Die ,, Mid Lothian Liberal Association", deren Präsident Rosebery lange Zeit hindurch gewesen ist, nahm eine Resolution an, in der sie die Rückkehr Roseberys in das aktive politische Leben mit der größten Befriedigung begrüßt und der Hoffnung Ausdruck giebt, daß er seine hervorragenden staatsmännischen Gaben wieder der großen historischen liberalen Partei im Kampfe um die Durchführung der fortschrittlichen Maßnahmen und der Reformmaßregeln zur Berfügung stellen werde, welche dahin sühren, die Interessen der Nation im In- und Auslande zu festigen.-
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Amerika.
Der Boeren- Krieg. Prozessierung der ,, Verschwörer".
das andre. Da die Bestätigungsfrage noch schwebt, so steht sie uns Bum chilenisch- argentinischen Konflikt. Ein Telegramm aus eben nicht frei; andernfalls wären wir nicht nur berechtigt, sondern Buenos Aires meldet, Argentinien habe einige Abänderungen an der verpflichtet, die anderweite Wahl vorzunehmen. Wir nehmen olso chilenischen Note beantragt, welche Chile nicht zurückweisen werde. einfach die Korrespondenz zur Kenntnis, ad acta.( Lebhafte Zub Jedoch werde es einige Einwände erheben, welche weitere Ber- ſtimmung.) Stadtv. Singer( Soc.): Ich habe mich selbstverständlich handlungen notwendig machen würden. Es wird aber zugegeben, daß selbst diese Einwände den Wunsch auf eine friedliche Beilegung Magistrat einzumischen; der Magistrat wird es wohl faun nicht in die Differenzen des Herrn Mommsen mit dem erkennen ließen. für nötig halten, sich dagegen zu verteidigen... Ich wünschte nur, daß beim Magistrat öfter Einmütigkeit in solchen die Selbstverwaltung berührenden Fragen vorhanden wäre. Herr Mommisen Das Schicksal der Filipinos und der Boeren. London , sicht die sicherste Verteidigung der Selbstverwaltung nur darin, daß 16. Dezember.( Eig. Ber.) Trotz der strikten Censur der amerikaAm 23. November waren die Burghers Werned und Meher, man nur das thut, wofür man der Zustimmung des Königs oder der nischen Behörden scheint es, daß die Sieger in den Philippinen ähn liche grauenhafte Scenen anrichten wie die Sieger in Südafrika , wie feiner Zeit gemeldet, wegen des Versuchs, in Flüchtlingslagern Staatsregierung gewiß ist, was ja nach einer Ausführung Wir stehen, auf dent des Oberbürgermeisters identisch ist. Unser Genosse Cunningham Graham, der kürzlich von einer untergebrachte Boeren zum Bruch des Neutralitätseides zu verleiten, ich noch den dringenden Weltreise nach England zurückkehrte, schreibt über dieses Thema der eine zum Tode, der andre zu lebenslänglicher Wunsch, daß die Auffassung, welche der Kollege Euffel funds in andre zivei Jahn gegeben hat, eine dauernde sein möge. Ich glaube allerdings, daß gegen länder sind als Nation nicht beliebt; daran zweifelt woh und Kod, wegen Teilnahme an dieser Verschwörung ver- in diesem wie in manchen andren Fällen energisches Festhalten niemand. Es ist begreiflich, daß die Nationen, die wurden nicht des Verrats schuldig befunden, an dem einmal gefaßten Beschluß notwendig ist. Die Sache ist nicht gegenwärtig feinen Krieg haben, unsre Methoden in Süd- handelt; sie mit dem Feinder für die Selbstverwaltung von großer Bedeutung; die Frage Verbindung verräterischen afrika antlagen. Daß aber einen sondern der die Amerikaner, die Guerillakrieg mit ähnlichen Mitteln führen, in den Chorus, ein- durch Aushändigung einer Mitteilung an einen zu einem Kommando pikt sich dahin zu, ob in Preußen das persönliche Regiment oder das Gesetz herrschen soll. Die Auffassung, welcher Herr Caffel Aus= stimmen, ist schwierig zu verstehen. Wenn man ferner den blut- gehörigen Boeren, der heimlich nach Johannesburg gekommen war; brud gegeben hat, stützt sich zu meiner Freude auf die Grundsäße, pin unbegreif- funden. also, daß nicht nach einigen Monaten aus dem Zwange der Verdürftigen Passus, den Roosevelts Votschaft mit Bezug auf die Fili- ferner wurden sie des Bruches des Neutralitätseides schuldig bepinos enthielt, sich ins Gedächtnis ruft, so wird es ganz unbegreif- funden. Die Urteile wegen verräterischer Verbindung mit dem welche bisher immer für echt liberal gegolten haben. Hoffen wir lich, wie die Boerenmeetings in Chicago und anderswo die Amerikaner Feinde wurden an Lord Kitchener zur Bestätigung überfandt. hältnisse heraus die Rechtsfrage wieder beiseite geschoben wird! über die Aehnlichkeit ihrer eignen Kriegführung hinwegtäuschen könnten. ( Beifall.) Ist es wirklich wahr, daß die beiden Zweige der angelsächsischen Nasse aus Heuchlern und Feiglingen bestehen und daß Ehrlichkeit nur bei den lateinischen Rassen zu suchen sei?"
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Männer, mit Namen
Ausdehnung des Blockhand- Systems.
Die Regierung beabsichtigt, mit Rücksicht auf die Entwicklung der Lage in Südafrika mehr als tausend Mann der Gardebrigade Mitte Januar zur Front zu schicken, um das Blockhaus- System auszudehnen und es wirkungsvoller zu gestalten.
Kommunales.
Stadtverordneten Versammlung.
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nachmittags 5 1hr.
Sprengung einer Frenversammlung. Aus Birmingham wird gemeldet: Ernste Unruhen brachen am Donnerstag, auläßlich einer Versammlung im Rathause aus, in welcher der irische Abgeordnete George Lloyd sprechen wollte. Vor Beginn der Versammlung drangen ungeheure Volksmengen vor das Rathaus und in wenigen Augenblicken war der Saal überfüllt. Kaum hatte der 38. Sigung vom Donnerstag, den 19. Dezember, Redner das Wort ergriffen, als die Menge die Rednertribine erstürmte. 300 Polizei- Agenten mußten einschreiten und die Menge verhindern, den Redner zu mißhandeln. Die draußen Versammelten zertrümmerten durch Steinwürfe die Fenster des Saales und nach einer Viertelstunde mußte Lloyd die Sigung aufheben. Die Polizei zerstreute die Menge. Der Redner mußte sich unter polizeilicher Bedeckung nach Hause bringen lassen.
Die Sigung wird vom Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet. Ausgelegt sind die Akten, betr. die letzten Stadtverordneten Ergänzungswahlen.
Stadtv. Hugo Sachs referiert namens des Wahlprüfungsausschusses über die gegen die Wahl der Stadtvv. Zylicz und Karl Goldschmidt eingegangenen Proteste. Entsprechend dem Ausschußantrage werden die Proteste für unbegründet und die Wahlen für gültig erklärt. Zur Kenntnisnahme legt der Magistrat seine an den Minister des Junern in Sachen der Bestätigung des Stadtrate Kauffmann als Bürgermeister
Oberbürgermeister Kirschner: Ich soll bei einer Gelegen heit erklärt haben: Der König, das ist der Staat. Ich bitte Herrn Singer, den unkorrigierten stenographischen Bericht nachzulesen: der Staat, das ist in diesem Falle der König. Es handelte sich um einen Weg Unter den Linden , der zum königlichen Schloß führt, und es ist da vollständig richtig, daß die Entscheidung, welche der Staat zu fällen hatte, von dem König zu fällen war. Ich sehe voraus, daß die einschränkenden Worte nur überhört worden find, und ich wollte mit meiner Erklärung mur einer Legendenbildung vorbeugen. Stadtv. Ilrich II.( Bürgerp.): Die Versammlung hat sich in der Bürgermeisterfrage blamiert.( Großer Lärm und Profeftrufe. Vorste her: Das lassen wir uns nicht gefallen! Beifall.) Die Sprache ist dazu da, Begriffe richtig zu bezeichnen.( Buruf des Stadtv. Stadthagen : da muß man erst Begriffe haben; nufre Begriffe haben wir! ( Anhaltende stürmische Heiterfeit.) Sie haben Herrn Kauffmann gewählt, weil er ein in der Wolle gefärbter roter Demokrat ist. ( Große Unruhe.) Nim haben Sie gehört: Nein, er bekömmt mir nicht, der neue Bürgermeister! Und er ist anch nicht Eine Niederlage der Reaktion. Die Gemeindevertretung bestätigt worden. Mit der Kandidatur des Herrn Kauffmann find von Bergen bewilligte bekanntlich vor einiger Zeit eine Summe, die Sie unten durch!( Lachen, Zurufe: Abschiedsrede! Große Heiterzur Deckung der Ausgaben für Krankenhausbehandlung Unbemittelter teit. Stadtv. Sachs II: Sie sind als Stadtverordneter unten dienen sollte, ohne als Armenunterstützung zu gelten, um die betreffenden Personen vor dem Verlust des Wahlrechts zu bewahren. gerichtete Vorstellung und den Wortlaut des abschlägigen Bescheides durch! Gruente Heiterkeit.) Der Oberpräsident hat Sie darauf verwiesen, daß die Wiederwahl gleichsteht der Versagung der Wahl. Ich stehe Dieser Beschluß hat bei den Reaktionären Erbitterung hervorgerufen des Ministers vor. und die Minorität der Stadtverordneten richtete an die Regierung Stadtv. Caffel( A. L.): Nachdem jetzt auch der Minister sich entgegen auf demselben Standpunkt wie Herr Mommsen und freue mich dieser ( Zwischenrufe).. in diesem Punkte. Derselben das Gesuch, ihn für gesezwidrig zu erklären. Nun hat die Neufrer Rechtsanschauung, der sich zu unsrer Freude auch der Gesellschaft gierung dem Beschluß aber trotzdem zugestimmt und die reichen Magistrat angeschlossen, auf den Standpunkt des Overpräsidenten ge- Ansicht ist jeder, der den§ 33 der Städte- Ordnung mit UnbefangenLeute werden sich darin finden müssen, daß der Arbeiter auch dann stellt hat, und da wir kein Rechtsmittel und fein weiteres Beschwerde- heit liest und nicht mit Schläue. Der Oberpräsident handelte hätten Sie sich sagen müssen, zweifellos in ſein Wahlrecht ausübt, wenn er infolge von Krankheit sich genötigt recht haben, eine Immediateingabe an den König aber in dieser doch, das mit feinem der Appell Vorgesezten; sah, die Hilfe der Stadt in Anspruch zu nehmen. es Sache des lebereinstimmung Rechtsfrage nicht angebracht erscheint, wird. die höhere Instanz var also von vornherein verLandtages und der Berliner Abgeordneten sein, die Regierung an um Auskunft über die Gründe für ihre Stellungnahme zu ergeblich. Sie sind nun in einer recht unangenehmen Situation. Verhängung des Belagerungszustanded. suchen. Hoffentlich werden unsre Vertreter dort nicht auch so furz( wischenruf: Sie bleiben ja gar nicht hier! Heiterkeit.) Sie kommen abgespeist werden, wie wir. Bei dieser Sachlage, und da wir an mir vor, wie ein Statspieler, der ein schwaches Spiel in der Hand Petersburger Blätter melden:„ Der Zustand des verstärkten die erfolgte Wahl gebunden sind und eine neue Wahl gar nicht vor- hat und mum merkt, daß alle Trümpfe in einer Hand fizen. Das Schutzes ist vom Minister des Innern auf Grund des Art. 7 des nehmen können, ohne die Städte- Ordnung zu verletzen, bleibt uns habe ich Ihnen bewiesen.( Zwischenruf: Sie haben gar nichts beGesetzes über die Maßnahmen zur Wahrung der staatlichen Ordnung nichts übrig, als die Vorlage einfach zur Kenntnis zu nehmen. wiesen! Oller, chrlicher Seemann!) und der allgemeinen Ruhe über die Städte Riga , Jurjew( Dorpat ),( Beifall.) Stadtv. Caffel: Der Stadtverordnete Ulrich und der Kollege Minsk , Mohilew, Homel , Dwinsk( Dünaburg ), Witebsk , Belostok , Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Ich lege bekanntlich das Gesetz Mommsen( Zuruf des Stadtv. Mommsen: Nun bringen Sie Nishny Nowgorod, Stafan, Tomst, Jaroslaw, Sfaratow, Poltawa , anders aus als die Mehrheit und halte den Standpunkt des mich auch noch mit dem zusammen! Stürmische Seiterfeit.)... reden von einer juristischen Ministers für den richtigen. Da ich aber auch nichts thun kann, um ja, dafür kann ich doch nicht Samara und Kiſchinew, und über das Gouv. Wilna verhängt eine Entscheidung der Krone herbeizuführen( Heiterkeit), so bleibt auch Begründung, die sie gegeben haben wollen, und sie haben doch mir nichts als Kenntnisnahme übrig. Währt die Wartezeit zu lange, four. Utilitätsgründe geltend gemacht, die in einer Rechtsfrage Das zarische Schergenregiment muß sich sehr unsicher fühlen, wird man doch vielleicht aus der Mitte der Versammlung Schritte nicht entscheidend sein dürfen. Herr Singer drückt den Wunsch aus, wenn es in einer großen Reihe von über das ganze europäische thun, um aus diesem Dilemma, in das man sich ohne Not verrannt daß wir an unsrer Rechtsauffassung festhalten mögen. Wir haben Rußland verstreuten Städten, ja selbst in der sibirischen Stadt hat, herauszukommen.( Unruhe.) Ich glaube, damit auch den Inter - ihm noch nie zu Zweifeln in dieser Beziehung Veranlassung gegeben Tomst, mit der gewöhnlichen, doch wahrlich auch schon unbegrenzten effen der Selbstverwaltung zu dienen.( Widerspruch.) Der Magistrat und bedürfen keiner Ermahnung. Polizeiwirtschaft nicht mehr auskommen zu können glaubt. Namentlich hätte von dem Stimmverhältnis in seiner Mitte, davon, daß er scheint man es auf die polnischen Grenzbezirke abgesehen zu haben, in der Rechtsfrage einstimmig ist, nicht in der Eingabe sprechen aber auch die Städte der baltischen Provinzen und die Wolgastädte follen.( Abermaliger Widerspruch.) Stadtv. Dr. Preuß( N. L.): Ich habe darüber gerade Nishny Nowgorod , Kasan , Sjaratow und Ejamara werden mit dem meine Freude und Genugthnung auszusprechen.( Bustimmung.) Heinen Belagerungszustand beglückt. Ein Beweis, wie glücklich die Herr Domment iſt uns ebenso wie der Minister die russische Bevölkerung sich allgemein unter dem Kuutenregiment Begründung für seine Stellungnahme schuldig geblieben. Entweder Bäterchens fühlt. ist uns die Wahl vorgeschrieben oder sie steht uns frei, eins oder
worden."
Rußland.
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auch meinen Enkeln und Urenkeln, wenn sie mir dereinst erstehen werden, die gleichen Meister zur Seite stehen: Dann bin ich über zeugt, wird unser Bolt in der Lage sein, das Schöne zu lieben und die Ideale stets hochzithalteit. die Ideale stets b
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Stadtv. Singer: Ich muß ja nach Einsicht des stenographischen Berichts erklären, daß der Oberbürgermeister allerdings eine Einschränkung gebraucht hat, die ich überhört habe. Ich habe danach mur auszusprechen, daß ich mich freue, dem Oberbürgermeister Gelegenheit gegeben zu haben, diese falsche Meinung aufzuklären, die durch ein Versehen meinerseits hervorgerufen worden ist.( Beifall.) Stadtv. Mommfen: Ich hätte mich nicht mehr zum Worte gemeldet, wenn ich nicht das Malheur gehabt hätte, mit dem Stadtv. Ulrich, der heute die legte Sigung hier mits macht, zusammen genannt werden. Es ist selbstverständlich, daß ich in den Motiven von Herrn Ulrich abweiche. Herr Cassel bestreitet mir wiederum, daß ich eine Nechtsauffaffung dargelegt hätte. Das ist nicht richtig. Ich habe nur in Interesse der Selbstverwaltung auch noch taktische Rücksichten geltend gemacht, da 111111 eininal die Frage zweifelhaft sei. Diesen Zweifel wird auch der Landtag nicht lösen. Damit schließt die Debatte. Persönlich bemerkt
Ich
Stadtv. Stadthagen : Herr Ulrich der Zweite hat meinen Zwischenruf durchaus irrig verstanden. Er hatte dargelegt, die Da deutsche Sprache sei dazu da, Begriffe auszudrücken. rief ich dazwischen: Man muß auch Begriffe haben. habe damit nicht gesagt, daß Herr Ulrich nicht auch einmal Begriffe haben würde.( Vorsteher: Nur persönlich!) Das ist doch so persönlich, wie es nur sein kann.( Stürmische Seiterkeit.) Ich will mich bloß von dem Verdachte reinigen, als ob ich ihm unterschoben hätte, er habe überhaupt keine Begriffe.
Nach weiteren persönlichen Bemerkungen zwischen Stadtvv. Ulrich und Stadthagen benierkt
Aber noch mehr: Die Kunst soll mit helfen, erzieherisch auf das Volk einzuwirken, sie soll auch den unteren Ständen nach Harter Mühe und Arbeit die Möglichkeit geben, sich an den Idealen wieder aufzurichten. Uns, dem deutschen Volke, find die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während fie audreu Völkern mehr oder weniger verloren gegangen Was der Kaiser in seiner Rede über den Jdealismus, die Schönfind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster heit und die Aesthetik gesprochen hat, bewegt sich in dem GedankenStelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen und fort- treise der bekannten Akademie Reden Anton b. Werners. zusetzen, und zu diesen Idealen gehört, daß wir den arbeitenden Recht zutreffend sind seine Bemerkungen über die Reklame, und sich abmühenden Klassen die Möglichkeit geben, sich an dem die neuerdings gewisse idealistische" Künstler hassen, weil sie es mit Schönen zu erfreuen und sich aus ihren sonstigen Gedankenkreisen allem Aufgebot nicht mehr erzwingen, günstig beurteilt zu werden. Heraus und emporzuarbeiten. Wenn mun die Kunst, wie es jetzt Der Kaiser bekennt sich in seiner Rede zu der Antike, während vielfach geschieht, weiter nichts thut, als das Elend noch schenk- bekanntlich sonst seine Meinung dahin geht, daß die Deutschen lieber licher hinzustellen wie es schon ist, dann versündigt sie sich brandenburgisch- preußische Monarchengeschichte treiben sollen, statt sich damit am deutschen Volke. Die Pflege der Ideale ist zu- am Griechentum dem Nationalgefühl zu entfremden. Und dieser gleich die größte Kulturarbeit, und wenn wir hierin den andern Nationalstolz ist gerade angesichts der Marmorgruppen in der Völkern ein Muster sein und bleiben wollen, so muß das ganze Bolt Siegesallee im Kaiser gewaltig erregt; giebt es doch nach ihm keine daran mitarbeiten, und soll die Kultur ihre Aufgabe voll erfüllen, Nation, die so berufen ist, die Ideale, die auf der Sieges! dann muß fie bis in die untersten Schichten des Volkes hindurch allee Ausdruck finden, hochzuhalten, wie das deutsche Volt gedrungen sein. Das kann sie nur, wenn die Kunst die Hand dazu eine Meinung, die durchaus vom Ausland geteilt werden dürfte, bietet, wenn sie erhebt, statt daß sie in den Rinnstein nieder- in neid loser Bewunderung. Einen besseren Auftraggeber als Wilhelm II. können sich jeden steigt! Ich empfinde es als Landesherr manchmal recht bitter, daß die Kunst in ihren Meistern nicht energisch falls die Künstler nicht wünschen, soweit ihre Werke ein Körnchen genug gegen solche Richtungen Front macht. Ich verkenne ihres Charakters bergen. Er läßt ihnen volle Freiheit, Kofer arrangiert feinen Augenblick, daß mancher ſtrebsame Charakter unter das Geschichtliche und ihre Schöpfungen reiht er ein unter den größten denjenigen Anhängern dieser Richtungen ist, der vielleicht von bester Kunstverken der Menschheit Die Siegesaflee wird ihm zu einem Zeugnis Absicht erfüllt ist; er befindet sich aber doch auf falschem Wege. wahrhafter Renaissance- Größe. Colch Lob muß für die Bildhauer, Der rechte Künstler bedarf keiner Marktschreierei, keiner Preffe, von denen die Gruppen hergestellt worden sind, recht angenehm sein, teiner Konnegion. Ich glaube nicht, daß Ihre großen Vorbilder wenn es auch der eine oder der andre in seiner Bescheidenheit abauf dem Gebiete der Meisterschaft weder im alten Griechen- lehnen mag, neben Michel Angelo gestellt zu werden. Unter dem Vorsiz des Oberbürgermeisters werden durch Zuruf land, noch in Italien , noch in der Renaissancezeit je zu der Der Kaiser hofft, daß die neue Mediccerkunst auf der gewählt: Kaufmann Borchardt, Kommerzienrat Friedländer, Fabrit Reklame, wie sie jetzt durch die Preffe vielfach geübt wird, gegriffen Höhe der Siegesallee weiter blühen möchte bis zu seinen Urenkeln, befizer Heckmann, Kommerzienrat Jordan, Kaufmann Simon, Bankdirektor Weill, Kaufmann Heilmann, Kursmakler Basch; haben, um ihre Ideen besonders in den Vordergrund zu rücken. wenn sie ihm dereinst erstehen werden. als Stellvertreter Kaufmann Manheimer, Kaufmann May Bejach, Sie haben gewirkt, wie Gott es ihnen eingab, im übrigen haben Bis dahin dürfte auch das Urteil über den KunstHof- Tischlermeister Groschkus, Brauercidirektor Knobloch, Kaufmann fie die Leute reden lassen. Und so muß auch ein ehrlicher, rechter wert der Siegesallee - Gruppen einheitlich geklärt und gefestigt sein. Hüfter, Richard Schaffer, Paul Riedel, Direktor May Bleife; endlich Künstler Handeln. Die Kunst, die zur Reklame heruntersteigt, ist heute teilen bekanntlich den Kunstgeschmack Wilhelms II. nur sehr für die Warenhaussteuer Stadtv. Bamberg und Louis Thiele. keine Kunst mehr, und mag sie hundert und tausendmal gepriesen wenige Lente. Nehmen wir an, daß er vor der Geschichte recht Die Vorlage wegen Antaufs eines Schulgrundstücs werden. Das Gefühl für das, was häßlich oder behält, daß zur Zeit der Urenkel sein jetziges Urtei! allgemeine an der Straße 9a bei der Rominten erstraße geht an einen
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Vorsteher Dr. Langerhans: Ich stelle fest, daß wir von der Vorlage Kenntnis genommen haben.( Große Heiterkeit.) Gütergo als heimstätte für brustfrante Männer Die Vorlage betreffend die Einrichtung des jetzigen Sanatoriums Frauen geht auf Antrag Körte an einen Ausschuß. und die Belegung der Heimstätte Mal chow mit brustkranken Es folgt in gemeinsamer Sigung beider Gemeinde behörden die Wahl von 8 Mitgliedern und S Stellvertretern des Steuerausschusses der Gewerbesteuerklaffe I für den Veranlagungsbezirk Berlin und eines weiterent Mitgliedes und Stellvertreters zum Zwecke der Veranlagung der Warenhausstener für 1902-4.
fchön ist, hat jeder Mensch, mag er noch so einfach Geltung erhalten haben und dann niemand mehr den Spruch eines Ausschuß. Arbeitslosen- Interpellation. sein, und dieses Gefühl weiter im Volke zu Mannes citieren wird, der auch ein Künstler war, und der meinte: pflegen, dazu brauche ich Sie alle, und daß Sie" Kunst kann niemand fördern als der Meister. Gönner Am 27. v. M. haben die Stadtvv. Augustin n. Gen. folgende in der Sieges- Allee ein Stück solcher Arbeit geleistet haben, dafür fördern den Künstler, das ist recht und gut; aber dadurch wird Anfrage an den Magistrat gerichtet: danke ich Ihnen ganz besonders. Das kann ich Ihnen, meine Herren, nicht immer die Kunst gefördert." jezt schon mitteilen, der Eindruck, den die Siegesallee auf die Fremden macht, ist ein ganz überwältigender, überall macht
Das Wort stammt von Goethe!
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In jener Zukunft werden dann wohl auch die niederen Klassen fich bemerkbar ein ungeheuerer Respekt für die deutsche Bild- durch die Kunst der Siegesallee idealistisch erhoben werden, was haueret. Möge sie auf dieser Höhe stets stehen bleiben, und mögen ihnen in der rauhen Gegenwart versagt ist...
Welche Maßregeln gedenkt der Magistrat zu ergreifen, der gegenwärtig in Berlin herrschenden und sich im Laufe des Winters voraussichtlich noch erhöhenden Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken?
Am 5. Dezember. hat der Magistrat seine Bereitwilligkeit ers klärt, die Anfrage zu beantworten und zugleich eine Anzahl von