Zwei Jahre Gefängnis.
Vater alles vertrunken."
Nach dem Zollwucher.
Die Deutsche Tageszeitung" erzählt ein Vorkommnis aus Westprenßen, das die agrarische Auffassung von der Arbeitslosigkeits- Frage
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Minimalsäge für Getreide noch zu niedrig sind. Bulegt Not unter den Kindern der Armen zurückführen lasse auf die Trunkkamen noch der bayrische Bauern- Demagoge Hilpert und sucht der Eltern; Ausruf oder Frage bedeutet da keinerlei Unterder nicht minder demagogisch veranlagte Württemberger fchied. Dennoch ist festzustellen, daß die Poſt" frech ligt. Graf brempf zum Wort; ihre naid- begehrlichen Rado. Ballestrem, verlas den Wortlaut des Zwischenrufs nach dent ihm for beſtärken soll. Ein Rittergutsbesitzer im geſegneten Kreiſe Stonig somontaden schlugen die wenigen noch anwesenden Zuhörer in fort vorgelegten Stenogramm, wonach er lautet: Vielleicht hat der hatte sich an die Arbeitsvermittlungs Stelle in Danzig , die der die Flucht. Am Montag wird die Interpellation Dr. Arendts über hauptung. Das ist teine Frage, sondern eine Be- dortige Magistrat zur Linderung der Arbeitslosigkeit errichtet hatte, unt Bermittelung von fünf Arbeiterfamilien gewendet. Die BerDie Kriegsinvalidenversorgung verhandelt werden; falls noch Nun fommt hinzu, daß das Stenogramm in diesem Falle nicht mittelungsstelle erklärte sich in der Lage, die gewünschten Arbeitskräfte Zeit bleibt, soll die Zolldebatte fortgesetzt werden. die volle Gewähr der Richtigkeit giebt. Der Stenograph hört auf zu besorgen. Nun fragte der Rittergutsbesitzer an, wie stark die den Redner und es fann leicht geschehen, daß er Zwischenrufe nicht Familien feien und ob ein Kontralt auf ein Jahr oder völlig genau erfaßt. Wenigstens ist in Abgeordnetenfreifen wie auf länger mit ihnen geschlossen sei; er verpflichtete sich auch, die ReiseDer Bolenkurs, der im Gnesener Prozeß erst seine unerbittliche der Journalistentribüne die Ueberzeugung verbreitet, daß der tosten zu zahlen, auch wenn er die Leute nicht einstellen sollte. Bielbewußtheit durch Verhängung schwerster Strafen befunbete, hat 8wifchenruf noch widerwärtiger gelautet hat als ihn das Steno ein neues Erempel statuiert. Der Schriftsteller Dr. v. Ralow sti gramm wiedergiebt. Der parlamentarische Mitarbeiter des Hamb . Daraufhin erhielt er ein Schreiben des Danziger Vermittelungsamtes, ist wegen Aufreizung und Beleidigung, begangen durch torrefp." erklärt, Graf Arnim habe gerufen: es sei doch nicht in der Lage, die fünf Familien zu überweisen, da mehrere in der„ Praca " veröffentlichte Artikel, zu zwei Jahren Der Vater des Kindes hat wahrscheinlich alles versoffen! die Leute nicht die Mittel befäßen, um sich eine Gefängnis verurteilt worden. Im Hamb . Corresp." wird weiter gesagt:" So hörte man es Schreiben:„ Sie verspüren daher auch keine Lust, in ein festes ländliche Wirtschaft einzurichten; weiter sagt das Zwei Jahre Gefängnis für ein paar Zeitungsartikel! Mögen auf der Tribilne. Das offizielle Stenogramm hat statt„ wahrschein Dienstverhältnis auf dem Lande einzutreten, und glauben in der die Artikel noch so„ aufreizend" gewesen sein, eine Polenrevolte lich" die Verfion„ vielleicht und statt verf..... das mildere Wort." Stadt trop zeitweiligen Arbeitsmangels einen größeren Verdienst zu würden sie sicherlich nicht hervorgerufen haben, ja sie würden sogar den größten Teil ihres agitatorischen Effektes verloren haben, wenn nicht Der parlamentarische Korrespondent des nationalliberalen erzielen als auf dem Lande. der ganze deutsche Regierungsapparat, vom Regierungspräsidenten" Hannov. Courier" wiederum will durch Umfrage bei Abgeordneten Arbeiter mit Rücksicht auf den hier herrschenden ArbeitsDagegen werden sich viele unsrer und Landrat herab bis zum Schulmeister und Nachtwächter, durch festgestellt haben, daß der Zwischenruf lautete: Der Vater wird Arbeiter mit Rücksicht auf den hier herrschenden Arbeitsmangel bereit die Verkehrtheit zwangsgermanisatorischer Maßnahmen erft die er wohl alles versoffen haben." finden lassen, vorübergehende Beschäftigung regte, deutschfeindliche Stimmung der polnischen Bevölkerung hervorohne Ehefrau gegen angemessenen TageNach übereinstimmendem Zeugnis verschiedenster Sörer lautete auf dem Lande gerufen hätte. also der Zwischeuruf noch schlimmer als nach dem Stenogramm. lohu anzunehmen." Dieses Schreiben hat offenbar den aber der Wortlaut des Stenogramms genligt vollauf, um den Rittergutsbesiger schwer gekränkt, er übergab den Vorfall der Schloßherrn von Muskau zu richten. Landwirtschaftskammer, die sich mit ihm einig in der Verurteilung zu der Danziger Vermittelungsstelle erklärte, und veröffentlicht ihn nun Wir erhalten in der Abendstunde das gebrudte Stenogramm in der Deutschen Tageszeitung". der Donnerstags Sigung des Reichstags. Dies bestätigt in noch höherem Grade die Wahrscheinlichkeit, daß Graf v. Arnim sich noch daß die Arbeitslosigkeit geheilt werden könne, wenn nur die Der Vorfall erweist flar die Unsinnigkeit des agrarischen Geredes, schroffer ausgedrückt hat, als Graf Ballestrem meinte. Es zeigt sich städtischen Arbeiter Arbeit auf dem Lande annehmen wollten. nämlich, daß die Stenographen den Zwischenruf selbst überhaupt nicht im Stenogramu festgehalten haben, sondern nur die eder haben städtische Arbeiter die Mittel, 11117 sich auf Worte, mit denen Bebel auf den Zwischenruf erwiderte und in dem Lande einzurichten, noch haben sie eine Gewißheit, daß sie sich denen er den Zwischenruf, so wie er ihn verstanden hatte, wieder nicht auf den Rittergütern noch schlechter stehen werden, als holte. Bebel sagte nach dem Zwischenruf: wenn sie in der Stadt aushalten. Wohl find zahlreiche Arbeitslose " Das ist eine Infamie, dort wird gefagt: der Vater bereit, vorübergehend auf dem Lande Arbeit zu nehmen, aber ihre hat vielleicht alles vertrunken... Meine Herren, ganze Existenz dem Kommando des Rittergutsbesitzers auszuliefern, das Wort ist angenagelt, das der Graf Arnim ausgesprochen hat, bazu könnte sie sich berechtigterweise nicht entschließen. es genügt. Wenn ein Wort eine Gemütsroheit verraten kann, so ist es dieses... Und der Graf lacht noch!" Damit ist allen Flunkerversuchen der Arnim- Retter endgültig jeder Ausweg abgeschnitten.
Eine unbegreifliche Thorheit, diese Germanisierungswut. Was würde es dem Deutschen Reich verschlagen, wenn die polnischen Vevölkerungselemente des Ostens ihre nationalen Traditionen möglichst zu bewahren suchten? Der Notwendigkeit, neben der polnischen Sprache auch die deutsche zu pflegen, würden sie sich wahrscheinlich in ihrem eignen Interesse weniger zu entziehen suchen, wenn man die polnische Sprache nicht geradezu achtete- wurde doch sogar der Gymnasiastentlub, in dem polnische slajiiter gelesen wurden, für hoch verräterifch erklärt, sondern sie neben der deutschen ruhig fortbestehen ließe. Aber gerade durch die tausend Chikanen und Schuriegeleien erbittert man die Leute, treibt man sie den nationalistischen Demagogen in die Arme. Der fanatischen Germanisierungswnt wird gleich fanatischer Widerstand entgegengesezt, und das Gefühl der Nichtzugehörigfeit, des nationalen Gegensages künstlich mit aller Macht geweckt. Ind je hartnäckiger der Widerstand wird, desto drafonischer werden die Germanisierungsmittel. Man züchtigt mit Storpionen erreicht damit aber nichts andres, als daß man Märthrer züchtet und die nationale Erbigung erst recht auf den Siedepunkt bringt.
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Zwei Jahre Gefängnis für ein paar fräftig stilisierte Zeitungsartikel! Nur den journalistischen Sachwaltern der arbeitenden Klasse hat hat man mit gleichem Drakonismus die Kampffreudigkeit auszutreiben versucht. Man hat damit freilich schmähliche Enttäuschungen erlebt, wie denn auch die ganze preußische Bolens politit nichts darstellt, als eine Stette von Mißgriffen und Ent. täuschungen . Und je straffer man den Polen gegenüber den Bogen spannt, desto herbere Mißerfolge wird man erleben.
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Kult, lai lat.
eidlich festzustellen, gewinnen die Verteidiger und Beschöniger des Nachdem es nicht gelungen, die Striegsthaten in China gengenSunnentums Mut, in unverbindlichen Brivaiäußerungen den ChinaJokobi- Gemeinde versuchte sich am Donnerstag ein Divisionszug himmelblau zu färben. Im Parochialverein der Berliner pfarrer Bede in einer scharfen Zurückweisung" der socialdemo fratischen Verleumdungen".
seine Zurückweisung wurde vielmehr zu einer glänzenden Bestätigung Leider war der geistliche Herr seiner Aufgabe nicht gewachsen, der Glaubwürdigkeit der Hunnenbriefe.
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Welche Lehre aber zieht das Agrarierblatt aus dem Vorfall?
Ob in Danzig wirkliche Arbeitslosigkeit in erheblichem Maße vorliegt, vermögen wir von hier aus nicht zu entscheiden, jedenfalls zeigt aber die ganze Angelegenheit die unüberwindliche Abneigung von Arbeitern, die einmal der Industrie oder auch nur der Beschäftigung in der Stadt verfallen sind, wieder auf das Land zurückzukehren. Sie hungern und betteln sich lieber durch, ehe fie der Stadt den Rücken tehren. Es ist darans die Lehre zu ziehen, daß der Landwirtschaft nur durch Beschneidung der Auswüchse der Freizügigkeit die notwendigen Arbeitskräfte erhalten bleiben können." Ist der Zollwucher in die Scheuern gebracht, so gilt das agrarische sich die Arbeiter in der Stadt durch, als daß fie freiwillig in Schreien der Freizügigkeit der Arbeiter! Lieber hungern und betteln die Rechtlosigkeit des Landproletariats zurückkehren also sollen fie durch Gesetzes gewalt auf dem Lande festgehalten werden!-
Eine neue Duell- Order. Wie die Breslauer Zeitung" erfährt, ist infolge des Insterburger Bweikampfes soeben an die Offi Stundgebung verlautet näheres einstweilen noch nicht, doch soll man ziere der Armee eine taiserliche Kundgebung über das Duell wefen ergangen. Ueber den genaueren Juhalt dieser in Offizierstreisen die in der kaiserlichen Willensmeinung enthaltene Genugthuung aufgenommen haben. weitere Erschwerung der Zweikämpfe mit großer
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Eine Erschwerung" der Zweifämpfe wäre ein ungenügendes Mittel - ein Verbot des Duells mit Androhung der Kassierung des Duellanten würde einzig eine durchgreifende Wirkung hervor bringen. Eine Erschwerung des Duells ist eben keine Verwerfung der„ standesgemäßen" Ehrenhändel, sondern im Gegen teil eine principielle Anerkennung derselben, ja fogar ein Mittel, ihnen durch Beschränkung auf ernstere" Fälle den schadhaft gewordenen Nimbus zu erhalten.
Die vertragsbrüchigen Chinamächte. Wir konstatierten schon vor einigen Wochen, daß die Chinamächte China gegenüber dadurch den schnödesten Vertragsbruch begingen, daß fie in Tientsin noch genau in derselben Weife die Säbel- Herr Bede klagte über die Kritik der„ vaterlandslosen Gesellen." diftatur aufrecht erhielten, als ob das Ereignis des Friedens- Alles war gut, nur die- hatianzüge waren unbrauchbar, ein schlimmies schlusses mit China nicht bereits mehrere Monate- am heutigen Eingeständnis, daß die Verteidiger der Ehre der nationalen Arbeit nun Tage gerade ein Vierteljahr hinter uns läge. Die Mächte auch den Pfarrer wohl zu den Verleumdern des Rachezuges rechnen erheben in Tientsin noch immer die Steuern, sie üben die Ver- werden. Sonst aber waren unfre Leute so brav, daß sogar die zollungsgeschäfte, die Stadtpolizei ans, furz sie gerieren sich als die Soldaten, von den deutschen Kameraden entzückt waren. So habe Russen, diese bekanntlich humansten und civilisiertesten aller Eroberer in einer eroberten Stadt. So lagen die Dinge vor einigen ein russischer Soldat einmal zu einem demischen und französischen Wochen, als wir diesen unerhörten Zustand zuerst annagelten, und Sehakimann gesagt:„ Du Kamerad und du Kamerad so steht es noch heute. Vom 6. Dezember wird nämlich aus schlecht!" Da nach amtlicher Feststellung die Franzosen schamlos alles andre Beting gemeldet: geplündert haben, so meinte der biedere Russe offenbar, daß alles Der Vicekönig von Tschili, Yuanschikai, welcher andere" schlecht geplündert babe. In der That haben z. B. die fich gegenwärtig hier aufhält, verfolgt hauptsächlich den Zweck, die Amerikaner sich keine astronomischen Instrumente angeeignet. Mächte zu bewegen, die provisorische Regierung Weiter erzählte der Geistliche, daß die Chinesen gerade zu den in Tientsin aufzugeben. Er hat alle fremden Deutschen ein ganz besonderes Butrauen gehabt hätten. Gesandten besucht und sich bemüht, dieselben von seinem Wenn das wahr ist, so hätte sich das deutsche Expeditionscorps Borsay und seiner Fähigkeit, die Ordnung in schwer gegen die Befehle des allerhöchsten Striegsherrn vergangen. Tientsin und der Provinz aufrechtzuerhalten, Denn unfre Soldaten sollten bekanntlich nicht nach China gehen, um zu überzeugen. Der russische, der amerikanische sich das Butranen der Chinesen zu erwerben, sondern sie so beund der japanische Gesandte sind geneigt, seiner Bitte zu handeln, daß auf 1000 Jahre kein Chinese einen Deutschen scheel an- Ein Opfer des Militarismus. Vor dem Kriegsgericht der entsprechen. Die Majorität der übrigen Gezusehen wagen würde. 12. Division in Neisse hatte sich dieser Tage ein 45jähriger grausandten aber ist der Ansicht, es sei das beste, die Herr Am interessantesten aber ist aus der Erzählung des geistlichen bärtiger Soldat wegen Fahnenflucht zu verantworfen. Der An schaft in Tientfin zu behalten, bis der Hof wieder Herrn das folgende Geständnis: geklagte Julius Karl Knappif, in dem an der ruffischen Grenze nach Peking zurückgekehrt sei. " Unfre Leute standen sich übrigens mit den Chinesen felbst liegenden Sielen geboren, trat 1879 bei den Husaren in Leobschik Nach dieser Darstellung des Neuterschen Bureaus" sind sich die recht gut. Als sie noch nicht nach den Kleidern zu unterscheiden ein, wurde aber nach einiger Zeit fahnenflüchtig und lebte 11 Jahre vertragsbrüchigen Vertreter der Mächte dessen sehr wohl bewußt, daß wußten, sahen sie jeden Chinesen einfach als einen Kuli nach Deutschland , wurde gefaßt, zu einem Jahr Gefängnis lang in Russisch- Polen. Im Jahre 1890 fam er wieder fie zu recht als die Herren in Tientsin schalten, daß ihnen ein an und beunkten ihn selbstverständlich als Hilfe bei den verurteilt und vertragsmäßiges Recht auf die provisorische Regierung" nicht zu nach Verbüßung der Strafe als Soldat Arbeiten. ,, Kuli, lai, lai!" hieß es da immer( fomm, komm!)" zweiter Klasse wieder bei steht, daß das einzige durch den Friedensvertrag vom 7. Sepbei den Husaren eingestellt. Nach Mit dieser Erzählung ist eine Behauptung der meisten einem Jahre entfloh er wiederum, wie er heute augab, weil er, der tember ihnen eingeräumte Recht darin besteht, ein internationales Hunnen- Briefe als wahr bestätigt. Die Briefschreiber meldeten reife Mann, von seinem Unteroffizier als alter Lümmel" und Truppenfontingent in Tientsin in Garnison zu legen. Und das Be- nämlich mit fröhlichem- für Socialdemokraten freilich empörendem- Bengel" beschimpft wurde. Er lebte wiederum neun Jahre im zeichnende an der Meldung ist wieder, daß wohl Ruß- Behagen, daß sie aufs Geratewohl jeden Chinesen zur Arbeit Auslande, hatte jedoch Sehnsucht nach der Heimat und stellte sich land, Amerika und Japan bereit find, die angemaßte zwangen, nötigenfalls imter Anwendung förperlicher Mißhandlungen deshalb jetzt freiwillig der Behörde in Beuthen . Auch das erste Mal Gewalt herauszugeben, daß aber die Khakimächte der und Todesdrohungen. Pfarrer Becke bestätigt dies jetzt, er bezeichnet fei er, wie er in der jetzigen Verhandlung weiter erklärte, schneidigeren Tonart, darunter natürlich auch Deutschland , die diese Behandlung freilich in der merkwürdigen Sprache feines nur vertragswidrige Diftatur so lange wie möglich ausüben wollen. Christentums: Ünsre Leute standen sich übrigens mit den Chinesen worden. wegen der schlechten Behandlung fahnenflüchtig geAngeblich so lange, bis der Hof wieder nach Peting selbst recht gut." zurückgekehrt ist. Was hat die Rückkehr des Hofes mit der In der That, diefer Pfarrer ist auch Sache zu thun. unvereidigt ein sehr Ist etwa das Inkrafttreten des Friedensvertrags, wertvoller Zeuge für uns! der den status quo in China wiederherstellt, von der Rückkehr des Hofes nach Beling abhängig gemacht. Mit teiner Silbe. Von den Aussichten des Zolltarifs. In der„ Münch. Wenn der Mann seine Strafe abgesessen hat, ist er 47 Jahre Oder glaubt man den Hof durch einen solchen Akt schnöder Gewalt- ang. 3tg." wird behauptet, die Regierung hat die konservative alt und soll dann noch etwa drei Jahre als husar- noch politik zur Rückkehr nach Beking zwingen zu fönnen? in der Kaserne gedrillt werden, Diese neue That der Khatimächte ist sehr geeignet, die Diplo- Graftion in Kenntnis gefeßt, daß fie eine weitere Erhöhung der Ge- dazu zweiter Klasse- matie der Mächte in China in den Ruf zu bringen, den die asiatischereidezölle über die Säße des Tarifentwurfs hinaus unter feinen Wahrscheinlich wird er auch zum dritten Mal die Flucht ergreifen, Diplomatie unter den europäischen Nationen genießt: den der daß eine solche Mitteilung nicht ergangen sei, und wir glauben, daß in den Kasematten eines Festungsgefängnisies Diplomatie unter den europäischen Nationen genießt: den der mständen zulassen werde. Hierzu erklären die konservativen Blätter, und das Ende ist dann vorauszusehen: Er wird sein Leben interlist und Trenlosigkeit. iche Aeußerung in Frage kommen soll. Dagegen mag es sehr die konservativen Blätter recht haben, wenn eine irgendwie a mtbeschließen. wohl sein, daß Regierungsvertreter in privatem Gespräche eine Zur Reichstags- Erfahwahl in Wiesbaden Meinung geäußert haben, die zur der Mitteilung des Münchener Blattes wird uns geschrieben: Der Termin der Stichwahl ist nicht, wie Anlaß geben fonnte. Denn es erscheint geradezu unmöglich, daß die einige Blätter irrtümlich melden, auf den 10., sondern auf Mittwoch, Regierung einen noch höheren Mindestzoll für Getreide bewilligen könnte, den 11. Dezember, festgesetzt worden. Unfre Chancen sind dabei da schon bei der jetzigen der Abschluß von Handelsverträgen, die sie günstiger, als man anfänglich glauben konnte. Es ist keineswegs doch will, äußerst erfchwert, wenn nicht ausgeschlossen ist. ficher, daß der ganze Ordnungsbrei" den Freisinnigen wie 1898 Die Deutsche Tageszeitung" erklärt, an die Mit- helfend beispringen wird; vielmehr macht sich in nationalliberalen teilung des füddeutschen Blattes nicht glauben zu können; sollte und Centrumsfreisen eine große Abneigung gegen die Unterstützung diese aber richtig sein des Freisinns in der Stichwahl geltend. Zwar hat der fons ,, dann brauchte an die Vorlage nicht so viel Kraft und Zeit fervative Rhein . Courier" geschrieben, daß er es für selbstverschwendet zu werden, denn dann wäre, wie wir gestern und verständlich erachte, daß erachte, daß die Nationalliberalen in der Stichfrüher dargelegt haben, auf eine Annahme des Tarifs wahl für Dr. Crüger eintreten; aber viele Nationalliberale nicht zu rechnen." crachten das durchaus nicht für so selbstverständlich, weil die Freis Diefes alberne Schachergeſchrei des Bündlerblatts macht die für finnigen so wenig Verständnis und Entgegenkommen für eine die konservative Partei verantwortlichere Kreuz- Zeitung" nicht mit. Studdelmuddel- Kandidatur gezeigt haben, und was viele Nationals Diefe hebt vielmehr und mit Recht hervor, daß die Regierungen liberale noch mehr verschnupft hat ihren Kandidaten Bertling principiell die Wünsche der Landwirtschaft" zu erfüllen bereit seien persönlich zu sehr heruntergesetzt haben. Viele werden sich deshalb und daß der Stimmabgabe enthalten, wozu übrigens selbst die Kreuz- 3tg." rät. Noch größer ist die Abneigung gegen die Freisinnigen in Centrumstreifen. Das Organ der nassauischen Ultramontanen, die Rheinische Volks- Zeitung"" schrieb dieser Tage mit großer Offens herzigkeit: Weg mit diesen( freifinnigen) Schmarozzeregistenzen, die je nach Aussichten auf Erfolg einmal dem Centrum den Bart streichen, um ihm bei der nächsten Gelegenheit einen Fußtritt zu geben." Und es rät den Diese fanfte Sprache des führenden Blattes der Konservativen Wiesbadener und Rheingauer Gesinnungsgenossen,„ in Anbetracht der zeigt, wie die konservative Bartei allerdings damit rechnet, daß eine Situation und in richtiger Würdigung der allgemeinen politischen weitere Vermehrung des Buchers nicht zu erreichen sein wird. Die Verhältnisse, sich bei der bevorstehenden Stichwahl der Wahl zu Kreuz- Zeitung " weiß, daß es sehr viel ist, was die Regierung enthalten". Das treibende Motiv bei diefer Parole ist zweifellos bewilligt, daß es mehr ist, als sie vor kurzem noch in fünften der Aerger darüber, daß das Centrum nicht in die Stichwahl ge= Träumen zu erhoffen wagte.- tommen ist. Nationalliberale wie Centrumi gönnen dem Freisinn
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Wie lange gedenken die Regierungen den schmachvollen Zustand noch dauern zu lassen?!-
Graf Arnim. Der Zwischenruf des Grafen Arnim, der die Gesinnungen der Brotwucherer blighell beleuchtete, ist den Parteien des Zollwuchers überans fatal. Die Blätter dieser Parteien suchen sich mit dem erregenden Zwischenfall sehr verschiedenartig abzufinden. Die einen huschen schnell darüber fort, andre, wie der Reichsbote", fuchen die verfahrene Situation zu verbessern, indem sie von dem Wuchergenossen abrücken, der allzu offen die Robeit konservativen Denfens verraten hat; der„ Reichsbote" spricht daher unwillig vom bedauerlich unpassenden Zwischenruf", vom„ brutalen Zwischenruf", vom bösen Wort" Arnims und bedauert, daß den Socialdemokraten eine so günstige Gelegenheit zur Ausnutzung gegen die Parteien der Zollerhöhung geboten worden sei. Nur die" Post" so weit wir sehen nimmt sich schützend des Grafen Arnim an. Das ist nicht auffällig, denn, wenn wir nicht sehr irren, zählt Graf Arnim zu den Geldgebern, die das Scharfmacherblatt aushalten. Aber auch die" Post" tann Herrn v. Arnim nur schützen, indem sie seinen Zwischenruf fälscht. Die " Post" sagt:
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Graf Arnim fragt, das ist im stenographischen Wortlaut festgestellt, in Form eines Zwischenrufes an, ob der Vater vielleicht das Geld vertrunken habe?"
Wir haben schon vorgestern erklärt, daß der Zwischenruf des Grafen Arnim nichts von seiner Abscheulichkeit verliert, wenn er, eine Frage stellte, denn das Charakteristische des Vorgangs ist allein, daß der konservative Feudalherr angesichts der Schilderungen furcht barsten Elends feinen andern Gedanken hat als den, ob sich nicht die
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zwischen der Auffassung der verbündeten Regierungen und der jenigen, welche von den konservativen Parteien und den in wirtschaftlichen Fragen auf gleichem Boden stehenden Gruppen vertreten wird, mir noch ein quantitativer Unterschied besteht, dessen Ausgleich bei einigermaßen gutem Willen wohl mit Recht erhofft werden kann."
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So lange er Geld hatte, sei er gut behandelt worden, nachher aber habe man ihn geschickt"( geschlagen, mißhandelt). Das Gericht verurteilte Knappik zu zwei Jahren Ge fängnis und erneute Verse gung in die zweite Klasse des Soldatenstandes.
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