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r. 256. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

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Freitag, 1. November 1901.

Sob zu bestehen gehabt. 1894 fam ein spanischer Socialist, Santiago sehr viel Mißstimmung erregt worden. Die Lohnbewegung wird Partei- Nachrichten.b Iglesias, von Kuba   nach Portorico   und widmete sich zwei Jahre hin- trobem passiven Verhaltens der Innung haben sich die mit aller Ruhe und Besonnenheit geführt. In­Proteft gegen den Hungerzoll. Im Hamburgischen Staats- durch unermüdlich der socialistischen Agitation; am 1. Mai 1897 erschien folge des passiven Verhaltens der Innung haben sich die als erstes Beichen des Erfolges ein socialistisches, von Iglesias Gesellen mumehr an die einzelnen Meister gewandt und gebiete haben nach genauer Zählung 206 662 Personen unfre redigiertes Blatt Ensayo Obrero. Von den wenigen Genossen, die diesen folgende Forderungen unterbreitet: 1. Anerkennung der Petition gegen den Zolltarif unterzeichnet. Die Einwohnerzahl von nun an mit Iglesias die Agitationsarbeit teilten, wurde einer, Gefellen- Organisation. 2. Abschaffung des Schlachtens auf dem betrug am 1. Dezember 1900 768 349 einschließlich der Schiffs- Ferrer, bald von den spanischen Gerichten wegen eines Artikels zu Schlachthofe an Sonn- und Festtagen. 3. Einhaltung der Sonntags­bevölkerung. zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Demnächst wurde Iglesias ohne ruhe, 3 Stunden Arbeit für Werkstatt und 5 Stunden für Laden­Jim Reichstags- Wahlkreise Sorau  - Forst wurden 17 180 Unter- Brozeß dreimal eingeferfert. Im März 1898 wursten sämtliche gesellen fowie Freigabe jedes dritten Sonntags. 4. Besserung des schriften gegeben bei reichlich 114 000 Einwohnern. führenden Socialisten verhaftet, mit Ausnahme von Iglesias, dessen Schlafstellemvesens. Das Fürstentum Reuß j. 2. gab bei 139 000 Einwohnern Zur rechten Würdigung dieser Zahlen muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß die unter 18 Jahren alte Bevölkerung über 40 Proz. der Gesamt- Einwohnerschaft ausmacht. ausmacht. au Die Parteigenoffen Mannheims erledigten in ihrer letzten Versammlung am Dienstag den Bericht über den Lübecker   Parteitag. Zur Budgetfrage erklärte Drees bach, ihn binde der Beschluß des Lübecker   Parteitages, in normalen Verhältnissen das Budget abzulehnen, in anormalen dasselbe anzunehmen, insoweit, daß er sich das auch in dem Nachsatz der diesbezüglichen Resolution gewährte Recht vor­behalte, vor der Abstimmung über das Budget darüber zu befinden, ob man sich in normalen oder anormalen Berhältnissen befinde, um danach seine Entschließung zu treffen, für oder gegen das Budget zu stimmen. Fast einstimmig wurde darauf folgende Resolution an­Die Versammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des Parteitags einverstanden. Insbesondere spricht sie ihre Zustimmung zu dem Beschluß in der Budgetbewilligungsfrage aus. Sie erwartet bestimmt, daß die Partei­genossen in den Landtagsfraktionen dem gefaßten Beschlusse wie den ihn bedingenden Grundanschauungen der Partei vollauf Rechnung tragen werden, und daß auf diese Weise Konflikte zwischen den Parteigrundsätzen und vermeintlichen Erfordernissen der Taktik ver­

genommen:

mieden werden.

Die Versammlung erklärt sich auch mit den beiden zur Frage der Accordmaurer gefaßten Beschliffen einverstanden. Sie betrachtet Gewerkschaften und Bartei als zwei Glieder des einen Befreiungs­heeres der Arbeiterklasse und verurteilt alle Bestrebungen, die beiden zu trennen, geftügt auch auf die guten Erfolge, die das enge Zusammenarbeiten von Gewerkschaften und Partei in Mannheim  

erzielt hat.

Gegen die Thätigkeit des Delegierten Genossen Pfeiffle hat die Versammlung nichts einzuwenden."

heimer Volksstimme" folgende Erklärung:

er vom 7. April 1900 bis 19. Juni 1900 Krankheitshalber

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Zur badischen Budgetabstimmung leſen wir in der Mann­Auf Wunsch des Genossen Adolf Geck   bestätige ich demselben, daß dauernd von Karlsruhe   abwesend und deshalb auch nicht in der Lage war, der Abstimmung über das Finanzgefeß( 28. Mai 1900) wie auch der unmittelbar der Abstimmung vorangehenden Fraktions­fizung beizuwohnen. Mannheim  , den 30. Oktober 1901.

Aug. Dreesbach.

Soto Gegen Legendenbildung. Die Deutsche Bergarbeiter- Beifung" brachte in ihrer Nr. 42 vom 26. Oktober einen Artikel, worin behauptet wurde, Gen. well in Essen   hätte im, Vorwärts" abfällige Kritik am Bergarbeiter Verbande geübt. Wir teilten darauf der Redaktion des Blattes mit, daß diese Behauptung unzutreffend sei. Weder Genosse Düwell noch sonst jemand habe im Vorwärts" abfällige Kritik am Bergarbeiter Berbaude geübt. Bugleich fragten wir an, welche Artikel des Vor­wärts" die Bergarbeiter- Beitung" damit meinte.

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es Wahlen, aber wie! Nur eine

Portoricos durch die Amerikaner im Oktober befreite die Ge- jetzt das Ergebnis gehabt, daß 15 Firmen den geforderten Lohntarif man erst einen Monat später habhaft wurde. Erst die Occupation Die Lohnbewegung der Schiffchensticker in Planen hat bis fangenen. Nun glaubten manche, unter amerikanischem Geses entweder vollständig oder teilweise bewilligt haben. In einer Anzahl würde mehr Agitationsfreiheit sein. Aber gerade wie die Socialisten von den spanischen Beherrschern unterdrückt worden welchem der Tarif in Kraft treten sollte, zu einem Ausstand ge= Stickereibetrieben ist es am Montag, den 28. Oktober, dem Tage, an waren, wurden sie jetzt von den amerikanischen Herren unter- fommen, der noch andauert. Die Zahl der Streikenden dürfte etwa prüidt. Ihre Bersammlungen wurden aufgelöst und wie einst der 100 betrager Rach Zage der Game wird der Ausstand nur von Ensayo Obrero" von den Spaniern, so wurde sein Nachfolger furzer Dauer sein. In den größeren Betrieben, die seither schon " El Porvenir Social" nun von den Amerikanern unterdrückt; dem Tarif nahekommende Löhne zahlten, wird fast durchgängig Social- m Iglesias und andre, die dagegen opponierten, wurden ins Gefängnis weiter gearbeitet. gesteckt. General   Brooke, der amerikanische Diktator, sagte zu Iglesias: Sie betreiben revolutionäre Agitation und das Beigelegt find die Differenzen der Tischler bei Lehmann muß aufhören. Entweder müssen Sie damit ein Ende Nachf. in Breslau  . Die Arbeit ist am Mittwoch wieder aufgenommen machen, oder wir machen mit Ihnen ein Ende!" Um worden. sonst berief fich Iglesias auf die verfassungsmäßigen Rechte. Auch eine Probe amerikanischer Freiheit! Judeffen machte trop in allen Glasfabriken, so fand auch in der Siemensschen Glashütte Ein gerichtliches Nachspiel zum Glasarbeiter Streit. Wie alledem der 1898 von Iglesias gegründete Freie Verband" Fort- in Döhlen vor der Erklärung des Generalstreits eine Zettel­fchritte und 1900 fonnte schon ein Generalstreit gegen die Lohn- obstimmung darüber statt, ob der Streit erklärt werden solle oder reduktion bei Einführung der amerikanischen Währung gewagt werden. nicht. Als in der genannten Hütte die Bettel zu diesem Zweck ver­Die Vorstandsmitglieder der socialistischen Partei und die Führer teilt wurden, weigerte sich der polnische Arbeiter Balentowicz, an der der Gewerkschaften wurden zwar verhaftet, doch trotzdem er Abstimmung teilzunehmen. Da er fast gar kein Deutsch versteht, so mochte rangen die Arbeiter erhebliche Erfolge: die Arbeiter erhebliche Erfolge: Auf Portorico   find er wohl nicht wissen, um was es sich handelte, und der Glasmacher die Gewerkschaften Gewerkschaften meistens socialistisch und die meisten Handreschke versuchte dem Polen   die Bedeutung der Abstimmung hervorragenden Führer derfelben sind Socialisten. Bald nach begreiflich zu machen. Handreschke foll mm durch eine Drohung den dem Streit gab wurde offiziell zugelassen, die Republikaner; nur ihre Kandidaten Bum besseren Verständnis der Sachlage sei bemerkt, daß Valentowicz nur polnischen Arbeiter veranlaßt haben, den Stimmzettel auszufüllen. tamen nicht auf den Zettel; die Machthaber sagten einfach:" Die war, an der vom Verband beschlossenen Abstimmung teilzunehmen, tamen auf den amtlichen Stimmzettel. Föderalisten wie Socialisten Mitglied des Glasarbeiter- Verbandes und als solches verpflichtet republikanische Partei ist gut genug für Portorico  ." Dabei sind 44 wobei es ihn natürlich freistand, ganz nach Belieben entweder für von 66 Stadtverwaltungen von den Föderalisten besetzt! So ist die oder gegen den Streit zu stimmen. Der Vorgang zwischen Handreschke amerikanische Freiheit auf Portorico. Bor kurzem noch wurden zwei und Balentowicz kam durch den letzteren zur Kenntnis der Fabrik Socialisten  - Alwin Hascher, ein Deutscher, und S. Raines, ein leitung und durch deren Veranlassung zur Kenntnis der Polizei machen kan en Amerikaner- ins Gefängnis geſtedt, weil sie gegen amerikanische und dann vor das Schöffengericht, welches in der Handlungsweise Brutalitäten gegen Arbeiter protestiert hatten. Is 19 an Handreschtes eine Drohung im Sinne des§ 153 der Gewerbe­Ordnung erblickte und denselben zu einem Monat Gefängnis sverurteilte.-- Die Drohung bestand darin, daß H. dem B. sagte, Ueber den verstorbenen Genossen, dessen Tod wir bereits er halte sich ohne genügende Papiere in Deutschland   auf, und wenn in Lausanne   war seit längerer Zeit trant, doch fonnte man angesichts müsse er Deutschland   verlassen, ob er nun streite oder nicht. meldeten, schreibt man uns noch aus der Schweiz  : Alloys Fauquez diese Thatsache zur Kenntnis der Behörde gebracht werde, dann des noch nicht hohen Alters sowie der kraftstrogenden Gestalt desselben wohl auf Wiedergenesung hoffen; diese Hoffnung hat sich nun leider Ableben hat daher wohl bei allen Genossen das schmerzlichste Bedauern nicht erfüllt und die so überraschend gekommene Nachricht von seinem erwedt. Genosse Fauquez ward am 1. Juni 1859 in Yverdon   ge­boren und ist daher nur 42 Jahre alt geworden. Seit einer Reihe von Jahren betrieb er in Lausanne   die Advokatur. Der Social­demokratie schloß er sich vor Jahren schon an und seine Unerschrocken- Die Angestellten der Straßenbahu in Kopenhagen   haben heit und Energie wie sein Wissen wiesen ihm ganz naturgemäß seinen am Dienstagmorgen in ihrer Generalversammlung beschlossen, am Platz an der Spitze der Partei als Führer, die er übrigens eigentlich 1. November auf jämtlichen Linien der Aktiengesellschaft Die Kopen­erst schuf. In voller Würdigung der Bedeutung der Presse gründete hagener Straßenbahnen" in den Streit zu treten. Beranlassung er Le Grütli", dessen Redaktion er bis zu seinem Tode beibehalten hierzu gab die Entlassung von 24 Angestellten. Ursprünglich hatte und das vom schweizerischen Grütliverein als offizielles französisches die Gesellschaft 60 Angestellten gekündigt. Auf Veranlassung der Vereinsorgan anerkannt wurde. Seit Jahren gehörte er mit Kommunalverwaltung, die ein kontraktlich festgelegtes Beaufsichtigungs­mehreren andren Genoffen dem Kantonsrat und dem Großen Stadt- recht auch über die Arbeitsverhältnisse bei der Straßenbahn hat, rat von Lausanne   an und in beiden Barlamenten hatte er im Stampfe mußten 34 dieser Kündigungen zurückgezogen werden. Man glaubte mit der hier herrschenden Plutokratie manchen harten Strauß aus- allgemein, daß damit der Konflikt beigelegt sei. Socialdemokraten" ufechten, wobei er mit aller Rücksichtslosigkeit den abgebrühten Geld- nennt den Streitbeschluß einen übereilten. fadsvertretern radikaler wie konservativer Couleur entgegentrat und sich dadurch deren ganzen Haß zuzog, der dann auch in schmutziger Hege der Bourgeoispresse gegen unsern Genossen seinen widerlichen Ausdruck fand.

Aloys Fauquez  .

Angenommen, dies sei eine Drohung, so sollte dieselbe den W.

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doch nur veranlassen, an der Abstimmung- nicht an dem Ordnung liegen somit nicht vor. Soffentlich wird bas box ber Streit teilzunehmen. Die Voraussetzungen des§ 153 der Gewerbe­Berufungsinstanz, an die der Verurteilte sich wenden will, gewürdigt 216 1900 Ausland.

werden..

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Die Bergarbeiter von Süd- Wales so meldet Wolffs Telegraphenbureau unter dem 31. Oktober haben beschlossen, drei In ihrer neuesten Nummer( 43) nimmt nun die Bergarbeiter Tage lang die Arbeit einzustellen. Die Vereinigung der Bergwerks­Zeitung" von unsrer Mitteilung Notiz, bleibt aber dabei stehen, befizer von Cardiff   hat infolge dessen gestern den Beschluß gefaßt, daß der Verband im Vorwärts" angegriffen worden sei. Das soll Dem Komitee des internationalen socialistischen Sekretariats in die einzelnen Arbeiter sowie den Verband der Bergarbeiter von geschehen sein durch unsre erste Notiz über den bekannten Fall Brüffel gehörte Fanquez neben dem Genoffen Fürholz- Solothurn Süd- Wales und den Verband der Bergarbeiter von Großbritannien Meis in der Nr. 215 vom 14. September. In dieser Notiz ist nun als Vertreter der schweizerischen Socialdemokratie an. Sein Tod gerichtlich zu verfolgen. 100 000 Arbeiter werden heute die Arbeit zwar davon die Rede, daß die Bergarbeiter- Zeitung" eine unrichtige bedeutet für unsre Partei, namentlich für die Genoffen im Kanton einstellen. Man glaubt, daß infolge diefer dreitägigen Arbeits­Darstellung der Vorgänge auf der Bochumer   Kreistonferenz gegeben Waadt  , einen ganz empfindlichen Verlust und die gerissene Lücke einfteffung 400 000 Tonnen Kohle weniger produziert werden. Der dürfte längere Zeit fühlbar fein. Wenige Tage nach dem Tode Preis der Kleinkohle steigt in Voraussicht dieser Abnahme der habe, mit keinem Worte wird aber der Bergarbeiter Verband ge- unsres unvergeßlichen Karl Bürkli   mun der Tod unsres Genossen Kohlenproduktion beträchtlich. nannt und es befindet sich in der Notiz keine Wendung, die irgend- Fanquez, die beide so hervorragende und erprobte Führer waren! Da die Arbeitseinstellung, für welche die vorstehende Meldung wie als auf den Bergarbeiter- Verband gemünzt gedeutet werden Möge der schmerzliche Verlust bewirken, daß die Bhalang unirer feinen Grund angiebt, von vornherein auf drei Tage bemessen ist, Partei enger gefchloffen und auf der ganzen Linie volle und un- so haben die betreffenden Arbeiter, für die die gleitende Lohnskala" Wir haben den Bergarbeiter Verband noch niemals angegriffen getrübte Einigkeit hergestellt werde, um das begonnene Werk der gilt, wahrscheinlich die Absicht, durch Einschränkung der Förderung oder abfällig kritisiert und haben dazu auch noch keine Veranlassung verstorbenen beiden Führer fortzusehen und zu siegreichem Ende zu ein Sinken des Kohlenpreises und damit eine Herabsetzung ihrer gehabt. Wir halten es für notwendig, das ausdrücklich zu konstatieren, führen! Löhne zu verhindern. um Legendenbildungen von vornherein entgegenzutreten.

tönnte.

Polizeiliches, Gerichtlichtes usw.

- Die Minderjährigen- Vorschrift des sächsischen Vereins. Ueber den Prozeß Opificine läßt sich das Badische Nach gesetzes, die bekanntlich nur für politische Versammlungen gelten richten- Bureau aus Pforzheim   melden: soll, wurde jetzt in der Chemnizer Gegend direkt gegen eine gewerk In hiesigen socialistischen Kreisen wird die bestimmte Hoffnung schaftliche Versammlung angewendet. In Niedermarbach war eine gehegt, daß die von dem Abgeordneten Opificius gegen das Urteil Metallarbeiter- Versammlung, in der ein Metallarbeiter sprach über der Strafkammer eingelegte Berufung von Erfolg begleitet sein das Thema: Die Entwicklung der Industrie und der Nutzen der werde und zwar mindestens insofern, als ihm die Berechtigung Gewerkschaften". Trotzdem erhielt ein Minderjähriger, der in der zur Bekleidung öffentlicher Aemter wieder zugesprochen wird. Versammlung anwesend war, von der Amtshauptmannschaft Döbeln Ob in diesem Falle eine Niederlegung des Mandats erfolgt, soll noch ein Strafmandat über 5 M. und der Vorsitzende der Versammlung zweifelhaft sein. ein solches über 10 M. Beide beantragten gerichtliche Entscheidung, weshalb das Schöffengericht in to ßwein über die Sache zu ver­handeln hatte.

Dazu bemerkt die Mannheimer Bolfsstimme": Soweit wir unterrichtet sind, wird Genosse Opificins sein Mandat niederlegen ohne Rücksicht auf den weiteren Verlauf des Prozesses. Er will damit beziveden, daß der Wahlbezirk, der ihn zu seinem Ver­treter erwählte, im Landtage keinen Augenblic invertreten bleibt, obwohl die Schuld nicht an ihm liegt, daß der Bezirk seinen er­wählten Abgeordneten verlieren soll.

Ein katholischer Pückler. In Brilon  ( Arnsberg  ) war, wie wir schon berichteten, Genosse Hoffmann aus Bielefeld   aus einer Centrumsversammlung hinausgeworfen und mit einem Krückstock so über den Kopf geschlagen, daß er sich in ärztliche Behandlung be­geben mußte. Hoffmann hatte in der Versammlung kein Wort ge­sprochen und überhaupt nichts gethan. Der Leiter der Versammlung, Pfarrer Dr. Broeckhoff, sagte, als die Centrumshelden nach vollbrachter That wieder in den Saal zurückkehrten, etwa folgendes:

Todes- Anzeige.

Am 29. Oktober entschlief sanft mein

Allen Parteigenoffen und Bekannten Mann, der Metalldrücker

bie traurige Nachricht, daß meine Frau Paul Klingelhöfer gen. Peter. Minna Schröter geb. Schönefeld   Die Beerdigung findet Sonntag, nach schweren Leiden sanft entschlafen ist. Die Beerdigung findet Sonntag: 3. November, nachnt. 3 Uhr, auf dent nachmittag 3 Uhr, vom Krankenhause Heiligkreuz, Sirchhof in Warendorf  Die trauernden Hinterbliebenen Bernhard Schröter nebft Rind.

Moabit   aus statt.

Deutscher  

1532b statt. Auguste Klingelhöfer geb.Krause,

Verwaltungsstelle Berlin  .

Der Zeuge, Gendarm Haffter, meinte, die Versammlung sei von Metallarbeiter- Verband. einer politischen nicht zu unterscheiden gewesen. Warum, fonnte der Herr Gendarm aber nicht sagen, denn er war nicht einmal im Todes- Anzeige. stande, Auskunft über das Referat selbst zu geben. Der als Zeuge er- Am 29. Oktober starb unser Mit­schienene Gemeindevorstand Lorenz gab an, daß über die Ent­glied, der Metallbrücker wickelung des Handwerks und die Großindustrie gesprochen worden iei; ferner über die Alters, Unfall- und Invalidenversicherung, fo­wie im allgemeinen über die Lage der Arbeiter. Zum Schlusse habe im der Referent zum Beitritt in den Metallarbeiterverband aufgefordert. Dies war das ganze Ergebnis der Beweisaufnahme und darauf verurteilte das Gericht den Vorsitzenden zu 25 M. und den minder jährigen Besucher zu 5 M. Geldstrafe.

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Voreiliger Staatsanwalt. Ein Verfahren gegen Genossen Wir wollen durch diesen Zwischenfall die Ruhe uns nicht rauben Ihs in Breslau   wegen angeblicher Beleidigung des Polizei­Tassen. Wir wollen doch von dem Drechsler( Genosse Henning aus präsidenten in Posen ist eingestellt worden, weil, wie ihm der erste Brilon  , der anfragte, ob Hoffmann würde reden dürfen und dafür Staatsanwalt mitteilte, tein Strafantrag vorlag. Dabei auch mit hinausgeworfen wurde, ist Drechslermeister) uns nichts ist Klühs schon richterlich vernommen worden. vordrechseln lassen. Der mag anderswo mur ruhig weiter drechseln,

612

xelsT

Adolf Heinze

Alter von 60 Jahren.

[ 121/10

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet ftatt am

Freitag, den 1. Nov., nachut. Uhr von der Leichenhalle des Krankenhauses

am Urban aus, nach Mariendorf  . Rege Beteiligung erwartet Berlin  , den 1. November 1901 Die Ortsverwaltung. Orts- Krankenkasse für das Bierbrauer: Gewerbe zu Berlin  . Um 30. Oktober verstarb plötzlich nach achtjähriger Thätigkeit der Kaffenbeamte;

16426

Bercin socialdemokratischer

Gast- und Schankwirte Berlins   und Umgegend.

Am 30. Oktober cr. starb nach längerem Leiden die Frau unfres

Mitgliedes, Kollegen Max Logan,

Frau Bertha Logan.

Die Beerdigung findet am Sonntags nachmittag 134 Uhr von der Halle des Central Friedhofs in Friedrichs felde aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

70/2

Statt jeder besonderen Weldung die traurige Nachricht, daß meine innigftgeliebte Frau und Mutter Bertha Logan

geb. Beier, verw. Voigt nach schwerem Leiden am Mittwoch früh 10 Uhr verstorben ist. Dies zeigt tiefbetrübt allen Freunden und Bekannten an 26770

Max Logan. Die Beerdigung findet am Sonna

tag,

von der Halle des Central Friedhofs in Friedrichsfelde   aus statt.

das sind ja doch nur Seifenblasen. Solche Leute kommen da mitmedes? Gewerkschaftliches. Velocipedes und mit Benteln auf dem Rücken, um ihre Lehren in Flugschriften an den Mann zu bringen. zu bringen. Wenn fie au adlible Berlin   und Umgegend. Berlin   und Umgegend. wieder in Eure Häuser kommen sollten, so ich lagt jie,( mit Wegen Maßregelung von drei berr Michael Seischab. Den 3. November, nachm. 13 Uhr, Nachdruck) fchlagt fie, flagt fie fo lange, bis der letzte Achtung, Glasschleifer! aus Brilon   und überhaupt aus dem ganzen Sauerlande ver- Kollegen in der Wertstelle Karl Heckert Nachf., Prinzenstr. 32, ersuchen Die Ortsverwaltung Berlin  . wir, den Zuzug fernzuhalten. trieben ist." Drescht, drescht, drescht! so lautet der Schlachtruf des Anti­Deutsches Reich. agus femitengrafen. Schlagt, schlagt, schlagt sie! ist jetzt die katholische Die Lohnbewegung der Hamburger Schlächtergesellen Stampfparole. Jstraut, der Protestant, Bidler, der Juden- gestaltet sich zu einem immer schärfer auftretenden Konflikt zwischen freffer, Broedhoff, der Katholit, ein feines Knüppeltrifolium! Meistern und Gesellen, da der Vorstand der Schlächter- Inmung die Die socialistische Bewegung in Portorico   wird, wie wir im Gesellen- Organisation sowie den Gesellenausschuß jetzt vollständig Hamburger Echo" lesen, in einem Artikel der neuen amerikanischen ignoriert. Hierdurch sowohl wie durch efte frühere gelegentlich der socialistischen Monatsschrift Comrade" geschildert. Noch nicht zehn legten Berhandlungen mit dem Gesellenausschuß gegebene Erklärung: Jahre alt, hat die socialistische Partei auf der Insel sowohl unter Die Gesellen müssen sich erst bessern, ehe mit spanischer als unter amerikanischer Herrschaft schwere Verfolgungen ihnen wieder verhandelt wird", ist in der Gesellenschaftl

Wir verlieren in ihm einen gewissenhaften und pflichttrenen Beamten und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 3. November, nach­mittags 312 Uhr, von der Leichen­Halle des Neuen Rirdorfer Kirch­hofes in der Rudowerstraße aus, statt.

Der Vorstand.

J. A. Otto Wolf, Vorsitzender.

Für Maurer,

welche sich im Zeichnen, Veranschlagen fowie allen technischen Bauarbeiten 2c. zum Bolier ausbilden wollen, bietet fich günstige Gelegenheit, an dem Winterkursus( Abendstunden und Sonntags) teilzunehmen. Carl Karras, Maurermeister, 26662* Beuffelstr. 71.