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fönne feine Rede
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Versammlungen.
den übrigen Orten trotz der Niederlage der Zusammenschluß der Die Kölner Stadtverordneten- Versammlung veraßte fich in tonfulenten cebiert mit dem Auftrage, den Betrag einzuflagen. Der Stollegen ein desto festerer geworden ist. Es muß leider zugegeben ihrer letzten Sigung mit einer Interpellation des Stadtverordneten Staatsanwalt bezeichnete das Verhalten des Angeklagten als ein werden, daß es der Organisation sehr schwer fällt, die Ausgesperrten Karl Trimborn über den Umfang der Arbeitslosigkeit in Köln . In geradezu ungeheuerliches, derselbe hätte nicht so arg gefrevelt, wenn über Wasser zu halten, denn die übrigen Branchen( die Beleuchtungs- Vertretung des Oberbürgermeisters erklärte der Beigeordnete 2 aue: er seinem Opfer die Pistole auf die Brust gesetzt hätte. Er bea branche und Glasschleifer vor allen Dingen) hat ebenfalls die Krise Infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Verschlechterung habe sich antragte gegen ihn zwei Jahre Gefängnis und fünfjährigen Ehrschon erfaßt, so daß die Gewerkschaft einen erheblichen Teil von zwar die Arbeitslosigkeit vermehrt und werde selbstverständlich bei verlust. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Hirschfeld, suchte ein milderes Arbeitslosen zu unterstützen hat. Eintritt von Frost noch zunehmen. Aber die Erkundigungen der Strafmaß zu erwirten. Der Gerichtshof hielt nur einen Fall der Bisher war es ja noch möglich, den Ausgesperrten eine aller- städtischen Verwaltung hätten ergeben, daß eine erschreckend Grpreffung für erwiesen und verurteilte den Angeklagten zu einem dings niedrige Unterſtügung zu geben, daß diefelben wenigftens vor große Arbeitslosigkeit" in diesem Winter nicht zu erwarten Jahre Gefängnis und dreijährigem Ehrverlust bei sofortiger der bittersten Not geschützt waren, und steht auch zu hoffen, daß dies sei. Bei der städtischen Arbeitsnachweis- Anstalt hatten bis zum Verhaftung. a uch in fernerer Zeit geschehen kann. 26. November 855 Personen feine Arbeit nachgewiesen bekommen, Verband der Glasarbeiter und Arbeiterinnen. was gegen den nämlichen Tag des Vorjahres eine Steigerung Der Vorstand. J. A.: Emil Girbig . um 300 bedeute. Gegen das Vorjahr habe sich die Zahl der Krankenkassen- Mitglieder um 1342 vermindert. Im Leihhaus sei Die Händler und Händlerinnen hielten am Freitag im Gewerkschaften und Versicherungsgesetz. Einen unerwarteten eine Steigerung von 4755 auf 6008 beliebene Stüde zu verzeichnen. Englischen Garten eine öffentliche Versammlung ab, in der Stadt Ausgang nahm in Braunschweig der Prozeß in Sachen des Der Polizeipräsident habe mitgeteilt, daß die Zahl der Obdachlosen verordneter Ferd. Ewald einen Vortrag über: die Zwecke und Tabalarbeiter Verbandes. Die Staatsanwaltschaft hatte die um die nämliche Zeit des Vorjahres bereits um mehr als Biele einer Organisation hielt, welcher mit regem Beifall aufgebekanntlich gegen den Vorstand des Deutschen Tabatarbeiter- Verbandes hundert überschritten habe. Man werde in größerem Umfange nommen wurde. Der Redner forderte die Berufsangehörigen zu Deichmann Bremen wegen Uebertretung des§ 360, 9 des Winterarbeiten vornehmen, aber von einem schweren, einem schweren, er festem Zusammenschluß auf und die Diskussioneredner äußerten fich Reichs Strafgesetz- Buches die Auflage erhoben. Der betr. Paragraph heblichen Notstand" fein. Oberbürger. in gleichem Sinne. Besonders wurde auch darauf hingewiesen, daß Tautet: Wer gefeßlichen Bestimmungen zuwider ohne Genehmigung der meister Becker meinte, man habe mit der Interpellation warten man die jetzige scheinbare Ruhe nicht als einen dauernden Frieden Staatsbehörde Aussteuer-, Sterbes oder Witwentassen, Ber- tönnen, bis eine wirkliche Arbeitslosigkeit in großem Maße" zu ansehen dürfe, sondern dafür sorgen müsse, daß man kommenden ficherungsanstalten oder andre dergleichen Gesellschaften oder An- verzeichnen sei. Wirkliche Notstandsarbeiten werde er bis aufs Angriffen der Behörden einig und geschlossen entgegentreten tönne.Unter dem Punkt„ Verschiedenes" wurde unter anderm auf den in stalten errichtet, welche bestimmt sind, gegen Zahlung eines Einkaufs- Meffer bekämpfen. Nr. 278 des Vorwärts" befindlichen Gerichtsbericht, einen Handelsgeldes oder gegen Leistung von Geldbeiträgen beim Eintritt gewisse Bedingungen oder Fristen, Zahlungen an Rapital oder Renten zu mann betreffend, der wegen Feilbietens faulen Fleisches zu 3 Monaten leisten, wird mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bestraft. Gefängniß verurteilt wurde, hingewiesen. Die Versammlung gab ihre Entrüftung über das ekelhafte Gebaren dieses Menschen lebhaften Der Prozeß stand schon einmal vor dem Schöffengericht in Braunschweig zur Verhandlung, wurde aber vertagt, um frühere Ausdruck. Die Organisation müsse auch darauf hinwirken, daß in Preußen zu Gunsten des Verbandes ergangene Gerichtsurteile solche unsauberen Elemente unter den Händlern unmöglich gemacht einzufehen. Die detaillierte Schilderung der Schweinereien im Vorwärts"-Bericht sei allerdings geeignet, die Händler zu schädigen, da das Publikum oft nicht bedenke, daß in allen Berufsklaffen einzelne räudige Schafe und gewissenlose Menschen vorhanden seien. Des weiteren wurde eine Anzahl ungerechtfertigter polizeilicher Handlungen zur Sprache gebracht, sowie einige Gerichtsurteile erwähnt. Der Redner fordert die Kollegen und Kolleginnen auf, alle Fälle polizeilicher Uebergriffe der Agitationskommission mitzuteilen. so werde, daß sie den Mitgliedern in allen solchen Fällen Rechtsbeistand gewähren fönne. Bon einer Ersagwahl für das erkrankte AgitationsRommissionsmitglied Krüger wurde Abstand genommen, da man allgemein annimmt, daß diefer bald wieder hergestellt sein wird. ung nicht am 18. Dezember, sondern erst am Freitag nach den Zum Schluß wurde bekannt gegeben, daß die nächste Versamm15. Januar stattfindet.
Arbeitslosenzählungen. Der Magistrat in Fürth beschloß, am 25. Januar 1902 eine Zählung der Arbeitslosen vor zunehmen in derselben Weise wie Volkszählungen gemacht werden. Das Gewerkschaftstartell in Quedlinburg wird am 1. Dezember im Einverständnis mit dem Magistrat eine Zählung der Arbeitslosen vornehmen.
700 000 m.
werden.
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Es müsse danach gestrebt werden, daß die Organiſation ſo ſtart
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Am 28. November fam er wieder zur Verhandlung. Der Die Errichtung einer eignen Bäckerei beschloß die General Vertreter des Angeklagten, Dr. Brade, erklärte, daß versammlung des Allg. Konsumvereins in Chemnitz . Der Verein, der§ 360, 9 nur von der Errichtung von Versicherungsanstalten ber für das abgelaufene Geschäftsjahr 401 172 m. als Dividende spricht und die unter Anklage gestellte Uebertretung demnach schon verteilt, hatte in diesem Jahre einen Backwarenumsatz von rund verjährt sei, da der Tabatarbeiter- Verband und die Filiale Braun schweig desselben bereits im Jahre 1882 begründet worden seien. Weiter sei der Verband keine Versicherungsanstalt im Sinne des Gefeßes, da ein rechtlicher Anspruch auf Unterstügung den Mitgliedern nicht zustehe. Auch bei Beratung des am 1. Januar 1902 in Kraft tretenden neuen Gesetzes über die privaten Versicherungsanstalten im Reichstage sei von den Regierungsvertretern ausdrüd- ist neu herausgegeben und der heutigen Nummer unfres Blattes bei lich betont worden, daß die Gewerkschaften nicht unter dies Gefeß gefügt worden. Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den fallen sollten. Auch im Geseze selbst ist die gleiche Bestimmung Barteigenossen die dringende Pflicht, die Lokalliste strenge zu dann aufgenommen worden. Der Vertreter der Anklage beachten. Den Saalabtreibereien und Verweigerungen gegenbehörde mußte fich den Ausführungen des Vertreters des An- über, die in Berlin teilweise noch versteckt, in den Vororten dagegen geklagten über die Verjährung anschließen und stellte nicht offen betrieben werden, bleibt uns tein andres Mittel übrig, als Auf die Berichtigung der Genossenschafts- Brauerei des einmal Antrag auf Bestrafung, sondern gab das Urteil die 2 otalsperre; und diese dort, wo nötig, durchzuführen, muß Verbandes der Gaft- und Schankwirte für Berlin und Umgegend dem Ermessen des Gerichtshofes anheim. Der Gerichtshof beschloß die Einstellung des Ver- das Bestreben aller Parteigenossen sein. Arbeiter, Parteigenossen, besucht in Nr. 278 des Vorwärts" entgegnen wir: Es ist ein Irrtum des Berichterstatters, daß die Arbeitsverhältfahrens und die Uebernahme fämtlicher Kosten daher bei Ausflügen, Vergnügungen zc. nur solche Lokalitäten, niffe obengenannter Brauerei besprochen wurden, sondern lediglich auf die Staatstaffe. In der Begründung wurde ausgeführt, welche auf der Liste verzeichnet stehen. Vor allen Dingen die Anerkennung des Arbeitsnachweises wurde diskutiert. Wenn die daß durch§ 360, 9 nur die Errichtung, aber nicht der dauernde Bu- erwächst aber den Vorständen von Arbeitervereinen die Pflicht, leitenden Personen der Genossenschafts Brauerei behaupten,„ Etwas stand getroffen würde. Nur der Errichtungsakt werde unter Strafe beim Abschluß von Festlichkeiten und Partien auf das strengste blanto" unterzeichnen zu müssen, so entspricht dieses durchgestellt, und da bereits mehr als drei Monate darüber verflossen die neue Lotalliste zu beachten. Die Vorstände wollen in solchen aus nicht der Wahrheit, denn es find in dieser Anfeien, mußte das Verfahren eingestellt werden. Fällen auch darauf sehen, daß in den Verträgen mit dem Wirt eine gelegenheit vier Briefe mit dem Direktor und Vorstandslaufel Plaz findet, wonach für den Fall, daß das Lokal für Arbeiter- Mitglied Dr. Ballburg gewechselt worden, und wartet die Versammlungen später verweigert werden sollte, der Vertrag seine gitationskommission auf die letzten beiden Schreiben( letzteres einGültigkeit verliert. Verschiedene Vorkommnisse der legten Zeit laffen geschrieben) heute noch auf Antwort. eine Bestimmung dieser Art dringend ratsam erscheinen. Ebenso ist es Pflicht der Vorstände und Komitees, dafür nach Möglichkeit zu sorgen, daß bei Mehrbedarf an Bedienungspersonal der Stellennachweis der Freien Vereinigung der Gastwirtsgehilfen Berücksichtigung findet. Thut ein jeder seine Pflicht, so kann der Erfolg nicht aus- Daß die Schultheißbrauerei den Bedingungen des Ring- Arbeitsbleiben. Lotale, die teine Säle haben, sind für den Verkehr frei. nachweises untersteht. Sollte die Genossenschaftsbrauerei dieselben Bedingungen für sich in Anspruch nehmen wollen, so empfehlen wir ihr, in den Ring der Berliner Brauereien einzutreten. Die Agitationstommission der Brauereiarbeiter. Friz Preuß. e
Das Gericht hat sich also auf eine Prüfung der Materie überhaupt nicht eingelassen. Den weiteren Eingriffen der Polizei in die Thätigkeit der Gewerkschaften ist durch diese Entscheidung also nicht halt geboten worden.
Inzwischen lassen sich denn auch die Polizeibehörden in ihrer ,, aufklärenden" Thätigkeit nicht stören. So erhielt der Bevollmächtigte der Filiale 28olfenbüttel des Tabakarbeiter- Verbandes am Freitag, demselben Tage, an welchem der Prozeß in Braunschweig verhandelt wurde, ein Schreiben der herzoglichen StreisDirektion zugeftellt, in dem es heißt:
Nach einer Mitteilung der herzoglichen Polizei direktion Braunschweig hat der Vorstand des Deutschen Tabalarbeiter- Verbandes zu Bremen es unterlassen, den nach dem Gesetz vom 20. Juni 1888 erforderlichen Antrag auf Erteilung der Genehmigung der Bulaffung zu stellen. Auf Grund des§ 20 Abs. 2 des Polizeistraf Gesetzes vom 23. März 1899 wird daher die Schließung des obengenannten Verbandes hiermit angeordnet."
Die Lokalkommission.
Der Vertrauensmann für den ersten Berliner ReichstagsWahlkreis, Gen. Georg Oppel, wohnt jetzt Berlin C 2, Großer Jüdenhof 9, I I.
Steglik- Friedenau. Die General- Versammlung des Wahlvereins findet am Dienstagabend 81/2 Uhr bei Schellhase statt; auf der Tagesordnung stehen Berichte und Neuwahlen,
Hoffentlich istdie herzogliche Bolizeidirektion Braun- Schöneberg. Am 18. Dezember haben abermals Nach- schweig follegial genug, den übrigen braunschweigischen Polizei- wahlen zur Stadtverordneten Versammlung zu behörden auch von ihrem oben gemeldeten Abfall vor dem Schöffen- erfolgen, weil unser Parteigenosse Obst aus bekannten Gründen gericht in Braunschweig Mitteilung zu machen, damit diesen das sein bisheriges Mandat niedergelegt hat und auch auf das ihm am gleiche Schicksal erfpart bleibt. Die Gewerkschaften machen es inzwischen in Braunschweig wie die Polizei. Nimmt diese die Beftimmungen des Versicherungsgesezes nicht ganz genau, so nehmen die Gewerkschaften die Verfügungen der Polizei ebenso und existieren
weiter.
Ausland.
In der Seidenwarenfabrik der Firma Wilhelm Bachrach in Bergstadt( Böhmen ) find sämtliche 240 Arbeiter infolge von Lohndifferenzen in den Streit getreten.
Der Streit in den Steinbrüchen von Leffines( Belgien ), über den wir mehrfach berichtet, ist nach zwölfwöchentlicher Dauer zu Gunsten der Arbeiter beendet.
Sociales.
11. November zugefallene Doppelmandat verzichten mußte. Bei rüftiger Agitation hoffen wir die zwei im 4. und 8. Bezirk in Frage stehenden Mandate behaupten zu können. Freilich müssen alle Parteigenoffen fich an der Wahlbewegung beteiligen. Montag findet eine öffentliche Kommunalwähler Versamm lung im Klubhause statt, zu welcher Genosse Zubeil das Referat übernommen hat und wo auch die Aufstellung unsrer Kandidaten erfolgen soll.
Karlshorst . Montagabend 81/2 Uhr bei Kupsch Zahl- und Diskutierabend vom Wahlverein, wozu alle Genossen eingeladen
werden.
tanute, beweist die mit uns gepflogene Korrespondenz. Die Briefe Daß die Brauereileitung die Bestimmungen des Arbeitsnachweises sind von Direktor Wallburg und Pauli gezeichnet. Auf die Anrempelung des Vorstands obiger Brauerei an die Agitationskommission in derselben Nummer erwidern wir:
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Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Morgen, Montag, abends 9 Uhr: Lehrstunde in der Centrale, Dresdenerstraße 45. Bortrag über Berbrennungen, Erfrierungen, Hißschlag, Blitzschlag und Beschädigungen durch Elektricität. Nachher praktische Uebungen. Gäste und neue Teilnehmer jederzeit willkommen.
Hilfskaffe der Graveure, Ciseleure und verwandter Berufs: genoffen tagt jeden ersten Montag im Monate im Restaurat Elze . LuifenUfer 1, abends 8-10 Uhr.
Die Reichstagswahl in Wiesbaden .
Wiesbaden , 30. November, 10,5 Uhr nachmittags.( Privat Depesche des„ Vorwärts".)
Bei der Reichstags- Erfazwahl erhielten Stimmen Dr. Quard ( Soc.) 9787 Stimmen, Fuchs( C.) 5167, Bartling( Nationalliberale, Konservativ und Bund der Landwirte) 4361, Crüger ( frf. Bp.) 4228.
Bei der Wahl von 1898 erhielten Quard 8050, der verstorbene Kandidat der Freisinnigen Volkspartei Wintermeyer 7740, Centrum 5368, der konservativ- nationalliberale Kandidat 3131 Stimmen. In der Stichwahl fiegte der Freifinnige mit 15 205 gegen 10 499 socialdemokratische Stimmen.
Wilmersdorf . Die am Mittwoch fällige Versammlung des Wahlvereins fällt der Stichwahlen wegen aus und wird an einem später anzuberaumenden Termin abgehalten. Marienhof, Tempelhof , Marienfelde . Dienstagabend Giebt das obige Telegramm bereits die endgültigen Ziffern, so 81/2 Uhr hält der Wahlverein in Tempelhof bei Adelt, Germaniastraße 1, eine Versammlung ab. Reichstags- Abgeordneter Emil ose now hält einen Vortrag über„ Die Biele der Socialdemokratie".
Gerichts- Beitung.
würde diesmal der Freifinn ganz ausfallen und Genosse Quard mit bem Centrumsmann in die Stichwahl kommen. Der Freifinn hätte es dann in der Hand, ob ein Mann des Zollwuchers oder ein Gegner in den Reichstag einzieht.
Die Arbeitslosigkeit und die Gemeinde Breslau . Die von den socialdemokratischen Stadtverordneten Bruhns und Schüß mit Unterstützung bürgerlicher Vertreter eingebrachte Juterpellation betreffend Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit wurde in ber legten Sigung der Breslauer Stadtverordneten verhandelt. Der Oberbürgermeister Dr. Bender bestritt das Vorhandensein einer großen Arbeitslosigkeit in Breslau . Eine Verpflichtung zur BeWolffs Telegraphenbureau meldet das folgende Ergebnis: fchaffung von Arbeitsgelegenheit durch die Stadt sei grundsätzlich Eine unter den erschwerendsten Umständen begangene Wiesbaden , 30. November. Bei der heutigen Reichstagsnicht anzuerkennen. Der Magistrat werde, wie in andren Erpressung sollte der Diener Franz Wauschkuhn begangen Ersagwahl im 2. Wahlkreise des Regierungsbezirks Wiesbaden erJahren, für den Winter einige Arbeit schaffen, besondere haben, der gestern vor der achten Straffammer des Landgerichts hielten nach bisheriger Zählung, dem„ Rheinischen Kurier" zufolge, Maßnahmen aber seien nicht vorgesehen. Wenn der Zustand. Der 60jährige Justizrat Baschte ist infolge eines vor Bartling( natl.) 4818. Fuchs( E.) 3651, Dr. Erüger( frs. Vy.) zug nach der Stadt aufhöre und die Sein städtischen Arbeits- Jahren erlittenen Schenkelbruches in Siechtum verfallen. Losen auch aufs Land gehen wollten, wo Arbeit genug vorhanden förperlicher Zustand erheischt, daß ihm mehrere Male täglich Hilfe- 5555, Dr. Quard( Soc) 8521 Stimmen. Eine Anzahl Bezirke sei, wäre alles gut. Im übrigen werde die öffentliche Armenpflege leistungen gewährt werden, wenn er nicht von unerträglichen fehlen noch. eingreifen. Die von dieser unterstützten Arbeiter vor den gesetzlichen Schmerzen befallen werden soll: Auch sein Geist ist infolge eines Hiernach wäre allerdings eine Stichwahl zwischen dem SocialFolgen, dem Verlust ihrer politischen Rechte zu bewahren, lehnte der Falles derartig geschwächt worden, daß er ab und zu kaum zurech- demokraten und dem freifinnigen Volksparteiler erforderlich. Oberbürgermeister ab, da der alte gute Saß, daß derjenige, nungsfähig ist. Vor etwa drei Jahren nahm Justizrat Paschte den der nicht mit thatet, auch nicht mit raten jolle, Angeklagten als Diener und Krankenpfleger an. In immer noch seine Geltung behalten müffe. Um die Schönheit dieses Jahren that der Angeklagte seine Schuldigkeit. in verfloffenen Lehte Nachrichten und Depeschen. er begleitete Ausspruchs ganz zu würdigen, muß man wissen, daß der Breslauer Sommer seinen Herren auf einer größeren Oberbürgermeister sich politisch zur freisinnigen Boltspartei rechnet! Erholungsreise. Schon unterwegs hatte der Justizrat Paschle vielGegen die Breslauer Arbeitslojen erhob Herr Dr. Bender den Vor- fach über Unbotmäßigkeit und Nachlässigkeit seines Dieners zu flagen wurf, daß sie in ihrer Versammlung eine gegen die kapitalistische Gesell- und nach der Rückkunft beutete der Angeklagte die traurige Lage fchaft gerichtete Resolution annahmen, während sie doch von der„ Gut- feines Herrn in der verworfensten Weise aus. Am Abende des mütigfeit" diefer Gesellschaft Hilfe erwarteten! So fönnten ehrliche 23. August d. J. kam der Angeklagte später nach Hause, als er Arbeitslose" nicht handeln, es feien offenbar auch viele andre nicht sollte; sein Herr wand sich vor Schmerzen und wünschte sehnlichst Dampfers. arbeitslose Elemente in jener Versammlung gewesen. Ganz im die Silfeleistung berbei, die ihm nur fein Diener gewähren Sinne des Stadtoberhauptes machten dann einige Stadtverordnete fonnte. Anstatt sich zu entschuldigen, trat trat der Angeklagte Gelsenkirchen , 30. November .( W. T. B.) In der Zeit vom in der Diskussion den Arbeitern den Vorwurf, daß sie in der guten höchst frech auf. Er erklärte dem Kranken, daß dieser ihm 23. bis 30. November hat sich die Zahl der im Stadt- und Landkreise Beit" nicht gespart hätten, daß viele Arbeitslose gar nicht arbeiten ein Legat 15 000 Mart aussetzen müsse, sonst Gelsenkirchen vorgekommenen Typhuserkrankungen von 828 auf wollten, weil Betteln bequemer und einträglicher sei usw. Es sei würde er ihn hilflos in seinen Schmerzen liegen lassen. Diese furcht- 616 vermindert, acht Personen find gestorben, 215 find als genesen für jeden der arbeiten wolle, noch Arbeit genug vorhanden. bare Aussicht sowie das stürmische Auftreten des Dieners schüchterten entlassen. Genosse Bruhns wies diese rohen Beschimpfungen der unglück- den Kranten dermaßen ein, daß er sich bewegen ließ, einen mit St. Etienne, 30. November .( B. H .) Die hiesige lichen Opfer unsrer trefflichen wirtschaftlichen Zustände entschieden Bleistift geschriebenen Bettel auszustellen, wonach er dem Angeklagten Waffenfabrit macht bekannt, daß sie wegen Mangel an zurück. Der Vorsitzende schloß die Sigung, ohne dem Referenten ein Legat von 15 000 W. ausfeßte. Nach drei Tagen wiederholte Aufträgen genötigt sei, 2000 Arbeiter zu entlassen. Genossen Schüß das ihm nach der Geschäftsordnung zustehende fich der Vorfall; diesmal verlangte der Angeklagte, daß Justizrat Mailand, 30. November .( W. T. B.) Jufolge von 8us Schlußwort zu geben. Die Haltung der freisinnigen" Stadt Baschte ihm einen Check in Höhe von 2500 M. auf das Banthaus geständnissen, welche die Gasgesellschaft gemacht hat, verwaltung ist um so schärfer zu verurteilen, weil gerade in Breslau Bleichröder ausstellte. Der vor Schmerzen halb Wahnsinnige ist der Ausstand der Gasarbeiter hier und auch in die Möglichkeit, Notstandsarbeiten in größerem Umfange zu unter- erfüllte auch dies Verlangen. Am folgenden Tage raffte er sich so Genua beendet. nehmen, gegeben ist. Hat doch die Stadt vor einiger Zeit eine An- weit auf, daß er einen Verwandten rufen ließ, den er von den London , 30. November .( B. B.) Hier cirkuliert das Gerücht, leihe in Höhe von 36 Millionen Mart aufgenommen, die wesentlich Vorkommnissen in Kenntnis fegte. Der Angeklagte wurde verhaftet. daß die Unterhandlungen zwischen Rußland für Brüdenbauten, städtische Grundwasserversorgung 2c. verwendet Er hatte das Geld bei Bleichröder abgehoben, 2470 M. wurden noch China wegen der Mandschurei infolge der von Japan erhobenen werden soll. bei ihm gefunden. Das Legat hatte er bereits an einen Rechts- Einwendungen abgebrochen seien.
bon
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Die Pocken. Marseille , 30. November .( B. 5.) Der Dampfer Aquitaine", welcher mit 1000 italienischen Emigranten aus Buenos Aires zurückkehrte, hatte 150 Kinder an Bord, unter 66 Kinder waren erkrankt denen die Pocken ausgebrochen waren. und 8 bereits gestorben, sechs weitere starben nach der Landung des
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