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Nr. 262.

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Erscheint täglich außer Montags.

Vorwirts

Berliner  

Dolksblatt.

18. Jahrg.

Die Insertions- Gebnye beträgt für die fechsgespaltene Kolonel geile oder beren Raum 40 fg., für politische und gewertschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jebes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in derExpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm- Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Utopien werden Realität!

Alles was die Menschheit in ihrem mühsamen Gang vorwärts fe an Freiheiten und Rechten erwarb, ist zu seiner Zeit Utopie gelvejen, und für jeder dieser Eachen gab es eine Zeit, wo darüber geftritten wurde, ob die Sache noch Utopie war oder nicht. Der eine meinte ja, der andre meinte nein, und erst die Thatsache der Verwirklichung hat der Diskussion über ihre Möglichkeit ein Ende gemacht. Mit Freude sab ich übrigens, daß in der deutschen   focial­demokratischen Tagespresse der Boykott der englischen Schiffahrt nun Gegenstand einer gründlichen Diskussion werden soll, und, Befürworter diefes Boykotts, der ich bin, wünsche ich den Ausführungen des Genossen Baul Müller entgegenzutreten.

Aber zur Sache.

Genosse Müller hat gegen den Boykottplan im großen ganzen folgende Beschwerden:

1. Es ist unzulässig, daß ein bestimmter Industrie- oder Er­werbszweig eines Landes für die politischen Verbrechen einer Landes­regierung bluten soll.

2. Chamberlain und Genoffen würden sich auch durch solchen Boykott nicht einschüchtern lassen. 3. Der Plan ist undurchführbar aus Mangel an der dazu nötigen internationalen Organisation und aus Mangel an Geld. Tausende von arbeitslosen Hafenarbeitern da sein würden, die man 4. Wir leben in einer Zeit der Krise, wovon die Folge ist, daß nicht abhalten kann, die Arbeit für englische Schiffe aufzunehmen. Der Strom arbeitswilliger Elemente würde zu groß sein.

5. Von den englischen Hafenarbeitern ist keine Hilfe zu erwarten. Diese werden sich in den verschiedenen Häfen des Kontinents stationieren lassen, um so den englischen Handel und Verkehr not­dürftig aufrecht zu erhalten.

Solidarität üben.

6. Die nicht- englischen Reeder werden mit ihren englischen Kollegen gemeinsame Sache machen. Das Kapital wird internationale 7. Die nicht- englischen Schiffe werden nicht im stande sein, die englischen zu ersetzen, und so würde großer Schaden für Handel und Verkehr folgen.

8. Gerade die feemännischen Arbeiter würden viel Schaden haben, auch weil ein paar Tausend deutsche Seeleute auf englischen Schiffen arbeiten, welche dann arbeitslos werden sollen.

Freitag, den 8. November 1901.

Expedition: SW. 19, Bently- Straße 3.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

tinents vorhanden für die Boeren. Nun mag man von der Bürgerflaffe Kapitals. Diese Interessengemeinschaft existiert, aber nicht in fagen, ihre Sympathie sei platonisch, sei Bhilistersympathie. Das mag diefem Sinne, als hätten diese beiden Kategorien voit ja wahr sein, das zeigt sich ja auch schon bei uns in Holland  , wo Kapitalisten im allgemeinen gemeinsame Interessen. Diese, die Bourgeoisie tüchtig erschrocken ist über die Möglichkeit, daß sie Interessengemeinschaft existiert nur den Arbeitern gegena den Beutel ziehen muß. Wenn nun aber die Arbeiterschaft den über, und wo es hier nicht gilt, Arbeiterforderungen durchzudrücken, Ansichten des Genossen Müller folgt, worin unterscheidet sich dann da existiert hier keine Interessengemeinschaft. Das Bündnis der die Sympathie der Arbeiterschaft für die Boeren von der des Reeder, das Genosse Müller unterstellt, würde also aus dem reinen Philistertums? Ich bin der Ueberzeugung, daß die Arbeiterklaffe in Solidaritätsgefühl entspringen, das die deutschen   und holländischen dieser Sache zu Thaten bereit ist und darum bitte ich jeden, der für Reeder ihren bedrängten englischen Kollegen gegenüber beseelen diese Arbeiterklasse das höchste und Beste wünscht, sie von diesen soll... Und demgegenüber glaubt Genosse Müller offenbar nicht Thaten nicht abzuhalten. Es ist in diesem Falle nicht die an die Leistungsfähigkeit der Arbeitersolidarität. Organisation, welche die Macht bildet, es ist der universelle, durch Ich erstaune über diese... Nüchternheit, bin aber froh, sie die Arbeiter in Thaten umgesetzte Enthusiasmus für die Boeren. nicht zu besitzen. Genosse Müller wirft diesen Boykott in einen Topf mit gewöhnlichen Gewerkschaftsaktionen, wo man nur von einem sehr beschränkten Kreis der nicht interessierten Arbeiter Hilfe zu erwarten hat. Der Boykottplan ist etwas ganz andres, und mag es auch sonderbar erscheinen, daß viele Arbeiter lieber etwas wagen für die ihnen fernstehenden Boeren als für die Verbesserung ihrer eignen Existenz- wahr ist es.

Und was das Geld anbetrifft, so denkt das Komitee in Amsterdam  nicht daran, sich auf die Kassen der Organisationen zu verlassen. Ich bin überzeugt, daß Geld eingehen wird, viel Geld, Millionen, wenn es nötig ist.

Holland   brachte in seinen verschiedenen Versuchen, die Folgen des Strieges für die Boeren zu mildern, schon mehr als zivei in ein paar Nummern 13 000 Fr. zusammen für einen Ehrenbegen Millionen Gulden zusammen. Der Pariser Intransigeant" brachte für Cronje. In allen Ländern giebt man gerne und viel Geld, wenn es gilt, die Boeren zu retten. Dem, der daran nicht glaubt, kann ich den Glauben nicht beibringen, ich bin aber überzeugt, daß die Thatsachen es thun werden.

Ich wünsche mir den Glauben zu erhalten, daß in der Be­währung dieser goldenen Tugend der Solidarität die Arbeiterklasse jeder andren weitaus überlegen ist und ich bin der Ueberzeugung, daß sie das in dieser Sache au Welt und Nachwelt zeigen wird. Amsterdam  , 4. November 1901. W. H. Vliegen.

Bemerkung der Redaktion. Wir müssen gestehen, daß die Ausführungen unsres holländischen Genossen Vliegen unsre schiveren Bedenken gegen die Ausführbarkeit des geplanten Boykotts nicht zu zerstreuen vermögen.

Genosse Vliegen spricht, ohne die beiden Momente mit bev dem Boykott des englischen Seehandels und von der nötigen Klarheit auseinander zu halten, von zweierlei: von a hmlegung der englischen Schiffahrt. Beides hängt zwar bis zu einem gewissen Grade mit einander zusammen, ist aber durchaus nicht ein und dasselbe.

Was den Boytett des englischen Seehandels anlangt, so 5. Die Hilfe der englischen Safenarbeiter. erfahren wir aus Vliegens leider sehr unbestimmten Andeutungen, Darauf rechnet niemand, und ein Verrechnen ist also ausgeschlossen. über diesen Punkt, Daß da einige Hundert Arbeiter sich nach kontinentalen Säfen über diesen Punkt, daß nicht nur Englands Ausfuhr sondern auch ftationieren lassen werden, ist ja möglich. Aber es kann darauf ge- nach dem Kontinent boykottiert werden soll, Man will also rechnet werden, daß auch die durch und für die von englischen Schiffe Englands Einfuhr von dem Kontinent. herbeigebrachten Waren im täglichen Verkehr durch den Boykott getroffen England nicht nur durch die Lahmlegung seines Exports zu; werden, und im allgemeinen denke man sich den größten Schaden Leibe gehen, sondern auch dadurch, daß man ihm die Zufuhr der, für die englische Schiffahrt noch nicht darin, daß beladene Schiffen holländischen, deutschen, französischen usw. Waren abschneidet. keine Löscher finden, sondern darin, daß der kontinentale Handel und Man scheint dabei ganz übersehen zu haben, wie selbst der englische vorsichtshalber nichtenglische Schiffe benutzen sehr mant durch einen derartigen Boykott, seine ftrifte wird, um vor Verspätungen und andrem Schaden gesichert zu sein. Durchführung vorausgesetzt, die Länder des Kontinents selbst Diese sind die sachlichen Beschwerden, welche Genoffen Müller 7. Die Ersegung der englischen Schiffe. Es äußert. Der Vorwurf, den er dazu dem Amsterdamer Komitee macht, fpringt ins Auge, wie Genoffe Müller hier sich selbst widerspricht. Ichädigen würde. Man vergegenwärtige fich doch einmal den es hätte erst in engerem Kreis die Frage behandeln lassen sollen, ist Er führt selbst aus, welche Krise da herrscht, also wie viel Schiffs- Umfang des Warenhandels, den man lahmlegen will. Im Jahre 1899 unberechtigt, denn das, was Genosse Müller verlangt, ist thatsächlich raum unbenutzt daliegt, und eben später denkt er sich Mangel an betrug für das Deutsche Reich die Einfuhr aus England geschehen. Das Amsterdamer Komitee hat sich zuerst an den engeren Schiffsraumt. 777 Millionen Mark, die Ausfuhr nach England 851 Millionen Mark. Kreis der Gewerkschaftsführer gewandt und gerade aus diesem sind Der Prozentsatz der englischen Flagge an den in die verschiedenen Für die Niederlande   waren die entsprechenden Zahlen 600 überall Komitees gebildet, welche mit dem Amsterdamer Komitee Säfen eingegangenen Schiffen war im Jahre 1899 folgender: und 520, für Belgien   450 und 200, für Frankreich   1000 über die weiteren Schritte beraten werden. Von einer Agitation Von allen eingegangenen Schiffen waren englische und 300 Millionen Mart. Man male sich die ungeheuren unter den leicht zu enthusiasmierenden Massen" ist bis jetzt noch. teine Rede gewesen. Störungen des Gewerbslebens aus, die durch eine Unterbindung dieses ungeheuren Warenhandels mit Engländern in den genannten Ländern hervorgerufen werden würden.

Aber nun die Beschwerden des Genossen Müller! Er wird mir gestatten, daß ich nicht eingehe auf die rein hypothetischen Ein­wendungen, welche er macht.

Dazu gehören 2., 4., 6.

Was geschehen wird, wenn dies oder das so oder so geht, das ist jedenfalls von vornherein nicht diskutierbar. Gegen diese Hypothesen kann ich andre sehen. 3. B. 2. England kann seine Schiffahrt nicht verdrängen lassen aus seiner ersten Position, es würde davon wirtschaftlich zu fürchterlichen Schaden leiden; 4. Die Sympathie für die Boeren ist überall so groß, daß von Streit brecherei feine Rede sein soll; 6. Die nicht- englischen Reeder werden diese nie wiederkommende Gelegenheit benutzen, sich der englischen Konkurrenz eins und für immer zu entledigen.

Diese Hypothesen beweisen ebensoviel oder ebensowenig, als die des Genossen Müller, und ich kenne chtige Hamburgische Hafen­arbeiterführer, welche, was 4. betrifft, mit mir einer Meinung sind. Nun aber die übrigen Bedenken.

1. Die Unzulässigkeit".

Genoffe Müller findet es unzuläsfig", einen bestimmten Er­werbszweig für die Verbrechen einer Landesregierung bluten zu laffen.

"

"

in Rußland  .. 44,7 Broz. 12,0 Norwegen  Deutschland   29,9

"

.

"

"

Holland  .

44,1

"

"

Belgien  ..

49,3

"

"

Frankreich  .

"

Italien  .

43,0 23,8

"

"

Schon der Boykott der englischen Ausfuhr nach dem Kontinent würde bei längerer Dauer des Boykotts, und nur eine solche würde wirksam sein, die schädlichsten Störungen in Handel und Industrie

Mit diesen Ziffern vor Augen kann man ruhig versichern, daß hervorrufen. Deutschland   bezog beispielsweise 1899 für 55 Millionen in Norwegen  , Deutschland   und Italien   eine sofortige vollständige Mark Baumwollgarn, davon aus England, allein für 46 Millionen Ersetzung der englischen Schiffe durch andre im Januar stets möglich Mark. An Wollgarn importierte Deutschland   für 113 Millionen ist, um ivie viel mehr also in einer Zeit der Krise! Darüber waren Mark, denn auch alle Führer der Hamburgischen Hafenarbeiter, welche ich sprach, sich vollständig einig.

Schwerer würde die Ersetzung sein in Holland  , Belgien   und Frankreich  . Aber auch da braucht nur etwa 40 Proz. des Schiffs­raumes unbenutzt zu sein, um ohne die Engländer fertig zu werden, und in diesen Wintermonaten ist das gewiß der Fall.

davon aus England für 76 Millionen Mart. Würde Deutschland   die Einfuhr dieser Rohmaterialien abgeschnitten, für die sich im Handumdrehen kein Ersatz aus andren Ländern schaffen ließe, so würde die deutsche   Woll- und Baumwollindustrie aufs schwerste davon betroffen werden.

Ungleich schwerer noch würde Deutschland   natürlich unter dem Abschneiden seiner Ausfuhr nach England leiden. Daß Deutschland   seine Ware ohne Schwierigkeit in andren Ländern werde absetzen fönnen, wird schwerlich jemand behaupten wollen.

8. Die mehrfache Arbeitslosigkeit der See. Ieute ist damit auch erledigt. Der Boykott beziveckt teine Stagnation in der Schiffahrt, nur eine Verschiebung. Wird das der Fall sein, dann findet keine Vergrößerung der Bahl der Arbeitslosen Wenn man etwa einwenden wollte, der Boykott werde gar nicht statt, nicht der Hafenarbeiter und nicht der Seeleute. Müller weist so lange dauern, daß die Stockung des Handels eine Kalamität Ich habe zu allererst zu benterken, daß der Genosse ein paar auf ein paar Tausend deutsche Seeleute hin, welche auf englischen hervorrufen könne, so wäre dem entgegenzuhalten, daß ja mur Beilen. früher den Plan einen großen Gedanken" nennt, und fagt: Schiffen arbeiten und welche dann arbeitslos werden sollten. Gewiß, dann eine Wirkung des Boykotts zu erwarten wäre, wenn die Folgen jeder Berfechter der Freiheit und politischen Unabhängigkeit würde aber dem steht gegenüber, daß ein paar Tausend Seeleute, welche bes Boykotts gegen England diesem ernstlich fühlbar würden. von ganzem Herzen wünschen, daß der Plan gelingen möge". Für anders mit nicht fahrenden deutschen   Schiffen in den Hafen fo ganz unzuläffig" scheint Genosse Müller die Sache doch nicht gelegen hätten, dann Arbeit haben werden. Die Gesamtzahl der Diese Folgen würden aber den Ländern des Kontinents ebenso bald fühl­zu halten, denn diese Freiheits- und Unabhängigkeitsverfechter würden Arbeitslosen wird wenig oder nicht größer werden, mur werden es bar werden. Und Deutschland  , das sich ohnehin inmitten der Krise das Gelingen unzulässiger Dinge doch nicht wünschen können und teilweise andre Bersonen sein und eine Unterstügung für die Arbeits- befindet, würde durch diese künstlich heraufbeschworene Stockung ganz gewiß nicht von ganzem Herzen". losen muß gewährt werden. zahlreicher und wichtiger Industriezweige besonders geschädigt Genoffe Müller macht sich hier doch eines schroffen Widerspruchs So wird das Ganze hinauslaufen auf das Aufbringen einer werden. Oder hält mau es für eine Kleinigkeit, wenn schuldig. Thatsächlich sagt er hier, der ganze Boykott sei ein llurecht, Geldsumme, welche gewiß groß, aber im Vergleich mit der durch den Boykott Englands, der gleichzeitig einen Boykott der englischen Schiffahrt angethan, eine Bestrafung eines Un- Leistungsfähigkeit der hier in Betracht kommenden Elemente, nicht der eignen Industrie ist, 100 000 Arbeiter mehr aufs Straßenpflaster schuldigen. Später aber, ja selbst schon vorher, fagte derfelbe unerreichbar groß sein muß. Genosse: Wenn die Sache durchführbar wäre, wenn die Möglichkeit Indes, ich widerspreche nicht, will der Ansicht nicht widersprechen, geworfen werden? da wäre, dann, ja dann würde er auch dafür sein. daß von den betreffenden Arbeitern ein schweres Opfer gebracht Während Genosse Vliegen auf der einen Seite so weit geht, den Ein solcher Standpunkt ist nun aber unzulässig. Wenn werden muß, und von allen andren, welche mit dem" idealen Boykott der englischen Waren mehr noch als von dem Nichtentlöschen die ganze Sache an und für sich ein Unrecht ist, eine Unzulässigkeit, 8weck sympathisieren, ebenfalls. Vielleicht, daß selbst die der englischen Schiffe von dem Boykott englischer Waren durch die dann ist es gerade dann, wenn die Durchführbarkeit feststeht, Gesamtheit einige Beit Opfer zu bringen hat. Das wird konsumenten zu erivarten, ist er auf der andern Seite der Pflicht, sich diesem Unrecht zu widersetzen. Ein Unrecht wird doch notwendig fein, da die Regierungen den Einberufer der Ansicht. daß England vorsichtshalber nichtenglische Schiffe zum tein Recht, weil es durchführbar wird? Friedenskonferenz eingeschlossen, den Eroberungsgelüften Englands Transport seiner Waren benußen werde. Wird in diesem Falle die Die Sache ist aber die: Dem englischen Kapitalismus ist der feine Schranken gefegt haben. Gesezt aber, fie hätten dies gethan, Kontrolle über die Herkunft der Waren nicht außerordentlich erschwert? Imperialismus entsprungen und dieser Imperialismus treibt sich da die Großmächte wären eingeschritten und es wäre ein Krieg zwischen in Südafrika   mordbrennend umher. Nun ist hier die Frage nicht: England und ein paar andern Großmächten entstanden. Es würde Freilich der Genosse Vliegen rechnet ja sogar mit dem Boykott der wo soll man den euglischen Kapitalismus treffen, sondern: wo ist dann die Arbeitslosigkeit, die Stagnation in Handel und Gewerbe, also englischen Waren durch die konsumenten im täglichen Verkehr". er verletzbar? Nicht: wo wollen wir ihn angreifen? sondern: im allgemeinen die Not und das Elend nicht ungemein viel größer als ob einem aus englischer Baumwolle hergestellten Gewebe oder wvo tönnen wir ihn packen? gewesen sein, als sie je aus diesem Boykott hervorgehen können, einem englischen Hering seine Herkunft anzusehen wäre! Weiß Genosse Müller eine bessere Stelle zum Angriff? Oder ist ganz abgesehen von den Menschenleben. Nun spricht Genosse Vliegen eingehender noch als von dem für ihn der Kapitalismus unverlegbar? Gewiß, es wird viel verlangt von den betreffenden Arbeitern. Boykott des englischen Seehandels von dem Boykott der Die Initiatoren in dieser Sache erachten die Schiffahrt für Eng- Wenn aber die Regierungen die Leute zum Striege einberufen englischen Schiffahrt. Die Hafenarbeiter sollen sich lands Achillesferie, meines Erachtens mit Recht, und darum wird würden, würden sie marschieren, alle, und sich schlagen auf Befcht, weigern, englische Schiffe zu beladen oder zu löschen. Das gegen diese Schiffahrt der Angriff gerichtet. auch wenn der Krieg nur in Herrschergelüften feinen Ursprung

3. Die Organisation und das Geld. Gewiß wäre hätte. So viel wird hier nicht verlangt, und der Zwed ist die Ver durch soll Englands Schiffahrtsmonopol gebrochen oder doch es besser, wenn die Organisation der Hafenarbeiter vollkommen wirklichung eines großen Gedankens", die Erreichung eines wenigstens bedroht werden, ein Monopol, das darauf beruht, daß die englische Handelsflotte in Registertons an der Welthandelsflotte mit wäre. Das ist aber für andre Aufgaben nötiger als für diese. Es Idealen Ziels  "!

giebt Dinge, die man berechnen, es giebt Dinge, die man wagen Zum Schluß noch eins: Genosse Müller spricht von der 55 Prozent participiert, während der Anteil Deutschlands   nur 8,5, muß. Es ist eine große tiefe Sympathie bei den Völkern des Kon- Interessengemeinschaft des englischen   und nicht- englischen der Frankreichs   nur 4 und der Hollands   gar nur 1,9 Proz. beträgt!