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werden könnte.

,, Agenten des Auslandes."

rückständigen Gehälter Herrschende Unzufriedenheit hervorgerufen vor der Herrscherkaste seiner Offiziere ebenso gemein" ist ivie er, schoß Lieutenant Blaskowig vom Infanterie- Regiment 147 in den der Nur- Kuli"!? Unterleib. Der Tod des letzteren ist wahrscheinlich. 916 Die nächsten Tage werden ja zeigen, ob sich Frankreich mit der Die China - Expedition in der bayrischen Kammer. Regelung der ursprünglichen Konfliktsfrage begnügen will oder ob es unter dem Vorwand, Garantien für die Nichtwiederholung ähn Früher hieß es Reichsfeinde"! lub so ziemlich alle Bei der Beratung des Militär- Etats tam am Montag auch die licher Vorkommnisse und für das Einstellen der armenischen Megeleien Parteien, die nicht konservativ und militaristisch bis auf die Teilnahme der bayrischen Truppen an der China - Expedition zur zu erlangen, sich eines Faustpfandes bemächtigen wird. Man Knochen" waren und nicht jede patriotische" Voltsschädigung billigten, Sprache. Referent Wagner( liberal) meint, für Bayern sei feine schreibt ihm Absichten auf Smyrna, Beirut , namentlich aber famen nach einander an die Reihe, dieses Namens teilhaftig zu werden, besondere Indemnität notwendig, da der Reichstag und die Neichs­regierung die Judemnität ausgesprochen haben. Frank Mytilene zu. Sollte Frankreich erst einmal von Mytilene Besitz der natürlich bald Ehrenname wurde. Jekt heißt es:" Agenten( Centrum) hält nicht alle Bedenken für beseitigt, sachlich stehe ergriffen haben, so dürfte freilich an eine spätere Räumung über- des Auslandes". allerdings das Recht insofern auf seiten der bayrischen Regierung, haupt nicht mehr gedacht werden. Frankreichs Verhalten wird vor als sie nicht anders handeln konnte; allein hoffentlich allen Dingen davon abhängen, inwieweit es mit Nußland im Ein­werde noch eine Form gefunden werden, um dem verlegten Bolts­verständnis operiert. gefühl Rechnung zu tragen. Nißler( fons.) hält die Bedenken im v. Bollmar führt aus, daß die allgemeinen für zerstreut. China Expedition einer rechtlichen Grundlage Mitschuld, da sie zu willfährig gegenüber Berlin gewesen entbehrt habe, die bayrische Regierung treffe eine fei, zweifellos fei Bayerns Armee Refervatrecht In der Rede des Ministers v. Koerber, die dem Abgeordneten verlegt. Roehl( Demokrat) stimmt dem Vorredner zu. Hierauf Bebel solche Freude gemacht hat, hat jener den öffreichischen wird die Weiterberatung auf Dienstag vertagt.- Standpunkt von unsern Staatsmännern vertreten werden sollte 100 sälschungsfortfehung. Standpunkt im allgemeinen so vertreten, wie der deutsche

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Deutsches Reich .

Anbinden an den Pfahl.

Jm Stuttgarter Chinaprozeß wurde auch erörtert, baß vielfach an Soldaten des Expeditionscorps Disciplinarftrafen in

der Art vollzogen worden find, daß fie an einen Pfahl gebunden

würden. Nach dem uns und der übrigen Presse vorliegenden Bericht hat der Vorsitzende des Landgerichts einen Befehl verlesen, wonach bei ſtrengem Arreft, in Ermangelung eines geeigneten Arrestlokals, die zi Bestrafenden an einen einen Pfahl ge= bunden werden können. Einen Tag Anbinden ist gleich zwei Tagen strengem Arrest zu achten. Das An­binden muß in einer Stellung geschehen, daß die Angebundenen sich weder setzen noch hinlegen können".

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Als Agent des Auslandes" wird so auch Bebel jetzt durch die Deutsche Tageszeitung" beehrt. Bebel hat in seiner Ansprache an den Parteitag der östreichischen Socialdemokratie die Frage der Handelspolitik berührt und erklärt, die Stellungnahme des östreichischen Ministerpräsidenten v. Roerber gegenüber dem reichs­deutschen Zolltarif habe ihm große Freude bereitet. Darob Entsetzen

beim Bündlerblatt. Es lärmt:

Wenn Graf Bülow im deutschen Reichstage eine Rede halten sollte, die mit der des östreichischen Ministers vollkommen übereinstimmte, wenn der deutsche Kanzler die deutschen Interessen so vertreten wollte, vie es der östreichische Staatsmann gethan hat, so würde der Abgeordnete Bebel voraussichtlich die schärfsten Angriffe gegen den Reichskanzler richten. Ist es angesichts eines solchen Vor­gangs zu start, wenn wir von Agenten des Ausland 3" reden?"

Nun ist in der Gerichtsverhandlung, die überhaupt nichts von Das Blatt des Brotwuchers unterschlägt natürlich das Wesents den chinesischen Vorgängen geklärt hat, auch darüber feine Klarheit liche. Die Socialdemokratie ist mir felten in der Lage, sich über geschaffen worden, ob entsprechend diesem Befehl auch Strafen ver- Akte ausländischer Regierungen zu freuen, da die politischen und hängt worden sind. Es ist aber festzustellen: Wenn solche Strafen focialen Uebelstände international sind und im allgemeinen die Re­verhängt worden sind, so war ihre Verhängung ebenso ungierungen aller kapitalistischen Staaten eine gleich kapitalistische gesetzlich wie der Befehl selbst, der ihre Zulässigkeit den mit Bolitik betreiben. In der Frage der Handelspolitik liegen die Disciplinar Strafgewalt ausgestatteten Offizieren übermittelte.

Es mag in diesem Augenblick davon abgesehen werden, ob das Anbinden an den Pfahl unter den Verhältnissen, unter denen es an befohlen wurde, überhaupt zulässig war; es erscheint allerdings mindestens zweifelhaft, ob wirklicher Mangel an geeigneten Arrest lokalen herrschte, der die Voraussetzung für die Anwendung dieses graufamen Strafmittels bleiben mußte. sm

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Dinge aber wesentlich anders. Hier ist das zollpolitische Vor­gehen der deutschen Regierung nicht hervorgerufen durch eine Verschärfung der Sperrpolitik andrer Staaten, sondern die deutsche Politik zwingt das Ausland zur Abwehr der an­gekündigten Sperrmaßregeln und bedroht provokatorisch die alte und die neue Welt mit Bollfeindschaft und Zollkrieg. Wenn in dieser Situation der öftreichische Ministerpräsident bei Eröffnung des Wohl aber ist daran zu erinnern, daß nach den Vorschriften Reichsrats auf die Gefahren, die aus dem deutschen Vorgehen ent­der Militär Strafvollstreckungs- Verordnung das Anbinden an springen müssen, hinweist, so mag das die Agrarier der Deutschen den Pfahl nicht mehr als zwei Stunden an einem Tage betragen Tageszeitung" schwer betrüben, die ihren Vorteil aus dem zoll­darf. Zweistündiges Anbinden neben dem Aufenthalt auf der Bache politischen Chaos erhoffen, aber die deutsche Bevölkerung, der das während des übrigen Tages soll einem eintägigen strengen Arrest tägliche Brot schmählichst verteuert und der die Arbeitsgelegenheit gleich stehen. Wenn aber nach der Angabe des Gerichtspräsidenten entrissen werden soll, darf allerdings Frende empfinden, daß die in Stuttgart ein Befehl ergangen sein sollte, daß ein Tag Anbinden Folgen des Bülowschen Zolltarifs flar vor Augen gestellt werden. Die Agenten des Auslandes" sind auch hier wieder die zwei Tagen strengen Arrestes gleich zu achten sei, so ist dieser Die wirt Befehl vorschrifts- und gesezwidrig und ein erneuter wirklichen Freunde des Vaterlandes. Beweis der Rechts- und Gesetzeswvirrnis, die der Rachefeldzug gegen lichen Auslandsagenten aber find eben jene Agrarier, die um ihres persönlichen Profits willen das ganze Volk den schwersten China hervorgerufen hat. Gefahren überliefern und die Entwicklung Deutschlands hinter die Entwicklung auswärtiger Staaten zurückwerfen.

Einen weiteren Beweis für den Geisteszustand, dem die Führer dieses heillosen Feldzuges verfallen sind, bietet die Aussage des Kommandeurs des ostasiatischen Expeditionscorps zu der An­gelegenheit des Anbindens an den Pfahl. Generallieutenant von Leffel fagte als Beuge:

Das Anbinden an den Pfahl war durch die Berhältnisse geboten; es sind aber nur chinesische Kulis dabei vorüber gekommen." sa24 13

Nach der Militär- Strafvollstreckungs- Verordnung soll das Au­binden an den Pfahl an einem vor den Augen des Publikums möglichst geschützten Ort" geschehen. Der Zeuge, Unteroffizier Weinmann, aber sagte in Stuttgart aus:

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Wenn die agrarische Lüge fortfährt, uns als Agenten des Aus­lands" zu schmähen, so wird auch dieses Wort alsbald ein Ehren­

name werden!

Eine Disciplinar- Untersuchung ist gegen Professor Dr. eimburger in earlsruhe seitens des dortigen Oberschulrats eingeleitet worden. Prof. Heimburger, der der demokratischen Partei angehört, ist den badischen Schul- und andren Reaktionären längst ein Stein des Anstoßes und Gesinnungsschnüffelei suchte ihn schon früher wiederholt zu denunzieren; diese Versuche wurden jedoch durch den früheren Kultusminister Dr. Noff abgewiesen. Jegt wird gegen " Es seien eine ganze Anzahl württembergischer und preußischer Prof. Heimburger der Vorwurf erhoben, er stehe mit dem kurz vor Soldaten im Bivouac der Tatu- Hafeustadt an den Pfahl gebunden in Karlsruhe in Verbindung. Da diese Anschuldigung unwahr sein der jüngsten Wahl herausgegebenen Flugblatt der Oppositionsparteien worden. Es sei das auf offenem Wege gewesen, wo Hunderte soll, so dürfte der reaktionäre Haß auch diesmal nicht befriedigt werden. von Chinesen und Angehörigen andrer Nationen vorüber- Der Vorgang zeigt aber, daß der badische Liberalismus" sich mit gingen." der preußischen Rückwärtserei getrost vergleichen darf.

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Aus München wird uns geschrieben:

Die Glaubwürdigkeit des Abgeordneten Steininger wurde in den letzten Tagen von unsrer bayrischen Parteipreffe an der Hand von attenmäßigen Beweisen nenesten Datums einer Untersuchung unterzogen, deren Resultat nicht sehr schmeichelhaft ist für den schwur­bereiten Vertreter des Wahlkreises Miesbach . Der biedere Centrums­mann fühlte sich darcb sehr gekränkt und veröffentlicht in der neuesten Nummer der N. Bayer. 8tg." einige neue Mitteilungen über die angeblichen Aeußerungen Bebels in der Kaniz- Kommission. Er sagt:

" Da muß ich vor allem meiner Verwunderung Ausdruck geben, daß es die Herren fertig bringen, jezt abzuleugnen, was der Abg. Franz Josef Ehrhart vor zwei Jahren direkt zugestanden hat! In der Sigung der bayerischen Abgeordnetenkammer vom 22. Mai 1900 habe ich die Aeußerung Bebels ganz genau in der gleichen Weise präcisiert, wie ich es am 8. Ottober cr. eben auch gethan habe. Damals hat der Abg. Ehrhart wörtlich Nach­stehendes erividert:

Wenn der Vorredner( Abg. Steininger) bemerkt hat, Bebel habe gesagt, wenn Sie beweisen, daß der Bauernstand bei dieser Lage zu Gründe gehen soll, dann mag er ruhig zu Grunde gehen", so sage ich, es muß auch gesagt werden, welche Lage das war und auf was hin er das damals gefagt hat und weshalb er es gesagt hat."( Steno­graphischer Bericht Nr. 144 Seite 764.)

Der Abg. Ehrhart hat also damals den Ausspruch selbst rüdhaltlos zugegeben.

Wie kommen nun die Herren dazu, jetzt in so scharfer Weise auf mich loszufahren und den Ausspruch Bebels in Abrede zu stellen? Man kann sich dieses Vorgehen wohl nur in der Weise erklären, daß die Herren erst jetzt darauf ge­kommen find, daß in dem betreffenden Ausschußprotokoll diese Aeußerung nicht enthalten ist, und infolgedessen haben sie jetzt den Mut, die Sache in Abrede zu stellen. Noch weniger kann man diese plögliche Gereiztheit verstehen, wenn man in Betracht zieht, daß von Seite hervorragender Socialdemokraten cine Unzahl gleich scharfer und wohl noch fchärferer Ausbrüde gegen die Landwirtschaft bekannt sind. Wens ich min ferner noch daran erinnern darf, daß Bebel auf einem socialdemokratischen Parteitag dem Abgeordneten von Vollmar direkt ins Gesicht sagte, daß er nur Bauernfang treibe, wenn er dem fleinen Bauernstand Verbesserung seiner Lage verspreche, so wird auch das Auftreten von Vollmars in diefer Angelegenheit mir gegen­über schwer zu verstehen sein. Außerdem ist diese Aeußerung Bebels seit Jahren durch die Preffe gegangen, in Bersammlungen und Schriften wiederholt citiert worden, und mun stellen sich die Herren an, als ob erst jetzt ich dieselbe er funden hätte!

Bei dieser Sachlage hätten die Herren diese persönlichen An­rempelungen und verlegenden Aeußerungen mir gegenüber wohl befier unterlassen, denn auf solche Weise werden Thatsachen nicht aus der Welt geschafft."

Auch diese Darstellung bietet nur einen gänzlich vergeblichen Generallieutenant v. Lefsel hat die Richtigkeit dieser Aussagen Die Vorgänge auf der Gazelle". Die Vorgänge auf der Gazelle". Aus Kiel wird vom Versuch des Abg. Steininger, seinen guten Glauben zu beweisen. nicht bestritten. Er hat die Nichtbefolgung der Vorschrift damit Montag gemeldet: Das Kriegsgericht der ersten Marine- Inspektion Zunächst ging Genoſſe Ehrhart, der nicht Mitglied der Stanig­entschuldigt, daß nur Kulis in der Nähe der an Pfählen ge- sprach in seiner heutigen Verhandlung die Obermatrosen Gen3 daß Herr Steininger nicht in dreister Weise gelogen hat. Er war Kommission war, in seiner Entgegnung doch von der Annahme aus, bundenen Soldaten vorübergekommen seien. Nur Kulis! und Schult vom Kreuzer, Gazelle" von der Anklage des mili­Man darf zweifeln, ob die Chinesen die erhabene Anschauung tärischen Aufruhrs frei und erkannte wegen Achtungs- also gar nicht in der Lage, die angebliche Bebelsche Aeußerung zu europäischer Civilisation zu begreifen vermochten, nach welcher deutiche verletzung auf 14 beziehungsweise 35 Tage Mittelarrest. bestätigen. Dagegen verschweigt Herr Steininger, daß Soldaten getrost dem schimpflichsten Anblid preisgegeben werden dürfen, Der Auflagebertreter hatte je fünf Jahre Zuchthaus beein andrer Parteigenosse. Abg. A d. Miller, bemerkte: da der Kuli nicht als Mensch gleich andren Menschen gewertet wird. antragt Vielleicht aber ist einigen dieser einfältigen und von der eigentlichen Menschheit ausgeschlossenen Nur- Kulis" die mbotmäßige Meinung aufgestiegen, ob etwa gezeigt werden sollte, daß der deutsche Soldat

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Offiziersduell. Aus Justerburg wird vom 4. d. Mis. telegraphiert: Sente vormittag fand im hiesigen Stadtwald ein Duell statt; Lieutenant Hildebrand vom Feldartillerie- Regiment uns ein Beispiel gabst, wie man den Göttern der Freude in wig­durchfunkelten Ansprachen standhaft opfert. Unterbrach auch damals schon einmal Krankheit dein Wirken, so schienst du doch zur Er­ringung weitgesteckter Ziele gerüstet, und feiner von uns hätte in jener Zeit, vor faum einem Jahrzehnt zu prophezeien gewagt, daß dein Geist sich verzehren, dein Grab sich so bald aufthun sollte!

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" Ich will auf das, was der Herr Kollege Steininger in Bezug auf die angebliche Aeußerung unsres Freundes Bebel gefagt hat, nicht eingehen. Man weiß, diese Aeußerungen, die in der Kanit Kommission gefallen fein sollen, liegen feineswegs fest. Man hat im Verlaufe der Zeit wiederholt

Krankheit. Im Februar d. J. besuchte Schoenlant zum letztenmal In Memoriam. eine Parteiveriammlung, die Landestonferenz. Er, der Lebendige, bei dem jede Muskel, jeder Nerv in ständiger Aufregung war, mußte ( Bruno Schoenlanks Begräbnis.) gebückt am Stocke gehen und trug, ein schwer unter der Laft der Schmerzen Bald, nachdem wir im Morgengrauen vom Anhalter Bahnhof feufzender Mann, bereits damals den hippokratischen Zug im Aut­litz. Am 6. Mai brach dann die Katastrophe aus, die es notwendig abgefahren waren, suchte die Sonne sich durch den Novembernebel machte, Schoenlant in die Nerven- Heilanstalt zu bringen. Hier noch hindurchzustehlen. Aber es sollte fein lachender und leuchtender Sonntag werden. Je mehr der Zug sich Leipzig näherte, je dichter türmten Das Pantheon in der Dresdenerstraße zu Leipzig ist ein war auch in der Geistesumnachtung all sein Denken bei der Partei; fich die Nebelballen dem bißchen Sonne entgegen und bald waren in Stück Parteigeschichte. So lange es eine Socialdemokratie im Orte als einisch, der technische Leiter des Blattes, ihn vor 14 Tagen der einförmigen Landschaft entlang des Echienenstranges mir noch gab, stand dies Lokal der Klassenbewußten Arbeiterschaft zur Ver- zuletzt besuchte, war seine erste und einzige Frage die nach dem die nächsten prächtig mit Rauhreif überzuckerten Sträucher und Bäume fügung, und in respektgebietender Tradition werden daher auch heute Abonnentenstand der Zeitung. Wenige Tage vor dem Tode sah ihn noch die tiefgebeugte zu sehen; weiterhin schien alles in grauem, trostlosem Nichts unterzu- noch alle inneren Partei- Angelegenheiten dort erledigt. So war es gehen. auch in der Ordnung, daß die Trauerfeier für den teuren Gattin; mit einem Verzweiflungsschrei über sein Elend fant er ihr So grau, so entgeistigt öde, teurer Bruno, verloren sich auch deine Toten am Sonntagmittag an dieser denkwürdigen Stätte abgehalten zu Füßen nieder. Nachdem Grenz dies erschütternde Bild vorgeführt, schilderte Tezten, schrecklichen Tage." Es war als wollte die neidische Natur Stache wurde. Bereits" Sonnabend waren zahlreiche Kränze hierher= twas die sächsische Socialdemokratie dafür nehmen, daß sie dich einst gar zu verschwenderisch mit allen Gaben gebracht worden; am Sonntag aber pilgerten von früher Genosse Polender, Arbeitervereine durch die dem Toten an Dank schuldet, und hierauf traten aus den Orten, des Geistes ausgestattet hatte, und du so vermessen warst, den gött- Stunde ab die Delegiertender lichen Finken denen leuchten zu laffen, die nach altem, geheiligtem Stadt, um die legten Liebeszeichen hier vorerst niederzulegen. wo Schoenlant hauptsächlich gewirkt hatte, die Abgesandten hervor, Aberglauben verdammt sein sollten, ewig im Dunkeln zu wandeln. Schon lange bevor die Feier begann, war so der Saal von Blumen um in wenigen Worten zu sagen, was er ihnen allen gewesen. Aus Ja, es lag etwas titanenhaft Trogiges in dem Kampf, den du als und Tannenduft erfüllt, und im Verein hiermit gab das Rot und Breslau , wo Schoenlant bekanntlich in den Reichstag gewählt Führer des zum Licht emporstrebenden Proletariats tämpfteft. Ich weiß der zahlreichen Schleifen dem altverräucherten Raum eine ist, brachte Genoffe Heymann die leßten Scheidegrüße; der habe dich kennen gelernt in der Blüte deiner Schaffenskraft, damals, Weihe, wie sie feierlicher als bei diesem schmerzlichen Anlaß hier Münchener Delegierte, Ernst Schmidt, schilderte, wie Schoenlant als der erste Parteitag nach dem Socialistengesch das Berliner wohl nie erschaut worden war. Im Pantheon trafen auch von weit dort als blutjunger Mann in die Partei eingetreten war und für Boltsblatt mit der hohen Ehre betraut hatte, Central- und breit die Delegationen zusammen. Bei solchen Gelegen fie gedarbt und im Gefängnis gelitten hatte. Redacteur Schröder organ der Partei zu werden. Der Alte und du, ihr hattet die heiten wird die alte Zeit wieder lebendig, wo die Partei noch nicht aus Berlin überbrachte die Huldigung des Vorwärts" und den Dank, Führung des politischen Teils, und beide ergänztet ihr euch so, daß nach Millionen zählte und sich daher als eine Familie betrachten den die Parteigenossen der Reichshauptstadt insgesamt dem Toten schulden, es eine Lust war, den Vorwärts" zu lesen. Während Liebknecht, aller- tonnte. Alte, liebe Freunde, die einander seit Jahren nicht gesehen und Redacteur Nudolf aus Nürnberg teilte mit, wie er dort dings vielfach durch Agitationsreifen gehemmt, feine Kraft vornehmlich hatten, begegneten sich im Händedruck und tauschten Erinnerungen an der Fränkischen Tagespoft" gewirkt und durch seine berühmten an Artikel allgemein anfeuernden und begeisternden Inhalts zu setzen aus an die Tage, wo die Reaktion noch härter wütete als hente und Untersuchungen über die Quedfilber Beleganstalten besonders der Fürther Arbeiterschaft gedient hat. wußte, lag es dir ob, die Tagesfragen im Einzelnen zu behandeln, den der Sturmwind der Partei um die Ohren pfiff. Schleichwegen der Neaktion in ihren Verzweigungen nachzugehen. Wohl keiner der 23 sächsischen Wahlkreise hatte versäumt, durch Kurz nach 1 hr setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Wer Und diese schwierige und ermüdende Aufgabe löstest du, damals im Abgesandte und Blumenspenden Zeichen der Trauerfundgebung zu Anfang der Dreißiger, mit der Erfahrung und dem vielgestaltigen geben; aus der Provinz Sachsen , aus Thüringen und weiter ans vill bei einer Totenfeier, wie fie in so imponierender Größe nur die Wiffen eines im politischen Kampf ergrauten Strategen. Meister der Bayern waren in stattlicher Anzahl Delegierte erschienen. Ebenso Socialdemokratie veranstalten kann, die Zahl der Teilnehmer be­rechnen? Bei Liebknechts Leichenbegängnis gingen die Schägungen Polemik und Meister des Stils, hast du Tag für Tag die Kraft der war die socialdemokratische Reichstagsfraktion zahlreich vertreten. Mächtigen geschwächt und den Arbeiterscharen neuen Boden erobert. Kurz nach 12 Uhr begann vor der dichtgedrängten Versammlung um viele Zehntausende auseinander, und so war es hier auch wohl. Dies dankte Dir die Berliner Socialdemokratie in voller die Feier. Gine Arbeiter- Liedertafel fang ein ftimagetes in Geng, tie ant 12. Auguft des vorigen Jahres das ganze Berliner und den nerfenmmg; Empfindungen derer, die du und bestieg als Vertrauensmann der Leipziger Parteigenossen Proletariat seinem großen Führer die letzte Ehre crivies, so cinft ins Feld führtest, haben Delegierten der Former Grenz das schwarzverhangene Rednerpult. In schlichten war auch am Sonntag ganz Leipzig , soweit es proletarisch dachte, der Berliner Partei, die Genossen Vogt, Scholz und Pfarr, Worten drang der besondere Anspruch Leipzigs an den Toten durch. Hier entweder im Zuge oder auf dem Bürgersteige versammelt. Born am Sonntag durch Niederlegung des Kranzes an deinem Grabe tief hat er als Leiter der 1893 von ihn neugeschaffenen Voltszeitung" gingen die Kranzträger, hunderte an der Zahl, dann folgten die bewegten Ausdruck gegeben. Aber nicht allein im harten Streit, den Rest seines viel zu kurzen Lebens in rastlosen Schaffen verbracht. auswärtigen Delegierten, hierauf die Parteigenossen des zwölften auch wenn des Tages Laft vorüber war, bist du ein treuer Freund, Hier hat, so sagte Grenz, das glänzende Talent Schoenlants sich ungehemmt Wahlkreises( Leipzig , innere Stadt ), weiter die Gewerkschaften, und ein guter Kamerad gewesen. Heute hält es ja jeder für eitel Re- nach allen Richtungen entfalten lönnen, und so ist durch ihn erst endlich die Genossen aus dem Wahlkreis Leipzig - Land. Musikkapellen nommisterei, aber wirklich und wahrhaftig gab es damals unter uns aus der Volkszeitung" ein politisches Blatt großen Stils geworden. trennten die einzelnen Abteilungen. Im Universitätsviertel, das in in der Redaktion noch wonnig durchschwärmte Nächte, wo du beim Grenz flocht eine Erinnerung an die Kämpfe in der Frage der Wahl- seiner mächtigen Ausdehnung allein eine Stadt für sich bildet, hielt Becher nicht minder wie vor dem Feinde deinen Mann standeft undbeteiligung ein und schilderte dann den Verlauf der schrecklichen der Zug an. Hier wurde von der Nervenklinik in der Liebigstraße

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