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Br. 276. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblaff. Dienstag, 26. November 1901.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Frau Klara Zetkin wird am Donnerstag, 5. Dezember, über den Wucherzoll sprechen. Man wolle besonders unter den Frauen für den Besuch dieser Versammlung agitieren.

Jn Wilmersdorf

Hamburger Kreises, der Lehrer N. Noß, am Sonntag, den 1. De- des Grunewalds ist in voriger Woche eine große Menge Dam zember in einer öffentlichen Versammlung im großen Saale des wild ausgebrochen; die Tiere sind, insbesondere nach Gewerkschaftshauses das Thema" Was geben wir unsern Kindern zu Bichelsberge zu, in Gebiete der Forst übergelaufen, die für lesen" in einem Vortrag behandeln wird. Der Vortrag, an den den Verkehr des Publikums ganz freigegeben find. Dem Wild sich wie üblich, Anfragen und Diskussion anschließen tönnen, wird ist durch den Ausbruch auch der lebertritt auf benachbarte private Jagdreviere ermöglicht, ein Umstand, der den bes pünktlich um 3 Uhr beginnen. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes treffenden Jagdpächtern sehr erwünscht ist. Der Wahlverein im 4. Wahlkreise, Südost, veranstaltet Zum Einfangen am Sonntag, den 1. Dezember, mittags 1 Uhr, eine Urania- für die Jugend erziehung bedarf es wohl nur dieses Hinweises, um des Damwildes ist nun am Sonnabend eine Compagnie ber Vorstellung. Die Parteigenossen werden ersucht, sämtliche in eine recht rege Teilnahme namentlich auch der Familienmütter an Infanterie- Schießfchule zu Nuhleben aufgeboten worden, Umlauf befindliche Billets, soweit dieselben noch unverkauft sind, der Versammlung herbeizuführen. deren Gebiet an der Grenze der Forst belegen ist. Die Soldaten spätestens bis Mittwochabend an die Parteispedition, Lausigerplat werden voraussichtlich einige Tage mit dem Eintreiben des Nr. 14/15, zurückzugeben. Zurückgelieferte Billets sind dort noch bis Immer langsam voran. Unter dem Vorfiz des Ober- auf einem ausgedehnten Forstgelände zerstreuten Wildes zu thun zum Vorstellungstage erhältlich. Der Vorstand. bürgermeisters Kirschner hat gestern wieder die aus Mitgliedern des haben. Vielleicht erfolgt gelegentlich eine militärische Aufklärung Magistrats gebildete Kommission getagt, die mit gemein- darüber, inwieweit das Einfangen der Hirsche mit der militärischen Der Wahlverein für den 6. Berliner Reichstags- Wahl- gigen Baugesellschaften behufs Schaffung fleiner Ausbildung der Soldaten im Zusammenhang steht. Freis hält heute, Dienstag, abends 81/2 Uhr, in Wernaus Fest- Wohnungen verhandeln soll. Ein endgültiger Beschluß ist auch fälen eine Versammlung ab, in welcher Reichstags- Abgeordneter gestern darüber noch nicht gefaßt worden, mit welcher der Gesell- Buchhalter Karl Rider, der bei der Aftiengesellschaft Karl Mit 10 000 Mark durchgegangen ist der 37 Jahre alte Georg Ledebour einen Vortrag über den Beginn des Kampfes fchaften, die Angebote unterbreitet haben, Fühlung genommen Schöning, Eisengießerei und Werkzeugmaschinen- Fabrik in Neiniden­gegen den Bollwucher im Reichstag halten wird. Zahlreiches Er- werden solle. Doch ist in der Kommission nunmehr insoweit dorf, angestellt war. Nüder, der bereits vorbestraft ist, hatte sich so scheinen erwartet Der Vorstand. Klärung geschaffen, daß nur noch zwei Gesellschaften ernstlich in Frage kommen. In der nächsten Sigung wird man die definitive vorzüglich geführt, daß er das volle Vertrauen seiner Borgesetzten Wahl treffen, um alsdann im Plenum des Magistrats auf Grund erwarb. Auch die Zahlungen, die man durch die Post besorgte, ließ des gewonnenen Materials die Vorlage für die Stadtverordneten- man durch ihn ausgeben. Um so größer war das Erstaunen, als der Am Sonnabend vor acht Versammlung zu beraten. Es drängt ja auch nicht mit dem Bau Buchhalter eines Tags nicht wiederkam. fleiner Wohnungen. Da sind ja andre Dinge, so die Linden- Ber- Tagen sollten 10 000 m., teils in einem Geldbriefe, teils in Post­anweisungen abgesandt werden. Rücker machte alles zur Ausgabe schönerung, viel eiliger. fertig, schickte dann aber den Boten, der sonst die Gänge nach der Die fommunalen Mißstände in Wilmersdorf sind derart, daß Wie ein Wind von oben den Berliner Kommunalfreifinn Post besorgte, weg mit dem Bemerken, daß er auf dem Heimwege hier die Wahl socialdemokratischer Vertreter zur unabweisbaren Not- umfallen läßt, das hat sich bei der Frage der Linden"-11 m das Geld selbst mitnehmen werde. Anstatt ihn aber der Post zu wendigkeit wird. Unser Vorort ist jetzt in der näheren Umgebung gestaltung von neuem gezeigt. Die Protokolle über die übergeben, eignete er sich den ganzen Betrag an und suchte das Weite. Als er Berlins der einzige, wo die Socialdemokratie noch nicht in die Ge- Sigungen des zur Vorberatung dieser Angelegenheit eingesetzten am andern Tage nicht ins Geschäft tam, er­fundigte man sich bei seiner Familie in der Triftstraße meindevertretung eingezogen ist. Morgen ist der Bevölkerung Gelegen- Stadtverordneten Ausschusses liegen jetzt im Druck nach seinem Verbleib und erfuhr nun, daß er auch nicht nach heit gegeben, diesen Vorwurf gegenstandslos zu machen und den vor. Die Aufhebung des ersten vom Ausschuß gefaßten Beschlusses Hause gekommen war. Nach einigen Tagen schrieb der Flüchtige zahlreichen Siegen, welche unsere Partei gerade auf fommunalem ist, wie wir aus dem Protokoll über die Schlußfizung ersehen, feinen Angehörigen, daß Boden in legter Zeit errungen hat, um einen neuen Erfolg zu be- damit begründet worden, daß die inzwischen bekannt gewordenen abgefahren sei, und schickte ihnen den Mietsvertrag, auf den er für weisen. Kein Wähler versäume daher, morgen an die Wahlurne zu Aeußerungen des Kaisers über das zuerst angenommene Projekt ein halbes Jahr im voraus bezahlt hatte. Die Ermittelungen er­treten und der Socialdemokratie den Sieg zu sichern. In einer bei Struß, Ecke der Augustastraße und Berliner - die Sachlage vollständig verändert und etwas Neues" in die gaben mun, daß der Ungetreue feinen Plan von langer Hand vor­straße, stattfindenden Volksversammlung wird heute Frage der Linden"-Umgestaltung hineingebracht hätten. Das bereitet hatte. Beim Norddeutschen Lloyd hatte er sich mit einer abend 8½½ Uhr Genosse Waldeck Manasse Berlin über unsere Plenum der Stadtverordneten- Versammlung wird sich am nächsten Anzahlung eine Ueberfahrtskarte nach Amerika für den Schnell­kommunalen Forderungen sprechen. Die Verkündigung des Donnerstag mit der Angelegenheit zu beschäftigen haben. Vermut- dampfer Stronprinz Friedrich Wilhelm" bestellt. Das sollte indessen Wahlresultats erfolgt Mittwochabend bei Witte, Berliner lich wird die Mehrheit der Versammlung dem zweiten Beschluß des fahrt des Dampfers erschien Rücker nicht. Wahrscheinlich hält er sich wohl nur zur Jrreführung der Verfolger dienen, denn bei der Aus­straße 40. Ausschusses beitreten und seinem Vorschlage gemäß das Projekt, noch in Berlin oder in der Umgegend auf, um abzuwarten, bis der dessen Ausführung der Kaiser wünscht, annehmen. Das wäre erste Eifer in den Nachforschungen etwas nachgelassen haben werde. dann freilich nichts Neues".

finden morgen, Mittwoch, von 10-2 Uhr und von 4-8 Uhr die Wahlen zur Gemeindevertretung im Victoria garten, Wilhelmsaue, statt. Als Kandidaten find von unsrer Seite aufgestellt Hausbesitzer August Natusch, Redacteur Wilhelm Schröder und Gastwirt Paul Hilpert.

Der Wahlverein von Johannisthal hält seine Mitglieder Versammlung am Dienstag, den 26. November, abends 8 Uhr, im Lokale von Mertins ab.

Vertrauensämter der socialdemokratischen Partet im Kreise Teltow Beeskow- Storfow: Charlottenburg . Vorstand des Central Wahlvereins: Charlottenburg . 1. Vorsigender: Paul Hirsch , Herderstr. 13. Aug. Schnell, Bismarckstr. 84. Kassierer: Wilh. Eberhardt, Spreestr. 15E. Schriftführer: Dr. B. Borchardt, Wilmersdorferstr . Sa. Beisiger: Aleg. Stieffenhofer, Wallstr. 23.

2.

Revisoren:

Reinh. Küter, Schöneberg , Apostel Paulusstr. 27. Wilh. Jäger, Nigdorf, Weisestr. 75.

Fr. Woid, Köpenick , Schönerlinderstr. 8.

Breßfommission:

Otto Goerte, Charlottenburg , Wallstr. 69. Friz Hoppe, Rigdorf, Erfstr. 10.

Agitationstommission:

Herm. Schubert, Schöneberg , Meiningerstr. 10.

Lokalkommisson:

Schliebig, Brizz, Jahnstr. 2.

Weibliche Vertrauensperson.

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er mit der Beute nach Amerifa

Eine Verunglimpfung eines italienischen Arbeiters haben Die vereinigten Milchhändlervereine Berlins und der sich mehrere bürgerliche Blätter, darunter der Lokal- Anzeiger" Bororte hielten eine gemeinsame Vorstandssigung ab, in der fest- und die Morgenpost", geleistet, indem sie über einen im Atelier gestellt wurde, daß der Stand des Milchkrieges sich von Tag zu Tag des Bildhauers Casal in Friedenau vorgekommenen für die Milchhändler günstiger gestalte. Der gesamte Milchbedarf Streit eine in wichtigen Punkten falsche Darstellung verbreiteten. Berlins sei bereits durch ringfreie Milch gedeckt. De Milchring Da es für einen in Deutschland lebenden Italiener nicht ohne Gefahr für habe von seinen Läden nur erhebliche Mehrausgaben, aber seine Existenz ist, als gewaltthätiger Mensch hingestellt zu werden, so feinen Vorteil. Demnächst gelangen Reihe sei hier eine wahrheitsgetreue Schilderung des Vorfalles gegeben. Der Milchpachtungen zur Vergebung. Bezeichnend für die Bildhauer Lodovici wurde vor einigen Wochen von Pedrochi, age, in der sich die Mitglieder der Milchcentrale befinden, ist, daß dem Geschäftsteilhaber und Werkführer Casals , aufgesucht, um ihn fie vielfach, entgegen ihren eignen Vereinbarungen, die andren Milch zu verlassen, wieder bei Casal in Arbeit zu treten. Dabei wurde producenten zu unterbieten suchen, und die Ning- Milch billiger liefern, ihm Beschäftigung für den ganzen Winter versprochen. 2., welcher um sie blos an den Mann zu bringen. Beschlossen wurde: 1. Eine Saraufhin zufagte und sich dadurch mit Wissen P. andre Arbeits­strenge Nachprüfung der Geschäfte, die das Plakat der Vereinigung gelegenheit entgehen ließ, wurde trotzdem schon am 16. November für ringfreie Milch erhalten haben. 2. Die Herausgabe von Flug- mit vier andren bei Casal Beschäftigten entlassen. Als blättern bezw. schwarzen Listen" in den einzelnen Stadtgegenden er am folgenden Montag sein Werkzeug abholen abholen wollte, auf Kosten der Milchhändler des Vezirks. Nach dem Vorbilde der stellte er P. im Beisein Casals Casals wegen Nichteinhaltung Berliner Milchhändler haben sich auch ihre Kollegen in Hannover feines Versprechens zur Rede. Bedauerlicherweise kam es gegen jede Verteuerung der Milch ausgesprochen. zu Thätlichkeiten, wobei jedoch, wie man 118 mitteilt,

In der offenen Armen- Krankenpflege find im Jahre 1900 nicht Lodovici, sondern Pedrochi der Angreifer wie eine jetzt vom Statistischen Aint der Stadt Berlin veröffent- war. Cafel, den der von 2. zu seiner Verteidigung geführte Streich lichte Zusammenstellung ergiebt, von den städtischen Armenärzten traf, war dazwischen getreten, um seinen Geschäftsteilhaber zu be 14 652 männliche und 30 882 weibliche, zufammen 45 534 Personen ruhigen. Die Behauptung, daß L. betrunken gewesen sei, ist ebenso behandelt worden. Von den Behandelten starben 717 männliche unzutreffend, wie die andere, daß er geflohen sei. 2. hat selber die Frau Marie Thiel, Tempelhof , Friedrich Wilhelmstr. 17. und 813 weibliche, zusammen 1530 Personen. Unter den Krankheits- Angelegenheit dem hiesigen italienischen Konsulat formen bezw. den Todesursachen standen weitaus an erster Stelle unterbreitet. Merkwürdig ist übrigens, daß drei Tage nach die Krankheiten der Atmungsorgane mit 10 234 Be- der angeblich wegen Arbeitsmangel erfolgten Entlassung die noch handelten und 497 Gestorbenen. bei Casal beschäftigten elf Bildhauer sogar den Bußtag zu ihrer Arbeit hergeben mußten.

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Tokales.

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Was geben wir unsren Kindern zu lesen? Der Totensonntag zeigte auch diesmal das übliche Gepräge. Diese Frage, die vielfach bei gewissenhaften Eltern und Erziehern Pietätvoll gedachte die Bevölkerung ihrer Lieben unter der Erde und Warnungen helfen nichts. Beim Abspringen von einem in der auftaucht, wird mit dem Herannahen des Weihnachtsfestes gleichzeitig wer es irgend konnte, schmückte die Gräber seiner Toten. Freilich Fahrt befindlichen Straßenbahuwagen wurde gestern vormittag der für recht weite Kreise eine brennende. Weiß man doch gerade in mag auch hier das Waffenelend manchem Wollen im Wege gewesen 47jährige Kaufmann Friedrich Traeger, Markgrafenstr. 101, fchiver Arbeiterkreisen ein gutes Buch als ein besonders erfreuliches Geschent sein; wenigstens wird in den Zeitungen berichtet, daß den Händlern verlegt. Er hatte einen Motorwagen der Straßenbahnlinie Lands­zahlreiche Stränze liegen geblieben sind. Auf den Friedhöfen die berger Allee Zoologischer Garten benutzt und sprang vor dem zu schäzen, während man andrerseits weiß, wie selten wirklich übliche Erscheinung der Bußeprediger und Traftätchenverteiler, und Hause Tauenzienstraße 10 von der Hinterplattform des in voller gute Dinge unter dem zu finden sind, was der Buchhandel alljährlich im Verkehrsgetriebe das alte Leiden, daß die Straßenbahn- Gesellschaft Fahrt befindlichen Waggons. T. stürzte so unglücklich, daß er mit als Jugendschriften auf den Markt wirft. auch nicht entfernt einem Massenandrang genügen fann. Ein Schnee- einer schweren Kopfverlegung in befimmmgslosem Zustande nach der Glücklicherweise beschäftigen sich seit einigen Jahren eine ganze treiben machte den Aufenthalt draußen recht unbehaglich, und so Unfallstation im Zoologischen Garten und von dort nach dem Char­Anzahl deutscher Lehrer, zu einem Verein verbunden, mit der Aus- waren die braven Leute, die ihre wenig geistvollen Druckleistungen lottenburger Krantenhause gebracht werden mußte. Der Verunglückte wahl und Zusammenstellung einer wahrhaft mustergiltigen Jugend- an den Mann zu bringen suchten, doppelt des Mitleids der Friedhofs- hat anscheinend eine Gehirnerschütterung erlitten. litteratur. Der geistige Mittelpunkt dieser Bewegung ist Hamburg , besucher sicher. Auf recht dreiste Weise schädigt ein Schwindler hiesige und wo der Lehrer Heinrich Wolgast wirkt; sein Buch Das Elend unsrer Der Ruhegehaltskaffe für die Angestellten der Großen auswärtige Bauunternehmer. Er heißt Eduard Schröter und Jugendlitteratur" tann als bahnbrechend bezeichnet werden. Wer Berliner Straßenbahn, der Westlichen und der Südlichen Berliner ist am 20. April 1862 zu Datterode , Kreis Mannsfeld, geboren. sich über den Geist, in dem Wolgast und seine Freunde thätig sind, Vorortbahn ist jetzt vom Ober- Präsidenten die Genehmigung erteilt Schröter ist ein geriebener Gauner, der sich unter falschem Namen unterrichten will, findet näheres in der Neuen Zeit" Jahrg. XVI, worden. Einschließlich der von der Straßenbahn- Gesellschaft bei der und durch gefälschte Zeugnisse Stellungen als Baumeister und Baus Bd. 1, S. 612, und XIX, Bd. 2, S. 172. Begründung einbezahlten 800 000 W. in Papieren, deren Kurswert leiter verschafft und dann seine Arbeitgeber beträgt und bestiehlt. 972 915 M. beträgt, ist das Vermögen der Kasse auf 1 600 000 2. Es liegen bis jetzt 24 Anzeigen gegen ihn vor. In einem Fall ist Um mun den Berliner Familienvätern und Müttern Gelegenheit angewachsen. Die Ausgaben der Kasse beschränken fich vorläufig auf er mit dem Lohne der Arbeiter eines ganzen Baues in Höhe von zu geben, sich mit eignen Augen von der Güte der von etwa 5000 M. Verwaltungskosten. Die Zahl der Mitglieder beträgt 1100 M. durchgegangen. Schröter, eine stattliche Erscheinung mit jenem Kreis empfohlenen Bücher zu überzeugen, und in jegt 5500. gewandten Manieren, nennt sich in der Regel Baumeister Leutsch aller Ruhe und Bequemlichkeit unter den Schäßen auszu­suchen, was ohne für den Geldbeutel unerschwinglich zu sein des Nutschers 2ufa szyk, Solanartistr. 37, der am 20. d. Mis. Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurde die Leiche aus Neuhammer oder Chemnitz , Otto Wöhlmann, Freiherr v. Seen und Oskar v. Vogel. für die eignen Kinder als das geeignetste erscheint, wird im im Krankenhaus Bethanien an den Folgen eines Inf alles ver- Durch zwei Säbelhiebe verlegt wurde Sonntagabend gegen Gewerkschaftshaus eine Ausstellung der Bücher storben ist. 2. war am 11. d. M. am Elisabeth- llfer von seinem 6 Uhr der 28 Jahre alte Schiffer Karl Glambowig von einem stattfinden, die das vom Hamburger Jugendschriften- Ausschuß eignen mit Bauschutt beladenen Wagen überfahren worden, wobei Schußmann des 45. Reviers. Als der Beamte in der Mühlenstraße aufgestellte Verzeichnis nennt. Beiseite gelassen sind nur die Werke, ihm der linke Unterschenkel vollständig zermalmt worden war. eine Frauensperson anhielt, mischte sich der Schiffer ein und faßte die mehr als vier Mart kosten, einmal um die Kosten des Bürgerliche Blätter haben berichtet," Qufaszyt sei im Schlafe ihn an die Keble. Um sich seiner zu erwehren, zog der Schuhmann Unternehmens nicht sehr anzuschwellen, 811 vom Wagen gefallen. auch, Wie uns ein Augenzeuge mit blank. Der Verwundete wurde, nachdem er einen Notverband erhalten weil diese Grenze als höchstes erschien, das den Kreifen, teilt, trifft das nicht zu. Lukaszyt fuhr von der Budowerstraße hatte, in ein Krankenhaus gebracht. über die steile Waldemar- Brücke nach dem Elisabeth- Ufer, wobei der die Ausstellung in erster Ein größeres Schadenfeuer fam Montag, nachmittags 1 11hr, Linie bestimmt ist, Wagen auf der abschüssigen Stelle ins Rollen geriet. Da eine in dem Lagerfeller der Exportfirma für Glas- und Metallwaren von zugemutet werden kann; steht doch zu befürchten, daß gerade in den Bremsvorrichtung fehlte, so mußte der Kutscher die Pferde straff in Max Junge in der Mitterstr. 81 zum Ausbruch. Zwei Arbeiter, die jetzigen schweren Zeiten diese Grenze bereits viel zu hoch gegriffen die Bügel nehmen, um den Wagen zu hemmen. Hierbei strauchelte mit dem Transport von Risten beschäftigt waren, batten im Keller erscheint. Um so erfreulicher ist es, daß sich in der Sammlung eine das eine Pferd, fiel auf die nie und riß den Kutscher vom eine Sicherheitslampe aufgehängt, welche explodierte und die Stroh­große Reihe prächtiger Nummern findet, deren Preis troz aus- Wagen herunter. 2. ist ein Opfer feines Berufes geworden. verpackung der Glaswaren in Brand setzte. Bei dem Versuche, die gezeichneter Ausstattung unter einer Mart bleibt. Die Schuld an solchen Unfällen trifft vielfach die Unternehmer, die Flammen zu ersticken, zog sich der eine der Arbeiter schmerzhafte Die Ausstellung soll in der ersten Dezemberwoche und zwar an ihren Wagen nicht die zum Schutze der Stutscher notwendigen Vor- Brandwunden an den Händen zu. Die Feuerwehr löschte zwar den von Montag, den 2, bis Freitag, den 6. Dezember richtungen anbringen lassen. Auch in dem vorliegenden Falle wäre das Brand in kurzer Zeit ab, doch beträgt der verursachte Schaden nach Unglück vielleicht vermieden worden, wenn der Wagen eine im Saal II des Gewerkschaftshauses stattfinden. vorläufiger Schätzung einige tausend Mart. Beim Ausrücken der Sie soll von Bremsvorrichtung und einen festen Kutscherfig ge- Hauptwache in der Lindenstraße erfolgte übrigens noch eine Karam­bormittags 10 Uhr bis abends 10 Uhr zur felbstverständlich habt hätte. Der Stutscher mußte feinen Wagen stehend lenken, bolage mit einer Droschke, wobei das Droschtenpferd umgeworfen offen sichen. Auf diese Weise wird so daß ihm ein sicherer Halt fehlte. Es ist dringend zu wünschen, wurde und einen Beinbruch davontrug, so daß es der Abdeckerei es wohl niemanden geben, der nicht, soweit er willens ist, daß der Polizeipräsident seine Verordnung, daß vom 1. April 1902 übergeben werden mußte. eine passende Zeit für sich fände, während jede Buchhandlung schon ab sämtliche derartigen Fuhriverte mit Bremsvorrichtung und festem Eine noch jugendliche Schwindlerin Namens Margarethe in früher Abendstunde geschlossen werden muß. Die Auswahl in Kutschersiz versehen sein müssen, aufrecht erhält. Bekanntlich wird der Ausstellung ist aber um so angenehmer und bequemer, als dort die Verordnung von den Fuhrunternehmern heftig bekämpft. Der Neffen, die unter dem Namen" Freiin v. Nessen" oder Freiin nichts verkauft wird, während man in der Buchhandlung immerhin agen, auf welchem Lukaszyk verunglückte, gehört dem Unterb. Linfingen" namentlich viele Lebemänner in Dresden und Leipzig unter einem gewissen Kaufzwang steht. Durch das liebenswürdige" ehmer Radow, Holzmarktstr. 37. Deffen Kutscher Klagen beschädigte, ist von der Berliner Kriminalpolizei festgenommen worden. fonders über die Beschaffenheit des Wagenmaterials. Ilebrigens Entgegenkommen namentlich auch des Vereins für die arbeitenden scheint es auch mit der Humanität dieses Herrn nicht weit her zu Sonntag der 46 Jahre alte Weichensteller Matthäus Handrack aus Jm Dienste überfahren und getötet wurde in der Nacht zum Frauen und Mädchen werden außerdem, möglichst zu allen Stunden, sein. Er hat der Frau des Verunglückten, wie man uns mitteilt, der Mühlenstraße 8, der seit 16 Jahren auf der Schlesischen Bahn Bersonen anwesend sein, die bei der Uebersicht der schon nach Alters- den Lohn nur bis Mittag gezahlt, weil der Unfall sich mittags beschäftigt war, zuletzt als Weichensteller an der Bude 8, an der stufen geordneten Bücher behilflich sein können. ereignete. Weiche 86 auf dem Schlesischen Güterbahnhof. Nachdem sechs Wagen Mit ganz besondrem Nachdruck aber wollen wir unsre Leser Zu welchen feltfamen Zwecken das Militär benutzt wird, durchgelaufen waren, fand man Handrack zermalmt auf den Schienen darauf hinweisen, daß ein hervorragend thätiges Mitglied jenes zeigt die folgende Meldung der Boss. 8tg.": Aus dem Wildgehege liegen. Vermutlich war er ausgeglitten und gefallen, alle sechs

für

die

unentgeltlichen Besichtigung

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dann