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Majorität des Volkes hinter fich.( Bravo  ! bei den Social- gar nicht in dem jezigen Maße finden, wenn diese nicht der Socialdemokratie zu reden fommen. Nun, wir werden als die Rote demokraten.) Die Majorität des Volkes steht hinter den bas Geld aus den 8öllen für voltsschädliche Militär: Internationale" bezeichnet, und Sie stellen die Grüne Inter  Gegnern des Brotwuchers und diese würden nichts iehn- und Marinezwecke brauchte. Es ist der Regierung allmählich nationale dar. Auf dem Internationalen Kongreß für die licher wünschen als die Auflösung des Reichstages. unbequem geworden, wenn sich um jedes Schiff eine große Debatte Organisation der Landwirte, der am 28. Juli in Versailles   zu Ob dann viele von den Freunden des Bolltarifs wiederkehren entspinnt. Sie will Geld haben und ihre Forderung mit dem Hin- sammentrat, wurde unsrem Kollegen Dr. Roefice- Kaiserslautern die würden, bleibt abzuwarten.( Sehr wahr! bei den Social- weis auf die volle Kasse durchdrücken. Wir sehen den Geldmangel Ehre zu teil, zum Vorfizenden gewählt zu werden. Der Präsident demokraten.) An der Hand der amtlichen Statistit stelle ich beim neuesten Etat. Aber auch hier werden die Einnahmen aus den des Internationalen Kongresses stellte in seiner Eröffnungsrede fest, fest, daß alle Parteien, die für den Zolltarif oder Steuern der Aermsten geholt. Warum kommt die Re- daß unter den Landwirten aller Länder eine für die Erhöhung seiner Positionen stimmen, durchschnittlich gierung nicht mit einer Reichseinkommensteuer? völlige Harmonie bestehe. Dr. Roefice sagte, daß die land­15575 pro Gewählten hinter sich haben, während die Weil die Rechte und das Centrum Beter schreien. Wollte die wirtschaftlichen Fragen durch die gemeinsame Arbeit auf diesem Kongreß, Gegner des Tarifs, die Socialdemokraten und die frei- Regierung das Gesamtintereffe wahren, sie müßte mit der Reichs: zu dem die Initiative von Frankreich   ausgegangen sei, sinnigen Parteien 28282 Stimmen für den Gewählten einkommensteuer, die die Reichen belastet, tommen. Statt deffen einer glücklichen Lösung entgegengingen. hinter sich haben.( Hört, hört! links.) Nun berechnen Sie sich, wo wird die Politik getrieben, die überhaupt nur den befizenden Klassen Die Agrarier behaupten immmer, hohe Getreidezölle würden die wirkliche Majorität des Volkes steht. Bei einer vernünftigen zu gute kommt.( Sehr wahr! links.) den Arbeitern besseren Lohn, verkürzte Arbeitszeit, überhaupt bessere Einteilung der Wahlkreise würden Sie ja längst nicht in solcher Ich habe hier eine Rechnung aufgemacht, die feststellt, um welche Bedingungen verschaffen. Nach den Aeußerungen der hervor Stärke hier sein und Sie würden es dem Volte nicht mehr er- Mehreinnahmen es sich für das Reichsbudget eigentlich handelt. ragenden Redner dieser Partei sowohl in der Presse wie im preußi­schweren können, sein tägliches Brot zu verdienen.( Bravo  ! bei den Wenn neue Handelsverträge zu stande kommen, so ergeben sich nach schen Abgeordnetenhause scheinen mir die Wit nfche der Agrarier Socialdemokraten.) Auch Herr v. Heyl hat von den Beschlüssen den Durchschnitts- Einfuhrziffern der Jahre 1898-1900 folgende mehr auf niedrige Arbeitslöhne und Iange unfrer Parteitage gesprochen. Ich freue mich, daß diese Beschlüsse Mehrerträge: für Roggen circa 114 Millionen Mark, für Arbeitszeit zu gehen.( Sehr richtig! bei den Socialdenio so große Beachtung finden, sie werden ja auch gefaßt, um Weizen circa 27 Millionen, für Gerste 10 Millionen, für fraten.) Dazu kommen die mangelhaften Arbeiterwohnungen auf beachtet zu werden.( Sehr gut bei den Socialdemokraten.) Safer 8/2 Millionen, also im ganzen eirca 58 Millionen. dem Lande; der Gutsherr von Cabinen hat selbst gesagt, daß die Herr v. Heyl hat nun auf unsern Mainzer   Parteitag hingewiesen Kommen nun teine Handelsverträge zu stande und findet der Arbeiterwohnungen schlechter feien als Schweine­und sich einverstanden erklärt mit der Auffassung, die unser Freund autonome Tarif Anwendung, so ergiebt sich eine Mehreinnahme bei ställe. Der nationalliberale Abg. Sieg sagte bei der Be­Bezug auf die deutsche Bollpolitik gegen Amerika   Roggen von circa 19 Millionen Mark, bei Weizen 41 Millionen sprechung der Interpellation Szmula, betreffend die ausgesprochen hat. Sine harte Strafe für Calwer. Mart, bei Gerste 20 Millionen Mark, bei Hafer 12 Millionen laffung ausländischer Arbeiter, diese Zulassung sei bezüglich ( Heiterkeit bei den Socialdemokraten.) Aber Herr v. Hehl hätte doch Mark, im ganzen also beinahe 92 Millionen Mark Mehreinnahme, der Wohnungen an Bedingungen geknüpft, die nicht immer wirklich aus dem Mainzer   Protokoll weiter feststellen sollen, daß und was bei den unverschämten Forderungen des Bundes der Landwirte zu erfüllen seien. Und die Regierung wird ihren Lieblingsfindern, alle übrigen Redner dort sich gegen die Calwerschen Aus- herauskommt, fönnen Sie sich ungefähr an diesen Ziffern berechnen. den Agrariern, doch gewiß keine schieren Bedingungen auferlegen! führungen gewendet haben. In seiner grundsäglichen Auf- Dabei aber handelt es sich nur um Getreide; es fommen jedoch Abg. Sieg fagte weiter:" Wenn ich als Amtsvorsteher bie faffung der Zoll- und Handelsvertrags- Politit ist Calwer noch andre landwirtschaftliche Produkte in Betracht. Bei Buchweizen Verfügung des Regierungspräsidenten streng be= in der Partei gänzlich isoliert.( Ruf bei den National würde z. B. der Mehrertrag 4/2 Millionen Mark bei einem Boll folgen wollte, müßte ich die Arbeiterwohnungen der liberalen: Schippel!) Vielleicht teilt noch Kollege Schippel von 3,50 Mart, bei Mais 2,7 Millionen Mark, bei Raps und Rüpsen Domänen nicht mehr bewohnen lassen.( hört! hört! die Calwersche Ansicht. Aber es ist doch ein starkes 11/2 Millionen Mark, bei Hopfen 1,1 Millionen Mark, bei Aepfel   und bei den Socialdemokraten.) Ich werde das aber nicht thun, Stück, diese unsre beiden Freunde hier zu citieren, von Birnen 900 000 Mart, bei Pflaumen und Kirschen 600 000 Mark be- weil ich das nicht für den Verhältnissen entsprechend erachte."( Hört! denen Herr v. Hehl ganz genau weiß, daß sie in Bezug auf die tragen. Dazu kommen noch die Viehzölle. Der Mehrertrag durch hört! bei den Socialdemokraten.) Können Sie sich einen stärkeren Lebensmittelzölle durchaus einig mit uns sind. Calwer Einfuhr von Pferden würde allein 5 Millionen Mark betragen, Vorwurf gegen die Domänenverwaltung denken als diese Aeußerung und Schippel find genau in demselben Grade wie wir alle gegen von Bullen und Kühen 460 000 Mart, bei Jungvieh 530 600 Mart, aus nationalliberalem Munde? Der Hauptgrund der Landflucht der jede Erhöhung der Lebensmittelzölle, und es ist nicht bei Ochsen 2730 000 Mark. Bei Gänsen, die bis jetzt Arbeiter ist ihre mangelhafte Existenz auf dem Laude. Wenn berechtigt, ihnen aus dieser Haltung einen Vorwurf zu machen. frei waren, 4 350 000 m. Im ganzen würden diese Zolleinnahmen Sie( nach rechts) tüchtige Arbeiter haben wollen, fo benutzen Sie ( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Uebrigens möchte ich einen Mehrertrag von 17 Millionen Mark einbringen. Dazu kommen doch die Gesetzgebung, um die Lebenshaltung der Arbeiter zu verbessern! doch auch bei dieser Gelegenheit grundsäglich betonen, daß für die wichtige landwirtschaftliche Produkte: die Mehreinnahmen der Butter- Seien Sie nicht so bildungsfeindlich, meine Herren! Aber Sie wollen Haltung unserer Partei die Parteibeschlüffe maßgebend find einfuhr würden 1 660 000 m., aus Eiern 4 730 000 m. einbringen ungebildete Leute haben, die sich nicht gegen die Ausbeutung zu ( Lebh. Bustimmung b. d. Socialdemoktraten.), ganz gleichgültig, welche Im ganzen würden die Mehreinnahmen aus den landwirt- verteidigen wiffen. Die 15. Jahresversammlung des ost­Auffassung der Einzelne hat. Es wäre wahrhaftig fachlicher und würdiger, schaftlichen Zöllen 136 900 000 m. ausmachen.( Hört! Hört! preußischen landwirtschaftlichen Centralvereins hat den Halb­wenn Sie die Beschlüsse unsrer Partei zum Gegenstand Ihrer Be- links.) Bei den Industriezöllen ist ja nur eine einschätzungs- tag8- Unterricht gefordert,( Hört, hört! bei den Socialdemokraten.) trachtungen machen wollten, statt den Versuch zu machen, 8wiftig- weise Berechnung möglich; wenn ich aber ganz niedrig schäße, so damit die Kinder mehr zum Viehhüten verwendet werden können. teiten in unsre Reihen zu tragen, wobei Sie den gewünschten Erfolg tomme ich zu einem Mehrertrage von 40 Millionen Mark. Statt einer Beschränkung wird also eine Erhöhung der Ausbeutung doch nicht erzielen.( Abg. Dr. Oertel: Na! Na! Heiterkeit.) Der finanzielle Effekt der Bundesratsvorlage würde also insgesamt der Kinder gefordert. Das ist das Princip, nach dem Sie Auch der neue preußische Finanzminister hat sich mit 177 Millionen Mark betragen.( Hört! hört! links.) Angesichts dieser handeln. Da dürfen Sie sich nicht wundern, daß der intelligente unserm Lübecker   Parteitag beschäftigt. Er hat sich dabei mehr als Thatsache wird es für die verbündeten Regierungen schwer sein, ihre Arbeiter, der weiß, was Menschenwürde iſt, es müde ist, Polizeiminister gefühlt( Sehr gut! gut! bei den Social Behauptung zu wiederholen, daß sie keinen entscheidenden Wert auf sich in Ostelbien wie das liebe Bieh behandeln zu lassen. demokraten) und Sachkenntnis und Verständnis durch Schneidig diese Frage legen. Wir legen ein überaus großes Gewicht darauf,( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) Die medlenburgische Ritter­feit ersetzt.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Er daß die Reichstasse nicht gespeist wird aus den Taschen der Armen schaft hat die Errichtung der von der Regierung geforderten Prä­hat damit auf uns keinen Eindruck gemacht und auch nicht auf das für Ausgaben, die Arbeitern gar nicht zu gute kommen. parandenanstalt für Lehrer für überflüssig erklärt, und dabei ist aus­Haus, das er offenbar mit dem preußischen Land- Es wird immer von der Not der Landwirtschaft gesprochen. gesprochen worden, daß den Kindern nur beigebracht werden soll tage berwefelt hat( Sehr richtig! bei den Socialdem.), wo Die Not der kleinen Bauern zu mildern und den Arbeitern höhere die Kenntnis des göttlichen Vaters", eine be er allerdings hätte darauf rechnen können, daß der Chor der Brot- Löhne zu zahlen, das sind ja die höheren Motive, von schränkte Kenntnis des engeren und weiteren Vaterlandes" und berteurer alle seine Ausführungen mit Jubel und Beifall auf denen die Herren geleitet werden und die die Regierung ver- soviel Schreiben, Lesen und Rechnen, wie sie es beim genommen hätte. Herr v. Rheinbaben hat gemeint, die Regierung anlaßt hat, diese Vorlage einzubringen. Es ist ja schon mehrfach späteren Hofedienst verwenden können".( Hört, wolle sich nicht bernsteinen" lassen. Er glaubte damit einen vor- darauf hingewiesen worden, welche Streise der Landwirtschaft den hört! bei den Socialdemokraten.) So sollen die Sklaven heran­trefflichen Wig zu machen. Aber er wird ja mun bald Nuzen der Bollerhöhung haben werden. Ich werde Ihnen hier aus gezogen werden, denen Sie dann noch ihr bißchen Brot verteuern! auch die Freude Freude haben, Bernstein  , der ficher in einem Adreßbuch der notleidenden Landwirtschaft( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) Breslau   gewählt werden wird, in voller Ueberein einige Mitteilungen machen, damit Sie sehen, wer in Wirklich Graf Kanit hat die Behauptung aufgestellt, daß von einer Bes stimmung mit uns hier den Brotwucher beteit die Notleidenden sind. Vor mir liegt eine Zusammen- lastung des Volkes durch die Getreidezölle nicht die Rede sein werde. tämpfen zu fehen.( Lebhafte Zustimmung bei den Social- stellung aus dem Werke von Professor Conrad über Grund- Diese Behauptung ist bereits hundertfach widerlegt worden. Ich demokraten.) Der Herr Minister ist wohl wie viele andre recht besitz vom Jahre 1889. Das ist zwar schon etwas lange her, aber will nur noch darauf hinweisen, daß die Einnahmen des enttäuscht über den Ausgang unsrer Lübecker   Verhandlungen. Nichts sicherlich kann ich mit Recht behaupten, daß der Besitz dieser Herren sich Reiches aus sämtlichen Böllen   auf Lebensmittel, wäre ihm gewiß angenehmer gewesen, als wenn die Dinge da einen feit jener Zeit nicht verringert hat. Die Lohnzulage, um die jest 844 Millionen Mark betragen, bei den neuen Mindest­andren Verlauf genommen hätten. Natürlich ist es eine ganz irrige einmal einen Arbeiterausdruck zu gebrauchen, die diesen Herren in fäßen auf 1100 Millionen Mark, beim Inkrafttreten des all­Ansicht, als weun durch eine andre Auffassung in der Bernsteinfrage Form der Erhöhung der Civilli ste zugeflossen ist, wird gemeinen Bolls aber auf 1600 Millionen Mark steigen würden. unsre thatsächliche Politit irgendwie geändert wird. Nachdem unser zur Verschlechterung ihrer Lage nicht beigetragen haben. Der Grund- Der Prozentsaz dieser Zölle zu den Weltmarktspreisen beträgt 35 bis Freund Bernstein   die ihn ehrende Erklärung in Lübeck   abgegeben befiz einer großen Reihe von Fürsten   ich nenne Ihnen nur die 50 Broz. Das ist eine ungeheure Belastung des hat, find wir der Meinung, daß es seiner Würde nicht entspricht, Namen Ernst Herzog v. Sachsen   Koburg Gotha, Fürst Volfes.( Sehr richtig! bei den Sociald.) Die Denkschrift des ihn gegen das Lob des Herrn Ministers und seiner Freunde hier noch von Hohenzollern Sigmaringen  , Fürst Friedrich Leopold Bundes der Landwirte über den Zolltarif ist deshalb wertvoll, weil in Schutz zu nehmen.( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.) bewegt sich zwischen 5000-35 000 peftar. Diese Herren fie zeigt, wie die Herren eigentlich in Bezug auf die Zölle Herr v. Rheinbaben hat die Flinte und den Säbel des Herrn es find zusammen 15 mit 214 Besitzen würden aus denten, wenn sie unter sich sind." Für fast alle landwirtschaftliche b. Gulenburg citiert. Das entspricht ja ganz unsrer Politik. Erst den Zöllen bei ihrer jebigen Höhe 2 380 000 Mart profitieren, Erzeugnisse wird von den Herren eine Erhöhung der Zölle gefordert, die Maffen aushungern und sie dann niederschießen.( Sehr und wenn die Bundesratsvorlage Annahme finden sollte fast alle Produkte sollen verteuert werden, die zum Lebensunterhalt gut! links. Unruhe rechts.) Der Minister sagte auch, er wisse aus 3 442 930 M. pro Jahr.( Hört! hört! bei den Social- der ärmeren Bevölkerung dienen und nur einige Artikel haben Gnade feiner Düsseldorfer   Zeit, daß der rheinische Industrie- Arbeiter gegen demokraten.) Es ist die gröbfte Beleidigung für die deutschen   vor den Augen der Herren gefunden. Es find Austern, Kaviar höhere Getreidezölle nichts einzuwenden habe. Aus welcher Fürsten, daß der Bundesrat sie in die Lage bringen soll, und Hummern! Da wollen Sie die Zölle nicht er Quelle hat er denn da geschöpft? Das hat er hier bezeichnet zu werden als diejenigen, die von höhen.( Bewegung und lebhafte Zustimmung links. Lärm rechts.) wohl auf den Diners gehört, die er bei den Großindustriellen der Belastung und Besteuerung des Hungers un- Es ist doch nüzlich, das aus der Dentschrift festzustellen. Man lernt mitgemacht hat.( Lebhafte Unruhe rechts. Sehr gut! links.) geheure Summen für ihren Privatbefis ge. wenigstens die Stimmung kennen, die im Streife der Gerren ges Arbeiter können ihm das nicht gesagt haben. Der rheinische winnen.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Weiter eine herrscht hat, als sie sich zusammenfeßten, um einmal zu sehen, was Industrie- Arbeiter ist auch gegen Brotverteuerung und Hungertarif, Reihe von Grundbefizern aus dem hohen Adel! Fürst Bismard I. sich herausschlagen laffe.( Sehr gut! links.) unsre Petition hat dort 146 869 Unterschriften erhalten. Der Minister figuriert dabei an erster Stelle, und der jetzige Fürst Das Bestreben der Agrarier läuft darauf heraus, einen mo: hat die Vorlage mit tapitalistischen Nachweisen begründet. Niemals Bismarck   wird jedenfalls feine Stelle getreten sein. Dernen Robot einzuführen.( Bravo  ! links.) Im Anfang des vorigen ist die Statistit ärger mißbraucht worden, als von ihm bei Ver- Ich nenne weiter Fürst Carolath- Beuthen, Graf Henckel Jahrhunderts Hob Breußen den alten Robot auf. Im Anfang des tretung dieser Vorlage, durch die der Zollwucher in Bermanenz er- v. Donnersmarck, Fürst Hohenlohe- Dehringen, Fürst Blek, 20. Jahrhunderts find wir so weit, daß der alte Robot in der klärt ist. Ich weiß nicht, ob der jezige Finanzminister noch Prinz Schönaich- Carolath, Graf v. Eulenburg, Herr v. Tiele- modernen Form der Besteuerung des Hungers wieder eingeführt Minister des Junern war, als im Auftrage der Regierung Winkler, zusammen find es 38 herren mit 244 Besizungen, ihre werden soll.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Die Agrarier die Landräte für Flugblätter im Sinne der Regierungsvorlage Einnahmen würden sich von 2 116 888 m. auf 3176 000 m. verstehen die Gesetzgebung ihrem Vorteil dienstbar zu machen. Eine mobil gemacht worden sind, Jedenfalls weiß das aber der pro Jahr erhöhen, wenn die Regierungsvorlage Gesez würde. folossale Summe würden die Großgrundbesitzer an den Zöllen auf Staatssekretär des Innern, der ja gewiß der Dann zu den bürgerlichen Agrariern mit 75 Besißungen Getreide und Fleisch neu einsaden, wie sie bereits die Liebesgaben und agrarische Obergott innerhalb der Regierung ist.( Unruhe zu 83 000 Heftar, ihre Mehreinnahmen würden 1630 000 die Grundsteuer- Aufhebung genießen. Ein Gelehrter, Dr. Finkel­rechts.) Ich habe hier ein Schreiben des Magistrats von Landeshut Mark betragen. Uebrigens sind unter diesen 10 bürgerlichen Herren stein, hat ausgerechnet, wie viele Arbeitstage geleistet werden müssen, in Schlesien  , in welchem es heißt: Im Auftrage des Herrn die meisten freue Mitglieder des Bundes der Landwirte, fehr be- um diese Summen für die Großgrundbesizer herbeizuschaffen. Der Landrats übersende ich Ihnen Flugblätter, die Sie, wenn es fannte agrarische Namen.( Hört! hört! links.) Im ganzen alte Robot galt früher nur für die Bauern, jezt aber Ihnen angemessen erscheint, an Ihre erwachsenen Arbeiter haben wir 152 Befizer, die jetzt allein aus den Getreide muß jeder Staatsbürger ohne Unterschied des Standes verteilen wollen. Einer Rückgabe der etwa nicht verteilten zöllen 13 Millionen 754 000 Mark Profit haben und für die Agrarier arbeiten, um die Kasse der Großgrundbesizer Flugblätter bedarf es nicht. Das Schreiben ist an deren Profit sich später, falls die Bundesratsvorlage an zu erhalten. Sie behaupten immer, daß der Staat auf der alle Fabrikanten gegangen. E handelt fich genommen wird, auf ca. 20 Millionen Mark erhöhen würde. Nun Erhaltung ihres Standes beruhe. Onein! Sie sagen, die Land­um Flugblätter aus der bekannten Hülleschen Fabrit frage ich Sie: Rechnen Sie diese Leute zu den Notleidenden, wirtschaft erfordert diese Unterstützung. Aber zu dieser gehören und jedenfalls hat die Regierung ihre Hand dabei im Spiel. soll das deutsche Volt seinen sauren Schweiß hergeben, um die Sie ja gar nicht.( Lärm rechts.) Bur Landwirtschaft gehören die Hoffentlich hat fie auch jemand gefunden, der ihr 12 000 m. Taschen dieser Herren zu füllen? Können Sie der landwirtschaftlichen Arbeiter, und fragen Sie die einmal, was fie dazu gegeben hat( Lebhafte Unruhe rechts. Heiterteit links.). deutschen   Arbeiterklasse zumuten, für eine Vorlage einzutreten. die von den Millionen, die den Großgrundbefizern in den Schoß fallen, damit sie nicht Geld der Steuerzahler anzugreifen nötig nichts weiter bedeutet, als daß die Aermsten zu Gunsten der erhalten werden. Glaubt auch nur ein Arbeiter, daß seine Löhne hatte. Genosse Bebel hat Ihnen hier schon Arbeiterbudgets vor Reichsten ausgeplündert werden?( Sehr gut bei den Social sich bessern, daß er in einer gefunden Wohnung wohnen, daß er eine geführt. Ich kann die Liste noch vervollständigen und zwar find demokraten.) Ich möchte Ihnen noch einen Besizer vorführen, anständige Behandlung erfahren werde, nachdem Ihnen die hohen diefe Budgets bon staatlichen Beamten aufgestellt, dessen Besitzungen über ganz Breußen verteilt sind, der in Schlesien  , Zölle bewilligt find? Die Not der Landwirtschaft, von von Fabrik und Gewerbe- Inspektoren, die doch nicht im Verdacht Brandenburg  , Sachsen  , Bommern  , Westpreußen   Güter bat. Dieser der Sie sprechen, ist nicht eine Not der Großgrund stehen, die aufhegerischen Socialdemokraten unterstüßen zu wollen. Herr befißt eine Gesamtfläche von 96 650 000 Seftar, ohne An- befizer, es ist die Not der Kleinen.( Bravo  ! bei den Der Münchener   Fabrikinspektor hat ausgerechnet, daß eine fünf rechnung der Wiesen, Wälder 2c. 27 216 000 peftar. Hiervon find Socialdemokraten.) föpfige Familie nur für die Ernährung 16,50 M. ausgeben muß. 18 608 000 ettar mit Getreide, welches zum Verbrauch dient, be- Nun noch einige Bemerkungen zu der Stellung des Für Wohnung, Kleidung und andre Bedürfnisse verbleiben dann jo baut. Die Einnahmen dieses Herrn betragen bei dem jezigen Boll Centrums zu dieser Vorlage. Die bayrischen Agrarier sind ganz zu minime Beträge, daß ich wirklich den Centrumsmann sehen will, 476 286 M. pro Jahr oder kapitalisiert 9 524 600 M. Wenn ich den Knappen der preußischen Junker geworden. Das flang aus den der noch behaupten tann, daß eine Verteuerung des Brotes die o Mart- 8oll annehme, so bezieht dieser Herr an Einnahmen aus den Reden der Herren Nißler und Hilpert hervor, und das wird wohl Lebenshaltung der Arbeiter nicht beeinträchtigen fönne. Dabei verdienen Getreidezöllen 680 400 m., oder der Wert seiner Besizungen lapi- auch Dr. Heim, der ja wahrscheinlich noch sprechen wird, ausdrücken. die hier in Rede stehenden Arbeiter noch hohe Löhne. Das nennt man talisiert erhöht sich durch den Zoll um 15 680 000 m. Wiffen Sie, Die bayrischen Bauern haben mit bajuvarischer Deutlichkeit mit nun Socialpolitik, das nennt sich Socialreform, für die fich Herr wer dieser Herr ist? Das ist der deutsche Kaiser, der keinen Brot ihren Vertretern gesprochen und auch mit der Centrumsparteileitung v. Rheinbaben als Düffeldorfer Regierungspräsident so intereffiert wucher will( hört! bört! bei den Socialdemokraten. Unruhe wird in Fraktur geredet. Herr Dr. Heim, der ohne die hat.( Ruf lints: Jit auch danach) Der Fabritinipettor rechts.) 8ollerhöhung fein Intereffe mehr an der Mon­Laurisch in Rottbus bat ausgerechnet, daß eine fünfföpfige bat den Bauern geraten, den waufel= Familie pro Kopf und Tag nicht mehr als 40 Pf. ausgeben ich bitte, die Perion des Kaisers nicht in dieser Weise in die Debatte mütigen Vertretern die Knochen einzuschlagen, Vicepräfidem Graf Stolberg- Wernigerode: Herr Abgeordneter, archie bat. fonnte. Man wird unwillkürlich an die Kochrezepte des Herrn fic nach Hause fommen.( Große Heiterfeit.) Das sind Hize erinnert, wenn man von diesen Zuständen hört.( Lachen im zu ziehen. ja trübe Aussichten für die Herren!( Erneute Heiterfeit.) Centrum) Die ganze Bopolitit ist von uns in Lübed sehr richtig dahin Abg. Singer( fortfahrend): Die Herren Vertreter der Mehr- Das Centrum scheint im großen und ganzen über die vom Bundes­charakterisiert worden, daß 991/2 Proz. der Bevölkerung von dem reft hettsparteien nennen sich so gern staatserhaltende Barteien", aller- rat gezogene Linie mit Bollerböhungen nicht hinausgehen zu wollen. lichen 1/2 Proz. ausgeplündert werden sollen. Sie ist die Sanktion dings, fie find so lange staatserhaltend, als fie vom Staate Da fönnen sich ja die Herren aus Bayern   auf einen kräftigen des Bündnisses, das Kraut und Schlotjunter abgeschloffen haben. etwas erhalten.( Große Heiterfeit links.) Für diese Grenzen ihrer Empfang gefaßt machen.( Große Heiterkeit.) Das Centrum sagt Die Regierung sollte sich ihrer Verantwortung wirklich etwas mehr Regierungsfreundlichkeit bieten die Aeußerungen besonders der zwar, es sei die regierende Partei. Aber so wie es auf der einen Seite die bewußt sein, ehe sie hier durch Herrn von Rheinbaben erklären läßt, agrarischen Bresse ein reiches Material. Die Bündler sagen z. B. agrarische Strömung bedrängt, so bedrängen es auf der andren Seite die die Lebenshaltung der Arbeiter werde durch die Vorlage nicht beein- in einem von ihnen verbreiteten Flugblatt: Wenn die Regierung katholischen Arbeiter, und auf diesen Umstand lege ich das trächtigt.( Sehr wahr! links.) den deutschen Bauernstand nicht schügt, so sägen die deutschen größere Gewicht. Das Centrum, das sich stets auch als Vertreter

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Ich komme nun zur Vorlage selbst und ihrer Begründung. Die Fürsten und ihre Regierungen den uit ab, auf der Arbeiter geberden möchte opfert die Interessen der Arbeiter finanzielle Seite der Frage ist nicht genügend gewürdigt worden. dem sie jigen."( hört, hört! bei den Soc.) Sie( nach rechts) der agrarischen Begehrlichkeit. Wie kann man noch wagen, von Ich sage, die agrarische Politik würde die Unterstügung der Regierung ereifern fich immer ganz besonders, wenn Sie auf die Internationalität der Sorge für die Enterbien au sprechen, wenn man ihnen tas täg­