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aber ohne Erfolg entfernen. Die Studenten, deren Zahl 2000 er- Strächzen raublisterner Geier. Der Zug, der zur Befreiung der nähren solle. Und die Frauen, auf welche man verweife, hätten reichte, begaben sich in die Feſtaula, in der bald der Rektor wieder Gesandtschaften unternommen wurde, hat sich in den schlimmsten Raub- doch auch thatsächlich Rechte, wenn sie Kinder in die Schule schicken in der Begleitung des Kurators des Petersburger Lehrbezirtes zug und Rachezug verwandelt, den die Erde je gesehen hat." und dergleichen. Und die 20 000 Beamten, Lehrer, Offiziere 2c.. Aurep erschien. Der lettere wendete sich an die Studenten In dem zweiten Artikel wurde die Hinrichtung des Mörders des welche mit einem Male steuerfrei werden, da sie nur mit der mit der folgenden Ansprache: Ja weiß es, meine deutschen Gesandten in China , Freiherrn v. Ketteler, behandelt und Hälfte ihres Einkommens kommunalsteuerpflichtig find, übergehe man Herren, Sie regen sich über den Artikel im Graschdanin" auf. Es ist u. a. bemerkt:" Diese Hinrichtung ist ganz und gar ungerechtfertigt in diefer Debatte geflissentlich ganz. Nixdorf brauche doch nicht ein das ein niederträchtiger Artikel. Aber was ist dagegen zu thun? und eine in der That schändliche Handlung! In der Note an die Muster für Berlin zu sein. Redner erklärt, von den Steuerzahlern Gefährden Sie nicht durch Ihre Aufregung das Zustandekommen der chinesische Regierung wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die beffer zu denken, als die Freunde des Magistratsantrages; die Universitätsreform!" Darauf entfernte er sich, obwohl die Studenten ihn Ermordung des deutschen Gesandten der Regierung zur Last falle 4 Mark würden von den meisten gern gezahlt, denn sie könnten dann baten, zu bleiben und sie anzuhören. Es wurde nun beschloffen, die und auf Befehl höherer Offiziere ausgeführt worden sei. Jener mit Recht sagen, die Leistungen der Stadt geschähen auch mit ihrem Studentenversammlung auf morgen zu vertagen. Der Rektor batte mit Unteroffizier ist also nicht der Mörder Kettelers, fondern einfach Voll- Gelde. Wit solchen Maßnahmen ziehe man bloß immer mehr dem Vorsitzenden der Studentenversammlung ein privates Gespräch. ftreder eines Befehls seiner Oberen! Hätte er diesem Befehl nicht Folge auswärtige Elemente in die Stadt; immer neue Erleichterungen in welchem er auch bat, die Studenten sollten sich nicht aufregen und geleistet, so wäre er wohl gar von seinem Vorgesetzten getötet worden! und Vergünstigungen sollten gewährt, aber alle Rechte gleichzeitig das Zustandekommen der Reform" nicht verhindern, er versprach und diesen Mann, der also nur seine Pflicht gethan und der in Deutsch - erhalten werden; wo solle das schließlich hin? Habe der Magistrat auch noch heute abend zum Minister zu fahren, um die Erlaubnis land ja so berühmten blinden Disciplin gehorcht hat, will man zum so viel überflüssiges Geld, um 300 000 m. zu entbehren, jo hebe er die für zwei Studentenversammlungen zu erbitten. Die höheren Frauen- Sühneopfer für das vergoffene Blut hinschlachten. Das ist kein Recht, Gewerbesteuer teilweise auf, denn die sei eine der ungerechtesten. kurie und das Technologische Institut sind auch von der Gärung sondern ganz infame Willtür, und das Blut dieses Mannes, wie so Steuern gerecht ist ja überhaupt keine.( Heiterkeit.) Damit erfaßt. Die Studenten der Forstakademie haben in einer lleineren vieler unschuldiger Chinesen, tomme auf das Haupt jener Führer, würde der Mittelstand wirklich entlastet werden. In der Bersammlung beschlossen, die Angelegenheit in einer großen Ver- die wie die Pafchas, und schlimmer als solche, in China jetzt haufen. Kommunalen Praxis" des Dr. Südekum sei ausgeführt, daß sammlung zu behandeln. Die Erregung ist sehr groß." Uns aber grant vor diesen blutbefleckten Leuten, und wir sehen mit auf der Konferenz der socialdemokratischen Gemeindevertreter Schrecken dem Tage entgegen, wo sie wieder zu uns zurückkehren Brandenburgs Dr. Freudenberg soweitgehende Forderungen auf­werden, denn da können wir uns auf mancherlei nicht gerade Er- gestellt habe, daß selbst seine Genoffen betroffen gewesen seien und Jut Herbst 1898 furz nach dem Erscheinen des Friedens- freuliches gefaßt machen." manifestes hat die russische Regierung 194 000 000 M.( 90 Millionen Dicier beiden Ge­Rubes) für die Marine, und 237 600 000 22.( 110 Minton de tommando in artikel wegen stellte das deutsche General- schreiber ſette hinzu, das Geld aufzubringen, jei Sache ber- China gegen den verantwortlich zeichnenden famtheit. Das sei ein offenes Bekenntnis: Ihr Bourgeois könnt für die Neuausrüstung der Armee bewilligt. Es folgten später noch Chefredacteur des Beobachter", den württembergischen Landtags- zahlen, wir werden schon nehmen!( Große Heiterkeit bei den Heinere Raten für denselben Zweck. Im Jahre 1899 find nicht abgeordneten Karl Schmidt wegen Beleidigung des General- Socialdemokraten.) Die Gegner der Aufhebung würden leider weniger als zwei undzwanzig neue Fahrzeuge für die Marine kommandos und der deutschen Truppen in China Strafantrag. auch in einem Teil der sogenannten liberalen Preffe als rück­vom Stapel gelassen; dann folgten Heinere Naten. Zur Zeit werden während des Untersuchungsverfahrens trat jedoch der württem- ständig bezeichnet; in einem diefer Blätter sei er( Redner) als auf den Newski mechanischen Werkstätten" 10 Torpedoboote gebaut. In bergische Landtag zusammen, und dieser beschloß, daß Hauspafcha mit drei Roßschweifen" hingestellt worden.( Sehr gut! der nächsten Zeit wird auf den russischen Werften mit dem Bau von das Verfahren bis nach Schluß der Landtags- Session zu ruhen und große Heiterkeit.) Er müffe den Vorwurf auf sich nehmen, fünf Linien- Panzerschiffen gleicher Größe von je 12 000 Tonnen habe. Nunmehr ist die Antiage gegen Schmidt auf Grund der bleibe aber unentwegt bei seiner Gegnerschaft. Die Vorschläge Wafserverdrängung und 19 Knoten Geschwindigkeit begonnen. Auf§§ 185 und 186 des Strafgesetzbuches erhoben worden. Inzwischen des Magistrats seien auffälligerweise auch auf Vermutungen" und dent" Baltischen Schiffsbauwerk" wird einer von diesen Fürst hat sich Nedacteur Freund als Verfasser der Artikel gemeldet. Die Annahmen" gegründet; das sei doch kein Standpunkt einer Ver­Suwarow" und außerdem einer von einer Geschwindigkeit von Anklage ist daher auch auf diesen ausgedehnt worden. Die Herren waltung, es müffe eine gründliche Untersuchung stattfinden. Wenn 26 Knoten in der Stunde und ausschließlich mit Schnellfeuer- Kanonen Schmidt und Freund haben sich nun am Freitag vor eingangs be- die Steuererheber sich weigerten, die Quittungen einzuziehen, dann ausgerüstete Streuzer in Bau genommen. Unfre Busammenstellung Beichnetem Gerichtshofe zu verantworten. Sicherem Vernehmen nach müsse der Dezernent, der so wenig Autorität über feine Beamten erhebt durchaus teinen Anspruch auf Vollständigkeit. hat die Staatsanwaltschaft den Kommandeur des Deutsch- Ost- habe, durch einen andren ersetzt werden.( Stadtv. Singer: asiatischen Expeditionscorps, Generallieutenant v. Leffel, als Zeugen Man kann ja die Einziehung den Grundbefizer Vereinen geladen. Seitens der Angeklagten follen mehrere frühere Unter- übertragen! Heiterkeit.) Der Magiftrat habe sich feine Sache offiziere des Deutsch Ostafialischen Expeditionscorps als Zeugen ge- viel zu leicht gemacht. Mit der schriftlichen Benachrichtigung jedes laden worden sein. Einzelnen fei er persönlich noch heute nicht recht einverstanden; es handle fich hier um eine Stonzeffion feiner Fraktion an die Gegiter,

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Wie der Friedenszar abrüftet.

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Vor kurzem fand auf der neuen Admiralitat" mit großem Bomp der Stapellauf des Linien- Panzerschiffes Borodino" statt. Dabei ereignete sich ein Unfall. Eine schlecht befestigte Fahne stürzte aus der Höhe herunter und tötete drei Mann, darunter auch den wohl­bekannten Gendarmerie- Hauptmann Piramidow, der im Jahre 1897 aus Odessa nach Petersburg mit dem Auftrag versezt worden war, die russische Arbeiterbewegung aus der Welt zu schaffen, und über dessen eifrigstes und im ganzen genommen ergebnisloses Be­mühen in dieser Nichtung der Vorwärts" öfter berichtet hatte.- Afien.

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Interstellung Weihaiweis unter englische Verwaltung. Das Reutersche Bureau meldet vom 30. Oktober aus Weihaiwei: Der englische Gesandte Satow ist gestern hier eingetroffen. Sein Besuch hängt dem Vernehmen nach mit der Frage der Verwaltung der Stadt Weihaiwei zusammen, die ein Zufluchtsort für Gefindet der schlimmsten Art und eine Brutstätte des Aufruhrs ist. Die Ber­waltung der Stadt durch die Engländer wird als sehr wünschens­wvert erachtet, da sie im Mittelpunkte des englischen Gebietes liegt. Bu der Verwaltung der Stadt hat England ja auf Grund des im Juni 1898 mit China abgeschloffenen Vertrags, der nach bes rühmten Mustern Weihaiwei auf 99 Jahre pachtete", zweifellos das Recht.

Auftralien.

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Kommunales.

Stadtverordneten Versammlung.

38. Sigung vom Donnerstag, den 31. Oftober, nachmittags 5 hr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um 1/26 Uhr. Die Belegung des Saales ist eine nur mäßige. Auf der Tagesordnung stehen neben kleineren Vorlagen nicht weniger als sieben Ausschußberichte, darunter diejenigen über die Aufhebung der Biermark- Stenerstufe und über die reftierenden Anträge Singer zur Wohnungsfrage. In die Baudeputation wird Stadtv. Daber( A. 2.) an Stelle Des ausgeschiedenen Windler gewählt.

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Stadtrat Tourbié: Der Magistrat hat nicht erklärt, daß die Steuererheber die Quittungen nicht einziehen wollten; hier liegt ein Mißverständnis vor. Die Steuerheber bringen nach der Präfentierung im ersten Quartal zahlreiche ärztliche Bescheinigungen über schwere Krankheiten der betr. Cenfiten, welche die wiederholten Bräfentierungen höchst zweifelhaft in ihrem Erfolge erscheinen lassen. Die Steuererheber erhalten für 100 Präfentierungen 1,50 W., wollen Sie es dafür übernehmen? Reizen werden Sie sich auch nicht danach! ( Stürmt. Heiterkeit.) Der Antrag Wallach ist ganz unbrauchbar; er spricht von Reformen, aber so lange man politisch denkt, versteht man unter Reformen etwas andres.( Erneute Heiterfeit.) Die Cenfiten müssen thatsächlich mitthaten, fie müssen Krankenkassenbeiträge bezahlen, die Hauswirte haben es dagegen in der Hand, die Grundsteuer auf die Mieten abzuwälzen 2c.( Ünruhe.) In den Köpfen der Gegner der Vorlage sputt etwas von Leistung und Gegenleistung.( Stürmische Grundsäßen für die Berücksichtigung fremder Dienstzeit Heiterfeit.) Das richtige Princip ist die Besteuerung nach bei der Pensionierung und Relictenversorgung von befoldeten der Leistungsfähigkeit, ivie der Magistrat es will.( 3u­Magistratsmitgliedern" oba stimmung und Widerspruch.) In der heutigen Beit ist es hat der Ausschuß zugestimmt, den weitergehenden Antrag Dinse doch mir angemessen, wenn die Kommune Berlin die Wider­Die australische Arbeiterpartei und die Einwanderung jedoch abgelehnt, wonach vorkommenden Falls auch andren in höheren standsfähigkeit der Massen bei ungünstiger Konjunktur möglichst stärkt.( Zustimmung.) Die Gegner tommen ja aus den Widersprüchen Der Farbigen. Die Arbeiterpartei von Australien will diefes Stellen befindlichen Angestellten der Stadt diese Vergünstigungen stärkt.( Bustimmung.) Die Gegner tommen ja aus den Widersprüchen Infelreich bekanntlich den Weißen vorbehalten wissen und den Far- zu teil werden sollten. Ueber die Verhandlungen des Ausschusses gar nicht heraus; wenn die Stener nicht ernsthaft genommen werden bigen keinen Einlaß gewähren. Dieser Standpunkt ist von socia- berichtet der Vorsteher- Stellvertreter Michelet . Der Antrag Dinse foll, dann ersparen Sie uns doch die Zustellung. Nehmen Sie ( Stürmische, andauernde listischer Seite vielfach als ein Verstoß gegen die Principien des sei gefallen, da der Ausschuß darüber klar geworden sei, daß sich die also nur ruhig die Vorlage an! Socialismus bezeichnet worden. Dies veranlaßt die Justice", das Frage so generell nicht regeln lasse. Man werde sich von Fall zu Heiterkeit.) Organ der englischen Socialdemokratie, zu folgenden Auslassungen: Fall zu entscheiden haben. Stadtv. Bruns( Soc.): Der Stadtrat hat den Gegnern der Die Australier haben ein vollkommenes Recht, fich gegen die schlimmen Ohne Debatte tritt die Versammlung den Ausschußbeschlüssen bei. Vorlage so drastisch die Wahrheit gesagt( lebhafter Widerspruch und Folgen der Einwanderung asiatischer und andrer farbiger Arbeiter Mit Stimmenmehrheit ist bekanntlich diesmal im Ausschusse der Zustimmung), daß nicht mehr viel zu sagen bleibt. Herr Wallach scheint ja doch nicht ganz so verbohrt...( große Heiterkeit) ich zu schüßen, genau so gut, wie die Arbeiter überall das Hecht haben, Magistratsantrag, die fich des Streifbrechertums zu erwehren. wollte fagen unzugänglich zu sein für bessere Belehrung, das Es ist nicht Sache des Einkommensteuerstufe von 4 M. aufzuheben, Socialismus, die Anstrengungen, die im Interesse des Kapitals angenommen worden, indem die Stimme des Vorsitzenden Wallach von dem Existenzminimum noch nichts weiß, so möchte ich beweist sein Zugeständnis in der Zustellungsfrage. Wenn aber Herr gemacht werden, die Lebenshaltung der Arbeiterklaffe herab- Streitling den Ausschlag gab. Bei der Abstimmung fehlte der Stadtv doch die Einrichtung einer obligatorischen Fortbildungsschule für die zudrücken, zu begünstigen. Wie der Socialismus. auf der Bamberg , der nachträglich erklärte, daß er auch für die Aufhebung Anfangsgründe der Steuerpolitik für ihn und seine Freunde einen Seite gegen Imperialismus And Rassen Unterjochung votiert haben würde; die Vorlage hat also diesmal im Ausschusse vorschlagen( Heiterkeit). protestiert, Das Reichs Gesundheitsamt hat ein so ist er auch die Vernichtung gegen der thatfächlich eine Mehrheit gefunden. Für die Plenarverhandlung, die Büchelchen herausgegeben, welches sich fiber diese Frage ganz Unabhängigkeit von Rassen und Nationen. Menschliche Solidarität mun heute endlich vor sich gehen faut, liegt der Antrag Wallach ausführlich verbreitet und den Beweis für die Notwendigkeit der Be­bedeutet nicht das Zusammenwürfeln aller menschlichen Rassen und vor, die Vorlage abzulehnen und folgende Resolution zu befreiung der Einkommen unter 900 M. dadurch ganz schlüffig führt. nicht die Vernichtung aller Unterschiede der Rasse, der Farbe und schließen: des Charakters, sondern sie bedeutet die internationale Verständigung Der Herr Wallach greift unfren Kollegen Freudenberg an, aber er aller Raffen, nach einem gemeinsamen Ziel zu streben und die Frei­heiten jeder einzelnen zu respektieren. Föderalistisches Nebeneinander, nicht tapitalistische oder imperialistische Herrschaft oder Zusammen schweißung ist das Ziel der Socialdemokratie."

Die Peft.

Jufolge des Auftretens der Peft in Liverpool befinden sich dort gegenwärtig 10 Personen in Isolierung. Die hier angestellten Nachforschungen haben ergeben, daß außer den amtlich bekannt gegebenen Todesfällen an Best noch drei bis vier Todesfälle verdächtigen Charakters vorgekommen sind.

Der Boeren- Krieg.

Eine englische Niederlage?

Nach im a ag eingetroffenen Meldungen hat Delarey am 24. 8. M. über General Methuen einen Sieg davongetragen. Die ganze englische Munition und auch der Proviant, fowie vier Kanonen wurden erbeutet. 150 Engländer sind tot und verwundet, viele gefangen genomment.

Die Bestätigung der Meldung bleibt allerdings einstweilen abzuwarten.

Das Standrecht.

Aus Vryburg wird vom 29. Oktober gemeldet: Zwei Anführer wurden heute hingerichtet; 18 andre zu zu Strafen von fünf Jahren bis Lebenslänglicher 8 wangsarbeit verurteilt.

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Die Versammlung ersucht den Magistrat wiederholt, in Bezug hat nicht genügend den angeführten Artikel studiert. Der auf die Einziehung der 4 Mart- Steuerstufe Reformen eintreten zu erwähnte Einwand gegen die Forderungen Freudenbergs laffen durch Beobachtung einer milderen Pragis bei Einziehung wurde bon dem Vertreter einer der ärmsten Weber­und Beitreibung der Stenerbeiträge, Erlaß der Steuer in ge- gemeinden, Nowawes , erhoben. Die Gewerbesteuer aufau eigneten Fällen 2c., und ihr eine bezügliche Vorlage zugehen zu laffen. heben, haben wir ja gar fein Recht; fibrigens würden meine Sie ersucht ferner den Magistrat nochmals, dent Beschluß der Freunde in diefem Punkte mit fich reden lassen. Auch jetzt klingt Stadtverordneten Versammlung vom 18. Juni d. J., wonach wieder der Ton durch, der in seiner ganzen Brutalität in der Entwurf des Gemeindebeschlusses über Aufhebung der Ein- den Versammlungen der zweiten Wählerklaffe in der jezigen tommensteuer- Ordnung lauten soll: Nr. 4. Das Ergebnis feiner Wahlbewegung zit herrschen scheint, der nämlich, daß Beranlagung wird jedem Steuerpflichtigen durch eine besondere, die Arbeiterschaft für die erwiesenen Wohlthaten"" dante schön" zugleich eine Belehrung über das Rechtsmittel des Einspruchs sagen müsse, aber auch das nicht thue. Auch diese Aermsten müssen enthaltende Bufchrift bekannt gemacht," beizutreten. ja u. a. Krankenkassen- Beiträge zahlen. Eine große Reihe von

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Ausschußreferent ist Stadtv. Dr. Prens. Derselbe führt aus, Schlafburschen zahlen 4 m. Steuer, ohne wahlberechtigt zu fein; In Konstantinopel ordnete infolge dreier pestverdächtiger daß die Vorlage aus dem durchschlagenden Gesichtspunkte an die Zahl derjenigen, welche zahlen, ohne mitraten zu dürfen, Krantheitsfälle in Batum, von denen einer tödlich verlief, genommen werden müsse, daß der preußische Staat trotz aller Frei- wächst alio damit noch höher. Im Ausschusse hat man sich sogar der Oberste Sanitätsrat eine zehntägige Quarantäne für die Her- heit von Sentimentalität die Besteuerungsgrenze des Eristenz- das. Argument geleistet, daß man die 4 W., welche man nicht mehr fünfte aus Batum an. Die Herfünfte aus Liverpool werden einer minimums bet 900 M. gezogen habe, welchem Beispiel eine große als Stener abzuführen brauchte, in Schnaps unjezzen würde.( Hört! ärztlichen Untersuchung unterworfen.- Anzahl großer wie mittlerer Städte und die Vororte Berlins gefolgt hört!) Mit folchen Gegnern ist nicht ernsthaft zu diskutieren. Wie seien, und sodann aus dent nicht minder durchschlagenden Grunde, daß der preußische Staat, sollte auch die Kommune die Steuerfreiheit der Ertrag diefer Stufe zu 50 Proz. durch die Erhebungskosten verschlungen bis zu 900 M. erstrecken. Als politische Partei fäßen wir es ganz wird. Allerdings habe im Ausschuß auch der seltsame Liebhaber gewiß lieber, wenn der Magistratsantrag fiele und die Resolution standpunkt Ausdruck gefunden, daß eine Steuer auch dann nicht auf- Wallach durchginge; aber wir haben hier das Interesse der All­zuheben sei, wenn sie gänzlich von den Erhebungskosten verzehrt werde. gemeinheit, auch der Aermisten, wahrzunehmen. Eine liberale Ver­Der Hinweis auf das Wahlrecht verfange nicht; es handle fich ja gar nicht fammlung tann nicht anders als anerkennen, daß ein Einkommen um eine Neu- Ordnung des Wahlrechts und das Einkommensteuer- Gesetz von 660 M. bis 900 M. zur Steuer nicht herangezogen werden darf. gewährleiste ja die Erhaltung des Wahlrechts auch bei Erlaß der( Beifall bei den Socialdemokraten.) Steuer. Die Steuer blaß deswegen zu konservieren, weil die An- Stadtv. Ulrich II( Bürgerpartei): Die bisherige Debatte befestigt gehörigen dieser Stufe jetzt wahlberechtigt find, sei ein unhaltbarer allerdings die Ueberzeugung, daß die Gegner sich nicht überzeugen Standpunkt, umfomehr, als sich unter diesen Cenfiten fast ein Biertel tönnen. Ich stehe heute wie vor zwei Jahren auf dem Standpunkt der weibliche Steuerzahler befinden, die also mitthatent müssen, ohne Vorlage. Die Grenze von 900 M. für das Eriftengminimum ist äußerst mitraten zu dürfen. Diese Stufe fet politisch unhaltbar und steners bescheiden, man könnte sie gewiß wohl noch erhöhen.( Lachen.) technisch absurd. Der Antrag Wallach beweise eine erfreuliche Ent- Wenn Herr Wallach nur über das- Einkommen von 660-900 m. widelungsfähigkeit des Antragstellers, denn er befürworte jetzt die verfügte, würde er sich auch nicht darum reißen, davon noch 4 M. befondere Benachrichtigung jedes Cenfiten, gegen die er sich früher Steuer zu erlegen. Da auch die Beitreibungskosten unverhältnismäßig ganz besonders lebhaft ausgesprochen habe. Falle der Magistratsantrag, hoch find, so kann man von einer rationellen, existenzberechtigten Stener so musse allerwenigstens diese Benachrichtigung erfolgen. Der wirklich nicht sprechen. Es reißt sich auch niemand darum, Steuern Magistrat dagegen wolle aus verwaltungstechnischen Gründen nicht zahlen zu wollen; sie sind ein notwendiges Uebel. Auch eine darauf eingehen, diese 180 000 Cenfiten einzeln zu benachrichtigen. sehr große Anzahl von Nichtsocialdemokraten steht mit dem Der übrige Teil des Antrages fei ja früher schon von Magistrat auf dem Boden der Vorlage. Wenn unser Magistrat Stuttgart , 30. Oftober. der Versammlung angenommen worden, aber mit diefem auch noch nicht so gufammengesezt ist, wie er es augenblicklich in der Ein sehr intereffanter politischer Prozeß wird am Freitag die Beschluß ruiniere man diese Steuerstufe nur noch mehr, schönen Kaiserstadt Wien ist( Stürmische Seiterteit), so muß ich ihn Straffammer des hiesigen königl. Landgerichts beschäftigen. In Nr. 1 weil sie schließlich nur noch von von jenen gezahlt werden doch wenigstens gegen den Vorwurf socialdemokratischer Tendenzen des Stuttgarter Beobachter" vom 2. Januar d. J. waren zwei Ar- würde, die Lust dazu haben, weil sie zulest gar nichts mehr ein- in Schutz nehmen. titel enthalten, von denen der eine die Ueberschrift: Der Antritt bringen würde, während das Odium der Erhebung dieser Steuer Stadtv. Ullstein( N. L.) sucht dem Stadtv, Wallach flarzumachen, des neuen Jahrhunderts", der zweite: Der Aufruhr in China " auf der Stadt haften bleibe. Da jei der völlige Verzicht durchaus daß der Begriff des Eristenzminimums weder neu noch ein Schlag­trug. In dem ersten Artikel hieß es: vorzuziehen. wort sei. Der zahlreiche" Familienvater des Herrn Wallach werde Wie eine Herde wilder Tiere, die auf eine Beute losgelassen Stadtv. Wallach( A. L.) wiederholt, daß er und feine durch die Steuergesetzgebung ohnehin berücksichtigt. Nichts könne ver­werden, sich mit Drängen und gegenseitigem Knurren und Zähne Freunde den rein bureaukratischen Standpunkt des Magistrats bitternder auf den Cenfiten wirken als das Bewußtsein, daß von weisen die besten Bissen der Beute vorwegichnappen, so fielen die und besonders des Kämmerers nie und und nimmer anertennen ieinem Steuerbetrag die Hälfte auf die Erhebungskosten draufgeht. verbündeten" Heere, allen voran, mit Schamröte muß man es ge- tönnen, sondern daß für sie das Princip ausschlaggevend ist: Wer Aber ganz allein schon aus socialen Rücksichten sollte man die Auf­stehen, die Deutschen , in China plündernd, sengend und brennend, nicht mitthatet, soll auch nicht mitraten( Heiterfeit); wer Rechte aus hebung beschließen. mordend und stehlend ein, und fast täglich fam zu uns die furcht üben will, muß auch Pflichten haben.( Stadtv. Borgmann: Hat Stadtv. Caffel( A. 2.) kann die Ausführungen des Stadtrais bare Kunde von all dem Scheußlichen, was sich dort ereignete. er auch, und viel zu viel!) Das neue Schlagwort von dem Eristenz- Tourbié, die der Magistrat sicher nicht teile, nicht ohne Widerspruch Ganze große Gebiete sind ausgeraubt; wo Millionen fleißiger Hände minimum sei erst recht eine Phrase. Der Hausdiener, der unverheiratete lassen. Herr Tourbié wolle eine Steuer, die ihm viel Arbeit und ihr arbeitsreiches Leben zugebracht, herrscht jest graufige unheimliche Handlungsgehilfe sei doch mit 900 m. Gehalt ein Krösus gegen den Unbequemlichkeit mache, los werden. Im Jahre 1892 habe sich der Dede, nur unterbrochen vom Kläffen ansgieriger Hunde und dem Arbeiter, der Frau und fünf oder sechs Kinder mit 1200 Mark er- Stämmerer lebhaft gegen die Aufhebung der zweiten Stufe gewendet

wurden

Ein China - Prozeß.

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