wir weiter organisieren zum Kampf für die Befreiung der arbeitenden Selaffe.( Langanhaltender Beifall.)

*

"

Wir Arbeiter, müssen mit Recht mißtrauisch sein, wenn wir das Volk auf das schlimmste bewuchert wird, sondern die auch zum großen Teil die große Arbeitslosigkeit verursacht hat Das Ausland uns die Art und Weise betrachten, wie die Regierung Erhebungen ans Vint empfahl namens der Berliner   Gewerkschaftskommission, von schließt muter diesen Bedingungen keine Verträge mehr mit Deutsch   gestellt hat. Redner erinnert hierbei an das vertrauliche Schreiben des einer Diskussion Abstand zu nehmen, und verlas hierauf die Reso- land ab, die unbedingt notwendig sind, um Industrie und Handel Oberpräsidenten von Sachsen, des Herrn v. Bötticher an die lution, die einstimmig angenommen wurde. zu beleben. Allerdings die Agrarier brauchen keine Ver- Regierungspräsidenten, Berghauptleute und Industriellen dieser träge, fie würden bei dem jetzt auch vom Bundesrat Proving. Der Regierungspräsident von Erfurt   hat den jezigen Zu­gutes Geschäft machen und stand als Normalzustand bezeichnet( Stürmische Pfuirufe), ein Die Versammlung im Kösliner Hof" füllte den geräumigen angenommenen Bolltarif Saal und die Galerien bis auf den letzten Platz. Der Referent, tönnen sich ihren berrosteten Raubritterhelm wieder nen ver- normaler Zustand soll es sein, wem hier in Berlin   50 000( 3 lassen. Cine iveitere Folge der Annahme des rufe: 80 000) Arbeitslofe zu verzeichnen find. Die Teilnehmer an dieser Neichstags- Abgeordneter Stadthagen  , führte den Anwesenden golden vor Augen, wie die bürgerliche Gesellschaft bisher noch immer so gut 3olltarifs wird die sein, daß die Techniker, Chemiker und Jugenieure Zusammenkunft baben ihr Notstandsmahl eingenommen, die Arbeits­vie uuthätig dem Nahen und Wüten der wirtschaftlichen Krise zugesehen. und selbst auch das deutsche Kapital nach dem Ausland gehen und von lofen fönnen weiter hungern.( Lebhafte Burufe.) Wir mit imfern schwachen Der Redner kritisiert dann die Unthätigkeit des Magistrats gegenüber dort aus der deutschen   Industrie die schlimmste Konkurrenz machen Mitteln, die uns zu Gebote stehen, sind in dieser Beziehung zu der herrschenden Arbeitslosigkeit und ging in der schärfsten Weise mit was natürlich nicht hindert, daß die Regierung angeblich zum Material gelangt, das auch der schärfsten Kritik standhält. Redner der bekannten Verfügung des Eisenbahn- Ministers und der Not- Schuße der deutschen   Nation, richtiger zum Schuße einiger hurra- verteilt hier länger bei den in der Sonntag- Nummer des standsrede" des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen   ins patriotischen Kapitalisten Striegsschiffe auf Kosten des deutschen Vorwärts" veröffentlichten, von den Gewerkschaften und Kranken­Gericht. Diese Ausführungen des Redners wurden von stürmischen Volkes ausrüstet und in allen möglichen Beltteilen herum- fassen aufgenommenen statistischen Erhebungen und fährt dann fort: Auch der realtionärste Minister müßte angesichts dessen zus Zustimmungskundgebungen der Versammelten wiederholt unterbrochen. fahren läßt. Der Referent erläuterte dann des weiteren die Forderungen, die Der Redner verwies weiter darauf, daß die Arbeitslosigkeit, die geben, daß die Not und das Elend im kommenden Winter ungeheuer die Arbeiter zur Linderung der größten Not an Gemeinde, auch von bedeutenden industriellen Unternehmern auf 25 Proz. werden wird. Von privater Seite vorgenommene Erhebungen haben Staat und Reich zu stellen haben. Weiter ermahnte derselbe in geschätzt wird, einen folossalen Umfang annehmen muß, wenn erst ergeben, daß die größte Not unter den Arbeitslosen anzutreffen ernsten Worten die Anwesenden, in dieser hocherusten Zeit umver alle alten Aufträge, soweit diefelben nicht mehr zurückgezogen war, die keiner gewerkschaftlichen Organisation angehörten. Das Er fritisierte im 3. B. vom Profeffor Sanz in Würzburg   empfohlene Rezept brüchlich an der Organisation festzuhalten, da der schwerste Kampf, werden konnten, in nächster Zeit erledigt sind. auf politischem sowohl als auch auf gewerkschaftlichem Gebiet, den Anschluß daran das Verhalten der Behörden, die bisher wenig gegen die Folgen der Arbeitslosigkeit sparen so lange Arbeit vor­der Not zu handen ist unterzog Redner der herbsten Kritik, bezeichnete dann die Arbeiterschaft Deutschlands   jemals zu führen gehabt hat, im oder eigentlich gar nichts gethan haben, den einzelnen städtischen und staatlichen nächsten Jahr zu führen sein wird, wo es sich darum handeln wird, stenern, und erörterte die Aufgaben, welche Staat und Gemeinden die bis jetzt von den geplanten Raubzug auf die Taichen des deutschen   Boltes unbedingt erfüllen müßten: Nicht Almosen wollten die Arbeiter, Behörden angewandten Mittel zur Abhilfe als gänzlich unzureichend und empfahl zum Schlusse unter stürmischem Beifall der Vers abzuwehren. Die Rejolution der Gewerkschaftskommission fand ein- sondern Arbeit, wodurch sie sich ehrlich ihr Brot verdienen können. stimmige Annahme, ebenso auch die nachstehende Resolution: Langanhaltender Beifall folgte den Ausführungen. Eine Dis- sammelten die einstimmige Annahme der mitgeteilten Resolution. fussion wurde nicht beliebt und die Resolution einstimmig ange­nommen. So ruhig, wie die Männer der Arbeit gekommen, so ruhig verließen sie wieder den Saal. Draußen war eine zahlreiche Schußmannschaft postiert.

Die Arbeitslosen- Versammlung protestiert entschieden gegen die Beschäftigung von Militärpersonen bei der Post zur Bewältigung des Weihnachtsverkehrs. Die Versammlung beauftragt die Berliner  Gewerkschaftskommission, an zuständiger Stelle die nötigen Schritte zu thun, daß zur Bewältigung der Arbeiten Arbeitslose eingestellt pot abused *

werden."

-

-

Die zweite Rednerin, Frl. Im Ie, warf zunächst die Frage auf: Weshalb kommen die Arbeitslosen zusammen? Jedenfalls nicht nur um zu protestieren. Es ist notwendig, die socialreformerische Tändelei der Regierung mit dem Ernste der Arbeiteraufichten zu durchdringen. Wir dürfen uns nicht auf den Standpunkt absoluten Verwerfens stellen, vielmehr fann ernſte, politische That im Laufe der Zeit wirkliche Besserung bringen. Aber schwerer noch ist die Arbeit der gewerkschaftlichen Selbsthilfe. So einfach ist diese Thätigkeit nicht.

Die Versammlung in Kellers Festfälen war überaus zahlreich besucht, der große Saal war bis auf den letzten Stehplay gefüllt, Bei Ballschmieder auf dem Gesundbrunnen   hatten sich wohl die Zugänge zum Etablissement polizeilich abgesperrt. Außer den an 800 Personen, meist Leute aus der Metallindustrie eingefunden. vor dem Lokal patrouillierenden Schuhleuten waren noch im Hinter Drei Fragen sind es, die den Gewerkschaften, wollen diese die Aber auch andre Berufe Holzarbeiter, einzelne Frauen und Mäd- grunde 6 Berittene postiert. Die wohl an 2000 Personen umfassende Krijen, ohne Schaden zu leiden, überstehen, in Zukunft der Lösung chen aus der Konfektion waren da. Um 11 Uhr begann unser Menge der Arbeitslosen Tauschte mit gespannter Aufmerksamkeit den wert erscheinen müssen: 1. Durchführung der Arbeitslosen Unter­Genosse Glode fein gründlich durchgearbeitetes Referat. In an treffen den Ausführungen des Reichstags- Abgeordneten Zubeil, der die Urstützung; 2. Sicherung tariflich festgelegter Arbeitsbedingungen; schaulicher Weise setzte er Ursache und Wirkung der heutigen Krise sachen und das Anwachsen der Arbeitslosigkeit darlegt und in ergreifenden 3. Einführung paritätischer Arbeitsnachweise. Wir werden dadurch Worten auf das unermeßliche Elend hinweist, das für Tausende und natürlich nicht mit einem Male diese ganze Gesellschaft unſtürzen, ud ihrer Begleiterscheinung, der Arbeitslosigkeit, auseinander. Die Krise von heute ist ärger als ihre Vorgängerinnen. Und aber Tansende von Arbeitern die Arbeitslosigkeit mit sich bringt. wir werden aber dabei auch nicht einschlafen, sondern erwachen zu die Maßnahmen der Regierungen gegen diefelbe? Die Eisenbahn- Der Vortragende verurteilte die Pflichtvergessenheit der städtischen wirklicher Thatenlust. Wir wollen uns treiben lassen von der Ent­Berwaltung fennt nur das Mittel der Arbeiterentlassungen, da etwas und staatlichen Behörden gegenüber diesen muheilvollen Zuidlung, langsam und stetig, aber unablässig vorwärts.( Stürmischer weniger eingenommen worden ist. Weder Staatsbehörden noch ständen auf das schärffte und zeigte an vielen Beiſpielen, in welchem Beifall.) durch schleunige Jnangriffnahme öffentlicher user Magistrat halten es für nötig, sich mit den Vertretern der Maße der Not Nachdem noch der Vorsitzende Massini in fernigen Worten Arbeiter in Verbindung zu setzen, um gemeinsam zu beraten, Arbeiten entgegen gewirkt werden könnte. Der Redner, der oft von die Annahme der Resolution empfohlen hatte, die das Mindeste dar­thun sei. den Unternehmern. lebhaften Zustimmungsäußerungen unterbrochen wurde, schloß mit stelle, was wir Arbeiter vom Staate zu fordern haben, erfolgte die Sie glauben 11ur Berlins Metallindustrie liefert das der Mahnung an die Versammelten, sich nicht zu unbedachten einstimmige Annahme derselben. Mit einem begeistert aufgenommenen andre Branchen sind entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Aeußerungen oder Handlungen verleiten zu lassen, sondern in ruhiger Hoch auf die gewerkschaftliche und politische Organisation ging die 50 000 Arbeitslose als Gesamtzahl ist wohl eher zu niedrig, und verständiger Weise an der gründlichen Besserung der gegen Bersammlung ruhig und würdevoll auseinander. Der Vortrag wurde als zu hoch gegriffen allein für Berlin  . In den deutschen   wärtigen elenden Verhältnisse zu arbeiten. Mittelstädten und Industriecentren das gleiche Elend. Die mit brausendem Beifall aufgenommen. Die Annahme der Refolution trojci Etadt Berlin   warut vor Zuzug von außerhalb, weiter ein- erfolgte gegen eine Stimme. Von einer Diskussion wurde auf An­zugreifen hat sie bisher nicht für nötig erachtet. Eine Beschleunigung trag des Bureaus Abstand genommen. der städtischen Arbeiten sei vorzunehmen, Neubauten für Arbeiter­

vas

treten.

zu

bittere Worte.

Gros

der Arbeitslosen,

Nach einem feurigen Schlußwort des Vorsitzenden Ritter  , das in cin Hoch auf die flaffenbewußte Arbeiterbewegung ausflang, gingen die Versammelten in Ruhe auseinander. Draußen auf der Straße waren nicht weniger als 6 berittene Schutzleute und zahlreiche Polizeimannschaften zu Fuß postiert, die in der Badstraße förmlich Spalier bildeten. Auch manchen dunklen Ehrenmann glauven wir bemerkt zu haben.

111a11

*

-

jei

"

Politische Uebersicht.

Berlin  , den 18. November, Der Brotincher. off

wohnungen, Schulen in eigner Regie 2c. feien sofort in Angriff zu nehmen. Zu einer imposanten Demonftration gestaltete sich die Ver Der Staat könne die industrielle Gefängnisarbeit einschränken oder sammlung der Arbeitslosen im Gewerkschaftshaus. Kopf an Kopf Die Kreuz- Zeitung  " verhehlt sich nicht, daß die Zustimmung beseitigen. Kanalbauten würden vielen das nötige Brot geben. standen die Besucher im großen Saal und auf den Galerien, um des Bundesrats zum Wuchertarif noch nicht den endgültigen Triumph Natürlich würden solche Maßnahmen das Glend nur mehr oder den Ausführungen des Genossen Richard& ifcher zu folgen. weniger mildern. Beseitigen fann es einzig und allein die In Worten führte er den Anwesenden die Folgen der Agrarier bedeutet; das sei nur eine erste Etappe" des Handels­socialistische Gesellschaft. Mit aller Entschlossenheit und Ausdauer des wirtschaftlichen Niedergangs vor Augen und zeigte an politischen Krieges, sagt sie.„ ein sehr schwerer, wenn nicht der muß jeder Einzelne für die Erreichung dieses unsres Zieles ein- der Hand reichen Zahlenmaterials die rapide Zunahme der schwerste Teil des Kampfes steht noch bevor". Dieser schwerere Teil Arbeitslosigkeit. Mit beißender Fronie schilderte er die Un- des Kampfes wird im Reich stage ausgefochten werden und die Das Referat wurde von den Anwesenden mit stürmischem Beifall fähigkeit von Staat und Kommune, diefe traurigen socialen Zustände Kreuz- Zeitung  " bemerkt mit nicht geringem Erschrecken, daß„ die aufgenommen. Eine rege Diskuſſion knüpfte sich daran, die durchaus zu befetation Tarun Die bekannte Erklärung des Berliner   Polizeipräsidenten offene wie die versteckte Obstruktion sogar in einem Teil der links­der Würde der Versammlung entsprach. Die Genossen Artelt, der Deputation der Straßenhändler gegenüber:„ Wer in Berlin   nationalliberalen Preffe ersichtliche Zustimmung findet". Dannenberger, Mohrice, Büttner, Stange und Arbeit finden wolle, der finde welche", und er Schulze jagten in derselben den Urhebern des heutigen Elends doch nicht dazu da, die sociale Frage zu lösen; er habe nur den richtet denn das führende Blatt der Volksaushungerung einen ein­angesichts des nahenden Festes der Liebe und des Friedens manche Verkehr frei zu halten", die Ausführungen des Handelsministers dringlichen Appell an die Reichstagsmitglieder der Wucherparteien: Moeller auf einem Liebesmahle, daß auch einmal eine Periode Je länger es( im Reichstage) dauert, desto schwieriger wird es werden. Zunächst wird man sich der Not kommen müsse, die erzieherisch" wirkt, zeigen so von sich in socialer Beziehung diesen recht, weffen über die geschäftliche Behandlung des Entwurfs einigen müssen. Herren zu versehen habe. Minister v. Thielen erzielt seit Jahren Hierbei werden vermutlich die Gegner die ersten Schwierigkeiten aufwerfen. Schon spotten sie über die papierene Mehrheit der foloffale lleberschüsse, trotzdem herrschen skandalöje Mißstände in seinem Agrarier" und sehen auf ernsthafte Zerwürfuiffe der Tariffreunde Reffort. Der Ausbau von Bahnhöfen, der Geleise, der Mehrbedarf ihre Hoffnung. Auch diese Hoffnung aber wird enttäuscht werden. an rollendem Material würde Hunderten von Arbeitern Ver­Wie der Verlauf verschiedener, in den legten Tagen stattgehabter dienst geben. Ein Lieblingswunsch des Kaisers, der Ban des Kanals, findet keine Berücksichtigung in diesem Junker fonservativer Bersammlungen bewiesen hat, ist besonders die fonservative Partei in dem Bestreben, im Reichstage einen Im Konzerthaus Sanssouci hatten sich ebenfalls, trotzdem ministerium. Das Wohl des Volkes sollte diese Leute veranlassen, Ausgleich herbeizuführen, einig. Das gleiche gilt daß auch in der nächsten Nähe, im Gewerkschaftshause, eine Ver- vor dem Parlament hinzutreten, um Geld zur Ausführung von offenbar von der Centrumspartei. Es kommt jeht vor fammlung stattfand, schon frühzeitig eine große Anzahl Arbeitstofer Motstandsarbeiten zu verlangen. Die Erbitterung des Volles muß allem darauf an, daß die Reichstags- Abgeordneten, eingefunden. Das Referat hatte hier der Reichstags- Abgeordnete ia angesichts diefer wahmvigigen Sparsamkeitstheorie aufs böchste die das Zustandekommen der Vorlage wollen, gleichen Eifer E. Wurm übernommen, der in ausgezeichneter Rede, durch lebhafte steigen. Eine weitere Beeinflussung des Arbeitsmarktes und der Löhne und gleiche Ausdauer bekunden, wie die Linke von ihren Zustimmungstundgebungen oftmals unterbrochen, die Ursachen der erfolge durch die Gefängnisarbeit. Löhne von 30, 40 f. bis Mitgliedern voraussetzt. Die noch obwaltenden Meinungs­gegenwärtigen Krise mit ihren Begleiterscheinungen sowie herauf zu einer ganzen Mark sind ein Drittel des Lohnes eines verschiedenheiten werden, dieser leberzeugung ist auch die Die zur Abhilfe des Notstandes erforderlichen Maßnahmen freien Arbeiters, dem die Arbeit entzogen wird, um dem Unter­„ Kölnische Volkszeitung", auszugleichen sein; allein im letzten eingehend erörterte. Der Redner führte unter anderm an, daß nehmer die Tasche zu füllen. Auch die Stadt Berlin   thut nicht das Grunde hängt das Schicksal der Vorlage davon ab, daß die ungeheure Arbeitslosigkeit, in deren Anfangsstadium wir uns geringste, um dem Elend zu steuern. Die Schulen find überfüllt, deren Freunde pünktlich und regelmäßig bis auf den erst befinden, nicht etwa durch einen Zufall entstanden, oder durch fliegende Klaffen an der Tagesordnung. Hier könnte man den vielen letzten Mann im Reichstage find.... Wir hoffen, daß einige Betrüger in den Banten verschuldet ist, sondern daß die jetzige Arbeitslosen im Baugewerbe Arbeitsgelegenheit bieten. Straßen­die konservativen Abgeordneten sich der großen Vers Krije lediglich die notwendige Folge der privatkapitalistischen Wirtschafts- regulierungen, der Bau von Krankenhäusern usw., furg, eine antwortung, da sie nicht nur ihren Wählern, sondern ordunung ist, für die nun wieder mal die Arbeiterschaft büßen muß. Unmasse von socialen Pflichten, die der Hauptstadt Harren, könnten dem Andre Städte haben in dieser Beziehung ganzen Vaterlande gegenüber frei und willig fich haben, Bom Handelsminister Möller ist ja gesagt worden, daß die ver- ausgeführt werden. bei auferlegt völlig bewußt sind und flossenen fetten Jahre Deutschland   1/2 Milliarden eingebracht hätten. schon vorbildlich gehandelt. Die Bürgerschaft überläßt es in ihrer bevorstehenden wichtigen Seffionsabschnitt denjenigen Eifer und Aber die Arbeiter, die alle diese Werte geschaffen, sie haben von den Zufriedenheit den Arbeitern, Protest gegen diese Politik in Staat und diejenige Ausdauer zeigen werden, welche die unerläßliche Milliarden nichts erübrigt. Sie haben die Werte für die Kommune zu erheben. Wir werden, wir müssen dies auch thun. Seit Socialdemokratie 11111 die Ere Voraussetzung für das Zustandekommen der Zolltarifreform Sapitalisten und nicht für sich geschaffen. Und wenn die Arbeiter Jahren bemüht sich die welche die Arbeits- bilden." u wirklich teilweise in der guten Konjunktur durch schwere richtung von Arbeitsämtern, Es muß gelinde Verwunderung erregen, daß die„ Kreuz- Zeitung  " Stämpfe etwas errungen, haben, so ist ihnen sofort wieder durch die vermittelung herbeizuführen, Arbeitsstatistiken für das Reich Hausagrarier und infolge der Verteuerung der Lebensmittel das aufnehmen und weitere im Interesse der Arbeiter liegende solch angstvolles Ermahnen und Antreiben als nötig erachtet. Bei Nirgends das geringste Ver- der entsetzlichen Not, unter der die Jinker zusammenbrechen, müßten, Errungene genommen worden. Wenn hente Not und Elend an die Verhältnisse auszuführen haben, Da so sollte man glauben, die konservativen Herren sich ungestüm zur Thüren der werkthätigen Bevölkerung pochen, so find daran auch ständnis für diese minimalen Forderungen des Proletariats. der Zusammenschluß aller Arbeiter wesentlich die Scharfmacher im Centralverband der Industriellen, helfe nur ein Mittel: Stätte der Gesetzgebung drängein, um dort ihre und ihrer Mit­die Freunde des Grafen Posadowsky schuld, indem sie es mit den an einer immer größeren Organisation, welche unsre Gegner schwächtleidenden Interesse zu wahren, mindestens wohl ebenso ungeſtüm wie ( Lebhaftes Bravo!) Die brutalsten Mitteln, durch Maßregelungen, Verrufserklärungen und und uns eine stärkere Macht verleiht. durch ihren Einfluß in der Gesetzgebung verhindert haben, daß sich von der Gewerkschaftskommission gestellte Resolution fand einstimmige die Socialdemokraten, die ohne Ermunterung zur Stelle find, um die Arbeiter auf organisatorischem, gesetzlichem Wege bessere Annahme. Mit einem begeisternden Hoch auf die gewerkschaftliche die Juteressen von Arbeitern zu vertreten, denen es so vortrefflich Lohne   und Arbeitsbedingungen erringen, um für die mageren Arbeiterbewegung und die Socialdemokratie schloß Genosse Sassen ergeht, daß es unbegreiflich ist, warum sie überhaupt noch Abs geordnete in das Parlament fenden. Denn wie entsegensvoll schwer Jahre etwas zur Lebensnotdurft zurücklegen zu können. ba ch die musterhaft verlaufene Versammlung. die Junkernot ist, das erzählt as soeben dieselbe Kreuz- Zeitung  ", Jetzt behauptet man, daß die Arbeitslosigkeit daraus resultiert, daß zu viel Produkte vorhanden sind, die nicht gebraucht In der Versammlung in der Bockbranerci referierte der Genosse indem sie zu einer Rede des Herrn v. Löbell auf der Zusammens merden, dabei giebt es Millionen und abermals Millionen Menschen, Cohen vor weit über 1000 Arbeitslosen, die den großen Saal der funft der Brandenburger Konservativen ausführt: die sich nicht genügend nähren und kleiden können, die alle vor Brauerei vollständig füllten. Das größte Kontingent der Besucher handenen Waren notwendig gebrauchen, aber nicht beschaffen fönnen, stellten hier die arbeitslosen Buchdrucker und Metallarbeiter. Bis weil ihnen die Mittel dazu fehlen. Auf der einen Seite Ueberfluß gegen 1/210 Uhr bot das Straßenbild nichts besonderes, bald aber an Waren und deshalb Einschränkung der Produktion, auf der andren trat eine Aenderung ein. In Trupps von zehn und mehr Per­Seite der große Mangel an den notwendigsten Waren, das ist die sonen strömten sie heran, neben den jüngeren Arbeitern auch vielgerühmte, unantastbare Ordnung der heutigen fapitalistischen viele ältere, granbärtige Proletarier, die wohl viele lange des Unternehmertums sich ab= Jahre schon im Dienste Gesellschaft! In der günstigen Konjunktur haben die Arbeiter nichts erübrigen geradert und nun in der Zeit der Krise dem Elend der Straße über­Tönnen, aber um jo mehr ihre Gesundheit zu Markte getragen. Die antwortet sind. Arbeiter- Schutzgesetze sind völlig unzureichend und zur Üleberwachung, Das Bureau der Versammlung bildeten der Buchdrucker Massini, daß sie auch ausgeführt werden, viel zu wenig Aufsichtsbeamte vor Tischler Maaß. Metallarbeiter Du vinage. handen. Trotzdem die Schutzbestimmungen so minimale sind, werden Der Referent betonte, daß, als vor Jahresfrist die Arbeiterpresse sie von den Unternehmern doch nicht beachtet und dadurch kommt es, daß gerade in Zeiten der Prosperität die Arbeiterschaft mehr Opfer an Leben und Gesundheit bringen muß. Nicht nur weil zu diesen Zeiten die Zahl der Beschäftigten größer ist, sondern auch verhältnis mäßig ist die Unfallgefahr größer nud infolge der Ucberarbeit, der schrankenlosen Ausbeutung, wird die Gesundheit der Arbeiter rüdsichts Los ruiniert. iqb

N

-

dent

und

... Abg. v. Löbell sagte aber noch mehr und gerade das verdient hier besonders hervorgehoben zu werden, indem er die Hoffnung aussprach, daß die Zeit fommen werde, wo der wirtschaftliche Kampf von der Tagesordnung verschwinde, die Land­wirtschaft sich eines ausreichenden Schutzes erfreue und die Konser vativen so in Stand gejezt würden, wieder ihre höheren unverrückbaren Biele zu verfolgen, die im Kampfe für die christliche Religion, für Monarchie Vaterland wurzeln. Das und die weiteren Ausführungen des Redners über den Gegenstand ist uns aus der Seele ge= sprochen; denn bei dem Ringen der Gegenwart um materielle Güter empfinden wir die Wahrheit des Wortes mir zu tief und schmerzlich, daß der Mensch nicht vom Brot allein zu leben" vermag. Allerdings aber muß er Brot haben, um zu leben, und das giebt dem anscheinend rein äußerlichen Ringen dieser Tage seine höhere Weihe, soweit sich dieses Ningen nicht auf das Ueberflüssige erstreckt."

und die Arbeitervertreter in den staatlichen und städtischen Körper­fchaften auf die nahende Krise aufmerksam machten, unsre Gegner uns einwandten, wir säen nur Unzufriedenheit und damit blühe der Als dann das Vorhandensein der Krise nicht Weizen der Hezzer. mehr abzustreiten war, befanden sich die herrschenden Kreise gerade bei der Arbeit, ihren Raubzug auf die Taschen des arbeitenden So ist es klar: der Junker ist der Idealist; dem der Kampf um Volkes zu beraten. Die Regierung glaubt genug gethau zu haben, Der Redner verweist sodann auf die Belastung der Bevölkerung wenn sie Erhebungen über die Arbeitslosigkeit anstellen läßt. Der das Materielle ein Abschen gilt, der am liebsten sein ganzes Dasein durch die famose Weltpolitik, durch den China  - Kreuzzug: er beleuchtet Borwärts" schrieb mit Recht:„ Die angeordneten Erhebungen sind im Wirken für die Ideale der christlichen Religion, der Monarchic, die Ungerechtigkeit des indirekten Steuersystems und kennzeichnet in gänglich unzuverlässig... es ist eine genaue Arbeitslosenstatistit des Vaterlandes verzehren würde. Aber ach, dem bejammernswerten vortrefflicher Weise die jetzt beliebte Bollpolitit, durch die nicht nur notwendig. Jun taj shing to Idealisten fehlt das tägliche Brot, das seinen ausgehungerten Leib not­