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statistischen Tabellen als das Ergebnis der von ihm bezüglich der Arbeitsverhältnisse in Berlin angestellten Erhebungen überreicht. Es find dies: 1. Uebersicht über die Zahl der Krankenkassenmitglieder von November 1900 bis Dezember 1901; 2. Zusammenstellung über den Erlös aus dem Verkauf der Invalidenversicherungs- Marken in den einzelnen Monaten 1900 und 1901; 3. Uebersicht über die Höhe der Unterstügungen, welche im III. Quartal der Jahre 1900 und 1901 von einer Reihe von Gewerkschaften und von den Gewerkvereinen an arbeitslose Mit­glieder gezahlt worden sind; 4. Uebersicht über die Verurteilungen wegen Bettelei und Obdachlosigkeit in den einzelnen Monaten 1900 und 1901; 5. Uebersicht über die Höhe der Einzahlungen und Rück­zahlungen der städtischen Spartaffe in den Jahren 1900 und 1901; 6. Zusammenstellung über die Bewegung der Bevölkerung in den ersten zehn Monaten der letzten beiden Jahre; 7. das Ergebnis der Arbeitslosen- Zählung gelegentlich der allgemeinen Volkszählung von 1895. Da eine Sigung der Versammlung am Donnerstag, 12. Dezember, nicht stattgefunden hat, kann der Gegenstand erst jetzt zur Verhand­Yung gelangen.

schlossenen Arbeiten während der Zeit des Notstands besonders führung zum Teil den Kommunen übertragen wird. Daß es gefördert werden.( Sehr richtig!) Es sollte mit Fiebereifer schwierig gewesen ist, die 1250 Hilfskräfte für die Straßenreinigung zu nach dieser Richtung hin gearbeitet werden. Jch richte ferner bekommen, ist mir unverständlich. Wie ist mit der Bekanntmachung ver das Grsuchen an den Magistrat, daß er die Leitungen der Depu fahren worden? Der Herr Stadtrat braucht ja nur das Straßenbild an den tationen anweise, etwas humaner vorzugehen. Der Schmied Fröming, Stellen, wo der Arbeitsmarkt ausgegeben wird, anzusehen, da wird er Hagelsbergerstraße, wandte sich an die Werkstätte der städtischen Wasser- sich von dem gewaltigen Ansteigen der Arbeitslosigkeit überzeugen werke in der Melchiorstraße. Dort hieß es, würden nur Erdarbeiter können; auch der Polizeipräsident kann es ihm bestätigen, der vermehrte verlangt, er fönne nicht eingestellt werden. Auf seinen Einwand, Mannschaften für die Sicherung des Verkehrs und der Ordnung an jenen wenn er auch Schmied sci, würde er doch die Erdarbeiten ausführen, Stellen braucht. Der vermehrte Abzug der Bevölkerung im April um seine Familie zu ernähren, wurde er trotzdem abgewiesen. und Oktober beweist nichts für verminderte Arbeitslosigkeit; es ( Hört! hört!) Wird das allgemein so gehandhabt? Ferner muß haben Ferner muß haben zu diesen Terminen so zahlreiche und starke Miets­Gorge getragen werden, daß mit Steuernachläffen, soweit wie mög- steigerungen stattgefunden, daß die Arbeiter zahlreich in die lich, entgegengekommen wird; dann sollte der Magistrat den tarif- Bororte ziehen mußten, mußten, ohne daß der Arbeitsmarkt im lichen Vereinbarungen zwischen Unternehmern und organisierten Ar- mindesten entlastet wurde.( Sehr richtig!) Die Zahlen für die beitergruppen größere Aufmerksamkeit zuwenden und von den Invalidenmarken- Erlöse haben gar feine Beweistraft, auch nicht die Unternehmern, denen er Arbeiten überträgt, die Junehaltung der Steigerung des Erlöses in der Provinz Brandenburg . In Berlin felben verlangen. Ferner kommt die Streiftlaufel in Betracht, daß sind neben den Metallarbeitern die Arbeiter in Arbeiter in der Holz­die Unternehmer icht nicht noch mehr auf auf die Löhne branche hart betroffen. Ein Fabrikant hat die Zahl seiner drücken und dadurch die Verhältnisse noch verschlimmern. Arbeiter von 70 auf 10 reduzieren müssen und das dicht vor Weih­Hagen i. W. hat den Versuch gemacht, den Arbeitslosen Arbeit nachten; zu seinem Bedauern war er dazu genötigt durch eine zu geben durch Ausführung von Arbeiten in eigner Regie, das halte Berzögerung, welche die städtische Bauverwaltung verschuldet hat.( Hört! ich für eine sehr wohlweisliche Taktik, der Profit der Unternehmer kommt hört!) In der Maschinenindustrie sind wir erst am Anfang der Krise, dadurch den Arbeitern zu gute. Wie die Einlagen der Sparkasse mit sie wird eine Reihe andrer Industrien in Mitleidenschaft ziehen. dem Notstand in Verbindung stehen, weiß ich nicht, denn die Arbeiter( Sehr richtig!) Es kommt auch sehr auf den Zeitpunkt der sind am wenigsten in der Lage, Ersparnisse zu machen.( Buruf: Erhebungen an; wenn die Gewerkschaftszahlen nicht stimmen, Schlimm genug 1) Dieser Zwischenruf ist charakteristisch. Wenn die so fann sehr wohl jezt, dicht vor Weihnachten, wieder Arbeiter sparen würden, wäre es noch viel schlimmer eine kleine Zunahme, z. B. in der Metallindustrie, eingetreten sein. wie jetzt( Widerspruch); jezt( Widerspruch); wenn nicht Zug um Bug aus Eine fürsorgliche Stadtverwaltung beugt beizeiten vor. Die Arbeiter gegeben wird, was eingenommen wird, so ist der Notstand wollen Arbeitsgelegenheit, nicht Armenunterstügung;( Lebhafte Bu nachher doch noch größer. Ich glaube nachgewiesen zu haben, daß ſtimmung.) sie wollen arbeiten, fie wollen nicht politisch ein Notstand da ist; es muß also etwas gethan werden. entrechtet werden. Wir brauchen ein Arbeitsamt, damit

das Resultat jeder

der

waltung.

Stadtv. Dupont ( Soc.): Wir haben die Interpellation an den Magistrat gerichtet, nicht weil angenommen werden könnte und von einer Anzahl Einwohner noch angenommen wird, daß es teine eigentliche Not­lage gebe, sondern weil eine wirkliche Notlage vorliegt, und wir erwarten eine Auskunft derart, daß sich weiter darüber reden läßt. Ich hoffe, Sie werden vor der Erörterung des Themas keinen Horror haben. Es ist eine Arbeitslosigkeit in großem Umfange vorhanden. Die uns zugegangenen statistischen Aufstellungen befriedigen uns keines- Die gründliche Lösung der Frage fann nur erfolgen in der nicht erst immer wieder so langwierige Statistiken auf­wegs. Bei dem Hinweis auf die Arbeitslosigkeit von 1895 heißt es, kommenden Gesellschaft, in der die Socialdemokratie das genommen zu werden brauchen, ehe etwas geschehen kann. In damals wären die erwerbsfähigen Arbeitslosen 2,22 Prozent Scepter führen wird.( Unruhe.) Wir verlangen in unsrer den Baubureaus wird viel zu viel gezögert, während gerade der Bevölkerung gewesen und Klagen über ungewöhnliche Bescheidenheit nur das Notwendigste von Ihnen, und von der die städtischen auch im Winter ganz anders ges Arbeitslosigkeit nicht erhoben worden. Damals gab es Antwort des Magistrats wird es abhängen, ob wir Butrauen zu ihm haben fördert werden könnten. Wir sehen das an dem Frren- Anstaltsbau 37 000 erwerbsfähige Arbeitslose, in diesem Jahre könnte können oder ob wir uns sagen müssen: Nein, es ist auch in dieser in Buch, an dem Virchow- Krankenhaus. Alles geht den Schnecken­man mit nicht mehr als 42 000 rechnen, ergo fönne auch in diesem Beziehung von ihm nichts zu erwarten.( Bravo ! bei den Social- gang, es fehlt am Notwendigsten, in Berlin z. B. an Schulbauten. Jahre von ungewöhnlicher Arbeitslosigkeit nicht gesprochen werden! demokraten.) Aus dem Krankenkassen- Material hat der Magistrat eine Aufstellung Oberbürgermeister Kirschuer: Der letzte Redner hat meine Stadtrat Fischbeck: Der Vorredner hat angedeutet, die Zahlen gemacht. Wir hatten 1899 56 Orts-, 36 Betriebs- und 19 Jungs- des Magistrats sollten nachweisen, es sei kein Notstand vor- Hoffnung, daß die Erörterung sich auf der Höhe der Objektivität würde, bitter Begründung halten frankenkassen, zusammen 111, und nur aus 14 Kaffen wird uns handen. getäuscht.( Wider Gegen diesen Vorwurf der der Tendenz muß ich Material gegeben; nur etwas über 11 000 mehr männliche Kranken- Verwahrung einlegen. Wir hören wieder Angriffe auf die städtische Ver­spruch.) Wir Er bemängelt unfre gahlen. Der Vorreduer kann doch faffen- Mitglieder sollen vorhanden sein als im vorigen Jahre. Die haben je de Krankenkasse gefragt und im einzelnen darüber Im einzelnen mag ja Raffen gehalten, kommt aber, trogdem auch ihr Material nicht aus noch besonders aufgeführt. Auch die berechtigten" Mitglieder, die wünschen sein; aber solche Einzelheiten können die Lösung der Gewerkschaftskommission hat ebenfalls eine Umfrage bei diesen Kasse aufgenommen, die 14 Staffen find als große Staffen eine genaue Information haben. dem einen oder andern Bau mehr Beschleunigung zu waren gegen den 1. Oftober 1900 weniger Mitglieder: in der geführt, eine wesentliche Steigerung hat hier gegen das Vorjahr Goldschmidt ist unnötig; es werden je nach Lage der Umstände von reichend sein kann, zu ganz audren Schlüffen. Am 1. Oktober d. I. fich freiwillig versichern, sind in der Statistit mit auf- wünschen sein; aber solche Einzelheiten können die Lösung der allgemeinen Frage wirklich nicht fördern. Die Anregung des Stadtv. Metallindustrie 6313, in der Elektricitätsindustrie 2609, in der Holz- nicht stattgefunden. Aus den gegebenen Zahlen sind sehr wesentliche Goldschmidt ist unnötig; es werden je nach Lage der Umstände von industrie 2648, in der Bekleidungs-, Bau- und andren Branchen zusammen Schlüsse zu ziehen. In gewiffen Gewerben hat sich sogar noch eine uns aus die entsprechenden Anträge kommen. In Buch haben 17306. Ganz außer acht gelassen worden ist, daß die Selbstzahler, die trotz Bunahme ergeben. Ein offenbarer Rückgang in der Beschäftigung und gerade Streits der Arbeiter die Fortführung der Bauten aufgehalten, Arbeitslosigkeit den Kaffen treu bleiben, hier garnicht mitgezählt Arbeitsmöglichkeit ergiebt sich wiederum in der Metalle, Maschinen- wir machen auch den Arbeitern keinen Vorwurf daraus. find; da müßte also noch eine besondre Aufstellung gemacht und Elektricitätsbranche, wo thatsächlich Tausende ohne Be- Stadtv. Hugo Sachs( A. L.) hält dafür, daß der Stadtrat werden. 7675 erwerbsfähige Personen sind in 50 Betrieben der schäftigung sind. Anders bei den weiblichen Mitgliedern der Fischbeck den Socialdemokraten viele Pfeile aus ihrem Köcher ge­Metallindustrie weniger beschäftigt gewefen am 1. Oktober d. J. Krankenkassen ; da hat sich die Zahl der Beschäftigten nommen hat. Die Magistratsvertreter hätten sich der Angelegenheit gegen das Vorjahr. Die Zählung wurde im ganzen in 419 Be- gesteigert; noch nie waren so viel Arbeiterinnen beschäftigt als mit dem vollsten Ernst angenommen. Auch er wolle die Arbeiter trieben vorgenommen; man ist also fleißig bestrebt gewesen, gerade im Augenblick in Berlin . Nach einer Arbeit unires statistischen nicht auf Armenunterstüßungen verweisen, sondern erwarten, daß einen Ueberblick zu geben über die Arbeitslosigkeit, und Amts über die Zeit von 1892 bis November 1900 war in diefem letzten für den Fall einer wirklichen Kalamität der Magistrat auch willig diese Umfrage zeitigte also auch ganz andere Reſultate. Monat die höchste Beschäftigungsgelegenheit. In jedem Jahre er seine Hilfe leisten werde, ihr entgegenzutreten. Nach diesen Zahlen waren in der Metallindustrie 1900 im Oftober giebt sich ein Rückgang der Hochkonjunktur in den Winter­Stadtv. Bruns( Soc.): Der Vorwurf mangelnder Objektivität beschäftigt 47 916, in diesem Oktober 34 843, ergo 13 073 weniger monaten. Mit Rücksicht auf die Vermehrung der Bevölkerung in dem einzigen Gewerbe hier in Berlin . Im Baugewerbe ist die Zahl der Beschäftigten auf je 1000 der Bevölkerung gegen meinen Freund Zubeil ist unberechtigt. Er hat nur gemeint, daß schon unsere Anwesenheit in der Versammlung dem Magistrat Tag es im Sommer schlimmer als im Herbst. Durch die ermittelt worden und die Kurve macht die gleiche Bewegung: schnellere Beine gemacht hat, und das steht fest, wenn man mit den hereingebrochene Krise zeigte sich das Bestreben, Gelder als Baugelder Ein gewisser Mangel an Arbeitsgelegenheit steht fest bei herzugeben, die früher für die Industrie gegeben worden waren. den Metallarbeitern. Ein Teil der Firmen hat feinen Das hat aber sofort ein Ende, sowie die Mietstasernen fertiggestellt Arbeitsmangel, ein anderer Teil hat nur die Arbeitszeit beschränkt, sind, und aufs Frühjahr ist für die Maurer und Zimmerer weit Nur in der Metallindustrie sind auch Arbeiterentlassungen in erheb­weniger Aussicht als in früheren Jahren. lichem Maße eingetreten und ist die Arbeitszeit um 1-3 Stunden Ferner haben die Steinmeßen und Steinbildhauer davon auch täglich herabgefeßt, einzelne Betriebe feiern sogar einen halben oder nicht in demselben Maße relativ Vorteil gezogen, weil es ganzen Tag in der Woche. Unfre Tabellen verschleiern nichts. fich bloß um gewöhnliche Mietstasernen handelt. Bei sechs Die von den Gewerkschaften uns übersandten Ermittelungen Firmen waren Ende Oktober 1900 295, jezt bloß 133; teilten wir nicht mit, weil die Nachprüfung ergab, daß dieses Material ähnlich die Zahlen der Steinbildhauer 192/117. Die Vorlage will thatsächlich nicht als sichere Unterlage anzusehen ist.( Hört! hört!) Die an uns auch an der Arbeitsnachweis- Statistit vordemonstrieren, daß gestellten Stichproben ergaben bedenkliche Abweichungen. In einem bon einer besonderen Notlage teine Rede sein kann. Auf Betriebe follte die Arbeiterzahl von 300 auf 45 zurüdgegangen sein, 100 offene Stellen kommen Arbeitsuchende 1900 im Juni 132, nach Ausweis der Bücher war das thatsächliche Verhältnis feit aus. in diesem Juni 169, Juli 111 an 148, August 106 zu 147, September 191: 102( ört! hört!). Bei fast allen Betrieben, wo wir angefragt haben, 97 zu 130. Die Ermittelungen der Gewerkschaftskommission ergeben ging es uns ebenso, bei einzelnen dagegen stimmt alles genau; den bei 10 Gruppen im Durchschnitt: August 148 zu 262, September Vorwurf tendenziöser Aufstellung erheben wir daher keines­

4

nicht die Kommune

heutigen die früheren Aeußerungen vom Magistratstische vergleicht. unsre Bauten gehen vielfach zu langsam vor sich, das geben auch Bei dem Streit in Buch lag die Schuld auf seiten der Unter­zahlreiche Kollegen außerhalb unsrer Partei sehr unverblümt zu. nehmer; nicht die Arbeiter haben frivol auf den Streit hin­gearbeitet; das wollte ich hier bloß zur Steuer der Wahrheit fest­

stellen.

Darauf schließt die Besprechung.

Mitgliedern spricht Vorsteher Dr. Langerhans den Dank und die Den mit Ende dieses Jahres aus der Versammlung scheidenden Anerkennung der Versammlung für ihre kommunale Wirksam

Breslau , 18 Dezember.( B. H. ) Zu den dreifachen More folgende Einzelheiten gemeldet: Der Glasschleifergehilfe Karl Vierzens versuchte in einem Wahnsinnsanfall seine Mutter zu erstechen. Als die bedrohte Frau die Nachbarn zu Hilfe rief, hatte der Wahnsinnige seinen drei kleinen Brüdern im Alter von 21/2, 4 und 8 Jahren mit einem Beil die Köpfe abgeschlagen. Die Leichen, deren Köpfe zerhackt waren, fand man nebeneinander auf dem Fußboden liegen.

Leipzig , 19. Dezember. Wie die Leipziger Volkszeitung " aus alle meldet, wird Anfang Januar eine Konferenz mitteldeutscher stohlenwerke hier zusammentreten. Wie verlautet, soll über a II­gemeine Lohnreduktion und eventuellen Anschluß an das zu bildende sächsische Kohlensyndikat Beschluß gefaßt werden.

139 zu 194, Ottober 180 zu 220. Die Gesamtsumme der Arbeits- wegs. Redner kommt auf die Steigerung der Spareinlagen Lehte Nachrichten und Depelihen. losen war zu Anfang November nach der Kommissionsenquete sowie die Verminderung des Zuzuges nach Berlin zu sprechen. wenigstens 50 000. Sowie die Weihnachtsarbeiten vorüber sind, Daß 80 000 Arbeitslose in Berlin sind, bezweifeln wir durchaus, wächst diese Zahl noch ganz bedeutend. so daß wir bis anderseits ist es Thatsache, daß in jedem Winter eine größere Zahl von in Goldbach werden dem" Brest . Gen.- Anz." aus Reinerz ins Frühjahr mit mindestens 60-65 000 zu rechnen haben. Daß Arbeitern beschäftigungslos ist. Unfre Statistit, die fortgesetzt werden die Not in diesem Jahre groß ist, können Sie auch an anderen wird, bringt uns zu der Erkenntnis, daß in der Frage vielfach über­Zeichen erkennen. Drei Pastoren von der Himmelfahrts- Gemeinde trieben wird. Das muß ausgesprochen werden, denn die haben in ziemlich deutlicher Art ausgedrückt, wie schlimm es fünstliche Erregung von Entmutigung muß schließlich zum mit der Arbeitslosigkeit steht." Nie haben wir für unsre Armen Nachteil der Arbeiter ausfallen. Der Magistrat bat ichon öffentlich zu Gaben aufgefordert, aber dieses Winters Not ist zu groß; vor 2 Monaten eine Kommission für die Prüfung der Frage und gesteigerte Mieten und verschlechterte Arbeitsgelegenheit wirken zu zur Formulierung von Vorschlägen eingesetzt. Notstandsarbeiten fammen."( Hört! hört!) und selbst die Kreuz- 8tg." hat in ihrem In- will auch der Interpellant nicht, sondern Förderung bezw. sofortige feratenteil einen Rotschrei des armen Lazarus veröffentlicht, wo um Vergebung der genügend vorbereiteten städtischen Arbeiten. Schon einige Brofamen für die Hungernden gebeten wird. Nach der am 28. November hat der Oberbürgermeister eine dementsprechende Tägl. Rundschau" allerdings und zahlreichen ähnlichen Organen ist Verfügung erlassen, nach der eine Reihe Verwaltungen auch ja gar tein Notstand, sondern nur Arbeitslosigkeit wie bereits verfahren. Vom Schneeschippen sollte man nicht so wegwerfend in jedem Jahre während der Wintermonate. Dieser falschen sprechend; es ist doch nichts Geringes, wenn 1250 Leute extra ein Anschauung treten wir entgegen im Interesse der Not- gestellt und mit 2,60 m. pro Tag entlohnt werden. Diese 1250 find Dresden , 19. Dezember. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Jm leidenden. Erörterungen der Frage haben stattgefunden in nur mit Mühe und Not zusammengebracht worden( hört! hört!), Beleidigungsprozeß Simon erhielten die Genossen Fleißner und Mannheim , Dresden , Magdeburg , Effen, Charlottenburg , sogar der dabei wurde fein Arbeitsloser zurückgewiesen auch ein Nitzsche zusammen 2400 M. Geldstrafe. erzreaktionäre sächsische Landtag hat sich damit befaßt und der Reichstag Beweis, daß die Sache so schlimm nicht aufgefaßt werden wird demnächst auf eine Interpellation der Socialdemokraten darauf darf. Uebrigens liegen eine Reihe von Projekten fertig Zeit, 19. Dezember. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei einzugehen haben. Daß Sie hier die Frage von höheren socialpolitischen da und können jeden Augenblick vor die Versammlung gebracht den hiesigen Stadtverordneten Wahlen der dritten Ab­Gesichtspunkten aus betrachten werden, hoffen wir. Mit Schnee- werden, für den Fall, daß weitere Arbeiten schleunig aus teilung fiegten 3 bürgerliche und 2 socialdemokratische Kandidaten. schippen und Sandkarren ist die Frage nicht zu lösen. Soll sich nicht auführen für erforderlich erachtet wird. Eine allgemeine Paris , 19. Dezember. ( B. H. ) Heute wird der bekannte auch die Kommune mit der Arbeitslosenversicherung beschäftigen? Arbeitslosen Versicherung fann all Weltreisende de Wint vom Nordbahnhof aus eine Reise zu Ich kann mir wohl denken, daß sich im Magistrat eine Person, führen, denn sie hat kein Mittel, die Arbeiter zu Beiträgen zu sei es auch der Oberbürgermeister, es zur Ehre segt, die Frage an zwingen, diese Einrichtung fann nur das Reich treffen. Ueber den Fuß nach New York unternehmen. Er wird den Weg der trans­zuschneiden und zu einer Vorlage zu verdichten. Die Arbeitslosen- socialdemokratischen Zukunftsstaat hat der Berliner Magistrat sibirischen Eisenbahn benutzen, dann das, wie er hofft, zugefrorene Versicherung muß der übrigen Arbeiterversicherung angepaßt werden; nicht zu zu beschließen.( Große Heiterfeit.) Was geschehen Beringsmeer überschreiten und von Clondyke aus seine Wanderung es muß ausgedrückt werden, daß hier eine Pflicht der Gesellschaft vor fanu, ist geschehen, wenigstens haben wir uns bemüht, nach New York fortsetzen. liegt, die Elendeften, die Arbeitslosen, die nichts beziehen, wenn fie teine Mittel und Wege zu finden, und werden weiter bemüht sein.( Leb­Armenunterstüßung nehmen, wenn sie nicht politisch entrechtet werden hafter Beifall.) wollen, zu unterstüßen. Eine Arbeitslosenversicherung wäre gewisser­maßen die Krönung des socialreformatorischen Gebäudes, und In der auf Antrag Singer beschlossenen Besprechung führt wir erivarten, daß diese Frage im Reichstag oder in Stadtv. Karl Goldschmidt ( N. L.) aus, daß der Magistrat den Kommunen demnächst ihrer Lösung entgegengeht. Die für feinen Fleiß und seine Thätigkeit in der Untersuchung organisierten Arbeiter haben versucht, durch Unterstügungen den der Notstandsfrage alle Anerkennung verdiene. Er stimmt Metallarbeitern wurde heute auf nicht ausständige Arbeiter Notstand zu mildern, in diesem Jahre ist von den Gewerkschaften dem Interpellanten darin zu, daß auch von Stadt wegen einer Fabrit geschossen; lettere und auch der Besizer der Fabrit er­doppelt soviel gezahlt worden als im vorigen Jahr. Hier tragen alles, was geschehen könne, auch geschehen solle, um widerten die Schüsse, drei ausständige Arbeiter wurden die Gewerkschaften allein die Kosten. Nach der Vorlage haben ja verhindern, daß die Löhne weiter herabgedrückt werden. verwundet, zwei von ihnen schwer. Die Polizei stellte 10 Gewerkschaften hierfür 38 259 M. im dritten Quartal mehr aus Die tariflichen Vereinbarungen müßten respektiert werden. Die die Ordnung wieder her, der Fabritbefizer und eine An gegeben, als im Vorjahr. Das find aber bloß die organi Arbeitslojenversicherung fommunal zu gestalten, sei undurchführbar, 3 a h! Arbeiter wurden verhaftet. fierten Arbeiter. Wie ist es mit den norganisierten? diese sollten Gewerkschaften und Gewerkvereine zu einer Berufs­Die stehen nicht etwa alle in Arbeit, fie sind noch viel aufgabe machen, dann würden die Arbeiter viel besser dran sein. bedürftiger und können nicht einmal die Beiträge für die Gewerk. Redner fündigt einen Antrag an, wonach das Bauterrain an der schaften aufbringen. Diese Unterſtügungen sind aber auch durchaus Bödikerstraße und der Straße 48 schleunigst durch Beschäftigung von unzulänglich; mit Ausnahme der Buchdrucker, die 14 Mart Arbeitslosen von dem dort lagernden Müllhaufen befreit werden soll. wöchentlich zahlen, werden nur 7 Mark pro Manu von den meisten Gewerkschaften gewährt. Neben dem regulären Stadtv. Zubeil( Soc.): Wir erkennen gern die fleißige und braunt. Beitrag haben manche Gewerkschaften freilich noch etwas Besonderes außerordentliche Arbeit an, welche der Magistrat geleistet hat. Früher New York , 19. Dezember. ( W. T. B.) Bei dem Zusammenstoß gethan. In der Bildhauergewerkschaft zahlt jetzt schon seit fünf wurde solchen Fragen von dort aus eine gleiche Behandlung nicht der beiden Expreßalige auf der Southern Pacific- Bahn find den Wochen jeder Arbeitende 8 Prozent seines Verdienstes extra, damit zu teil. Wir dürfen wohl diese neue Behandlung auf unser legten Nachrichten zufolge zwei Personen getötet und vier verlegt die Ausgesteuerten und die noch nicht Bezugsberechtigten eine Conto setzen.( Widerspruch und Zustimmung.) Wenn Kollege Gold- worden. Extra- Unterstützung erhalten tönnen. Die Gewerkschaften selbst schmidt die Frage Ge= der Arbeitslosen- Versicherung von

Zu

Florenz , 19. Dezember. ( B. H. ) Hier wurde eine Fälscher: bande entdeckt, die falsche Aktien der Stadtanleihe von Florenz im Betrage von mehreren Millionen Lire angefertigt hat. Die meisten Mitglieder der Bande find verhaftet.

Barcelona , 19. Dezember. ( W. T. B.) Von ausständigen

New York , 19. Dezember. ( W. T. B.) Nach einer Depesche aus Salinas in Kalifornien hat dort ein Zusammenstoß zweier Expreßzüge der Southern- Bacific- Eisenbahn stattgefunden. Etiva worden sein. Der nach Norden fahrende Zug ist zum Teil vers 12 Personen sollen ums Leben gekommen und 50 verwundet

fühlen also heraus, es muß etwas Weiteres gethan werden. Was meinde wegen für unlösbar hält, so ist heute das näher New York , 19. Dezember.( Meld. des Reuterschen Bureaus".) tann die Kommune thun? Man spricht von Rotstandsarbeiten, es zu untersuchen nicht die Zeit, fann aber die Gemeinde In einer Fabrit in Pittsburg hat heute eine Gasexplosion statt Lönnen darunter auch sogar unproduktive Arbeiten verstanden werden. fie nicht lösen, so können die städtischen Behörden viel dazu bei gefunden. Zehn Arbeiter wurden getötet, fünf verlegt, davon drei Diese Anforderung stellen wir nicht, aber es sollten die von uns be- tragen, daß sie endgültig durch das Reich gelöst und die Aus- tödlich.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

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