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Die Petition ist unterzeichnet für die Blumen- und Feder­branche von Frau Ihrer und Frau Nönsch, für die Buchdruck Hilfsarbeiterinnen von Fräulein Heydemann und Frau Thiede, für die Metallbranche von Frau Liez, für die Posamentenbranche von Frau Hofmann, für die Textil­arbeiter von Fräulein Altmann und Frau Reinhold, für die Wäsche branche von Frau Rosenstengel und Frau Hahnhold.

Aus Industrie und Handel.

grauenvollen Zuständen keine Partei des Reichstags fich weigern Neun in der genannten Fabrit beschäftigte Maler, die sämtlich Vor dem Schwurgericht in Gotha   hat sich ein Student Yann, die Auswüchse wenigstens dieser bedenklichsten aller Arbeits- dem Verbande der Porzellan- 2c. Arbeiter angehören, haben sich der Berliner   Universität unter der schweren Anklage der formen durch gefeßliche Regelung zu beseitigen. Um aber diesen geweigert, billiger und länger ihre Arbeitskraft zur Verfügung Ermordung seiner Geliebten zu verantworten. Der An gefeßlichen Schuß auf alle Heimarbeiter zu erstrecken auch solche, zu stellen und haben gekündigt. Wiederholte Vermittlungsversuche, geklagte ist der 24jährige Sohn des Bürgerschullehrers Fischer welche nicht in der Stonfektion beschäftigt sind, ist dem Reichstag   auch durch die Verbandsleitung, hatten tein Resultat, so daß nunmehr in Eisenach  , Hans Fischer, der in Berlin   Jura studiert und, wie eine dahingehende Petition, gleichsam als Ergänzung jener Denkschrift die Maler außer Arbeit getreten find. Die Firma sucht in allen f. 8. mitgeteilt, während der Pfingstferien, die er in Eisenach   vers zugegangen. Viel zahlreicher als man glaubt, find die Berufsarten, Blättern, die in Kreisen der Emaille- und Borzellanmaler gelesen lebte, die damals 17jährige Martha Amberg, die Tochter in denen die Heimarbeit eingerissen ist, und stets wächst ihre Zahl werden, Ersatzkräfte. einer armen Witwe tötete. Fischer hatte hatte schon als durch die Findigkeit der Arbeitgeber, welche hierbei Betriebskosten Es ist seitens der Verbandsleitung die Sperre über Schüler des Eisenacher Gymnasiums mit der Martha Am­sparen und an williger Fügsamkeit der vereinzelten Arbeiter gewinnen. o bige Firma verhängt worden und wird ersucht, dieselbe berg ein Liebesverhältnis angefangen und war nach Berlin  Es gilt endlich, dieser Rückwärtsbewegung Einhalt zu gebieten, deren zu beachten. Ein Zweiggeschäft der Firma befindet sich in Hamm  , mit dem Versprechen abgereist, dem Mädchen die Treue zu bes Umfichgreifen für den Erwerb wie für das Familienleben der Ar- dort ist eine Reduktion nicht vorgenommen worden, möglich ist es wahren. Inzwischen trat aber zwischen den beiden Liebenden eine beiterinnen von gleich verhängnisvollen Folgen begleitet ist. aber, daß Maler für das Hammer Geschäft gesucht und dann nach Entfremdung ein, und nach der Behauptung des Angeklagten soll dem nahen Ahlen   gesandt werden. Es ist demnach die größte das ermordete Mädchen diese durch ihr Verhalten herbeigeführt Vorsicht bei Engagements nach dort zu beachten, haben. Als Fischer deshalb zu Pfingsten nach Hause kam, beschloß Vom Landgericht zu Bochum   wurde am 29. November der er, das Mädchen zur Rede zu stellen. Am Morgen des 29. Mai verließ das Paar die Stadt, um einen Spaziergang zu machen. frühere Redacteur der Deutschen Bergarbeiter- Zeitung" Fr. Lang- Was hierauf zwischen den Beiden geschehen ist, wird wohl Betriebsleitung der Beche   Sulzbach  "( Saar- Revier) zu 300 Mart abends gegen 9 ühr allein wieder in der Stadt einfand, borst wegen einer in dieser Beitung begangenen Beleidigung der niemals ganz aufgeklärt werden. Als der Angeklagte sich Geldstrafe verurteilt. war er in einem Zustande der schrecklichsten Verzweiflung. Not In der Weißmöbel Fabrik von Wagner u. Zinkeisen   zu dürftig bekleidet lief er durch die Straßen dem Polizeigebäude zu, Leipzig Lindenau sind, nach der Leipziger Volkszeitung  ", wo er in abgeriffenen Sägen die Erklärung abgab, daß er seine Differenzen mit den daselbst beschäftigten Arbeitern ausgebrochen, Geliebte erschossen habe und um seine Festnahme bat. Polizeibeamte welche darin bestehen, daß man wohl angiebt, an dem bestehenden fuhren sogleich mit ihm zu dem Thatorte hinaus und fanden dort Der Beschäftigungsgrad in den Spinnereien steht gegen- Tarif der Tischler nichts abziehen zu wollen, gleichwohl aber am die Martha Amberg entfeelt am Boden liegen. Die Leiche hatte wärtig unter dem Zeichen der Erzeugungseinschränkungen, von denen verdienten Lohn 10 Proz. in Abzug bringt. Betroffen sind davon der Angeklagte mit Blumen und Tannenzweigen bedeckt und seinen namentlich die Baumwoll- und Leinenbranche betroffen ist. Die nicht allein Tischler, sondern alle in der Fabrit beschäftigten Rock und seine Weste darüber gebreitet. Wie er angab, hatte er westdeutsche Baumwollspinnerei beschäftigt ca. 17 000 Arbeitskräfte, Arbeiter. mit dem Mädchen unterwegs Streit bekommen und in rasender von denen nur ein ganz minimaler Prozentsatz voll beschäftigt ist. Die Firma scheint den Betrieb ganz einstellen zu wollen, da Eifersucht die verhängnisvollen Schüsse abgegeben. Er erklärte Meist ist die Betriebseinschränkung so bemessen, daß durchschnittlich nur noch die unvollendeten Arbeiten fertiggestellt werden sollen und ferner, daß er sich selbst auch das Leben habe nehmen nur 5 Tage in der Woche gearbeitet wird. In den Bezirken ein Teil der Tischler und 22 Maschinenarbeiter die Arbeit daselbst wollen, jedoch nicht den nötigen Mut dazu gefunden habe M.- Gladbach, Dülken  , Barmen, Elberfeld  , Rheydt   und Düsseldorf   schon verlassen mußten. Nach der That ist er dann im Walde umhergeirrt, bis ihn schließlich beträgt der Verdienstausfall der Arbeiter gegenüber einem vollen Völlig unverständlich bleiben aber die Maßnahmen des Ver- die Reue überwältigte und er sich selbst der Behörde stellte. Die Geschäftsgang mindestens 30 000 m. pro Woche. Dabei ist der bandes der Holzindustriellen in dieser Sache. Den bei Wagner u. Staatsanwaltschaft ist der Meinung, daß Fischer das Mädchen mit Beschäftigungsgrad so schwach, daß eine weitere Betriebseinschränkung Binkeisen entlassenen Tischlern hat man auf der Arbeitsvermittlungs- Absicht und leberlegung getötet habe und hat deswegen Anklage wahrscheinlich unvermeidbar ist. Auch in Sachsen   mit mehr als stelle obigen Verbandes erklärt, gleichwie die Arbeiter der Firma wegen Mordes erhoben. Fischer war sechs Wochen in der psychiatris 10 000 Arbeitskräften ist die Erzeugung in den Baumwollspinnereien Schlobach, wären auch die bei Wagner u. Zinteisen entlassenen fchen Abteitung der Universität Jena zur Beobachtung seines Geistess herabgesetzt worden. Die Arbeitgeber sind zusammengetreten, um Arbeiter von der Arbeitsvermittlung ausgeschlossen. Auf der einen zustandes interniert, doch hat die Untersuchung ergeben, daß er voll­eine einheitliche, allgemeine Reduktion von 20 Prozent durchzu- Seite giebt der Verband der Holzindustriellen als Daseinszweck die kommen zurechnungsfähig ist. führen. Bekämpfung der Schmutzkonkurrenz mit an, und hier sollen Arbeiter Vielfach noch schlimmer als die Arbeiter in Westdeutschland und verfemt werden, die sich weigern, die finanziellen Angelegenheiten in Sachsen   sind die Spinner im Oberelsaß daran, wo in einzelnen einer Firma mitzutragen, denn mit dieser, Motivierung ist den großen Betrieben nur noch vier Tage in der Woche gearbeitet wird. Arbeitern der Abzug angeboten worden. Bon circa 13 000 Arbeitern wird binnen furzem der größere Teil Der Streit in der Fahrradfabrik von Gebr. Giese u. Co. unter dieser verluftbringenden Erzeugungsverkürzung arbeiten. Der in Offenbach   a. M. wurde am Sonntag durch gütliche Aus­andre Teil arbeitet aber feineswegs voll, sondern höchstens 5 Tage einandersetzung beigelegt. Die Firma willigt in eine Lohnreduktion in der Woche. Auch die Leinenspinnerei ist schlecht beschäftigt, so von 10 Broz, anstatt 25 Proz. und verspricht bei Besserung der Ge­daß die bisher schon geübte Erzeugungseinschränkung, die in schäftslage die bisherigen Löhne wieder zu bezahlen. Einige Arbeiter, Schleften einen Tag pro Woche beträgt, verlängert werden muß. Der die nicht sofort wieder eingestellt werden komiten, sollen in erster Verband der schlesischen und sächsischen Spinnereibesitzer, der zivar Linie Berücksichtigung bei Neueinstellungen finden. nicht alle, aber den größten Teil sämtlicher Spindeln repräsentiert, hat zunächst für weitere drei Monate, also bis Ende Februar die Aus dem Arbeitersekretariat zu Mannheim   wird im Aufrechterhaltung der Betriebseinschränkung beschlossen. Von dieser Laufe des Winters der Arbeitersekretär Genosse Raßenstein Verkürzung wird der größte Teil der in deutschen   Leinenspinnereien ausscheiden, um sich ganz der litterarischen und socialpolitischen beschäftigten Arbeiter betroffen, von 23 000 etwa 14 000. Thätigkeit zu widmen. Genosse Katzenstein gedenkt zunächst in Mannheim   zu bleiben.

Die Menselwiger Kohlenwerke haben beschlossen, die Preise für alle Sorten Braunkohlen um 1 M. pro Doppelcentner zu er mäßigen. Der Grund zu dieser Maßnahme wird in verminderter Nachfrage und in den bedeutenden noch vorhandenen Vorräten gesucht. Winterpreise sollen diesmal gar nicht eintreten.

Roheisensyndikat und Gießereien. Die Gießereien des Siegerländer   Bezirks haben nur in geringem Maße von der vom

Roheisensyndikat angebotenen Verschmelzung der abgefchloffenen und noch abzunehmenden Roheisenmengen mit dem noch offenen nächst jährigen Bedarf Gebrauch gemacht. Die Gießereien wollen sich der S. 8tg." zufolge nach den gemachten Erfahrungen nicht wieder dazu verstehen, sich bis Ende des nächsten Jahres zu binden.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Bildhauer! Ein Schwindler, welcher sich meinen Namensstempel verschafft hat oder sich eine Nachbildung hat an fertigen lassen, geht mit einer Liste, unter welcher sich dieser Stempel befindet, sammeln. Er giebt vor, im Auftrage des Centralvereins der Bildhauer zu kommen und für die Arbeitslosen sammeln zu follen. Ich bitte vorkommendenfalls demselben die Liste ab­zunehmen eventuell denselben festnehmen zu lassen, um festzustellen, ob er im Befig eines Stempels ift. Der Stempel trägt die Auf­schrift: Otto Meyer, Berlin   SO., Engel- Ufer 2b oder Engel- Ufer 15. D. Meyer, Verwalter des Centralvereins des Bildhauer.

Bociales.

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Versammlungen.

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Ueber den Kampf gegen den Brotwucher und die Neaktion sprach am Montag Reichstags- Abgeordneter Ledebour in einer gutbesuchten Volksversammlung in Peters Geſellſchaftshaus", ult. Moabit  . Der Redner berichtete zunächst über den Verlauf der Montagssigung des Reichstags und wies besonders auf den Gegens fag hin, in welchem die nichtssagenden kurzen Reden der Regierungs. bertreter zu der einschneidenden Bedeutung stehen, die die Zolltarif. vorlage für das deutsche   Volk hat. Er führte den Versammelten dann weiter an mehreren Pofitionen der Vorlage vor Augen, wie unerhört die Belastungen die sind, die Annahme der Vorlage herbeiführen würde. Genosse Ledebour   schloß feine oft von Beifallsbezeugungen unterbrochenen Ausführungen mit einem Hinweis auf die soeben gegen die Vorwärts" Redacteure, Genossen Schmidt und John, gefällten Urteile, die Antwort unfrei Rechtspflege auf die im Interesse der Ehre Deutschlands   erfolgte Geißelung von Mißbräuchen. Diese harten Urteile zeigten einmal wieder, wie unrecht jene haben, die zur Sanftmut mahnten. Hier gelte es vor allem, tonsequent seiner Ueberzeugung zu folgen und das Ziel im Auge zu behalten: Nieder mit der Reaktion! der sogenannten parteiloſen Blätter und zum Abonnement auf den Den Bortrag schloß sich eine furze Disfuffion, worin zur Abschaffung " Borwärts" aufgefordert wurde.-

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Die Alkoholfrage und die Frauenfrage lautete das Thema, über welches am Donnerstag im Gewerkschaftshause Fräulein Dr. Springer in einer sehr gut besuchten Versammlung des Die Rednerin besprach zunächst in äußerst sachlicher Weise die Vereins abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins  " referierte. Alkoholfrage, indem sie die hygienischen, finanziellen und fittlichen Schädigungen farlegte, welche der Alkoholgenuß an der einzelnen Schöneberg  . Eine gut besuchte öffentliche Kommunals Person, der Familie, dem Staat und an der ganzen menschlichen wähler Versammlung beschäftigte sich am Montag mit den Gesellschaft anrichtet. Sodam zur Frauenfrage übergehend, hebt sie am Freitag, den 13. Dezember stattfindenden Stadt. hervor, daß die Frauenbewegung ebenso wie die Anti- Alkoholbewegung verordneten Nachwahlen im 4. und 8. Bezirk. Genosse am allermeisten von denen verachtet und verhöhnt wird, die am Süter gab einen Hinweis auf die Ursache der Nachwahl in den ge wenigsten davon verstehen. Rednerin erläutert sehr eingehend das nannten Bezirken, wo infolge der Doppelwahl des Genossen Obs Wesen der Frauenfrage und kommt zu dem Resultat, daß die Frauen und seiner Annahme des Mandats im 9. Bezirk die Wähler wieder an der Alkoholfrage in erster Linie interessiert sind. Zur Lösung der holt an die Wahlurne treten müssen; er streifte in furzen Zügen die Alkoholfrage sei eine vernunftgemäße Erziehung der Jugend not- hiesigen tommunalen Verhältnisse und gab zum Schluß der Hoffnung wendig, und hierzu sei vor allen Dingen die Frau berufen. Reicher Ausdruck, daß uns am Tage der Wahl, vorausgesetzt, daß die Beifall belohnte die Rednerin für die fast zweistündigen Aus- Parteigenossen ihre vollste Pflicht erfüllen, der Sieg sicher sei. So führungen. dann stellte die Versammlung einstimmig die Genossen Gust as In der Diskussion wies Genosse Manasse unter lebhafter Hoffmann für den 8. Bezirk und Gustav Däumig für den Zustimmung der Versammlung darauf hin, daß der Kampf für 4. Bezirk als Kandidaten auf. das Recht der Frau sowohl wie der Kampf gegen den Pankow  . Am Mittwoch, den 27. November, war vom Alkoholismus   seine beste Vertretung in der socialdemokratischen Deutschen   Holzarbeiter- Verband nach dem Lokale des Herrn Mierk Bartei finde. Das könne jedoch nicht abhalten, den Stampf noch in in Bankow eine Holzarbeiter- Versammlung einberufen worden. Die besonderer Weise zu führen; denn es sei nicht zu bestreiten, daß die Versammlung sollte dem Zweck der Aufklärung über 8wed und Ein aufwärtsstrebende Arbeiterschaft durch den Alkoholismus sehr ge- richtung ber Gewerbegerichte dienen, zumal am Orte in nächster hemmt wird. Er müsse den Mut des kleinen häufleins abstinenter Beit ein solches errichtet werden soll. Obgleich nun die Versamm Arbeiter anerkennen, welche es unternommen haben, ihre Genossen lung In der Berlin   Gubener Sutfabrik vormals. Cohn zu über die schädlichen Wirkungen des Alkoholgenuſſes aufguttären, leider ng drei Tage zuvor vorschriftsmäßig angemeldet wurde, A. traf die Bescheinigung der Anmeldung nicht ein. Als Guben   ist am 27. November den Matrizenziehern ein Lohnabzug aber noch so häufig mit Hohn und Spott behandelt werden. Man brauche die Versammlung dennoch eröffnet wurde, verhinderte der vou 20 Prozent angekündigt worden mit dem Bemerken, daß die aber die Sympathie, welche der Abstinenzbewegung entgegengebracht wird, anwesende Gendarm die Fortsetzung derselben. Der Einberufer jenigen, welche nicht damit einverstanden sind, ihre Kündigung zu nicht zu unterschäzen; es gebe große Streise von Arbeitern, welche begab sich nun persönlich nach dem Amte, unt die Bes vergewärtigen haben. Um diesem Lohnabzug Nachdruck zu geben, nur noch aus falscher Scham sich den herrschenden Trinksitten unter- scheinigung zu holen, fand dasselbe aber geschlossen. Nun tagte die wurden in den Lokalblättern sowie anderswärts Annoncen einwerfen. Vorläufig wäre es schon ein großer Fortschritt, wenn der Versammlung weiter und verfiel der Auflösung. Der Beschwerde­gerückt, worin Matrizenzieher für die betr. Fabrik gesucht werden. Alkoholkonsum im allgemeinen nachließe. Eine wahre geistige Hebung weg ist beschritten. Hoffentlich werden die Bankower Solzarbeiter Schon vor zwei Jahren fand zu einer Zeit, wo sich alles des Proletariats sei allerdings erst möglich, wenn sich die Arbeiter die nächste Versammlung noch reger besuchen, denn die beste Agitation zum fröhlichen Weihnachtsfeste, zum Feste des Friedens schaft vom Alkoholgenuß vollständig fern hält. Genosse Fränkel hierzu hat die Ortsbehörde uns geliefert. und der Liebe, vorbereitete, ein Lohnabzug statt. Jedoch führte aus, daß die Abstinenzler keineswegs von den Arbeitern war es damals noch möglich, mit der Direktion zu unter- fordern, sie sollen von morgen ab feinen Schluck Bier handeln und ein für die Hutmacher annehmbares Reſultat zu er- mehr zu fich nehmen; aber die vollständige Abstinenz müsse doch Lehte Nachrichten und Depeschen. zielen, wogegen bei der jetzigen Lohnreduktion von vornherein jede immer als das Ziel aufgestellt werden und nicht die sogenannte Berhandlung abgeschnitten wurde mit dem Bemerken:" Wer nicht Mäßigkeit, wie es leider so vielfach geschehe. Mäßigkeitsbestrebungen für den Preis arbeiten will, kann aufhören." In dem Betrieb seien für die Bekämpfung des Alkoholismus vollständig wertlos. Frankfurt   a. M., 8. Dezember. Der Frankfurter Zeitung  " werden ungefähr 700 Personen beschäftigt und die Geschäftskonjunktur Diejenigen Genoffen, welche den Mut hätten, abstinent zu leben, wird aus Konstantinopel   gemeldet: In Djeddah   hat die fann für das ganze Jahr hindurch als eine gute bezeichnet werden. mögen fich dem Verein abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen dortige 700 Mann starte türkische Garnison ges Wurden doch 10 Proz. an Dividende bezahlt und zudem die Gehälter Berlins  " anschließen. der Direktoren um ein Bedeutendes erhöht.

Deutsches Reich  .

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Gerichts- Beitung.

Gementert.

meutert. Dieselbe zog sich in die große Moschee aurid, welche sie befestigte. Die Truppen fordern den rückständigen Solb sowie Beförderung in die Heimat, da ihre Dienste zeit seit zehn Monaten abgelaufen set. Der dortige Gouverneur hat jeden Einfluß verloren. Der Sultan hat einen Sherif von Metta  nach Djeddah   gesandt, um den Streit zu schlichten.

Amsterdam  , 8. Dezember.  ( B. H.  ) Wie aus Boerenquellen berichtet wird, haben die Boeren beschlossen, nunmehr andre Maß­regeln gegen die von ihnen gefangenen Engländer zu treffen. Anstatt dieselben, wie bisher, unter dem Versprechen zu entlaffen, daß fie die Waffen gegen die Boeren nicht mehr er­greifen, sollen sie nunmehr auf den Armen tätowiert und bei Wieder­ergreifung erschossen werden.

Gewerkschaft oder Versicherungsanftalt? Mit ihrem Be­streben, den Centralverband deutscher Schuhmacher zu einer Versicherungsanstalt zu stempeln, ist die Magdeburger Der Brotwucher und das religiöse Gefühl eines Forst­Staatsanwaltschaft auch in der zweiten Instanz abgewiesen worden. meisters. Unser Parteigenosse Fris Hoppe aus Rigdorf hatte am Bekanntlich hat das Schöffengericht vor einiger Zeit den Leiter der Sonntag, 15. September, in Neubrück   ein socialdemokratisches Magdeburger   Filiale des Schuhmacher- Verbandes von der Anklage, lugblatt verteilt und Unterschriften für die Petition gegen ben daß er ohne Genehmigung der Behörde eine Versicherungs: Brot wucher gesammelt. Daraufhin erfolgte eine Anklage, teil anstalt betreibe, freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte Be Hoppe mit dem Flugblattverteilen am Sonntagnachmittag eine öffentlich bemerkbare Arbeit verrichtet und sich dadurch gegen die rnfung eingelegt, die aber vom Landgericht verworfen worden ist. Das Gericht führte aus, es müsse auf Freisprechung erkannt Oberpräsidial- Berordnung vom 4. Juli 1898 vergangen haben sollte. werden, weil der Centralverein   deutscher Schuhmacher seinen Mit- Vor dem Amtsgericht zu Be estow war gestern Termin in dieser gliedern, wie aus den Statuten des Vereins hervorgehe, fein flagbares Sache. Als Belastungszeuge trat u. a. ein Forstmeister namens Harwich  . 3. Dezember. Der Dampfer Cambridge", der gestern Recht auf Unterstüßung einräume, Ober- Berwaltungsgericht und Schöppfer auf. Dieser Herr erzählte dem Gerichte, daß Kammergericht aber entschieden hätten, daß solche Gewerkschaften nicht als er sich durch die Flugblattverteilung unfres Barteigenossen außer abend den hiesigen Hafen verließ, stieß mit dem gleichzeitig in den Versicherungsanstalten zu betrachten feien. Ferner erschien die Frei- ordentlich in seinen religiösen Empfindungen verlegt gefühlt habe, Hafen einlaufenden Torpedobootszerstörer Salmon" zufammen. sprechung geboten, weil das Reichsgesetz über die privaten Versiche- und er erachtete es für angebracht, daß dem groben Umsturz der Der Salmon" wurde stark beschädigt. Der vorderste Feuerungs­Der rauni stand bald unter Wasser. Zwei Heizer werden vermißt, zivei rungs- Unternehmungen vom 12. Mai 1901 im§ 1, Absatz 2 be- Socialdemokratie ganz energisch entgegengetreten werde. stimme, daß Personenvereinigungen, die ihren Mitgliedern Unters Amtsanwalt wollte unser Parteigenossen zu einer aft- andre wurden verlegt. Der Dampfer Crambridge", der anscheinend stügungen gewähren, ohne ihnen einen Rechtsanspruch darauf ein strafe verurteilt wissen. Der Vorsitzende teilte dem Vertreter der unbeschädigt geblieben ist, fehrte hierher zurück und landete die Anklagebehörde jedoch mit, daß dies Verlangen nicht erfüllt werden übrige Mannschaft des Salmon". zuräumen, teine Versicherungsunternehmungen seien. könne, da das Gesez dem hindernd im Wege stehe. So begnügte fich Porzellanarbeiter. In den Westfälischen Stanz- der Amtsanwalt dann damit, die Hälfte des höchsten Straffages, nämlich und Emaillierwerken vorm. J. H. Kertmann" in Ahlen   30 M. zu beantragen. Auf eine solche Strafe müsse schon erkannt werden, in Westfalen   hat die Direktion mit Rüdjicht auf die schlechte weil man höre der Angeklagte fich geweigert habe, feine Geschäftslage eine Herabsetzung der Löhne um 20 Prozent verfügt, Mitthäter" zu nennen. Genoffe Hoppe wies in feiner Ber­und gleichzeitig, um den Arbeitern die Lohnfürzung so wenig wie teidigung darauf hin, daß er mit dem in feinen religiösen Gefühlen Harrismith, 8. Dezbr.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) möglich fühlbar werden zu lassen", die Verlängerung der täglichen so tief verlegten Forstmeister Schöppfer vor kurzem in einer Volts. General Dartnell, mit einer Abteilung leichter Reiter, überraschte Arbeitszeit um eine Stunde verfügt. In dem Utas der Direktion versammlung eine persönliche Auseinandersetzung eine Abteilung bewaffneter Boeren, nahm 24 Mann gefangen, wird gleich bemerkt, daß denen, welche mit der Lohnherabsetzung nicht gehabt habe. Seitdem möge dieser Herr ihm nicht grün sein. Das unter welchen sich der Feldkornet Lyon   und der Kapitän Pretorius einverstanden sind, die Kündigung freistehe, die dann aber auf Gericht verurteilte Hoppe zu 15 M. Geldstrafe. Es soll Berufung befanden, und erbeutete 800 Stild Bieh und 150 Pferde. Lyon   war feinen Fall wieder rückgängig gemacht werden dürfe. eingelegt werden. der eifrigste Boerenführer jenes Bezirks.

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London  , 3. Dezember.  ( W. Z. B.) Ein abends eingetroffenes Telegramm aus Harivich besagt, der Torpedobootszerstörer Salmon  " sei völlig wrack; alle seine Geschütze seien auf Deck zerstreut, eine Seite sei eingebrochen und das Deck zwischen den beiden vorderen Rauchfängen geborsten.

Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von May Bading in Berlin  .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.