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Bortrag zu halten und eine Entscheidung über die Wahl herbei- die Errichtung einer katholisch- theologischen Fakultät zuführen. Der Beschluß der rathäuslichen Oberkollegen ver- an der hiesigen Hochschule gebildet hatte. berordneten.

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Nachrichten zufolge solle die Burgruine Bfirt im Sundgan( Ober­Elfaß) restauriert werden. Aehnlich wie bei der Hohkönigsburg werden rät etwas mehr Verständnis als der Wunsch der Stadt- Profeffor Dr. Spahn hat nunmehr für das laufende Winter Rücksichten des erhöhten Fremdenverkehrs ins Feld geführt, um für den Plan Stimmung zu machen. Die Lappalie von 700 000 Impigen Wäre die Versammlung das eine Mal semester seine Vorlesungen an der Universität Straßburg angekündigt. Märklein sei für den Bau erforderlich, deren Bewilligung vom konsequent gewesen und hätten die Führer der Majorität Sie behandeln die Deutsche Geschichte vom Augsburger and es ausschuß erwartet werde. Landes Sollte jedoch wider Er­nicht das dringende Bedürfnis empfunden, ihr selbständig Religionsfrieden bis zu Friedrich dem Großen" und die Geistige warten" der Antrag verworfen werden, so erfolge die Beschaffung flingendes nein" durch ein demütiges vielleicht aber doch" abzu und staatliche Entwicklung Frankreichs von 1789 bis 1870." des Geldes auf dem Wege einer öffentlichen Substription; ein Freund schwächen, so wäre der Beschwerdebeschluß überhaupt unterblieben. Dem Manne wird also bald Gelegenheit gegeben werden, sein alter Denkmäler und Bauten habe dafür schon eine Summe von Ob der Bittgang des Magistrats beim Minister von Erfolg begleitet schwankendes Charakterbild" zu klären, das von der Parteien 200 000 Mart in Aussicht gestellt und die Bearbeitung der Projekte Das legtere ist ja recht löblich und nach­ist, muß abgewartet werden. Uns scheint der Versuch ziemlich über- Saß und Gunst" im Laufe der letzten Wochen so sehr verwirrt" übernommen. ahmenswert; der Landes Ausschuß für Elsaß­flüssig zu sein, da nach unsrer Meinung der Oberpräsident nicht worden ist. Lothringen aber wird faum für eine Neuauflage der ohne den Willen der höheren Instanz genau zu kennen ge­handelt hat. Das leitende badische Centrumsblatt, Der Beobachter", bringt Hohkönigsburg- Affaire zu haben sein. Schon aus dem einfachen Vielleicht wird der Oberbürgermeister noch vor dem Bescheid des einen Brief aus Nom über den Fall Spahn, worin mit Grunde nicht, weil er für die Hohkönigsburg aller Voraussicht nach Ministers zu einer Audienz in der Affaire Kauffmann befohlen, dann größter Bestimmtheit versichert wird, daß der Artikel des Voce della noch einmal recht kräftig wird bluten müffen. Denn es zeigt sich Berità" bezüglich der Ernennung Spahns die Anschauumgen der jetzt schon, daß die von ihm und dem Reichstag für den phantastischen könnte er ja dem Kaiser erzählen, wie er es dem Vertreter des höchsten und dem Bapste am nächsten stehenden vatikanischen Rekonstruktionsplan bewilligten Mittel kaum ausreichen, so daß zu Echo de Paris" gegenüber gethan hat, daß Stadtrat Kauffmann Bersönlichkeiten getreu wiedergiebt. Gunsten der Kaiserburg höchstwahrscheinlich ein neuer Griff in die die Angelegenheit dadurch aus der Welt schaffen müßte, daß er sich Auch sonst liegen Anzeichen vor, daß der Vatikan gegen Ein- Taschen des Bolts gemacht werden wird. Hier wird man, nachbeut durch nachträgliche Ablehnung der Wahl der Lächerlichkeit preis- richtungen und Unternehmungen, die vom deutschen Centrum aus man einmal gefagt, wohl oder übel auch sagen müssen; das preis- richtungen A B ABC mit der Ruine Pfirt aber noch einmal zu beginnen, dafür giebt.­werden sich die Voltsvertretungen hoffentlich recht herzlich bes danken.

Die agrarische Obstruktion.

Der Wucherwahn hat die Deutsche Tageszeitung" so heillos verwirrt, daß sie in seltsame Zidzacfwendungen einherschwankt. Längere Zeit erging fich das Bündlerblatt in Androhungen der Obstruktion im Reichstage, falls seine wilden Forderungen nicht bewilligt würden. Am 26. Oftober war die Deutsche Tageszeitung" zu einer ganz andren Auffassung gelangt und sie erklärte:

.An sich wäre eine tiefgreifende und weitschichtige Beratung faum nötig. Die Fragen find sämtlich so eingehend, so gründlich, so oft erörtert worden, daß etwas Neues beizubringen weder hüben noch drüben möglich sein dürfte. Wenn in der links­liberalen Bresse immer und immer wieder hervorgehoben wird, man müsse die wichtige Angelegenheit aufs gründlichste behandeln, so ist das entweder Selbsttäuschung oder Spiegel­fechterei. Unfres Erachtens kommt es, wie die Dinge jest liegen, weniger auf das Reden, als auf das Abstimmen an. Selbst die Beredsamkeit des Demosthenes würde im gegen: märtigen Stadium der Sache keinen befehren. Deshalb werden die Vertreter der Rechten, des Centrums und der nationalliberalen Partei voraussichtlich auf lange Reden zum Fenster hinaus verzichten und sich mit turgen Dar Tegungen ihres Standpunktes begnügen."

In wahrhaft burleskem Gegensatz zu dieser Erklärung, welche die Beratung des Zolltarifs möglichst hurtig erledigt wissen wollte, steht eine heutige Ankündigung der D. T.", in der die agrarische Leitung wiederum zur alten Obstruktionsneigung zurückkehrt. Im us ablässigen Schwanken, durch welcherlei Taktik des Wuchers höchstes Maß zu erreichen fei, erhebt das Agrariertum erneute und ver schärfte Obstruktionsdrohung:

Kluge Tattiter werden niemals ihre Karten vollkommen aufbecken, sondern ihre Entschließungen der jeweiligen Entwicklung anpaffen. Zweierlei werden die Vertreter der Landwirtschaft aber unbedingt beobachten müssen. Sie müssen erstens die so fortige Kündigung der bestehenden Handelsverträge verlangen, und sie müssen zweitens allen Handelsverträgen, die den berechtigten Forderungen der Landwirtschaft nicht gerecht werden, thre Zustimmung versagen. Das sind die beiden feststehenden Punkte. Was dazwischen zu geschehen habe, darüber jetzt sich schon zu äußern, liegt keine Veranlassung vor. Die Gegner brauchen nichts zu wiffen als das eine, daß sie auf unsre Zustimmung zu Handelsverträgen nur rechnen können, wenn die Forderungen der Landwirtschaft ausreichend berücksichtigt find. Andernfalls werden wir alle Mittel anwenden, um das Zustandekommen von Handelsverträgen zu hindern. Welche Mittel das seien, das schon heute unfren Gegnern und unfren Halbfreunden auf die Safe zu binden, davor möchten wir wenigstens uns weislich hüten."

Wenn die agrarische Zickzacktaktik diese Obstruktionsneigung sich bis zu den geiten der entscheidenden parlamentarischen Rämpfe be wahrt und wenn die konservative Partei oder doch ein ansehnlicher Teil derselben den Fanfaren der Deutschen Tageszeitung" folgen sollte, so wird der Reichstag eine grandiose Obstruktion erleben, wie sie nur die in diesem politischen Fache gründlich erprobte ton­servative Partei zu üben vermag.

Der Stuttgarter Chinaprozek. Ueber den am Freitag vor dem Landgericht in Stuttgart ver­Handelten Hunnenprozeß liegt uns folgendes Telegramm des Wolffchen Telegraphenbureaus" vor:

Stuttgart , 1. November. In der heutigen Verhandlung vor dem hiesigen Landgericht gegen die beiden Redacteure des Beobachters", Freund und Schmidt, wegen Beleidigung der deutschen Truppen in China , fagte der als Zeuge vernommene Generallieutenant v. 2essel aus, es sei völlig unwahr, daß die deutschen Truppen gemordet und geplündert hätten. Aus­schreitungen einzelner Soldaten feien sofort triegsrechtlich aufs strengste geahndet worden. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagten je drei Monate Gefängnis. Ein weiteres Telegramm meldet:

Der Vertreter der Anklagebehörde teilt im Laufe feines Plaidoyers mit, daß nach einer ihm vom preußischen Kriegs­minifterium zugegangenen Mitteilung noch gegen acht bis neun deutsche Zeitungen wegen Abdrucks der sogenannten Hunnenbriefe Strafantrag gestellt worden sei.

Das Urteil lautete gegen Freund auf vier Wochen Ge­fängnis und Tragung der Kosten, Schmidt wurde freigesprochen. Eine Besprechung des Prozesses und des Urteils behalten wir uns bis nach Eingang ausführlicher Nachrichten vor.

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Um den Zolltarif.

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Der Centrumskonflikt mit dem Vatikan ist noch keineswegs beigelegt. Die Kölnische Bolts Zeitung" schlägt im Gegenteil in ihrer letzten Nummer einen sehr gereizten Ton an. Sie droht sogar:

Wir wissen ganz genau, daß hinter der Coulisse Spahn ganz andre Dinge vorbereitet oder doch ersehnt werden. Geht man auf diesem Wege weiter, dann könnte es in der That zu den, schwersten Folgen" tommen, vielleicht aber zu etwas andren, als die Voce" sie sich denkt. Einigermaßen nach= denklich könnte sie die Wahrnehmung stimmen, daß ihr erster Vorstoß von der deutschen tatholischen Presse faſt ausnahmslos zurückgewiesen wird, und daß noch neuerdings der" Bad. Beob." eine im Sinne der Voce" ge= haltene Zuschrift aus Nom zwar abdruckt, sie aber dann entschieden zurückweist."

Es ist nicht leicht, als Regierungspartei den Stimmungen einer allerhöchsten Stelle mit höfifcher Vorsicht Rechnung zu tragen, ohne es doch einer noch höheren Stelle in Rom gegenüber an der gewünschten Gefügigkeit fehlen zu lassen. Die Centrums- Diplomaten müssen die reinen Ueber- Diplomaten sein.

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Unzeitige Entrüstung. Eine ganz überflüffige Entrüstungs­ſcene wurde von den Dozenten und Studenten der Universität Greifswald veranstaltet. Die dortige Studentenschaft vers anstaltete am Donnerstag eine Protestfundgebung gegen die An­griffe, welche Chamberlain in seiner Edinburgher Rede gegen die deutsche Kriegführung im Jahre 1870/71 gerichtet hat. Nach mehreren Aus Sachsen Weiningen wird uns berichtet: begeistert aufgenommenen" Ansprachen von Professoren, darunter Wie der Vorwärts" bereits mitteilte, bat auch im Meiningschen mittämpfer aus dem Jahre 1870/71, gelangte folgende Protest­Landesparlamente eine dreitägige Redeschlacht wegen der be resolution einstimmig zur Annahme: Die Studenten absichtigten Lebensmittel- Rollerhöhungen stattgefunden; es zeichneten schaft Greifswalds, einmütig versammelt mit ihren Dozenten, Entrüstung die Beschimpfung zurück, die fich die hierbei gepflogenen Debatten trop der geäußerten dirett weist mit gegensätzlichen Meinungen derart durch Sachlichkeit und Ruhe aus, englische Minister Chamberlain in seiner Rede zu Edinburgh daß selbst vom Regierungstische aus mit der Anerkennung der That am 25. Oktober durch den Vergleich der englischen Kriegführung in fache nicht zurückgehalten wurde. Hochinteressant, aber für die Südafrika mit der deutschen im Feldzuge 1870/71 gegen das deutsche Agrarier äußerst unangenehm waren speciell die Ausführungen sein Wenn die Studenten und die Professoren es im Interesse bes unires Genoffen Hofmann Saalfeld, der es sich hatte angelegen in Boll und deutsche Stampfesfitte auszusprechen gewagt hat." lassen, durch eingebendes Studium der einschlägigen Statistiken für Ansehens des deutschen Namens feiner Zeit nicht für nötig erachteten, das Herzogtum Meiningen eine Fülle beweisträftigen Materials gegen den Hunnenkrieg zu protestieren, so tönnten fie sich auch gegen den Brotwucher zusammenzutragen. Genosse Hofmann legte Sen feierlichen Protest gegen Chamberlains Liebenswürdigkeiten dar, daß die Landwirtschaft teine Ursache babe, über eine specielle sparen. Uebrigens hat doch auch Lord Roberts , der doch ebenfalls " Notlage" zu jammern, sondern daß dieselbe im Gegenteil heute Broklamationen im Stile Kitcheners verbreitet, Farmen verbrennen fich besser stehe als vor 20 Jahren, in der von den Agrariern als und Weiber und Kinder in die Konzentrationslager sperren ließ, den gute Zeit" gepriesenen Periode, und ferner wies der socialdemo- Schwarzen Adlerorden erhalten. fratische Redner speciell das Verwerfliche des Vorgehens der Zu den Vorgängen auf der ,, Gazelle". Wegen Unter­Meininger Agrarier bezüglich der Zollerhöhungs- Bestrebungen nach, indem die Landwirtschaft dieses Landes nur im stande ist, durch lassung der dienstlichen Meldung über die bekannten ichnittlich zwei Drittel des benötigten Brotfruchtbedarfes zu decken Vorgänge auf der Gazelle" stand, wie aus Siel gemeldet wird, und das Land jonach darauf angewiesen ist, einen erheblichen Teil Korvetten- Kapitän Neite vor dem Kriegsgericht der ersten Unser Genosse Marine- Inspektion. feines Bedarfs von auswärts einzuführen. Er wurde nach zweistündiger geheimer aus diesem Zwecke den Veröffentlichungen des Sigung freigesprochen.- Regierungsblattes die Ernteberichte der legten 20 Jahre zusammen Thorn, 1. November. Vier Primaner und ein Sekundaner des gefiellt und war dabei zu folgenden überraschenden Resultaten gekommen: Gymnasiums in Strasburg- Westpreußen , welche im Geheimbündelei­Die in den letzten Jahren mit Brotfrucht( Weizen und Roggen) be- Prozeß von der hiesigen Straftammer zu Gefängnisstrafen verurteilt fäete Fläche betrug im Herzogtum rund 2000 Settar weniger als worden waren, sind jetzt ebenfalls auf Anordnung des Provinzial­1880, gleichwohl aber hatte sich der Ernteertrag gang erheblich Schulkollegiums von der Anstalt verwiesen worden, während acht gesteigert, nämlich von 253 706 Doppelcentnern im Jahre 1880 auf Böglinge, welche das Gericht mit einem Verweis bestrafte, das Die Socialdemokratifierung der Centrumdarbeiter. 447 388 Doppelcentner im Jahre 1899. Es betrug derselbe in den consilium abeundi erhielten. Jahren 1880/84 pro hektar 9,3 Doppelcentner, 1885/89: 9,7 Doppel­Die Rheinische Volksstimme", das Organ der Rheinischen center, 1890/94: 10,6 Doppelcentner und 1895/99: 12,4 Doppel­Agrarier in Sachsen . In Dresden fand gestern die Bauernvereine, äußert sein höchstes Mißfallen über die Kundgebung centner! In dieser Zeit hatte sich der Ertrag also um volle 33 Proz. fächsische Landesversammlung des Bundes der des christlichen Metallarbeiter- Verbandes gegen den Brotwucher: gesteigert, obwohl in diefelbe die Mißerute von 1891 fällt( mit Landwirte statt. Dietrich Hahn gab die Parole aus: ne " Der Verlauf der außerordentlichen Verbandsveriammlung 7.9 Doppelcentner auf das Hektar). Allerdings ist während dieser preffiert es nicht mit der Annahme des Zolltarifes. Bewilligt man des Christlichsocialen Metallarbeiter Verbandes, die gestern im Beit der Preis für Weizen und Roggen wesentlich gefallen. uns nicht den 71/2 Mark- Zoll, so warten wir lieber noch ein Jahr. Colosseumsaale in Köin stattfand, giebt den Gegnern der Es kosteten nämlich im Lande 50 Kilogramm Weizen Die Jndustrie muß uns doch fommen!" sogenannten christlichen Gewertschaftsbewegung 1879: 12 M., 1889: 10,40 W., 1899: 7,70 M., und toggen Landwirte den märkischen Bauern in ihrem Milchkriege nicht in den In der Diskussion forderte Graf Brühl auf, daß die sächsischen unter dem katholischen Klerus und den Laien vollständig 1879: 9.90 m., 1889: 9,40., 1899: 7.80 M. Das ist ein recht. Der von Wieber- Duisburg geleitete Metallarbeiter- Verband Burückgeben des Preises für Weizen um 35 Proz. und für Roggen Rücken fallen mögen. In der letzten Zeit sei jeden Tag ein befindet sich auf dem besten Wege, sich den sogenannten um 21/4 Proz., oder für beide zufammen im Durchschnitt 28 Broz. Waggon mit Milch nach Berlin gegangen. Man möge diese Lieferungen neutralen, unter socialdemokratischer Leitung Vergleicht man aber nun den Ernte: Mehrertrag von 33 Broz. einstellen. stehenden Gewerkschaften anzuschließen. Auf der Kölner Ver- mit dem Preisrückgang für Körnerfrüchte um 28 Broz, io geht sammlung bedienten sich Wieber und seine Freunde der gleichen daraus klar hervor, daß die speciell Brotfrucht bauende Landwirt­Waffen wie ihre socialdemokratischen Gewerksgenossen..." schaft in Sachsen- Meiningen sich heute nicht schlechter, sondern noch Ueber die Flottendemonstration gegen die Türkei Weiterhin wütet das Centrums- Brotwucherblatt gegen die beffer steht, als vor 20 Jahren. Hierzu kommt jedoch noch der liegen eine Anzahl sich gegenseitig widersprechender Meldungen vor. Nesolution des Verbandes und erklärt schließlich: heute wesentlich höhere Fleisch und Viehpreis! Und während einerseits gemeldet wurde, daß das gesamte Manöver­ Und dieses Monstrum von Resolution wurde brüllend an- auch da war der von Genossen Hofmann wiederum unter Benugung geschwader inklusive der Division Caillard nach Toulon genommen. Man sieht, daß die christlichsociale Metallarbeiter der Veröffentlichungen des Meininger Regierungsblattes erbrachte Gewerkschaft auf der schiefen Ebene bereits bei den roten Nachweis ein schlagender. Es kostete danach in Sachsen- Meiningen zurückgekehrt sei und daß sich eine spätere Flottendemonstration er­übrige, da der Sultan jede Genugthuung zugesichert habe, meldeten Genossen" angelangt ist. Wir haben die Dinge ja tommen" sehen ein Pfund und recht behalten. Diese Herren werden ihren Ochsenfleisch Kalbfleisch Schweinefleisch Schöpfenfleisch andre Nachrichten, daß dem Marineminister von der Rückkehr der in Pfennigen Schiffe des Admirals Caillard nichts bekannt sei, daß dieselben Freunden im Centrum noch manche schmerzliche ihren Kurs nach der Bevante fortgesetzt hätten und ohne Zweifel am Enttäuschung bereiten." Sonntag oder Montag in den türkischen Gewässern eintreffen würden. Eine Meldung aus Baris besagt:

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So steht das Centrum zwischen brotwuchergierigen Bauer­proßen und verzweifelt sich wider den Wucher wehrenden Arbeitern! Wird sein Mantel christlicher Frömmigkeit breit genug sein, um auch diese Gegensäge zu überspannen?

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Deutsches Reich.

Erfüllung lang' gehegter Wünsche der katholischen Unterthanen.

1879 1890

50 65

45

55

1900

65

65

45

70

80

50

60

70

288

Demnach stieg in diesem Zeitraum der Preis für Ochsenfleisch ( und hierzulande ist im toten Zustande fast jede alte Rub ein Ochie") um 30 Proz., Kalbfleisch 441/2 Broz., Schweinefleisch 28 Proz. und Schöpfenfleisch 40 Proz. Und nun doch noch der Jammer! Mit fcharfer Satire würzte Genoffe H. seine Ausführungen über die ver­schiedene Ertragsfähigkeit der angebauten Flächen des Landes und bemerkte, daß gerade in jenen Bezirken, die in den Ernteberichten mit einem Ertrag von 22 Doppelcentnern pro Heftar aufgeführt seien, Die nationalliberalen Herren Brofessoren der Straßburger Gegenden mit 10 Doppelcentnern pro Hektar doch schon mehr Ursache das größte Notstandsgeschrei erhoben würde, während die ertragsärmsten Universität haben kaum die Spahn- Depesche des Kaisers ver- hätten, über eine Unrentabilität der Landwirtschaft zu sprechen. Ein den wunden, da müssen sie sich bereits mit dem Gedanken vertraut Agrariern unliebiames Kapitel berührte H. auch, indem er aus den machen, neben der neuen katholischen Geschichtsprofessur nun auch Statistiken den Nachweis erbrachte, daß von den in den Jahren 1882 eine tatholische Philosophie Professur auf den Hals bis 1890 verzeichneten 1262 Stonkursen landwirtschaftlicher Betriebe geladen zu bekommen. Wie der Elsässische Voltsbote" berichtet, allein 398 31,54 Prozent als infolge leichtsinniger Wirt­fursiert in den akademischen Kreisen Straßburgs das bestimmte ihaftsführung eingetreten verzeichnet seien. Diese auf un­Gerücht, der Professor Dr. Eugen Müller vom Straßburger widerlegliche Thatsachen sich stüßenden Ausführungen bemühten sich großen Priesterseminar werde demnächst zum Professor die nachfolgenden agrarischen Redner vergeblich abzuschwächen.- der Philosophie an der Kaiser Wilhelms- Universität ernannt werden.

Hohkönigsburg Nr. 2?

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Ausland.

welche nicht

Paris , 1. Novbr. Das nach der Levante abgegangene Ges schwader ist bereits auf der Höhe von Messina eingetroffen und wird morgen oder übermorgen in die türkischen Gewässer ein­laufen. Man glaubt, daß eine Truppenlandung nicht notwendig sein wird, da der Sultan bis dahin Genugthuung gegeben haben werde. Der Sultan ist sich bewußt, daß Frankreich nach dieser Demonstration, einer Kriegsertlärung gleich kommt(?), mehr zurüd tann. Der zweite Teil des Mittelmeers geschwaders, welcher ebenfalls nach der Levante abdampfen follte, ist gestern wieder in den Hafen zurückgekehrt, hat aber Be­fehl erhalten, sich zur sofortigen Abfahrt bereit zu halten. Es geht das Gerücht, der Sultan habe infolge der Abfahrt des Geschwaders Caillard dem Auswärtigen Amte mitgeteilt, Frankreich werde binnen 24 Stunden Genugthuung erhalten. Sicher ist, daß der Sultan nach einer längeren Unterredung mit dem Kriegsminister und dem Minister des Auswärtigen eine Note an die Großmächte gesandt hat, worin diese ersucht werden, den Franzosen zu verbieten, Salonichioder Smyrna zu befeßen, da dadurch die Interessen andrer Nationen gefährdet würden.- Der Matin" schreibt: Die auswärtige Bresse scheint im all­gemeinen die energische Haltung Frankreichs zu billigen, und aus Berlin kommt die Meldung, in dortigen Regierungskreisen sei man überzeugt, Delcassé habe diese Flottendemonstration nur ans geordnet, um auf eine diesbezügliche Interpellation im Barlament eine befriedigende Antwort geben zu können."

Das wäre also eine neue Stonzession an die lange gehegten Wünsche der katholischen Unterthanen des Reichslandes", und die Aus Elfaß Lothringen schreibt man uns: Auch beim Wiederaufbau alter Burgruinen scheint der Appetit Voraussetzungen für eine Neuauflage des berühmten mannhaften Professorenprotestes und des kaiserlichen Ernennungstelegrammes mit dem Essen zu kommen. Es sind kaum acht Monate her, seit der Landesausschuß für Elsaß- Lothringen die verlangten 750 000 M. fir wären gegeben. Sollte sich die Berufung Dr. Müllers die Wiederherstellung der vielgenannten Kaiserburg bei Schlettstadt bestätigen, so läge die Vermutung nahe, man beabsichtige bewilligte, und schon scheint man mit einer ähnlichen Forderung damit, den Widerstand der Klerikalen gegen die Aufhebung an ihn herantreten zu wollen. In dem eben erschienenen Oftober des jogenannten Großen Seminars in Straßburg in Straßburg zu beheft des Burgwart, Beitschrift für Burgenlunde und das sonst so dar, als ob Frankreich selbst bei schärfstem Vorgehen gegen seitigen, der bisher eine der größten Schwierigkeiten für mittelalterliche Befestigungswesen", wird mitgeteilt, sicheren die Türkei feinerlei Intervention der Mächte zu befürchten habe. Der

Die Pariser Presse, auch Regierungspresse, stellt es auch