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Hinterkopf und verlegte ihn so schwer, daß man ihn nach der, das Bedürfnis an Ileinen Wohnungen in feinem Maße gedeckt. 1 zuerst an den Zeugen herangetreten sei. Bu ihrer Entschuldigung Rettungswache in der Wilmersdorferstraße bringen mußte. Nachdem Und dann wird an höherer Stelle gesagt:" Es giebt in Schöneberg  | fonnte sie nur angeben, daß sie unter dem Zwange einer höheren er hier wieder zur Besinnung gekommen war und einen Verband ere keine Wohnungsnot!" Gewalt gestanden. Ein einziger Trost in dieser traurigen Geschichte ist halten hatte, erholte er sich wieder soweit, daß man ihn auf seinen Die Konsum Genossenschaft von Adlershof   und Umgegend dem Angeklagten geblieben: beide Hauptfiguren dieser Liebesfarce Wunsch in seine Wohnung entlassen konnte, da er das Strankenhaus erzielte in den fünf Monaten ihres Bestehens einen Umsatz von beschworen, daß sie über Liebkosungen nicht hinausgegangen jeien. nicht aufsuchen wollte. 20 936,94 m. und einen Reingewinn von 957,37 M., wovon 5 Broz. Die Verhandlung, welcher auch der Vorsitzende des Ehrenrats bei­Die Parkdeputation hat in ihrer letzten Sizung befchloffen, der Reservefonds erhält, 4a Broz. zur Verteilung an die Mitglieder wohnte, endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu 20 M. Geld­die im Plänterwald zu Treptow   belegenen sogenannten Schöneberger gelangen und 9,09 m. einem Fonds für frant und invalid ge- ftrafe. Staatsanwalt Kanzo w hatte selbst ein möglichst niedriges Bauernwiesen anzukaufen. Der Wrangelbrunnen wordenes Personal überwiesen wurden. Die Genossenschaft Strafmaß empfohlen.

500 Mr.

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Die Int

Anregung der socialdemokratischen Gemeindevertreter angesichts der politischer Gegenstände und sie als Mitglied geduldet habe.

Gerichts- Beitung.

auf dem Kemperplatz foll befanntlich dem Rolandbrunnen Platz hat von Eröffnung der Verkaufsstelle an eine dreistündige Milde Bestrafung einer unmenschlichen Noheit. Mig­machen; er wird am südlichen Ende der Grimmstraße zur Aufstellung Mittagspause eingeführt, während welcher das Geschäft ge- handlungen eines Dienstboten führten gestern den Inhaber des gelangen. Nach Bewilligung einiger Unterstügungsgesuche wurde schlossen bleibt, und dadurch einen Ausgleich für die zwei- Pschorrbräu- Ausschautes an der Behren- und Friedrich­zur Beratung des Etats geschritten; derselbe schließt in der Ein- ftündige Thätigkeit des Personals Stat des Personals an den Sonntagen zu straßen- Ecke, Restaurateur Philipp Nig sowie dessen Ehefrau vor nahme mit 19 300 M., in der Ausgabe mit 884 210 M. ab. Unter schaffen gesucht. Die Mitgliederzahl, welche bei Beginn 142 betrug, das Schöffengericht. Die Werlegte, Dienstmagd Bertha Nenenfeld, andrem wurde in den Etat neu eingestellt die Herstellung einer Bu- ist in den ersten fünf Monaten auf 192 und seit dem 1. September die als Nebenklägerin zugelassen und vom Rechtsanwalt Henschke und Ableitung für die beiden Teiche im Friedrichshain   mit auf 210 Mitglieder gestiegen. Der Geschäftsanteil, welcher 20 m. vertreten wurde, gab eine Darstellung von dem Sachverhalt, wonach 30 000 M., die Herstellung einer Bewässerungseinrichtung im beträgt, ist von 65 Mitgliedern voll eingezahlt, während der Durch die Ehefrau Nig der bei weitem schuldigere Teil gewesen wäre. Die Schlesischen Busch mit 19 500 M. und die Herstellung eines Kinder- schnitt der eingezahlten Geschäftsanteile 18,25 m. pro Mitglied Bengin erzählte, daß fie am 19. April einen arg entzündeten Spielplatzes auf dem südöstlichen Teile des Oranienplages mit beträgt. Finger gehabt habe, sodaß sie ihren Dienst als Aufwäscherin Totgefahren wurde, wie wir schon mitteilten, vorgestern morgen nicht habe nachkommen fönnen. Sie habe deshalb ihre Dienstherrin Der erste Fall, in welchem der Bantier" Opis eine in Charlottenburg   am Kaiser Friedrich- Platz der Kaufmann Fritz gebeten, sie für diesen Tag anderweitig zu beschäftigen. Dies Rolle spielt, wird am 18. d. Mets. vor dem Schwurgericht des Land- Fuhrmann aus Danzig  . Der Unfall ist auch heute noch nicht auf sei ihr schroff abgelehnt worden. Nun habe sie gebeten, zum Arzt gerichts I. zur Verhandlung kommen und zwar in der Straffache geklärt. Die Ermittelungen sprechen aber gegen die ursprüngliche gehen zu dürfen. Hierüber sei Frau Nig dermaßen in Wut geraten, gegen Stock und Genoffen wegen Verbrechens gegen feimendes Leben Annahme, daß Fuhrmann bei dem Versuche, durchgehende Pferde daß fie fofort auf fie eingeschlagen habe. Die Bengin habe eine bezw. Anstiftung dazu. Mit Frl. Stod, der Stieftochter eines anzuhalten, verunglückt wäre, und stellen das Verhalten einiger ganze Anzahl Fauftschläge erhalten. Sie habe nun ihre Papiere vers hiesigen Schlächtermeisters, hat Opitz seit Jahren ein Verhältnis Personen in ein eigentümliches Licht. Vorgestern nachmittag meldete langt und ein herzugerufener Schutzmann habe dies Verlangen als imterhalten. Außer Opig, der durch Rechtsanwalt Dr. Paul fich bei der Charlottenburger   Polizei ein Stutscher Weber von berechtigt bezeichnet. Nachdem der Schutzmann sich entfernt hatte, Rosenfeld   verteidigt wird, ist auch die Hebamme Betschora der Spandauer   Bergbrauerei mit der Angabe, daß der Ber  - babe Frau Nig die Beugin wiederumi, aber ärger als zuvor, der Angeklagte Nix sei hinzugekommen mit angeflagt, welche ihre verbrecherische Thätigkeit auf Anftiftung unglüdte unter seinem Wagen gelegen habe. Er sei lang- mißhandelt. Auch an den habe sich des Opis ausgeübt haben soll. Sie wird durch Rechtsanwalt fam gefahren und habe plöglich wahrgenommen, daß der und Mißhandlungen beteiligt. fei ohnmächtig geworden. schließlich halb ohnmächtig Dr. Schwindt verteidigt. Schon diese Verhandlung wird jeden Wagen schwer ging. Nach der Ursache forschend, habe er vor einem Bengin falls die Entscheidung darüber bringen, ob Opis wegen Geistes- Hinterrad einen Mann gefunden, der so gelegen habe, daß das Nad diesem Zustande babe man sie in den Klosettraum geworfen, wo fie krankheit zu beobachten ist oder nicht. Wegen der i.origen zahlreichen gerade seinen Hals berührte. In diefer Lage sei der Mann etwa mehrere Stunden habe verweilen müssen. Als sie dann erlöst Verfehlungen des Opitz ist die Voruntersuchung noch nicht beendet. 13 Schritte weit geschleift worden. Er habe den leblosen Körper worden sei, habe sie in einem Koppschen Krankenvagen nach dem Lebensrettung. Mit eigner Lebensgefahr rettete gestern abend nicht anfaffen mögen und ihn daher einfach liegen laffen, um weiter Strankenhause gebracht werden müssen. Nach dem ärztlichen Attest um 9 Uhr der 57 Jahre alte Seilermeister Helm, der in der Straße 15 zu fahren. Etivas später kamen dann, wie weiter festgestellt wurde, hatte die Mißhandelte mehrere Verlegungen erlitten, fie mußte vier zu Charlottenburg   im Kraazichen Hause wohnt, den 40 Jahre alten zwei Mann von der Kaiserbrauerei, die noch nicht weiter bekannt Monate in der Charité zubringen und wird wahrscheinlich dauerndes Seiler Johann Klosterreit, der sich zu Besuch in Charlottenburg   auf- find. Diefe legten den Körper auf den Bürgersteig und fümmerten Siechtum davontragen. Die Angeklagten, die vom Rechtsanwalt Morris hält, vom Tode des Ertrinkens. Klosterreit befuchte Bekannte, die fich auch nicht weiter darum, Nach ärztlichem Gutachten ist Fuhr- verteidigt wurden, gaben die Büchtigung" au, stellten aber unter Beweis, in der Nähe der Elektricitätswerke mit Baggern beschäftigt find, mann die Lunge zerquetscht worden. Diese Verlegung führte zum daß das Mädchen impertinent und boshaft gewesen und sie schwer gereist ftürzte infolge eines Fehltritts in die Spree, die dort zwei bis Tode. Wie er unter seinen Wagen geraten ist, will Weber nicht habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Ehefrau 50, gegen den Ehemann 80 M. Geldstrafe. Rechtsantvalt Henschke erflärte, drei Meter tief ist, und geriet unter einen Brahm. Auf die Hilfe- wissen. daß er von der Beantragung einer Geldbuße an die Nebenklägerin rufe eilten mehrere Personen herbei. Alle standen aber ratlos da, Lichtenberg  . Der Erlaß eines Ortsstatuts für die Errichtung Abstand nehme; er werde auf dem Wege der Civilflage für deren nur der alte Helm sprang ungeachtet seiner Jahre und der Dunkel- von Fortbildungsschulen ist von den socialdemokratischen Gemeinde­heit, die die Gefahr erhöhte, kurz entschlossen in die kalten Fluten. verordneten in der Gemeindevertretung beantragt worden. Obwohl Ansprüche eintreten. Der Gerichtshof verurteilte die Angeklagten zu as gelang ihm auch, den Verunglückten zu faffen und mit Hilfe unter den bürgerlichen Parteien die Meinungen über die obligatorische, ie 100 m. Geldstrafe. Auf wie lange wohl wäre ein Arbeiter ins andrer, besonders eines Schlossers Krieg, ans Land zu bringen. Der wie sie von unsren Parteigenossen angeregt ist, und die fakultative Gefängnis gesperrt worden, wenn er einen Unternehmer oder Streik­brecher ähnlich roh behandelt hätte. Gerettete wurde ins Leben zurückgerufen und nach der Helmschen Schule noch weit auseinandergehen, wurde der Sache selbst Entgegen- brecher ähnlich roh behandelt hätte. Wohnung gebracht, wo er sich bald wieder erholte. Aus dem Polizeikampfe gegen die Arbeiterorganisationen. tommen gezeigt und wird das Ortsstatut voraussichtlich bald zu Unter den Personen, welche wegen des sogenannten Schönes stande kommen. Der Justizfistus verlangt von der Gemeinde die Wegen Wergehens gegen§8 des Vereinsgesetzes war der Genosse: berger Mordes( Ermordung des Arbeiters Gabriel in der Lauben Verlängerung des auf 25 Jahre abgeschlossenen Mietsvertrages und Göde als Vorsitzender der Bahlstelle Groß Ottersleben   des Kolonie auf Wilmersdorfer   Revier) als verdächtig verhaftet worden das Recht des Ankaufes des von der Gemeinde nach den Bauplänen des Verbandes der Fabrik-, Land- und Hilfsarbeiter vom Landgericht waren, befand sich auch der Schaufwirt Jung. Diefer ist auf Fistus zu errichtenden Amtsgerichtsgebäudes. Die Gemeindevertretung Magdeburg   zu 50 M. Geldstrafe verurteilt worden. Es wurde ihm Antrag des Rechtsanwalts Dr. Werthauer aus der Haft entlassen stimmte dem Verlangen zu mit der Maßgabe, daß auf Grund einer zur Laft gelegt, daß er in einen Verein, der die Erörterung in Versammlungen bezwecke, eine worden, nachdem sich herausgestellt hat, daß die gegen ihn vor­liegenden Verdachtsmomente hinfällig find. Cegen ihn wird nur großen Arbeitslosigkeit der Fiskus aufzufordern ist, mit dem Bau rau aufgenommen Daß die Zahlstelle ein politischer Verein im Sinne des noch eine Anklage wegen Uebertretung schankpolizeilicher Vorschriften endlich zu beginnen. § 8 des Vereinsgesetzes sei, begründete das Landgericht zu stande kommen. In dem Diebesneft in der alten Heinersdorfer Mühle folgendermaßen: Nach dem Statut und auf Grund der Verhand Durch Ueberfahren schwer verletzt wurde gestern nachmittag hinter Neu- Weißensee wurden, wie man uns berichtet, auch die gelungen in den Mitgliederversammlungen der Bahlstelle könne diese der 13 jährige Schüler Otto Oswald aus Reinickendorf  , der für ein stohlenen Gold- und Silberwaren aus dem Einbruch bei dem Uhr allerdings nicht für einen politischen Verein erklärt werden, denn das Geschäft in der Bernauerstraße Laufburschendienste verrichtet. Ein macher Wappler in Landsberg   a. W. noch zum Teil vorgefunden. Statut sehe nur wirtschaftliche Aufgaben vor und in den Mitglieder­Destillationstutscher hatte den Knaben, der ein schweres Paket Der Diebstahl wurde in der Nacht zum 8. September d. J. aus­trug, auf seinem Wagen mitgenommen. Als er nun an der Ecke geführt. Von dem gesamten Staub, der einen Wert von 6000 Mart versammlungen feien auch fast ausschließlich wirtschaftliche Fragen erörtert worden. Es wären aber auch die öffentlichen Versammlungen. der Brunnen- und Anklamerstraße trotz der Warnung des Kutschers hatte, wurden noch Sachen für etwas über 1000 m. geborgen. zu berücksichtigen, die der Vorsigende Görcke einberufen und meist ge­vcreilig absprang, brach er sich einen Oberschenkel und geriet dann leitet habe, ohne daß ein Bureau gebildet worden sei. Diese Bera noch unter die Räder, die ihm beide Unterschenkel schwer beschädigten. sammlungen feien als vom Verein ausgehend zu betrachten, und da in Der Verunglückte mußte nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden. Aus der Berliner   Skandalchronik. Unter Ausschluß der ihnen stets Gegenstände rein politischen Charakters in Vorträgen und Zeugen gesucht. Am 2. November, abends 71/2 Uhr, ist an Oeffentlichkeit hatte die zweite Straffammer des Landgerichts I Debatten erörtert worden wären, so sei die Zahlstelle als Berein der Ecke der Wasserthorstraße und Brandenburgstraße meine Frau diefer Tage ein Sittenbild aus der sogenannten besseren" Gesell- im Sinne des§ 8 des Vereinsgefezes zu behandeln. Die Der Verurteilte legte Revision beim Absteigen von der elektrischen Straßenbahn abgestürzt und schaft zu verhandeln, deffen Einzelheiten einen vollen Roman dar- Frau hätte deshalb nicht in den Verein aufgenommen werden dürfen. bewußtlos zur Unfallstation gebracht worden. Personen, welche diesen stellen. Auf der Auklagebank saß ein geachteter und achtungswerter ein und betonte unter anderm, daß die öffentlichen Versammlungen Borgang beobachtet haben oder bei dem Transport der Frau nach Kaufmann unter der Anklage der Beleidigung und versuchten mit der Zahlstelle gar nichts zu thun hätten. Der Straffenat des der Unfallstation behilflich waren, werden gebeten, ihre Adresse Herrn Nötigung, gegen ihn trat ein in voller Uniform erschienener Stabs- Kammergerichts verwarf indessen das Rechtsmittel mit der Stuez, Morigstr. 4, zukommen zu lassen. arzt auf. Der Angeklagte wurde von dem Justizrat Dr. v. Gordon Feuerbericht. In der Nacht zum Dienstag tamen fast gleich- verteidigt, der Stabsarzt als Nebentläger von dem Rechtsanwalt Begründung, daß das Landgericht mit Recht die§§ 8 und 16 des Dr. Davidjohn vertreten. Das erste Kapitel des Romans be- Vereinsgefeges angewendet habe. zeitig zwei Fälle vor, in denen Unfug am öffentlichen Wielder zu Die Synagogen- Brandstiftung in Konik am 7. Juni 1900 einer Alarmierung der Wehr führte. Es war bei den Meldern in ginnt auf einem Casino- Ball, an welchem der Angeklagte als Ver­der Koppenstraße und Behmstraße. Die Thäter sind leider nicht wandter des Majors und Bataillonskommandeurs mit feiner beschäftigte gestern das Konizer Schwurgericht. Angeklagt war der der Mutter seiner 4 Kinder, teil Arbeiter Dähnert, geboren 1866, der damals bei dem Kaufmann ermittelt. Um dieselbe Zeit brannten Frankfurter Allee   51 Möbel lebensluftigen Ehefrau, im Zimmer. Auch Marienstraße 1 und Raupachstraße 13 mußten mit seiner Ehefrau auf dem Ball; er nehmen Gelegenheit hatte. Auch der Stabsarzt war Stedefeld beschäftigt war und kurz vor dem Brande dem Barbier­war als feicher Lehrling Giede an der Ecke der Konviktstraße und des Marktplages kleine Wohnungsbrände beseitigt werden. In der Stephanſtr. 48 Tiroler totiimiert und machte sofort beim Eintritt in den Saat( die Konviktstraße führt nach der Shitagoge) ein Fläschheit bet und Prenzlauerstr. 56 brannten Küchenmöbel, während Franſedi- einen fascinierenden Eindruck auf die Frau des Angeklagten, die, wie Benzin entriffen haben und mit den Worten:" Damit werde ich ber von höherer Gewalt getrieben, ihre Blicke mit verzehrender Glut Tempel anstecken", nach der Synagoge zugeeilt sein soll. immer wieder auf die schlanke Gestalt des flotten Tirolers richtete. Anzahl Zeugen bekundeten, daß sie bestimmt Giede mit einem Arbeiter Er hatte es ihr unbewußt angethan und sie dankte es dem Zufall, an der Ecke und auch später von dem Mönchssce kommend in der der es so fügte, daß die beiden Ehepaare noch an jenem Abend be- Friedrichstraße gesehen haben. Giede hat alles das vergessen, er er­fannt mit einander wurden. Die Bekanntschaft wurde intimer, ob- innert sich nur bestimmt daran, daß der Angeklagte der Arbeiter war, gleich die Frau des Angeklagten diesem schon am Tage nach dem der ihm das Benzinfläschchen entriß. Er selbst hat sich wieder­Balle zu verstehen gegeben hatte, daß der Stabsarzt einen unge- holt durch die Worte:" Schweig' still" einigen Beugen gegenüber wöhnlich tiefen Eindruck auf sie gemacht habe. Man besuchte sich verdächtig gemacht, lengnet aber, jemals diefe Worte gesprochen zu aber in der Folge haben. Giede wird als der Thäterschaft oder Teilnahme verdächtig gegenseitig, die Kaufmannsfrau fand recht häufig Gelegenheit, ohne Begleitung ihres Ehemannes dem be- nicht vereidet. Der Erste Staatsanwalt Schweigger beantragte das Der Verteidiger, Rechtsanwalt Hunrath, plaidierte für freundeten Ehepaare Beinche abzustatten, und so kam es, daß das zuerst in Schuldig. einem kleinen Winkel ihres Herzens glimmende Fener der Liebe zu mildernde Umstände, da Dähnert, wenn er der Brandstifter gewefen, heller Flamme emporloderte. Eines Abends tam es zur Katastrophe. doch nur einen Schuppen und nicht die Synagoge selbst angezündet Sie war etwas lange zum Besuch bei dem Nebenkläger gewesen und und offenbar unter dem Einflusse des Alkohols gehandelt habe. Die diefer übernahm es auf Wunsch seiner Frau, den Besuch nach Hause Geschworenen verneinten die Schuldfragen und Dähnert wurde zu begleiten. Sie winkte einem vorüberfahrenden Kutscher, beide freigesprochen. Gegen Giede konnte nach Aussage des Ersten bestiegen die Droschke und als es durch den dunklen Tiergarten ging. Staatsanwalts wegen mangelnder Beweise keine Auflage erhoben Die Verhandlung dauerte von vormittags 10 Uhr bis da offenbarte die Fran ihrem Begleiter ihr ganzes Herz und flüsterte werden. so seltsam von heimlicher Liebe, daß es dem völlig lleberraschten abends 61/2 Uhr. fiebenbheiß wurde und er nach dem Muster des Bettelstudenten" feine Begleiterin anflehte: Schau mir nicht ins Aug' so lange, schau mich nicht so innig an, vor dem Zauber wird mir bange, dem ich Ueber das Grubenunglück in Staßfurt   liegen bis zur Stunde Die Stadtverordneten Wahl der giveiten Abteilung in nicht entzieh'n mich fann!" Und als die Fahrt beendet war, da amtliche Berichte noch nicht vor; nicht ausgeschlossen scheint, daß die mit der Charlottenburg   hatte gestern folgendes Resultat: 1. Rom   tonnte sie Bronislava Gräfin fagen: Die fernen Erdbeben am Gardasee   und bei Erzerum Veranlassung zit munal- Wahlbezirk: Gewählt Prof. Heyne( Eigentümer). Blumen werden's verraten, mit denen ich geschmückt; da Du dem Einsturz gegeben haben. Derselbe verursachte eine derartige 2. Kommunal: Wahlbezirk: Gewählt Architekt Jaster umarmt mich hieltest, hast Du sie arg zerdrückt." Jenem schönen Erschütterung, daß man sie noch in entfernten Orten wahrnehmen ( Eigentümer), Verlagsbuchhändler Müller- Grothe( Mieter). Abende folgten viele andre voll verschwiegener Liebeslust. tonte. Wie verlautet, sind zwei Abbausohlen, das sind zwei Stock­4. Kommunal- Wahlbezirk: Gewählt Hofdekorateur Gutsche Zufall machte dem Traum ein Ende. Die Frau des Angeklagten werfe im Bergwerksbau, in einer Länge von ungefähr 200 Metern ( Eigentümer), Architekt Gansow( Mieter). 6. Kommunalbefand sich außerhalb in einem Badeorte. In ihrer Abwesenheit werte in Bergwerksbau, in einer Länge von ungefähr 200 Metern Bahlbezirk: Gewählt Stadtv. Ernst Rudolph( Eigen öffnete ihr Ehemann zufällig ein kleines Nähkästchen und fand darin niedergegangen, gerade, als zahlreiche Arbeiter die Schicht beendet. tümer). 7. Kommunalwahlbezirk: Gewählt Ober- einige Stripturen, die ihm plötzlich die Augen öffneten. Madame, hatten und den Schacht verlassen wollten. Ungefähr 70 bis 80 Mann wurden von dem Unfall betroffen. Sofort lehrer Seele. 9. Kommunal. Wahlbezirk: Gewählt die fiber das plögliche Ausbleiben jeglicher Nachricht ihres Ebemannes stellte man umfangreiche Rettungsarbeiten an, an, und es ge stellte man umfangreiche Rettungsarbeiten Justizrat Reinbacher( Mieter). 10. Sommunalwahl in Angst und luruhe verfekt worden war, erschien eines Tages in lang, etwa sechzig Personen lebend zu Tage zu bringen, wenn bezirt: Gewählt Stadtv. Sentier Hecht( Eigentümer), Oberst ihrer Wohnung und hier entwickelte fich eine furchtbare Ehestands- auch eine große Zahl von ihnen teils schwer, teils leicht verlegt war. lieutenant a. D. Gremmler( Mieter). scene, die damit endete, daß die Frau als reuige Sünderin dem in seinem Die bermißten 16 befinden sich zur Zeit noch unter oder hinter den Schöneberg  . Bedeutende Mehrerträge an Realsteuern hat Stolze und Ehrgefühl tief verletzten Ehemanne zu Füßen lag und feine niedergegangenen Waffen; ihr Schicksal tennt man noch nicht, doch unfre Stadtfasse im laufenden Etatsjahre zu erwarten. Die Grund- Verzeihung erflehte. Wit Rücksicht auf die 4 Kinder wurde sie ihr auch ist damit nicht gesagt, daß sie alle tot find. 8wei Berglente sind in wertsteuer wird, wie sich schon jetzt übersehen läßt, den Voranschlag zu teil und so blieb fie im Haufe des Mannes, den fie so schwer der Nacht gestorben. An der Unfallstelle find vier Aerzte thätig. erheblich übersteigen. Namentlich aber steht ein bedeutendes Mehr gefränkt hatte. Aber mit dem Stabsarzt, der den Sirenentlängen In Staßfurt   herrscht außerordentlich große Aufregung und Trauer. aus der Umsatzstener in Aussicht. Diese für das ganze Etatsjahr nicht zu widerstehen vermocht hatte, mußte der Angeklagte sich aus­Die Gewerkschaft des Salzbergwerks Ludwig II.   bei Staßfurt  

straße 20 Fußboden und Balkenlage Feuer gefangen hatten. Orgelkonzert. Mittwoch, den 13. November, mittags 12 Uhr, hält Herr Musikdirektor Otto Dienel unter Mitwirkung von Frl. Clara und Olga Müller, Frl. Edith Xaver, Herrn Hans Groth, Violinist, und Herrn Otto Conrad, in der Marienkirche den letzten Mittagsvortrag dieser Saison. Vom 18. November ab werden die Orgelvorträge auf Montag abeud 7 Uhr gelegt.

Aus den Nachbarorten. Stadtverordnetenwahl in Spaudan. Die gestern statt gefundenen Stadtverordnetenwahlen hatten folgendes Ergebnis. Es wurden gewählt: die Genoffen Alb. Neue mit 1013 Stimmen, Schellenberg mit 994 Stimmen, Staar mit 998 Stimmen, und Wehe mit 1013 Stimmen. Die Gegner vereinigten auf ihre Kandidaten 899-912 Stimmen. Als Fünfter wurde ein Gegner, der Oberlehrer Grube als Hausbesiker gewählt, da es unsren Ge­noffen nicht möglich war, einen solchen zu finden. Die Wahl­beteiligung war eine regere als das letzte Mal; es wählten 900 Wahlberechtigte mehr. Wir haben ein Mandat gewonnen und find nunmehr mit neun Mann im Spandauer   Stadtparlament vertreten.

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Ein

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Vermischtes.

als Mitglied

Eine

mit 480 000 m. veranschlagte Stener hat in den ersten sieben Mo- einandersetzen. Er schrieb ihm einen von innerer Erregung diktierten naten bereits mehr als 400 000 m. Ertrag geliefert, so daß, da zur Brief, in welchem er ihn einen Schurken" nannte und aufforderte,( früher Riebeck   u. Co.) gehört zu den ältesten Werken der deutschen  Kali- Industrie. An demselben ist zu zwei Dritteln die Aftiengesell­Beit viele Terrainverläufe dem Abschluß nahe sind, mit Sicherheit binnen 8 Tagen des Königs Rock auszuziehen und aus Berlin   zu schaft Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall   und zu einem auf ein Mehr von über 100 000 m. gegen den Voranschlag zu verschwinden, widrigenfalls er ihn auf offener Straße züchtigen

rechnen ist. Das günstige Ergebnis ist eingetreten durch die Ver- würde. Die Antwort auf den Brief war eine Forderung zum Zwei- Drittel die Aktiengesellschaft Staßfurter Chemische Fabrik, vormals äußerung und Erschließung mehrerer umfangreicher Gelände für die fampfe und als dies abgelehnt wurde, ging der Stabsarzt an seinen Forstel u. Grüneberg, beteiligt. Den Grubenfeldern der Gewerk Bebauung. Erwähnt sei hierbei, daß dieser Tage unire Stadt den ersten Ehrenrat und beantragte gegen sich selbst eine Disciplinar- Unter- fchaft Ludwig II.   ist das Bergwerk des preußischen Fiskus benach Hausverkauf im Betrage von einer Million Mark zu verzeichnen hatte. fuchung. Dadurch kam das Rad ins Rollen. Der Stabsarzt über- bart. Auch die Werke des anhaltischen Fiskus und die Gewerkschaft Das Haus Victoria Luise Play 8, am Treffpunkt der Mog- und reichte den Brief des Angeklagten der Staatsanwaltschaft und so fam Neustaßfurt grenzen unter der Erde an die Felder des Werkes Regensburgerstraße, wurde für eine runde Million veräußert. Und es, daß der in seiner Ehre so schwer Verlegte auch noch auf die Ludwig II.  

trobem Baläfte auf Paläste gebaut werden, die eine fortwährende anklagebant mußte. Els geugin wurde u. a. auch die Ehefrau des Aus Teplit wird berichtet: Bei einem Erbsturz im Austria­Breissteigerung erfahren, troßdem eine große Anzahl fogen. Herr Angeklagten vernommen, die unter den Zeichen wirklicher Reue ihre schacht wurden mehrer Bergleute verschüttet und als gräß schaftlicher Wohnungen" monatelang leer und unbenutzt stehen, wird Sünden offen eingestand und auch zugab, daß sie als Berführerin lich verstümmelte Leichen hervorgezogen.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin   Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlaa von Max Bading in Berlin