Freitag, 1. November 1901.
Arbeiter, Bandwerker, Varteigenossen!
Agitiert mit ganzer Kraft für einen Sieg der Socialdemokratie bei den am Mittwoch, den 6. November, erfolgenden Stadtverordneten- Wahlen. Es gilt dem auf der Ungerechtigkeit des Dreiklassen- Wahlsystems fußenden Freisinn für seine schmähliche Vernachlässigung der socialen Pflichten einen Denkzettel zu geben, es gilt ihn daran zu erinnern, daß es im kommunalen Leben der Reichshauptstadt noch andres zu thun giebt, als Reverenzen nach oben zu machen und die Interessen der Geldsacks- Privilegierten zu fördern. Parteigenossen! Rüttelt die Säumigen auf, belehrt die Unentschiedenen, damit der Wille des arbeitenden Volles am nächsten Mittwoch so imponierend, wie es unter dem Dreiklassenwahl= Unrecht möglich ist, zur Geltung komme!
Berliner Partei- Angelegenheiten. Zweiter Wahlkreis. Die Mitglieder des Wahlvereins können von heute ab in den Zahlstellen die Protokolle über die Verhandlungen des Parteitags zu Lübeck gratis in Empfang nehmen, sofern sie für Monat November den Beitrag gezahlt habei.
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fuchern 162, d. h. jeder 20. Besucher; in der 3. Leschalle( Wilms- altes Mädchen gefunden. Da die Mutter des Kindes bis jetzt straße) von 11 072 Besuchern 840, d. h. jeder 13. Besucher; in der noch nicht ermittelt ist, hat er das Kind bis auf weiteres in Pflege: 6. Leschalle( Rostockerstraße, erst am 30. November 1900 eröffnet), behalten. von 3146 Besuchern 314, d. h. jeder 10. Besucher. Immerhin kamen aber selbst in denjenigen Lesehallen, die sich durch einen ungewöhn lich hohen Anteil des weiblichen Geschlechts an der Gesamtzahl der Besucher auszeichnen, auf den Tag durchschnittlich nur 2-3 weibliche Besucher.
Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in der Betriebs werkstätte der Großen Berliner " in der Badstraße. Der Tischler H. geriet mit der Hand in das Getriebe der Fraisemaschine. Drei Finder wurden ihm vollständig weggerissen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Schwerverlegte, welcher
Sechster Wahlkreis. Den Parteigenossen zur Nachricht, daß am Sonntag früh 8 Uhr eine Flugblatt- Verbreitung Das Polizeipräsidium beabsichtigt, zur besseren leberwachung verheiratet und Familienvater ist, nach einem Krankenhause gestattfindet. Die Genossen wollen sich in folgenden Lokalen ein- der sogenannten Haltefrauen, d. h. derjenigen Frauen, die gebracht. t? Obdachlos. Der 71 Jahre alte ehemalige Spritzenmann Carras, finden: Für Moabit bei Johann Pfarr, Buttligstr. 10. fremde Kinder unter 4 Jahren gegen Entgelt, d. h. einmalige oder Gesundbrunnen bei Brinkmann, Prinzen- Allee 21; dauernde Zahlung von Unterhaltsbeiträgen, in Pflege haben, vor- der seit Auguſt d. J. Witwer ist und für sich allein in dem Hause Reinickendorferstr. 60b wohut, traf gestern morgen auf einer Baut Gustav Herrmann, Butbuferstr. 45. Rosenthaler Vorläufig zehn elferinnen mit einem Jahresgehalt von je 500 M. auf dem Ruheplatz eine 47 Jahre alte Arbeiterin Witwe Delzig geb. stadt bei Rosin, Ruppinerstr. 42; Bachgänger, Swine anzustellen. Die hauptsächlichste Aufgabe einer solchen Helferin Fuchs, die ihm flagte, daß fie feit acht Tagen arbeits- und obdachlos münderstraße 34. Schönhauser Vorstadt bei Richard würde darin bestehen, jede in dem ihr überwiesenen Bezirke wohn- sei und sich sehr unwohl fühle. Aus Mitleid nahm er sie mit in Augustin, Schönhauser Allee 73, und in allen bekannten Lokalen. Die Vertrauensleute des sechsten Kreises. H. Raschke. hafte Haltefrau in bestimmten Zwischenräumen zu besuchen seine Wohnung, um ihr eine Tasse Staffe zu kochen. Aber bevor und dabei vorgefundene Mißstände, zum Beispiel un- diese fertig war, brach die Frau zusammen und starb. Die Leiche Charlottenburg , Sonntag früh 7½ Uhr findet zu den Stadt- zureichende Pflege des Haltekindes usw., dem Polizeipräsidium zur wurde von der Revierpolizei beschlagnahmt und nach dem Schauberordneten Wahlen eine Flugblattverbreitung statt. Die Genossen und Genossinnen werden gebeten, sich frühzeitig und Anzeige zu bringen. Gebildete, rüſtige Damen, nicht über 40 Jahre hause gebracht. zahlreich einzustellen. Die Flugblätter sind in Empfang zu nehmen: alt, die sich um eine dieser Stellen bewerben wollen, mögen sich 1. Bezirk: Basche, Potsdamerstr. 44; 2. Bezirk: Leder, Bismarck - unter Einreichung eines selbst geschriebenen Lebenslaufes schriftlich straße 74; 3. Bezirk: Kant, Charlottenburger Ufer 2; 4. Bezirk: an Abteilung Ila des Polizeipräsidiums wenden. Nähere mündliche Dörre, Wallstr. 90; 5. Bezirk: Petric, Sesenheimerstr. 1; 6. Bezirk: Auskunft in dieser Angelegenheit wird werktäglich vormittags Fischer, Pestalozzistr. 84; 7. Bezirk: Röttger, Leibnizstr. 3; 8. Bezirk: zwischen 11 und 1 Uhr auf 3inumer 277 des Polizeipräsidiums Bredlow, Ansbacherstr. 31. ( 2. Stock) erteilt.
Tokales.
Aus der Stadtverordneten- Versammlung. Die Biermart Steuer bleibt
unsocial denkenden Mehrheit
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Der Naturmensch Gustav Nagel ist gestern morgen aus Nauen hierher gekommen, um sich auf Empfehlung eines Arztes aus der Altmark wegen einer klinischen Vorstellung an Geheimrat Jolly, den Direktor der psychiatrischen und Nervenklinik der Charité, zu wenden. Nagel fuhr mit der Bahn bis zum Lehrter Bahnhof und wanderte von dort in seinem Naturkostim Hemd und grauen Umhang, ohne Kopf- und Fußbekleidung der Charité zu, feinen, Das Abspringen von den Straßenbahnwagen. Aus dem treuen Begleiter, einen Spiz, unter dem Arm. Auf dem ganzen Bureau der Straßenbahn erhalten wir folgende Zuſchrift: Am Wege wurde er angestaunt wie ein Wesen aus einer andren Welt. 28. d. M. abends verunglückte ein junger Mann beim Abspringen mußten sogar die Schuyleute einschreiten, um sie ihm vom Leibe zu Eine ganze Menschenmenge zog hinter ihm her, und stellenweise von einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen und zog das war das Er- fich eine so schwere Gehirnerschütterung zu, daß er kurze Zeit darauf halten. Der stattliche blonde Mann, der nur von Obst und FeldOb Geheimrat gebnis der gestrigen Sigung der Stadtverordneten- Versammlung. starb. Dieser durch cigne Unvorsichtigkeit verschuldete unglücksfall früchten lebt und sich durch kalte Waschungen und Bäder auch gegen Nach zweiundeinhalbstündiger, heftiger Debatte veranlaßt uns, darauf hinzuweisen, daß sich ähnliche Fälle, wenn die Winterkälte gefeit hat, ficht vorzüglich aus. hat die Versammlung in namentlicher Abstimmung mit 57 gegen auch zumeist mit weniger traurigem Ausgange, immer häufiger wieder- Jolly ihn zur Vorstellung in seiner Klinit, annimmt, steht noch dahin.; holen. Wir möchten erneut auf die Gefährlichkeit des Abspringens Roheitsverbrechen. Ueber eine Brutalität ohne gleichen bringt 56 Stimmen den Beschluß gefaßt, der Magistratsvorlage, die die Nicht- während der Fahrt aufmerksam machen; schon beim Pferdebetriebe ein hiesiges Blatt eine aufsehenerregende Mitteilung: Danach hat erhebung der Viermark- Steuer forderte, ihre Zustimmung zu versagen. war dies nicht unbedenklich, beim elektrischen Betriebe sollte es aber Herr Richard Hajché, der Inhaber des bekannten Porzellanlagers in Die um Caffel, Jacobi usw. dürfen diesmal fast allein den traurigen Ruhm womöglich ganz unterlassen werden. Steinesfalls sollte man von Berlin , die Gemeindejagd von Schönow bei Boffen gepachtet und für sich in Anspruch nehmen, diesen allem socialen Empfinden einem Vorderperron oder von einem Wagen abspringen, hinter dem mit der Beaufsichtigung derselben den Förster Ehlers betraut. Als hohnsprechenden Beschluß doch noch einmal durchgedrückt noch ein Anhängewagen kommt. Eine große Reihe von Unglücks- diejer vor einigen Tagen mit einem englischen Pointer an der Grenze des Reviers gegen das Jagdgebiet von Werben entlang ging, sei auf: zu haben. Die Redeschlacht war besonders dadurch bemerkenswert, fällen könnte dann vermieden werden. daß der Vertreter des Magistrats, Stadtrat Tourbié, der Wenn die Straßenbahn- Direktion hier den Tod des jungen diesem ein Schuß gefallen, worauf der Hund dahin lief. Dort jei Lindenbaum im Auge hat, über den wir gestern berichteten, so scheint der Hund von einem der Jäger, den Herren H., S. und M. aus der Versammlung( für die fie im Irrtum zu sein. Denn wie gemeldet wurde, soll Lindenbaum Marienfelde und V. aus Berlin ", durch fünf Schüsse getötet worden. Herr Wallach das Wort führte und in bekannter Weise nicht beim Abspringen verunglückt sein, sondern dadurch, daß er beim Als der Förster hierauf( ohne Waffe) die Jäger wegen Tötung des auf die Arbeiter schimpfte) mit einem Freimut die Wahr- Stoßen des Wagens aufs Pflaster geschleudert wurde. Bei alledem Hundes zur Rede stellte, sei er mit den Worten:„ Wenn Sie nicht heit sagte, wie man das bisher von dieser Stelle aus noch nicht ist die Warnung der Direktion natürlich angebracht. machen, daß Sie vomi Nevier fommen, giebt es was raus! abgewiesen worden. Als damn später der Förster an dem Gebäude an gehört hat. Wie vortrefflich die Hiebe saßen, die er austeilte, das Die Zahl der Opfer der Großen Berliner " ist im der Werben- Gadsdorfer Landstraße vorbeigegangen sei, in welchem bewies die Wut, mit der sich Herr Cassel nachher gegen ihn Oktober wieder erheblich gestiegen. Totgefahren wurden 3 Per- der obengenannte Jagdpächter H. aus Marienfelde eine Stube gewandte. Von socialdemokratischer Seite sprach für die Vorlage fonen, gegen eine im Vormonate, während die Zahl der Schwer- mietet hat, sei dieser ihm nachgerannt und habe ihm zugerufen, er Genosse Bruns, der die Härte und Ungerechtigkeit dieser Steuer verwundeten nicht weniger als 19 beträgt gegen 13 im September. folle doch mal zurückkommen. Der Bericht sagt dann weiter: geißelte. Herr Cassel versuchte übrigens in seiner gegen Stadtrat Unter den Schwerverwundeten befinden sich ein Straßenbahn- Der Förster und Herr H. stellten sich gegenseitig vor, und in demTourbié gerichteten Erwiderung unter anderm auch unfren Genoffen Schaffner , ein Straßenreiniger und ein Schuhmann. Wagen- felben Augenblick erhielt der Förster einen Fauſtſchlag gegen den Singer anzurempeln, wurde aber von Singer wirksam abgefertigt. brände Kopf, der ihn einen Augenblid besinnungslos machte. Als er sich und Drahtbrüche find im Abnehmen begriffen, Auf den Beschluß, den der Kommunalfreisinn gestern gefaßt hat, aufraffte, um seinen Hut aufzuheben, trachte ein Schuß. Herr H. indes die Zusammenstöße Straßenbahnwagen unter- trug einen geladenen und gespannten Drilling- ein dreiläufiges wird die Berliner Bevölkerung am 6. November die Ant- einander oder mit andrem Fuhrwerk noch immer nahezu Gewehr- bei sich. Die Kugel war dem unglücklichen Förster dicht bei wort geben. Sie wird eingedenk sein der von Herrn täglich vorkommen. Die Hoffnung, daß sich der Straßen- der Wirbelsäule durch den Hals gegangen. Ohne sich des Schwerverletzten Caffel mit erhobener Stimme abgegebenen Erklärung, es liege inbahn Betrieb glatter abwickeln wird, wenn erst alles elektrisch" irgendwie anzunehmen, ging Herr H. in das Haus zurück, in welchem sich der freisinnigen, fortschrittlichen Tradition, daß in ist, hat sich als trügerisch erwiesen, denn obwohl nur noch einige seine Freunde befanden. Der Förster schleppte sich in das Dorf bis der Gemeinde dem, der Rechte hat, auch Pflichten obliegen. Herr Caffel und seine Leute achten das, was die werkthätige Bevölkerung wenige Pferdebahnen kursieren, gab es mehrfach im Straßenbahn- zu dem Jagdhause des Herrn Hasché, wo er, durch den starken BlutCaffel und seine Leute achten das, was die werkthätige Bevölkerung verkehr Betriebsstörungen größeren Umfanges. Diese waren zum Notverband erhalten hatte, wurde der Unglückliche nach Bossen zu berlust geschwächt, ohnmächtig zusammenbrach. Nachdem er einen durch ihre Arbeit zum Gedeihen unsres Gemeinwesens beiträgt, für Teil durch Zusammenstöße hervorgerufen, teils durch Reißen von dem Dr. Keilpflug gebracht, wo er sich noch in Behandlung befindet. nichts und wollen nur dem das Recht des„ Mitratens" geben, der Leitungs- oder Herabfallen von Telephondrähten, in einem Falle Der Amtsanwalt aus Zoffen, Dr. Wirth, hat bereits an Ort und durch Zahlung von Steuern mitthaten" kann. Mit einer an Cynismus grenzenden Offenheit ist hier wieder einmal von einem auch durch Brand des Hauptspeisekabels verursacht. Mit dem An- Stelle den Thatbestand aufgenommen." Einer der Beteiligten soll ein Führer des Freisinns selber zugegeben und festgestellt worden, daß bringen der Schutzvorrichtungen geht es nur sehr langsam vorwärts. Herr Haidmann aus Marienfelde sein. Straßensperrung. Der Große Weg von der Charlottenburger sociales Empfinden vor dem freisinnigen Princip Zur Affaire Jacobi. Herr Stadtverordneter Rechtsantvalt Halt zu machen habe. Marggraff teilt hiesigen Blättern mit, daß in einem( von uns nicht Chauffee bis zum Restaurant Charlottenhof wird behufs Umpflasterung abgedruckten) Bericht über eine Versammlung des Vereins Franz von 4. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter Die diesjährigen Stadtverordnetenwahlen fördern die er- Ziegler vom Montag eine wesentliche Unrichtigkeit enthalten sei. Er, gesperrt. Marggraff, habe ausdrücklich hervorgehoben, daß sich Herr Jacobi Im Apollo- Theater ist gestern eine neue Ausstattungsoperette göglichsten Dinge zu Tage, namentlich in der zweiten Abteilung bei der Beratung im Plenum an der Abstimmung über den gegeben worden. In diesem Theater ist es ein seltsames Wesen mit Hier wird bei der Wahl nicht über Principien entschieden, vielmehr Ankauf der Aktien der Siemens und Halsteschen Bahn nicht be- der Aufführung eines neuen Stückes. Das Premierenfieber, das handelt es sich im gutfituierten ,, Mittelstand" nur um persönliche Zwistig- teiligt habe. feiten der Kandidaten. Die Freisinnigen um Jacobi haben aber doch einen In der Wohnung feiner Geliebten wurde gestern abend der Friedrichstraße nicht; grundgütige Feen winden dem Komponisten schweren Stand. Ihnen ist infolge der Wahlreform, die für die dritte Ab- ein Agent Friedrich Trenner verhaftet. Dieser war für ein Geschäft leuchtende Kränze und sorgen für einen dreifachen Tusch, bevor noch eine Note seines neuen Werkes das Ohr erreicht hat. teilung nur eine geringe Bedeutung hat, ein Gegner in den Grund in Glogau thätig gewesen und wurde von der dortigen Staats- Waldersee hat es auf seiner berühmten Reise nach China in Punkto besizern erwachsen, die in ihrer Habgier ihre Interessen bis jetzt anwaltschaft wegen Unterschlagung, schweren Diebstahls und Urkunden- Waldersee hat es auf seiner berühmten Reise nach China in Punkto Lorbeeren nicht besser gehabt als Herr Steinhold Ehrte, der immer noch zu wenig in der Stadtverordneten- Versammlung ge- fälschung seit mehreren Monaten steckbrieflich verfolgt. Die Kriminal- orbeeren nicht besser gehabt als Herr Reinhold Shrke, der wahrt glauben. Wes Geistes Kinder die Kandidaten sind, die sich polizei erfuhr nun, daß Trenner zu einem Mädchen, das jetzt in der Komponist des König Aqua", und gleich dem berühmten Herrn Linde, Hauskapellmeister des Apollo Theaters. da den Wählern offerieren, geht aus einem persönlichen Anschreiben Elbingerstraße wohnt, früher Beziehungen hatte, und vermutete, Dichter hat es gut an dieser Kunststätte. hervor, das in der zweiten Abteilung des 6. Wahlbezirkes verbreitet daß er zu seiner alten Liebe zurückkehren werde. Nach längeren des Stoffs nicht in Verlegenheit. Frau Luna hat mit mehr Beobachtungen fand sie diese Bermutung auch bestätigt. Geſtern benn 400 Aufführungen ungeahnten Erfolg erreicht. Schön. wird. In dem Schriftstück sagt der Kandidat von sich: abend nun flopfte bei dem Mädchen ein Kriminalbeamter an. Macht man dasselbe noch einmal " Ich werde mit der Mehrheit der Stadtverordneten- Versamme lung für die Aufrechterhaltung aller Rechte der freien Stadt- renner öffnete, bejahte ahnungslos die Frage, ob er Herr Trenner Grün als Farbe des Seewassers gilt, so wurde aus dem Reiche im sei, und wurde festgenommen. Monde ein Reich der Meerestiefen, in das von Rügen aus dieselbe vertretung auf dem Boden der Verfassung sein; aber ich werde auch für jedes mögliche ehrenvolle Einvernehmen mit der Der junge Maun, welcher am 11. Oftober, nachmittags um Gesellschaft hinabsteigt, die ehedem sich in den Luftballon schwang. Regierung eintreten, das die Interessen der Stadtverwaltung 7/2 Uhr, an der Kanonier- und Mohrenstraßen Ecke von einer Kutsche Nur die Regierung hatte sich dort unten einer kleinen Aenderung zu überfahren worden ist, wird von der Staatsanwaltschaft ersucht, sich unterziehen. Fräulein Carola, die ehemalige Mondkönigin, wurde wahrt. Ich werde nie Seiner Majestät dem Könige die schuldige im Polizeipräsidium zur Sache 75 35 IV/ 6 01 in den Vormittags- ihrer großen Jugend halber für unmündig erklärt und erhielt einen Achtung und Ehrerbietung versagen, auch dann selbstverständlich stunden zu melden. Bapa zugeteilt, eben den König Aqua, unter dessen Oberleitung das nicht, wenn ich, z. B. in Kunstfragen, andrer ästhetischer Ueberzeugungen bin, als Seine Majestät." Aus dem Untersuchungsgefängnis zu Moabit entwichen sinnverwirrende Sammelsurium von Ballett und Beleuchtungsist der Schlosser Georg Schröter, ein Mann von 37 Jahren, der be- effekten fich abspielt. All diesen Glanz und Schimmer zu beschreiben, Diese Auffassung von dem Wesen einer„ freien Stadtvertretung" reits verurteilt ist und in einer andren Angelegenheit vernommen ist unmöglich; so etwas muß man gesehen haben. Doch sei erwähnt, wird allerdings gleich einigermaßen verständlich werden. War doch werden sollte. Schröter wohnte früher bei seiner Mutter in der daß die Verfasser des neuen Stückes durch eine hübsche poetische Boechstr. 51 und hielt sich seit Ende Februar unangemeldet in dee sich ganz besonders verdient gemacht haben. Sie behielten das Berlin auf, bis er Ende März bei einem Besuch seiner Mutter ver- liebreizende Luftballett Grigolatis auch für das neue Stück bei und haftet wurde. Frauen in den Lesehallen. Die städtischen Lesehallen werden Schuhwarenhandlung befigt, hatte er ein Fahrrad verkauft, das er ja unzutreffend Handlung nennt, weit über Gebühr ausgedehnt iſt. Einem Geschäftsgenossen seines Schlages, der eine sicherten ihm dadurch ohne weiteres ein gut Teil Erfolg. Nicht ganz vorteilhaft ist dem Stück, daß das, was man an sich von Frauen im allgemeinen nur selten besucht. Im Jahre 1900/01 aus einer Stonfursmasse billig erworben haben wollte. Zufällig aber hatte Die Notwendigkeit, die einleitenden drei ersten Afte und auch die hatten die sechs Lesehallen im ganzen 60 700 Besucher. Darunter er es gerade einem Bekannten des Käufers gestohlen. So wurde vierten Teil. waren 2513 weibliche Personen, im Durchschnitt aller Lesehallen war der Diebstahl entdeckt und aufgeklärt, sobald der Bestohlene den erste Hälfte des letzten etwa auf den dritten, also erst jeder 24. Besucher weiblich. Für die einzelnen Lesehallen Bekannten mit seinem Rad sah. Die Ermittelungen ergaben nun, der imponierenden Kalauer nur wenige vorhanden sind. Auch die zusammenzustreichen, leuchtet um so eher ein, als trop Robert Steidl stellt sich aber das Verhältnis fehr verschieden. So wurden in der 2. Lefehalle( Ravené- Straße) unter 20 964 Besuchern mur 487 weib- bab Schröter in Gemeinſchaft mit andern den Fahrraddiebstahl in acht Rügener Fischer und Fischerfrauen, die einen Nationaltanz großem Umfange betrieben hatte. Er wurde daher wegen banden„ Schüttel de Bur" aufführten, erschienen uns aus dem Grunde deplaciert. liche gezählt, hier war mithin erst jeder 43. Besucher weiblich. Aehnlich mäßigen Diebstahls zu 2/2 Jahren Gefängnis verurteilt und hatte weil sie wirklich echt waren und zu dem raffinierten Trikotflitter, der war das Verhältnis in der 1. Lesehalle( Mohrenstraße), wo von überfie umgab, in ihrer plattdeutschen Schlichtheit einen gar zu wunderlichen haupt 15 838 Besuchern 442 weiblich waren, also erst jeder 36. Besucher. noch bis Ende Dezember 1903 zu fizen. Dagegen waren weiblich: in der 4. Lesehalle( Glogauerstraße) von Kinderaussetzung. Der Schuldiener Nelte, Lindenstr. 97/98, Kontrast bildeten. Die Autoren einer modernen Ausstattungsoperette 6475 Besuchern 268, d. h. jeder 24. Besucher; in der 5. Lesehalle hat am Sonntagnachmittag gegen 6 Uhr in der Einfahrt der Markt- sollten doch mit peinlicher Strenge darauf achten, daß niemand in ( Dunderstraße, erst am 13. November 1900 eröffnet) von 3205 Be- halle in der Lindenstraße auf einem Handwagen ein etwa 14 Tage dem Stück auftritt, der sich natürlich geberdet.
der sich so empfehlende Kandidat Redacteur der
„ Deutschen Tageszeitung"!
anderswo den Direktor wie den Autor todkrant macht, kennt man in
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Graf
Aber auch der
Er kommt wegen
Und in Grün.
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