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Nr. 291. 18. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 13. Dezember 1901.

Partei- Nachrichten.

Brotwucher und Kriegervereine.

ste um Beibehaltung der zehnstündigen Schicht baten. Herr Direktor munalen Ehrenämtern teilnehmen, bedaure er selber; er wünsche, daß Hoffmann hielt es nicht für nötig, auf diese Betition auch nur ihre Beteiligung sich möglichst bald auf die ihnen zukommende Höhe eine Antwort zu geben. Seit Montag ist der Utas der Fabrikleitung steigern möge. Wenn der Freifinn die Arbeiter absichtlich von den rechtsfräftig". Ein Kriegervereinler darf nicht um billiges Brot petitionieren; Ehrenämtern fernhielte, so würde auch er das bekämpfen. das könnte die agrarischen Herren Kameraden" unwirich machen. Gewerbegerichts- Wahlen. In Ratingen  ( Regierungsbezirk Ausgeschwiegen hat sich B. über den von uns berührten. Teines So wurde in Fern- Neuendorf( Amtsgericht Boffen) ein Mann aus Düsseldorf  ) siegte die Kandidatur der freien Gewerkschaften über die wegs univichtigen Umstand, daß den Arbeitern auch durch ihre wirt dem dortigen Kriegerverein durch Verstandsbeschluß ausgeschlossen, der Chriftlichen".- Im Gegenias dazu gelang es den Christlichen  ". fchaftliche Lage die Beteiligung an den Ehrenämtern erschwert, weil er die Petition gegen den Brotwucher unterschrieben hat. Ob in Gerresheim  , wo der Glastönig eye herricht, ihrem arbeits- wenn nicht unmöglich gemacht wird. Gerade deshalb ist das B.'sche die Vorstandsmitglieder des Vereins selbst Großgrundbesizer find willigen Glasarbeiter mit überwältigender Majorität zum Siege au Princip fo ungerecht und sinnlos. Dieser Umstand hat Herrn B. oder ob sie zu denen gehören, die aus- Harmlosigkeit mit Ver. verhelfen. In Ludwigsburg  ( Württemberg  ) ging die ifte ehrung zu ihren agrarischen Ausbeutern aufbliden, selbst wenn sie der vereinigten Gewerkschaften ohne Widerstand durch. kaum im stande sind, ihre Kinder zu sättigen, das fonnten wir nicht in Erfahrung bringen.

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Ein socialdemokratischer Stadtverordneter in Finnland  . Bei den Stadtverordneten- Wahlen in Helsingfors   wurde der Kandidat der Socialdemokratie, Maurer A. Johansson gewählt. Er ist der erste Socialdemokrat, der in Finnland   in einer öffentlichen Korporation

Sig und Stimme erhält.

,, Karbasen", das satirische Wochenblatt der schwedischen Social demokraten wurde in Finnland   und Rußland   tonfisziert.

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nicht davon abgehalten, in seiner Abhandlung den Arbeitern vor zuwerfen, daß fie in den städtischen Ehrenämtern nicht thätig sein Ausland. wollen. Die allergrößte Mehrzahl der städtischen Armen und Es wäre von großem Intereffe, wenn der Ausgeschlossene ton Arbeits- und Lohnverhältnisse der Straßenbahn- Ange Waifsen entstamme der Arbeiterklasse, und es liege deshalb nahe, daß seinem Rechte der Berufung an die Generalversammlung Gebrauch Trambahnen, die zu einem großen Teil städtische Betriebe sind, stellten in der Schweiz  . Die Angestellten der schweizerischen diese Bedrängtesten unter den Bedrängten ganz besonders bei denen machte, wie ihm dies in dem Ausschlußschreiben freigestellt wird. Er bilden feine besondere Organisation, ſondern gehören der Arbeiter- Teilnahme und Hilfe finden müßten, die ihnen social am nächsten hätte dann die beste Gelegenheit, die versammelten Krieger mit den union schweizerischer Transportanstalten an. Deren Generalsekretär, stehen und ihre Notlage am besten zu beurteilen vermögen. Aber Gründen bekannt zu machen, die ihn veranlaßten, eine Petition Genofie Brandt, hat nun jüngst eine Enquete über die Ver- hier( so fährt B. fort) versagen die Genossen" vollständig: sie be gegen den Brotwucher zu unterschreiben und wenn er das gefchickt hältnisse der Straßenbahner vorgenommen und deren Ergebnisse thätigen ihr Mitgefühl für die Enterbten" weder in der Armen­anfängt, dann nehmen sich vielleicht einige der Kriegskameraden vor, bei nächster Gelegenheit ihre Stimme ebenfalls gegen die Bret. im Luzerner  " Demokrat" veröffentlicht. Dabei handelt es sich noch in der Waisenkommission, sondern überlassen die werkthätige Bretum folgende" zehn Orte: Zürich  , wucherer zu erheben. Basel  , Bern  . Luzern  , Liebesarbeit falten Blutes derselben Bourgeoisie, die sie sonst als St. Gallen, Winterthur  , Biel  , Limmatthal( von Zürich   aus), Höngg   ihren verhaßtesten Feind auf Tod und Leben bekämpfen." bei Zürich   und Oerlikon bei Zürich  . Nach dem Bericht ist das Wir wollen dem Herrn, der in dieser Weise die Arbeiter Personal an sechs Orten vertraglich angestellt, in Vern sind die Verhältnisse noch unbestimmt, in Basel  , Biel   und Limmat   haft verunglimpfen zu dürfen glaubt, schließlich auch das that existiert fein Vertrag. Die Lohnzahlung findet in sieben noch bestätigen. daß er lein Freifinniger ist. Wir selber hatten ihn Orten monatlich, in Limmatthal Zürich  . Höngg   Zürich   und auch keineswegs, wie er vermutet, für freifinnig oder so etwas" Oerlikon vierzehntägig statt. In Zürich  , Basel  , Bern  , gehalten. Herr Dr. Böing ist uns aus seinem öffentlichen Wirken St. Gallen   und Winterthur   besteht monatliche, in Luzern   feit längerer Zeit und ziemlich genau bekannt. Was im besondren dreimonatliche und in in den übrigen Orten vierzehntägige feine Stellung zu den Fragen der Kommunalverwaltung angeht, gegenseitige Ründigung. Die Lohnverhältnisse so gehört er zu den Leuten, die bei den diesjährigen Stadt­sind sehr verschieden. Die Wagenführer erhalten Anfangs­gehälter von 120 Fr. in Luzern   und St. Gallen, bis 130 Fr. in Kandidaten" Damaschte agitiert haben. Die Kampfesweise, die verordneten Wahlen für den Moabiter Mieter= Winterthur, 140 Fr. in Zürich   und 130 bis 150 Fr. in Basel   pro B. den Arbeitern gegenüber anwendet, ist seines Herrn und Meisters Monat, nachdem sie definitiv angestellt. Als Reservisten" erhalten fie Tagelöhne, und zwar von 3,25 bis 3,70 und 4 Fr. Die durchaus würdig. bezichen monatliche Anfangsgehälter von 110 Fr. in St. Gallen  , 120 Fr. in Winterthur  , Oerlikon Aus dem Lager des Milchringes. Eine außerordentliche Die Stuccateure hier, Krein und Gebhardt fühlten und Höngg  , 125 Fr. in Zürich  , 130 bis 150 Fr. in Basel  . Generalversammlung der Genossenschafter der Milch- Centrale, an der sich durch die Namensnennung beleidigt und stellten Strafantrag gegen Reservisten" erhalten Tagelöhne bon 3,25 bis 4 r. Die über taufend Personen teilnahmen, fand gestern unter strengstem Worms   und den verantwortlichen Redacteur der Leipziger Bolts Marimallöhne der Wagenführer betragen 130 bis 154 r., 170 Fr. Ausschluß der Ceffentlichkeit und der Presse im großen Saale der Beitung", Genossen Pollender. Die Staatsanwaltschaft übernahm( 8ürich), 160 bis 180 Fr.( Basel  ) und 180 Fr. in Cerlikon und St. Gallen. Brauerei Friedrichshain statt. Ueber den Verlauf der Verhandlungen die Strafverfolgung im öffentlichen Interesse und das Gericht ver- In Bern   beträgt der höchste Tagelohn 5,85 Fr. Der Maximallohn will ein Berichterstatter troydem folgendes erfahren haben: Bom urteilte Pollender zu 100 M. und Worms   zu 50 M. Geldstrafe. der Kondukteure beträgt 140 bis 180 Fr. Ein Provisorium Vorstand der Milch- Centrale wurde die Erklärung abgegeben, daß die Polizei und Agrarier sind es, die an der socialdemokrati  - bis zur definitiven Anstellung besteht an allen Orten und zwar be- Situation für die Milchproduzenten in Berlin   durchaus günstig sei. schen Presse am wenigsten Freude haben. Dafür wird unfrem trägt es im Minimum 3 bis 4 Tage in Biel  , an mehreren Orten 3, Es täme nur darauf an, auszuharren und den Milchhändlern Königsberger Parteiblatie jest wieder ein Beweis geliefert. Nicht an andren 12 und in Oerlikon 2 bis 18 Monate. Fest geregelte dauernd die Epiße zu bieten. Ueber die Rentabilität der weniger als fünf Beleidigungsprozesse schweben zur Zeit gegen das Blatt. Beleidigt sollen sein ein Rittergutsbesitzer. drei Polizisten, ein Amtsvorsteher und ein Polizeipräsident.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

In der ,, Leipziger Volks- Zeitung" waren feiner Beit eine Anzahl Stuccateure mit Namen genannt worden, die wegen Beitritt zur Freien Vereinigung der Stuccateure aus dem Central- Berband ausgeschlossen worden waren. Die Liste war dem Blatte vom Schriftführer des Verbandes, dem Stuccateur Worms, zur Ver öffentlichung übergeben worden.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Achtung, Schraubendreher! Die Kollegen der Firma Stelzner, Große Frankfurterstraße, haben wegen großer Abzüge die Arbeit niedergelegt. Zuzug fernhalten. Deutscher Metallarbeiter- Verband, Ortsverwaltung Berlin  . Deutsches Reich  .

Steinfeger.

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Kondukteure

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Gehaltsaufbesserungen fennen fast alle Orte, jedoch besteht da die größte Verschiedenheit der Zeitdauer wie dem Betrage nach. Freisonntage erhält das Personal an allen Orten und zwar von 12 bis 15 und 17 per Jahr; Basel   gewährt noch 8, Luzern   5 besondere Urlaubstage. Am iezten Sonntag fand die Delegiertenversamma lung der Tramsektionen in Luzern   statt und wurden von derselben Forderungen betreffend periodische Aufbefferung der Gehälter und Bestimmung der Tauer des Provisoriums aufgestellt, ferner be­schlossen, eine Eingabe an den Bundesrat zu richten zur Aufrecht­erhaltung von 17 jährlichen Freisonntagen im Minimum und die Vorbereitungen zur Gründung einer Pensions- und Hilfskaffe für die Trambahnen zu treffen.

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Die Buchdrucker Stockholms   und die Socialdemokratie. genommen. Die Differenzen in Stettin   haben inzwischen Innerhalb der Buchdrucker organisation in Stockholm   finden alljährlich größeren Umfang angenommen und es ist nicht unwahrscheinlich, im Dezember Abstimmungen statt, die sich seit mehreren Jahren daß wenn nicht bald eintretendes Frostwetter den Arbeiten ein regelmäßig zu einer Kraftprobe der konservativen und liberalen Ende macht die Differenzen sich zu einer vollständigen Aus- Richtung einerseits und der socialdemokratischen Richtung gestalten. sperrung der organisierten, d. h. sämtlicher, Steinsetzer und Rammer Am vorigen Sonnabend wurde die Wahl des Redacteurs für die auswachsen. Schon haben die Firmen se lesch und A. N. Ladwig Fachzeitung vorgenommen. Der focialdemokratische Kandidat Genosse diejenigen ihrer Leute ausgesperrt, die sich geweigert haben, Arbeiten Wessel siegte mit 446 gegen 242 Stimmen. Die Wahl gilt auf des Unternehmers Schulze   auszuführen, der sich bekanntlich die zwei Jahre. 1899 erhielt der Socialdemokrat 347, der Liberale 343 Bernichtung der Organisation zur Aufgabe gestellt hat. Derfelbe und 1897 unterlag der socialdemokratische Standidat, er hatte hat auch schon, allerdings erfolglos, versucht, seine sämtlichen Jnnungs- ca. 100 Stimmen weniger als der Gegner. kollegen zu einer allgemeinen Lohnherabsetzung zu bewegen. Sogar die Kühnheit hat der Herr schon besessen, von den städtischen Behörden einen Aufschub für seine Arbeiten zu erlangen. Bis jetzt freilich auch noch ohne Erfolg.

von der Milch- Centrale errichteten Läde u äußerte sich der Vorstand dahin, daß einzelne Läden, besonders im Westen, guten Erfolg hätten; der größte Teil der Läden arbeite jedoch mit erheblichem Defizit und erfordere große Zuschüsse. Um den Milchhändlern energischer ent­gegentreten zu können, wurde vom Vorstande beantragt, daß die Bauern in Zukunft die Kühlergelder sowie die Frachtspesen der Milch nach Berlin   selbst bezahlen, so daß die Milch- Centrale von jedem Liter Milch, statt eines halben Pfennigs, wie bisher, von niin an anderthalb Pfennige erhalten solle, wodurch sich die täglichen Ein­nahmen der Centrale von 2000 auf 6000 M. erhöhen würden. Schewe­Trebbin schlug vor, daß die Unkosten für den Verkauf durch besondere Anteilscheine von den Genossenschaftern gedeckt würden. Dieser Vor­schlag wurde jedoch abgelehnt und der Antrag des Vorstandes an Mädchen- Gemeindeschulen hat in diesem Jahre bedeutend an Der hauswirtschaftliche Unterricht an den Berliner  Ausdehnung gewonnen. Die Zahl der Schulfüchen ist seit dem vorigen Jahre von 2 auf 4 gestiegen, die in den Gemeindeschul­häusern Müllerstraße 158, Prinzen- Allee 62, Gubenerstraße 51 und Dunderstraße 66 untergebracht sind. Die Zahl der an dem haus­wirtschaftlichen Unterricht beteiligten Mädchen- Gemeindeschulen hat dementsprechend von 14 auf 21 vermehrt werden können, die der beteiligten Schülerinnen ist von 300 auf 525 gestiegen. Der mit der Schulfüche in der Prinzen- Allee verbundene Küchen- und Schul­garten, der zur Unterweisung der Mädchen in Gartenarbeiten und zur Belebung des botanischen Unterrichtes dient, ist für die Berliner  Gemeindeschulen bisher immer noch der einzige seiner Art geblieben. Das Wahlkomitee für den 10. Rommunal- Wahlbezirk bittet uns um Aufnahme folgender Erklärung: Infolge eines Versehens Ein Legat von 6000 M. zur Pflege Kleiner Kinder ist der des Listenführers ist das Gerücht verbreitet, der Gastwirt Krause, Stadtgemeinde aus dem Nachlaß der verstorbenen Frau Lieutenant Dieffenbachstr. 59, habe bei der diesjährigen Stadtverordnetenwahl a. D. Emilie Henriette Wilhelmine Symansti, geb. Moldenhauer, liberal gewählt. Wie jetzt festgestellt ist, hat Strause dem social- zugefallen. Der Magistrat that beschlossen, das Kapital zur Pflege demokratischen Kandidaten seine Stimme gegeben. der Kinder im Waisenhause zu verwenden.

Zuzug ist fernzuhalten.

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Berliner Partei- Angelegenheiten.

Tokales.

Die Speditions:, Speicherei und Kellerei- Berufsgenoffen: schaft Berlin  , der jetzt sämtliche Lagerungsbetriebe angehören, wenn sie mit einem Handelsgewerbe verbunden sind, dessen Besitzer im Handelsregister eingetragen ist, hat jetzt den Namen Lagerei. Berufsgenossenschaft angenommen.

Gegen den Landtagsabgeordneten May Schulz war, wie wir seiner Beit meldeten, auf Grund einer dede, die er am 27. August d. I. im Verein Waldeck gehalten, ein Verfahren wegen Beleidigung des Gumbinner Kriegsgerichts eingeleitet worden. Das Verfahren ist nunmehr eingestellt worden, da ein wortgetreuer Bericht der Nede nicht zu beschaffen gewesen ist.

Das Harburger   Gewerkschaftskartell wählte in seiner letzten Sigung den Genossen Sarl Miller aus Harburg   mit 29 gegen 16 Stimmen, von denen 10 auf Genossen Dittmann- Bremerhaven und 6 auf Genossen Niendorf Altona entfielen, zum Arbeiter fetretär. Das Sekretariat wird am 1. April 1902 eröffnet Das Wahlkomitee. werden. Parteigenoffen, welche bereit sind, zur Wahl im Kreise Die Düffeldorfer Metallarbeiter beschlossen definitiv, vom Wittenberg  - Schweinit Sonntag Flugblätter zu verbreiten, wollen 1. Januar 1902 an ein eigenes Bureau einzurichten. Als Beamter sich heute abend bei Gresse  , Siboldstr. 8, melden. in dasselbe wurde Heinrich Schweizer gewählt. Niederschöneweide  - Johannisthal  . Der Wahlverein hält seine Gewiegte Geschäftsleute sind offenbar nach ihrer eignen Mitgliederversammlung am Sonnabendabend 81/2 Uhr, im Lokale Ueberzeugung die Inhaber der Firma Thyssen u. Komp. in von Rau ab. Genosse Zubeil spricht über: Politische Tagesfragen. Mülheim   a. d. Ruhr. Während anerkennenswerterweise eine große Außerdem Besprechung über die Lokalfrage am Orte und Nieder­Anzahl von Betriebsinhabern in der gegenwärtigen Krise so viel Schöneweide. sociales Empfinden zeigt, durch Verkürzung der Arbeitszeit unter Beibehaltung des alten Stundenlohnes ihre Arbeiter vor der direkten Arbeitslosigkeit zu schüßen, zählen die Juhaber obiger Firma nicht Seltsam. Von Herrn Wendelin Weißheimer   erhalten wir nur zu den Kapitalisten, welche den Augenblick für Lohn- Noch einmal: Die Selbstverwaltung in Berlin  . folgende Zuschrift: Im Referat über das Konzert des Berliner  türzungen gekommen zu sehen glauben, sondern sie benutzen Herr Dr. Böing, der Verfasser der kürzlich an dieser Stelle Arbeiter- Sängerbundes am 7. d. M. wird behauptet, ich habe in die Konjunktur" ganz ungeniert, auch die Arbeitszeit zu( in Nr. 285) von uns besprochenen Abhandlung über vorstehendes meiner Kompofition des Heineschen Tendenzliedes die Schlußverse Iosigkeit beitragen. Diese rechnenden Geschäftsleute" erließen warum wir seine Berechnungen über den Anteil der verschiedenen berlaffen, statt dieser die Echlußworte einer der vors verlängern, und so auf ihre Weise zur Vermehrung der Arbeits- Thema, sendet uns eine lange Erwiderung. Er begreift nicht, des Gedichtes einfach faifiert". Das ist nicht wahr; sie stehen Wort für Wort darin! Nur blieb es dem Dirigenten folgenden Utas: Bekanntmachung. Erwerbsklassen der Berliner   Bevölkerung an den kommunalen Ehren hergehenden Strophen auch an dieser Stelle ämtern bezi, an den Stadtverordneten- Mandaten eine statistische fingen zu lassen. Dies scheint bei der Berliner   Aufführung Spielerei Zu diesen Berechnungen hat sich geschehen zu sein. Wie man mun heraus einen bedauerlichen Ge­Böing in Ermangelung andrer Grundlagen augenscheinlich der waltaft" meinerseits machen und fagen tann, ich habe durchaus schwankenden und willkürlichen schwankenden und willkürlichen Berufsbezeichnungen mich dadurch an Heinrich Heine   versündigt" überlasse bedient, die die" Personalnachweisung der Berliner   Gemeinde- ich dem Urteil eines jeden Rechtlichdenkenden. Wendelin Weißheimer. verwaltung" angiebt. Unter den Böingschen Erwerbsklassen" findet. Die Kaffeepaufen vormittags und nachmittags fallen man dementsprechend nicht bloß die Nubrifen Kaufleute"," Hand- Heineschen Tendengliedes nur um so seltsamer. Es ist wohl kaum Diese Berichtigung macht die musikalische Behandlung des weg, genügendes Frühstück soll zu Hause eingenommen werter"," Rechtsanwalte  " usw. usw., sondern auch Rubriken wie dagewesen, daß der Toudichter eines durchfomponirten Liedes es dem Wer bei schiverer Arbeit ein Bedürfnis fühlt, ein Etüd Brot Direttoren"," Geh. Ober- Regierungsräte"," Privatdocenten" usw. Dirigenten anheimstellt, die wichtigsten Strophen, die ihm erst den zu essen, kann dies bei passender Gelegenheit thun, jedoch auf einer solchen Slassificierung"( die ebenso komisch wirkt, wie Sinn geben, nach seinem Gutdünken fingen zu laffen oder zu streichen. ohne zu sitzen, ohne seinen Arbeitsplatz zu verlassen und wenn jemand die Kollegen des Herrn Dr. Böing etwa in Frauen­ohne sich mit andren Arbeitern zu unterhalten. ärzte"," Sanitätsräte" usw. einteilen wollte) glaubt B. eine fammer des Landgerichts I  , durch welches er wegen Beleidigung zu Rechtsanwalt Sonnenfeld hat gegen das Urteil der 7. Straf­Die Löhnung bestimmt sich nach der Zahl der effektiven statistische Untersuchung aufbauen zu können, die man ernst 300 Mart Geldstrafe verurteilt worden ist, das Rechtsmittel der Arbeitsstunden. nehmen soll! Daß die verschiedenen Erwerbsklassen nicht mit dem Revision eingelegt. Der bisherige Schichtlohn wird in Stundenlohn umgerechnet ihnen zukommnnden Anteil in den kommunalen Ehrenämtern ver und auf eine gerade Zahl abgerundet, wobei in Anbetracht der treten sind, daß sie auch an den Stadtverordneten- Mandaten sehr Abwicklung des zur Weihnachtszeit erheblich gesteigerten Fuß­Das Polizeipräsidium teilt mit: Im Interesse einer glatten jezigen Geschäftslage eine ca. fünfprozentige Reduktion der ungleich und oft in geradezu mmgekehrtem Verhältnis beteiligt find, gänger Bertebrs wird erneut die Mahnung an das Bublikum Die neuen Stundenlöhne können beim zuständigen Meister diese Thatsache steht natürlich auch ohne Herrn B.'s wunderliche gerichtet, in den Hauptverkehrsstraßen möglichst die rechte Straßen erfragt werden.(!!!) Rechnerei fest ebenso wie die andre Thatsache, daß das Häuflein leite der Gangrichtung zu benutzen. Ganz besonders gilt diese Auf­Vorbehalten bleibt eine Verkürzung oder(-) Verlängerung der Hausbefizer bedeutend mehr Vertreter in der Stadtverordneten forderung für die beiden Sonntage vor Weihnachten, den 15. und der Arbeitszeit je nach Bedürfnis. 22. Dezember cr., und für die Straßen, in denen sich die großen Versammlung hat als das Heer der Mieter. Mülheim   a. d. Ruhr, 23. November. Warenhäuser befinden.

Vom 9. Dezember d. Js. wird die Arbeitszeit wie folgt feft­gesetzt: Bon morgens 6,30 bis 12 Uhr mittags und von 1/4 bis 63/4 nachmittags.

Die bisherige Toleranz von 5 Minuten für Zuspät fommende morgens und nachmittags fällt weg, pünktliches Er scheinen wird unbedingt gefordert.

werden.

Löhne eintritt.

( gez.) Hoffmann.

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nennen.

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Von andren Fehlern der Arbeit B.'s wollen wir schweigen; Also: Verlängerung der Arbeitszeit und( bei einer elfstündigen überflüssig. Wir wollen aber Herrn B. gern bestätigen, daß, wie er nennenden Partei 7 Kandidaten, von den katholischen Korporationen der Grundfehler, von dem er ausgeht, macht eine weitere Kritik Bei den Wahlen zur Akademischen Lesehalle, die Mittwoch abgeschlossen wurden, sind gewählt worden: von der sich national Arbeitszeit!) Ausfall aller Bausen mit Ausnahme einer eineinviertel­stündigen Mittagspause! Mutet die Firma Thyisen u. Co. versichert, seine Arbeit völlig tenden a los ist, und daß es ihm 2 Kandidaten, von der Finkenschaft 2 Kandidaten, von dem Verein auch ihren Pferden zu, das Futter bei passender Gelegenheit" durchaus fern gelegen hat. mit seiner Rechnerei zeigen zu wollen, jüdischer Studenten 1 Standidat, von der Freien wissenschaftlichen während der Arbeit zu sich zu nehmen?- Die Arbeiter wandten sich wie man die Socialdemokratie aus der Stadtverordneten- Versammlung Vereinigung 1 Kandidat, von dem Socialwissenschaftlichen Studenten­gegen diese Verfügung in einer Petition an die Direktion, in der hinausbringen könnte. Daß die Arbeiter so spärlich an den tom verein 1 Kandidat.