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r. 270. 18. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. November 1901.

Theater.

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Künstler, dessen leergebranntem Heim die unerwartete Ehre eines fleine Entschädigung ward ihm dafür am Schlusse zu teil, als er Einbruchs widerfährt, mit einem Baar neuer Situationen weiter aus; höchstselbst auf die Bühne herabstieg, um Wolzogens pikante Schall und Rauch.( Premierenabend.). Der Anfang war das andre, wahrscheinlich in der deutschen Umarbeitung noch ver- Madonna Adele" aus nächster Nähe anzuhören. Da wurde der vielversprechend. Als das Publikum am Freitagabend die große gröbert, war ein mit schreienden Effektfarben plump ausgemaltes alte Herr ordentlich lebhaft. Warum konnten die Stücke nicht so Freitreppe hinaufdrängte, die zu dem stimmungsvollen Ueberbrettle Bild einer Verbrecherfamilie, die mit sentimentalen Reben und lustig wie dieser Zuschauer sein?- -dt. faal Unter den Linden führt, fand es die Theaterkasse geschlossen. Gesängen den Geburtstag der sorgenden Hausfrau feiert. Die deutschen Ein großer Zettel verkündete, daß wegen Censur schwierig- Autoren machten es womöglich noch schlimmer. Ballentins Kasperle=-n. Secessions- Theater.( Buntes Brett 1" Direktion feiten" eine öffentliche Aufführung nicht stattfinden könne. Theater" das nach bekannten Mustern die Engländer ob ihrer angeblichen Bause we in.) Die beiden ungetreuen Mitglieder des Wolzogen­Es werde statt deffen in Form einer geschlossenen Generalprobe Feigheit im Boerenkriege zu verhöhnen sucht, war in seiner Art schen Ensembles, Bozena Bradsty und Oskar Straus , das angesetzte Programm vor einem Kreis geladener Gäste ge: ebenso fraftlos langweilig, wie Rudolf Presbers allegorisierende bildeten den Mittelpunkt des Novitätenabends am Freitag. Mit spielt werden. Die lubequemlichkeit war nicht zu groß." Herbſtzauber"-Scene. Das legte Stüdchen: Abschluß von Nord- ihnen war ein frischer, träftiger Hauch in die Breitlbühne am Alexander­man hatte nur in dem Bureau die zugefandten Billets gegen eine hausen- Calibom, dem mißlungenen Harden, durfte als mildernden platz eingezogen, der sich auch den Vorträgen der andern Darsteller auf den Namen des Besuchers ausgestellte Eintrittskarte einzutauschen. Umstand immerhin eine gewisse Aktualität für sich geltend machen. mitteilte und das ausverkaufte Haus zu reichem, sich bei jeder Pièce Aber die optimistische Erwartung, man werde im geschlossenen Kreis Im übrigen war es übel genug. Die Sigung des betrügerischen wiederholenden Beifall zwang. Was die beiden Gäste- der Theater­einige recht übermütige, noch ungerüpfte Polizeiwidrigkeiten zu fosten Aufsichtsrats fam über einen bloßen Kasperletheaterstil nicht hinaus. zettel hatte hinter ihren Namen ein a. G. gefegt gaben, war bekommen, ward leider bitter enttäuscht. Worin die Schwierigkeiten" Zum Glück blieb aber die Königsloge im Zuschauerraum nicht nichts Neues; nur trugen sie es anders vor als die andren Dar­der Censur bestanden haben mochten wenn es sich nicht wirklich leer. Sereniffimus, von Simplicissimus " Gnaden, hatten geruht, steller, mit mehr Brettlmimit, mit mehr Grazie, mit mehr haut goût. nur um einen bloßen Aufschub der Genehmigung handelte- blieb mit ihrem Adjutanten Kindermann zu erscheinen. Ein mächtiger Namentlich waren es Lieder, denen Liliencronsche Gedichte als Text gleich geheimnisvoll für Weise wie für Thoren". Was man hörte Tusch empfing den würdigen alten Herrn( von Victor Arnold aus- untergelegt waren, mit denen Frl. Bradsky brillierte:" Hans der und fah, war Schall ohne Sinn und Rauch ohne Feuer. Immer gezeichnet dargestellt), und regelmäßig in den Baufen entspann Schwärmer" und" Die Musik fommt". wieder muß man darüber staunen, daß diese bunten Theater" in sich zwischen Durchlaucht in der Loge und Kindermann, Von den übrigen Vortragenden seien Olly Jera genannt, die ihren neuen Nummern sogar hinter dem Niveau, das unsre der als erläuternder Berater bor dem Vorhang erschien, französische Chansons mit einem feinen Verständnis für das, was guten Karikatur und Wigblätter repräsentieren, so arg ein höchst ergöglicher Dialog. Jeder Saz twar echter zwischen den Worten lag, sang, und Robert Leonhardt, zurüdbleiben. Diese Höhe wenigstens müßte trotz aller Schwierig Sereniffimus. Als nach dem Nordhausenschen Stück der Vor- dessen Gesangsvorträge nur etwas zu ernst und gemessen für eine keiten der Censur doch zu erreichen fein! hang herunterftet, war Durchlaucht sehr ungnädig: Wie kann man Brettlbühne erschienen. Gisela Schneider Nissen, Marcel den feinen Bankdirektor mir nichts dir nichts verhaften, der Mann Salzer und Dr. Arthur Pierhofer retteten mit ihrem be hat doch nicht socialistisch aufgewiegelt! Den tiefsten Eindruck auf fannten Humor die Banalitäten und Plattheiten mancher Scene, ihn machte in dem franzöfifchen Familienbild die zweifelhafte Dame bie bei weniger guter Darstellung sicherlich unter den Tisch ge­mit der Taille", die er in allem Folgenden schmerzlich vermißte. Eine fallen wäre.

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Von den vier dramatischen Skizzen des Programms waren. fehr bezeichnend für den hier herrschenden Stoffmangel zwei französischen Ursprungs; dabei Jmport schlechtester Sorte. Das eine Stückchen spann den uralten Witz von dem armen Studenten oder

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