Br. 282. 18. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der China - Prozeß des ,, Vorwärts".

Bericht.

Dienstag, 3. Dezember 1901.

Saben die beiden die später Erschossenen genau als That er identi- und der selbst ehemaliger Offizier ist, bestätigen, daß eine gewaltige

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Rechtsanwalt

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um Urteile, bei denen ein Gegenbeweis ausgeschlossen sei. Auf Antrag des Rechtsanwalts Haase werden dann mehrere Artikel des Vorwärts" verlesen, welche beweisen sollen, daß das Blatt nicht im allgemeinen dem deutschen Expeditionscorps Roheiten zum Borwurf mache, sondern die Excesse einzelner an den Pranger habe stellen wollen, damit diesen Ausschreitungen Einhalt geboten werde. Der fennung darüber ausgesprochen, daß die militärische Leitung gegen direkt seine Aner­Vorwärts" habe in einem Artikel ganz fennung darüber ausgesprochen, daß die militärische Leitung gegen solche Exceffe energisch einschreite. Keineswegs habe gesagt werden solche Grceſſe energisch einschreite. follen, daß die Roheit die deutsche Kriegführung fennzeichne, sondern es habe nur gezeigt werden sollen, wie der Krieg auf einzelne Ge­

müter wirke.

Die Anklage gegen Schröder.

Ja, auch ihre Verwandten sind ermordet worden.- Rechtsanwalt Heine: Haltung unsrer Kriegsleitung immer ganz besonders milde beurteilt hat, fiziert? v. Ketteler: Ja, ganz zuverlässig. Ich habe den Verrohung bei unsern Truppen eingetreten ist. Im Anschluß daran Missionar Lawry fortgesetzt befragt, ob die Rekognition auch ganz beantrage ich die Vernehmung des Verfassers des in den Flens­Ein gerichtliches Nachspiel zum China - Feldzuge entwickelte sicher sei, und immer wieder ermahnt, lieber einen Schuldigen burger Nachrichten" veröffentlichten Briefes. Der Staats­Es tomme nicht sich am Montag vor der 7. Straffammer des Landgerichts I. Wegen laufen zu lassen, als einen Unschuldigen zu verdächtigen. Ich hatte anwalt widerspricht diesem Antrage. die Briefe echt, sondern ob die darin ent Beleidigung des Generalmajors v. Ketteler und des ostasiatischen die feste Zuversicht, daß die Hingerichteten die Thäter waren. Nachher darauf an, ob Wenn die Briefschreiber Expeditions corps wurden drei Redacteure des Vorwärts" zur Ver- haben auch keine Unruhen mehr dort stattgefunden. Der eine der haltenen Behauptungen wahr seien. die Zeugen vor Gericht vernommen würden, antwortung gezogen: Robert Schmidt, Paul John und Wilhelm beiden Chinesen war allerdings klein und bartlos, er war aber genannt und Schröder. Den Vorsitz führt Landgerichtsdirektor Voigt, die mindestens 29, vielleicht sogar 33 oder 37 Jahre alt. Genau weiß würden sie wohl ihre Behauptungen taum aufrecht erhalten.- Auflage vertritt Staatsanwaltsrat Steinbrecht, die Verteidigung ich das nicht mehr. Der Irrtum, daß er für einen Knaben an- Rechtsanwalt aase: Ich habe den Korrespondenten der Frankf. führen die Abgg. Rechtsanwalte Wolfgang Heine und Haase- gesehen wurde, mag wohl auf mangelhafte Sprachkenntnisse zurück- Beitung" auch als Zeugen benannt dafür, daß insbesondere Frauen Königsberg sowie Rechtsanwalt Freudenthal. Dem Angeklagten zuführen sein." Boy" heißt ja eigentlich der Junge", es ist und Mädchen in China geschändet find; er erwähnt das in einem Robert Schmidt fallen die Beleidigung des Generalmajors dies aber ein technischer Ausdruck für alle im Dienst Stehenden, wenn Artikel mit großem Bedauern, er hat sich bei Offizieren erkundigt. v. Ketteler, den beiden andren Angeklagten die Beleidigungen des sie sich auch in höherem Lebensalter befinden. Auf weiteres Be- die ihm das bestätigt haben. ostasiatischen Expeditionscorps durch Veröffentlichung fogenannter fragen erklärt Generalmajor v. Ketteler: Er sei bei der Hin­Ablehnung der Beweisanträge. Hunnenbriefe" zur Last. Als Zeugen find Generalmajor richtung selbst nicht zugegen gewesen. Als er den Artikel im Der Gerichtshof lehnt die Beweisanträge ab. Die Soldaten v. Ketteler, Oberlieutenant Freiherr v. Stolzenberg und Vorwärts" gelesen, sei er empört darüber gewesen, daß im Anschluß des ostasiatischen Expeditionscorps seien im allgemeinen als Kanni­Redacteur Dr. Eisner zur Stelle. Der gleichfalls als Beuge an angebliche russische Grausamkeiten, die er auch nicht glaube, dieser balen bezeichnet worden, sie seien ganz im allgemeinen als Leute vorgeladene Kanonier Deiter ist nicht erschienen, weil er deutsche Expeditionszug doch als gleichfalls grausam hingestellt geschildert worden, die geplündert, geraubt und geschändet haben. fich noch in China befindet. Außerdem sollte noch der Major worden sei. Er habe die Ordre des Feldmarschalls: gegen Es handle sich also nicht um Thatsachen im Sinne des§ 186, sondern die Boyer mit aller Schärfe Gayer als Zeuge vernommen werden, auf dessen Erscheinen ist vorzugehen und die fried aber verzichtet worden, da er erklärt hat, daß er absolut nichts zur liche Bevölkerung energisch zu schützen. Diesem Befehle Sache aussagen könne. bestem Wissen nachgekommen, Der Angefl. Schmidt hat die Nr. 283 lei er nach des Vorwärts" vom 5. Dezember 1900 verantwortlich gezeichnet. Seine: Es handle sich hier um eine Beleidigung auf Grund Darin befand sich eine Notiz unter der Spigmarke Geradezu nicht erweislich wahrer Thatsachen. Er habe schon seit 6 Monaten viehische Bestialitäten". Darin wird von Greuelscenen im Kriege gebeten, ihm doch die" Thatsachen" zu nennen, die beleidigend sein gegen China berichtet und gesagt, daß die Russen am entsetzlichsten sollen, habe aber keine Antwort darauf erhalten. Der Korrespondent gehauft. Ferner heißt es, daß auch andre Nationen den Bogern Mac Cormick habe allerdings schon eidesstattlich versichert, daß seine gegenüber eine ungewöhnliche summarische Methode beobachtet haben. von dem Zeugen wesentlich abweichende Darstellung auf seinen So berichte ein Korrespondent, der Kettelers Kolonne nach Baotingfu eignen Wahrnehmungen beruhe. Er müsse aber doch die kom­begleitete, daß diese Kolonne, drei Tagemärsche von Befing ent- missarische eidliche Bernehmung desselben beantragen. Er sei an fernt, in ein Dorf gekommen sei, wo ein zum Katholicismus be- dieser Verschleppung der Sache, die ihm und seinem Klienten un­fehrter chinesischer Knabe angab, daß im Dorfe Boyer angenehm sei, nicht schuldig. Das alles hätte vermieden werden wohnten. Er habe die Truppen zu gewissen Wohnungen geführt und können, wenn die beteiligten Offiziere, wie er es beantragt hatte, im Der Angeklagte Wilh. Schröder ist wegen eines Hunnens 22 Personen als Boyer, 4 davon als Anführer bezeichnet. Auf seine Vorverfahren vernommen worden wären. Anzeige allein sei sofort das Todesurteil ausgesprochen worden. Staatsanwalt Steinbrecht : Die Beleidigung liege in der briefes angeflagt, in welchem mitgeteilt wurde, daß in einem Falle Wegen dieses Artikels hat Generalmajor v. Ketteler in einer au den Zusammenstellung der Thätigkeit des Generalmajors v. Ketteler mit 67 chinesische Gefangene gemacht worden seien, von denen nur 28 Kriegsminister gerichteten Depesche am 6. Februar d. Js. Straf- russischen Bestialitäten und der Vorwurf, daß er gewiffenlos gehandelt an Ort und Stelle antamen, während die übrigen sämtlich totgeschoffen antrag gestellt. Angeklagter Schmidt erklärt hierzu: Es handle habe, indem er auf die Angaben eines Senaben hin die Erschießung worden seien. Rechtsanwalt Freudenthal beantragt in diesem fich hier um Uebersetzung von Mitteilungen, die der Korrespondent habe vornehmen lassen, wobei es dem Leser überlassen bleibe, ob er Falle die Erhebung des Wahrheitsbeweises und zu diesem Zweck die des Daily Chronicle", der Amerikaner Mac Cormick, diesem Blatte sich einen fünf, sechs oder sieben Jahre alten Knaben darunter denke. Bernehmung des Friseurs Grumbach in Stuttgart , des Majors gemacht habe. Dieser Korrespondent habe der Kettelerschen Expedition Die Vernehmung des Korrespondenten erübrige sich, da hier zwei v. Heine, des Lieutenants Meyer und des Feldwebels Haus und der Hinrichtung der Boxer beigewohnt. Der Korrespondent ſei Augenzeugen unter ihrem Eide ausgesagt haben. Rechtsanwalt mann vom II. ostasiatischen Infanterie- Regiment. Da in diesem Fall ermittelt worden und habe in einer eidesstattlichen Versicherung den eine: Der Korrespondent weile länger in China , wie die Herren ganz konkrete Thatsachen behauptet werden, so beschließt der Gerichtshof. Inhalt seiner Mitteilungen vollauf bestätigt. Diese vor der Gesandt- Offiziere, das Englische sei seine Muttersprache, er tenne auch die Sache gegen Schröder zu vertagen und dem Rechtsanwalt schaft der Vereinigten Staaten abgegebene eidesstattliche Erklärung das Chinesische ganz genau und fei deshalb in der Lage Freudenthal aufzugeben, die Wohnungen der Zeugen, deren Ber­lautet in der beglaubigten Uebersetzung: gewesen, den Inhalt der Verhöre genau zu verstehen. nehmung er beantragt hat, mitzuteilen. Auf die Bernehmung des Zeugen Eisner wird allseitig ver: " In Ausübung meines Berufs war ich im Herbst und Winter Generalmajor v. Stetteler: Mac Cormid sei nicht Bericht­1900 mit den verbündeten Mächten in Peking und Nord- China. erstatter, sondern Zeichner gewesen, den er aus Liebenswürdig Ein neuer Beweisantrag abgelehnt! Ungefähr am 1. Dezember 1900 begleitete ich eine deutsche Abteit von Beling nach Baotingfu mitgenommen habe, um ihn unter teilung, welche von Boatingfu nach Norden marschierte. In einem bei den Aften befindlichen Briefe an den Missionar Mr. Lawry selbst Gesandten v. Brandt zu Weimar , der ein genauer Kenner der ausreichendem Schuß zu stellen. Dieser Mac Cormick habe in einem Rechtsanwalt eine beantragt die Vernehmung des früheren gewissen Dorf bezeichnete ein katholischer Konventit, der ungefähr gewissen Dorf bezeichnete ein katholischer Konventit, der ungefähr 17 Jahre alt war, den Deutschen ungefähr 21 Personen als Boyer, die Gewissenhaft und Geduld anerkannt, mit der er( der Beuge) be- chinesischen Verhältnisse sei. Derfelbe werde befunden, daß diese 17 Jahre alt war, den Deutschen ungefähr 21 Personen als Boxer, müht war, die Identität der hinzurichtenden Boger genau festzu- chinesischen Chriften durchschnittlich auf einer Stufe intellektueller von denen 4 die Führer wären. Auf Grund seiner entscheidenden Feststellung wurden diese Männer verurteilt. Ein deutscher Soldat stellen. Der Gerichtshof unterstellte es als wahr, daß Mac Cormid und moralischer Bildung stehen, die sie nicht als zuverläffige Zeugen wurde dann angewiesen, die Führer, welche 10 Fuß vor seiner Büchse bei seiner tommiffarischen Bernehmung die Darstellung wiederholen erscheinen lassen. Hier handle es sich um das Beugnis zweier entfernt standen, zu erschießen. Drei wurden totgeschossen, der vierte värde, die er schon bei seiner eidesstattlichen Versicherung gegeben. Chinesen, die die Maffafres nicht selbst mitgemacht haben, die andrerseits um angeblich Schuldige, versuchte zu entweichen und wurde nach ihm geschossen; er wurde Rechtsanwalt Heine zieht hierauf seinen Antrag zurüd. in Waffen der wieder eingefangen und wurde zweimal geschossen. Hand worden seien. ergriffen worden Auf Befrageir Ketteler: Die erflärt Generalmajor v. Chinesen stehen im allgemeinen auf einer ziemlich hohen Stufe der Intelligenz. Das sei auch namentlich bei dem als" Boy" bezeichneten Chinesen der Fall gewesen, überdies seien beide Chinesen von der Mission als durchaus zuverlässige ausgewählt worden. Der Ge richtshof lehut die Bernehmung des Herrn v. Brandt ab, weil dieser die in Frage stehenden beiden Chinesen persönlich überhaupt nicht kenne und deshalb nicht in der Lage sei, ein Urteil abzugeben. Der Staatsanwalt überreicht noch aus den Akten wider Dr. Quard die dort getroffene Feststellung, daß der Kriegsminister befugt sei, für die Angehörigen des deutschen Erdeditionscorps den Strafantrag zu stellen.

Zeugenverhör.

Die übrigen

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int

Die Anklage gegen John.

zichtet.

und

den

Plaidoyer des Staatsanwalts.

nicht mit

tnieten in einer Reihe nieder in Gegenwart der hingerichteten Es werden alsdann zwei Hunnenbriefe" verlesen, die in Nr. 9 Führer und eine Wache hinter ihnen erschoß zuerst die Hälfte rechts, and 10 des" Borwärts" unter der Verantwortlichkeit des Angeklagten und dann nach links marschierend, erschoß sie die übrigen. In John abgedruckt waren. manchen Fällen war ein dritter Schuß notwendig. In dem Briefe in Nr. 9 berichtet ein Ich war Chinatrieger allerlei Heldenthaten, die er und seine Kameraden zugegen, als sich dies ereignete, und war ein Beuge des ganzen alt Chinesen verübten. Der Brief war General von Ketteler war zu der Zeit bei dieser des Betreffenden gerichtet. Vorgangs. die Brant Es wurden darin die Deutschen als Truppe." Stannibalen bezeichnet, angedeutet, daß friedliche Chinesen durch Schläge zur Arbeit gezwungen würden, daß man sie einfach miß­Erster Zeuge ist Oberlieutenant Mag von Stolzenberg, handle, die Frauen und Mädchen schände 2c. 2c. Der Brief in der als Führer der zweiten Proviantkolonne in China thätig Nr. 13 war von dem Kanonier Deiter geschrieben und berichtete von war. Den Zug von Tientsin nach Baotingfu habe Generalmajor Plünderungen, die ohne weiteres von den Mannschaften ausgeführt von Ketteler selbst geführt. Nichtig sei es, daß in dem Dorfe würden u. dgl. Auf Befragen erklärt der Angeft. John, daß er Ya tschiao 22 Boxer erschossen worden seien. Es sei von der den Namen des Briefschreibers nicht nennen wolle, da ihm seine fatholischen Mission die Mitteilung gemacht worden, daß in dem Diskretion dies verbiete. Er habe diesen Brief im Original selbst Hierauf ergreift Staatsanwaltsrat Steinbrecht das Wort: Dorfe und der Umgegend 200 Chinesen von Borern hingemordet gefehen und von seinen Kollegen gehört, daß er von einer Dem Angeflagten Schmidt wird zur Last gelegt, sich strafbar gemacht worden seien. Dies war, so bekundet der Zeuge, die einwandsfreien Person herrühre. Er habe den Brief zu haben durch Veröffentlichung des Artikels vom 5. Dezember 1900, Veranlassung, diesen 8ug zu zu unternehmen. Generalmajor schreiber selbst aufgesucht, um von ihm Näheres zu be- der mit den Worten beginnt Gradezu viehische Bestialitäten". v. Ketteler glaubte mur durch strenge Maßregeln Ruhe stiften fragen, dieser habe sich aber geweigert, Mitteilungen Er soll den Generalmajor v. Ketteler beleidigt haben, indem er nicht zu fönnen. Ich wurde, da ich der französischen und zu machen, da dies verboten worden sei. Er habe aber an seinem erweisliche Thatsachen, die diesen herabzusetzen geeignet sind, öffentlich englischen Sprache mächtig bin, zum General befohlen, um ihn Wohnort den Inhalt seines Briefes als Thatsachen allgemein erzählt. behauptet hat. Der Beweis, daß er sich des Vergebens gegen§ 186 als eine Art Dolmetscher zu unterstüßen. Der Bug wurde natürlich Es fei auch festgestellt worden, daß die Braut Minna" wirklich strafbar gemacht hat, ist in vollem Umfang gelungen. Für jeden geheim gehalten. Wir brachen am frühen Morgen auf mit mehreren existiere. Auf Befragen des Vorsitzenden, ob er den Brieffchreiber verständigen Leser ist es flar, daß sich die Angriffe nur gegen den Compagnien und in Begleitung des englischen Dolmetschers Mr. nicht für einen Prahlhans gehalten, erklärt der Angeklagte: er müsse Generalmajor v. Ketteler richten können. Was ist min an der ganzen Lawry. Verschiedene Etappenposten waren benachrichtigt worden, in allerdings zugeben, daß der Betreffende einer Familie angehöre, die Behauptung wahr? Weiter nichts, als daß 22 Borer hingerichtet sind. verschiedenen Richtungen gegen das Dorf vorzugehen und sich sich nicht großen Rufes erfreue. Es sei festgestellt worden, daß der Wohlweislich aber wird der Grund der Hinrichtung verschwiegen; tonzentrisch zu treffen." Von der französischen Mission waren zwei Vater wegen Totschlages im Zuchthause gestorben sei und die Mutter verschwiegen wird auch, daß die Missionare sich um Schutz an den chriftliche Chinesen zu uns geschickt worden, die in der Lage sein Armenunterstügung erhalte, obgleich sie der Sohn ernähren Kommandanten gewandt haben, um den Tod der von den Bogern sollten, die schuldigen Borer zu bezeichnen. Beide Chinesen könnte. Wenn den den Brief begleitenden redaktionellen ermordeten Christen zu rächen. Von Mördern" steht in dem Artikel waren gewiß je über 30 Jahre alt. Einer war bartlos und Bemerkungen bon den„ eigentlich Schuldigen" gesprochen fein Wort, es wird nur gesagt, daß die Leute hingerichtet wurden, flein und es ist möglich, daß ein mit den chinesischen worden, so seien damit die Missionare gemeint, deren weil sie Boyer waren. Wir haben gehört, daß sich die Missionäre an Verhältnissen nicht Bertrauter diesen für einen Senaben halten fonnte. Verhalten den Boxerausstand erst hervorgerufen, dann die den Kommandanten wandten und daß dieser darauf um Uebersendung Das Dorf wurde umzingelt. Alsdann wurde sämtliche männliche europäische Diplomatic, die so lange die Striegslust angefacht, bis sie zweier besonders vertrauenswürdiger Leute ersucht hat. Die beiden sind Bevölkerung auf einen freien Platz getrieben und eine Musterung zur That überging und endlich die bürgerliche Bresse, deren teilweise zur Truppe gelangt und darauf ist, wie es gar nicht anders möglich durch die beiden Chinesen vorgenommen. Der eine der Chinesen ganz unrichtigen Darstellungen und Anfreizungen die Soldaten in war, wenn die Mörder bestraft werden sollten, eine Expedition in ging zeitweilig nach dem Nachbardorfe, um auch dort Revision abzu- direkt veranlaßt habe, so zu hausen, wie in den Briefen behauptet die Wege gesetzt. Die beiden Zeugen, die mindestens 29-30 Jahre halten. Nun begann das Verhör mit dem Missionar Mr. Lawry, worden. Was den zweiten Brief in diesem Artikel betrifft, so sei alt waren, sind mit dem General " gefahren; er ist mit der größten der ein würdiger, zuverlässiger Herr ist. Es wurde durch ihn ein derselbe, mit dem Namen des Briefschreibers unterzeichnet, dem Gewissenhaftigkeit vorgegangen, indem er nur diejenigen hinrichten ließ. langes Streuzberhör abgehalten und dadurch festgestellt, daß 22 Haupt- Egelner Tageblatt" entnommen. Die Tendenz seinicht dahin die von beiden gleichmäßig als Thäter bezeichnet wurden. Sobald nur einer borer zweifellos als solche herausgegriffen werden konnten. Diese gegangen, die ostasiatischen Expeditionstruppen im all von ihnen jemanden als Mörder zu bezeichnen im stande war, wurde von Leute wurden dem Kommandanten der beiden Compagnien über- gemeinen zu beleidigen, sondern mur, auf die Ab- der Hinrichtung Abstand genommen. Daß kein Protokoll aufgenommen geben und sie wurden standrechtlich erschossen, und zwar zuerst die stellung solcher Excesse zu bringen. Er sei bereit, den wurde, liegt in der Natur der Sache. Es ist durchaus geseßlich vor­4 Hauptführer und dann die übrigen. Ob diejenigen, die er- Beweis für die Richtigkeit der einzelnen Behauptungen anzutreten. gegangen, während der Artikelschreiber behauptet, es sei eine un­schossen wurden, von beiden christlichen Chinesen als die Schuldigen gewöhnliche Methode angewandt und diese dem General zur Last bezeichnet wurden, oder nur von einem, weiß der Zeuge nicht. Auf legt. Dadurch, daß der Artikel mit den Worten beginnt Geradezu Rechtsanwalt Haase: In dem Eröffnungsbeschluß ist der§ 186 viehische Bestialitäten", muß Befragen des Rechtsanwalts eine erklärt der Zenge: Protokolle man annehmen, daß er das die hat, Absicht gehabt den General über die Verhöre find an Ort und Stelle nicht aufgenommen worden, des Straf- Gesetzbuches ist erster Linie angezogen, aber daneben ist der Bewußtsein und auch Atten find darüber nicht vorhanden, es ist nur später Bericht Angeklagte auch darauf aufmerksam gemacht, daß der§ 185 An- zu beleidigen. Es ist einem der schwerste Vorwurf, der erstattet. Es ist nicht wahr, daß die Borer in der geschilderten wendung finden könnte. Es kommt deshalb darauf an, ob Kommandanten gemacht werden kann, wenn man sagt, er hat Weise von hinten erschossen worden sind; die Erschießung hat in der die vielen Humenbriefe", die int der bürgerlichen Bresse 22 Boyer lediglich auf Anzeige eines fleinen Jungen hinrichten üblichen standrechtlichen Weise von vorn stattgefunden. Ob nach gestanden haben, echt sind. Zum Beweis dafür beantrage lassen. Der Angeklagte ist deshalb schuldig auf Grund des§ 186, gewiesen ist, daß die Erschossenen an der behaupteten Ermordung ich die Vernehmung der Redacteure derjenigen bürgerlichen Blätter, aber ich stelle dem Gerichtshof anheim, zu entscheiden, ob nicht nur von 200 chriftlichen Chinesen beteiligt waren, weiß der Zeuge nicht die solche Briefe veröffentlicht haben, ferner des verantwortlichen Ne- der§ 185 zur Anwendung fommt. dacteurs des„ Egelner Tageblattes", der bestätigen wird, daß Deiter Dem Angeklagten John werden zwei strafbare Handlungen Generalmajor b. Ketteler ihm als glaubwürdig bekannt ist und den betreffenden Brief ge- zur Last gelegt; er soll sich der Beleidigung schuldig ge­bestätigt die Darstellung des Vorzeugen und bekundet, daß schrieben hat. Ich beantrage weiter zu vernehmen die verantwort macht haben, nicht gegen bestimmte Personen, sondern gegen nach der Mitteilung der beiden christlichen Chinesen Massakres lichen Redacteure der Chemnizer Bollsstimme" und der die Mitglieder des Expeditionsforps im allgemeinen. Der Antrag an chinesischen Christen vorgenommen worden waren. In Schleswig - Holsteinschen Bolts Zeitung" zum Beweis da ist rechtzeitig gestellt vom Striegsminister, der dazu berufen ist. Bei dem Nachbardorfe feien allein 80 hingeschlachtet worden. Seine, für, daß die Briefe ihnen vorgelegen, daß sie sie von der ersten strafbaren Handlung handelt es sich um einen sogenannten des Zeugen Aufgabe, sei es gewesen, in dem ihm unterstellten Distritt den Absendern erhalten haben und feinen Zweifel an der Glaub- Summenbrief, ein Ausdruck, der, soviel ich weiß, seitens der Ordnung herzustellen und an 14 chinesischen Orten wieder Gerichts- würdigkeit hegten. Zum Beweis dafür, daß besonders die im ersten socialdemokratischen Partei erfunden ift. ist ja auch stätten zu schaffen. Um geordnete Zustände herbeizuführen, sei es Briefe erwähnten Thatsachen wahr sind, beantrage ich ferner die flar, weshalb gerade das Wort„ Hunnen" gewählt ist, die notwendig gewesen, daß vor allen Dingen die Bevölkerung von dem Ladung der Kriegs- Berichterstatter mehrerer größeren bürgerlichen Spize richtet sich gegen eine eine ganz bestimmte Persönlich Terrorismus der Boyer befreit würde. Aus der Mission sei die Blätter, und zwar der Frankfurter Zeitung ", des Berliner Lokal- teit. Die Humenbriefe" find aber nicht nur veröffentlicht, Meldung gekommen, daß gerade in dem Dorfe Ya tschias Schrecken Anzeigers" und der Kölnischen Zeitung ". Es handelt sich in sondern auch mit beleidigenden Glossen versehen. Der Angeklagte durch die Boxer verbreitet werde. Er habe die Miffion gebeten, ihm dem Briefe doch nicht um allgemeine Urteile, sondern der Brief- hat die Ueberschrift Kannibalen" gewählt und will damit ausdrücken, zuverlässige Leute zu senden, die bei der Untersuchung die Schuldigen schreiber berichtet über das, was er und seine nächste Umgebung daß der größte Teil des Expeditionscorps aus Kanibalen besteht. Der Re bezeichnen tönnten und so seien die beiden in Frage stehenden gethan haben. Daß das wirklich geschehen ist, werden die Beugen dacteur eines andern socialdemokratischen Blattes, der die Ueberschrift chinesischen Christen zu ihm geschickt worden.- Rechtsanwalt eine: bestätigen. Zum mindesten würde es für das Strafmaß von Be- Deutsche Bestien" gewählt hat, ist wegen Veröffentlichung desselben Waren diese beiden Leute aus dem betr. Dorfe? Generalmajor deutung sein, ob wirklich eine große Masse, von Personen derartige Briefes bereits verurteilt. Der Angeklagte sagt, er jei überzeugt, daß der v. Ketteler: Einer war wohl in dem Dorfe selbst, einer im Nachbar- Scheusaligkeiten in China verübt haben, wie sie in Dutzenden von Brief echt ist. Aber darauf konumt es nicht an, sondern darauf, ob dorfe geboren. Rechtsanwalt eine: Waren die beiden Leute bei der bürgerlichen Bresse veröffentlichten Briefen enthalten sind. Nament der Inhalt wahr ist, und dafür hatte der Angeklagte zur Zeit der den Massakres der Boxer zugegen?- Generalmajor b. Ketteler: lich wird der Kriegsberichterstatter der Frankfurter Beitung", der die Publikation nicht den geringsten Anhalt. Er hat erst nachher Er­

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Beweisanträge.

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