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Kaisers darin erblicken, wenn ihn jemand des Kirchenbauens ,, be­schuldigt".

Es muß also wohl daran liegen, daß die Richter selbst von der Lobeswürdigkeit des Chinafeldzuges nicht überzeugt waren.

Das mag den Verurteilten einigermaßen trösten, wenn es auch ficher ein schwacher Trost ist, daß von einer Auffaffung der Dinge auch zu der Auffassung der ihn verurteilenden Richter eine Brücke führt.

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Oestreich- Ungarn  .

Ausland.

Vor Zuzug von Webern nach Krimmitschau wird gewarnt! Alle Zur Parlamentskrise. Die offigiösen Blätter, insbesondere arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. das Fremdenblatt", bestätigen, daß eine schwere Barlamentsfrisis besteht, sie drücken jedoch die Erwartung aus, daß in der in den Das internationale Bergarbeiter- Romitee hat am Donners nächsten Tagen stattfindenden Ausgleichskonferenz zwischen den Vertretern der deutschen   und czechischen Parteien eine Bertag, den 14. November, in Dover  ( England) gelagt. Bertreten ständigung erzielt werden wird. Die Regierung werde alles waren England( Pickard, Astor und Beat), Frankreich  ( Cotte thun, damit die Gegensäge applaniert werden. und Lamendin), Belgien  ( Cavrot) und Deutschland  ( Möller und Schröder). Die Sizung war eine sehr interessante und wichtige. Die Beschlüsse sollen vorläufig geheim gehalten werden, zingr( Destreich) war der Einladung nicht gefolgt.

vom

Frankreich  .

Der Tarifvertrag der norwegischen Buchdrucker, der am

Ein neuer befestigter Platz am Oberrhein? Aus Baden schreibt man uns: Auf neue Ausgaben für militärische Zwecke in Vaillandet endgültig des Amtes enthoben. ganz bedeutendem Umfange fönnte man sich gefaßt machen, wenn sich eine Nachricht bestätigen sollte, mit der dieser Tage die national Bourges  . ist, wie uns unser Bariser Korrespondent im Gegensatz zu Genosse Vaillandet, der suspendierte Bürgermeister von liberale Badische Landeszeitung" die Oeffentlichkeit überraschte. Das der vorgestrigen irrigen Meldung, die von der angeblichen Rehabilis 1. Januar abläuft, ist durch Verhandlungen mit den Prinzipalen bis Blatt läßt sich nämlich aus Freiburg   im Breisgau schreiben: tierung Baillandets sprach, mitteilt, vom Ministerium endgültig auf weiteres verlängert worden. Amte enthoben. Es fei erinnert, daß die Die föderierten Gewerkschaften des Staates Illinois  Ursache der Maßregelung eine Versammlungs- Ansprache ist,( Vereinigte Staaten von Amerika  ) haben auf ihrer Konvention worin die Rekruten aufgefordert wurden, nicht auf streikende( Verbandstag), auf welcher 126 Delegierte anvesend waren, bes Arbeiter zu schießen. Mit der Amtsenthebung unsres Geschlossen, mit aller Kraft dahin zu wirken, daß das Einwanderungs­nossen erfüllt die Regierung einen heißen Wunsch der kapitalistischen   gefeß, welches die Einwanderung chinesischer Arbeiter beschränkt, und nationalistisch- chauvinistischen Parteien, die über die Erfolge der aufrechterhalten bleibt. Man verlangt, daß das Gesez auf alle antimilitaristischen Propaganda im Namen des Geldsacks, der Armee orientalischen Arbeiter ausgedehnt werde. und des Patriotismus zetern. Genosse Vaillant wird die Regierung über ihre neueste Ordnungsthat interpellieren.

" Während des letzten Krieges mit Frankreich   hat sich bekanntlich am Oberrhein das Fehlen eines festen Platzes recht fühlbar gemacht, und soll diesem Mißstande Abhilfe geschaffen werden. Es sind von militärischer Seite in verschiedenen Orten des badischen Oberlandes Feststellungen darüber gemacht worden, welcher Plaz fich hierzu am besten eigne. Nun foll Müllheim   hierzu wohl mit Rücksicht auf seine günstige militärische Lage und Eisenbahn­verbindung mit dem Reichslande als besonders geeignet befunden worden sein. Bestätigt sich dies, so wird Müllheim  , welches so wie so in nächster Zeit eine Garnison erhält, ganz erhebliche fortifitatorische Anlagen und ganz namhaften Truppenzu wa chs erhalten."

Die Nachricht gewinnt dadurch an Wahrscheinlichkeit, daß die Befestigungswerte von Rastatt   im Laufe der letzten Jahre völlig geschleift worden sind und auch die wenigstens teilweise Niederlegung des erst vor kurzen Jahrzehnten mit so außerordentlich hohem Geld aufwand errichteten Wallgürtels der Festung Straßburg   nur noch eine Frage der allernächsten Zeit ist. Das reizend gelegene Städtchen Wellheim  , auf das jetzt der Kriegsmoloch seine plumpen Tagen Tegen will, ist der Hauptort des weingefegneten Martgräflerlandes. Sollte sich die Nachricht der Bad. Ldsztg." bewahrheiten, so würde dem weinfröhlichen Baccchusidyll dort allerdings bald ein jähes Ende bereitet werden.

Die Eisenbahnfrage und die Socialdemokratie. Die süddeutschen Parteigenossen und Vertreter der Landtage haben fürzlich, wie wir mitgeteilt haben, in gemeinsamer Beratung die Eisenbahnfrage beraten und in einer Resolution die in den Landtagen zu befolgenden Grundsäge niedergelegt.

Die aktuelle Frage ist die drohende Gefahr der preußischen Eisenbahngemeinschaft, d. h. der Verpreußung der süddeutschen Eisen­bahnen. Und gegenüber dieser Gefahr hat man sich dem Gedanken einer süddeutschen Eisenbahngemeinschaft zugewendet, die eine Gegenwehr gegen Preußen darstellen soll. In einigen Parteiblättern wird diese Resolution als ein Verstoß gegen den Mainzer   Beschluß über die Verkehrsfrage aufgefaßt, der fich allerdings auch gegen die Verpreußung der Eisenbahnen aussprach, aber die Centralisation durch das Reich forderte.

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Der Prozeß Kueißl in Augsburg  .

Krankens

Umfichgreifen des Anti Ministerialismus. Symptomatisch Bom Montag liegt folgende telegraphische Meldung vor: Bei Beginn der heutigen Verhandlung fügte der Sachverständige für die Stimmung unter den französischen   Socialisten ist der Beis tritt der Föderation des Lot- Departements an Assistenzarzt Dr. Brauser seinem vorgestern abgegebenen Gutachten die antiministerielle Partei. In früheren Jahren gehörte hinzu, er wolle dasselbe nicht im allgemeinen, sondern nur auf Kneißl Bei einer gestern stattgehabten Besprechung die Föderation zu den Blanquisten. Nach dem bekannten guesbistisch angewendet wissen. blanquistischen Manifest( Juli 1899) gegen Millerands Eintritt ins mit dem Psychiater Dr. Gudden, der Kneißl am dritten Tage nach Ministerium trat die Föderation aus der blanquistischen Organisation der Gefangennahme besuchte, habe Gudden sich seinem( Braufers) Gut aus, um sich auf feiten der Jaurèsschen Richtung zu schlagen. achten ganz angeschlossen. Hieraufhin wird Dr. Gudden telegraphisch als Nach dem Lyoner Kongreß( Mai 1901) mit seinem verfehlten Beschluß Sachverständiger geladen. Der Gerichtshof nimmt sodann den wieder über Millerand brach die Föderation mit der geeinigten französischen holt gestellten, am Sonnabend abgelehnten Antrag des Verteidiger socialistischen Partei", ohne aber dem andern Lager beizutreten. Dr. v. Bann wig an, Dr. Brauser über die Art der Verlegungen Jetzt hat die weitere Thätigkeit des Ministeriums Waldeck- Millerand neißls zu vernehmen. Nach Dr. Brausers nunmehriger Aussage die Föderation ins Lager der nunmehr ebenfalls geeinigten focia- hierüber hatte Kneißl Schüsse im linken Handgelenk, im rechten Vorder­listischen Partei Frankreichs  "( revolutionär- socialistischen Einigkeit) arm, rechten Oberarm und in der rechten Bauchseite, letztere lebens­getrieben. Kein Zweifel, das Fortbestehen des Ministeriums fann gefährlich, während die ersteren drei rasch heilten. und einmal einen nur die Reihen dieser Partei stärken, wie denn die Geschichte der schwester Adelgunde erklärt, daß Kueißl in der Klinik 2ot- Föderation für gar manche socialistische Gruppe in Frankreich   wiederholt bewußtlos gewesen sei anwesenden Besuch nicht wahrgenommen habe. vorbildlich ist.- Nächste Sie giebt auf Befragen FaradinEngland. Zeugin ist die Obersch tv est er. Nach Buller Lord Roberts  . Zwischen dem Kriegs- des Staatsanwalts an, sie wisse nichts von einem angeblichen minister Brodrick und dem Marschall Roberts find, Liebesverhältnis neißls mit einer Krankenschwester und wie verlautet, Differenzen ausgebrochen. Die Regierung soll deren Disciplinierung. Bei dieser Gelegenheit bemerkt Rechtsanwalt mit Roberts deswegen unzufrieden sein, weil er im ganzen v. Pannwitz, daß Kneißl während seines Aufenthaltes in der an de festgelagen präsidiert, Schießmedaillen Klinit von einer großen Anzahl Damen Ansichts­verteilt usw., anstatt auf seinem Bosten zu sein. Wie es heißt, Postkarten, Briefe 2c. erhalten habe. Ein zur Zeit werde Roberts im April nächsten Jahres seinen Abschied nehmen. in Intersuchungshaft befindlicher Komplice Kueißls, Tagelöhner Voest, wird unvereidigt vernommen und erzählt, was neißl ihm Rußland  . über die Vorgänge in Frchenbrium berichtet. Stueißl habe den Fled Wir glauben, daß man zu Unrecht gegen unsre süddeutschen Der Kriegsminister General Kuropatkin ist von seiner Reise bauer mit Erichießen bedroht, wenn er den Gendarmen die Thür Genossen den Vorwurf der Verlegung des Mainzer Beschlusses erhebt, nach rans taipien, Turkestan   und Fergbana zurüd- öffne. Ein weiterer Zeuge bestätigt die Erzählung, womit erklärt der unter allen Umständen für das praftische Verhalten der Gesamt­gefehrt. werden soll, warum Rieger so lange mit dem Oeffnen der Thüre partei bindend sein muß. Auch unsre süddeutschen Parteigenossen gezögert habe. stellen an die Spige ihrer Resolution die Forderung der Uebernahme Der Nicaraguakanalvertrag wird nach einer New- Yorker Die nunmehr vernommene siebzehnjährige Zeugin Mathilde des Eisenbahnwesens durch das Reich; denn sie besagt wörtlich: Meldung nächster Tage unterzeichnet werden; indessen werden die Dammer, die Geliebte Kneißls, welche von ihrer Mutter, der Die einheitliche Gestaltung des Eisenbahnwesens Befürworter des Banamaprojekts im Kongreß zweifellos energisch Wäscherin Lorenz, mitgenommen worden war, dadurch innerhalb des deutschen   Wirtschaftsgebietes wird durch die Entwicklung des Berkehrs bedingt und muß das zu erstrebende die Nicaraguaroute bekämpfen. Man vermutet indes, daß die Pa- Stueißl leichter der Polizei in die Hände zu liefern, fagt die Entwicklung des Verkehrs bedingt und muß das zu erstrebende cificbahnen versuchen werden, die Panamalinie gegen die Nicara- aus, fie habe Kneißl am 3. März im Merkischen Antvesen Biel bilden." in Geisenhofen getroffen. Derselbe habe ihr schon öfter den Vor­Die süddeutsche Eisenbahngemeinschaft bildet und soll nur guaroute auszuspielen. ichlag gemacht, mit ihm nach Amerika   zu gehen. Als sie nun mit bilden eine Etappe auf dem Wege zur einheitlichen Reichs= ihrer Mutter an diesem Tage zu Kneißl gegangen fei, habe sie Eisenbahn und zugleich das sehr notwendige Abwehrmittel gegen geglaubt, es handle sich um einen ähnlichen Plan; sonst wäre eine Ausdehnung der preußischen Vorherrschaft. Jusofern wider­fie nicht mitgegangen. Von dem Vorhaben ihrer Mutter sprechen die süddeutschen Beschlüsse nicht der Mainzer   Resolution. Allerdings finden sich einige Wendungen in dem Beschluß, die stellt sich als weit erheblicher heraus, als die in unsrer Sonntags- babe sie nichts gewußt. Sie hätte auch neil auf teinen Der Angeklagte habe bei der Begegnung als eine gewisse partikularistische Liebhaberei mißverstanden werden Nummer gebrachte erste Meldung erkennen ließ. Dort war von Fall verraten. können, aus denen man schließen tönnte, daß die süddeutschen Partei- Toten, 16 Verwundeten und mehreren Gefangenen die Rede. Wie zu ihr geäußert, die Frchenbrunner Mordthat bereue habe ihn schmählich ber genoffen die Verreichlichung" nicht nur für gegenwärtig ausiest amtlich gemeldet wird, betrug die Zahl der Gefangenen nicht tief. Der Fledlbauer Ein Einverständnis zwischen ihm und dem Fleckl fichtslos halten was allgemein zugestanden werden wird; weniger als 64, während die Zahl der Toten auf 9, der Verwundeten raten. habe nicht bestanden. Nach weiteren belanglosen denn Preußen wird die Grundlage feiner Finanzen nicht dem Reich jedenfalls viel zu niedrig- auf 10 angegeben wird. Die Gefangenen bauern überlassen sondern auch als zur Zeit für nicht einmal wünschens- wurden nach ihrer Entwaffnung wieder freigelaffen, bis auf einen Beugenaussagen kommt der Raubanfall auf den Sattlergehilfen wert. Indessen zeigt eine ausführliche Darlegung der Schwäbischen Lieutenant, den man jedenfalls als Geisel gegen weitere Dannhofer in Maisach   zur Verhandlung. Die Anklage nimmt Tagwacht", daß man durchaus das Ziel nicht aufgeben will, sondern Standrechtlerei behalten wird, wie man ja in der letzten Zeit öfter an, daß Kueißl und Boest die Thäter seien. Kueißl selbst stellt den Raub vollständig in Abrede; auch Dannhofer vermag die süddeutsche Eisenbahngemeinschaft in der That nur als eine die Offiziere in der Gefangenschaft behält. nicht anzugeben, ob Kneißl und Voest die Thäter seien. Uebergangsaktion der praktisch- notwendigen Politik gelten läßt. Der Stationstommandant Abt aus Maisach   stellt fest, daß Kneiß! zur Zeit des Raubes sich nur eine Stunde vom Thatort entfernt bei

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Amerika.

Der Boeren- Krieg.

Die englische Schlappe bei Bratspruit

Eine weitere Schlappe

Leider wird diese unsres Erachtens richtige und loyale Auf- wird einstweilen in der folgenden schönfärberischen Form gemeldet: faffung des Beschlusses erschwert und kompromittiert durch merk- Standerton, 14. November. Boerentruppen umzingelten an würdige jüddeutsch partitularistische Lobreden des Karlsruher 12. d. M. im Süden des Klipflusses eine Abteilung Engländer, " Volksfreund" auf die wundersamen Vorzüge des süddeutschen Bahn- welche einen Toten und sieben Verwundete verloren; wesens. Es wäre angebracht, daß man es unterläßt, durch derartige außerdem wurden vier gefangen genommen. Die Boeren er " Rettungen" den an sich höchstens in Beiläufigkeiten anfechtbaren flären(?), daß sich ihr Verlust auf 3 Lote und 17 Berwundete be­Beschluß der süddeutschen Parteigenossen nun in der That zu einem laufe. Verstoß gegen die bindende Mainzer   Resolution umzudenten.

Den Boerenverlust wird man wohl zu dividieren, den der Eng Im übrigen ist außer Zweifel, daß unsre süddeutschen Genossen länder zu multiplizieren haben. im Reichstag für die Propaganda und für die Verwirklichung der in der Mainzer   Resolution erhobenen Forderungen nachdrücklichst und mit gleichem Eifer wie die übrige Fraktion zu wirken gewillt sind.

Ausland.

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Bewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

Die Verbands- Leitimg.

Bekannten aufhielt.

er

Aus der Verhandlung am Nachmittag ist hervorzuheben, daß der Sachverständige, Oberarzt Dr. v. Gudden, aussagte, er habe bei seinen Besuchen Seneißls am zweiten Tage nach Kneißls Fest­nahme von diesem keine Antworten bekommen, die auf flares Bewußtsein schließen ließen. Kriminalkommissar Bossert giebt

Heute wurde die Beweisaufnahme geschlossen. Morgen finden die Blaidoyers statt.

Tehte Nachrichten und Depechen. Nationalliberale, Zolltarif und Kanalvorlage. Witten  , 18. November.  ( B. H.  ) Hierselbst fand gestern der außerordentlich start besuchte Parteitag der National­Liberalen Westfalens statt. In einem längeren Vortrage des Reichstags- Abgeordneten Hilbd über den Bolltarif sprach fich der Redner für einen mäßigen Schutzoll zu Gunsten der Landwirtschaft aus und gab dabei der Hoffming Ausdruck, daß auch die Kanalvorlage bald wieder erscheinen und alsdann zum Segen der Industrie und Landwirtschaft Westfalens angenommen werden würde. Es gelangte eine in diesem Sinne gehaltene Resolution einstimmig zur Annahme.

auf Verlangen des Vorsitzenden Aufschluß über den Leumund der Frau Lorenz, welchen er als einen sehr guten bezeichnet. Einige Entlastungszengen bestätigen, daß Kneißl seiner Zeit nach seiner Ent­lassung aus dem Gefängnis wiederholt gearbeitet habe, stets aber entlassen worden sei, als bekannt wurde, daß er der Schachermüller­Hias sei. Tapezierer. Laut Beschluß der Verbandeleitung und der Bezüglich der Frage, ob Kneißl bei seiner Festnahme Waffen bei Vertrauensmänner- Sigung foll eine Enquete über unsre augenblick fich hatte, sagt die Mehrzahl der Schußleute aus, daß Kneißt un Zum Generalftreik der franzöfifchen Berglente. liche Lage, besonders bezüglich der Arbeitslosigkeit aufgenommen bewaffnet gewesen sei, während ein Schußmann behauptet, Die Kommission für Arbeitergesetzgebung hat ihre Arbeiten nahezu werden. Wir erwarten mumehr von unsren Kollegen, daß sie die Stueißl habe einen Revolver gehabt. Hierauf wurden vom Gerichts. beendet, und ihr Bericht wird in diesen Tagen der Kammer zugehen. ihnen zugehenden Karten unverzüglich ausfüllen und an hofe die Fragen formuliert, welche an die Geschwornen zu stellen Die Unternehmer, die in banger Besorgnis sehen mußten, daß ihre die Berbandsleitung senden, damit das Material bis zu find. Wierzehn Fragen betreffen die Verbrechen Kneißls, dar­fadenscheinigen Gründe gegen den Achtstundentag ihren Eindruck der am Freitag, den 29. d. Mr. stattfindenden öffentlichen unter befinden sich auf Mord, Totschlag oder Körper­auf die Kommission verfehlten, machten einen letzten Versuch. Versammlung im Gewerkschaftshause durchgearbeitet werden kann. verlegung lautende Fragen. Zehn weitere Fragen richten sich die Entscheidung hinauszuschieben. Der Unternehmerverband Da uns von einer Reihe Kollegen die Adressen fehlen, fordern wir gegen Rieger wegen Beihilfe zum Verbrechen. der Metall- und Bergbau Industrie   hatte sich an die alle diejenigen, die keine Karte erhalten, auf, sich solche unverzüglich Kommission gewandt, um nochmalige Bernehmungen, Unter- vom Bureau, Engel- llfer 15, zu holen. Jeder Stollege hat seinen suchungen usw. zu erreichen. Die Kommission hat indes dies Ver- Rebenkollegen auf obiges aufmerksam zu machen. langen abgelehnt mit dem Hintveis, daß die Untersuchungen gründ liche gewesen seien und daß weitere Vernehmungen nur eine Achtung! Holzbearbeitungsmaschinen- Arbeiter! In der unnötige Verschleppung zur Folge haben würden. Es wird an- Holzbearbeitungsfabrit von Jerabed, Griebenowstr. 2, haben genommen, daß der Gefeßentwurf der Kommission die Einführung fämtliche Maschinenarbeiter wegen Lohnabzügen von wöchenlich des Achtstundentags im Bergbau für den 1. Juli 1902 vorsieht. 2,50 M. bis 6,45 M. die Arbeit niedergelegt. Im strenge Fern haltung des Zuzuges ersucht Der Vorstand des Verbandes der an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Arbeiter. Deutsches Reich  . Eine Mitglieder abstimmung im Porzellanarbeiter.Berband deutschen über die Erhöhung der Verbandsbeiträge um 5 Pf. hat eine die Es stimmten und öftreichischen Vertreter wiesen darauf hin, daß ein allgemeiner Beitragserhöhung ablehnende Antwort ergeben. Ausstand sowohl für die deutschen   und östreichischen, wie für die bei der Frage: Sollen die Verbandsbeiträge vom 1. Oftober 1901 franzöfifchen Bergarbeiter ein großes Unglüd sein würde. Die ab pro Woche und Beitragsstufe um 5 Pf. erhöht werden?" 581 Mit­englischen Vertreter sprachen sich dahin aus, daß sie nicht glaubten, glieder dafür, 2171 dagegen, 66 enthielten sich der Stimme. Für Zurückstellung dieser Frage bis zur nächsten Generalversammlung die Förderung in genügender Weise einschränken zu können, um die immten 1760 Mitglieder, dagegen 952, der Stimme enthalten haben Einfuhr von Kohlen nach Frankreich   zu verhindern. Die Bergarbeiter in Carmang hielten am Sonntag eine fich 107 Mitglieder. Versammlung ab, in welcher ihr Verbandsdelegierter ihnen riet, nicht Weber- Aussperrung. Die Weber und Weberinnen der Firma in den Ausstand zu treten, während die Arbeitskommission der Eduard Beyer   in Krimmitschau wurden am vergangenen Deputiertenfammer sich mit ihren Interessen beschäftige. Die Berg Sonnabend ausgesperrt, weil sie eine angekündigte Lohureduktion arbeiter beschlossen darauf, den allgemeinen Ausstand zu vernicht ohne weiteres über sich ergehen lassen wollten. Zum dritten tagen, ihn aber in nächster Zukunft zu beginnen, falls ihre Forde Male innerhalb dreier Jahre versuchte Herr Beyer den Lohn seiner Arbeiter zu fürzen. Zwei Mal ließen dieselben die Lohnreduktion rungen nicht befriedigt würden. widerstandslos über sich ergehen. Endlich beim dritten Mal er­mannten sie sich und wollten gütlich unterhandeln. Aber Herr Beyer wollte teine Unterhandlung. Seine Antwort ivar: Gin stellung des Betriebes und Aussperrung der Weber und Weberinnen! Die provozierenden Mobilisierungen im Kohlengebiet dauern Im Laufe des Sonnabendnachmittags versuchten die Arbeiter mum fort. Der Boff. 8tg." wird geschrieben: In den Kohlengruben noch einmal, aber leider erfolglos, den Kampf gütlich beizulegen. bezirken des Pas de Calais   und Nord- Departements sind die Truppen Der Kampf dreht sich um die Beibehaltung des seitherigen Lohnes mobil gemacht. Die Gegenden bieten das Bild der großen für die Jacquardieber, Bezahlung der Nebenarbeiten als: Vorrichten, Feldübungen.- Anschnellen usw. für die Schaftweber.

Der Deputierte Badly gab am Sonntag die von den Ber tretern der ausländischen Bergarbeiter in einer Konferenz in Dover  gefaßten Beschlüsse bekannt. Die belgischen Vertreter erklärten, daß sich das omitee des belgischen Bergarbeiter Ver­bandes nicht an der Bewegung der französischen  Bergarbeiter beteiligen wolle.

Aus Valenciennes   wird gemeldet: Im hiesigen Kohlenrevier herrscht Ruhe, doch gewinnt der Ausstand an Ausdehnung; die Zahl der Ausständigen beläuft sich jetzt auf 2000.

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Zur Bergarbeiterbewegung in Frankreich  . Paris  , 18. November.  ( W. T. B.) Der Centralausschuß der Sohlenwerte hat an die Arbeitskommission der Kammer ein Schreiben gerichtet, in welchem er die Forderungen des Bergarbeiter Verbandes, insbesondere den Achtstunden tag, aur id weist und ausführt, daß der Achtstundentag die die heimische Produktion um mindestens sechs Millionen Tonnen verringern, eine Anzahl von Kohlenwerken zu Grunde richten, den Stohlenverbrauch Frankreichs   dem Belieben des Auslandes preisgeben und sämtliche Industrien auf das schwerste schädigen würde, sas

Leipzig  , 18. November.  ( W. T. 8.) Gestern nachmittag wurde im Connewiger Holze ein Mann erschossen aufgefunden, der später als der Direktor des görbiger Bantvereins, Otto Gramm aus 8örbig bei Bitterfeld  , erkannt wurde. Der Beweggrund der That ist unbekannt.

Toulon  , 18. November.  ( B. H.  ) In der hiesigen Feuerwerker­Schule erfolgte gestern eine Explosion, wobei mehrere Personen schwer verletzt wurden. Der Materialschaden ist bedeutend.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin  .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.