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Kommunalwähler- Versammlungen.

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Schulze 23. War die Bestellerin bei der Bestellung großjährig( über

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Der Rigdorfer Stadtverordneten  - Verfammlung lag in ihrer beleidigender Natur set. Außerdem sei durch die Beweisaufnahme amten in Ausübung ihres Amtes begangenen Schädigungen civil: legten Sigung ein Antrag mehrerer Mitglieder vor, den Magistrat dargethan, daß der Bauinspektor Neumann durchaus forrett ver- rechtlicher und strafrechtlicher Art haften sollen, ist ein durchaus zu ersuchen, vorläufig von der Einziehung der Tanzlustbarkeits- fahren sei. berechtigtes und im Reichstage wiederholt durch Reden und An­Steuer bei Tanz nach Orchestrionmusit Abstand zu nehmen, träge vertreten. Bei Belegenheit der Beratung des Bürgerlichen Gesetzbuchs weil die Zulässigkeit dieses vom Magistrat beliebten Verfahrens hatten auch die Kommissionsmitglieder der socialdemokratischen Fraktion ein Streitig ist. Der Bezirksausschuß hat mit Rücksicht auf den folches Verlangen durchgesetzt. Es wurde in der zweiten Lesung und im Plenum insbesondere mit Rücksicht auf die Darlegungen der Regierungen Wortlaut der bestehenden Steuerordnung gegen den Magistrat Eine Kommunalwähler- Versammlung für den 11. und 12. Bezirk abgelehnt, daß die Schneidigkeit" so manches Beamten dann leiden würde entschieden. Augenblicklich schwebt die Sache beim Ober- Ver- tagte am Donnerstag bei Graumann, Naunynstraße. Das Referat und daß die Regelung den Einzelstaaten überlassen bleiben könne. waltungsgericht." Der Antrag wurde mit großer Majorität hatte Genosse A. Stadthagen übernommen, der, eben von der Pflegegelder nach einer zweiten Heirat weiter zu zahlen sind, wird unter Amerika   14. Ja. Witten   10. Das ist möglich die Frage, ob abgelehnt. Die Mehrheit will die leztinstanzliche Entscheidung ab- Stadtverordneten  - Versammlung tommend, zunächst mitteilte, daß die Berücksichtigung aller Umstände von Fall zu Fall entschieden. Remie. Ja. warten. Dem Antrage des Magistrats, die Vorarbeiten für den Richterhebung der Viermark Steuer mit 57 gegen 56 Stimmen abe 21. N. Ein Stadtverordneter verliert sein Mandat, wenn eins der Gr: Bau des schiffbaren Stichkanals zu beschleunigen, um wegen der gelehnt worden ist, und daran anknüpfend und unter lebhaftem forderniffe zur Ausübung des Bürgerrechts verloren geht, er z. B. steuerfrei boraussichtlichen Arbeits not bald Arbeits- Beifall der Versammelten, die Rückständigkeit des Liberalismus veranlagt ist oder Almosen erhält. Hierüber entscheidet das Stadtverordneten­gelegenheit zu schaffen, stimmte die Bersammlung ohne Debatte in socialpolitischen Fragen treffend tennzeichnete. Er berwies Kollegium. In jenem Falle wäre ein Streitverfahren aussichtslos.- Anna und ohne Widerspruch zu. Es soll sofort ein Techniker angestellt und darauf, wie es mit dem Mitraten" und dem Mitthaten" in der 21 Jahre alt), so ist sie an ihre Bestellung gebunden, sonst nicht. Immer mit den technischen Vorarbeiten beschäftigt werden. Die Baudeputation Pragis aussieht; daß das Einkommen der Stadt nur zum geringen wieder warnen wir vor der Unterschrift von Bestellungen auf Bestellſcheinen will für die Ausführung der Erdarbeiten dem Unternehmer be- Teil aus den Steuern der Befizenden resultiert, in der Hauptsache über Lerika, sogenannte Heilbücher, Anwalt im Hause, Unterhaltungs­züglich der Entlohnung 2c. zweckentsprechende Bedingungen aber durch die Allgemeinheit aufgebracht wird, und daß anderseits schriften usw., usw.: ist einmal unterschrieben, dann giebt es rechtlich kein ftellen, und denkt für den Fall ihrer Ablehnung an Ausführung in die Befigenden die weitgehendsten Vorrechte genießen, während Rückwärts mehr. A. X. T.  , Usedomstraße. 1904 ist ein Schaltjahr. eigner Regie. Eine Aenderung der Umsay steuer- Ordnung, die große Maffe der werkthätigen Bevölkerung, die erst alle Werte 5. A. W. in E. Bersicherungs- Gesellschaften bedürfen obrigkeitlicher wonach auch die Zwischenverträge besteuert werden sollen, wurde mit schafft und durch ihre Arbeit das Wohl der Gemeinde fördert, Genehmigung und unterliegen staatlicher Aufsicht. Das trifft auch auf Ver­36 gegen 2 Stimmen genehmigt. Es war bezeichnend, in der Verwaltung fast rechtlos ist. Nachdem der Redner einigungen zu, die zu dem Bwed gegenseitiger Unterstützungen in Krankheits­daß als einziger gegen die neue Bestimmung der tannte Socialistentöter Bel sprach, der selber Grundstücks- eingehend erörtert und be die Forderungen der Socialdemokratie auf tommunalem Gebiet fällen geschlossen werden. Dieser polizeilichen Bevormundung entgehen zu­schußkassen, Krankenversicherungen Selbständiger u. dgl. dadurch, daß sie ihr das Verhalten der freifinnigen" Statut so einrichten, daß es den Mitgliedern Unterstützung gewährt, ohne ihnen berläufe vermittelt und event. davon betroffen wird. Bürgermeister Majorität, insbesondere auch gegenüber den Angriffen auf die Selbst einen Rechtsanspruch darauf einzuräumen. Um Willtür in der that: Boigt erwiderte dem Herrn, daß er ihm über Anwendungsmöglich verwaltung einer herben Kritik unterzogen hatte, forderte er die Ver- fächlichen Handhabung der Statuten auszuschließen, ist es erforderlich, keiten der Vorschrift nichts sagen werde, damit er sich nicht vor der sammelten auf, mit regem Eifer für die Wahl der Vertreter der die Statuten so abzufassen, daß das Bestimmungsrecht demokratisch aus: Anwendung bewahren könne. Das ward zwar in scherzendem Tone Socialdemokratie zu wirken, die nicht so wie die Majorität im Roten geübt wird. Das wird dadurch erreicht, daß das Statut Vorschriften darüber gesagt, hatte aber doch einen für Herrn Belß nicht angenehmen Hause die Intereffen einer Clique der herrschenden Klasse, sondern enthält, nach welchen Grundsägen die Unterstützungen vom Borstand zu be Beigeschmack. allein nur die Interessen der Gesamtheit vertritt. willigen sind und daß gegen jeden Beschluß, ob und welche Unterstützung zu müffen es zum Teil sein, die unire Stabtväter bewegen, in ihren fierte hierauf in längeren, beifällig aufgenommenen Ausführungen Ausarbeitung Ihres Statuts nach dieſen Grundsägen. D. Neill. Ans Schöneberg   wird uns geschrieben: Merkwürdige Gründe Kandidat des 11. Bezirks Genosse H. Mezner, polemi- zahlen fet, Beschwerde an die aus allen Mitgliedern zusammengefeßte, Richten Sie sich bei Sigungen fich für den Ausschluß der Oeffentlichkeit zu gegen den Inhalt eines von den Freisimmigen herausgegebenen- 2. G. 100. 1. Nein. 2. Ja. M. N. 10. Das ist unmöglich. begeistern. Bei einem Gegenstande, der schon mehrfach öffentlich die Flugblattes, in welchem nicht nur ganz widerfinnige Behauptungen Das im Ehebruch erzeugte Kind gilt so lange als eheliches des Ehemannes, Stadtväter beschäftigt hatte, wurde in der letzten Sigung plöglich über die Socialdemokratie enthalten find, sondern auch den Wählern bis dieser die Ehelichkeit angefochten hat. Eine Adoption wäre nur mit Bu­die Geheimhaltung der Erörterung für erforderlich erachtet. 5. B. 20. Sie müßten sich Es allerlei Versprechungen gemacht werden, die, wie der Redner nach- ftimmung des Ehemannes möglich schleunigst mit Ihrem Gesuch an die Polizeibehörde wenden. Biräter. handelte sich um die Magistratsvorlage betreffend Bewilligung von wies, im völligen Widerspruch stehen mit dem Verhalten des Frei- nur wenn Sie beweiſen tönnen, daß der Leistenbruch durch ein plögliches 75 000 M. zur provisorischen Regulierung und Pflasterung der finns in der Stadtverwaltung. Genosse Vogt teilte sodann mit, Ereignis und nicht allmählich herbeigeführt ist, ist Aussicht auf Erfolg für Martin Lutherstraße, der Straße G und der Barbarossastraße. Ver- daß die Gegner bei ihrer Agitation auch die unwahre Behauptung Sie vorhanden. F. P., Charlottenburg  . Am 31. Dezember 1899. gebens fragt man sich, was wohl da im Interesse der Stadt" zutuelle Wahl ungültig wäre. Nachdem der Vorsitzende noch die Ge- Diebstahl ist nicht strafbar, wohl aber die Teilnahme dritter an for the be aufstellen, daß unsre Kandidaten keine Hausbesitzer und ihre even- 100 N. B. Ein von einem Ehegatten gegen fein Ehegesponst begangener Zwei Wettende. Der Witwer und das Kind sind in Ihrem Falle die B., Bischofswerda  . Nein. Erben. Paulus  . 1. u. 2. Keineswegs. 3. Um die Verjährung zu hindern, muß bis 31. Dezember entweder ein Anerkenntnis abgegeben oder die Forderung eingeklagt werden. Bollstreckbar ist eine ausgeflagte Forderung. Der Schuldner kann sich auch zur Zahlung durch eine vom Gericht oder einem Notar aufzunehmende vollstreckbare A. 3. Leider nicht. Urkunde der Zwangsvollstreckung unterwerfen. Ceremonie, deren Arrangement man dem Prediger überlassen hat. Findet Schmidt, Kochhannstraße. 1. Die firchliche Trauung ist lediglich eine der Prediger, daß der Kranz der jungen Frau nicht steht, so steht es bei den Brautleuten, sich an einen andren Kranz oder Haar- Künstler zu wenden oder völlig auf solchen zu verzichten. Ein Rechtsmittel gegen das Verlangen, den skranz abzunehmen, giebt es nicht Die Heirat ist durch den Standes­beamten geichloffen. Der Prediger tann keine Heirat vollziehen: vor ihm ſtehen Eheleute, nicht Brautleute. Die sog. firchliche Trauung hat rechtlich keinerlei Quatsch" bezeichnet, tönnen Sie sich mit Erfolg im Aufsichtswege beschweren. 2. Gegen einen Richter, der die Ausführungen einer Partei als In der Regel sind es die schlechtesten Leute nicht, die in der Ungeduld durch einen so plastischen Ausdruck ihren Empfindungen Ausdruck verleihen.

verheimlichen gewesen ist. Etwa die Namen der Submittenten?

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Theater.

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Der

nossen   ersucht hatte, sich am Tage der Wahl recht zahlreich dem Komitee zur Verfügung zu stellen, erfolgte der Schluß der gut be­fuchten Versammlung.

Wert.

Schiller Theater: Die Braut von Messina bon Eine von uniren Genoffen zum Donnerstagabend bei Stechert, Schiller  . Das Schiller- Theater hat sich mehr als einmal um Andreasstr. 21, für den 23. Wahlbezirt einberufene Kommunal die klaffische Litteratur oder beffer um die Verbreitung der klassischen wähler- Bersammlung war sehr gut besucht. Genoffe Stadtv. Litteratur verdient gemacht. Es war auch ein Verdienst, die" Braut Bruns gab ein anschauliches Bild von der egoistischen Brutalität von Messina  " aufzuführen. Der Umstand, daß die Tragödie uns der liberalen Herren im Roten Hause". Die Ablehnung der in manchen Beziehungen falt anmutet, vermag dieses Verdienst nicht Magistratsvorlage, betreffend Aufhebung der Einkommensteuerstufe zu schmälern. Wie man sich auch immer zu ihr stellen mag, vom von 4 M.", mit der Sotivierung: wer nicht mitthatet, der auch allgemeinen Premierenjammer fann man sich in ihr erholen. nicht mitratet", beweist so recht den bornierten Standpunkt jener Nur hätte das Schiller Theater mehr gegeben, wenn es weniger Leute. Weiter verbreitet sich Redner über unser heutiges Schul­gegeben hätte. Die Vorstellung dauerte bis 212 und das ist wesen, insbesondere unsre Gemeindeschulen, welche in Bezug zu lang. Da ermüdet zulegt auch der beste Zuschauer. Vielleicht auf das Lehren praktischen Wissens viel zu wünschen übrig laffen. hätte das Tempo der Vorstellung etwas beschleunigt werden können, Nachdem er noch der famosen Bestimmung gedacht, daß die Hälfte aber auch Kürzungen wären zu verantworten gewesen, wo sie der der Stadtverordneten Hausbefizer sein müssen und auch die Kon­Totalität der Dichtung nicht schaden tonnten. Es mag das feine flitte der Stadt mit der Krone einer Kritik unterzogen, schloß leichte Arbeit sein, aber man sollte sie trozdem wenigstens versuchen. er seinen inhaltlich guten Vortrag mit der Mahnung, bis zum Ich mag die landesüblichen Urteile über die Braut von Messina  " Wahltage alles daran zu sezen, um nicht allein den Bezirk zu hier nicht wiederholen. Wir stehen heute dem griechischen Drama erobern, sondern eine große Stimmenmehrheit herbeizuführen. näher, als es in den Tagen Schillers der Fall war. Nach Stadtv. Heimann ergänzt diefe Ausführungen in Bezug auf meiner Meinung hat der tragische Begriff der Griechen im die Stellung der Liberalen zur Krankenhausfrage, wobei ihre einzige modernen Drama eine Auferstehung gefunden, was ja mit einer positive That die Erhöhung des Verpflegungs­Wiederholung nicht verwechselt werden darf. Was hierüber zu ia es gewesen sei. Genosse Manasse ist der Ansicht, daß jene fagen wäre, liegt tief und selbst wenn es gehoben werden könnte, Herren vor einer Gunstbezeugung von oben ihre ganze freisinnige könnte es weder in einer Tageszeitung noch innerhalb einer Rezension Principientreue in die Rumpeltammer werfen. Man komme wirklich gefagt werden. Wie man sich aber zur Braut von Messina  " in ihrer zu dem Entschlusse, alles kurz und flein zu schlagen, wenn es dieser Totalität auch stellen mag, im iinzelnen enthält sie sehr viel Sippe noch gelingen sollte, am 6. November Erfolge zu erringen. Schönes. Die Anfangschöre sind von grandioser Gedankenmacht. Wiesenthal betont, daß die vorhandene Arbeitslosigkeit Grund dafer, gu Man befinne sich nur auf diese Stelle: genug wäre, für die Wahl socialdemokratischer Stadtverordneten ein­zutreten. Mit einem begeisternden Hoch schloß die Versammlung.

Denn der Mensch verkümmert im Frieden, Müßige Nuh ist das Grab des Muts.

Das Gesez ist der Freund des Schwachen,

Alles will es nur eben machen,

Möchte gerne die Welt verflachen; Aber der Krieg läßt die Kraft erscheinen, Alles erhebt er zum Ungemeinen, Selber dem Feigen erzeugt er den Mut. Wer wird hier nicht an das moderne Leben erinnert? Wie haben Nietsche und seine Jünger mit diesen Gedanken bramarbasiert, als wenn damit etwas unerhörtes und Furchtbares in die Welt ge­treten wäre! Der Moraltrompeter von Säffingen" hat sie längst bor ihnen ausgesprochen, nur daß er nicht ganz so viel Aufhebens davon macht und ein zu bedeutender Mensch war, um in ihnen die Summe aller Weisheit zu sehen. Ich habe nur eine Stelle angeführt. Es find genug vorhanden, um für das Fremdartige der Dichtung zu entschädigen.

In der Darstellung war Frl. Wulf als Beatrice sehr gut, was um so mehr sagen will, als die Schillersche Wucht sonst ihrer mädchenhaften Anmut widerspricht. Frl. Arnold sprach natürlich, beseelt, gut. An einigen Stellen hätte man ihr etwas mehr Stärke wünschen können. Von den Brüdern war Lettinger am besten und im Chor fiel Bategg durch starken und wohldurchdachten Vor­trag auf. Auch Paeschte sprach mit Temperament.

Gerichts- Beitung.

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E. S.

ein,

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Marktpreise von Berlin   am 31. Oktober 1901 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. Kartoffeln, nene, D- Ctr.

Wetzen, gut

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Roggen, gut

werfte, gut

Schweinefleisch

Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Fier Starpfen Nale Bander

8,-

mittel gering

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Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch

5, 1,70 1,20

1,40 1-

"

1,60 1,30

"

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mittel

1,80 1,

"

gering

1,60 1,

"

"

"

mittel

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gering

mittel

gering

Michistroh gen

14,40 13.70 13,60 13,00 12,90 12,30 16,20 15,40 15,30 14,60 14.50 13,80 7,66 7,00 8,60 6,20 40,- 25,-

2,80 2,-

60 Sta

5.00 2,40

1 kg

2,20 1,20

2,50 1,20

2,60 1,20

50,- 25,

Hechte Barsche Schleie Blete Krebse

2,00 1,-

1,80 0,80

2,80 1,20

1,40 0,80

per Shot 16-3,-

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Erbfen

Speifebohnen Vinien

Witterungsübersicht vom 1. November 1901, morgens 8 1hr,

Stationen

Barometer­

Bien München 7720

Wetter

2

heiter

1 Dunst

Temp. n. G

5° 4° R.

Stationen

Barometer­

Iftand mm

Winds

richtung

Windstärke

4 paparanda 769

3 Petersburg

1 wolkenl 3 Cort

4 wolfenl 5 wolfent 0 Baris 1 wolfent

4 berb een

Better

Temp. n. 6.

+15110 15° 18.4° R.

25lb.bed. 2

769 OSO 45lb.bed. 10

7670

2 wolten! 4

779O 779 50 774 ONO 776 9 Wetter Prognose für Sonnabend, den 2. November 1901. Früh nebelig, sonst meist heiter und trocken bei schwachen südöstlichen Winden; Nachtfrost, aber etwas höhere Tagestemperatur.  Berliner Wetterbureau.

Die Kommunalwähler Versammlung für den 32. und den 36. Wahlbezirt, die zu Donnerstag nach dem   Swinemünder Ge­fellschaftshaus einberufen worden war, hatte sich eines außerordent­CO- 30, lich guten Besuchs zu erfreuen. Bereits um 814 1hr sperrte die Polizei das Lotal. Die Stopf an Kopf gedrängte Menge lauschte * frei Wagen und ab Bahn. voller Aufmerksamkeit, oft ihren Beifall fundgebend, den fernigen Produktenmarkt vom 1. November. Getreide. Der Getreidemarkt Worten des Genossen Paul Singer, der als Referent war heute feſter, was hauptsächlich auf die gesteigerte Burückhaltung der Abgeber zurückzuführen ist. Die ausländischen Börsen, soweit solche nicht erschienen war. Redner leitete feinen Vortrag mit einem bes katholischen Feiertags wegen geschlossen waren, sandten höhere Preis: Hinweis auf den Ausgang des Kampfes um die 4 Mart­meldungen. Außerdem kam das Fehlen rentabler Auslandsofferten und die Steuer ein und beleuchtete scharf die Heuchelei, welche die dauernde Snappheit der Inlandszufuhren in Betracht. Des weiteren Freifinnsmehrheit mit der Phraie treibt: Wer nicht mitthatet, soll stimulierte die Abnahme der hiesigen Warenvorräte und ebenso die Meldung auch nicht mitraten. In Wirklichkeit wären es gerade die für fargen über Nachtfröfte im Inlande. Da jedoch die Kauflust fehlte, so blieben die Lohn Tag für Tag schaffenden Arbeiter, welche durch dieses emsige Breiserhöhungen für Brotgetreide flein und waren mehr nominell zu ver Thaten erst der Volksminderheit, die die Profite einheimſe, die stehen. Weizen und Roggen waren M. höher gehalten. Mehl war wenig verändert. Hafer loco still, behauptet. Lieferung/ M. gebessert. Möglichkeit des Besizes, des Genusses und des Steuerzahlens ver- mais feft auf   Amerika. Rüböl sehr still, nominell unverändert. fchaffe. Genosse Singer ging dann auf verschiedene der Die heutige Aufnahme der hiesigen Getreideläger ergab 17 154 Tonnen focialen Aufgaben welche die Stadt als jociale Weizen(-1698 Tonnen gegen 1. Oftober) und 9633 Tonnen Roggen Gemeinschaft nach Ansicht der Socialdemokraten zu erfüllen(-897 Tonnen). hat, und fennzeichnete den herrschenden Kommunalfreifinn Spiritus 10 Pf. höher. 70er loco 33 M. als Feind notwendiger focialer Reformen, der den nackten Klassen­egoismus, den Standpunkt des Geldiacks zur Geltung bringe. Ferner berührte er in trefflichen Ausführungen das Verhältnis zwischen dem König und der städtischen Verwaltung, hob hervor, daß die Nachgiebigkeit in der Angelegenheit des Märchenbrunnens ein Vergehen gegen die Selbstverwaltung sei, indem unter andrem die Neigung unterstützt werde, die Stadtverwaltung als Abteilung des königlichen Hausministeriums anzusehen, und ermahnte Wegen Beleidigung des städtischen Bauinspektors Neu- 8um Schluß mit Nachdruck, den socialdemokratischen Kandidaten nicht Swinembe 778 3 mann war der Maurermeister Karloffmann vom Schöffen- Stimmenzahlen zu demonstrieren für sociale Reformen und für die Bri nur zum Siege zu verhelfen, sondern auch mit möglichst großen gamburg gericht zu einer Geldstrafe von 30 m. verurteilt worden. Im Aufrechterhaltung der Selbstverwaltung. Franff./M. ( Stürmischer Beifall.) November v. J. waren die Maurerarbeiten für den Bau des Neuen Nachdem noch der Vorsitzende Fahrow im selben Sinne gesprochen Märkischen Museums ausgeschrieben worden. Als Mitinhaber der Firma Hoffmann u. Wüstenhagen hatte der Angeklagte sich an der batte und eine entsprechende Resolution angenommen worden war, Submission beteiligt. Obgleich er in seinem Anerbieten etwa 1000 m. ichloß die Versammlung unter brausenden Hochs auf die Social­demokratie und auf Singer. unter dem Gebot einer Stonkurrenzfirma geblieben war, wurde dennoch der leztern der Zuschlag erteilt. Auf die Beschwerde des Angeklagten wurde ihm der Bescheid vom Bauinspektor Neumann, daß sein Anschlag inforrett gewesen sei und die Schuld somit auf seiner Seite liege. Der Angeklagte hatte in seinem Anschlag bei einem der Posten be­treffend 100 Meter Fries für den Meter 15 Mart in Zahlen an gefegt, baneben aber in Buchstaben fünf Mart" geschrieben. Sobann hatte er diesen Posten, der entiveber 1500 oder 500 M. betragen mußte, bei der Zusammenrechnung der Seitenbeträge völlig außer acht gelassen und erst am Schluffe ber ganzen Anschlagssumme führte er die Lieferung für den Fries mit 500 Mart auf. Bau- Inspektor Reumann hatte ben zweifelhaften Bosten mit der Randbemertung versehen, daß die 15 Mart" als gültig angesehen werden follten und so tam bei der Endberechnung eine Summe heraus, die 1000 m. höher war, als der vom Angeklagten ausgerechnete Betrag Die jurtitliche Sprechstunde findet am Dienstag, Donners: ausmachte. Beschwerden bei den höheren Instangen hatten feinen Erfolg. Am 28. Januar d. J. fand wiederum ein Submissions- tag und Freitag von 7-9 1hr abends statt. M. N. Ein Leffing- Stift, aus welchem arme Kinder eine Weihnachts: termin für einen städtischen Bau statt. Als die Bieter das Bureau berließen, wurde das zu erwartende Ergebnis erörtert und bei dieser bescherung erhalten, ist uns nicht bekannt. Ein Leffing- Legat kommt der Gelegenheit ließ Hoffmann die Bemerkung fallen, daß er den Bau städtischen Blindenanstalt zu gute; ein andres Leffingsches Legat" tft für Ausbildung von Waifenfindern ausgefeßt. des Neuen Märkischen Museums nicht erhalten habe, weil in Seine. 1. Ja. 2. Der Ersteher eines Haufes fann bis am dritten Tage ber betreffenden Inspektion Paul Klingelhöfer eine Schiebung vorgenommen bes ersten auf seine Besizerwerbung folgenden Quartals zum Quartals worden sei. Diese Aeußerung kam dem Bauinspektor Neumann zu ablauf fündigen. Der freihändige Käufer ist an den Vertrag gebunden. Ift Ohren, er erstattete dem Magistrat Anzeige und dieser stellte gegen also das Haus in der Zeit vom 1. Ottober bis 31. Dezember subhaftiert, Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet statt am Hoffmann Strafantrag. Jm gestrigen Termin vor der   Berufungs- so fönnen länger laufende Mietsverträge bis am 3. Januar zum 31. März 5. M. 2. Die siebente Karte ist verfallen. Im Sonntag, den 3. November, nachu. instanz trat Bauinspektor Neumann, durch den Rechtsanwalt Abrahamion gekündigt werden. vertreten, als Nebenkläger auf, während der Angeklagte vom Rechts- übrigen: Arbetterrecht S. 327 und 445. Die   Berliner Abreffe ift: Magiftrat, 3 Uhr, von der Leichenhalle des Kreuz den 3. November, nachmittags 31% Uhr, Abteilung für Invalidenversicherung, Breitestr. 24. O. 100. Nein. Kirchhofs in Mariendorf. anwalt Meißner verteidigt wurde. Die Verhandlung endete mit der 2. G. Leider ist Ihnen lebiglich der Gerichtsvollzieher für die von Rege Beteiligung erwartet Verwerfung der vom Angeklagten eingelegten Berufung. Es sei ihm unterschlagenen Summen haftbar. Das Verlangen, baß ber Staat,   Berlin, 1. November 1901 zweifellos, daß der Vorwurf, eine Schiebung" begangen zu haben, I die Gemeinben und die öffentlichen Korporationen für die von ihren Be: 121/12 Die Ortsverwaltung.

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Fritz Höhne.

Am 28. Oftober starb plöglich mein| Allgem. Kranken- u. Sterbekasse der Drechsler und Berufsgen. ( E. S. 86,   Hamburg.) Verwaltungsstelle   Berlin A. Den Mitgliedern hiermit zur Nach­

in der Aula der 69. Gemeindeschule, kleine Frankfurterstraße 6: Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 3. Nobbr., vormittags 834 Uhr, Bersammlung: Freireligiöse Borlesung. Um 10 Uhr vormittags eben- lieber Mann und Vater daselbst. Vortrag des Herrn Wilhelm Bölfche: Neue Forschungen über den Bau der Welt". Bor- und Nachspiel auf dem Bariser Mustel: armonium. Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen. Allgemeine Ortskrankenkasse gewerbi. Arbeiter u. Arbeiterinnen zu   Berlin. Sonntag, den 3. November, vormittags 10 Uhr, Mitglieder Versammlung im Gewerkschaftshaus. Verband der Maschinisten und Heizer. Sonntag, 3. November, nachmittags 5 Uhr, in Gohns Festfälen, Beuthstr. 20: Versammlung.

Briefkasten der Redaktion.

Gustav Rauth

Seine Freunde und Bekannten werden ihm ein ehrendes Andenken richt, daß unser Mitglied bewahren. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 3. b. M., 1/2 Uhr, von der Leichenhalle   Friedrichsfelde aus ftatt. 1661b Die trauernde Witwe und Sohn.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Verwaltungsstelle   Berlin. Todes- Anzeige.

Am 29. d. Wits. starb unser Mit­glied, der Drücker

an der Schwindsucht.

am 30. Ottober gestorben ist.

Die Beerdigung findet statt am Sonntag, den 3. November, nachm. 43 Uhr, von der Leichenhalle des Thomas- Kirchhofes.

16666] Die Ortsverwaltung. Centralverband deutscher Brauer.

Todes- Anzeige. Allen Kollegen und Bekannten zur Nachricht, daß unser Kollege

Michael Seischab

sanft entschlafen ist.

Die Beerdigung findet am Sonntag, von der Leichenhalle des Neuen Rix­dorfer Kirchhofs, Rubowerstraße, aus mit Fahne und Mufit statt. 16575 J. A.: Hermann Gärtner.