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Nr. 265.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

18. Jahrg.

te Insertions- Gebütye beträgt für die fechsgefpaltene Rotonet geile oder beren Raum 40 Pfg., für politische und gewertschaftliche Vereins­und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Fefttagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Bently- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Die Hunnenbriefe.

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Dienstag, den 12. November 1901.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

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Daß ein im Dienste des Staats stehender Agent es für seine, Aufgabe erachtet, das Staatsoberhaupt im Auslande zu denunzieren und zu beleidigen, ist wohl nur in Deutschland   möglich.

sei mir gänzlich entfallen, doch würde ich auch den und die Staatsanwaltschaft besaß die Liebenswürdigkeit, mich Namen desselben nicht nennen, wenn ich ihn auch darauf hin eiligst zu einer Vernehmung vorzuladen. wüßte. Ich rückte, mit dem nötigen Beweismaterial ausgestattet, nach Moabit  . Die Hunnenbrief- Prozesse in Stuttgart   und Frankfurt   a. M. Staatsanwalt und Nichter bemühten sich wiederholt, mich von Die Vernehmung endigte damit, daß nicht ich, sondern Normann­nötigen mich, das Wort zu ergreifen, da meine Person in beiden Pro- der Verweigerung eines Teils meiner Aussage abzubringen; ich lehnte Schumann der Angeklagte wurde, und zwar brachte ich schwarz auf zeffen wiederholt genannt und speciell im Frankfurter   Prozeß seitens es ab, auch als man mich auf die Folgen der Zeugnisverweigerung weiß die schlüssigen Beweise, daß Normann- Schumann, des Staatsanwalts angegriffen ivurde. Im letzteren Prozeß spielten(§ 69 der Strafprozeß- Ordnung) aufmerksam machte. während er im Dienste der preußischen poli= meine auf Requisition des Frankfurter   Landgerichts gemachten Nachdem ich das Protokoll unterzeichnet hatte, stellte der Staats- tischen Polizei stand, in den neunziger Jahren Bengenaussagen eine Rolle, und der Staatsanwalt erlaubte sich anwalt den Antrag, mich wegen Zeugnisverweigerung zu verurteilen eine Reihe Korrespondenzen im Memorial nach dem Bericht des Vorwärts" in seiner letzten Sonntagsnummer und zwar 1. auf Grund von Absatz 1§ 69 der Str. Br.- Ordn. zu diplomatique" und" La libre parole" beröffent eine Reihe von Bemerkungen über mich, zu denen ihm meine be- 200 M. Geldstrafe eventuell 20 Tagen Haft, 2. in die Kosten, welche lichte und bezahlt erhielt, in welchen er schwere schworenen Aussagen keinen Schein von Recht gaben. Auch spielten die Verzögerung des Prozesses durch mein Verhalten verursache, Majestätsbeleidigungen gegen Wilhelm II.   be= im Stuttgarter   wie im Frankfurter   Prozeß die angeblichen Hunnen- 3. auf Absaz 2§ 69 meine Verhaftung zu beschließen. ging. brief- Fabriken in der Schweiz   eine Rolle, über die noch ein Wort Ich verwies auf Artikel 31 der Reichsverfassung, der meine Ver­gesagt werden muß. Haftung ohne Genehmigung des Reichstages unmöglich mache. Die Art, wie der Staatsanwalt in Frankfurt   nach dem Bericht Der Amtsrichter erklärte, daß sie( ich nehme an, das Amtsgericht) des Vorwärts" meine Zeugenaussagen zu qualifizieren beliebte, ist sich dahin verständigt hätten, die Entscheidung über die Anträge dem mit das stärkste, was mir bisher von staatsanwaltlicher Seite ge- Landgericht zu Frankfurt   a. M. zu überlassen, woraus ich entnehme, boten wurde. Hätte ich mich wirklich, wie er sich nach jenem Bericht daß schon vor meiner Zeugenvernehmung zwischen Staatsanwalt­ausgedrückt haben soll, in meiner Zengenaussage um den Kern der schaft und Landgericht Verhandlungen wegen meiner eventuellen Sache herumgedrückt, d. h. also etwas gethan, was mit der Berhaftung stattgefunden hatten. Pflicht des Zeugen und seinem Eide   in schreiendstem Wider- Aus diefer meiner Darstellung, die meiner protokollarisch auf spruch stand, dann war es seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, genommenen Aussage entspricht, geht also klar und deutlich hervor, durch ein erneutes Zeugenverhör bei mir klar zu stellen, um was ich daß der in Frage stehende Hunnenbrief echt ist; mich angeblich herumgedrückt. Er konnte auch, und darin hätten daran wird dadurch absolut nichts geändert, daß ich die Aussage über ich und auch meine Parteifreunde in Reichstag   ihn unterstützt, den Einsender des Briefes verweigerte. Woher nimmt also der Herr vom Reichstag die Genehmigung zu meiner persönlichen Vernehmung Staatsanwalt Sommer in Frankfurt   a. M. den Mut, zu erklären in der Prozeßverhandlung in Frankfurt   a. M. verlangen und zu diesem( siehe Bericht des Vorwärts"): Die ganze Art, wie Bebel sich in Zwed die Vertagung der Prozeßverhandlung beantragen, bis der seiner Aussage um den Kern der Sache herumdrückte, laffe Reichstag über seinen Antrag Beschluß gefaßt hatte. Wenn der zweifel an der Echtheit des Briefes aufkommen. Nach dem Staatsanwalt diesen naheliegenden Weg zu betreten unterließ, so resultatlosen Ergebnis seiner Recherchen( Ei, Herr Staatsanwalt, mir deshalb, weil er auf Grund meiner beschworenen Beugenaussage wieso waren denn diese resultatlos? Die Recherchen ergaben, was genau wußte, daß auch eine persönliche Vernehmung in der Prozeß ich wissen wollte! A. B.) durfte Herr Bebel nicht mehr schluß­verhandlung vor dem Frankfurter   Landgericht fein andres folgern, daß der Brief echt sei, er durfte nicht im Reichstage die Resultat ergeben haben würde und dort nur aufs neue fest- schärfsten Angriffe gegen das deutsche Expeditionscorps richten." gestellt worden wäre, was durch meine Zeugenaussage hier Ich überlasse es dem Leser, auf Grund meiner Auseinander­festgestellt worden war, daß der int Prozeß in fetzungen die Logik der staatsanwaltlichen Schlußfolgerungen zu be­Frage stehende Hunnenbrief ein echter und wundern. rechter Hunnenbrief ist, an dessen Echtheit gar nicht gezweifelt werden kann.

Ich halte es für notwendig, zunächst über meine unter eigentüm lichen Verhältnissen vor sich gegangene Beugenvernehmung vor dem Amtsrichter am Landgericht II Berlin am 9. Oktober d. J. eine Darlegung zu geben.

Ich traf am 8. Oftober 9 Uhr 20 Min. vormittags, von Zürich  beztv. Stuttgart   kommend, hier ein. Ich hatte bereits auf der Reise entdeckt und meine Beobachtungen hier bestätigten es, daß ich unter geheimpolizeilicher Ueberwachung stand, die bis zum Schluß meiner Zeugenvernehmung am 9. Oktober vormittags währte. Wer, wie ich, während der ganzen Dauer des Socialistengesetzes und auch sonst solche Ueberwachungen im Uebermaß kennen lernte, erkennt auf den ersten Blick die eigentümlichen Gestalten, die dieses Amit zu ver sehen haben, man riecht auf hundert Schritte den Geheimpolizisten heraus. Was mir als Zeugen in einem Prozeß diese merkwürdige Ehre einbrachte, ist mir erst später klar geworden; sie hing mit gewiffen Vorgängen zusammen in der ersten vertagten Gerichts­verhandlung gegen Dr. Quard in Frankfurt  .

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Was die an meiner parlamentarischen Thätigkeit geübte staats­anwaltliche Kritik betrifft, so läßt mich diese kalt. Ein preußischer Staatsanwalt ist schon sozusagen von Amtswegen verpflichtet, mit der Thätigkeit eines socialdemokratischen Abgeordneten unzufrieden zu sein. Einen Tadel von jener Seite betrachte ich als Lob und ein Lob- vor dem die Götter mich bewahren mögen als Tadel. Was aber die Hunnenbrief- Fabriken in der Schweiz   anlangt, so nahm ich bisher an, sie existierten mir in der Phantasie unsrer Nicht­gentlemen socialistengesetzlichen Andenkens. Nachdem aber in Stuttgart   wie in Frankfurt  , in ersterem Generallieutenant v. Leffel, in legterem der Staatsanwalt versicherten, solche Fabriken existierten, das sei gerichtsnotorisch", so muß man sich ein wenig mit dieser Sache beschäftigen.

Vor Monaten hieß es, eine solche Hunnenbrief- Fabrik habe in Luzern   bestanden, ganz neuerdings heißt es, auch in Zürich   sei eine solche gewesen. Ich würde mich gar nicht wundern, wenn in einem nächsten Hunnenbrief- Prozeß ein Staatsanwalt auf Grund der An­deutungen

irgend eines geheimpolizeilichen Nichtgentlemen erklärte: Da in Zürich   eine Hummenbrief- Fabrit existierte und ge­richtsnotorisch" ist, daß Bebel häufig fich in Zürich   bezw. in dessen nächster Nähe aufhält, so spreche die Vermutung dafür, daß Bebel dieser Hunnenbrief- Fabrik sehr nahe stand und ihre Erzeugnisse benutzte, um im Reichstage das deutsche Expeditionscorps zu dis­kreditieren.

Der Leser wird über diese Folgerung lachen und sie für unmöglich erklären. Aber wer wie ich in der patriotischen Gluthize des deutsch  - französischen Krieges und nachher unter dem Socialistengefeß das Tollste und Unglaublichste, was ein geheim polizeiliches Nichtgentlemen- Gehirn ausbrüten konnte, zu hören be­fam, wundert sich über nichts und glaubt auf diesem Gebiete an alles. Die Rolle, welche die politische Geheimpolizei und ihre Agenten in der inneren und äußeren Politik des Reiches der Gottes­furcht und frommen Sitte spielen, ist auch zur Genüge durch den Ledert- Lügow- und den Tausch- Prozeß weiteren Kreisen bekannt ge­worden.

Meine Vernehmung bei der Berliner   Staatsanwaltschaft endete damit, daß dieselbe mich ersuchte, ihr das Beweismaterial gegen Normann- Schumann zwecks Erhebung der Anklage gegen denselben wegen Majestätsbeleidigung zu überlassen. Als ich im Laufe dieses Frühjahrs die Staatsanwaltschaft des Landgerichts I   um Rückgabe meines Materials anging, ersuchte sie mich aufs Neue um Belassung desselben in ihren Händen, da das Strafverfahren gegen Normann­Schumann alias Mac- Hung noch nicht beendet werden konnte. Normann­Schumann, der weiß, was ihm blüht, falls er zurückkehrt, bleibt fern von Madrid   und hat nun offenbar, da ihn die Langeweile an den herrlichen Ufern des Vierwaldstätter- Sees plagt und er sein altes Handwerk der Verübung staatsretterischer Teufeleien nicht laffen kann, die Hunnenbrief- Fabriken erfunden und entdeckt, über deren Verworfenheit alsdann unsre Staatsanivälte in tiefgründigen Be= trachtungen meditieren und philosophieren. Soviel über die Naturgeschichte dieser Hunnenbrief- Fabriken. m Reichstage mehr. Schöneberg  - Berlin  , den 11. November 1901.

A. Bebel

Politische Mebericht.

Berlin  , den 11. November. Chamberlains Helfershelfer. Das Organ der konservativen Partei, die onservative Korrespondenz" feiert die große nationale Bewegung, die durch die britischen Unverschämtheiten entfacht worden ist" und hegt die erheiternde Einbildung, diese nationale Bewegung" zugleich gegen die Socialdemokratie tehren zu können, die den heuchlerischen Bharisäismus dieses Schein nationalismus verspottet. Die Kons. Storrefp." citirt einen Teil der Ausführungen über den Anti­Chamberlain Protest in unsrer Nummer vom letzten Sonnabend und empört sich also gegen unser lästerliches Treiben:

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Wo aber hat die Welt einen Chamberlain gesehen, außer in England? Wo ist jemals ein so verruchter Krieg um Gold und Diamanten geführt worden, wie der Boerenkrieg? Wahrlich der Vorwärts" geht in seinen Beleidigungen gegen unser Vater Land noch weiter als der Brite, wenn er die Leiter unsrer Politit mit einem Chamberlain auf gleiche Höhe stellt. Es ist tieftraurig, daß das Organ einer Partei, in deren Reihen doch zahlreiche Heerespflichtige oder alte Soldaten sich befinden, die ohne Zweifel auch heute noch den Soldatenrock als Ehrenkleid betrachten, solche Beleidigungen wagen darf. Rührt sich denn in den Soldatenherzen keine Entrüstung über diese direkte Helfers­helferschaft Chamberlains? Sieht man denn nicht in jenen Streifen endlich, daß die Socialdemokratie der schlimmste Feind ist, den die deutsche Nation befigt?"

Eine zweite Merkwürdigkeit bei jenem Zengenverhör war, daß als ich kurz vor Uhr das Wartezimmer im Gerichts­gebäude betrat, fich unmittelbar nach mir ein hoch gewachsener Herr einstellte, der mir durch sein aufgeregtes Wesen auffiel. Was ich ahnte geschah; als ich zum Eintritt ins Zeugenzimmer aufgerufen, dasselbe betrat, folgte mir jener Herr auf dem Fuße und stellte sich den beiden anwesenden Amtsrichtern als Hätten wir uns ernstlich der Helfershelferschaft Chamberlains Staatsanwalt   so und so. den Namen verstand ich nicht schuldig gemacht, so sollte die Konservative Korrespondenz" die vor und setzte sich zu uns, um der Verhandlung beizuwohnen. Gewogenheit haben, ihre große nationale Bewegung zunächst gegen Ich bin schon oft auf Requisition als Zenge vernommen worden, die Leitung der deutschen   Regierung zu lenten. anch in Militärstraf- Prozessen, aber es war zum erstenmal, daß ein unsre Helfershelferschaft" wird Herrn Chamberlain ebenso wenig Staatsantvalt sich einstellt und aktiv in die Verhandlungen eingriff. In nügen wie uns der Zorn der Konservativen Korrespondenz" schadet, dem anderthalbstündigen Beugenverhör kam es denn auch zwischen aber was ist's mit der deutschen   Regierung, welche die Staatsanwalt und mir wiederholt zu lebhaften Auseinander­von der Konservativen Korresp." so unendlich schwer empfundenen jegungen. Zu Protokoll deponierte ich in der Hauptfache folgendes: Beleidigungen der deutschen   Ehre ohne jede Abwehr erträgt? Der fragliche Hunnenbrief sei im Vorwärts" und in der Frank Wären wir Helfershelfer Chamberlains, so wird die Kons. Korrefp." furter Voltsstimme", ohne daß ich Kenntnis von demselben hatte, Um es furz zu sagen, Erfinder und Entdecker jener Hunnen gestehen müssen, daß wir uns in einer ihr als überaus vollwertig abgedruckt worden. Erst nachträglich habe mir die Redaktion des brief- Fabriken ist, nach einer Anzahl Indicien zu schließen, der be- geltenden Gesellschaft befinden, in Gesellschaft derselben Regierung. Vorwärts" den Originalbrief gesandt mit der Adresse des rüchtigte Normann- Schumann Jalias Mac Hung, der, nebenbei be- die durch die Gunst der konservativen Partei die Neichspolitik Einsenders, welcher der Bruder des Briefschreibers sei. Der merft, mit Grund einen Spahn auf mich hat, weil er mir verdankt, betreibt und den schmachvollen Boerenkrieg Englands duldet. Und hat Brief sei an die Mutter des Briefschreibers gerichtet und mit daß er jenseits der schwarz- weiß roten Grenzpfähle leben die Stons. Storrefp." nichts davon vernommen, daß erst in diesen Tagen dessen Vornamen unterzeichnet. Die Redaktion des Vorwärts" habe muß, was für ihn bedeutet ein Fernbleiben von den Fleisch- der deutsche Kaiser ein feierliches Festmahl zu Ehren des mir offenbar Brief und Adresse zugesandt, damit ich nähere Erkundi töpfen Aegyptens  . Normann- Schumann lebt seit dem Tausch- Geburtstags Eduards von England veranstaltet hat, des Königs. gungen einziehen konnte, da der Inhalt des Briefes großes Auf- Prozeß in Luzern  , er kommit aber auch öfter nach Zürich  , der die Politik Chamberlains und die Kriegführung in Afrika   mit seinent sehen gemacht und die Echtheit desselben in der Presse bezweifelt woselbst mir die Personen seines Umgangs genau bekannt Rönigtum deckt und dem Chamberlains Beleidigungen des deutschen  wurde. Ich hatte dann Gelegenheit im Reichstag   die Echtheit des find. As im Sommer dieses Jahres die Nachricht zum erstenmal Bolfs kein Anlaß waren, sich von diesem Manne loszusagen? Warum felben zu bestätigen, wie ich dies thatsächlich gethan habe. auftauchte, daß in Luzern   eine Hummenbrief- Fabrik bestehe, riet ein zeiht gerade uns die Kons. Korr." der ummationalen Helfershelfer­Auf die Frage, wer der Einsender sei, erklärte ich, daß ich den Teil der Presse sofort auf Normann- Schumann als Mácher. Aufschaft für den englischen Minister? Warum wendet sie sich nicht an Namen desselben nicht mehr mit Bestimmtheit angeben fönne, der fallend ist, daß Normann Schumann, der in der Schweiz   als Stellen, an denen ihr Einfluß ebenso groß ist, wie er bei uns Einsender trage einen bekannten( häufig vorkommenden) Namen, politischer Flüchtling lebt, noch so viel Einfluß bei dem einen gering ist? aber wenn ich auch den Namen noch genau wüßte, und andern seiner ehemaligen Freunde in maßgebenden Kreisen würde ich ihn nicht nennen, wie ich auch den Namen Berlins   haben soll, daß seine Thaten freundliche Beachtung finden. des Ortes nicht verrate, in dem derselbe wohne. Was meine persönlichen Beziehungen zu Normann- Schumann Ich führte weiter aus: Der Einsender des Briefes habe mir auf mein anlangt, so sind sie für letzteren nicht freundlicher Art. Ich kam Schreiben nicht geantwortet, dagegen hätte ich nach einiger Zeit von bekanntlich im Tausch- Prozeß in die Lage, über das Treiben der einer andren Person aus demselben Orte einen Brief erhalten, worin Agenten der politischeit Polizei, speciell des Normann- Schumann, diese schrieb, der Bruder des Briefschreibers wolle meinen Brief Zeugnis abzulegen. Normann- Schumann, der nichts gutes selbst nicht beantworten, weil er gegen seinen eignen Bruder nicht ahnend sich aus dem Staube gemacht hatte, besaß die Un­als Denunziant auftreten dürfe, dagegen werde er mir meinen verfrorenheit, mich vom Ausland aus bei der Staatsanwalt Brief beantworten, was geschehen sei. Der Name dieses Briefschreibers schaft des Landgerichts I Berlin   wegen Meineid zu denunzieren,

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Nun aber ist die Bezichtigung der Kons. Korresp." gegen uns mur möglich durch Fälschung unsrer Worte, durch eine Wahrheits­widrigkeit, an die selbst die Angaben eines Chamberlain über den Krieg von 1870/71 nicht heranreichen.

Wir sprachen am Sonnabend von völkerrechtwidriger und un­menschlicher Kriegsführung Englands in Südafrika  ", die Chamberlain durch den Hinweis auf andre Kriege zu entschuldigen versuche; es bedarf kaum der Erörterung, ob dieser Entschuldigungs­versuch des englischen   Blut- und Eisenministers irgend welche Berechtigung hat". Und weiter sagten wir:

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