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Sr. 291. 18. Jahrgang. 1. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Reichstag  .

111. Sigung vom Donnerstag, 12. Dezember 1901, vormittags 11 Uhr.

Am Bundesratstische: Graf v. Pojadowsky, Möller, Freiherr v. Rheinbaben. Die erste Beratung des Bolttarif Gefeßes wird fortgesetzt. Abg. Dr. Pachnicke( frs. Vg.):

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Freitag, 13. Dezember 1901.

schaft. Welches Rezept dabei verfolgt wird, hat Herr Röside. Man hat weiter die geheime Verhandlungsweise des wirtschaftlichen Kaiserslautern   in Hildesheim   verraten. Er tabelte es, daß die Land- Ausschusses getadelt und behauptet, früher sei das Verfahren anders wirtschaft immer von ihren guten Erträgen spreche. Heute sei das gewesen. Das ist unrichtig. nicht zweckmäßig, da würde ja jeder sagen: Bei Euch ist ja gar kein Die vom Bundesrat berufene Kommission für Baumwollen- und Notstand,( Hört, hört! links.) Aus der Tiefe der Seele tam der Leinenindustrie hat nicht öffentlich verhandelt; auch die vom Fürsten  Seufzer des Herrn v. Wangenheim am 27. September, als er sagte, Bismard 1879 berufene Bolltarif- Kommission trug einen vertraulichen wir wissen alle, um wen sich heute unire ganze Wirtschafts Charakter. Im Wirtschaftlichen   Ausschuß wurde teil politit dreht, um die beiden großen Dampfweise in Gegenwart von 40 Sachverständigen vers schiffahrts Gesellschaften. Für den Reichstag   war handelt. Man hat weiter mit einem Ausdruck, den ich nicht das nicht gesagt.( luruhe rechts.) Das zielt auf eine wiedergeben will, behauptet, die Sachverständigen seien im Wirt­Es ist heute der neunte Tag, den wir der Beratung widmen, andre Stelle, aber die Herren vom Bundesrat scheinen schaftlichen Ausschuß zur Forderung höherer Zölle geradezu angeregt aber diese Länge der Verhandlung entspricht nur der Wichtigkeit des es nicht gemerkt zu haben. Ich stelle fest, daß auf diesen worden. Wir haben die Sachverständigen gefragt: 1. Welchen Gegenstandes. Interessant war es, daß sich gestern ein Minister gegen Diskreditierungsversuch vom Bundesratstisch niemand eingegangen ist. Minimalzoll hast Du notwendig, um mit Deiner Industrie die Begründung wandte. Herr v. Podbielski behauptete, daß die Das Exposé des russischen Finanzministers stellt Deutschland   fühl noch konkurrenz und ausfuhrfähig zu bleiben? 2. Welchen Zollerhöhung nicht in erhöhten Getreidepreisen zum Ausbrud fomme, vor die Alternative: entweder Beibehaltung des jezigen Tarifs, oder zollpolitischen Zuschlag hältst Du für notwendig für die während die Begründung den sehr richtigen Saz enthält, daß nach beliebige Erhöhung der Zölle lediglich bei Meistbegünstigung. Wir Verhandlungen? Der betreffende Herr, der in diesen Fragen der Aufhebung des Identitätsnachweises die Jnlandspreise für Weizen drohen also mit Rußland   in dasselbe Verhältnis zu fommen, wie es einen Anreiz zu höheren Zöllen gesehen hat, hat den und Roggen annähernd um den Betrag des Eingangszolls sich erhöht zu Amerita schon jetzt besteht. Rußland   hat ein Interesse an guten Sinn der Befragung nicht verstanden. Man hat weiter gesagt, man hätten. Die Ausführungen der Centrumsredner der letzten Tage Handelsbeziehungen zu Deutschland  , genau wie umgekehrt. Wir hätte nur einzelne Bofitionen des alten Tarifs ändern sollen. Dus standen im Gegensatz zu einem früheren Wort des Herrn Dr. Lieber, wünschen lebbaft die Aufrechterhaltung der bisherigen guten Be- ist aber nicht möglich, denn ein solcher Tarif ist ein zusammen­der 1891 die Handelsverträge eine Großthat der neuen Aera nannte, ziehungen zu Rußland  , die freilich jetzt schon bedroht sind. Das ist hängendes Netz. Es ist auch ein Frrtum, daß die Industriezölle die ( Hört! hört! links), sie stehen aber auch im Gegensatz zu der Haltung eine der ersten Früchte des Zolltarifs, andre werden später reifen. Preise für den einheimischen Markt erhöhen. Man hat mich in der der christlichen Arbeiter. Auf dem Verbandstag der christlichen Metall Die Veröffentlichung des Zolltarifs hat bereits die Krisis Oeffentlichkeit zunächst als Gegner von Handel und Industrie hin­arbeiter wurde gesagt, daß den Arbeitern angesichts der Forderungen in Handel und Gewerbe verschärft, und die Unsicherheit gestellt, und jest plötzlich stellt man es so dar, als ob ich der der Agrarier die Galle   übergehen müsse.( hört! hört! links.) wird erst verschwinden, wenn dieser Zoltarif beseitigt ist. Industrie erhöhte Zölle geradezu in den Schoß werfe. Nein, Graf Ranig hat gestern wieder in gewohnter Weise von der Not Wir werden, dem Beispiel der Agrarier in der wir verfolgen mit den Industriezöllen das handelspolitische der Landwirtschaft gesprochen. Er berücksichtigt nicht die ein analfrage folgend, in Kommission und Plemum die Ne- Biel, dem deutschen   Arbeiter vermehrte Arbeitsgelegenheit zu geben. schneidenden Verschiedenheiten in den Interessen gierung von der Schädlichkeit ihrer Bollpläne in jedem Einzelfall zu Die ältesten und bedeutendsten Schutzölle, wie der auf Baumwolle, der Korubauer und der Viehzüchter. Die Landwirte überzeugen suchen, und wir werden bei jeder einzelnen Frage den haben nicht verhindert, daß wir gerade in diesen Produktionszweigen im Oldenburgischen sind feineswegs für höhere Nachweis der Schußbedürftigkeit des betreffenden Produktionszweiges eine ganz bedeutende Ausfuhr haben. Aehnlich liegt es bei dem Getreidezölle wir fommen ja auf alle diefe Dinge verlangen. Erziehungszölle sind uns diskutabel, Bereicherungs- Boll auf Schafwolle. Die Produktionskosten und die Inlandspreise im Mai des nächsten Jahres vielleicht noch einmal zurück, zölle sind es nicht. Graf Bosadowsky hätte also nicht mit der find also nicht so erhöht, daß die betreffenden Industrien auf dem ( Heiterkeit) vielleicht auch noch später. Auch im Medlen ganzen Wucht seiner Beredsamkeit gegen eine nicht aufgestellte Be- Weltmarkt nicht mehr hätten konkurrieren können. Seit burgischen liegt der Schwerpunkt der Landwirtschaft haupt- hauptung loszuziehen brauchen. Wenn zuletzt die Kraft der 1879, wo die Bismarckschen Schutzölle eingeführt wurden, fächlich in der Biehzucht. Wir teilen die hohe Meinung Mehrheit versagt und ein Zusammenbruch der Verhandlungen erfolgt, ist der Verbrauch boll Baumwollgarn unt mehr als von dem Wert des Bauernstandes, aber in der Praxis wird nicht wir werden es nicht bedauern. Die Regierung mag dann die gegen das Doppelte gestiegen.( hört! hört! rechts.) In noch viel immer diesen Wert entsprechend verfahren. Fördern Sie( nach wärtigen Vertragsverhältnisse zum Ausgangspunkt neuer Unterhand- höherem Grade hat die Eisenindustrie den Segen des Schutzzolles rechts) mit uns die innere Kolonisation! Allerdings liegt die lungen mit dem Auslande nehmen. Es kann nicht schwer halten, erfahren. 1879 betrug die Roheisen- Produktion Englangs das Drei­Hörigkeit, die Sie damit verbinden wollen, nicht im Interesse eine provisorische Verlängerung der bestehenden Handelsverträge fache der deutschen  , und jetzt, 1901, hat die deutsche Roheisen­des Bauernstandes. In Mecklenburg  , dem gelobten Lande der durchzusehen. Inzwischen ist der neue Reichstag   gewählt, der legte Produktion fast die Höhe der englischen erreicht. Daraus folgt, daß Großgrundbefizer, macht aber die innere Kolonisation keinerlei Termin dafür ist der 17. Juni 1903, und dessen Wehrheitsverhältnisse nie eine segensreichere Maßregel für die Arbeiterbevölkerung unters Fortschritte, weil es nicht im Interesse jener Herren liegt. Man wird werden dann durch die Wahlparole: Für oder wider den Zolltarif! nommen wurde, als gerade die Einführung der Schuzzoll- Politik. uns nie beweisen können, daß die Getreidebauer einen wesentlichen Vorteil bestimmt sein. Die Wählerschaft hat einen Anspruch darauf, gehört( Sehr richtig! rechts.) Auf die Textilindustrie trifft auch der Vorwurf von den hohen Getreidezöllen haben; Graf Kanis hat uns gestern zu werden; das ist loyal, tonstitutionell. Selbst wenn der Zolltarif nicht zu, daß sie zu billigeren Preisen im Auslande als im Julande verkaufe. ja selbst vorgerechnet, daß etwaige Vorteile für die Landwirtschaft aber vorher zu stande kommt, so bleibt die gollpolitik die nächste Wahl- Die Wünsche der Eisenindustriellen gehen noch viel durch erhöhte Industriezölle wieder aufgehoben werden. Man berüd- parole, weil noch die Vertragsverhandlungen zu erledigen sein werden. weiter, als sie der Tarif vorsieht. Sie werden sich bei sichtigt bei den agrarischen Forderungen niemals die wirtschafts- Wie die Wahl ausfallen wird, kann man ja nicht voraussagen, aber der Beratung der einzelnen Positionen in der Kommission davon politischen Konsequenzen in der Zukunft; wenn es Ihnen( nach alle Zeichen deuten darauf hin, daß sie entschieden gegen den Tarif überzeugen. Auch die Konsumenten von Roheisen, z. B. die Eisen­rechts) auch diesmal noch gelingen sollte, die höheren Getreidezölle ausfallen werden. Die Wissenschaft ist mit uns, die Stimmung im gießereien, haben begründete Einwendungen gegen die Eisenzölle nicht durchzusetzen, in zwanzig Jahren wird es Ihnen nicht mehr ge- Bolte ist erbitterter als je, selbst die Frauen beteiligen sich an der erhoben Der Roheisenzoll ist in Zeiten industrieller Krisen eine Not­lingen!( Oho! rechts.) allgemeinen Bewegung. Wir werden dem Entwurf entschlossenen wendigkeit, um eine Ueberschwemmung des deutschen   Marktes mit Widerstand entgegenseßen, der sich steigern wird, falls die Kommission Roheisen zu verhindern. Der Verband deutscher Baumwollen­etwa die Säge der Vorlage erhöht. Wir sind überzeugt, damit dem spinnereien verlangt als das Minimum des Schutzes, dessen die Vaterlande einen Dienst zu erweisen.( Beifall links!) deutschen   Spinnereien unbedingt bedürfen, die Wiederherstellung des Staatssekretär Graf Posadowsky: bisherigen autonomen Tarifs.

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Herren geerntet.

so

vor.

Demnächst ist er vom Bundesrat

Num zum Schicksal der Vorlage selbst. Wenn die Erklärungen seitens der Rechten ernst zu nehmen sind, so ist der Entwurf schon heute als gefallen zu betrachten. Ich spreche nicht von der Forderung des Abg. Herold, die socialpolitischen Verivendungszwecke der Mehr­einnahmen im Gesetz festzulegen, sondern von den Aeußerungen des Ich komme zu unserm Verhältnis zu Amerika  . Bei Grafen Schwerin- Löwiß und des Freiherrn   v. Wangenheim. Der und ebenso ihre Väter und Vertreter in den Ortus gewünscht. Nun 1892 die Einfuhr von Amerika   nach Deutschland   um 146 Proz., unfre Ein Redner der socialdemokratischen Partei hat diese Vorlage der Handelsbilanz mit diesem Staate kommt es darauf an, daß seit legtere äußerte hier im Reichstage, wenn der Landwirtschaft jeder hat seine Pflicht zu erfüllen, und so lange sich dieser humane Ausfuhr nach Amerika   aber nur um 5 Broz. gestiegen ist.( Hört! ein Zollschutz in bestimmten Zweigen versagt würde, würde sie alle Zölle ablehnen und das Weitere abwarten müssen. Wunsch des Redners nicht erfüllt hat, werden wir an dieser Stelle hört! rechts.) Wir stehen den deutschen   Schiffahrts- Gesellschaften Was unter den bestimmten Grenzen zu verstehen ist, hat Herr fechten und die Vorlage vertreten, die eine Vorlage der verbündeten mit allem erdenklichen Wohlwollen gegenüber, wir wünschen auch v. Wangenheim öffentlich hundgegeben, es ist ein Getreidezoll von Regierungen ist.( Bravo  ! rechts.) Gegenüber den tendenziösen Bollkriege nicht. Striege soll man, wie Fürst Bismard einmal sagte, 7,50 M. und Minimalzölle für alle landwirtschaftlichen Produkte. Entstellungen, daß die Vorlage das Wert eines einzelnen Ressorts nur in der äußersten Not anfangen, wenn man aber einmal Strieg Auch das preußische Landes- Dekonomiekollegium hat erklärt, falls fei, stelle ich hiermit feft, wie sie entstanden ist. Es war der all- führt, auch mit der ganzen Wucht des nationalen Lebens dahinter der Weizen- und Roggenzoll unter 6 M. herabgehe, habe die Land- gemeine Wunsch der großen wirtschaftlichen Berbände, stehen!( Bravo   rechts.) wirtschaft überhaupt fein Interesse mehr an dem Entwurf. Sind die daß man nicht so vorgehen sollte, wie beim russischen Handels­Herren Man hat der Landwirtschaft ihre großen Besig vertrag, nämlich wenige Wochen vorher eine Sachverständigentümer und die Millionen, die ihr zugeflossen feien, vor­Agrarier also rüdgratfest, dann ist anf eine Majorität für die Vorlage nicht zu rechnen. Kommission zu berufen. Man wünschte ein ständiges geworfen. Dann müßte man sich aber ebenso gegen Sollte aber etwa die Regierung den Forderungen der Agrarier nachkommen usichuß geschaffen. Nach Beendigung seiner Arbeiten wurden wenden.( Sehr gut! rechts.) Ich würde es übrigens durchans Organ, und dies wurde im Wirtschaftlichen die großen Kapitalansammlungen in der Industrie dann wird die Erbitterung draußen im Lande und hier im Hause diese dem Reichsschazamt übergeben. Darauf sind unter dem Vorsi begrüßen, wenn ein Teil der großen Güter, deren Befizer es einen derartigen Grad erreichen, daß sie das ganze Tarifwert über des Herrn Reichsfanzler und Zuziehung der beteiligten Refforts, des wünschen, weil sie nicht bestehen können, angekauft und in den Haufen werfen wird. war die Debatte doch. Wir haben Einblick bekommen in die handels Balltarifgesetz und den Zolltarif festgelegt. Hierauf hat das Reichs Das bestreitet kein Agrarier, im Gegenteil, jeder echte Wenn also auch vielleicht nichts dabei herauskommt, nüglich Auswärtigen Amts, des Reichsamt des Junern, des preußischen Land- wünschen, weil sie nicht bestehen können, angekauft und in wirtschafts-, Handels- und Finanzministers, die Grundsäge für das lichen Interesse würde ich das wünschen.( hört! hört! links.) mittlere Güter verwandelt würden; gerade im landwirtschafts politischen Seelenzustände unfrer Herren Minister und in das Arsenal  Nach hierauf Agrarier der Argumente unsrer verehrten Herren Gegner, die man neuerdings chazamt diefelben 6 Monate hindurch bearbeitet. muß doch wünschen, daß Kommissarien aller beteiligten möglich st mit dem Namen Engel getauft hat.( Heiterkeit.) Die Regierung folgenden Verhandlungen von viele Menschen in Deutschland   eignen Grundbesiz hat gegen die übertriebenen Forderungen der Agrarier kein Wort preußischen und deutschen   Ressorts ergaben Konferenzen mit den haben.( Lachen links. Nufe: geschicht aber nicht!) Man spricht des Tadels gefunden. Herr v. Rheinbaben berief sich auf die Bertretern der Bundesstaaten eine Einigung über die grundlegenden immer von Liebesgaben. Diese sogenannten Liebesgaben stellen aber Autorität des Herrn Nißler( Hört, hört! links.) und der Chorführer Fragen des neuen Zolltarifs. der himmlischen Heerscharen, Graf Bülow, hat den Beifall jener genommen und jetzt liegt ein Werk der verbündeten Regierungen nennt, muß man auch die Befreiung der untersten Volksklassen von nichts dar als eine Ermäßigung gewiffer Steuern für in ihrer in wochenlangen Sizungen beraten worden. Dieser hat ihn an- Produktion beschränkte Industrien. Wenn man das Liebesgaben Es besteht der Eindruck, daß die jetzige Regierung von Agrariern Den Herren der Linfen   möchte ich im Hinblick auf eine Be- der Einkommensteuer eine Liebesgabe nennen.( Sehr gut! rechts.) regiert wird. Daran wird nichts geändert durch den Eintritt des merkung erwidern, daß ich Achtung habe vor jeder politischen Auf­Wenn man gegen die Landwirtschaft vorgeht, hißt man immer den Herrn Möller in das preußische Ministerium. Herr Möller, der die fassung, wenn sie auf ernſter Vertiefung der Materie beruht. Aber Türkenkopf der Junker auf und kämpft gegen ihn. Was ist ein Junker? agrarische Bewegung eine" Boltsbewegung" nannte, überschätzt diese die ich nicht eingehe, so können sich die Herren nicht wundern, wenn pocht, denen in unsrer verfassungsmäßigen Zeit fein Inhalt mehr wenn man die Regierung diskreditieren will durch Vergleiche, auf Inter Junker verstehe ich einen Mann, der auf Standesvorurteile Bewegung. Die Agrarier bilden eine nur fleine, freilich mächtige Partei; im Bunde der Landwirte giebt es freilich auch fleine und man in diesem Mittel einen Weg zu finden glaubt, der nichts mehr beiwohnen kann. Sie aber verstehen unter Junker jeden Mann, mittlere Bauern. Ich spreche aber hier von den Anführern, mit sachlichen Motiven zu thun hat.( Sehr richtig! rechts.) wenn er auch aus Ihren Kreisen hervorgegangen ist, sobald er ein nicht von den Angeführten; die Anführer sind sowohl im( Der Reichskanzler betritt den Saal.) Rittergut befigt( Widerspruch links), sobald er ein Großgrundbefizer Bunde der Landwirte, wie in den Landwirtschaftskammern, im iäch- Herr Richter hat an die von mir citierte Außerung des Herrn ist, der für sein Gewerbe eintritt.( Widerspruch links.) Die Zeit der fischen Landeskulturrat 2c. fast ausschließlich Großgrundbefizer. Diese v. Marschall nicht glauben zu können erklärt. Frhr. v. Marschall Junker, wie ich sie verstehe, ist abgelaufen und ich wünschte, daß sie agrarische Agitation vollzieht sich in Breußen unter der Mithilfe der hat diese Aeußerung am 26. Februar 1892 in Gegenwart der Herren sich zu geistigen Zeitern der Ration entwickelten.( Bustimmung links.) mittleren und unteren Verwaltungsbehörden! Brömel, Barth und Rickert gethan, aber keiner diejer Herren hat sich Ich wußte ja, meine Herren, daß wir einig waren.( Heiterkeit.) Graf Schwerin  - Löwig verlangte in der Diskussion des Zolltarifs dagegen gewandt. Noch prägnanter hat sich Herr v. Marschall ant Herr Singer hat gestern Impressionsmalerei der Politik getrieben, mehr Anstand. Worauf hat er bei diesem Ausflug ins Sittliche an 8. Februar 1897 über die Notwendigkeit eines specialisiertern er hat mit möglichst schreienden Farben gemalt, um in die Ferne geipielt? Hat er an die Boytottierungen gedacht, die gegen Tarifs ausgesprochen. Er sagte, die Erfahrungen bei den auf die Massen einzuwirken.( Schr gut! rechts.) Seine Berech die Unterzeichner einiger Aufrufe des Handelsvertragsvereins verfügt legten Verhandlungen haben gezeigt, daß die heutige An- mungen über den Großgrundbesig der Fürsten   usw. sind für uns un worden sind? Meint er gewisse Ausdrücke in agrarischen Flugblättern, ordnung des Zolltarifs die Verhandlungen erschwert.( hört fontrollierbar, es kommt auch auf die Größe der mit Getreide be­wie etwa folgende:" Hüte man sich, die Landwirtschaft dahin kommen hört! rechts). Welch Klassischeres Zeugnis fönnen Sie ver- bauten Fläche an und außerdem steht durchaus nicht fest, daß dem zu lassen, daß sie sich ernstlich die bitterböse Frage vorlegen müßte, langen zur Begründung der Aktion, in der wir uns befinden. erhöhten Zoll absolut erhöhte Getreidepreise folgen. Wenn aber ob das Ende mit Echreden nicht dem Schrecken ohne Ende vor-( Sehr richtig! im Centrum). Herr v. Marschall hat weiter gejagt, auch der Großgrundbesiz solche Vorteile aus dem zuziehen sei?"( Sört, hört! links.) Dr. Dertel hat in daß sich bei dem alten Zolltarif zweifellos Lüden ergeben würden Bolltarif hat, dann setzen sie ihn doch damit in die Lage, feiner Beitung dieje Ausbrüde gebilligt! Da ich gerade und daß eine Revision unbedingt notwendig fei( hört! hört! rechts). intensiver zu wirtschaften, die Landeskultur zu bei Dr. Oertel bin und sein freundliches Geficht mir Die Herren Lenzmann und Barth waren bei dieser Aeußerung zu fördern und das kommt wieder den Arbeitern zu gute.( Schr gegenüber sehe( Heiterkeit), möchte ich noch eine Agitationsreise gegen, haben aber fein Wort erwidert. Wir haben also nur aus: richtig! rechts.) des Herrn Dr. Dertel nach Westfalen   erwähnen. Er erklärte dort geführt, was damals allgemeine Billigung fand. Auch die ganze Berechnung der Steigerung der Neichs­nach dem Bericht seiner Deutschen   Tagesztg.", es scheine fast, als Man hat wieder die Thätigkeit des Wirtschaftlichen   Ausschusses als einnahmen durch die Bölle seitens des Herrn Singer war ob das Reichsschatzant und Herr v. Thielmann eine absichtliche parteiisch getadelt. Bei den Beratungen deffelben war der deutsche nicht zutreffend. Die ganzen Industriezölle sind doch Marimal­Verzögerung in der Vorlegung des Zolltarifs herbeiführen wollten. Handelstag durch 5 Mitglieder vertreten und die große Sach- zölle, die als Kompensationsobjekt eingesetzt sind. Die Er schloß:" Sollte jetzt wieder die wohlbegründete Hoffnung der fenntnis dieser Mitglieder, sowohl unires Außen wie unires ganze Erhöhung unserer Zölle, wenn der Zolltarif so durch Landwirtschaft zu Schanden werden, dann werden auch diese Binnenhandels kann unmöglich dadurch fann unmöglich dadurch geichmälert werden, geht, wie er von der Regierung vorgelegt ist, würde rund 24 Proz. Säulen der Treue wanten."( Lachen und Hört, bört! links.) daß zwei von den Herren Großindustrielle sind. Der eine der Herren des ganzen Einfuhrwertes unserer Waren betragen. Im Cirkus Busch sagte Herr v. Wangenheim in Bezug auf ist der Vorfißende des deutschen   Handelstages, der andre der gegen Jch tomme auf das Tarifsystem. Die Hamburger Handelss Graf Caprivi   und Fürst Hohenlohe. Verschollen und wärtige Vorsitzende des Handelsvertrags- Vereins.( Hört! hört! rechts.) fammer hat darüber ein Gutachten erstatttet, in dem vorgeschlagen vergessen ist ihrer Thaten Flua."( Hört, hört! tints.) Auch die Handelskammern find in ausgiebiger Weise berücksichtigt wird, die Konventionalsätze unserm Zolltarif zu Grunde zu legen, Das ist die Sprache des Herrn v. Wangenheim worden. Die Sachverständigen, die nach Branchen und Bezirken aber gegen Staaten, die uns ungleich behandeln oder unbillig hohe außerhalb des Hauses. So behandeln die Herren die ausgewählt waren, waren nieist gleichzeitig von den großindustriellen Bölle verlangen, Bollzuschläge zu erheben. Die Erhebung solcher Minister, wenn sie nicht mehr im Amte sind. Auch Herrn v. Miquel Verbänden vorgeschlagen. Es waren die besten Kenner auf ihrem Buschläge würde uns aber bald in einen Zollfrieg mit aller Welt haben sie ja nachgerufen: getraut haben wir ihm ja nientals. So Gebiete. Es besteht auch lein Gegensatz zwischen den wirtschaftlichen bringen. Gegenüber der Aeußerung in der Begründung, daß die viel über den Anstand.( Lachen rechts.) Graf Schwerin fragte, was Verbänden und den Handelskammern insofern, als erstere Freunde, Regierung die Aussichten künftiger Handelsverträge noch nicht über­ein Junker ist und hat darauf noch teine Antwort erhalten. Junker leztere Gegner des Zolltarifs sein sollen. sehen könne, berufen sich die Redner der Linken ganz mit Unrecht ist man, wenn man bei der herzergreifenden Erzählung von Man hat zur Vorbereitung des Tarifes eine Enquete aller auf Aussprüche des Fürsten Bismard. Ich wünschte, die Herren von einem hungernden Kinde auf die Vermutung verfällt, der Stände und Parteien gefordert. Wie soll man das in einem der Linken hätten den Fürsten Bismarck bei seinen Lebzeiten jo Vater hat vielleicht alles vertrunken( Unruhe rechts.), wenn man Lande mit 56 Millionen Einwohnern ausführen? Ein schweizerisches unterstüßt, wie sie sich jetzt auf ihn berufen; wieviel mehr hätte bei Anhörung der Thatsache, daß viele Menschen sich allein Referendum über einen Zolltarif ist doch unmöglich. Man muß fach- dieser große Staatsmann dann noch leisten können! von Kartoffeln nähren müffen, bemerkt: nun, Kartoffeln find verständige Herren für die Halbfabrikate und Rohstoffe und die Her- Die handelspolitischen Aussichten sind folgende. doch auch ein Nahrungsmittel.( Sehr richtig! lints. Unruhe steller fertiger Fabrikate und Halbfabrikate und die Produzenten der Kommt tein 8olltarif zustande, so ergeben sich die zwei redits.) Bum Juntersein ist das Adelsprädikat gar nicht Rohstoffe einander gegenüberstellen und so die Gesamtwirkung der Möglichkeiten: 1. Wir fündigen die Verträge zum nötig, cs giebt auch Junker ohne dasselbe und die Zölle auf die Industrie ermitteln. In dieser Art haben wir Sach- 31. Ottober 1903, dann tritt der autonome Tarif in find die schlimmsten. Da nun diese Junker allein nicht zahlreich ge- verständige für alle Zweige der Fabrikation vernommen. Ich muß Straft; 2. Wir lassen die bestehenden Verträge weiter mug sind, suchen sie sich unter den fleinen Landwirten eine Gefolg. Wert auf die Feststellung dieser geschichtlichen Thatsachen legen. Taufen und verlängern sie von Jahr zu Jahr.

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