Gerichts- Beitung.
Der Staat und die Arbeitslosigkeit. Eine Korrespondenz Ein Fabrikbrand, welcher der Feuerwehr viel zu schaffen meldet: Bezeichnend für die Lage der Arbeitslosen in den Vororten machte, fam Donnerstagnachmittag 3 Uhr in der Pianofortefabrit ist das Ergebnis der lezten polizeilichen Streife in der Umgebung von Görs u. Kallmann in der Arndtstr. 34 zum Ausbruch. In der Höhle des Löwen. Wie es einem Arbeiter ergehen von Steglit. Es wurden dabei acht obdachlose Personen auf- Das Feuer entstand auf noch nicht ermittelte Weise in der zu ebener kann, der darüber zu wachen hat, daß die zwischen Unternehmern gegriffen, die sämtlich noch keine Vorstrafen erlitten haben, sondern Erde des Quergebäudes belegenen Trockenkammer und entwickelte und Arbeitern festgelegten Bedingungen nicht übertreten werden, das mur durch langandauernde Beschäftigungslosigkeit außer stande sind, binnen wenigen Minuten einen solchen Qualm, daß die in den zeigt ein Erlebnis unsres Parteigenossen Knüpfer. Dieser hat fich eine Schlafstelle zu beschaffen. Ein Paar, ein Mann und eine oberen Stockwerken beschäftigten Arbeiter schleunigst auf ihre Rettung am 30. Mai vorigen Jahres einen Neubau des Maurermeisters Frau in mittleren Jahren wurden von den Beamten auf freiem Felde bedacht sein mußten. Die Feuerwehr unter Leitung des Brand- Ludwig besucht, um in seiner Eigenschaft als Mitglied der aufgegriffen, wo sie sich in einem großen Düngerhaufen ein Nachtmeisters Elsner trat sofort mit zwei Dampfiprizenrohren, die vorn durch Vereinbarung vor dem Gewerbegericht eingesegen Acht= Tager bereitet hatten. in je zwei Schlauchleitungen gegabelt wurden, in Thätigkeit, fonnte zehner Sommission die auf genannten Bau beschäftigten Bahnsteigscherereien. Ein Leser schreibt uns: Als ich heute aber anfangs infolge der starten Berqualmung nicht recht an den Bimmerer anzuhalten, daß sie nicht durch Leistung von Ueberstunden Diese Einwirkung früh 7 Uhr 35 Minuten den Bahnsteig Jannowißbrücke betrat, fah Feuerherd heran. Erst nachdem die Rückwand der Trodenkammer gegen die Vertragsbedingungen verstießen. ich, wie der Bahnsteigschaffner einem Arbeiter die Wodjentarte an zwei Stellen durchlöchert war und von hier aus Wasser gegeben nüpfers auf die Ueberstunden machenden Zimmerer hat ihm später abnahm mit den Worten:" Für mich ist die Karte ungültig, holen werden konnte, wurde man Herr des Feuers. Es dauerte jedoch fast eine Strafe von 30 M. eingetragen, denn das Gericht erblickte Sie sich eine andre". Aus dem mun folgenden Gespräch vernahm zwei Stunden, bevor die Gefahr beseitigt war. Trotz Amvendung in Knüpfers Handlungsweise eine strafbare Nötigung. dem bezeichneten Vorfall, dem 31. Mai, ich, daß der Arbeiter die Wochenkarte am Dienstag, den 12. d. M., von Rauchschutztüchern haben mehrere Feuerwehrleute durch Rauch Am Tage nach abends gelöst und zur gleichen Zeit in Benutzung genommen hatte. stark gelitten. Da größere Posten wertvoller Hölzer theils total ver- ging Knüpfer wieder zur Feierabendstunde nach dem Ludwigschen Da die Unterhaltung der beiden Männer sehr lebhaft wurde, holte brannt, theils angekohlt sind, so ist der entstandene Schaden er- Bau. Wieder wurden daselbst Ueberstunden gemacht, obgleich der Polier am vorhergehenden Tage Knüpfer versprochen ich den Stationsassistenten, der den Streit schlichten sollte. Auch heblich. Eine Betriebsstörung wird jedoch nicht stattfinden. dieser Herr nahm, nachdem er mehreremale die sechs Tage der Aus dem Zuge heraus verhaftet wurde gestern auf dem hatte, es solle nicht mehr über die Beit gearbeitet werden. Als Woche an seinen Fingern abgezählt hatte, den Standpunkt des Schlesischen Bahnhof ein reisender Falschspieler, der 33jährige ehe- Gespräch zusammenstand, erschien plötzlich der Maurermeister ehe- Knüpfer nun dieserhalb mit dem Polier auf der Straße im Schaffners ein, indem er hinzufügte, daß die Bahn nichts dafür malige Kaufmann Schwar. Der Festgenommene, der keine Ludwig auf der Bildfläche. Er stieß seinen Polier beiseite könne, daß der betreffende Arbeiter die Karte nicht schon am Morgen Wohnung hat, lebte nur auf der Eisenbahn und in Hotels. Seit und befand sich sogleich mit knüpfer im Handgemenge, wobei des Lösungstages benutzt habe. Dieser Ausspruch salomonischer einiger Zeit gingen den Polizeibehörden in verschiedenen preußischen Ludwig der angreifende Teil gewesen ist. Nunmehr hatte Ludwig Weisheit veranlaßte mich, Partei für den Arbeiter zu nehmen; es Städten Mitteilungen zu, wonach in den D- Zügen Hafardspiele ge- gestern auf der Anklagebank des Schöffengerichts zu erscheinen. Er bedurfte meiner zweimaligen Beweisführung, ehe es mir gelang, trieben wurden, wobei die Mitspieler mit größter Regel ist, wie festgestellt wurde, bereits zweimal wegen Körperverlegung, den Aſſiſtenten davon zu überzeugen, daß es unmöglich ist, eine mäßigkeit gerupft wurden. So verlor zum Beispiel ein Kellner ist, wie festgestellt wurde, bereits zweimal wegen Körperverlegung, Fahrkarte des Morgens zu benutzen, wenn diese erst am Abend des auf der Fahrt nach Königsberg seine gesamte Barschaft in das eine Mal in Verbindung mit Hausfriedensbruch, sowie wegen Vergehens gegen das Krankenversicherungs- Gesez borbestraft. felben Tages gelöst wird. Nun schien dem Manne ein Licht auf Höhe von 400 M. Es gelang zunächst nicht, des Glücksspielers hab- während Ludwig behauptet, er sei zuerst durch Knüpfer beschimpft zudämunern und er veranlaßte, daß dem Arbeiter die Karte zurück- haft zu werden. Ein Bahnbeamter des D- Zuges Eydtkuhnen - Berlin und dadurch zum Schlagen gereizt worden, hat der dicht dabei gestandene gegeben würde, damit er die geplante Fahrt antreten könne. beobachtete num gestern in einem Abteil drifter Klasse vier Geschäfts- und dadurch zum Schlagen gereizt worden, hat der dicht dabei gestandene reisende im eifrigen Spiel, unter diesen einen Mann, auf den die Polier von einer Beschimpfung seines Arbeitgebers nichts gehört. von dem Glückspieler gegebene Beschreibung paßte. Von der nächsten mit dem Polier zusammenstand, tam Ludwig heran, nannte seinen Knipfer schildert als Zeuge den Vorgang folgendermaßen: Als ich Station aus wurde nach Berlin telegraphiert und hier beim Ein- Ramen, und ich sagte: Mein Name ist Knüpfer, ich bin Mitglied... Im Zeichen des Verkehrs. Berlin wird durch eine der üblichen treffen des Buges auf dem Schlesischen Bahnhof der Langgesuchte der Achtzehner- Kommission, wollte ich fortfahren, aber ehe ich dazu Verkehrssperrungen wieder einmal au ſeine Weltstadt- Qualität er- festgenommen. Seinen drei Mitreifenden hatte er insgesamt 180 M. fam, schlug mich Ludwig mit der Faust ins Gesicht, daß ich innert. Morgen ist nämlich Rekrutenvereidigung. In Bezug abgenommen, die den Geschädigten wieder zugestellt werden konnten. blutete. Ich wehrte mich natürlich, der Polier brachte uns aushierauf teilt das Polizeipräsidium mit: Jufolge späteren Beginnes Theater 2c. In Gerhart Hauptmanns neuer Tragikomödie: Der einander, aber nachdem schlug Ludwig wieder mit dem Schirm auf der am 23. d. M. im Lustgarten stattfindenden Refrutenvereidigung rote sahn", welche im Deutschen Theater am Mittwoch, den 27. d. M., mich ein und beschimpfte mich. Der Staatsanwalt hielt für festbeginnt die Sperrung des Lustgartens, der Schloßfreiheit, die Schloß- zur erfien Aufführung gelangt, werden die Hauptrollen von den Damen gestellt, daß Ludwig geschlagen und geschimpft habe, meinte aber, brücke und der Kaiser Wilhelm- Brücke ebenfalls eine Stunde später, Eberty, Müller, v. Boellniz und den Herren Bassermann, Fischer, Stayßler, es sei ein Milderungsgrund, daß Knüpfer sich unnämlich von 10 Uhr an. Reinhardt, Rittner, Sauer, Ziener dargestellt. Im Thalia Theater finden von der Ausstattungsposse„ Ein tolles Geschäft" nur noch berechtigterweise in Ludwigs Geschäftsangelegenheiten gereizt fühlte. Durch einen Sturz vom Bau tödlich verunglückt ist am Freitag und Sonnabend Vorstellungen statt; am Sonntag( Totensonntag ) gemischt habe und daß dieser sich dadurch Dienstagnachmittag der 48 Jahre alte, aus Hildesheim gebürtige gastiert das Lessing- Theater mit Johannisfeuer". Die Erstaufführung Während der Staatsanwalt gegen Ludwig wegen Körperverlegung Arbeiter Karl Böhle aus der Liezmannstr. 9. Böhle hatte auf dem der Possen- Novität Die Badepuppe" findet am Montag, den 20 M. und wegen Beleidigung 5 M. Geldstrafe beantragt hatte, E. v. Wolzogens Buntes Theater wird verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen beider Straftaten Spindlerschen Neubau in der Wallstr. 9/13 Steine auf ein 7 Meter 25. November, statt. Dienstag nächster Woche Köpniderstr. 68 eröffnet. Morgen Sonnabend Es wurde als festgestellt erachtet, hohes Gerüst getragen und wollte mit der leeren Mulde wieder wird im Girfus& chumann Emile Doloire, der Komponist von René 3 einer Geldstrafe von 18 M. hinabsteigen. Plötzlich lag er, ohne daß jemand gesehen hätte, ob Louis reizender Schöpfung„ A travers Paris " noch einmal am Dirigenten er infolge eines Fehltritts oder sonstwie von der Leiter gefallen war, pult erscheinen und das Orchester leiten. mit gebrochenem Schädel unten am Boden. Der Berunglückte starb nach furzer Zeit auf der Unfallstation in der Brüderstraße.
Das Richard Wagner- Denkmal des Professors Eberlein ist bom Kaiser genehmigt worden,
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daß Knüpfer den Ludwig nicht angegriffen, diefer vielmehr als Angreifer gegen Stnüpfer vorgegangen sei, wobei aber die gereizte Stimmung, in der sich Ludwig wegen des Vorganges vom Tage Der Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer vorher befand, als strafmildernd angesehen wurde. Außerdem ers beging am Mittwoch sein 39. Stiftungsfest. Als Festlokal war dies- kannte das Gericht auf Publikation des Urteils durch Aushang an Ein Einbruch in einer Gemeindeschule ist in der vorgestrigen mal der Cirkus Schumann gewählt, dessen umfangreiche Räume der Gerichtstafel, lehnte dagegen den Antrag des Nebenklägers auf Nacht verübt worden. Ueber den, in seiner Art wohl einzig da- kaum die Menschenmassen zu fassen vermochten, welche der Einladung Veröffentlichung des Urteils im Bimmerer" und im Vors stehenden Vorfall ermittelten wir folgendes: Als am Dienstagmorgen gefolgt waren. Der Cirkus selbst bot ein eigenartiges Bild. Bis wärts", sowie die Zuerkennung einer Buße von 2 Mark als Ersatz die Zöglinge der 63: Gemeindeschule Gypsstr. 23a die Klassenzimmer zur Gallerie hinan war jeder Platz besetzt und in der Manege rückte der Kosten, die Knüpfer für ein ärztliches Attest hatte, ab. betraten, bemerkten sie, daß die Schränke erbrochen und ihres Juhalts man mit Tisch und Stühlen immer enger zusammen. Jede Sit- 18 Mart wegen Körperverlegung mittels eines gefährlichen zum Teil beraubt waren. Die Kinder schlugen sofort Alarm und die gelegenheit war ausgenugt; auf dem gepolsterten Rand der Werkzeuges und öffentlicher Beleidigung! Da hat Herr Ludwig alle bald darauf eintreffenden Lehrer und Lehrerinnen stellten fest, Manege drängte sich einer hinter dem andern, un noch Ursache sich eines recht milden Urteils zu erfreuen. Arbeiter, die daß Diebe in den Räumen thätig gewesen und sich das Lehrmaterial einen Sigplatz zu erhaschen. In den Bausen wogten die sich an einem Unternehmer vergreifen würden, fämen jedenfalls angeeignet hatten. Es fehlten vor allen Dingen die Hand- Massen im beängstigenden Gedränge hin und her, so daß Direktor nicht so leicht davon. arbeiten der Mädchen, halbfertige Hemden 2c., Scheren, verschiedene Schumann gewiß neidisch einen gleichen Zuspruch seinen künst Bom Kampf gegen die Streifposten. Durch Veeins in den Kelassen zurückgebliebene Bekleidungsstücke, mehrere Geigen lerischen Veranstaltungen gewünscht haben mochte. und andre Gegenstände im Gesamtwerte von ca. 400 M. In der Oben auf der großen Bühne war das bunte Cirkustreiben ver- flussung eines Arbeitswilligen zu Gunsten der Ausdritten Klasse wurde ein eisener Haken vorgefunden, der zweifellos trieben, hier trat die Künstlerschar aus den eignen Reihen der Buch- ständigen sollten sich die Schuhmacher Rosenbed und Timpf. zum Deffnen der Schränke gedient hat. Wie die Diebe- es kommen drucker in Wettstreit und es muß ihr das Lob gespendet werden, daß welche gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts I zweifellos mehrere Thäter in Betracht- in die Schule eingedrungen fie es verstanden hat, in trefflicher Weise Humor und Satire zur Geltung standen, eines Vergehens gegen§ 158 der Gewerbe- Ordnung schuldig find, ist noch nicht festgestellt. Da jedoch am Abend vorher die zu bringen. Natürlich durfte ein Unter- und Ueberbrettl nicht fehlen, das gemacht haben. In der Schuhwarenfabrik von Eckstein in der Turnhalle von einem Verein bennzt worden war, so war das Schul- unter dem jubelnden Beifall der tausendköpfigen Menge des sicheren Kaiserstraße stellte der größte Teil der dort Beschäftigten im Februar gebäude aus diesem Grunde bis um 10 Uhr geöffnet. Es ist anzu Erfolges sich rühmen durfte. Daneben fam auch der ernste Teil zur dieses Jahres die Arbeit ein, wie die Angeklagten angaben, weil die nehmen, daß sich die Verbrecher zu dieser Zeit eingeschlichen haben. Geltung in den trefflichen Gesangsvorträgen der Typographia", Arbeitgeber fich weigerten, schweren janitären ebel. dem schwungvollen Prolog, der von Preczang verfaßt war, und ständen in der Fabrik abzuhelfen, wie der Fabrikant Zwei Warenhaus Einbrecher sind von der Kriminalpolizei schließlich in der anfeuernden Festrede Massinis, welcher der Edstein angab, weil die Arbeiter eine Lohnerhöhung von wieder einmal festgenommen, nachdem sie schon sechsmal hinter den Aufgaben des Verbandes, seiner Kämpfe und feiner Erfolge gedachte. 25 Prozent verlangten. Die Ausständigen hielten sich in der Nähe der Fabrit auf, fuchten neue Arbeitskräfte abzufangen schwedischen Gardinen gesessen haben. Der 26 jährige frühere Artist Alles in allem war es ein treffliches Arbeiterfest. und fie vom Buzug abzuhalten. Auch der Auch der Schuhmacher Willy Hirsekorn und der 28 Jahre alte ehemalige Geschäftsreisende 3., der am Morgen des 3. März eingetreten war, wurde in der May Frenzel waren feit langer Zeit zur Plünderung von WarenMittagstunde von einer größeren Anzahl Ausständiger auf der Straße häusern verbündet. Sie pflegten durch die Fensterscheiben einzu Die Gemeinde Neu- Weißensee hatte im vorigen Jahre mit gestellt und mit Vorhaltungen überschüttet. Wenn der Zeuge den dringen, indem sie diese mit einem Seifenpflaster beschmierten und dann eindrückten. Eiserne Gitterstäbe waren ihnen keineswegs ein dem Fistus einen Vertrag abgeschlossen, wonach das zu erbauende Wortlaut direkter Drohungen auch nicht mehr wiederzugeben vers unüberwindbares Hindernis. Mit einem Seil und einem Knebel Amtsgerichts- und Gefängnisgebände demselben auf 25 Jahre gegen mochte, so hatte er doch das Gefühl, daß es ihm schlecht ergehen verstanden sie es, fie in furzer Zeit herauszudrehen oder wenigstens Berzinsung der Baukostensumme mit 4 Proz. zur Benugung über fönne, wenn er sich nicht füge; er ließ sich deshalb aus Furcht bes Nach diesem Zeitraum sollte die Rückwegen, den Ausständigen beizutreten und die Arbeit bei Eckstein soweit auseinander zu biegen, daß sie bequem hindurch kommen lassen werden sollte. in dem wieder aufzugeben. Während der Staatsanwalt gegen die konnten. Beim„ Verschärfen" der Beute traute aber schließlich der gabe der Baulichkeiten in dem Zustande erfolgen, befinden. Durch einen Nachtrag zu diesem Angeklagten, die von dem Zeugen mit Bestimmtheit wieder eine dem andern nicht mehr. Dieses Mißtrauen lieferte beide diese sich dann festgestellt, daß dem Fiskus das Recht erkannt wurden, eine Gefängnisstrafe von je sechs Wochen be der Kriminalpolizei in die Hände. Während einer Bente- Vertrag ist nun nach Ablauf dieser 25 Jahre, auch schon antragte, führte der Verteidiger, Rechtsanwalt Heine, ans, daß stücke an den Maun bringen wollte, beobachtete ihn der andre heim- eingeräumt wird, lich. Beide ficlen so einem Kriminalbeamten auf, der sie schließlich früher, diese Gebäude von der Gemeinde zum Selbstkostenpreis die Auslegung des§ 153 der Gewerbe- Ordnung eine Verurteilung fäuflich zu erwerben. Eine Verzinsung der von der Gemeinde für nicht zulaffe. Das Gesetz verlange eine Beeinflussung durch eine festnahm. Erwerbung des Grundstücks ausgegebenen 15 000 m. erfolgt nicht, dirette Drohung und der Umstand, daß jemand unter dem Auch eine Berichtigung. Wir erhalten folgende Bufchrift: fommt auch bei der späteren Erwerbung durch den Fiskus nicht in unbestimmten Gefühl stehe, es könne ihm im Weigerungsfalle etwas Mit Berufung auf das Breßgesetz ersuche ich Sie, folgende in der Anrechnung. passieren, genüge nicht. Der Gerichtshof tonnte sich dieser Auffassung 1. Beilage des„ Vorwärts"( Nummer 269 vom 16. November cr.) Der Konsumverein Charlottenburg ist im abgelaufenen nicht anschließen. Der Zeuge fei zweifellos durch das Verhalten der enthaltenen Frrtümer zu berichtigen: I. Die Industrie der Stadtmission ist keine Arbeitsgelegenheit für entlassene Buchthäusler, Jahre fräftig emporgeblüht. Seine Mitgliederzahl stieg von 320 Angeklagten zur Arbeitseinstellung bewogen worden und dies ge sondern ein großer, regelmäßiger Geschäftsbetrieb, bei welchem es auf 640, hat sich also gerade verdoppelt, und seitdem das Geschäfts- nüge. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisstrafe von je drei ams natürlich lieb ist, wenn wir einzelnen Arbeitslosen helfen können. jahr schloß am 14. Oktober- sind wiederum so viele Aufnahmen II. Die Stadtmission liefert den Entlassenen, die in der Cigarren erfolgt, daß der Mitgliederbestand gegenwärtig die Zahl 700 erheb fabrit des Herrn Marschel beschäftigt sind, Wohnung und Stost, beides lich überschritten hat. Entsprechend ist auch der Umsatz gestiegen, so aufammen für 4,80 M. die Woche, und läßt ihnen geistliche Pflege daß die Genossenschaft in der Lage ist, eine Einkaufsdividende von angedeihen, hat aber für den Geschäftsbetrieb teine Verantwortung. 4 Prozent zu verteilen. Der Gang der Entwicklung berechtigt zu Verpflichtet ist niemand, im Asyl zu bleiben; auch wohnen zuweilen der Hoffnung, daß die Mitgliederzahl und der Umsatz in der Folge Entlassene, welche hier in der Tabaksindustrie arbeiten, außer dem noch schneller wachsen werden; der Verein wird dann in der Lage Miyl. Fr. Scharpff, Stadtmissionar, Hausvater des Asyls der sein, auch weitere genossenschaftliche Aufgaben( Eigenproduktion) ernst lich ins Auge zu fassen.
Berliner Stadtmission für entlassene Strafgefangene.
Aus den Nachbarorten.
Wochen.
Vermischkes.
Ueber ein Eisenbahn- Unglückt wird aus Posen berichtet. Donnerstag nacht turz nach 1 Uhr fand bei Bude W. ein Zusammenstoß des von But leer eintreffenden Theaterzuges mit einem Rangier Der Rangierzug fuhr rückwärts rangierend in den Bersonenzug hinein. Der Führer des Rangierzuges wurde tödlich verletzt. Der Materialschaden ist bedentend.
zuge statt.
And Hagenow ( Pommern ) wird telegraphiert, daß in der
Hagenower Heide in der letzten Nacht ein Raub mord beganger Der Täterschaft sind zwei Personen verdächtig, welche flüchtig und deren leider mit Blut bedeckt sein müssen. Angaben über ermordete Person fehlen zur Zeit noch.
Beim Entladen von Kartätschen entstand, wie aus Madrid durch welche drei Soldaten getötet und 17 schwer verwundet gemeldet wird, in der Artilleriekaserne in Coruna eine Explosion, wurden.
Grubenunglück in Amerika . Nach einem Telegranim ane Colorado Springs ift dort eine Galerie in der Smuggler- UnionGoldmine in Brand geraten. 200 Arbeiter waren in der Grube eingeschlossen, es gelang ihnen aber, sich zu retten, bis auf etiva 30, von denen man annimmt, daß fie umgekommen find.
Das sind alles Dinge, die von uns gar nicht bestritten worden Aus Schöneberg schreibt man uns: Unser bei den Stadt= find. Was wollte der Herr Stadtmissionar also? verordnetenwahlen mehrfach gewählte Genosse Obst hat Die Blutchat eines Irrfinnigen rief Mittwochabend in dem sich für die Annahme des Mandates vom 9. Bezirk entschieden, so Hause Steinſtr. 4 eine große Aufregung hervor. Ueber den Vorfall daß im 4. Bezirk sowohl, wo Obst gleichfalls gewählt wurde, als wird uns berichtet: Ein 54 Jahre aller geistestranker Jugenieur, auch in dem bisher schon von ihm vertretenen 8. Bezirk Neuwahlen Vincenz Bolierowski, war vor längerer Zeit in den Jrren Betracht kommt, wird die Wahl erst zu Neujahr erfolgen. Es ist zu erfolgen haben. Für diesen Bezirk, wo ein„ Nichtangesessener" in die anstalten zu Dalldorf und Herzberge und sollte als unheilbar einer Provinzialanstalt überwiesen werden. Auf dem Wege dorthin ent- focialdemokratischer Kandidat gefunden wird. Ferner ist zu hoffen, vorhanden, daß auch im 4. Bezirk ein Hausbesizer als sprang er seinem Führer und ging nach Berlin . Seine Frau Friederike, daß bei der am 29. November stattfindenden Neuwahl im 2. Bezirk geb. Schulz, die 15 Jahre jünger ist als er und sich auch schon einmal ein unser Parteigenoffe Wollermann den Sieg davon trägt. Freilich ist halbes Jahr lang in einer Frrenanstalt befand, nahm ihn bei sich auf und es in allen notwendig, daß unsre Parteigenoffen in der Agitation behielt ihn auch dann noch in ihrer Wohnung in der Steinstraße 4, ihre ganze Kraft anspannen. als sie erfahren hatte, daß er entsprungen war. Der Polizei wußte Aus Groß- Lichterfelde berichtet man 11113: Die Ichte fie seinen Aufenthalt zu verheimlichen. Der Mann war zeitweilig mit einer Verganz ruhig und arbeitsam. Häufig wollte er aber auch nichts thun. Gemeindevertreter Sizung begann Seine Frau reigte ihn dann ost durch die Bemerkung, daß sie ihn spätung von fast einer Stunde. Es wäre wünschenswert, wenn wieder nach Dalldorf bringen lassen werde. Dafür bekam sie in der fünftig in solchen Fällen den Vertretern der Presse Mitteilung geRegel Schläge. Gestern vormittag gerieten die Leute wieder so an macht würde, damit sie ebenfalls ihre Dispositionen danach treffen einander. Nachdem Bolierowski seine Frau schwer mißhandelt hatte, tönnten. Gemeindevertreter Raupert rügte, daß in dem Verzeichnis lief er weg. Erst in der zehnten Abendstunde kehrte er zurück und der Kommissionen die Sanitätstommission fehle. Er werde gelangte heimlich in seine Wohnung. Hier zog er sein Meffer, so lange darin verbleiben, als diese Kommission von der Gemeindejtieß es der Frau in den Kopf, so daß sie bewußtlos vertretung nicht aufgelöst sei. Gemeindevorsteher Schulz will einen Bezusammenbrach und brachte ihr dann, während sie befimmungslos am schluß des Vorstandes herbeiführen. Besonderes Interesse erweckte Boden lag, noch zwei Stiche in den Hals bei. Nun eilte er, das der Bericht des Schöffen Lange über den Prozeß gegen Redacteur blutige Messer in der Hand, die Treppe himunter und schrie, scine Dr. Klein wegen Veleidigung des Amts- und Gemeindevorstehers, Hamburg Frau sei verrückt geworden, man solle sie nach Dalldorf bringen. welcher mit Verurteilung des Redacteurs endete. Der Referent Bährend die Hansgenossen sich um die schwerverlette Frau fümmerten bemerkte, daß damit die Sache noch nicht erledigt fei. Gegen den München und ein Arzt sie in ein Strautenhaus bringen ließ. entfam Bolierowsti. Volksschullehrer Paul Ziegler, der in der Verhandlung sein Wien Als er um 1 Uhr zurückkehrte, um wieder seine Wohnung aufzusuchen, Zeugnis verweigert habe, weil er sich sonst strafbar mache, sei das Wetter- Prognose für Freitag, den 22. November 1901. Zunächst etwas wärmer, vorwiegend trübe und regnerisch bei frischen nahm ihn ein Schugmannsposten, den die Revierpolizei aufgestellt Strafverfahren beantragt. Das sei aber nicht die einzige batte, in Empfang und brachte ihn nach der Wache. Gestern wurde Konsequenz jener Vorgänge; er halte sich nicht befugt, näheres mit- westlichen Winden; später aufklarend und etwas fühler. Berliner Wetterbureau. zuteilen. der Kranke wieder einem Irrenhause zugeführt.
Witterungsübersicht vom 21. November 1901, morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind:
richtung
Windstärke
Wetter
2 bedeckt
Temp. n. C.
5° 64° R.
Stationen
winembe
755 23
75430 756S
2 Nebel 2 Regent
4 ort
Berlin
Barometer
stand mm
Wind
richtung
. n. G.
2607-1909 10 100
3 Haparanda 733 23 2 wolfent- 17 5 Betersburg 737 NW 4 wolfig-5 759NW 4 Regen 12 76652
Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin für den Anferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin
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