des Vorjahres; der Wert der Ausfuhr 1361,6 Millionen oder schaft über ein Gebiet verzichtete, die ihm von feiner Seite ernstlich 56,5 weniger als im Vorjahre. bestritten wird.

Der Boeren- Krieg.

Verkündung des Kriegsrechts.

Der Außenhandel der Kapkolonie   zeigt in den ersten acht Monaten trotz der Kriegsunruhen einen Aufschwung gegenüber dem Vorjahre. In den Monaten Januar bis August 1901 erreichte die Einfuhr einen Wert von 15 960 650 fd. Sterl. gegen 12 090 351 Bfd. Sterl. in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Deutsches Reich  .

Die Schiffchensticker in Plauen   t. 2. haben nun ebenfalls beschloffen, in eine Lohnbewegung einzutreten. Sie haben diefelben Lohnforderungen aufgestellt, wie vergangenen Winter, und wollen fie nunmehr in fürzester Frist zur Durchführung bringen. Verlangt Iverben für 1000 Stiche, je nach den verschiedenen Artikeln, 20 bis 30 Pf. Im Laufe des vergangenen Sommers, während welchem die 20 Bf. für 1000 Stiche zurückgegangen. Außer der Lohnerhöhung Schiffchenstickerei sehr daniederlag, find die Löhne teilweise auf 15 bis wird noch 11/ aftündige Mittagspause gefordert. Der neue Tarif soll bereits am Montag, den 28. Oktober, in Kraft treten. Ein Streit bürfte hier wie bei der Lohnbewegung der Weber ebenfalls aus­geschlossen sein.

öbau ist durch Vergleich beendet. Der Ausstand der Steinarbeiter bei der Firma Kloß in

Die Errichtung eines Gewerbegerichte forbern bie Arbeiter der Weberstadt Sorau  . Dieser über 16 000 Einwohner zählende Ort besteht überwiegend aus einer industriellen Bevölkerung und find daher gewerbliche Streitigkeiten nicht selten. Der Magistrat ge­nannter Stadt verhielt sich bisher zu dieser Forderung paffiv und

Aus Kapstadt   wird vom Montag gemeldet: Heute wurden die Die Ausfuhr der Napkolonie in den Monaten Januar bis Bestimmungen des Kriegsrechts in der Staphalbinsel verfündet. Nach den August 1901 betrug 7 121 865 Pfd. Sterl., b. i. 2 610 494 Pfd. Sterl. felben soll das ordentliche Recht in der Sapkolonie so weit wie mög- mehr als die Ausfuhr der ersten acht Monate des vergangenen Jahres lich aufrechterhalten werden. Ferner soll niemand befugt sein, den mit 4511 371 Bfd. Sterl. Für die ersten acht Monate der dürfte nach allen Erfahrungen auch weiter diesen Standpunkt ein­Diftritt ohne Erlaubnis auf dem Seeweg oder dem Landweg zu Jahre 1900 und 1901 zeigt die Goldausfuhr eine Steigerung nehmen. In einer am Sonntag vom Gewerkschaftskartell ein­