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Ultramontaner Arbeiterfang. Der Erzbischof von Frankreich sagt in seinem letzten Fasten­

Rouen

Hirtenbrief:

Nibelungen Schatz zu heben; jedoch umsonst. Bergebens heraus. Nur Herr Conftans ist vorläufig ermittirt, zum wurde seitens der sächsischen Behörden, die in Holland Er- tiefen Seelenschmerz der in den Megger von Fourmies ver­fundigungen eingezogen hatten, vor Fortsetzung der hoffnungs- liebten Kapitalisten.- losen Versuche gewarnt- der Glaube erhielt sich, und sobald es gelungen war, die nöthigen Geldmittel zusammen zu bringen, wurde immer wieder ein neuer Versuch gemacht, der natür­lich ebenso endete wie die früheren. Wir selbst beschäftigten uns, um weiteren Täuschungen und Enttäuschungen vor­zubeugen, im Jahre 1889 sehr eingehend mit der An­gelegenheit, und das Ergebniß war: eine Morgenstern'sche Erbschaft hat es allerdings gegeben,-wenn auch lange nicht in der angeblichen Höhe- allein die Erbschaft ist längst vertheilt; weitere Ansprüche sind Tängst verjährt, und in der Bank von Holland liegt tein Pfennig mehr für die vermeintlichen Morgenstern'schen Erben. Die Sache ist also absolut aussichtslos, und jeder Pfennig, der für die Hebung der sogenannten Morgenstern'schen Erb­schaft ausgegeben wird, ist zum Fenster hinaus­geworfen.

Wir hielten es für nöthig, diese Warnung zu ver öffentlichen, weil die vermeintlichen Erben, die diesem Gaufel­bild nachjagen, meist Proletarier sind, die sich die schwersten Opfer auferlegen, um Agenten, denen sie ihr Vertrauen ge­schenkt, das Geld zu kostspieligen und ganz unsinnigen Reifen Die einzigen Menschen, und Nachforschungen zu liefern. denen die Morgenstern'sche Erbschaft etwas eingebracht hat und einbringt, sind die, welche den Glauben an sie zu nähren wußten und wissen.

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Todtenlifte der Partei. In Nürnberg starb am 29. Februar der Drahtzieher Karl Hofmann, einer der älterer und bewährtesten Mitglieder unserer Partei.

Bolizeiliches, Gerichtliches 2c. Genosse Grimpe von der Elberfelder " Freien Presse" hat am 26. Februar den Rest seiner ihm Die dumpfe Erregung, welche in der arbeitenden Klasse zuerkannten Gefängnißstrafe angetreten, und hat damit noch 3 Monate zu verbüßen. Sind diese verbüßt, so hat Grimpe immer mehr um sich greift, die wachsende Heftigkeit ihrer Forderungen, die beängstigende Leichtigkeit, mit welcher die wegen verschiedenartiger Preßvergehen 10 Monate im Gefängniß Bündnisse der Arbeit gegen das Kapital entstehen und sich ver- die Juristen selbst nicht einig waren, ob ein Bergehen in diesen zugebracht. Es sind darunter Breßvergehen, hinsichtlich welcher mehren, all das fündigt die Nothwendigkeit und Unvermeid- Artikeln gefunden werden könnte. lichkeit einer Umgestaltung der Gesellschaft an.. Was allen Forderungen der Arbeiter zu Grunde liegt, das ist deren be­ständiges, hartnäckiges, allgemeines Bestreben, ihren Antheil an der außerordentlichen Steigerung des Wohllebens und Reichthums zu erlangen, die seit einem Jahrhundert eingetreten ist. Sie find der Ansicht, daß diese Steigerung, da sie das Wert des Kapitals und der Arbeit ist, nicht dem Kapital allein zu Gute kommen darf. Sie denken, daß es etwas besser gehen würde, wenn auf der einen Seite etwas weniger Reichthum, aber auf der anderen etwas weniger Glend wäre."

-Genosse Riesop in Berlin hat nicht eine vier­monatliche, sondern eine vierwöchentliche Gefängniße strafe angetreten.

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Gerichts- Beitung:

Dieses Scheinzugeständniß hält den Ultramontanismus rung zum Ungehorsam gegen die Gesetze hatten fich gestern Wegen Aufreizung zum Klaffenhak bezw. Aufforbe. natürlich nicht ab, der kapitalistischen Gesellschaft Schutz und der Kaufmann Albert Auerbach und der Tapezirer Ernst Schirm zu sein. Der Hirtenbrief wird seinen Zweck, Arbeiter- Biester vor der II. Straffammer hiesigen Landgerichts I zu ftimmen zu fangen und die Proletarier zu Frohuknechten verantworten. Auf Anfrage des Staatsanwalts erklärt der An­des Pfaffenthums zu machen, nicht erreichen. geklagte Biefter, daß außer dieser Antlage noch zwei gleiche An­flagen gegen ihn schweben.- Am 28. September v. J. fand im Italienisch- schweizerischer Handelsvertrag. Zwischen Saale des Schüßenhauses hierselbst eine sozialdemokratische den Vertretern der augenblicklich im Zollfrieg liegenden Bersammlung statt, in welcher die Delegirtenwahlen zum Unter den Rednern der Staaten find neue Verhandlungen im Gange. Ob sie aus- Erfurter Kongreß stattfanden. sichtsvoll sind, ist sehr zu bezweifeln. Daß der Kampf bis Opposition befanden sich die beiden Angeklagten, deren Eine moralische Eroberung. Die deutsche aufs Messer für beide Theile auf die Dauer unerträglich ist, richt, welchen der überwachende Polizeilieutenant Schreiber Aeußerungen die Anklage veranlaßt haben. Nach dem Be Sprache hat, seit sie durch den deutschen Mords haben wir bereits früher nachgewiesen. Die Land- und über den Verlauf der Versammlung abgestattet hat, soll Auer­patriotismus den Nichtdeutschen verhaßt gemacht worden Forstwirthschaft und die Metallindustrie der Schweiz sind bach sich etwa dahin geäußert haben: Wir Alle streben einem ist, fortwährend an Gebiet verloren. Jezt schreibt man vor allem stark bedroht. Ziele zu: den Boden des Klassentampfes zu unterwühlen, und nun wieder einmal von einem Siege der deutschen Sprache. wir tönnen nur wünschen, daß sich der Klassenkampf immer mehr Die Ruthenen Galiziens sollen neben der polnischen Sprache Arbeiterversicherung in Italien . Der Senat zuspißt, denn die Massen folgen uns nur deshalb, weil sie sehen, die obligatorische Einführung der deutschen Sprache in allen den Gesezentwurf betreffend den Schuß der Arbeiter gegen daß wir allein im Stande sind, ihre Lage zu verbessern. Der jetzige Parlamentarismus ist nichts werth, er ist nicht revolutionär Volksschulen Galiziens verlangt haben. Das wäre sicherlich Unfälle in Ausübung ihres Berufs genehmigt. genug, es muß eine schärfere Tonart zum Durchbruch kommen. nur vernünftig, denn die deutsche Sprache ist für die ver­Die griechische Ministerkrisis. Der hellenische Der Kurs hat sich nicht geändert, Haß und immer Haß schiedenen slavischen Völkerschaften, die sich trotz ihrer ver- Duodezkönig Otto hat sich des Ministeriums Delyannis muß gepredigt werden, um die jetzige Gesellschafts­wandtschaftlichen Jdiome keineswegs panslavistisch verstehen, entledigt, um für den gestürzten Trifupis Platz zu machen. ordnung zu zerstören. Der Boden muß vorher auf­das durch die Verhältnisse gegebene beste Verständigungs- Delyannis hatte die bekannten Steuerprojekte, Tabak gewühlt werden, um endlich das Ziel der revolutionären mittel, und dem deutschen Sozialismus würde es bei seinem monopol, Kopfsteuer u. f. w. bei der Kammer durchgedrückt, führungen gemacht haben: Das Volk müsse schon von Kindes­Dittatur zu erreichen. Angell. Biester soll folgende Aus­Bordringen nach dem Osten jedenfalls von Vortheil sein, Rönig Otto aber behauptet, jener sei in Sachen des beinen an mit Haß gegen den Militarismus erfüllt werden, man wenn die slavischen Völker der deutschen Sprache genügend Monopols unschlüssig gewesen, deshalb habe er deffen Rück müsse das Militär bontottiren und sich bei einem Kriege nicht mächtig wären. tritt gefordert. Das griechische Thrönchen steht nicht so fest, betheiligen. An Recht und Gesetz haben wir uns nicht zu

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Die Boltsabftimmung gegen das schweizerische daß ber darauf Sigende gar so muthwillig sich darauf fehren, wir stehen auf dem Standpunkte der kommunistischen Auslieferungsgesetz. Wie wir bereits mitgetheilt haben, schaukeln könnte. Und dem Otto von heute blüht vielleicht Revolution in Paris ; wir sollen das Volk haffen lehren, damit hat der Vorstand der schweizerischen sozialdemokratischen das Schicksal seines Namensvetters aus dem Bayerland, den daffelbe auf revolutionärem Standpunkte anlangt." Beide An sein Papa Ludwig und die bayerischen Grenadiere in geklagte erkannten den Bericht des Polizeilieutenants als goes hoenderat nicht bos als Partei sich für das Referendum( die Volksabstimmung) Griechenland auch nicht haben halten können. Otto läßt assisches Zeugniß nicht an und behaupteten, daß derfelbe gegen das Bundesgesetz betreffend die Auslieferung gegen Wahres und Entstelltes durcheinander bringe und aus längeren über dem Auslande vom 22. Januar 1892 ausgesprochen. jetzt die Husaren reiten. aufammenhängenden Reden willkürlich einzelne Säße heraus­Hoffentlich kommen die 30 000 Unterschriften, welche zur Russische Staatsrettung. Aus Rußland werden gegriffen habe. Einzelne der infriminirten Redewendungen gaben Bornahme einer Boltsabstimmung erforderlich find, bald eine Reihe von Verhaftungen politisch Verdächtiger" ge- bei der Richtigkeit seiner Aufzeichnungen. Die als Zeugen die Angeklagten zu. Polizei- Lieutenant Schreiber verblieb zusammen, damit das Schweizervolt dies schmähliche Gesez, meldet. Kosacken, Peters- und Pauls Feste, Sibirien , der vernommenen Abgeordneten Auer und Stadthagen , sowie das dem Asylrecht den Rest giebt, mit Schimpf und Schande Galgen, so reagirt Väterchen" auf die leiseste freiheitliche der Tapezirer Frenwald vermochten sich mit Bestimmthett faffirt. Der Schwerpunkt des Gesezes liegt im Ar- Regung der Nation. Dafür strahlt die Sonne zarischer auf den Wortlaut der einzelnen Aeußerungen nicht mehr zu ent titel 10, einer wahren Wolfsgrube für politische Flücht Huld einem Schurken, der sich des gemeinen Mordes finnen. Abg. Auer versicherte, daß der Angeklagte Biefter für linge. Die Fassung des Artikels bürgt nicht einmal dafür, schuldig gemacht hat. Der wegen hinterliftiger Tödtung der ihn und viele andere Angehörige der sozialdemokratischen Partei daß politische Bergehen im engeren Sinne ausgeschlossen Schauspielerin Wisnowska zur Zwangsarbeit verurtheilte nur die Rolle einer komischen Figur spiele und daß es in dem find. Denn was soll das heißen: Wenn die Handlung, ehemalige Garde- Husaren- Kornet Bartenjem ist zur Degra- Kopfe beffelben wie Kraut und Rüben durcheinander gehe. In wegen deren die Auslieferung verlangt wird, vorwiegend dirung zum Gemeinen begnadigt worden. Er hat als Ge- den Bersammlungen werde. Biefter nicht ernst genommen.- Staatsanwalt Dr. Bendix war der Meinung, daß die den Charakter eines Verbrechens oder Vergehens hat", und meiner fünf Jahre im Kaukasus zu dienen, worauf seine beiden Angeklagten ihre gegen Gefeß und Ordnung sich auf­was soll man unter Charakter" verstehen, ferner unter dem Rehabilitirung erfolgen kann. Natürlich wird er rehabilitirt lehneuden Anjauungen in einer Weise geltend gemacht haben, Ausdruck vorschüßt", wie es in dem Saße: Die Aus- werden. Eine Jesse Helfmann, eine Sophie Perowstaja daß eine Aufreizung verschiedener Klassen der Bevölkerung zu Lieferung wird indessen bewilligt, obgleich der Thäter einen fallen unter der Hand des Henkers, Leo Deutsch schmachtet Gewaltthätigkeiten flar zu Tage liege. Der Staatsanwalt be­politischen Beweggrund oder Zweck vorschüßt", vorkommt! in irgend einer sibirischen Goldgrube als Opfer der Katorga, antragte gegen Auerbach 3 Monate, gegen Biester Etwas, was nur vorgeschützt wird, existirt gemeinhin in der der Zwangsarbeit, Hunderte edler, aufopfernder Männer 6 Monate Gefängniß.-R.-A. Wreschner I als Ver­Wirklichkeit nicht, oder ist eine leere Phrase. Auch wird, und Frauen, die für das Wohl ihres Boltes, für Freiheitskriterien des§ 130 St. G. B. hier durchaus nicht zutreffen, theidiger des Angeklagten Auerbach führte dagegen aus, daß die wenn bei mit einem Gewaltakt verknüpften politischen Ber- und wirthschaftliche Reformen gekämpft, liegen in Ketten denn es sei mit keinem Worte zu Gewaltthätigkeiten" aufgereizt, gehen die That von ihren Motiven losgelöst wird, wie es und Banden, verfommen in der Verbannung, sterben durch sondern nur einige kräftige Ausdrücke gebraucht worden. Das Wort im Gesetz geschieht, erstere naturgemäß ein gemeines Ver- eigene Hand, weil sie die Qualen der russischen Kerker Revolution" bedeute bei den Sozialdemokraten keineswegs eine gehen und muß in jedem Fall nach dem Wortlaut des meister nicht mehr ertragen können, verderben in Hunger Revolution mit Heugabeln und Dreschflegeln und die revolutionäre Passus, der von dem Vorwiegen des gemeinen Verbrechens und Wahnsinn. Alexander III. stößt sie in's Elend, aber Diktatur", von welcher der Angell. Auerbach gesprochen, sei nicht das spricht, als solches taxirt werden. Aber auch abgesehen den Mörder Bartenjem begnadigt er. Ziel der sozialdemokratischen Bewegung, sondern nur eine Ueber­hiervon gehören solche vage und räthselhafte Ausdrücke, gangsperiode bei dem Wechsel vom fapitalistischen zum fozia­welche die nackte Willkür des Richters provoziren, in fein listischen Staat. Der Vertheidiger bestreitet, daß die vagen Abe Gesetz hinein, welches auf die Bestimmtheit der Ausdrucks­straktionen bestimmte Klassen" im Auge gehabt haben und den weise und der logischen Folgerichtigkeit Anspruch erheben Zweck verfolgten, durch die Aufreizungen", die sie etwa enthielten, will.­den öffentlichen Frieden zu gefährden. Der Angeklagte Biefter vertheidigte sich in längerer, sehr traustöpfigen Rede, in welcher Maifeier in Frankreich . Wie wir dem amtlichen er unter Anderem die Wendung gebrauchte: Wir stehen Alle Berichte des franzöfifchen nationalen Arbeiterfekretariats Immer vorwärts! In Altenburg wurde am 1. März auch andere hochgestellte Personen, wenn sie auffordern, auf Brüder unter dem Gesetze und sind gleich zu behandeln. Dann soll man entnehmen, wird dieses die französischen Arbeiter auffordern, der Sozialdemokrat Buchwald mit 793 Stimmen wieder in und Geschwister zu schießen, wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten die Maifeier gemäß den Beschlüssen des Brüsseler Kongresses den Landtag gewählt; der Kartellkandidat erhielt 489 Stimmen: antlagen.- St.- A. Dr. Benedig erhob sich hier und beantragte gegen zu begehen. Es wird die Fachvereine u. s. m. einladen zu Bei der lezten Wahl( 1889) errang unsere Partei 367, das den Angeklagten eine Ungebührstrafe von 3 Tagen. Derselbe fammenzutreten, um Komitees zu ernennen, welche diese Kartell 173 Stimmen. Diesmal fand die Wahl an einem Tage wisse ganz genau, daß wegen einer gleichen Aeußerung, die er in Feier allerorten organi firen sollen, wie überhaupt Alles ge- statt, früher an zwei. Die Gegner hofften deshalb auf den öffentlicher Bersammlung gethan, gestern das Verfahren wegen schehen soll, um die Demonstration so wirkungsvoll wie mög- Sieg; gegenüber der strammen Altenburger Sozialdemokratie Majestätsbeleidigung gegen ihn eingeleitet worden sei. Die lich zu gestalten.- Leider fehlt es, wie wir nachträglich fonnten sie aber natürlich nicht auskommen. Sie werden sich Antlagebehörde stehe auf dem Standpunkte, daß der Angeklagte erfahren, nicht an Versuchen, die Einheitlichkeit des Vor- wohl oder übel damit abfinden müssen, daß die Residensstadt von mit dieser Aeußerung auf eine Ansprache habe abzielen wollen, welche nach unverbürgten Zeitungsberichten Se. Majestät( in gebens zu stören. Aus der Mitte verschiedener Gewerk- einem Sozialdemokraten vertreten bleibt. Potsdam an die Rekruten gehalten habe. Wenn der Angeklagte, schaften( syndicats) ist dagegen protestirt worden, daß das Leipzig . In einer äußerst zahlreich besuchten Partei trotzdem er bei feiner verantwortlichen Bernehmung über das Arbeitersekretariat die Sache in die Hand nehme: es habe versammlung wurde über die Maifeier- Beschluß gefaßt. Vorliegen einer Majestätsbeleidigung belehrt worden, noch die sich vor Allem mit gewerkschaftlichen Angelegenheiten zu be- Anfänglich waren einige Meinungsverschiedenheiten vorhanden dreiste Stirn habe, in öffentlicher Gerichtsverhandlung dieselbe schäftigen, und würde durch politische Aktion sich nur von darüber, ob es angängig sei, das Fest an einem Orte zu ver. Aeußerung zu wiederholen, so sei das eine schwere Ungebühr.- seiner wichtigsten Aufgabe entfernen. In der letzten Sigung anstalten; allgemein ſtimmte man aber schließlich dem Vorschlag Auf wiederholtes Befragen lehnt der Angeklagte des Nationalen Arbeiterfekretariats" kam es zu einer au, in diesem Jahre den Achtſtundentag durch eine Massen: Aeußerung darüber ab, wen er mit seiner Bemerkung gemeint hißigen Debatte, die jedoch vertagt werden mußte. Hoffent demonstration zu begehen. Nachdem sich die Meinungen geklärt habe.- Der Präsident verlas hierauf das protokoll über die Vernehmung des Angeklagten in der Untersuchungsfache lich gelingt es den Vertretern des einseitigen Trades- hatten, fand folgende Resolution einstimmige Annahme: Die heutige Parteiversammlung des 12. und 13. Reichstagswegen Majestätsbeleidigung. Der Gerichtshof erkannte beide Unionismus nicht, die Thätigkeit des Arbeitersekretariats Wahlkreises beschließt, um die diesjährige Maifeier ganz besonders Angeklagte im Sinne der Antlage für schuldig und verurtheilte imposant und würdig zu gestalten, die Kundgebung für Leipzig den Angeklagten Auerbach zu drei Monaten Gefängniß, Lahm zu legen.- und das Weichbild an einem Orte abzuhalten. Zwecks Vorwährend das Urtheil gegen Biester auf sech 3 Monate Das Debut des Ministeriums Loubet . In der bereitungen zu diesem Feste wird ein aus fünfzehn Per- Gefängniß lautete. Außerdem verhängte der Gerichtshof über heutigen Sigung der Deputirtenkammer gab der Minister- sonen bestehendes Komitee gewählt. Komitee gewählt. Sollten sich un den Angeklagten eine sofort zu verbüßende Ungebührstrafe von Schwierigkeiten zur Abhaltung des Festes drei Tagen Hast. präsident Loubet die Erklärung ab, die Regierung werde überwindliche das Romitee beauftragt, fich mit alle republikanischen Gesetze, namentlich das Militärgeseb ergeben, so wird and Schulgesetz vertheidigen. Sie glaube jedoch nicht, das mehreren Wirthen ins Einvernehmen zu setzen und die Angelegen­Mandat zur Vorbereitung einer Trennung der Kirche vom beit einer später einzuberufenden Parteiverfammlung zur Beschluß­Staate zu haben. Die Regierung werde demnach die faffung zu unterbreiten, Den Arbeitern außerhalb des Weich­Konkordatsgesetzgebung mit fester Hand aufrecht erhalten bilbes( Markranstädt , Rötha 2c.) bleibt es überlassen, für ihre Drte besondere Festlichkeiten zu veranstalten. und sie ihrem wahren Geiste entsprechend anwenden. Die Nach Wahl des 15 gliedrigen Komitees beschloß man die Mitglieder des Klerus hätten den nationalen Gesezen Ge- nächste, zu Ostern stattfindende Landesversammlung durch drei horsam zu leisten und sich von den Parteitämpfen und den Delegirte zu beschicken. Man hielt diese Zahl als dem 12. und Parteistreitigkeiten fern zu halten. Sollten sich die Kon- 13. Wahlkreis für angemessen. Fordatsgesetze als unzulänglich erweisen, so würde das Tabinet vom Parlamente die zu einer weiteren Aktion noth­Die sozialdemokratischen Parteimitgliedschaften von vendigen Mittel verlangen. Mit einem Wort, es bleibt Zürich und Umgegend haben beschlossen, für das durch De­Alles beim Alten, die bisherige Kirchenpolitik wird auch mission, erledigte Nationalraths mandat Dr. Bürklis einen eigenen Kandidaten aufzustellen. ferner innegehalten. Die Regierung will es nicht mit dem

Klerus, dem ein glänzend dotirtes Kultusbudget zur Ver- Otto Reimer , über dessen tragischen Tod wir in gestriger fügung steht, will es aber auch nicht mit den Radikalen Nummer berichteten, wird am Sonntag, den 6. März, zur letzten verderben, und kommt deshalb aus den Komprimissen nicht Ruhe bestattet.

-M

jede

Briefkaffen der Redaktion. Ein eifriger Leser des ,, Vorwärts". Ob's in jüdischen Häusern die chriftlichen" Dienstmädchen besser haben? Wer fucht denn auch in Judenhäusern Christenthum und chriftliche" Gesinnung? In dem betreffenden Leitartikel wird das Christen­thum" der Pharifäer, welche als Heilmittel für alle fozialen Leiden die Religion" und das" Christenthum" beständig im Mund führen, die für sich die Erde und alle Erdgenüffe in An­spruch nehmen und die Armen mit dem Himmel" abspeisen, gegeißelt, und ihm gegenüber die allgemein menschliche Moral",

die Humanität, vertreten. Lesen Sie den Artikel noch einmal, dann werden Sie ihn richtig verstehen.

Für die Arbeiter Bildungsschule vom Gauverein der Bildhauer 20 M., von Dr. Sch. 6 M. dankend empfangen. H. Gumpel, Barnimstr. 42.