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feine Proletarier werden und der Socialdemokratie in die im Dienste des Kapitals fronden muß, es ist im zu verzeichnen. 84 von den 40 Streits erstreckten sich auf nur je Arme fallen. Glauben Sie, daß die süddeutschen Bauern sich zu Bankfach wie überall im kapitalistischen Betriebe, man versucht einen Betrieb. Auch die Dauer der Streits war eine sehr geringe: Gunsten der oftelbischen Großgrundbesiger vom Bunde der Land- billige Arbeitskräfte zu erlangen und wirft die alten, verbrauchten 35 varen innerhalb beziehentlich nach Ablauf des ersten Tages bes wirte fanatisieren lassen? Aber so wie Sie( nach links) das oder überflüssigen aufs Pflaster. Gewiß könnten die Banten mit reits wieder beendet. Von den 38 im Monat Oktober beendeten Wort Landwirtschaft" hören, machen Sie es sofort wie der Leichtigkeit ihr Personal über die trübe Zeit hinweghelfen, bei einigen Streits verliefen für die Arbeiter 11 günstig, 14 endeten durch Vers Jude beim Gebet, Sie wenden sich nach Osten, weil Sie Banten ist das auch geschehen, denn was hier gespart werden kann, gleich und 13 gingen verloren. glauben, nur dort sei Landwirtschaft. ( Große Heiterkeit.) ist gering im Verhältnis zu den übrigen Ausgaben. Aber wie Wenn es noch 10 oder 20 Jahre so weiter geht, find die Bauern immer fängt man auch hier beim Sparen unten an, anstatt oben bankerott! Aber das will ja die Socialdemokratie gerade: sie kann zu beginnen.

Die Einberufung eines französischen Bergarbeiter- Koit­greffes nach Paris schlagen die Bergleute des Loiregebietes vor.

Derselbe soll, nachdem die Beschlüsse der Kammer bekannt geworden, endgültig über den Generalstreik entscheiden.

Gerichts- Beitung.

die Bauern nur dann brauchen, wenn sie verlumpt find.( Lachen Neben diesen rein wirtschaftlichen Erscheinungen ist aber sicherlich bei den Socialdemokraten). Die Prosperität der Landwirtschaft ge- auch die Börsengefeggebung mit eine Ursache der gesteigerten Be­reicht auch dem Gewerbe zum Segen; viele kleine Besizer bei uns stehen schäftigungslosigkeit im Bankfach. Und hiergegen hatten die Bank­mit einem Fuß auf der Landwirtschaft, mit dem andern auf dem Gewerbe. beamten am Freitagabend eine Protestfundgebung zusammen­( Heiterkeit.) In Süddeutschland wird vielfach befürchtet, daß durch gebracht. Die Versammlung, die von ungefähr 700 Per­einen besonders niedrigen Gerstenzoll die Landwirtschaft schweren fonen besucht war, tagte im Saal der Produktenbörse. Die Wegen Vergehend gegen§ 11 des Preßgefetes hatte sich Schaden erlciden könne. Die deutsche Landwirtschaft ver- Leitung befand sich in den Händen des Deutschen Bankbeamten gestern unser verantwortlicher Redacteur Carl Zeid vor dem Tangt für ihren Absatz den Schutz des Reiches! Den vereins, das Referat hatte Herr Landsbourgh übernommen. hiesigen Schöffengericht zu verantworten. Das Oberbergamt Dorts Hopfen fann sie heute oft zum niedrigsten Preis nicht ver- Der Vortrag war sehr gut ausgearbeitet, aber er hatte den Mangel, mund hatte dem Vorwärts" auf einen im September veröffent kaufen; der russische Hopfen wird um 14 M. Hereingelaffen daß er zu viel beweisen wollte. So ist die Annahme des Redners, lichten Artikel: Etwas über das Unvesen der Aufsichtsräte" eine und der deutsche Hopfen mit 17 M. belastet!( hört, hört! rechts.) daß die Krise lange nicht in der Schärfe aufgetreten wäre, wenn sie Berichtigung zugesandt, deren Aufnahme abgelehnt wurde, weil sie Wir haben die Flottenvorlage, die Militärforderungen usw. bewilligt nicht eine vom Börsengesetz geschwächte Fondsbörse vorfand, un den preßgefeßlichen Anforderungen nicht entsprach. Der Amtsanwalt und sind damals großartig als Freunde der Regierung" bezeichnet; richtig; hier spielen andre Faktoren eine gewichtige Rolle. Auch beantragte 20 M. Geldstrafe oder 4 Tage Haft und nachträgliche nun wollen wir auch hier Freunde der Regierung fein. Vom erblicken wir im Handelsgesetz darin keinen Fehler, daß neue Aktien Aufnahme der Berichtigung. Der Gerichtshof folgte aber im wesent Bunde der Landwirte versteht Abg. Payer nichts; er hat erst nach einem Jahre, wenn die erste Jahresbilanz veröffentlicht ist, lichen den Ausführungen des Rechtsanwalts Dr. Freudenthal meines Wissens noch nie eine feiner Versammlungen befucht. an die Börse gelangen dürfen. Aus früheren Gründungen ist und erkannte auf Freisprechung. Die Kosten wurden der Dann soll er aber auch nicht uns im Reichstag hier anschwärzen in bekannt, daß gerade mit den jungen Aktien ein arger Schwindel ge- Staatskaffe auferlegt. Dingen, die er absolut nicht versteht! Wir sind nicht so hähmisch, trieben wird. Man braucht kein Feind der Börse zu sein, um doch Feinde der Industrie zu sein; es ist Mumpiß, wenn der Abg. Bebel andrerseits ihre Auswüchse nicht gut zu heißen. dies behauptet hat.( Glocke des Präsidenten.)

Präsident Graf Ballestrem: Herr Abgeordneter, Sie dürfen die Rede eines andern Abgeordneten nicht Mumpig nemmen.

( Stürmische Heiterkeit.)

Abg. Schrempf( fortfahrend):

Ich habe nicht an erster Stelle an den Redner, sondern an den Inhalt der Rede gedacht.( Heiterkeit.)- Eine Barität zwischen Industrie und Landwirtschaft ist unbedingt notwendig. Diese Parität ist verlegt worden durch die Caprivischen Handelsverträge. Diesen Fehler müssen wir torrigieren und deswegen stimmen wir Süddeutschen für den Tarif als eine Grundlage für die Verhand­lungen in der Kommission.( Lebhaftes Bravo! rechts.)

Hierauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sigung Montag 1 hr.( Interpellation Dr. Arendt ( Rp.) betr. die Versorgung der Kriegsinvaliden; Fortsetzung der heutigen Beratung.) Schluß 6 1hr.

Partei- Nachrichten.

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Gegen den Verleger Bruhns von der Staatsbürger­Dagegen wies der Redner sehr geschickt nach, welche Bedeutung Beitung", sowie gegen den verantwortlichen Redacteur derselben, der Bank und Börsenverkehr für die Industrie und auch für die Bödler, wurde gestern vor der 147. Abteilung des Schöffen Landwirtschaft hat. Ebenso waren die Einwände gegen das Verbot gerichts eine Privattlage verhandelt, welche der Journalist Pros. des Terminhandels durchaus zutreffend. Es läßt sich eben der tauer gegen sie angeſtrengt hatte. Zur Zeit, als die Wogen an effektive und der Terminhandel nicht auseinander halten, und das läßlich der Koniger Mordangelegenheit besonders hoch gingen, brachte Börsengesetz hat hier einen heillosen Unfug angerichtet. Auch die die Staatsbürger Zeitung" einen Artikel, worin u. a. behauptet Wirkung des Börsengesetzes, das Spiel einzudämmen, ist wurde, daß der Journalist Proskauer für den in Konig weilenden verfehlt, weil, wie durchaus unantastbar festgestellt ist, Reporter Schiller an der Börse eine Sammlung veranstaltet, dieser Geschäftsverkehr nach ausländischen Börsen gedrängt ist. den Ertrag jedoch nur zum Teil an Schiller abgeliefert habe. völlig Der hierdurch hervorgerufene Rückgang im Geschäftsverkehr im Verein Dieſe Behauptung ist nach Angabe des Klägers Redacteur Böckler mit der Unsicherheit des Börsenverkehrs durch eine irrige, unverständ- unwahr. hatte fie in givei öffent Volksversammlungen aufrechterhalten. Von den Be­liche Gesetzgebung bedroht die Stellung der Bankbeamten. Gegenlichen wärtig ist die Zahl der Stellungslosen im Verein deutscher Bank- flagten war nur der Verleger Bruhns erschienen, dem Kläger stand beamten zehnmal größer als im Vorjahre. Die Ansprüche an den Rechtsanwalt Sonnenfeld zur Seite. Der Beklagte Bruhns berief Unterstützungsfonds find nie so groß gewefen als jetzt und nicht alle fich auf das Zeugnis des Journalisten Wienede, der die können Befriedigung finden. Geschichte aus dem eignen Munde des Schiller gehört und sie ihm, Wienecke habe gegen die Ver­Redner schilderte dann, wie das Bankgeschäft heute gegen ehedem dem Kläger , wiedererzählt habe. ganz andre Formen angenommen hat. Aus dem vielseitigen Beamten öffentlichung auch nichts einzuwenden gehabt. Der Zeuge Wienecke Schiller des kleinen Bankgeschäfts ist ein Angestellter geworden, der eine be- bestätigte im wesentlichen die Angaben des Beklagten." stimmte mechanische Arbeit im großen Bankbetriebe verrichtet. Es habe noch hinzugefügt, daß er, wenn er wolle, im stande sei, dent Tominit dahin, daß die Angestellten zum niedrig besoldeten Bant- Kaufmann Bambus und einem andren Herrn Unbequemlichkeiten zu arbeiter herabfinten. Das wollen wir aber nicht!" ruft Redner bereiten. Auf Drängen des Reichstags- Abgeordneten Sonnenfeld, mit Emphase aus, wir sind auf unsern Beruf stolz, wir wollen er der andere Herr" sei, erklärte der Zeuge, daß er selbst, Reichs­Bankbeamte bleiben!" tags- Abgeordneter Sonnenfeld, es sei. Schiller hat in Abrede gestellt, Der Vortrag fand eine sehr lebhafte Zustimmung. Mit der eine derartige Aeußerung dem Wienecke gegenüber gethan zu haben. Annahme einer Protestresolution, die sich im Sinne des Referats Der Kläger Proskauer wiederholte, daß die ganze Geschichte von der bewegte, fand die Versammlung ihren Abschluß. angeblichen Sammlung an der Börse unwahr sei. Reichstags- Ab­geordneter Sonnenfeld führte aus, daß die Beklagten wegen Beleidigung durch Verbreitung nicht erweisbar wahrer Thatsachen bestraft werden müßten, wenn auch zugegeben werden solle, daß sie fich in gutem Glauben befunden hätten. Es sei die Ehre eines Mannes in schwerster Weise herabgesezt worden, die Strafe könne dementsprechend nicht gering bemessen werden. Der Beklagte Bruhus wies darauf hin, daß hier die Aussage des Zeugen Wienecke der des Schiller gegenüberstehen. Man müsse berücksichtigen, daß der letztere sich bei seinem Bestreben, der ihn besoldenden jüdischen Partei zu nügen, sich dazu hergegeben habe, Personen zum Meineide zu vers Er verbüße dafür zur Zeit eine Zuchthausstrafe von leiten. den größten Glauben verdiene, dürfe nicht fraglich sein. Der Ge­21/2 Jahren. Wer von den beiden Zengen unter diesen Umständen richtshof tam zu einer Verurteilung beider Beklagten. Gegen Bruhus wurde auf 50, gegen Böckler auf 100 M. Geldstrafe erkannt. Dem Kläger Proskauer, dem der Gerichtshof glaube, daß er keine Samm, lung veranstaltet habe, sei die Befugnis zugesprochen worden, das Erkenntnis in der Staatsbürger- Beitung" zu veröffentlichen.

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Gemeindewahlen in Heffen. Aus Darmstadt geht uns folgende Zuschrift zu: Ju Nr. 283 des Vorwärts" ist von hier die Mitteilung ent­halten, daß auf Grund eines Kompromisses mit den Bezirksvereinen zwei Socialdemokraten in die Stadtverordneten Versammlung gewählt feien. Dies ist insoweit unrichtig, als von einem Kompromiß unsrerseits Der englische Außenhandel für November zeigt eine Abnahme mit irgend einer andren Richtung absolut keine Rede sein kann, der Einfuhr um nahezu 3 Millionen Pfund Sterling und eine Ab­wir gingen unfren eignen Weg, mit einem eignen Stimmzettel, aufnahme der Ausfuhr um mehr als 134 Millionen Pfund Sterling welchen wir 1727 Stimmen erzielten. Die beiden gewählten Genossen gegen das Vorjahr.

Cramer und Stefan haben ohne unser Zuthun und ohne jeglichen

Anspruch auf Gegenleistungen auf dem Zettel der vereinigten Amerikanische Schiffahrtsgesellschaften. Ueber die weiteren Bezirksvereine, Freijinigen und Antisemiten Platz gefunden. Unser Pläne des Gründerkönigs Morgan wird die Vermutung ausgesprochen, Kampf war in größerem Maße gegen die Nationalliberalen, gerichtet, daß es ihm bereits gelungen sei, vier englisch - amerikanische Schiff Rampf war in größerem Maße gegen die Nationalliberalen, gerichtet, fahrtsgesellschaften in seinen Besitz zu bringen. Dem New Yorker deren Parole: Keinen Socialdemokraten auf das Rathaus" von uns in derselben Weise beantwortet wurde, wogegen die Bezirksvereine Herald" zufolge will man für englische Werften den Bau von zwölf den Nationalliberalen in weitgehendstem Maße Rechnung getragen bes Sault Saint Marie- Kanal und des Superior- Sees eine Werft großen Frachtdampfern vergeben. Ferner soll am Zusammenfluß Die hiesigen Genossen haben mich beauftragt, Sie höflichst um Berichtigung zu bitten, da wir nicht mit andren Städten, in welchen allzu weitgehende Kompromisse mit Gegnern abgeschlossen wurden, in einen Topf geworfen werden wollen. Herzlichen Gruß.

haben.

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Balthasar Cramer.

Wir geben dieser Zuschrift gern Raum, bemerken aber, daß die Mitteilungen in der Mainzer Volkszeitung" nicht ganz klar waren und die Annahme eines Kompromisses zuließen. Gewünscht hätten wir aber, wenn einmal berichtigt wird, daß sich die Verichtigung auch über die Frage verbreitet hätte, weshalb bei dem selbständigen Vorgehen auf dem eigenen Stimmzettel der Parteigenossen doch neben neun Socialdemokraten zehn Gegner standen. War das kein Kompromiß? Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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erbaut werden.

Gewerkschaftliches.

Berlin und lingegend.

Achtung! Gewerkschafts- Mitglieder, deren Franen und erwachsene Töchter!

Das bekannte Sprichwort ,, Wo

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vor.

Dem Ober

worden.

Wenn

Vom Kampf gegen Arbeitervergnügungen. Die Polizei­verwaltung von Eilenburg hatte durch eine Verbotsverfügung ein Vereinsvergnügen mit Tanz verhindert, das die dortige Zahlstelle Richter", gilt gang einberg von ein Kläger, ist auch kein des Deutschen Metallarbeiter Verbandes abhalten dem hiesigen Reinigungs- wollte. Der Vorsitzende Schreppe beschwerte sich vergeblich beim Institut, eine Einrichtung, welche eine Großstadt naturgemäß mit Regierungspräsidenten und beim Oberpräsidenten der Proving sich bringt und die in der letzten Zeit wie Pilze aus der Sachsen und klagte dann beim Ober- Verwaltungs­Erde schießen. Die in solchen Instituten beschäftigten Pergericht. Er bestritt die Annahme der Behörden, daß es sonen sind ausschließlich die ärmsten der Proletarierinnen und fich um eine Versammlung eines politischen Vereins im Sinne des fomit hilflos der Willkür und Ausbeutung derartiger Firmeninhaber§ 8 des Vereinsgefeßes, an der Frauen nicht teilnehmen durften, preisgegeben. Die lepteren gelangen in fast verschwindend furzer gehandelt habe." Die Zahlstelle verfolge gleich dem ganzen Beit zu üppigem Wohlstand und Ansehen, die Arbeiterinnen dagegen Metallarbeiter- Verbande rein wirtschaftliche Zwecke. lagen die opferit ihre Arbeitskraft, ihre Gesundheit für einen Hungerlohu. Berwaltungsgericht Bolizeiaften Danach Empörend sind die Zustände, welche bereits an die Oeffentlichkeit sind. in verschiedenen öffentlichen Metallarbeiter- Versammlungen, gebracht sind, und fordern numehr eine energische Abhilfe heraus. die in Eilenburg neben den Mitglieder- Versammlungen statt­Die Forderung: Schuß der Gesundheit, der Sittlichkeit, eine fanden, politische Themen behandelt menschenwürdige Behandlung und Bezahlung soll durch eine große eine öffentliche Versammlung stattfand, fiel gewöhnlich die fällige öffentliche Versammlung zur Sprache und Anerkenning gebracht Mitgliederversammlung aus. Das Ober- Verwaltungsgericht gewann werden. auf Grund des vorliegenden Materials der Polizei die Ueberzeugung, daß die öffentlichen Versammlungen zu den Ver anstaltungen der Zahlstelle gehörten, und erachtete unter Berücksichtigung der Vorgänge in den öffentlichen Vers sammlungen die Zahlstelle für einen Verein, der bezivece, in Veriammlungen politische Gegenstände zu erörtern, Alt dessen Versammlungen und Sitzungen also Frauen gemäß § 8 des Vereinsgesetzes nicht teilnehmen dürften. Das Gericht wies die Klage ab, indem es weiter noch ausführte, daß Frauen, Schüler und Lehrlinge auch solchen Versammlungen und Sigungen politischer Achtung, Schuhmacher! Diejenigen unfrer Kollegen und Vereine nicht beiwohnen dürften, die nicht der Politik gewidmet Kolleginnen, welche als Schoßarbeiter oder in Schäftemachereien be- feien. Dazu gehöre das beabsichtigte Tanzvergnügen. Da hierbei schäftigt und als solche bei der Schuhmacher- Innungsfrankenkasse selbstverständlich die Beteiligung von Frauen vorgesehen gewesen sei, versicherungspflichtig sind, machen wir an dieser Stelle noch besonders so habe es die Polizei mit Recht verhindert. auf die am Montag stattfindende Versammlung der Versicherten aufmerksam. Da es die ersten Wahlen find, welche unter dem er: laffenen Zwangsstatut vollzogen werden, haben die Mitglieder den selben besondre Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Wegen Vergehend gegen das Vereinsgesetz(§ 1 u. 12) erhielten die Genossen Müller- Görlitz und Lippert Rauscha einen amtsgerichtlichen Strafbefehl über 20 M. Sie sollen in Rauscha in einer Versammlung, in der öffentliche Angelegenheiten erörtert worden sein sollen, als Redner aufgetreten sein, ohne daß die Ver­fammlung angemeldet war. Der Einberufer ist inzwischen verstorben. Die Bersammlung fand am 30. Juni statt, die Strafbefehle find Ibom 23. November datiert. Es ist natürlich Berufung eingelegt. Gewerbesteuer- Hinterziehung. Im Parteilokal in Tilfit tagte im Februar dieses Jahres eine öffentliche Versammlung. Die Daher verweisen wir alle Jutereffenten, insbesondere die Bau­Barteigenossen Obergat, Graf und Kutzer, die den Vorstand des arbeiter, auf die am Dienstag, den 10. d. Mts., statt Vereins Einigkeit" bilden, gaben an anwesende Mitglieder des findende Versammlung.( Siche Inserat der heutigen Nummer.) Bereins Getränke gegen Bezahlung ab. Sie wurden dafür vom Genoffen! Sorgt für einen guten Besuch der Versammlung, Echöffengericht wegen Gewerbesteuer- Hinterziehung zu je 20 W. macht die weitgehendste Propaganda für die Ziele der Humanität Geldstrafe verurteilt und das Berufungsgericht bestätigte diese und Menschlichkeit. Strafe. Zur Begründung erklärte das Gericht, es könne zivar den Vereinsmitgliedern unter sich die Abgabe von Getränken gegen Bezahlung nicht verwehrt werden, aber in der Versammlung waren die Mitglieder nicht als Vereinsmitglieder, sondern als Teilnehmer der öffentlichen Versammlung anwesend, und daher war die Getränke abgabe in diesem Falle ein Gewerbebetrieb.

Die rote Tinte. Wir berichteten seiner Zeit, daß der Vor­fizzende des socialdemokratischen Vereins in te schendorf( Wahl­freis Teltow- Beeskow ) mit einem Strafmandat über 10. bedacht wurde, weil er Eingaben an den Amtsvorsteher mit roter Tinte ge­schrieben hatte und dadurch groben Unfug verübt haben soll.

Auf seinen Einspruch hob das Gericht das Strafmandat auf, weil kein grober Unfug vorliege. Wohl aber frage es sich, so führte der Vorsitzende aus, ob nicht durch die Anfertigung der Eingaben an den Amtsvorsteher mit roter Tinte dieser beleidigt worden sei, da jedoch kein Strafantrag in dieser Richtung vorliege, fönne darüber nicht verhandelt werden.

Aus Industrie und Handel.

Die Geschäftstommiffion

der freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften.

Deutsches Reich .

mit dem Der Centralverband der Glaser Deutschlands beabsichtigt Glaserverband der Schweiz einen Gegen eitigkeitsvertrag bezüglich der Reise- und Arbeits­abzuschließen. Derselbe son am

loien Unterstügung

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Aus Frankenthal wird berichtet: Lokomotivführer Bauer aus Straßburg , der Führer des Schnellzuges Basel - Berlin , der am 9. Mai in Ludwigshafen bei der Ankunft aus der Bahnhofshalle in den Winterhafen hinausfuhr, wurde heute von der hiesigen Straf­fammer wegen fahrlässiger Gefährdung eines Eisenbahutransportes und fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis ver­urteilt.

1. Januar 1902 in Kraft treten und gilt zunächst auf ein Jahr. Die ehte Nachrichten und Depeschen.

Fabrik falscher Pässe.

Kündigung tann an jedem 1. Oktober mit Wirkung auf den darauf­folgenden 1. Januar erfolgen; fündigt keine der in Frage kommenden Organisationen, so gilt der Vertrag als um ein Jahr verlängert. Neapel , 7. Dezember. ( B. H. ) Ein neuer Skandal ist Bezüglich der Reiseunterſtügung ist eine Rarenzzeit von 26 Wochen, für die Arbeitslosen- Unterstützung eine solche von drei Jahren fest: gejekt.

Die Anstellung eines befoldeten Geschäftsführers ist mun auch für die Filiale Bielefeld des Metallarbeiter- Verbandes be­schlossene Sache.

Ausland.

hier ausgebrochen. Man hat nämlich eine Fabril falscher Päise entdeckt, welche für die Summe von 600-1000 Lire für solche Personen Bässe herstellte, welche aus irgend einem Grunde Italien verlassen wollten und denen die nötigen Papiere hierzu fehlten. Die Gemeindebehörde hat ebenfalls eine Untersuchung in dieser Angelegenheit eingeleitet und zwar gegen fünf Magistrats­beamte, gegen welche schweres Belastungsmaterial vorliegt.

Die Bankbeamten gegen das Börsengesek. Die Bantbeamten find durch die Ereignisse in letzter Zeit etwas fehr unsanft aus ihrer Gleichgültigkeit aufgerüttelt, die guten Jahre schwellten ihre Hoffnungen und ließen ihnen ihre Stellung als eine überaus gesicherte erscheinen. Num mit einem Schlage sind diese Aussichten nahezu vernichtet. Der Zusammenbruch vieler Banken, der Rückgang des Geschäftsverkehrs machte zahlreiche Kräfte überflüssig, und wie in der Industrie warf auch hier der Bei der Tapezierer- Firma Richard Ludwig, Wien VI, Marburg ( Bez. Kassel), 7. Dez.( B. H. ) In Wollmar ist Kapitalismus das überschüssige Arbeitsmaterial auf die Straße. Hofmühlgasse 4, sind Differenzen ausgebrochen. Wir ersuchen, der Brunnenbohrer Koch nachts durch Erdmaffen ver­Dieser mur zu erklärliche Vorgang fachte in den Kreisen feine Gehilfen nach dort zu senden. schlittet worden. Bergleute haben mit der Rettungsarbeit begonnen. der Bankbeamten die helle Entrüstung an. Im Grunde Budapest , 7. Dezember. ( W. T. B.) Jm Petrosenher Sohlen­genommen war sie unberechtigt, denn wer dem Treiben der werk fand durch Entzündung von Grubenluft eine Explosion statt; Hochfinanz aus so unmittelbarer Nähe zuschaut, sollte sich auch über füuf Arbeiter fanden dabei den Tod, sieben wurden verwundet. das Wesen des Kapitalismus flar fein. Aber diese Einsicht fehlt den Leuten, sie sehen in ihrem Direktor den fürsorglichen Herrn, der Die Zahl der franzöfifchen Streife im Oktober ist nach Marseille , 6. Dezember. An Bord des Dampfers Beiho", der ilur darauf bedacht ist, daß jeder Angestellte eine aus den Berichten des Bulletin eine sehr geringe gewesen. Danach vorgestern aus der Levante hier eingetroffen ist, wurde bei einem fömmliche Stellung inne hat; obwohl die Angestellten sich haben 40 Streits stattgefunden, an denen nur 4160 Personen be- Soldaten eine schwere Besterkrankung festgestellt. Die Passagiere fagen mußten, uns wird dasselbe Los wie jedem, der teiligt waren. Im Oktober des vorigen Jahres waren 69 Streits wurden in ein Lazarett gebracht. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: 26. Glocke in Berlin . Druck und Verlag vou May Bading in Berlin . Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

Centrale der Tapezierer Oestreichs. Der Portefeuillerstreik in Stockholm ist beendet. Die Forderungen der Arbeiter wurden bewilligt.

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